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Dresdner Nachrichten : 13.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188911133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-13
- Monat1889-11
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- Dresdner Nachrichten : 13.11.1889
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iMsnna-ßiganell. lek owp 188Svr liUllstM K«s »ak- »ik A4. Jahrgang, »uff. «7.««« Stück. »LüüiwMlstst« a. IiÄ8«n»iliiteI lü7^L mit klllsok uvck Krimmer dosotrt. krima Stoffs, kübseko kayons. Iltmirlit. N-nmuw Sorrkoltl. lltuMt. Dresden, 1889. «aolt « va„ Lk. Dp««,»», voro»», Los «>v Val»», I. 8. fflarl»,, ^1»»,-» u. m., aio ick ru sskr dillixsu krsisva adxsds. Nvstor nucii ousrrärl» »tokell ru vienstem La»1I ILlSlia. Urosäon-U., 8»ai»h»t^»»g«« »Iilliu, 8od»«Uo». 40 s«« 4«. V«troI«nn» - Ll»n»pvn, Lsrsvrr - Lrovlsvoktor. 8svrLu8eklossr Hlürv LN! VvIIKommoustor sölbsttkiitiL jL.R.kktsn». k>ra»l»r««I»-ika««I»la»» Nr. LL«Q. UMMekek. stomiuoaswr 8vib8Nküt>iror, zzomuseui VI»ürs«I»Iiv«svr. »pi kwspocto gratis unck kraueo. 8tüvlt ln» Llokr»aoli. Lurt ÜMW, »» Iiiv»IIS^i»»1r»iilL" Vrvsäen, Svvslrsssv 6, I. Lirnkr-rottisteUo 111V. I. 4n»»oeo»-L»p«»IIlo» kUr »II« Aoitavi?»».. II. UIii»I-V»rk»ut liir üio 1)r«»0n»r DlroiNsr. III. 1k7cat«o-co»Irot« untor (iorontio. IV. toUtctloo ck«r Sieb». I,»o<i«»l»kt«rlc. M»pI«»s1r»8Sv H l . SIL v»ailaal»t ua«I Ort>»»p8«N8t, «tavllrt L8«S, Vorstiinäs-ülitgliock ä«8 iutoriuttjoiutton Vnivorsiiiiitekvoroius. Laekvorotünäigo ^nlvrti^u»^ uuu Lr»t!k-L»nck»ixoll, lavlbdlnLsii, «rtkoplläisvkvr Lsrsst«, (»oraä- Iisltvr, t'avsmusoulnoa, Icüustl. vllecker, vasponsorioa, Sprltrso, Uborliuupt ^rtllc«! kür Oklrarglo, Vrtkopllälv unck LlLuIcvnptlvge. uuck ^W88V8 liigor iiltor 8olick6ll Urteil Mi» ÄS LNjck»»f» Militärgerichtsbarkeit. Vorichrlsten über Wahlfreiheit. Kanipf um daS czechische StaatSlcckt. .Hofnachrichte», Landtag. p»*» «pM.«» Direktoren-und Lehrerconferenz. Gemelndetag. GerichtSvcrliandlungcn. Tagesgeschichte. Eoncert Johannes Schubert. Mittwoch. 13. November. Eteamtwortlia« «rdaktorr kür Politisches o» »mll vier»» ln Drei»« Nahezu einstimmig hat der Reichstag den Antrag angenommen die verabschiedeten Oifiziere der Militärgerichtsbarkeit zu entziehen. Dieser Antrag ist ein alter Bekannter; der frühere KriegSminister v. Bronsart sprach sich für denselben aus. er ist gewiffermaßen der geistige Urheber desselben. Jetzt unterstehen bekanntlich die der abschiedeten Offiziere in bürgerlichen RechtSstreitigkeite» dem bürger lichen Recht, bei strafrechtlichen Fällen aber der Militärgerichts barkeit. Von dieser Ausnahmestellung haben sie aber bisweilen mehr Schaden als Nutzen, da dieselbe ihre Verwendung in bürgerlichen Erwerbsstellungen erschwert. Da Keiner von den 10,000 mit Pension verabschiedeten Offizieren mehr ein militärisches Ver brechen oder Vergeben begehen kann, ein erheblicher Thcil von ihnen m Stellungen von Privatbeamte», Agenten, Kaufleuten und dergl. lebt, so hat eS keinen Sinn, sie trotzdem wegen Beleidigung, Steuercontraventionen, Concursen u. s. w. nicht von einem bürger lichen, sondern einem militärischen Gerichte aburtheilcn zu lassen. Untrrsteben doch nicht eiumal die Reserveoffiziere, solange sie nicht ciugezogen sind, der Militärgerichtsbarkeit! Leider war der jetzige preugische Kriegsminister, Berdy du VernoiS. nicht am Tische des BundeSrathS anwesend; man konnte also nicht ersehen, ob er be züglich dieser Frage die Anschauung seines Amtsvorgänger» theilt. Ein weiterer Antrag, daß der BundeSratb endlich eine neue Mili» tärstra'prozebordnung vorlegen möge, wurde gleichfalls mit großer Mehrheit rum Beschluß erhoben. Die jetzige Militärstrasprozeß ordnung ragt in die Rechtsverhältnisse der Neuzeit wie eine Ruine herein. Sie fußt ans der alten preußischen Criminalordnung von anno 1805 und kennt nicht die von der Wissenschaft wie der Ge setzgebung uud dem allgemeinen Rechtsbewußtsein geforderten Grund sätze der Mündlichkeit und Oeffentlichkeit des Verfahrens. Der frühere preuß. KriegSminister Graf Roon hat die große Verbesscrungs bedüritigkelt der Militär-Strafprozeßordnung schon 1874 offen zu gestanden; 1876 wurde eine neue für'S nächste Jahr in Aussicht gestellt; der spätere KriegSminister v. Kamele gab dann 1881 die Berechtigung dieser Forderung zu, 1881 wurde von einem beson deren Ausschuss« hoher Militärs durch de» Generalauditeur Oehl- schläaer eine neue Strafprozcßordnung ausgearbcitet, aber sie wird dem Reichstag nicht vorgelegt. Die jetzige kennt keinen Zwang zur LchriiUichkeit, sie macht es unmöglich, die Zeugen vor Gericht zu vernehmen: ein Angeklagter kann, obwohl die Mehrheit der Richter sür Freisprechung ist. trotzdem verurtlieilt werden; der Auditeur vereinigt in seiner Person die drei Acmter eines Untersuchungs richters. Anklägers und Vertbeidiaers zugleich. Da die Ittiegs- gerichte nicht vlos über militäruchc Vergehen, sondern auch über Handlungen urtheilen, die unter das genieine Recht fallen iz. B Diebstahl. Betrug), so ist eS ein berechtigtes Verlangen, den ini Heer Dienenden die Bürgschaften eines nach den heutigen Rechtsbegrifsen geordneten, immerhin militärischen Strafverfahrens zu verschaffen. In der Handhabung selbst ist die jetzige Militär- strasprozetzordnung, das ist nicht zu verkennen, nicht so schlecht, wie man nach dem Besteben so gänzlich veralteter Grundsätze anzu- nebmen geneigt ist. Die Offiziere, wenn sie als Vcrtheidiger an- gektagter Soldaten zu wirten haben, erfüllen ihre Pflicht sorg sam und furchtlos; als Laien beim Fällen von Urtheilen verwendet, leisten sie ebensoviel wie Civilpersonen bet den bürgerlichen Schwurgerichten. Namentlich giebt aber die jedes malige Prüfung eines leden Urtbeils durch die obere Militär instanz und die letzte Entscheidung durch den Kriegsherrn, die an der Hand juristischer Gutachten erfolgt, eine große Gewähr voller Gerechtigkeit und Unparteilichkeit. Jmmechin aber enthält das jetzige Verfahren vor den Kriegsgerichten eine Menge veralteter, stöiender und schädlicher Vorschriften. Die Neuerung müßte selbst verständlich so erfolgen, daß nicht unsere vielerprobte eiseme Mannes zucht im Heere gelockert wird. Es muß Vorsorge getroffen sein, oaß die Handhabung der Militärjustiz nicht in daS Getriebe der Parteiwühlerei gezogen werde. Der Reichstag nahm, wie schon ge sagt. den Antrag an. wonach eine neue Militärstrafprozeßordnung gefordert wird; er lehnte ledoch den Zusatz ab. wonach die Zu ständigkeit der Militärgerichte rm Frieden auf Dienstvergehen der Militärversonen zu beschränken sei. ES würde der ManneSzucht ini Heere Abbruch thun, sobald für den Soldaten zwei Autoritäten geschaffen würden: eine militärische Gerichtsbarkeit für die Militärvergehen und eine bürgerliche für gemeine Vergehen. Ilm die so oft begehrten Verbesserungen, daß die ver abschiedeten Offiziere nicht femer mehr der Militärgerichtsbarkeit unterstellt bleiben und daß eine zweckmäßigere Militärstrafprozeß- ordnuna dem Reichstage vorgelegt wird, zu erreichen, schlagen wir vor, daß künftig diese Forderungen seitens der Eonservativen oder der Notionalliberalen alS Anträge einacbracht werden. Das Hilst denn doch mehr zur Durchsetzung dicker von beiden Parteien als sachlich berechtigt anerkannten Forderungen, al» wenn die Teutsch- steisinnigen die Sache in die Sand nehmen. Ein noch offenkundiger, lediglich für die Wablrcklame zugeschnit tener und berechneter Antrag war der nächste: Den Bnndesratb zu veranlassen, daß die gesetzlichen Vorschriften über die Wablsreiheit künftig genau beobachiet werden. Dieter Antrag ist nahezu gegen standslos, eS wäre völlig taktlos vom Reichstage gewesen, auf Grund haltloser Behauptungen einen solchen Antrag allgemeiner Natur an den BundeSratb zu richten, lieber Jnnchaltung oder Nicht beobachtung der Bestimmungen zum Schutze der Wahtfreiheit besitzt Niemand ein so sicheres Nrtheil. al» der Wahlprüfungsansschuß de- Reichstages selbst. Dieser urtbeilt über die einlaufenden Wahlproteste. ES hat sich dabei noch gewissenhaftester Prüfung ergeben, daß die iveitanS meisten Bcschweiden über Verstöße gegen die Wahlvorschriften keinen Untergrund batten. So wurden z. B. bei der Wahl de-Dr.Götz in Lindenau die haarsträubendsten Dinge seitens der Sozialdemokraten behauptet und schließlich stellte sich das Meiste alS Märchen heraus. Der Reichstag Hütte denn auch den deutschsieisinnigew Raddan-Antrag abgclehnt, aber die Anschlaa- steller schämten sich diese» kläglichen AuSgangS und ließen die Nichtbrichlußfähiakest de» Reichstage» feststcllcn. In Oelterreich haben die Verhandlungen des Prager Land tag» über da» böhmische Staatsrecht «inen umlo tieferen Eindruck erzeugt, al» sich an die Abstimmung lärmende Austritte schloffen, die überall sehr peinlich empfunden wurden. Die Ezechen sind da bei von ihrem Staat-recht zum Jaustrrcht übergegangen. Der Hochadel Böhmens war in Gesahr. erst in der Land- Prag mit den ' :n. Die um sich an den rednerischen Triumphen ihrer hochgeborenen Väter, Brüder und Beitem zu erbauen, mutzten wie eine Schaar Tauben vor dem ur- Wüchsiaen Ausbruch der staatsrechtlichen Ücderzeugung ihrer jung- czechischen Landsleuie flüchten. Jetzt haben es die altczechischen blan- blütiaen Cavaliere am eiaencn Leibe erfahren, wie es vor 20 Jahren den deutschen Abgeordneten zu Muthe war, als sie die Prager Land stube nur unter dem Schutze der bewaffneten Macht verlassen konnten! Wie einst die Alten jungen, so zwitschern jetzt die Jungen! Der Prager Landtag war ein wirklicher Rumvflandta,;: er hatte den Kopf verloren. Alles war außer Stand und Band! Nur die Berichterstatter aus derJvurnalistentribüiie, sonst als „gewerbsmäßige Ruhestörer" bezeichnet, bewahrten kalte? Blut und bemühten sich, de» Skandal abzuschreiben. Wahrlich, die Deutschen haben wobl daran getha», dem Landtage fern zu bleiben und die Czechen unter sich allein zu lassen. Die wabren Sieger in dem Kamps der Czechen unter einander sind denn auch die Deutschen geblieben, die erst von den vereinten Czechen aus dem Landtage hinaus vertrieben worden sind. Das wahrste Wort in dcni dreitägigen czechischcn Staats- reckstsgepolter hat der Altczeche Dr. Tonncr gesprochen: „Wir Czechen waren an allem Unglück, das uns betroffen hat. stets schuld. Wir können eS niemals ertragen, daß cs uns gut geht, wir werden im Glück immer so stolz, daß wir uns i»'S Unglück stürzen". Aus die bezeichnendsten Einzelheiten des Kampfes uni das czcchische Staatsiecht kommen wir wohl noch gelegenilich zurück. Das Ganze war eine tolle Komödie: die sreihcitschwärmcndcn Jungczechen, deren Wortführer erklärt, daß das ganze czcchische Staatsrecht keine Pfeife Tabak wcrth sei, ist aus einmal dafür Feuer und Flamme, obwohl er weiß, daß dieses Staatsrecht nur die Privilegien des Adels erneuert und dem Volke nickt das mindeste Recht verleiht. Die aristokratischen Wortführer der Ältczechen aber, die von der Aufwännnng der Adelsprivilegicn allem Vorihcile hätten stellen sich so, als ob sic davon Nickis wissen wollen. Das czechische Staatsrecht bedeutet die Vergewaltigung der Deutschen und darüber sind die Czechen. die alten wie die jungen, im Grunde des Herzens einer Meinung. Feruschreib- und Ferusprcch-Berichtc vom 12. November. Berlin. Sächsische Orden erhielten: Generalmajor v. Winier- seld das Comthurkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens. der persönliche Adjutant des Prinzen Albrecht, Oberstleninant v. Mitzlasf das Comthurkreuz 2. Klasse desselben Ordens und der Flügeladjutant des Prinzen Albrccht, Rittmeister v. Krosigk das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens. — Der de», Bundesrathe zugcgangene zweite Nachtrag zum Etat für 1890/!)! enthält die Ncichforderuiig für die Wißmann'iche Crpedition. Es werven im Ganzen I„'»>50,000 Mk. nachträglich gefordert. Die Budgetkoiiimission des Reichstages nahm den Etat der Zölle und Verlragsstcuem unverändert an. Staats sekretär v, Maltzahn erklärt, daß das Schicksal der Zuckerkonvention noch ungewiß sei, da nickt seststrhc, ob dieselbe allseitig werde ratl- sicirt werden. Ferner theilte der Staatssekretär mit, daß der in Niederlagen befindliche Branntwein regiernngssettig aus 40,000 Hekto liter kontingentirten und 285,000 Hektoliter vollbesteuerten geschätzt werde. Berlin. Die Kaiserin Friedrich wird mit beiden Töchtern den Dezember und einen Theil des Januar in Neapel verbringen. Berlin. Der Reichstag trat heule m die 2. Berathung des ReickshaushalteS für 189091 ein. Beim Etat des Rclchtags regt Dr. Broemel (freis.) die Einrichtung einer Stelle im Reichstage zur Ausfertigung von durch die Privatpost erfolgende Sendungen und zur Ausgabe von Privatpostmarken an. Die Privatposten seien viel billiger als die Neichspost und dabei ganz zuverlässig. Dr. Meyer (ireij.) bedauert, daß der „Buchhändlcrring" die Äücherpreile ver- theuert habe und wünscht, daß die Bibliothek-Kommission des Reichs tages nur bei solchen Buchhändlern käme, welche den früheren grö ßeren Rabatt gewähren. Der Etat des Reichstages wird angenom men. Bei dem Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei wünscht Richter (steish Auskunft über die Lage der Erörterungen über das Kaiser Wilhelm-Denkmal. Es müsse daran scstaehalten werden, daß es sich um ein Denkmal handle, welches das Volk dem Begründer der deutschen Einheit emchte. Entgegen den Aus lassungen im Reichstage und bei den verbündeten Regieruiiqcii sei von Sr. Majestät dem Kaffer geäußert worden, daß nur die Schloß- sreiheit sür die Errichtung de« Denkmals in Betracht kommen könne. Staatsiekretür v. Bötticher: Eine Entscheidung über die Platzfrage sei noch nicht getroffen, dem Reichstage werde eine Vorlage im Aufträge dcS Kaisers gemacht werden und der Reichstag werde dann auch über die Platziraae zu entscheiden haben. Dr. Böckel lAntisc- mit» bittet eine die Abzahlungsgeschäfte bctr. Petition dem Reichs kanzler zur gcetzlichen Regelung der Angelegenheit zu überweisen, da dicke Geschäfte nur darauf auSginacn, armen Leuten das Geld abzunebmen. Die meisten dieser Geschäfte seien in jüdischem Besitz. In Berlin habe sich kürzlich das erste christliche Abzahlungsgeschäft etablirt, aber schon nach wenigen Tagen sei es von einem Juden angekauft worden, der nun daS „christliche" Abzahlungsgeschäft sort- setze. «Staatssekretär v. Bötticher: Auf ein Rundschreiben an die Einzclregierungcn in Sachen der Abzahlungsgeschäfte sei die Ant wort kürzlich elnaeggngen. die Sache lei schwierig, doch werde es hoffentlich gelingen, den auSsaugenden Geschäften einen Riegel vor- zuschieben Es gebe allerdings auch Abzahlungsgeschäfte, d>c durch aus nützlich seien, z. B. die Nähmaschmengelchästc. Kleine Leute könnten nur selten Nähmaschinen mit einem Male ganz bezahlen. Richter (sreis.) will wissen, wie sich der Rcichskamler zur Forderung Bennigsens der. eines Rcichsfinan,Ministers stelle. Staatssekretär v. Bötticher: Eine Meinungsäußerung dcS Kanzlers liege nicht vor. wisscnhaft geprüft und darnach Weiteres beschlossen. Veil (nat.-lio.) hätte zwar gewünscht, daß nach lOjähriger Thätrgkeit die Angelegen heit weiter gediehen wäre dennoch sei anzuerkenncn, daß die Kom mission eine gute Grnndloge geschaffen habe, aus der sich Weiler bauen lasse. Der Etat des Rcichsjuslizamteö wird genehmigt. Beim Etat des Neichsamtes deS Innern wünscht Dr. Lingen (Ccntmm) Vorlegung des Originalberichles der Favrikinspektoren. Frohmc (Sozialdem.) macht den Fabrikinspektoren den Vorwurf, daß sie ein seitig die Interesse» der Arbeitgeber vertreten. Staatssekretär v. Bötticher weist dielen Vorwurf entschieden zurück. Was die Be richte anlange, so habe sich der Reichstag selbst sür die Form der Auszüge ausgesvrochen. Für später sei ein besonderer Qualiiikcttions- nachweis für die Fabrikinspektoren in Aussicht genommen. Tr. v. Frege (kons.) nimmt die sächsischen Fabrikinspektoren gegen die Frohme'schen Angriffe in Schutz. Die Inspektoren genießen das volle Vertrauen sowohl der Arbeiter als auch der Arbeitgeber und cs sei nur zu wünschen, daß der Verhetzung der Arbeiter durch ge wissenlose Preßorgane ei» Ende gemacht werde. Hierauf wird die Vertagung beschlossen. Morgen: Anträge ans dem Hause, darunter Befähigungsnachweis. Berlin. Die Gewerbedeputation des hiesigen Magistrates erhob bei dem Handelsministerium Beschwerde gegen die Verleihung der Rechte aus 8 100k der 9i.-G.-O. an die Berliner Gastwirths- innung, weil derselben nur eine geringe Anzahl von Berliner Oast- wirthcu angehörc. Berlin. Wie die freisinnige Zeitung vernimmt, hat der Staatssekretär des Innern v. Bötticher aus Fricdrichsruhe die An weisung mitgebracht, die Behörden zur Aufstellung der Wählerlisten zu veranlassen und alsdann die Offenlegung der Listen zu beginnen. Wien. Kaiser Franz Joseph begleitet das deutsche Kaiserpaar von Innsbruck bis Rosenffeim. — Gestern stattete der Kaiser von Oesterreich dem Grasen Julius Andrassy einen cinstündigen Besuch ab. Wien. Hier verlautet, daß Prinz Heinrich von Preußen nach der Abreise deS deutschen Kaiserpaarcs auf seiner Cmvette „Irene" in Pola ciNkommcn werde. Luxemburg. Der Personenzug auf der Strecke Luxemburg- Octtingcn ist entgleist, ein Bremser wurde gelödlct, zwei schwer verwundet. Paris. Die geplante Demonstration der Bonlangisten auf dem Concordienplatz hat nicht stattgcsunden. — Heute Vormittag erschienen die 5 Abgesandten von Montmartre, um gegen die Wahl !i des sozialistischen Gemeindcrathes Joffrrn im Palais Bourbon zu ^ protcstiren. — Der Alterspräsident Blanc eröffnet«: die Sitzung der § I. Kammer mit einer Ansprache, in der er hcrvorhob, daß die s Republik bereits zum fünften Male über ihre Gegner triumphlrt, Z und betonte, daß die Ausstellung Frankreich zmn Nutzen gereicht ^ habe. Rom. Ein deutscher Beamter ist hier eingetroffen, um im Aufträge der deutschen Negierung die zur Einfuhr nach Deutschland geeigneten Weinsortcn festzustellen. Die Berliner Börse letzte ungefähr aus dem gestrigen Niveau ein, doch überwog die Neigung zur Schwäche und zwar im Anschluß an die Lage deS Geldmarktes. Später konnte sich die Tendenz, ausgehend von dein Bergwcrksaktierrmarkt etwas befesti gen. Von spekulativen Banken standen Commanditantheile im Vordergründe des Verkehrs bei schwankender Tendenz. Eisenbahnen waren lustlos und säst durchweg schwächer. Bergwerke setzten meist niedriger ein, konnten sich aber im Anschluß an Glasgow?! Meld ungen später theilweise erholen. Fremde Renten waren still, am Schluß schwach. Im Kasiaverkehr war die Tendenz durchgängig schwach. Privatdiskont 4V» Proz. Nachbörse war reservirt. — Wetter: Früh bedeckt und Nebel, später aufgeklärt und sonnig, Temperatur kalt, anfangs Südwest- später West-Wind. stranksurt »de«»».» «rtttt 281,»», LUI.ZO. r,»l. «olizikr —. ««»»Irr S2.80. «»r»«. ll»«. 8K.ZN. »Ilcim«, 2Z7,ii». Lresda. vk. 172,00. La»r» —. tvklkcnNrchen —. Befestigt. Wir». I»»e»»S.i «re»»t Zio.S«. «taatllah» Li»,»», tiomlrrdea 1N.L», Nordweft 1SI.7S. «i»rk»»«en L8^IS. Ung. (lrcdit WM. Ae«. dar«». «Schl«».» «r»tr 87,37. »»letdr Italiener »1,22. «t-at«. »<hn 527H0. «,»»,r»e» 287L0. »». «rtorittte» —. S»a»Ier 71>/„ »g»»t«r 1t>I»,S3. 0tt»«a»r, K17M. SScomric Behauptet. Bari«. «r,»»tte» ISchl»».) weilen »er Sia»»r. 22.«». per Miez-Juni 23,00. ruhig Spiritus »er November 3<>„30. per Mai - «ngust 39,SO, ruhig. «»»SI »rr November 7t.». »er Mirz-Jant 73.00. behauptet. «mstrr»,». «ropuktr, iSchlu»». Welze» per -io»»r. 187, »er Miez 18S. «rggr» »rr Mir» 143, per Mai 114. s-1 - M LS v Pari«. Die Kammer wählte Floguet zum Präsidenten. Casimir Perser und Tevelle zn VirevrSsidentr». Die Wahlen wurden beisiUIigst ausgenommen. Aio,net sprach ieinen Dank liir die Wahl aus. Die Kammer vrrtagte sich sodann anf Doimerdlag behufs Vornahme «er Wahliirsifunge». — Bei den, «nsgang der Kammer kam e« zn einzelnen Zwischenfällen, wobei Dervulede verhaftet wurde. Auf dem Wege von der Rue Royal di» zur Post erfolgten Nachmittag» ra. st« »crhatlnngm wegen »er Weigerung, zu circaliren. -Tagesordnung für die dritte öffentliche Prälimlnarsitzimg der Zweiten Kammer. Heute Vormittag 1« ilhr: Vervstichtnng der neuelngetrete- ven und wiedergewiihlten «dgearduete». sowie Mtlthritimgen. — Ähre «pnigs rung des Herrn Hostailis in >l s c arbeiten lcbhnitcn VertttcheS und Sächsisches. König!. Majestäten besuchten gestern König , .. von Zinn- elstent sich auch die Herren Grast das Königl. um. »mi die daselbst veranstaltete Ausstellung n zu besichtigen. Die nitcrcffantc Ausstellung cn Besuches und waren unter de« Besuchern auck n gestern unter Füh- . Kunstgcwerbe- Staatsmmistcr v. Nostitz-Wallwitz, Dr. v. Gerber, Freiherr v. Kön neritz sowie Gehknnrath Böttcher re. zn verzeichnen. — Gestern Morgen begab sich Se. Maj. der König zur agd nach Tharandt. Die Rückkehr nach der Königl. Billa zu strebten erfolgte Abends 8 Uhr. — Nächsten Freitag erfolgt die Abreise der Königl. Maje stäten nach Schloß Sibvllenort. Die Begleitung bildender Dienst, ferner die Herren Obcrkainmerhcrr Graf Vitzthum und . ^ . Obcrstallmcister v. Ehrcnstein. Der Aufenthalt ist auf 9 Tage bc- - , - ^ yskanziers und der Reichskanzlei wurde ge»ehmigt. rechnet. Die Einladungen zur Tbcilnahmc an de» Jagden daselbst Beim Etat des ReichSimtizamIcs fragt Lr. Baumbach (frei!.), in ergehen sowohl an Cavaliere der Residenz wie Herren der Um- welcher Welke die weitere Behandlung deS deutschen bürgerlichen gebung von Sibyllenort bis Breslau. Dem Vernehmen nach treffen Gesetzbuches geplant sei. Dasselbe habe eine recht abfällige Kritik auch Ihre kalscrl. königl. Hoheiten Erzherzog Otto und Erzherzogin erfahren. Am besten wäre eS. den zwischen Romanisten und Ger- Maria Josevha von Oesterwich zum Besuche der Königl. Majestäten manisten ausgesprochenen Streit zunächst zu Ende kommen zu lasse», in Schloß -Libylleuort ein. nachdem zuvor auch Sc. Königl. Hoheit Staatssekretär v. Oehttchläqer: .Um den Streit zwischen Romanen Prinz Georg und Ihre Königl. Hoheiten Prinzeß Mathilde und und Germanen würden sich die verbündeten Regierungen nicht Prinz Albert daselbst Wohnung genommen haben, kümmern, vielmehr die Sache möglichst beschleunigen. Das allgc- — Bezüglich deS durch den Wogen Sr. Majestät des Königs meine preußische Landrccht habe von seiner Fertigstellung bis zur überfahrenen Kindes theilt das „Dc. Journ." Genaueres mit. entlichung 45 Jahre gebraucht, da» österrclchllche 58 Jahre. Nachmittags gegen 3 Uhr ist der vierjährige Sohn des Eisenbahn- Termin für die Einführung de» bürgerlichen Geietzbuches lasse beiticbSsekrriär« Fleischer anf der Reitbahnstraße, in der Nähe des noch nicht angebcn. Es Kien noch einige Rebengesetze — >DivpoldiSwaldaerplatzcs. indas Geschirr Sr.Maj.des Königs, Grundbuchordnung und SubhastittionSordnung —fertig,»Nellen. Ans welche« zur fraglichen Zeit die Reitbahnstraße in der Richtung vom den Kritiken ergebe sich da» lebhafte Interesse deS deutschen Volke» > DtppoldlSwaldarixlav entlang fuhr, hineinnelaufen. Der Knabe an dnn Lustandekommen dr» Werke». Alle Kritiken Mücken ge- kam unter den Bauch des HandpfeckeS zu stehen, wurde von den
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