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Dresdner Nachrichten : 11.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188910111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-10
- Tag1889-10-11
- Monat1889-10
- Jahr1889
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- Dresdner Nachrichten : 11.10.1889
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r«,edl,tt fttr P,nm. Untnd-ltwi,. ««IMtrviIktr. Sürle*tert-iit. kremdenlllt«. r. ÄN -cettfia— an Wö>ne»tai«»i dies Mir. T>c itt>oln,»e WflNMeil« mn-Mhr »SiNieM lbtUio.. ittlMoii. oder nach NetNuacii 20 Ata. »tznetin Htmti iCinaetoudN Oeile <0 «la. «nkunlnanttue» n»I dkrArtvat- hn« Zeile go Pin- lliiie Binatckalk Mr die »iicklNuoioe Aillnalune der «luciacn wjrd nicht aeoeden. Aus» , ivüiiiae Anku.idiaunadniniwnc aeaen I A»tuerdczat>l>üia hurch Bckclinaneil' oder Aotie», .cililimo. . ftiir Niiitaade emocioiidicr Scvrttt» stucke keilte Bcrbmdlillikcit. , «ulüiidtltnnnc» nelnncn 'uninitliche > „amtione Pcnnitleluuachiette» an. üeniIvrcchsicUe Ne. II. 34. Jahrgang. Ausl. 47,00» Stück, V»8<,ro ^iiiloueon-Xxpvditioii l,cstini>st med ^ 4» 8tr 4L (neben der Vroaduor Limü und vis-n-vla Uotvl goldener XngoU. II»lI8t6l'll L lOKlOI-, A. H.. Attsötll. xlloto8rttpki8ok- ^tvlisr xragerllraße 38. 1'orträt«, Eruzwen- und Linder-Tbutlutumen in zocter Orösso. Vorgro«- «ernngen naeli joden» kleinen Hilde bwI-edenL- Llö880. Vorrtlgliene-VnstMirunx, wüssigs I'reiZo Dresden, 1880. ^ Ms 8»!»»» 8pv/4»l-k'ndrjk -CM* seprllgtvr 8leg«l-!lli»ilivll I». vro^eliru, Itattr«»i ä,tra*8« L7 lL«rn»>rert,luft li tt» 8 emvüeklt gilvr do.8ondoi8 noj»r»igtv I'nelcetrei8eliln88- und A 8onotr-NürIte», nnwie 8l»si»lr8eI»l»I»loi»eii, nllo Uattiingeil N b'nrdstvmpol „u>I lionvIi-Xrlteltei» jeder ^rt. „ »LWliilnIei'iügeli i» omUe»: WttNLUk'OIttLXc, ?1ro»I«.eder kl»tr, ^LI8 L «LE, 8cklvk««8trL'«««' »I, 8eu»t»ät. « ^ O.'olopli0a Xr. 1882. T'oloplwn Xr. 1882. Ä Z IlMkII- ii. kru elieiit-^Me ^ M in grösster ^.tisrvalil. Mr eigenes I'abistlcat. K K st 14 ttk ip« IVäsellelnb» ik n. Xosslilttiings-Oeseltlikt, K N V, I/. DIN^, zlnrionstr. st n. Knrtiens, Med. und I. Ltg. ^ «»>«««»» Nbert I'rEli. «-,-». WSsLL i« < i« 1» »ut »i« l<»t« I«I«»» ^84 Hmeael" Wurzen Oschatzer stieichstagsivalil. Cächsifche Landlagswahlcii. xHofnacknichten. Landtags und sticichslagsivahlen. Neuere Gesetz- Muttcriiiordin Leipzig, töcrichtsverhaiidlnngen. TiM-öc»esctuchlc. Nein Popier ^iedernbend. Julius Tuboc. Freitag, 11. Oktober. PnanlwoNIILer Redakteur kür Politische- v». «mtl viere» tn Dredden Nur langsam kommen die genauen Ziffern über die Wurzener Rcichstagswahl herein. Es liegt dies daran, datz dieser Wahlkreis nur wenige Städte, destomehr aber kleine Dörfer hat. Die bekannt werdenden Ziffern ändern jedoch das gestern mitgethcilte Schlich- ergebnitz nicht: Oberamtsrichtcr Dr. Giese hat gleich im ersten Wahigang über die beiden Gegner mit der erforderliche» absolute» Mehrheit gesiegt. Sie beträgt an die 110U Stimmen und ist, bewandten Umständen nach, ansehnlich genug ausgefallen. Trotz der heiligen Agitation blieb die Wahlbelheitignng gegen 1887 erheblich zurück: sie sank von 17,000 auf etwa 14,000. Man kann nur wiederholen, datz bei einzelnen, bei Nach-Wahlen, die slaarserhalteuden Parteien regelmässig im Rachtheil gegen über jenen Parteien sind, die aus dem Aufrnhrcn der Polls- leidentchastcn rin Geschäft zu machen wissen und es darin zu einer nicht beneidenswertheil Hebung gebracht haben. Bei ein zelnen Wahlen fehlt der grosse Grnndzng, der durch allgemeine Wahlen geht-, es fehlt der hlnreiszende Schwung, der auch die tragen ans die Beine bringt, die Lauen erwärmt und die Schlaf- mntzeii ausrüttelt. Bei allgemeinen Wahlen müssen alle Parteien ihre Kräfte auf alle 007 Wahlkreise vertheilcn: bei einzelnen Wahlen stürzen die auf Eroberungen ausgehenden Parteien sich auf den einzelnen Kreis. Arbeitet rinn eine Partei seit Jahren emsig daraus loS, sich gerade dieses Wahlkreises zu bemächtigen, beschränkt sich die im Besitze bcsindliche Partei auf blose Wahrung eben dieses Besitzstandes, so zeitigt diese Dopvclnrsachc auch eine Doppel- Wirkung. Die Deutichsrcisinnigen sollten daher im vorliegenden Wurzener Falle wahrlich nicht viel AnihebcnS davon machen, daß sic es — beinahe zur Stichwahl gebracht hätten, während sic bei früheren Wahlen bloS einige Hunderte gewesen seien. Du lieber Gott! Nach jahrelang Planmähig betriebener Wahlvorbereitung, »ach der beispiellosen Wahlhetze selbst, nach der Unterstützung von ans Leipzig und Berlin verschriebenen Wanderrednern und sonstigen Hilfsmitteln stellen die von den, Freisinn aufgebrachten Stimm- zifseril doch einen recht schmalen Bissen vor, an dem nicht viel zu schmausen ist. Tic Kartellparteien hatten Dem leine so vorbereitete Ligaiiisation cnlgegenznstellcn: cs zeigten sich die Unterlassungs sünden früherer Jahre; erst der Tod von Günthcr-Saalhansen trieb dag', rasch eine für den nächsten Tagesbedarf znsammengezimmertc Organisation zu schassen. Alle Achtung vor der nunmehr ent wickelten Thatkrast; aber jahrelang Persäumtes lässt sich nicht im Hrndnmdrehen cinholcn. Bei solcher Ungleichheit der Wahlvorbc- leitnngen ist der Sieg der Kartellparteien eine ancrkcnnenswerthe Leistung, zumal sic sich unnwgltch rm Wahlkampfe solcher Waffen bedienen konnten, wie der Freisinn. Wie alle Berichte ans dem Kresie bestätigen, hat es den »intacben Sinn vieler ländlicher Wähler getäuscht, dag das Bitchhciin'sche Wahlkvmilee seine Partcifahne sorglich in die Tasche gesteckt, sich nicht als freisinniges bekannt, sondern als larblvses unterzeichnet und den Kandidaten Buchheim nicht als Pertrcter des Freisinns, sondern nur als eine parteilose Pcrsönlich- genug. Es ist ein grosses Unrecht gegen das Hciuiathland, gleich-> Wissenschaft, Kunst und Industrie. Ten Bericht über die Ausstcll- gillig gegen die Arbeiten des Landtages zn werden. Bär reden! ung erstattete Evnimerzicnrath Nädicke. Dem Berichte ist u. A. zu dem sächsischen Pnrlikularismus nicht im Geringsten das Wort,! entnehmen, das; :M.tM Arbeiter die Ausstellung besuchten. — Der wenn wir die Tbatsache beklagen, das; den Landtagsverhandlunnen, Ehcfredaktenr der „Kr. Ztg.", Frhr. v. Hanimerstein, ist auS der nicht das Interesse entgegengcbracht wird, da-S sic verdienen. Tie! Berliner konservativen Geiammlvertretung mit Rücksicht ans die Landtagswahlen erregen thalsächlich nicht die Theilnahme, die sie > kürzliche Kundgebung des „ReichSanzeigcrs" auSgetchieden. — Beim sollten. Zum Thril liegt dies in der Wahlmüdigkcil. Aber auch ! gestrigen Waidmannstag-Rennen i» Charlottenburg brachen 0 Pferde, nur zum Theil. ES läuft ein gutes- Stück Gedankensaulheit unter, die anerkannten Stapler .Hera, .Hilp und Hilscbill und beim Lichter em Mangel an politischer Einsicht macht sich geltend. Hat doch i selber Hürdenrennen Binar so schwer darnieder, datz sic sofort gc- die Reichs - Bersassnng den Einzelslaaten eine ganze Reihe der > tobtet werden mnsilen. wichtigsten Gebiete bciassen. Wir erinnern nur an die Schule, an l Berlin. Tie „Rat. Ztg." bemerkt zu dem telegraphisch er Alles, was mit Unterricht, Wissenschaften und Künsten znsci»»nen-i wähnten Artikel des .Hamburger Eorrespondenten: Wir lönncn mit hängt, an die Pflege der Gewerbe, des Handels, der Schifffahrt Rücksicht ant seinen Inhalt die telegraphische Verbreitung nicht »irr und des Ackerbaues, an die innere Verwaltung, die Gemeinde-und j eine offizielle Beglaubigung, sondern nur Reklame hatten. Ter Kreisversassuiig, an die direkten Stenern, an den Besitz der Eiten- j Artikel wimmelt von Ungereimtheiten und thcitiüchlichcn Unrichtig- bahnen, an die Vcrwerllmng und Verwaltung vielfachem kostbaren: kecken; allem Anschein nach hat man cS wieder einmal mit einer SlaatSeigentlmms n.'. w. n. s. w. Das ist wahrhallig nicht gleich- jener Prchletstnngeii zn lhim, welche sich des sensationellen Etii- giltig: das Wohlergehen eines seden einzelnen Sachsen und seiner druckes halber den Anschein einer offiziellen Inspiration zu geben Familie wird davon berührt, in welchem Geiste unsere Landcsgesetz- suchen. gcbiliig weiter ausgebcuck, nach welchen Grundsätzen bei uns regiert! A nnaber g. Professor Doflos ist gestern hier im Alter von und das Staatsvcrinogcn verwallct wird. Die Veranschlagung der 88 Jahren gestorben. Einkommensteuer vcckpürt der einzelne Steucrzabler an seinem! Halte. Leutnant Niebeck, der bor zwei Jahren eine Reise um Geldbeutel; ob der Staat den Vollsiinterricht verbilligt, geht jeden Familienvater unmittelbar an; welche Eiieiibalmen der Staat in den nächsten Jahre» baut, ist für das vvltSivirthschai'tüche Wohl ergehen der davon bcrübrtcii oder nicht berührten LandeLtheile von liliherster Wichtigkeit. Die Pflege der Volkswirlhichast, die Ant- iiiiliitcrnng der Gewerbe, die Unterstützung des Ackerbaues, die die Erde antrat, ist in Yokohama kgcstorben. Posen. Ter Ictzrc Staatspfarrer in der Strafanstalt, Stras- cmstallsgeistlichcr Wota in Förden, hat der Regierung aiigezeigt, daß er sein Amt nicdcrlcge. W i e n. Cttmmiliche Landtage, mit Ausnahme des Tricster »nd dalmatinischen, sind beute eröffne! worden. — Der Jnngczechen- „ für die Arbeiter. Ties und vieles Andere sind doch klnb bcricih gestern den AdrcspEntivnrf, der in dem böhmischen Land- Geaenflände. die einen Jeden nach den Nmclnedensteii Seiten bin j tag eingebracht werden soll. Der Entwurf wendet sich zunächst gegen berühren. Tie Sozialdemokratie hat dies langst erkannt. Sie i die angebliche Gcrmanisinmg. besonders der Gerichte, und fordert miterichätzt die Bedeutung deS Landtages nickst. Es kommt hier strenge Dnrchsübrung der Gleichberechtigung. Schliesslich verlangt vor Allem daraus an, in dem Landtage eine Bühne zur Verbrci-! er, das; das historische Recht Böhmens durch den Eid des jetzigen tnng ilirer Anschauungen zn erhalten, darum treibt sic unter der! Königs besiegelt werde. Tie Altezechen beantragten die Uiigiltig- Hcmd und schon seit Langem an Wahlberechtigten zusammen, was leitserklarimg der Wahl Julius Gregr's. sich ziisainmcntreiben lässt. Das sächsische Landtags-Wahlgesetz er- Paris. Das Ministerimn wird nicht demissionireii. — Bou- leichtert ihr freilich die Erfolge nicht i» dem Maste wie die streich?- > langer will auf Jene» ein grostcS Werk über Kriegskunst schreiben, tagswahlc». Scho» das; zum iächniclfdn Landtage nur sächsische! - Bei der Kammer sind bereits über lOO Wahlvrolcste emgcgangcn, Staatsangehörige wählen dürfen, halt Tanicnde von Fabrikarbeitern j wovon sich 08 gegen republikanische Wahlen rächten. — Die Slaats- imd Gewerbsgehilien von der Wahl fern, während zum stieichstagc einnahnien waren im Eeplember »m 4,0 Milk, niedriger als vcr- ohne Rücksicht auf die Staatsangehörigkeit, also z. B. von den Prensteii ancb in Sachsen gewählt wird. Sodann zieht cinEeninö von Mk. Etnkominenslener den Kreis der Wahlberechtigten enger. Endlich hat das Erfordernis; von O t Mk. Einkommensteuer für einen Abgeordneten die Folge, das; die Sozicckdcmolraten in Kandidaten- »oth sind. Es gicbt nickst allzu vie! Leute, die00Mk. Einkommen steuer zahlen und dabei Sozialdemokraten sind. Dieser Umstand erklärt es, das; die Sozialdemokraten in lchrossem Widerivrucb z» ihren eigenen Beschlüssen ihren Führer Liebknecht 4 Mal, einen Gastwirlh, einen Bangcwerken und einen Musikdirektor ie 2 Mal anistellen. Aber trotz dieser Erschwernisse ist jene Partei änsteist rührig bei der Wahlvorbereitung. Brägen daher die OrdilnngSpartcien vor Allem die Gleichgiltigkeit gegen die Land- tagswabtcn ansgeben und sodann eifrig in die Wahlen selbst ein- treten, fest zuscmnnenhallcn. sich nicht durch kleinliche Anstostnahme an diesem oder jenem Umstand beirren lassen, sondern cinmnthig im Sinne staatlicher Ordnung »nd gesellschaftlichen Friedens zur Urne schrecken. Damit fördern sic die Wohlfahrt umcccS schönen Sachsenlandes und den gesetzlichen Ausbau der bürgerlichen Freiheit. FkNtschreib- und F-crnsprcch-Bcrichtc vom 10. October. Berlin Der Kaiser empfing heute den Reichskanzler im Nene» Palais zn Potsdam, wo Fickst Bismarck auch zur Mittagstafel blieb. — Der sächsiiche Gciandte Graf Hohenlhal ist von feinem Revnblik dos Zurückgekehrt und ha! die Gcichäilr der Geiandlschatt wieder ^ ^ ^ . übernommen. — Ter BunLcsralh Hirt! heute eine Plenarsitzung ab. Ziel des tzreifinnS »t, wurde von den -vahlwdiiern ver-! d".<m A. cm, ABim^ <Lmchs»mA lest ausgestellt batte. Auch die Thatsachc, dast die letzte schwiege», oder mit gut gespielter Entrüstung irr Abrede gestellt, ung des Etats für das sächsisch- Mitilärlontingeiii aus das Etat Das Zugeständnis; hätte ja die ländliche Bevölkerung kopfscheu ge macht. Hingegen sei gern der Fortschritt anerkannt, der darin liegt, dast die Dentschsreisinnigen im Wurzener Wahlkreise zum ersten Male mit einem eigenen Kandidaten hervortratcn und sich nicht wie bisher hinter den Sozialdemokraten versteckten. Man weist jetzt, das, die im Oktober 1884 und im Februar 1887 für den Sozial demokraten abgegebenen 2582 und 0802 Stimmen zum Theil die Stimmen der Teulschsreisiiinigen waren. Indem der Freisinn sich jrtzt auf eigene Fiistc stellen wollte, kam die Schwäche der Sozial demokratie zu Tage. Tie Sozialdemokratie wird davon nicht gerade lehr erbaut sein. Sic war in jenem Wahlkreis nnr durch die Unterstützung des Freisinns zu einiger Bedeutung gelangt ! Umsonst bemübten sich die Häupter der Sozialdemokratie, die Herren! Bebel und Liebknecht, sowie ihre Adsniantcii, die Landtags-Ab i geordneten Kaden und Geyer und noch 5 andere von anSwäris herbcigeholtc Agitatoren durch persönliches Eingreifen in die Wahl-1 bcweguiig das BekanntwerLcn deS Rückganges der Sozialdemokratie z» verdecken. Ihre Sache ist dort nur »mso mistlicher geworden, s Den» wenn selbst das Erscheinen, Reden und Agckircn dieser Par- teioberslen, Vorgesetzten nnd sonstiger geübter Wahlredner und Wählerbcarbciler keine werbende Wirkung auSübt und nicht ver hindern tan», das; die Sozialdcmokraiic nahezu die Hälfte ihrer Stimmen ciiibüstt, so ist das eine sehr harte Niederlage. Faßt mm, das Urthctl über die Wurzener Wahl zusammen, so können sich die Ordnungsparteien des unter schwierigen Umständen er fochtenen Steges mit Grund freuen, jedoch auch mit dem Vorsatze, sofort daran zu gehen, die Voraussetzungen künltigcr Siege Vvr- zubereiten; die Deutichsrcisinnigen sind mit ihrem Anstürme trotz drr krampshaftcsten Anstrengungen unrühmlich unterlegen; die Sozialdemokraten haben alle Ursache, cs zu verwünsche», daß ihre Schwäche und ihr Rückgang durch die Selbstständigkeitsgelüstc des Freisinns grausam enthüllt wurden. Acht Tage nach der Wurzener NcichStagSwahl finden die sächsi schen LandtagSwahlrn statt. 20 Wahlkreise des Königreichs Sachsen haben am 16. Oktober ihre Landtags-Abgeordneten zu wählen. Wennschon die Landtage der Einzelstaatcn an Bedeutung sich nicht mit dem deutschen Reichstage messen können, so sind die Ausgaben, d<e dm Volksvertretungen der Bundesstaaten obliegen, erheblich anschlagt und 2 Mill. niedriger als ii» September vorigen Jahres. S o i i a. Die Reise des Prinzen Ferdinand von Eoburg soll angeblich nach Frankreich sich erstrecken. Die Reise wird in ciircni Zusammenhang mit dcni Ezarenbcsuch in Berlin gebracht. Nach anderen soll die Reste ei» HcirathSvrosekt betreffen. Tic Berliner Börse ervssncte fester als sie gestern ge schlossen. Aus der Provinz lagen KaufordreS vor, die Spekulation aber verhielt sich ans den nichibcsriedigcnden Bankausweis und un günstige Erntcberichle reicrvirt. Das Geschäft war nur in Mon- tanaUicn ein ausgedrhntck, besonders wurden Laurahütte bevorzugt. Kvhlcnakticn waren dagegen ruhiger. Banken stellten sich anfangs besser, waren aber in der zweiten Hälfte schwach. Dcickschc Bahnen hielten sich fest, nur Ostpreußen und Mcrricnbmger waren schwach behauptet. Oestcrrcichiiche Bahnen waren ansangs wenig verändert, ivülcr schwächten sich böhmische Bahnen ab. Fremde Renten be haupteten sich. Im Kassaverkehr warcii Banken ziemlich seist, deutsche Bahnen vorwiegend schwächer, österreichische ruhig. In Bergwerken zeigte sich reger Bcrkehr bci meist fester Tendenz. Nur Kohlenwcrthc zeigten sich schwächer. Jndnstrieen waren müßig belebt, österreichische Prioritäten mehrsach besser. Privatdiskvnt OM Proz. Nachbörsc scsl. — Wetter: Vorwiegend wolkig, schwacher Südostwind. Frankfurt «. M. «Abende.» Sredil vüO.iil». SlaaUib. lSS,2ö. »omb. N»8,ii». aioNNcr —. Ikasraer —, «proc. llna. Solde. 85,8t». DlSconio ! r:>7,Ui». Drcodn. Sl. l86,'!«>. Laura —. Giuihardb. —. gcft. > Wien, o.lbendö.» Sredil:b>7,in. StaatSdaiin Lombarde» ! L.ordwcst Ni0,7'>. wiarkuolcn 58.8',. II»». Credit 817.7',. Festest. ip a r I o. ischlust.l Neu» 87,'>ö. «Inikide !(/:>.57. rrtolience sz.lö. Staate- tobn 5Il.e5. Lomdaedkn .'8».ai>, »o. iSrioeiläte» —. Svauier 75,5». SttbtNcr j r»!i,k8. Lliomaaen 55l,»0. Eecomvlc 5,7.»». !öc!»au»>iet. j Bart». Vrodutten iSchlnst.» weiten per Oclvr. 22.80, der Januar-Adi il l eo.ro. rnstia. Ediriln» der Ociobcr :!7,2>, der ztaiiuar-Apnl M,75, wcichci!). ' »iiibol per Oktober »7.»». per Jannae-Adril 08.it», mal». Amsterdam. Brodtttkea lSchlnso. Welzen per Novtr. IS4, drr Mär; ! 2»:>. Roaliro per October 157, per März >15. jahr 1800.01 stand. — Das übliche Anieihrgesetz für Mililiir, Ma rine- nnd Eiicnbahiizwccke ist dem Bnndesralhe zngegangen — Tic „Post" bestätigt, das; Graf Walderiec lein Krenizcitiings-Maiin sei. Berlin. Der Ezar tristst morgen Vormittags 0 Uhr ans dem ! Berlin. Bc« dem Tiner nach der Vrcir»ertl,c>ii,i,st ln der UnlaiNier. hiesige» Lebrlcr Bahnhof em. stzardelrnpoen bilden Spalier. Es > stüt»»n-aiisiie»inio »ebachie viroi Waiderfee der Berdienfte der 2iusstcii>m» ,m: sind nnisasscnoe Olbspcrrnngsmaßreaelii getrosten. Schon eine Slnnvc! Verl,uiima von Nnlnllen auf de» siebiere» der Cilciibahiien. der Tciearadliir. ' ^ welche der stna Lanitatsdiensted nnd de» «chtstüdaiie». welche die Armee, die Marine nnd >!neadiiil,l„nst verschrie». Ter Ichilminfte nster Iliifnilc. Ser Urica, könne vcr stinet »»erden, men» die Bestrebimae» der Bcranstaller der Ansstcilniia da; 0',einci»ant aller Nationen würden. Cr trinke darauf, dah Sic A:i?>lcll»»g in ihre» Bestrebungen n»d Wiikimne» zur Crhatlniia des Friedens beitrage. stiel. Pente Nachmittag .V , Uhr begaben iich zur Begnlknng des garen die Admirale n. P. big»; „nS Nnorr. der doimgricha» l>. Lrckendorh. der CI>rc» dienst, die Generale l>. Werder und gnilenbor» und der Botschafter Gras 2chnn>aloft ans die elektrisch beleuchtete „Terschawa', welche dem Tchiohgarten genemiber liegt. Ter gar Steilst bis zur Abreijc nach Berlin a» Bord. vorher darf Niemand mehr die Mcnbrücke. über welche der .>»ä fährt, Passircn. Ebenso sind die Fahr- und Reitwege des Königs- Platzes, der SiegcS-Allee und der von diesem bis zum Brgndcn blirger Tlivr gehende Theil der Eharloltenburger E'aalissce an der Südseite der Linden für den gcsciinmteii Fahr- und Fnßgängervcr lehr gesperrt. — Die zur Zeit in Potsdam weilenden Mitglieder der Koiiigl. Familie loiniiic» für die Dauer der AiiwesciiheiidcsEzare» nach Berlin. Rm Sonntag reist der EM von Berlin zu Otägigcm Beiiich bci scinen Verwgudtcn nach Schwerin nnd trisst am Ticnslag die von FrcdciiSborg hcimkchrcnde Kaiierin von Rußland. W arne in n n d c. 2l»s Ehdlkuhncii wird gemeldet, das; bci der Rückkehr des Ezcircn nach St. Petersburg die russische Eisenbcilm- linie von der preußischen Grenze bis nach St. Petersburg mit ca. 60,000 Mann Militär besetzt wird. (War schon bekanntst Berlin. Anläßlich der Unfallverhütungs-Ausstellung er- nahm hielte» die vom Kaiser grstiftete Medaille „für verdienstvolle Leist- kehrte Abends nach Dresden zurück. Der Beginn der diesjährigen nngcn" in Silber Earl Gnslnv .Hoffman» i» Leipzig, die vom König Jagden des Großenhginer Hetzllubs ist cnif den I I. Oktober testgc- i^riedrich Wilhelm l V. gestiftete Medaille „für gewerbliche Leistungen" ! setzt worden, ngchdcm wegen der schlechten 'Witterung nnd der da- (Ltaatsprcis) in Silber die Firma Friemann und Wolf in Zwickau, durch hervorgernfenen lingüiistigen Bodcnvcrhätrnisse bereits eine Oertliches »nd Sächsisches. — Am 8. d. M. traf Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich A n g » st in Begleitung des Herrn Oberst Schnitze in Großenhain ein, um an einer Prvbchctzjagd Thril zn nehmen. Nachmittags ........ Kvnigl. Liohect das Dincr^im Offizier-Casino ein und sse. Fredci- Ehcmnitz, der Snmantcrvercin Leipzig und StaatS-Eiseiibghnverwallimg in Dresden, erhielten Adolf Ocser und Nacht, in Pcnig, PH. und Ad. lind in Leipzig. Unruh und Liebig in Leipzig-s)»cudnitz, Prot- Her mann Uiidculich in Frcibcrg, E. E. Rost ». Co. Dresden. S. G- Evhntrld Zguckcrodg, die dcutiche Jnteipinnerci und Weberei Meißen. Dr. N. Procll in Dresden, Oskar Schoppe Leipzig, Otto Poppe Kirchberg, Hcms Mensel Chemnitz. Ernst Kirchner u. Eo. Lcipzig- Sellerhcinsen, E. Kießling u. Ev. Plagwitz-Leipzig. Snchs. Wcb- stuhlfabrik lLouis SchönherU Chemnitz, Hugo Kock, Leipzig Eon,ic- witz, Carl Kranse Leipzig. Gustav Rostosk» Niederschlcma, Schmicrs. Werner und Stein Leipzig und Friedrich Scheiter in Nieder- wllrschnitz. Berlin. Der heutigen Preisvcrlheilung an dlcAusstcller der Unfallversicherung wohnte an Stelle des erkrankten Staatsministcrs v. Bötticher der iieiiernaimtc Untcrstaatssekretür Bosse bci. Ferner waren anwesend: Herr Kultusminister Dr. v. Goßler. Gcneralslabk- ches Graf Walderiec, General v. Rauch, die Gesandten Belgiens und Badens, eine Anzahl hoher Staatsbeamter und Bcrtreter der d die Kvnigl. Sächf. > mühlc bei Kalkreickl» bcfmdcn, versprechen wie olliährlich recht znhl- Aiisstclluiigsmcdaillcn > reich von den Offizieren des Sächsischen Armeekorps besucht zn " ' werden, vor Allem bringt auch Se. Kvnigl. Hoheit Prinz Friedrich August dem frischen Reitsport das lebhafteste Interesse entgegen. — Prof. Ermcncgildo Doncidini hier erhielt das Ritter kreuz des Sachsen-Erneslinischen Hansordens. — Im konservativen Verein zuP > cschcn hielt Herr Rcichs- tagsabgrordnctcr. Geheimer Oiath Klc in m am 8. Okivbe, eincn längeren Vortrag über die volkswirtlitchgstlichc Bedeutung der neueren Gesetzgebung. Der Herr Vortragende legte dar, dns; mir den neuesten Rcichsgrsetzc», uäniltch dem Genosicmchasisgcictzc und dem Jnvaliditäls- nnd AUersversichcrungsgcsctzc ein gesetzgeberische» Schritt erfolgt lei, dessen Tragweite erst in Jahrzehnten in seiner vollen, segensreichen Wirksamkeit erkannt werden wnd. Als H.-.npl- sortschritt des neuen GenossenschnstsgeletzeS gelte die Kräftigung der Kapitaltrast des wirthschaftlich Schwächeren, des kleineren Gcwerb- treibenden rc.. den Ucbcrgrissen des Großkapitals gegenüber. Einer Genossenschaft kleinerer Gewerbtreibender werde cS z. B- dadurch leicht gemacht, sich in den Besitz von Maschinen z» setzen, deren ue-lzv'sr.rgv.s snZro -» osrnur ^ E.nor-s -z LiMsozor»-oodg pm> LI
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