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Dresdner Nachrichten : 14.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189001141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-14
- Monat1890-01
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.01.1890
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fLr P,lMk vörlenderiLt. vremdenlilt«. Mo»rkn> »»»k > »> « «Hü. ,,l)«rVL»vtt05ckl>L»r". »EMEKSK mn-klakr «Silbe»! i«Pia., surMon- w>»m> SllÄ'^iuaÜ'attd,! ?e«le « iur die nachlllaaine Anliiaiime der lür die naaihmgiae Aiisnanuie der «n,eiben wird nicht acacde». AuS> wcalibk Ank»»d>biina>.n»>lrl>«e »esc» Ä^dc^!ül>Iu>»i durch Bneiinanen oder Potteinmiilii»». kli>lü»di,»iiilieu lieluiien 'ä'nmtllche namliane Vcrmiliklimb-liclleii an. üemlvrrchllelle Nr. n ^ Volllcammonstor, 8kld»tt>üiti^or, kvrllasekIoMr s« Penikpreoh-^nachlnaa Ar. 2IV1>. 1ft'«paato krrati8 >> und Im»,'/!. 4V,NVV kitsiolc in, «fthiTraok, <d k»> t Vrvslivn A, rle^lL^l» . 27. ^Wö«».iiR^22 ^n»;rkOnU>n,^<m dsivvivvn ijlv Vor/ü^!u'^l<oit. 6.1'rott/'il'li, Drohen 82 82. Jahrgang. Dresden, 18W ILr«tv,inil 13 liill! HL^t§trA3LC. ^ 6 nt« n, e«»»i«ie u« e, »nn«>. L H an» II I»t»n>«-n^«I»n«-I»>«^i- -N<« I. A V»K-Zk?.7«- «Ä»« «la v 2 «N>«»I I«--'tna«.-,«, L, IV'VlTV/VIIld I'nrt- ninl >>rntl' I>.t:i^<>. Nonii»«« in varrüx-I. >Vu8»aI'I siir Hoi ron nnck Dämon. ,V»s- träxs naek .iiisvvürt« rrorclon prompt otloatiiiet. 'I'olo>>I><m 389. /«>/- /-v/§s Die bevorstehende Reichstagswahl. Sitnatioil in Spanien. Tie französischen Kammcrii. Femivrechberichte. .Hafnachrichtrn, Er Weiterung der Dresdner Hasoiianlagen. Tagcsgcs-Hichto. „Tie Meistersinger", „Joscpl, II. und die Schnsterstochter". TienStag, 14 Mttlmr wolle einen österreichischen Erzherzog ehelichen. Alan spiegelt den wicicii. Tie dauernden Ausgaben weiden genehnrigt. — Bei den LenniiworMLer Nedalleur dir Politisches ln, ltniil Ble rei, >» Dresden. In der frühen Llnberaiunnng des Wahltags auf den 2k). Fcbr. zeigt sick nnperkcnnbar die starke, die fest zugrcifcndc Hand Bis marcks. Der Reichskanzler weiß genau, was er will und er hat gcwitz anS triftigen Gründen sich siir eine rasche Ausschreibung der Neuwahlen entschieden. Einer Auflösung des jetzigen Reichs tags bedarf cs nicht: seine Tliätigkeit erlischt ganz van selbst. Für die alsbaldige Ausschreibung van Wahle» war gewiss »litbestimm'.nd die Absicht, dem uncrguickllchen Streit der Eartellparleien. der in einigen Wahlkreisen auSgebrnchcn war, nicht sich wcitcrsvinucn zu lassen. Die gegnerische Presse that ihr Bestes, nin Koniervatlpe und Natianulliberale möglichst zu verhetzen, anfgctauchte Missver ständnisse zu vergiften, vorhandene Gegensätze zu vertiefen und zu riweitern. Teninegciliibcr kämme der alte Spruch zu Ehren: Entzwei und gebiete — kluges Wort! Perein' und leite — bcssrcr Hort! Jetzt, wo der Wahlkampf begonnen, soll man bei nahestehenden Parteien nicht über begangene Fehler rechten, sich nicht einander Porwürle machen, sonder» soll sich zu guten Wahlen znsainnienthnn. Ganz zu rechter Stunde kommt da der Chemnitzer Porgang, wo sich die Tcutichircisinnlgcir zu der Unterstützung des Kandidaten der Oldiinngsparkeien Zimniermcisler^lncke verpflichtet haben, nach dem ihnen Letztere ihre Stimmen für den freisinnigen Landtagkkandi- datcn Esche zur Persügnng gestellt halten. Qpicr von beiden Seiten — aber sie überschreiten auf keiner Seite die Grenze ehren voller Zugeständnisse. Und gerade, weil cs Angehörige der deutsch- freisinnigen Partei sind, die in Chemnitz sich mit den anderen Par teien zur gemeinsamen Abwehr sozialdemokratischer Land- und Rcichstagskandidaten verbunden haben, Hallen wir nicht m!t der Anerkennung zurück. Datz auch in allen anderen sächsischen Wahl kreisen die Dknlichsreisiniugcn sich das rühmliche Verhalten ihrer Chemnitzer Parteigenossen znm Muster erküren, glauben wir zwar nicht, aber ohne Wirkung wird der Chemnitzer Vorgang nicht bleiben. Vor 'Allem aber, wenn in dem sächsischen Manchester die Tenischsicisinnigkn sich der gemeinsamen Aufgaben der OrdnungS- pcnicicn erinnern, wie sollten nicht die sich weit näherstehcnden Conserbativen und Nationaüibcralcn sich die Bruderhand reichen? EmS ist vor Allem nöthig: cs nintz unverzüglich und mit grösster Beschleunigung nachgchvlt werden, was noch in den Wahlvorbereitungen im Rückstände ist. Die Ausstellung von Can- didalen der brüderliche» Parteien ist noch nicht in allen Wahl siegen erfolgt, weil man den Wahltag noch nicht für so nahe hielt. Sodann ist die Wahlagitation in regen Fluß zu bringen. Für Männer gcmätzigter Richtung ist freilich die Acaibcitnng der Wähler nicht immer ein angenehmes Geschäft; der Wahlkampf führt in seinem Verlaus mitunter zu uncrguicklichcn Erscheinungen. Aber mit vornehmer Zurückhaltung ist bei dem allgemeinen und gleichen Stimmiccht, das die Entscheidung in die grotzcn Massen legt, Nichts anznfangcn. Tie demokratischen Parteien haben eine tief greifende Agitation eingcfnhrt, mit der auch die anderen Parteien iiotbgcdrimgen Schritt halten müssen, wenn sie nicht zurückgcdrängt werden »vollen. Tenn autzcrordcittlich grotz ist die Masse der Glcichgiltigcn und Trägen in der Wählerschaft, die ansgerüttctt sein wollen, sonst bleibe» sie am Wahltage zu Hanie. Man ver misst vicliach ein packendes Feldgelchrei, wie bei den letzten Ncichs- n.gewählt». 'Run, was nicht ist, kann noch werden. Das Sozia listengesetz eignete sich sehr übel dazu. Cs ist reckt glaubhaft, datz Minarck von einer Erledigung desselben durch den jetzigen Reichs tag absicht. Das jetzige Sozialistengesetz läuft ja noch bis znm Lklobcr dieses Jahres. Es must sich bald ergeben, welche Stell ung die Reichsiegiernng zu dieser ganzen Frage cinnimmt. Fürst Bismarck hat sich alle Seilen dieser Frage ge wist klar gemacht und hiernach seinen Fcldzugsvlnn entworfen. Er wird ihn mit kräftiger und ersolgsichcrer Hand durchführen. Las Erste, was er that. war. das; er durch Anberaumung eines srühcn Wahltags die Quertreibereien der Gegner, welche die Cartcllparteien entzweien wollte», geschickt diirchkreuzte. Ec schwcitzle damit zugleich die Cartellpartcicn zu genieinsauicm Handeln zusammen. In der Nacht znm 12. war in Madrid das Leben des jungen MngSkiiabcn aufgcgcbcn; man traf schon Vorbereitungen, dessen allere Schwester zur Königin anszurmcn. Ein gütiges Geschick hat eine günstige Wendung in der Krankheit hcrbcigcsührt, von der nur zu hoffen ist. das; sie anhält und zur völlige» Genesung fährt. Freilich wird die Gesundheit Alrons» XIII. immer schwankend bleiben: er ist schwächlicher Natur und soll von seinem Vater ein Lungcnlciden geerbt habe». Das Leben des gekrönten Kindes hat für Spanien eine ungeheure Bedeutung: cs brächen unruhige Zeiten sür das Land herein, wenn die Krone auf seine jetzt üjährige Schwester, die Infantin Morin de laS Mercedes, überginge. Diese Prinzessi», also nach der erster, Gemahlin ihres verstorbenen BaterS gelaust, ist nach spanischer» Grundgesetz die thrviisvlgcbcrechtigte Erbin. Selbst wenn man sic, wie einst ihre Grotzinutter Jfabella, mit Ist Jahren mündig und regiernngsfähig erklären sollte, so würde noch geraume Zeit eine thatsächlichc Vvrrnnndichaft bestehe». Diese hat aber politisch eine wesentlich andere Bcdcntnng. wenn sic für einen Knaben, als sür ein Mädchen ausgenbt wird. Von zwei Seiten wühlt man gegen den Thron: von den Republikanern und von de» Carlisten. Sie sind in ihren Mitteln nicht wählerisih. Ta der fleckenlos reine Ruf der Köiiigin-Rcgcniin selbst nicht von den erbittertsten Gegnern nngetastet werden kann und ihre HcrzcnS- giste jeden persönlichen Angriff auSschliebt, so sucht man im Volke dadurch Mitztranc» gegen sie zu erwcckcn, dab man auSsprengt, sie mit nriübcrwindlichcn Voriirlbellen gegen alle Ausländer beseelten > einmaligen Ausgaben ertlär! A!>g. Richter, das: die non der Korn schaft. Davon ist »nn irrcht ciifternt die Rede. Tw KcstnaurWliilnäge „jcht ch-lle», ,,-,Bei der Pniirin» zur Crrichlniig eiiiec § Garniwiila;are!lies in'Frciberg, 110M>Ml , welche dw Commission ^ zu streichen beanleagt, bitlct Abg. Merbach, die Summe in den i nächsten Etat wiesee eiiiznilelle», da dieic Anstalt für Frciberg ^ mir bmrgendcs Bedü> initz sei. Die von der Commission bcmitragle i . „ st beschlossen. Der Reit dcr einmaligen Ausgaben wird »ach dem Anträge der Commission genehmigt. Tic Titel l Arlittene- und Wasienwcsen werden ziirückgeslellt. — Morgen Res: j des Mililärelats. 'Mandarspnifurigen. Berlin. Ter „Reichs.rnrcigcr" thcilt amtlich mit: Dcr Kaiser hat gestern Vormittag in, Schlosse den französischen Boi- j schalster Hervette. welcher mit Uebervringmig dcc Beileidsbezeugung des Präsidenlc» der französiichen Republik anläfstich des Hnr- fchcidens oer Kaiferin^Arrgiista heairstragt war, empfangen. Dcr , Audienz wohnte dcr SlacUsiekretär Graf B'snrarck der. Wiesbaden. Die Karserln von Qeiterreich und die Erz- - hcrzvgin Valerie werden znm Knrgehrauche bennrächst hier erwartet. Lissabon. An» das Gerircht, die Regierung hätte ans ein j englisches llllimatniii irachgegcbc», wurden den Mriirstern und dem Maria Chrislina geht einzig aus in der Ausgabe, die Rechte ihrer Kinder arck den spanische» Thron zu schützen. Cs wird aller Kraft und Klugheit der königliche» Frau bedürfen, sich dcr Feinde ihrer Dynastie zu erwehre». Tie tröllige Gcncsiiirg ihres Sohnes würde! Sttcicist'mg'Ärs b ihr diese Ausgabe wcsenllich erleichtern. Ter Znsammeukritt der französischen Kammern zu ihrer ordent liche» Sitzung wird die politische Stille, deren sich die 'Republik erfreute, unterbreche». Die nengewählte Kammer stach bisher ausfällig gegen das frühere Parteigezänk und die fortwährenden Angüsse ans die Regierung ad. Fast scheint cS, als ob cs sic jetzt gelüstete, in die Fehler ihrer Vorgängerin zu falle». Der Premierminister Tirard hat keinen Plan einer festen Gcsamnitpolitik und wäre auch anszer Stande, die verschiedenartigen Clcnrenlc des Ministeriums »'irr einen solchen zu gewinne». Aber findet nicht i» der Kaimner selbst kirre ähnliche Zerklüftung statt? Hat die rcprihlrkaniichc Mehrheit der Kammer eine» einhcillichcn politische» Gedanken? Wäre sie um einen wlclic» zugruvpirrn? Bis jetzt weis; »ran nur, das; sieb Freihändler und Cchntzzöllrier erdirtert be kämpft». Einig scheine» die Herren n»r in dein Hasse gegen Dcnlschlarrd ;n rein. Wie widerwärtig ist das Gezeter wegen dcr Schrill begünstigt haben soll. Man beschnldigt ihn, eine Ännähc- rnng Fraatrcichs an England und Italien, ja vielleicht sogar an Deutschland nnziis!re!>en, was als tobeswirrdigeS Verbrechen gilt, »nd zwar iriwomehr, als sich icit Spullers AmlSairlritt dir Aezrch- iinge» Frankreichs z» R»s;la»d abgekirhlt Hallen, lieber alle diele Dinge slehl eine Jirtcrvellativn in der Kammer bevor. TaS iit die bcrnhinlc, irnzahlige Malc seicrlich bethcnerle ilanrösöche Friedens liebe! Wir Denlrchc» entnehmen daraus nur die Leb'e, unsere Augen oiscn und unser Schwert scharf zu Hallen. W>e richtig handelte vor 3 Jahren die deutsche Wählerschaft, als sic einen Carlellicichstag wählte! Nur die Furch! vor unserer Slarlc hat die Franzosen damals vor der» FriedenSbrnch abgeschreclt. Das Wrederarnslackern dcr siaiizösischen R'cvanchclnil sagt deutlich geling, wie die Fccrnzosen am innere Wirren und einen in sich gespaltenen deutschen Reichstag rechnen. Also, Ihr reich-treuen Wähler: thnt am 20. Februar Eure Schuldigkeit! Fc» «schreib- «mV «verikslirech-Bcrichtc vom 1.3 Januar. Berlin, R c i ch s t a g. Prä', v. Levctzow niacht folgende Mittheiluiig: Se. Mai. der Kaiser hat gestern daS Präsidial» des Reichstags in längerer Audienz empfangen, »m den Ausdruck unserer chrsurchtsvollcn Thcilnahmc über das Hinlcheidcii weiland Ihrer Majestät der Kasten» Angnsra euigcgciizrmehiricii. Sc. Mas. der Kaiser lassen dem Reichstcrae >ür die berviesene Therlnahmo tftrzlich danken, indem Allerhöchst Denelbe hervorhoh. dai; das An denken dcr Dahinge'chiedenen rreit über die Grenzen des Reiches hinaus »ickrt bloS durch ihre Fürsorge ftir die Verwundeten, son dern auch durch ihre Pslichllrene. durch die Lauterkeit ihres Cha rakters erhalten bleiben wird wie das der Königin Lüste. Se. Majestät sprach dar,» über die Laar der Arbeite» des Reichstags und über die allgemeine polnische Lage, nach welcher zur höchsten Geii»nthun»g des Kaisers der Welt friede völlig ge sichert erscheine fVravotz Sc. Maz. hob dabei beionders hervor, das; »»icre geographische Lage cs nöthig mache, unsere Rüstungen in Hestern Stande zu erhalten und zwar nicht blos siir die Land- cmnee. sondern auch sur die Marine. Sc. Majestät lasst deshalb dem Reichstage besonders danken irir die in 2. Verastiung des Mari»eetais erfolgten Bewilligungen. Nachdem Se. Moj. noch ans die Frage dcS Vancö des Rcichslagsgebändcs eiiigegangc» und dabei naniciillrch anfgesloszciic Bedenken erörtert butte, wurde das Präsidium huldvoll entlassen. — Die Novelle ziimMilitärgesetz wurde sodann in zweiter Berathiing dcbatteloS angenommen. Bei der Beratlinng des MilitärctatS siihrt Abg. Richter Beschwerde über schlechte Behandlung, namentlich der Volksschullchrer beim Militär. Er bringt zahlreiche ihm zugegaiigeiic Klagen üdcr Uebcr- grisse dcr Vorgesetzten, dcr O'fsticre wie Unlcrossiziere, gegen die Lehrer vor. Die ärgsten Schinrpiworte würde» gegen sic gebraucht und selbst thnllichen Miszbaiidlungen seien sic ansgcictzt. Leut nants. die selbst der Schulbank noch nicht lange enllvcichic» icicii, schienen ihren ganzen Unmuth über früher erlittene Behandlung an den Lehrern auszulasscn. Hoffentlich werde dem in Zukunft ent schiede» entgegengetretcn. Kricgömmister Vcrd» du VernoiS be klagt. das; Beschwerden über solche Pslichtividrigkeiten nicht smart aus dcni Beschwerdewege angebracht zverde» Gerade von den Lehrern sei dies z» wünschen. Wo sich Beiclnverden als berechtigt bcranSstelltcii. träte Strafe ein. Uebrigenü müssten die Lehrer wegen der ihnen gewährten Vergünstigung am Dienste sich durch grötzercm Fleis; und Pflichttreue anszeichnen. Abg. Richter: Dir «'wöchentliche Dienstzeit dcr VolkSschullehrcr sei nn Interesse des Botksichulunleriichts iestgelctzt. Eine strengere Bclxmdlniig dieser Leute werde damit nicht gerechtfertigt. — BahrlscherBlindeshevott' machtigtcr v. .Dchlander: Wo in Bahcrn Klagen als benründet sich hercniSgestellt haben, sei auch Nemcdur etngetrelcn. — Abg. Richter bedauert, dah die Ocssenttichkeit des Mtlltärgcrichtsver'ahrcnS nur in Bahcrn bestehe. Man solle sic auch i» Nordde»tschlc»id ein- sllkire», dann würden die Fälle von Mitzhairdliiiigeil dcr Soldaten »och mehr abucbmcn. — Ans eine Anfrage Rückcrt'S erwiedcrt Akinister L. Vcrdh, das; dnich de» Brand dcr Gcwchrschastfadiik «»iDanzig die Geirehrfahrikatzon nickt gehemmt werde. Der Frage dcr Unmllvcrsichcrung dcr in dcr Militärverwaltung beschäftigten Arbeiter, lowie der Frage, ob Arbeiter im Aller von über 10 Jahren in den Militärwerkuältc» eingestellt werden solle», werde naher getreten weiden. — v. Unrnlic-Bonist (Reichst'.) hosit, das; die Fälle schlechter Behandlung der Votköschnllehrcr beim Nc'ilitär sortfallen werden, wenn die Lehrer mit der Ersatzrcftrvc 1. Ktasse zugleich ! ausgebildct iverden. — Abg. Richter bemerkt, daß die von ihm vvrgcbrachtc» Beschwerden jüngsten Datums seien, alio ans einer Zeit, wo die Lehrer mit der Ersatzrcftrvc zugleich ansgebildrt wurden. — Minister v. Vcrdh thcilt noch mit. das; dem Kaiser über die Angelegenheit bereits ein nmiosscnder Bericht erstattet worden sei. Ein Antrag Hncmnanns (nat.-lib.), wonach den Mannschaften deS stehende» Heeres ini Falle dcr Urlauhserthetlniig allzährlich sür eine Reste in d>c Hciniath freie Fahrt aus den deutsche» Eisen bahnen gewährt werden «oll. wird an die Budgetkoinmission ver- TertlichcS n«d Liichsisches. — Sc. Majestät dcr König erschien geslcui Vormittag im Schlos:, um die Vorträge der Herren Staatsministcr, Hv'devarte- mcntschcss »nt» des Herrn Geheimraths Bär cnlgegeiiznnehmen. Nach dem wurden mehrere Audienzen erthcilt. Heule gedenkt sich Sc. Majestät zur Jagd aus Svorbitzer Revier zu begebe». — Bei Jhicr Majestät der Königin ist das Fieber vci- schwiiiidcn, jedoch bestehen Husten und Athiniliigsbcs.hwcrdcii. wenn auch in geringerem Platze, soll. — Le. K. K. Hob. Erzherzog Franz Ferdinand von Oestcr reich-Eite iit vorgestern Abend !) Ulir von Berlin lomiiicnd hier durchpassirt. — 'Vorgestern früh verstarb in Zehista bei Pirna die Frau Gräfin Rex, eine in der Umgegend weit »nd breit bekannte Wohlthäteri» dcr Armen. -- Der Gesandte der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Mr. P helv ». ist vorgestern von Berltn liier cingetiofscn und im Hotel Bellevue abgesticacn, — Landtag. In ihren gestrigen Sitzungen heichäftiglcn sich beide Kammern hanptläcbltch mit der Erledigung mehrere, Petitionen. Tie 2. Kammer >»tte die Freude, ihren Präsidenten Dr. Ha verlorn wieder i» ihrer Mitte zu sehen, der von den Ab geordneten allseitig begrützt und helgückwiinicht wurde. Präsident Dr. Haberkorn e»ösfnr>c die Sitzung mit einem herzlichen Dank für die ihm während der sängst vergangenen Lstgc von den vielen Kainmermitgliedern bekundeten hochelueiide und erireucnden Be weise dcr Thcilnahmc und Freundschaft, und zugleich mit dein Wunsche für rin recht ersprietztichr« Willen zum Wöhle des Vatei landes ivährend dcc übrige» Dauer des Landtags. Die Kain,»er bewilligte iodami ohne Debatte und einliiiming ans Antrag der Fiiunizdtplttativn (Brlichlrritatter Abg. Nftlhcmimc> > die im nntzcr- vrdcntlichen Etat cingeitclltcn ltXt.'W Mk. zur Vermehrung der Gütecgleste imd Krahne am Etbkai in Dresoen-'Reusladt. Eine längere Debatte vcraiilatzte die Petition des Verems „Urne" in Dresden und deS Vereins für Feuerbestattung in Eizemnip n,n gesetzliche Zulassung der Fcnerbestaliung iniieihalb des Königreichs Sachse», ^c» niniidlichen Berich! der Deputation erstattete Abg. v. Trrbra-Lmdeiniu, der im Atlgeiiicmeii »ns die Behandlung deS GegciistaiidcS in den früheren Landtagen hinwies. scriier daran;, datz die gegen die Einführung der Fcnerhesllittiing s. Z. in der Deputation und in der Kammer gellend gemachlcii Gründe auch heute noch die entscheidenden seien, und datz diese Gründe von den Pctciiieil auch iienc>lich mehl ausreichend widerlegt worden sind. Die Deputation habe unter diesen Umständen zu keinem anderen Votum gelangen können, als der Kammer zu empfehlen, die Petition ans sich beruhe» zu lassen. Abg. Schieck nimmt i» einer oiisnihrlsihk» Rede gegen de», Tcviihitivnsantrag Stellung. Es sei i» hohem Grade befremdlich, datz eine Petikion wie die vor liegende, welche von einem so angesehenen Veiei» vusacht, welche min ichan znm dritten Male cstigercicht und in deren Molivirung daraus Bezug genommen wird, datz dcr König von Italien, ein dein Tcntscheii Reiche vcrbündelcr und so beireniidelcr Fürst, die Feuerbestattung erlaubt hat, datz die Ständekammer des Gwtz- herzogthnniS Hessen ihr Votum sür d!e Emführiing dcr Fener- hestatliiiig abgegeben und datz so viele Behörde» dieselbe gebilligt habe», datz angesichts dessen dicfe Petition w kurzer Hand abgethan
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