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Dresdner Nachrichten : 31.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189003313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-03
- Tag1890-03-31
- Monat1890-03
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- Dresdner Nachrichten : 31.03.1890
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. G«<chLst»vrrketr. VSrfnrdericht, kremdeiüiste. «Vt. 2.7V. ^ Annakmt »"'PSK , nur ay Wochen aaen tunM'in »LildeMw Mg., lürMil! tag, oder nach Hesnageu so Psg. Untenn Strich Mngelandtt tznl- <a Psg. Ankundiaunge» aus derPrivat» !tt>e tselie « W«. «Kw Bürgschaft Zur tue iiächsttaaiae Kuinalimc der Anzeigen wsrd inchi gegeben. Aus» wöruae AnfändignngoaunrÜae gegen vorkerdezadlung Harri, Briefmarken „ „.Mr Polte,nMlmig. kür Rückgabe eingclgiidlcr Schrift» .. kiucke ke,»e Perdindumesl. Ankimduiunae» »elnneii sfsmmMche namhafte PcrmztielunMellcli an. vrrnwrcchiicUe Nr. li. 35. Iahrqana. Aufl. 48.500 Stück. vr. L»6llor » 8aurt1or1um elt», lü^ultL d. fllr I»lal..,t«n. ttioltt, r«ttnnvl.t, R«rr«n. ILTLI'S.irslkrll (»lastliurl, »lutLrwotk, Ulltvr- lvlbslvlckea ote. vte. Dresden, 1890. KSMklklM »xtvdl» «ua0»t«rk»>t« in »vvrknont*) fsiovtvr HanU- tLt,>lc,n»t-I»nx dRltd»r, v. vor- kivn6« tL»?I tot» fi^»ot» frntieo m. VvfPLlillUNss ssvssvn LinLva- ällNK oct. K'keti- nntimv von vnr 5 dlLrtc. ") DaasovS» v. Anvr,vllvanxH- «etirsitxm. I^aal k^»n««,6oiiäitor, Ltaedavi^enI» I. 8. I> —r7^rrr7^r-ss--r.-Si^ „I IlLVairÄVNÄLLNlL ^ Vrv8tlvn, 8v«8tl»88v tt, I. Lorttl>«roct»ttolto 1117. l. »»ooneeii-tlipriNtioa tiir »II. 2nitnng»a. II. iriII«t-V»eit»nt Mr ckio lirosünar I'ksator. IN. tiNi-et-n-t uatrai« untor Oarantio. IV. totleottai» Ser 8gel>«. I.aoSesiatterie. V<?/>§s/7o7 Z Z ^ N - - -- K ^ lllitNiik L. ?. IzSdMLÜL ß 8 ILKnI^-toNniln^tr. »ml 8«I»virvl8lr. 26 ^ W vntjilielilk D ^ L^iül»snl»r8-Ht4 ukeitvn ^ »II<»> ii tr ii Iliite». K 8 U'ttllej I>c>ll Usinr. Mz^sr itt Wistiiillili. von lüMorri Ltet.3 WM^DÜ LSSü ILSI i Mslije i UM Mt, üllsgeiliolieil. ^loillpler Vcrslnldt M Mi» Lnronol'' Neueste Jcrnschreib-und Fernsprech-Berichte. Eisenbahn-'Avonnemenlstärten. istemcinnütziger Verein. Fürst BiSmarck's Stbichied. "»k. »7V. MkM. Briestaste» Plaudertasche. Asrn AMSMMM. n»1. HokLxMsKs, ÜU5>l!ilt1ö. ZBr« silvi», t,m»rxontllnr. MoMg^rril März. Jernschrcibs und Fernsprcch-Verichte. Fricdrichsriib. Fürst Bismarck traf am Sonnabend Abends »in 10 Uhr hicrselbst ein. Ans dem Perron des Bahn- hoseS war eine Nompaanie des 76 slieannents mit der ssteainients- nmsik als Elirentvnipaanie nusaeslellt. Zum Cinpfanae des Fürstcir waren der (Ucncral der Fnsanlerie v. ^eSziiiStr,, mehrere andere höhere Oln,»cre, der Eisenbahn-Dircktions Prissident sfrabn, die 0!ntsbcnmlen von Friedrichsrnh re. anweiend; ansierdeni hatte sich eine aroste Pienscheninenne ans Hainbnra und der Umqebniia ans dem Bahnhofe cinocfnnden, der seitlich acschmnckt tvar. Fürst Bismarck cntsliea. als der Zug anhielt, dem Waaen, bcürüstte leb haft de» tstencrai v. Lcsrinskü und schritt sodann die Front der tishienkompaanic ab. Wnhwnd die Fürstin den Warien bcnnstle, te,s ib sich der Fürst in lebhafter Nntcrhaltniw mit dem Oseneral v. Leszinsk». benlcitct von dem Grasen Wilhelm Bismarck, unter bransendcn .saochlnfen der Meiitze langsam ;n Fast nach dem schlosse, sortivahwnd für die Ovationen freundlich dankend. Der Weg zum Schlosse ivar durch rzamvions und Fackeln beleuchtet und mit Kränzen und Jahnen geschmückt. Fm Schlosse folgte die Borstellliilg der zum Empfange erschienenen Persönlichkeiten. Duisburg. In den Kreisen der Kohlenwrrksbesitzer und der Gwst-Kohlenhändlcr sicht man die Streiks, die ans verschiedenen Zeche» anSgebrochen sind, ziemlich gleichgiltig an. Erstens führt iiderall ein Tbeil der Betegmaiinschasten an. sodann glaubt man nicht an eine» allgemeinen Streik. Man nimmt an. dast die Berg leute nicht das Geringste durchsetzen und sich nur selbst schädigen werden. Den Kohlenwerksbcsitzcrii kommt nichts gelegener als diele Streiks, da sie ^»r Hochhaltung der Kohlcnprcise beitragen und den Abschluss gewlnnreichec Verträge mit den Kohlenhändlern be- Ichleinngcn. !r!on d o n. An 10,000 Schuharbetter haben die Arbeit ein gestellt Dieselben verlangen, daß ihnen künftig die Meister die Arbeitsstätte gewähren. Rio de Janeiro. Es verlautet, dast eine militärische Verschwörung gegen MarschaÜ Fonseca entdeckt und daß 5 Olfiziere verhallet seien. « en> - ?). rr. 2S. März. Melil L.sa. Notker Wintcrweizen SS. Per Marz b?. ver Avril m. »er Mai 87' ». Mais (Neun 37'/°. Krack» L'/>. OertlicheS und Sächsisches. — Tic Ervssnung des Hoflagcrs Sr. König!. Hoheit des Prinzen Georg in Hostcrwitz dürste in der ersten Woche des Monats Mai erfolgen, wenn nicht die anhaltend warme Witte rung einen früheren Termin gestattet. — Es rit eine eigenlhümliche Erscheinung, dast über gewisse Einrichtilnaen des Eisenbahnverkehres, die gegebenen Falles für das reiicnde Publikum von grober Bedeutung sein könne», so wenig Kenntnist verbreitet ist. Ganz besonders ist dies der Fall bei den A b on ne men tska rte n. den Schülerkarten und den Eonpons bnchcrn. Wenn ein Familienvater an die Frage berantritt. ob er sich und den Semen etwa die Wohtlbat eines inchrmonatlichcii Ansciithaltcs ans dem Lande zu thcil werden lassen kann, so thut er gewitz gut daran, vor Allem auch die Mittel zu vriisen, welche stim und seine» schnlpslichtigen Kindern für die tägliche Verbindung mit der Stad! zu Gebote stehen. Und da wird er sindcii, dast die Fahrgelder auf der Eisenbahn ganz anstcrordcnllich gering sind, wen» inan den richtigen Gebrauch von den gebotenen Vergünstigungen macht. Für den Familienvater, der an allen Werktagen zur Stadt innst, empfiehlt sich — selbst bei nur einmonatiger Dauer der Svinmcniiiche, — die Lösung einer Abonncinenlskartc. Aiigcnvm men, dast er dieselbe mir 26 Mal in diesem Monate zur Hin- und Rückfahrt benutzt, so kostet ihm dieselbe z.B. nach und von Klotzsche 2. Klasse nur 3l'/2 Pfcinrlge. während ihn eine Rückfahrkarte -10 Pfg. kostet. Bei längerer Lauer des Lcm'oanfcuthaltcs wird dieser Fahrpreis noch viel billiger. Wer von April bis September etwa in Klotzirbc wobnt. der zahlt snr eine 6 Monate gilttge Abonne- inentskarlc im Ganzen nur 31 Mk. 60 Pfg. und wenn er in dieser Zeit die Karte nur an Werktagen je einmal zur Hin- »nd Rück fahrt benutzt, so beträgt der Preis tür eine Hin- und Rückfahrt zusammen mir 22 Mennige! Er kann aber an jedem Tage und si> ost fahren, als er Lust und Gelegenheit hat. Für schulpflichtige Kinder sind die Schülerkarten vorhanden. Bei denselbrii werden die Sonn- und Feiertage sowie alle Schulfcricirtage ab gerechnet und nur für die wirklichen Schultage das Fahrgeld ge rechnet. Wenn — um bei dem obigen Beispiele zu bleiben — ein Sohn von Klotzsche a»S die Dresdner Schule besucht, so kostet nach Abrechnung der Ferienzeiten eine Schülerkarte für die Zeit vom April bis Scvlrmbcr nur 2l Mk. 10 Plg., d. i. 18,7 Pfg. sür den Schultag: sind es zwei Geschwister, die zur Schule sabrcn, so kosten die Fahrkarten iiir Beide nur 3l Mk. 60 Pfg. und sind cs drei: 12 Mk- 10 Pfg. Diese Karten werden auch sür Gtmma- siasten aller Klasse» allSgegebcii. Für die sonstigen Familicn- mitglicdcr, auch Dienstboten, welche nur ab und zu die Bahn be nutzen. empficblt sich z»m Gebrauche Aller ein Conpvnsbiich, welches Eonpons für M einzelne Fahrten zum halben Tagcsbilletpreise cnlhält, die in beliebiger Richtung und Zeit bcniitzbnr sind. Hier nach würde das ganze Fabrgeld sür eine ans den Ellern nnd zwei schnlpslichtigcn Kindern bestehende Familie im höchsten Falle 72 Mk. 20 Psg. für das ganze Sommerhnlbjahr betragen. Dast die näheren Bestimmungen über alle diese Vergünstigungen anch Jritzsche's Kursbuch S>. 62 enthält, ist anch nur wenig bekannt. — Uebcr den Segen des Unfallvcrjrchcrnngs- gesetzes gicbt folgende, Fall sprechenden Beweis: Am l2 Februar d. I. explodirte ans dem Puddelwcrk der Gebr. Brtinnigbauß nin Bahnbos in Hcrdecke (Westfalen) ein Puddelofen: eine bestimmte Ursache konnte nicht angegeben werden, wenn unch einer der bethei- ligtcn Arbeiter rmvorsichtigerweiic an der Jciicrilng gearbeitet hatte, während der Herd durch Eingicstcn von Wasser gekühlt wurde. Jcdcmalls waren die BetricbSvorrichtungcn i» guter Ordnung. Zwei brave Arbeiter fanden bei dem Unglück ihren Tod und d,c beiden Wittwcn mit vier »nd zwei Kindern würden nach dem trübe ren Haftpflichtgcsetze keine Unterstützung ober Entschädigung erhalten haben, weil cm Verschulden der Betriebsniiternebincr oder ihrer Beamten nicht nachzilweiten war. Hier zeigte sich nun der Segen des neueren UnfnllversichernngsgesetzcS m seiner volle» Geltung. Es dauerte nicht eine Woche nach den Todesfällen, bis die Witt wcn von dem betreffenden Scktwnsvorstandc die Bescheide in Hän den hatten, dast sie lährlichc Unterstützungen von777bczw.5KlMk. erhalten würden. Wir wissen, dast in einem vollständig gleichen Falle in einem benachbarten Orte eine Wittwc auf Grund des Hatt- vstichtgeletzes mehrere Jahre einen Prozeß geführt nnd diesen schließlich verloren hat. Derartige Aenderungcn zu Gunsten der Ar beiter sollten von diesen und namentlich ihren Führern besser aner kannt werden, als es geschieht. — Am Sonnabend fand die 15. Generalversammlung des Gemeinnützigen Vereins unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Bönisch statt. Zum Jahresberichte, am dessen Berlesnng verzichtet wurde, bemerkte der VorsiNendc, dag neben den Ferienkolonien namkntlich ans dem Gebiete deS HandicrfiakeilS- nnlcrrickstes gewaltige Fortschritte z» verzeichnen seien. Es sei icdeniallS wünichenSlverih, dast in jedem Stadttheile eine Schnler- werkstatt errichtet würde. An diele Frage hätte sicher der AnS- srhnst für den Handierti'gkeitsuntcrrichf >n> nächsten Bcreinsjstne heranzntreten. Zu den vorliegenden Rechnungen wurde hemertt, dast die Marknsstistnna ans kleinem Bctraac zur stattlichen Höhe von 12,000 M. durch freiwillige Spenden, durch den Verkam von Briesmarlen, Blnmenzwiebcl». Eigarrenalnchnitten, Stanivl n. decg!. angewarhscn sei. Das Zinsergebnii; sei bisher höchst segensreich zur Unterbringung von armen ikrophnlvsen Kindern in Nnrderne» verwendet worden. Tie bisherigen Rechnnngsprmcr. Konnnissions- roll, Jäger. Oberlehrer Tr. Blochwitz nnd Baumeister Baron, wurden wiedcrgcwählt. in gleicher Weise der bisherige VcrcinS- vorsland, bestehend ans den Herren Bürgermeister Bönisch. Prof Dr. Dünger. Rechlsanwalt E. Lehmann, Srbnidircktor Knnath Rechtsanwalt Dr. Ga. Schmidt. Rentner A. Krvh» nnd Oberarzt Dr. Unruh. Die>cr Vorstand hat das Recht der Znwahl. — ES verlautet, dast sieb auch die könial. sächs. Staatsregrernng gleich der baprischen znm BnndeSrathe für 21 u > hcbung des V i e h e i n s n h rv e r bols erklären werde. Wenigstens wird sie sich nachdrücklich für Einsnhr von Schlachtvieh nach dem städtischen Schlachlbof Zittau anssprechcn nnd man glaubt, diesmal mit besserem Erfolge als früher. — Das Eentralorgan der deutschen Vinnenschisssahrt. das .Schiss", fordert in eurem warmen Nachrufe die dentiche Schiss fahrt ans, am l. April — dem Geburtslage deS Fürsten Bismarck -- dnrck allgemeines Beflaggen der Schi > ie dem in den Hafen verdienter Muhe Eingelanreiien einen Eckeidegrust darzn bringen. Der Aufforderung wird gewiß allerorts entsprochen werden — Der hiesige Verein zur K ö nsir m anden - A » sstcue r n n g hielt am Donnerstag seine ordentliche Generalversammlung ab. Nach dcnr Reckmirngsbecichte auf 188!) ist die Zahl der Mit glredcr um 621 nnd die der Kinder nm llW gestiegen. Es ver blieben am Schlüsse des Jahres 5071 Mitglieder mit 8!X>0 Kindern Für die im vergangenen Jahre anegeschiedcucn 010 Kinder wurden 11,678 Mk. Spareinlagen und Zinsen znrnckgewährt: damit hat der Verein nunmehr überhaupt an 5885 Kinder 206,103 Mk. ans gezahlt. Tie Einnahmen bezifferten sich beim Jahresschlüsse mit 213,130 Mk. und die 'Ausgabe» mit 50,807 Mk., demnach vcrblie ein Vermögensbcstniid von 192,211 Mk., welcher statnlcngcmäst ii mündelmäßiacn Hypotheken nnd Depositen angelegt ist. Der Verein macht immcc wieder darauf aufmerksam, dast die Kinder nicht erst vom Beginn des schulpflichtigen Alters, sondern schon im ersten Lebensjahre angemeldct weiden können. Der Eintritt eines Sparmitglicdes beträgt nur 20 Pfg., und ist dasselbe verpflichtet allwöchentlich mindestens eine Einheit — 5 Pfg. zu sparen, doch können auch beliebig größere, durch 5 theilbare Beträge gespart werden. Die nnsgeschledenen Vcrwaltnngsmitglieder wurden sämmtlich wicdergcwählk. — Die ans gestern. Sonntag Mittag, ailbcraiimte öffentliche Versammlung der hiesigen B n cb drnckcr, sowie aller in gra Plüschen Gewerben beschäftigten Arbeiter, im großen Saale des Trianon, in welcher der ReichSIagsabaeordiietc Schriftsetzer Albert Schmidt ans Berlin über den 'Achtstundentag nnd den 1. Mai refcrircn tollte, wurde ans Grund des Sozialistengesetzes Verbote». — Bei dem heftigen Sturme am 21. Januar geschah in der Rothcnhauser Waldung ein so ninlangreichcr B r u ch an Bäumen, dast seitdem eine 'Anzahl von Männern, über 100, ans der ganzen Umgeuend (auch aus Sachsens mit dem Anfarbeilen der Hölzer dort beschäftigt ist. Der schaden soll ein sehr bedeutender sein, was sich auch denken läßt, da über 50,000 Fcstmeter Bruchholz dort zum Verkauf kommen wird. — Bei der eben geschlossenen, sehr reichhaltig beschickten Vogcl- nnd Gcflnael-'AnSslcllung, welche in großem Maszstabe vom Ornitho togüchcn Verein in Reichenberg für das nördliche Böhmen veran- slältet wurde, erhielt oer mit nnsstellcndc Zoologische Garten in Dresden die ehrendste Auszeichnung durch die Zuerkeniinng der höchsten Preise und zwar der bronzenen Medaille iiir Gcsammt- leislnng nnd oie silberne Medaille snr Wassergeflügel, außerdem mehrere erste und zweite Preise. Ferner erhielt die Vogelgroßhand Inng der Gebr. Winkler in Dresden den ersten Preis für schwarze Bantam-Hühner, sowie mehrere zweite Prene und lobende Ancr kcnniing. — Eine vom hiesigen „Verein der H o l z a r b c i tc r" am 28. d. M. einbcruscnc vsseiitliche Versammlung mit der Tagesord innig: „Tie skandinavische Arbeiterbewegung" wurde, nachdem dem Referenzen, Herrn Schriftsteller Victor Braune, ans Grund deS Sächs. Vcrciiisgcsctzcs das Wort vom überwachenden Beamten ent zogen worden war, schließlich darum aufgelöst, weil ei» Herr Scholz in der Fragezetteldebalte gemeint hatte, dast sich der Verein über die Wortabschneidung beschweren und evcnt. beantragen wolle, dast ein anderer Beamter mit der Uebcrwnchnng betraut werde. — Vierzig Jahre lang ein und demselben Geschäft seine ganzen Kräfte widmen zu können, wird Wenigen vergönnt sein. Herr Ma schinenmeister 'Alexander Krempel begann Ostern 1850 seine Lehrzeit in der hiesigen Mcinhold'schcn Hofbnchdruckerci und ist heute noch daselbst thätig. Der Stadtanflagc ist hcntc ein Prospekt von C. An schütz Nachs„ Dresden, Landbansstr. 6 u. 7. beigeacben. — Eine Mutter von selten großer Nachkommenschaft wurde dieser Tage in Dorfschcllenbcrg beeidigt. Die Wjährige Fra» wurde durch ihre 7 Kinder 17 Mal Grvstmuttcr. 32 Mal Ur großmutter und 3 Mal Ururgroßmutter. — Im Herbst des vorigen Jahres hatte sich die freiwillige Fenerwebr des bei Chemnitz liegenden Neukirchcn insofern eines Hausfriedensbruches fchuidig gemacht, als sie — nachdem jahre langes Verhandeln nickst znm Ziele führte — das ibr cigcnthümlich gehörende hölzcmc Fenerwehrübuiigshaus. welches aber an, remdcm Grund und Boden stand, trotz des Widerspruchs der Bc- ltzcrin abbrach. Infolge dessen wurde der Hnnptmann dieser Feuerwehr, Herr Robert Richter, angeklagt und von der Straf kammer deS Chcmiittzcr Landgerichts., wohl unter Berücksichtigung der vorliegenden besonderen Verhältnisse zur geringsten Strafe von 8 Tagen Gesang,liß vcnirthcilt. Der Verlhcidinrr dcL Ängcklagten. Herr Justizrath Tr. Enzmann von Chemnitz, hat hiernach ein Ge such an Sc. Maj. den König um Erlaß der Strafe cingcreickst und baldigst trat die überaus erfreuliche Nachricht ein, daß dem Fener- wehrhaiiptmann 'Richter alle und rede Strafe in Gnaden er lassen sei. — Unweit Ebmath an der sächsisch-böhmischen Grenze wurde am 27. von sächsischen Greiuansscliem beim Ucberschresten der Grenze ein Vlehtransport angchaltcn. wobei 13 Stück Kübe in die Hände der Zollbeamten sielen. Die Pascher sind entkommen. Der Viehschmnggct hat an der Grenze trotz der größten Wachsamkeit der nie dagcwcsene 'Ausdehnung genommen. Schmuggeln nach Bayern bedeutend cr- Grenzbeanstcn eine noch weil in nencrcr Zeit das schwcrt worden sein soll. — Ein ichreckliebes Unglück hätte sich am 27. leicht ans der Annaberger Eiicnbahnst'ceke in der 'Rahe des SchicßhauicS bei einem Uebcrgang ereignen können, wenn die Wachsamkeit des Lakvmotiviührers nicht rechtzeitig Gegeinnaßregeln ermöglicht hätte. 'Als der E>ottendari-'A»nabe>ger Zug angcfcihrcn kam, befanden sich mehrere kleinere Kinder sorglos spielend mitten auf dem Geleite nnd machten trotz alter ertönenden Nothsignale der Dampfpfcise nicht im Geringsten Anstalt, i'.cen gefährlichen Standpunkt zu ver lassen. Ter Lokomotivführer sah sich, nachdem er den Zug glücklich znm stehen gebracht hatte, gcnölhigt, die Kinder selbst von dein Geleise wcgzniühren. --Riesa. Tie Influenza tritt hier und in der Um gegend, wenn auch nur vereinzelt, wieder aus. — 'Am Sonntage Palmarnm feierte in 'Altenback) bei Wurzen der Tiichlermcistcr Dankwardt mit seiner Ehefrau das Fest der goldenen Hochzeit. Beide sind sowohl körperlich wie geistig »och frisch Vor noch nickst langer Zeit feierte Dankwardt auch icin öOjährigeS Meisterjnbilänm. Wenn der Meister anch nicht mit Glncksgntcrn groß gesegnet worden ist in der langen Reihe der Jahre — ein großes Gut besitzt er in seinem guten Humor, um den ihn Manches beneiden möchte. — Im Polizeigcsängniß in Leipzig erhängte sich ein wegen Diebstahls zur Hast gchraclster Handarbeiter. — In Schedewitz bei Zwickau verbietet cizie Verordnung den Massenvetkebr der jungen Leute an den Abenden ans den Straßen, wie das spätabcndliche Umhertrcibcn der Kinder aus den Straßen. — Am Nachmittag des 28. d. wurde in Schneppendorf ein bedeutender Gelddiebstahl mit großer Frechheit verübt. Ein Gutsbesitzer batte bei Gericht 12.300 M. erhoben nnd vorläufig daheim in einem Zimmer deS ersten Stocks vermeintlich sicher ver wahrt. 'Als Herrschaft und Gesinde auf dem Felde waren, wurde mm dieses Zimmer von Dieben gewaltsam erbrochen und der ganze Betrag von 12,300 M. gestohlen. Von den Thätcrn ist noch keine Spur vorhanden. — Am Donnerstag Nachmittag brannte im Königs. Staats- sorst Timmlitz bei Förslchen etwa ein 'Acker achtjähriger Kicscrn- und Fichicnbcstand nieder. Durch das energische Eingreifen ber- beigceiltcr Leute wurde ein größerer Waldbrand verhütet. Der Tbäler wurde von der Gendarmerie in der Person eines Fort« bildniigkichülers ans dortiger Gegend ermittelt. — In der 2,'acht zum Freitag brach in deni Scheimengebäude des GasthoisbesitzcrS Gustav Robert Kothe in Zschoppach Feuer «ns. Dasselbe griff rapid m» sich und legte m kurzer Zeit die Lchcmic und die derselben zunächst gelegenen zwei Seiten gebäude in Aiche. Dnrck die günstige Windrichtung und durch das rasche und kräftige Eingreifen der herbeigekommencn Feuer wehren wurde das Wohnhaus erhalten. Tie Pferde und das Rindvieh wurden gerettet, während sämmtliches Federvieh — Hühner nnd Tauben — in den Flammen umkamcn. Trotzdem, daß der'Abgebrannte versichert, erwächst demselben noch ein bedeu tender Schäden. Böswillige Brandstiftung wird vcrmutbct. — Wie schon kurz gemeldet wurde, verunglückte am 28. Nach mittags ans dem Dorothecnvlatz in Leipzig der Secondclcntnant und 'Adjutant des 2. Bataillons im 8. Infanterieregiment Nr. 107 Hoisma n n tödtlich durch einen Sturz vom Picrde. Bei enieni Spazierritt durch das Noscnthal war plötzlich das Pferd gescheut und, ohne dast eS dem als tüchtigen Reiter bekannten Ossizier ge lang, dasselbe zu zügeln, durch die Waldstraste und Elsterstrabe bis ans den Dorotheenvlatz bnrcbgegangen und daselbst mit dem Kopie in eine Tioickkc bincingerannt. Durch die Kraft des Mpralles kam das Pierd zmn Stürzen, während der Reiter aus das Straßen- pslnster aeichlendert wurde und dort besinnungslos liegen blieb. Niit Hille ciniaer herzugeeilter Offiziere wurde der Verunglückte sofort ln das städtische Krankenhaus überführt. Dort ist derselbe jedoch bald den erlittenen Verletzungen erlegen. Nach dem ärz! liehen Gutachten hatte der Bedauernswcrlhc bei dem Sturz einen doppelten Schädclbrnch erlitten. Der Verunglückte, welcher ans Hann» stammt, war verbeirathet nnd sollte am nächsten 1. 'Avril znm Preniicrleutnunt befördert werden. Derselbe galt nickt blos n!s ein äußerst beliebter, sondern auch als ein außerordentlich tüch tiger und strebsamer Ossizier. — I» Stötteritz wurde ein Mähr. Schuhmacher deshalb verhaltet, weil er seine Kinder, ein Mädchen von 11 und einen Knaben von 5 Jahren, in der empörendsten Weise vernachlässigt hatte, so dast dieselben wegen nicht genügender Ernährung dem Hnngcrtode nabe waren. Die Tochter hatte schon seit mehreren Tagen wegen allgemeiner Entkräftung die Schule nicht besuchen können: beide Kinder waren in Lnmven gehüllt und voll Unge ziefer. In der Nachbarschaft der Wohnung der unglücklichen Weicn ivar dies onigefallcii und war der Arzt von diesem Um stande in Kenntnis: gesetzt worden. Das Mädchen isl im städti schen Kraiikenüaiisc, der Knabe ist anderweit unteraebracht worden. Der Vater ist ein gesunder, kräftiger Mann, er wird aber als ein arbeitsscheuer Mensch geschildert. Derselbe ist zum zweiten Male vcrheirathet und lebt von seiner jetzigen Frau getrennt. — Lrtstiitliche Perftelticriiuge« i» Sri, ?l m t s n c r t >ti i e ». MiiNiwili. Sen 2. Avril. Ukivstti: Pani gricvrtii, t!nrst »ligiard NiMl'S Krimdstii» igabrikiicl'Miiie. So>, SInrle») i» Liiidemiu. Il.ioo M. L'.iitwkida: grievri-ti Milde!», Fiickicr'S Krunbftüikc in Lite», darf: I) SniiSiirimdlN'ilk. HE «!.. 2> geivqkinidftü». IÜM M. Tamba : Karl August i'civrlch a Uirmidftmk sWvüugedüuoc mit »«urtci» i» Paiiilzich, ZiM M. Dresden: kricd-ich Woideurar >!!oe>el'S Nachiuligrundstttlk (Gartcuiiulagrii, umiüucr oierüldcichuvvk» re.) i» Niedcrlulzuil; cbcz. «ölgiiieiibrodn). !UM» M. «ucrlmch: Heinrich Wildcim Llmitiutlfer'a HuiiSniuuditsick daselbst. l.jMN M. Wurzen: Karl Friedrich August Zieger'» Siruudsiiick (Wodichaud mit 2ioU. gcbüude und «nrieiii tu Burfgric-ügiu. 2ii.',i> M. oengeieid i. Sieb.: Christiane Wtlbrimtiie verliei. Mailhee ged. Hudler'» earu»ösi>i»c in Ntederiarchdetm: 1> HüuSlcruadrnng. Ai0l» M., 2) Feld- und Wieseugruudsiüik. 2I08M. so»»- adeud denAvril. Seivilg: Ciustav Veriram'a Grnndstacke in Ctiidenau: l) HguSgriuidllück, 38.«,!)» M., 2) SaiiSgriuidsiuif. 3!>,ll«> M. Mittlvetda: Cdrislinue Tderese Avrlt geb. Ciebing d Cirimdiiücke in ikria»: I) Wl>d»danr uni Alederingogebitiide. Lchemie, Garte» oud kelv. 2) iz^ldgninditü». zu- suiuiiie» Iv.iuig M. Wetterbericht Ort. Pudü Havarauda Memel. . Hamburg. Cberdaurg j Periin . . München. varj W,„b. de» «Snigl. Lüchs. melevrol. Inflitlii« in «demuitz vuui 3». Mürz. t!)I iV ttvov Melier. steißdeiter mützig deitcr <>2 n xA'mül,.!muIfkiil. «iS 8,v leicht wlilkcui. rv. O r l. — Chemnil,. — Wien . . 1-1 Prag. . . 1- 7 VelerSbrg. vermannii. 1- » rriett . - -t-tt Aberdeen. «rie Wind. ! Metier. s«!3 rv schmachbedeckt Nl'rv leicht woikciil. i«)V leicht waikeni. 1« ftiUumikeuI. irr 880 leicht moikenl. S8V frischltnübbed. -t- « Am Summbend winde die Witterung über Lachsen durch die Mhe des dade» Druckes, dessen Kern über den «Iden lagerte, günstig beeinflußt, es herrschte heitere», trockenes nnd kehr warme» Frühiahrswetter. Die remvera- M tz x „ü,
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