292 Hans Beschorner: bei u. Was hätte diese Türe, von der man noch deutlich die Rasten für die Pfosten und den Querbalken sieht, für einen Zweck gehabt, wenn von ihr nicht eine Treppe oder Leiter in das weite Felsen gemach t—v—n hinabführte, das neben Falzen neueren Ursprungs (von einem Rehgatter und einem Eiskeller herrührend) auch eine große Zahl alter, tiefer Balkenlöcher aufweist? Bei v wehrte ein Verhau (Falze) deu Zutritt, bei t dagegen war ein festes Tor, nach den hintereinander liegenden Falzen zu urteilen, wahrscheinlich ein Doppeltor, in die Felsen eingelassen. Die Verbindung zwischen diesem Tor und der Treppe oder Leiter bei u stellte wahrscheinlich ein gedeckter Gang her, auf den die längs der Wand in etwa 2 in Höhe laufenden Balkenlöcher fast mit Notwendigkeit schließen lassen. Die Schlucht hinter dem Tore bei u war gedielt (langer Horizontalfalz) und hatte zwei Ausmündungen nach p und rv zu. Der abwärts führende dritte Ausläufer 8 war dagegen verbarrikadiert (Falze). Auf beiden eben beschriebenen Westwegen gelangte man unmittelbar zu den Gebäuden der eigentlichen Burg, von denen sich 8, Iv (Türme auf hervorragenden Punkten), L und ck mit einiger Sicherheit vermuten, L, 0, O, § und Ol mehr oder minder gewiß Nachweisen lassen. Daß der sogenannte „Kanzelstein" einen Turm (H.) oder sonst eine Befestigung getragen hat, die die beiden Westaufgänge zur Burg sicherte, ist höchst wahrscheinlich. Ebenso wird auf der höchsten Er hebung des Felsens ein Turm (Ick) gestanden haben, von dem man einen nur im Norden durch die Hausbergkuppe behinderten Rundblick genoß, namentlich auch auf den ausgedehnten „Vorderen und Hinteren Wild steiner Wald" (noch heute üblicher Name). Nicht minder geeignet für einen Turm erscheint Punkt bl. Endlich wäre es nicht zu begreifen, wenn die verhältnismäßig großen und vorwiegend ebenen Plätze L und ck nicht zu Gebäuden ausgenutzt worden wären. Von den sicher erkennbaren Gebäuden lag das nahezu quadratische Gemach L am tiefsten und mag als Küche oder Vorratsraum gedient haben, da es noch heute hoch hinauf mit Knochenresten und Gefäß trümmern augefüllt ist. Es war mit einer festen Decke versehen, wie die noch vorhandenen großen Balkenlöcher bezeugen, und hatte mindestens zwei Ausgänge, einen nach Westen (senkrechte Falze in den Felswänden und Querbalkenlöcher) und einen nach Süden. Von letzterem konnte man auf Stufen einerseits zu der höchsten Partie des ganzen Kuhstall felsens, andererseits auch zu dem Gebäude 6 gelangen. Die alten Stufen sind noch zum Teil neben den neuen sichtbar. Von dem nicht ganz regelmäßig gestalteten Gebäude 0 ist noch ein Stück der Süd- und vor allem die ganze Westmauer in Höhe von einigen Fuß erhalten. Sie besteht aus Sandstein- und Granitblöcken,