Dresdner Nachrichten : 23.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188910233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-10
- Tag1889-10-23
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- Dresdner Nachrichten : 23.10.1889
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r«trdl«1t für Politik. UntrrLattuna. gtelMlt»v«ck«Kr. BSrtentxri-bl, vnmdenliste. unae—. — Strich t!k>»i>öa»»dv 8«>>T «ö Mg. Änkundiäuuüen a»i deeAnvat- Iritc Me rc> Pi», C»u« 'Buialchatt tur bl« »achlliiigiae Au»ial»»e der Lmesae» wird ,«cht acacdcn. An»' wärtlg« A»>ü»d.ch»lad>w>.l»iae aeac» Lurverbemlilttua durch Bnennatteu vür oder Pvsici»rali>»uli . - eniaeinudier eechrut- stucke keine Beidiiidlichkcit. «lnkündinnntien iieimicu iammltiche jane >ttkri»itieli»nichikUk» a». Ürrnlprcchliclle Nr. u. 8 rlLiiviidowaov W«! ! >!!>» l! 34. Jahrgang. Nufl. 47,00tt Stück. Kavanna-ßiMrreil. Iotromi»I!n^8ev<tm>irslr 1889er Linke vou: ttavlL 8» La», LI. llpiuanu, l-oron«, «I« ttu>»a, I. 8. !bluit»i«, I Izrana u. I. m., <lis ick ru nedr tiiilixen I'roisen ub^elie. Illuster muck lusrviirts stellen i-u Iljenste». LuiII ILILl.i», Dresllen-X., LL»a>»t!»>i IS. mit vorrulcuüpksnctvn weissen IveinenvinÄtrvn (rrosotriiek eeselrütut) Otto ^VolLLm ^Aodk., Koslief.. Lttinlzr-Inlinnnstr«»,»!« S. Illustrirto l'rospoete gratis ui»> frunco. ft lotopdoii Kr. 1N8S. 8i»n»iutllel»<r Dotopliou Kr. 138Ä. kiMlI-ü.küi'ellM-Mcktz in grösster cklusvobt. X»r eigenes Labrilmk. kl Ik I!I Ivo irüselisfnIirUc ». Lusstattanzs-siescliLkt, V. I/. IllllSS, Itlnrlvostr. 9 u. Noi tlcus, pirrt. uint l. IRz-, Vresckvn, Zeeslrassv 6, I. Lernkprett,Netto 1k »7. I. loooiieen-lxpeillllon kür »II« Aoitrunren. II. UIIIet-VerliRnk kür «Ns Ilrglrünvr Ltivskor. III. »Ikkeeteii-tüiiikrvl« anror 0»iLnlis, IV. «»Ileelloir <Ier Slicti». 1llucke»lullerle. i'liZI. Svdirwv, »Mo II MLMol, nntl Kiimmi. llyküel. ködert Mmim, Lsöstrs-ssö, MMnild.Vietoi'i.i-IIotoI Nr. 296. Spieael: Thronrede, RcichShauShalt, 2lrbeiterschutzgesetzgel»ing. .Hvsnacbrichlen, Gcwerbcverei», Ebemnitzer Arheiterstrcik, Qsasanslaik, Gerichtsverhandlungen. TageSgeschichie. „Ter .Hnpvchondcr", ..Madame Bonivard". ^ kostet li ,n, die Marine 2'F, die Schnldzinsen !), der Pensionssoiidö 3V» Mill. mehr. Das Wachsen der Schnldzinsen ist die leidige Folge der groben Anleihen: das Anschwellen der Pensionen die Folge der Massenvcrabschiednngcn der lebten Jahre. Das Heer hat sich dadurch in seinen Truppciiführern verjüngt »nd damit an Schlagscrtigkcit wesentlich gewonnen. Es wird aber Gegenstand ernstlicher Prüsung seitens des Reichstags sein, auch die finanzielle Kehrseite dieses Verfahrens zu betonen. In der Verabschiedung von noch ganz feldtüchtigcn Offizieren kann auch des Guten zu viel gcthan werden, und manche Pensioniriingen mache» den Ein druck, als ob cs mit ihnen nicht so eilig gewesen wäre. Ucberhaupt wird der Reichstag die größtmöglichste Sparsamkeit walten zu lassen haben. Eure sorgfältige Prüfung neuer militärischer Forder ungen in Bezug aus ihre Nolhwcndigkeit ist nucrläblich. Wo diese gewissenhafte Prüsung zu der Ueberzengniig gelangt, dich Etwas Städtische, Mittwoch» Zz.Octover. Fiir die Monate November nnd Deeember werden Bestellungen aus die „Dresdner Nachrichten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu I Mark 70 Pf.» für auswärts bei den Kaiserlichen Postanitaltcn im Deutschen Reichsgebiet zu 1 Mark 81 Pf., in Oesterreich Ungarn zu 1 Gulden 51 Kreuzer (ausschl. Aufgeld). Skschiisksstelle der..vresdner Nachrichten" Marienstrasre 13. kan Wacht,Nagen von Barm. 8—« Uhr Nachm. vL>rv„,irt Zgn So,»,- unv gelllagei, von Vorm. 8—12 Uhr Milt. verrmlwortliarr ««battenr kür Politisches v'. «mtl vier«» w »re»ürn Die Thronrede, mittelst deren gestern der Reichstag eröffnet wurde, entspricht den Vorankündigungen ihres Inhalts. Sie ver breitet sich fast ausschließlich und in rein sachlichen Auslührungen' zur militärischen Sicherheit des Reichs iiicht'ilnbcdiiigt erforderlich über die Aufgaben des Reichstags. Es sind nur wenige, aber da tritt die SchvnungdcrFitta>,;lrästegcbie,cci,chii, ihr Recht i Denn auch für das Heer ist die Finanzkrait eine Kratt, die »e nicht zu unterschätzen hat. Die einmaligen Ausgaben erhöhen sich ans inhaltlich sehr bedeutsame: die Finanzlage des Reichs, die Forder ungen zur Ausgestaltung der Hcciesciniichtungcn und der Flotte, nison-Lazarcths in Frcibcrg, 95,000 Mk. zum Bau eines Eierzier- lianles in der Uiiteroifizierschule zu Marienberq, 27,Ml Mk. zur Beschaffung von Ferngläsern für Infanterie nnd Kavallerie, 41,800 Bit. zum Reubau eines PulveriiiagaziuS und eines Zündecinagarius für die Festung Kvnigstciu nnd 26,000 Mk. zur Beschaffung eines Ersahes der durch die Explosion des dortigen Pulvermagazins ver lorenen Munilivnsvc'rrätbc. DasExtlaordinarruin ist um 5,571,760 Mk. höher eingestellt. Es werden gefordert zur Beschaffung der. zur Verbesserung von Tornister», Patrontaschen, Säbeltascheu und Kartoucheu l,t»50.000 Mk Zu den Ausgaben anläßlich der Aende- rung der Wehrpflicht 0,274,000 Mk. Zur Beschaffung tür artille ristische Zwecke und zur Herstellung der für das hinzutretende Ma terial erforderlichen Aufbewahrungsräume als erste Rate 1,619,500 Mk. lGeicuiiint-Bedan 2.101.500 Alk.) Wien. Erzherzog Johann hat sich auf Grund seines Diplom? als Kapitän langer Fahrt bei der Sccbchördc eures auswärtigen Staates um eine Kapitänslelle auf einem Ozeandampfer beworben und hat dieselbe erhalten. Wie verlautet, soll er den bürgerlichen Namen Feld aunehmeii. Ter Kaiser soll seinen Verzicht auf seine !M Mill , alio um 202 gegen den leisten .Haushalt. Sehr zu die Ansprüche für kolonialpolitische Zwecke, das Bankgeseb und der beklagen ist, das; wir leine Steuer auf die Börsen-Eniiisionei, haben. Ersah dcS Sozialistenaesckes. Wobl baden die Matrikularbeilräae Die Massengründiuigeu deS lehten Jahres hätten ,o viele Millionen der Reichskaffc ziigefuhrt. dag alle Mehrausgaben sur Heer und Ersah dcS Sozialistengesetzes. Wohl haben die Matrikularbeilräae eine beträchtliche Steigerung erfahren, aber diejenigen Summen, welche die Einzelstaaten vom Reiche aus dessen Zolleinnahmen licrauSgezahlt bekommen, werden durch die gestiegenen Matriknlar- beiträge nicht völlig aufgebraucht. Es bedarf also einer Erhöhung der Stencm nicht. Die Thronrede zollt den früheren Bewillig ungen des Reichstags zur Sicherstellung der Wehrkraft alle An erkennung, sie begründet aber neue militärische Fordeningen mit der Nothwendigkeit, die Tüchtigkeit und Schlagfestigkeit des Heeres „den Verhältnissen entsprechend" auszugestalten und dadurch der Friedenspolitik des Kaisers den gebührenden Nachdruck zu verleihen. Was die Thronrede über das neue Sozialistengesetz ankündigt, entspricht dem bereits bekannten: die Staatsgewalt erklärt, sic löiinc nicht besonderer Befugnisse entbehren, wenn sie den fortge setzten Agitationen der staatsfeindlichen Elemente thatkrästig cnt- gcgentreten solle, welche namentlich die Arbeiterbcvölkcrnng zur lliistifricdcnheit und Gesetzwidrigkeit zu verführen trachtet. Breiten Raum nehmen die Verhältnisse in Ostasrika ein: zur Durchführung d:r Expedition dcS Hanptmanns Wijzmann haben die bisherigen Mittel nicht ausgercicht. Es bedarf neuer Bewilligungen. Für die Bearbeitung der Kolonialiachen soll eine besondere Ncichs- behvrdc gebildet werden. Das Erfreulichste in der Thronrede ist L.r Schluß: die feste Zuversicht des Kaisers ans Erhaltung des Friedens auch im nächsten Jahre. Das Ausland hat sich, Dank der pcrivnlichcn Zusammcnkünstc des Kaisers mit den .Herrschern anderer Reiche, von der Ehrlichkeit der deutschen Friedensliebe über- z iigt. Diese Worte fanden lebhaften Wicdcrhall bei den Abgeord neten. Es waren Ihrer nur Wenige, die sich zum Anhvrcn der Thronrede cingelundcn hatten, wie immer, wenn der Kaiser nicht in Person den Reichstag eröffnet. Die Sprache, die jetzt schon die deutschfreisinnigcn und sozial- lemokratischen Blätter führen, kündigt eine ungemein bewegte Tagung des Reichstags an. Alle Verhandlungen, das kann man ganz genau erkennen, sollen mit der ausgesprochenen Absicht geführt werden, AgitalionSstoff für die bcvorfflehcmdcn Neuwahlen zu schassen und zu sammeln. Weniger die sachliche Erledigung Dessen, was zur Bcrathnng steht, als die Verwerthung nnd zwar die möglichst gehässige Ausbeutung zu Agitationszweckcu ist die Hauptsache. Zunächst geben sich jene Parteien zu diesem Bchusc die erdenk lichste Mühe, die gegenwärtige Reichstagsmcbrheit in den Augen des Volkes möglichst tief herabzusctzcn. Was muß sich der Reichs tag nicht Alles sagen lassen! Er wird unausgesetzt als eine Heerde willenloser Knechte und seiger Gesellen beschimpft. Der Reichstag ist viel zu vornehm, sich um dieses Gebelfer zu kümmern; seine Beschimpfen sind sich ihrer Straflosigkeit sicher. Aber sollten sic nicht daran denken, daß cs die frcigcwählle Vertretung deS deut sche» Volkes ist, die sie so maßlos verdächtigen? Ist Das die schuldige Achtung vor dem Volkswillcn? Ter Reiclfstag wurde gewählt, weil das Vaterland in Gefahr war. Dicscnigcn Wähler, die einen Kartclllibgcordncten in den Reichstag entsandten, waren nicht dumme nnd von Angst gepeitschte Feiglinge, sondern freie Männer, die entschlossen waren, das Vaterland gegen mächtige Feinde zu vcrlheidigen. Sic bebten nicht zurück, schwere finanzielle Opfer aus sich zu nehmen. Wer hat denn mchr Muth: Derjenige, der sich rüstet, einen ihm anfgedrungencn Kampf tapfer durchzuicchlen, oder Derjenige, der dazu rathct, hübsch stille zu sein ? Wäre dieser letztere unscligc Rath befolgt worden, hätte das Volk durch die Wahl einer Karlcllmchrhcit nicht seinen Entschluß bekundet, den Besitz nnd die Ehre des Reiches unter allen Umständen zu vcrthcidigen, so wäre damals die KricgSsurie entfesselt worden. Die Wahl cinerKartellmchr- hcit bat aut das feindliche Ausland den tiefsten Eindruck hervorgebracht, sic hat nnS. dem Vaterlande nnd Geiammt-Europa den Frieden erhalten, dessen wir nnS seitdem nnd ans lange Zeit hinaus erfreuen. Flotte spielend hätten daraus bestritten werden können. Ans diese Seite der Frage hütet sich aber die deutschfrcisinnigc Presse hin- znweiscii. Jinmcr kommen wir daraus wieder zurück, daß der Reichstag sich außer mit dem Sozialistengesetze auch noch mit dem Arbeitcr- schutze beschäftigen soll. An diese Nothwendigkeit mahnt der Generalbericbt der Fabrikinspektoren, der dem Reichstage bei seiner Eröffnung vorgelegt wird. Es ist dies die reich-sämtliche Zusammen fassung der Jahresberichte der Fabrikinspcktorcn in allen Bundes staaten. Dieter Jahresbericht ergiebt vor Allem eine tieibeklagens- weithe Tbatsache: eine gewaltige Zunahme der jugendlichen Ar beiter in de» Fabriken. Diese Zunahme läßt alle Schätzungen bei Weitem hinter sich. Eine genaue Zählung hat ergeben, daß 1888 in den 28,55l Fabriken Deutschlands nicht weniger als 192,1li5 Menschen zwischen 12 bis 16 Jahren als regelmäßige Arbeiter be- schästiat waren. Es waren 121.526 Knaben und junge Burschen und 67.629 Mädchen Tie Zahl ist namentlich iu den letzten beiden Jahren außerordentlich gestiegen. Das Uebelslc ist, daß 22,910 Kinder zwischen 12 bis 11 Jahren in den Fabriken arbei teten, 1860 mehr als im Vorjahre. Wie viel verlorene Jugendzeit, irne viel nnwiedcrbriuglich dahmaeschwundenc Kindcrlust steckt in diesen Ziffern! Um wieviel Millionen wurde der Arbeitsverdienst erwachsener Arbeiier durch diese gewalliac Zunahme der Kuider- »nd der jiiaendlichen Arbeit geschmälert! Bei wie wenigen der 22,910 Kinder, die noch in ihrer Schulzeit in die Fabriken gehen, hinierläßt die vorzeitige Ansvanining ihrer vollen Ar beitskraft keine nngünitigcn Folgen? Gehl Das so weiter, so werden die Militärärzte bei der Rekruiuiing binnen wenigen Iahten höchst bedauerliche Wahrnehmungen machen. Die Wehr fähigkeit unseres Volkes muß niiter diesen Verhältnissen leiden, und gerade die HceceSpeiw.sttiing hätte düngende Ursache, daraus lnnzuwicke!!, daß nickt eine steinende Zahl Dienstuntauglicher zur Stellung kommt Da sonst an hoher stelle in Bcrii» wenig Sinn für den Arbeiierschun vorhanden ist, sollte die Heeresver waltung darauf drücken — für den Reichstag versteht sich die Er weiterung der Arbeilerichiitzgesetzaebniig von selbst. <rru.> uunriiiiie». ^.rr Iraner ioir icun Titel Iino Winden bereits genehmigt haben. P e st. Kaiser Wilhelm wird seine Rückreise Von Konstantinopcl durch Ungar» anircten. Tie Szcacdiiier Eisenbahn-Direktion wurde angewiesen, für den 7. und 8. November entsprechende Vorberei tungen zu treffen. Pari s. Tie Abgeordneten aller Parteien, die Journalisten sind, haben beschlossen, einen Antrag auf Amnestirnng Rocheiorts —, eiiiziibriiigcn. — Kronprinz Balduin und Prinz Viktor Napoleon ^ haben sich zur Trauerfeier für den König von Portugal nach Lissabon . begeben. Sofia. Das belgische Consorlium, welches Bccdan-Gewehre für das bulgarische Heer liefern sollte, ist kontraktbrüchig geworden. <d Der Finanzministei konfiSrirte die Caution von 200,000 Frcs. und — ordnete den Ankauf von Mannlicher-Gewehren an. Tie Berliner Börse setzte schwach ein, sväter konnte sich die Tendenz indeß ans Grund des günstigen Eindrucks der Thron rede befestigen. Die Spekulation verhielt sich allerdings fortgesetzt Fenischrcib- und Aer»sp»'cch-Vcncht k vom 22. Oclober. Berlin. Tie Uebcrsahrt des KaiierPaarcS von Genua nach Athen, welche bewits am 21. erfolgen sollte, ist wegen der überaus iinaiinstigeii Witterung ans beule Vormittag verschoben, DaS Be finden der Majestäten ist trotz der sehr anfttengenden Reisetage ein durchaus erftenlicbes. Auch während der Reffe nimmt der Kaffer die. regelmäßigen Vorträge entgegen und erledigt die lausenden Ne- gicrnngsgcschäfte, -- Znm hcnligen Geburtstag der Kalicün hatten hier die öffcnllichen und viele Piivatgcbände Fahnen cuiigesleckt. - Ter .Reichsan.zciger" schreibt: Allenthalben in- und außerhalb WürttembcigS und Deutschlands hat das am Sonntag staltge- siindene frevelhafte Attentat ans den Prinzen Wilhelm von Württemberg die tiefste Entrüstung hervorgemfcn. Sofort nach Eingang der nmllichcn Nachricht ist dem Kaiser in Monza telegra- Pbische Meldung durch das Auswärtige Amt erstattet worden. Dem Reichskanzler in Friedrichsrnh ging die Nachricht durch ein Telegramm des württembergischen Ministers v. iMitlnacht zu. Fürst Bismarck richiele sofort folgendes Telegramm an den Prinzen: Ew. König!. Hoheit bitte ich. meinen herzlichsten und ehierbietigsleii Glückwunsch und Ausdruck meiner Freude über Gottes Schutz gegen Mörderhand in Gnaden entgegen zu nehmen." — Amtlicher Betanniinachnng zufolge ist das an der ostcifriknnischeii Küste an der Nordgrenzc von Witn und der Südgrcnze der dem 0 !L kV 0 d- » rescrvirt und zwar mit Rücksicht auf den nahen Ultimo und die Unklarheit bezüglich der Gestaltung des Geldmarktes. Banken s waren kaum verändert, die Umsätze beschränkten sich wesentlich auf Z Krcditaktien, TiSkontokommandit nnd Handelsgesellschaften. Berg- L lvcrke waren belebt nnd höher, besonders auch Kohlenwerthe fest, 2 Von deutschen Bahnen waren Lübect-Büchener rege, österreichische A lustlos, fremde Renten ohne Leben und iiachlassend. Gegen -- Schluß vollzog sich infolge des hohen Privatdiskouts eine allgc- Z meine Abschwächuiig. Im Kassaverkehre waren Banken still, auch A Bahnen wenig verändert, Bergwerke und Judustnecii ziemlich lest," deutsche Fonds abgeschmackt, österreichische Prioritäten gleichfalls pä Z Z ßk- m W schwächer. PribaldiSkout 4W Proz. Nachbörse fest. — Weller: Regnerisch bei O -N.-O -Wind. nraIIkfur « ». m. «AbcndS.i Eredlt RL.Ig. «iaat-d. A2.U. «»«>. 107,c> >. «aUUcr Nil,2.'. ««»vier S2,ÜS, «vr»k. llna. <I»l»r. 86,1». Li-coato '.'2L,Ni. DrcSdn. vr. 101,«». Laura —Gotthardb. gcst. Wien. «AbkildS.i «rkdi« M7,A>. ktaaisdaim 2>6,50. «omdar»» 1R,A, Nordwcsl IS1.UU. Markanten L!>,1'>. llng. Credit 2ISM. gicst. ivari«. !Zchluft.> «enle 87.17. «luiride Niä,7Ü. IltaUener SZ.M. vtaatt- b.idn ül7,üli. Lombarden 277.5,8, »o. «rioritätcn —. Sdanter To'i,. SlyPter '1iiS,v8, viioiaaocn c,w,00. Eocomvle VOM. Behauptet. Baris. Brodutien lSchluhg Weizen per Octbr. 22,25, per Januar-April 22,gl», matt LvirituS der vctober :«;,5i». per Januar-Aprtl M,25, man. Rtiböl per Oktober S7.75, per Januar-April KS.W. ichanptr«. Amner « am. «rodntteu ISchlutz». wetzen per -iovhr. ISS, per März 127. Sioiiar» per Oktober 155» per Mitrz INI. Si e ii » a. Das Natiervaar uuv Prin, vetnrlch verttelieii beute 10 Uhr 15 Min, BormiltaaS an Bord des Panzertchiffcs .Ilaiser-, der Nackit .hohen- zollcrii" und vcr .Irciik" »mer dem Donner der Getihnglalve» des tlalicn,scheu cueichivaders und der fforls den hatm zur Fahrt nach Al hm. In dem Augen l>66. als dir Lchihc sich t» Bewenung sei,len, hitzke» lhmmtliche SchMc des Vielchivadcrs. tvwic alle hanbcisichisse die glaaneii. Das Lchift .Natter" sain lirle die Stadt mit 21 Itanvneiischnür». ebento arnkteu die deutsche» Schine das ilaiienllchc Geschwader, als sie dieses dallirte», unter Lainr. hurrab der Maiiolen »nd dem Gesniiac der ;>i,Uionall»nin»e. Der ktatser slan» aut der Non»na»dobrnckc und ariiluc mit dem Hute. Slc Zlaisenii ebentails durch Wedeln mit dem Taschenluch. Cine ungeheure Menlchenmeiigc beland sich an de» Lnais. Bor der Adsnhrt üderrcichle vcr hasc»-»oui»iandant der «alserin ei» Blnmcnbonauek. Das Meer ist dewegt. <7r cv es ... .. . gew Dageu. Die Verlesung der Thronrede ging ohne Zwischenfall von Statten. Erst bei dem Schluß-Paffns über die Friedene-Hoffnungen wmdeii BeifallSrnse laut. Ilm 2 Ubr fand die erste Picnarsipnng statt. In derselben erfolgte die Feststellung der anwesenden Mil- I„,d Nnsiir eiebiilut dem Reicb«taae und de» KartkNwäblcin Dank "lieber durch slianienSaiifruf. Derselbe ergab die Anwesenheit von nnd datur gcvuhrk dem öiciczisiage „ns oe» Karirliwavlcul -vanr. Abgeordneten. DaS HanS war ,'oniit nicht beichliißsäbia. nicht Schmähung. Wohl hat die Weltlage dem deutschen, wkc jedem anderen europäischen Volke große Lasten anfcrlegt. aber welche Opfer hätte dem Volkswohlstand ein Krieg, auch der siegreichste, gebracht! Der RcichshauSbalt, dessen große Ziffern nunmehr bekannt sind, ergiebt, daß der anS den ordentlichen Mitlein zu deckende Mehrbedarf sich aus 42 Mill. Mk. beläuft. Um soviel erhöhe» sich die Matrikularbciträgc der Einzelstaaten. doch minder» sich dieselben auch wieder »m 18 Mill. infolge der eigenen Mehreinnahmen dcS Reich-, sodaß sich die Mchr- bclastung der Einzelstaaten auf 21 Mill, stellt. DaS Neichshccr Oertltches und Sächsisches. — An den WecmSdorser Jagden, die gestern begonnen haben, nehmen Thcii: Ce. Maicstät der König, Se.König!.Hob. Prinz Georg, Ce. Hobeit Prinz Albert von Sachsen - Alkciibnrg. Ihre ExeeÜeilzen, Generale v, Earlowitz. v. Rndorff. v. Montbe, v. Hollebe», v. Tschirichkv, Generalmajore v. d. Planitz, v. Miuck- witz, v. Kirchback, Oberst Prenßer, Offiziere der Garnison Oickatz nnd Gliiiima. benachbarte Grundbesitzer u. A. in. Jagdknseln finden im Schloß Wecmsdorf statt. — Sc. Köiiigl. Hoheit Prii^z Friedrich Angnst vertritt die sächsische Köiuasfamilie am Voniiabcnd bei den Beisetzniigssciei:- lichkeiten in Lissabon. — Der Gesandte nnd bebollmächtigte Minister am Kaff. Königs. .. _ . .nltaii von i Oesterr.-Ungarischen .Hose, älammcrhcrr v. Helld orf, erhielt das Witn gchöligen Station Kismaiii gelegene Gebiet ans Grund > Eomlhuckce»! 1. Klaffe des Albrechtsordens. der mit den dortigen Sultanen und Häuptlingen geschlossenen Ver-! — Znm Oberhosprediger ist von Ihren Execllciizen den Herren träge und vochehaltlich wohlerivolhener Reckte Dritter unter den Staatsliiiniffern >» evuii^elieia der bisherige Pastor an der Franen- Schntz des Kaisers gestellt worden. — Ter Extraziig, welcher am! tirche und Snp. der Laiidepliorie Dresden, Herr Obeckonsislorialralh Sonnabend Abend mit dem Gclolge des Kaisers von hier atzging, iTr, Iheol. Meier dcsinttiv designirt worden, eine Wahl, die wie ist iu der Nacht zum Montag zwischen Frciuzcusfcste und Bozen in Dresden, so im ganzen Laude von Geistlichen und Laien freudig entgleist Glücklicherweise wurde Niemand verletzt. begrüßt werden wird. 1867 an, 6. Jan. trat Herr Dr. Meier, bie> Berlin. Ter Eröffnung des Reichstags wobntcn ungesichr dabin in Loßnitz, sein Amt in diesiger Frauenkirche an, am nächsten 6, Januar gedenkt er die Abschiedöpreoigt an der heiligen Stätte zu ballen, Ivo er 22 Jahre mit so großem Erfolge und Segen ge wirkt har, -- In dem Voranschlag für die GaSi'a Heiken für nächstes Jahr weiden die Eiiulalnncn dadurch bceinstußt, daß eine Abminde- rniig des Preises für das an Privatabnebmcr zu Bcleilchliings- zwecke» abzngebende GaS von 18 auf 17 Psg, für das Kubikmeter in Aussicht geiwininen ist. Dadurch entsteht ein Einnahme-Anslall von rund 129.000 Mk. Andererseits ist aber seit Beginn des lau senden Jahres ein außergewöhnlich hoher Gasverbrauch einge- liele». Der Geiaimnteinnalmie von 3,620,920 Mk. stehen 2.705.719 60 Abgeordnete bei. Uniformen waren fast gor nicht vertreten. Die Auffahrt war bedeutungslos. Infolge des ungünstigen Wetters herrschte vor dem Schloß weniger Leben als au gewöhnlichen ^ ' ' ' Nächste Sitzung morgen mit der Tagesordnung «Präsidentenwahl". Berlin. Im ReickSclat sind die lautenden Ausgaben deS Or- ... , dniarinms de« sächs. Mililarctats »>» 310.376Mk. höher eingestellt, Mk. Ausgaben gegenüber, iodaß. wenn als Rücklage an den Ec- als im lanscnden Etat. Mehr gefordert sind u A, Ri.olXi Mk. ftir! weitcriliigsioiids der Gassabriken 500,000 Mk. cingeffeUt werden Gefechts-und Schiebülniiigcn. 21.622 Mk. für Viktnatien Verpfleg-j ein Uek-eischuß von 914,Ml Mk. gegen 717,650 Mk. in die'em »ng, 20,000 Mk, an Manoverkostcn. 2H180 Mk. znm Ankani von ! Jahre sich ergiebt. Für 1890 u»N. . Rcinvntepscidcn nnd 130,OW Mk. für Artillerie- und Waffciiwcsen. Dagegen sind für Brot und Fouragc 11'.»,148 Mk. weniger einge stellt. An einmaligen Ausgaben des Oldmaliums weist der neue Etat 1.165,810 Mk. weniger im Vergleich zu dem lan'cnden aitt. Es werden u. A. gesorder!: 103.«!80Mk. zur Belchaffuug dcr iieueu Alisrüsluug der Kavallerie, 124,000 Mk. zun, Neubau eines Gar- ergiebt. Für 1890 berechnet sich ein mntlmiaßlichcr Gasverbrauch von 17,257,000 Knbikmelcr, nämlich 15.l02,00>> Kbm, zu Belenchlnngsztvecken und 2,215,000 Kbm. zu Gasmaschinen. Koch-, Heiz- nnd muffigen technischen Zwecken, sodaß der Posten »GaS a» Privatabnelmifr" trotz der erwähnten Ermäßigung des GaSpreises nm28l,310Mk. aus 2,621.4 tOMk. hat erhöht weiden können, rrür Gas zur öffentlichen Beleuchtung sind bei einem »luthmaß-
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