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Dresdner Nachrichten : 24.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189003249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-03
- Tag1890-03-24
- Monat1890-03
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.03.1890
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r,*»»,tt f«r Politik. «»«chäftiverkedr. v-rlenderliLt. Snttjgui wixd in», ata,»«,, »u«i Lo^sklnUiwl^iiigÄiuitiaak aeaea lö^llxidk,aiuunu ^unh Briefmarken „.oder Pr>l!rin.,at>iuna. Keckaabe einaeiaiiKer Schrlkt- mxlk keine Berbindllitteir md>nun°en nehnien lämmtllii» NLmdaUe Herm,lielung«siellen am oemwnchlirlle Nr. ri gllr 35. Jcihrqanq. Aufl. 48,50tt Stück. vr. Laünvr'8 8»n»tor1um >«>«>«« («antlrur), «lutunuutl,. v-tvr- Iolb,l«1d«. »ta. etc. ' Dresdev. 1820. ltieMKlMtzr Soli äs 8 I'alnücai,, io roieli8t6r ^uLrv.iIil von äl ic. 1,50 an. 8eln»«r:li. saedeu als vortiioilkaii« 0cmIirmation8Ae8ckva4«, prsiscvoitb u. solid, ompüMtdisllurx- und Oalaotsriavaaron- llandiuox K.A.MIWM. ! vonv.^IdEi-itUpo««:!», I Vrvsdsn-dl., LS. vöLLvKdaedsr, z veSsoltdüeltsr, vnr " oigvnos kavrilrat, io ffi-sster ^usvabl. LS. ?»ol>twiuw, krsKMe. 7. r>««»«SW««e^v^ > VtotorIi»-u.V»lsvll z d»os-8tr»»«v» Lell«. iLpötSL- 'LMal-SsschLÜ. 2» Von bostoa —VI»«V liefern IL. 8<r^Iix^ Hc Hill«, vreeden, t'ra^orstrnssv 85 36. Ä Io OrissinsipneLoton 7>i tuitmn in <lon msivtnn Oroxvv-, Hk I)oUkltto«8- nn«! t>'!ottin!v,»s5«)n-6656kliistSü. «r, I stelle Uarke) von Usinr. Llsysr in Wlikilmm, von Dnäsrn ststs §srn Asnommsu. üo^LxoillsIrS, Till Ts II 1 Nasche 1 Mark un- ansMoM. prompter Derlantt nach answärts. i»p«8<ioi,, v^rMntd«r. Nr. 83. Kpikjltl: Ncu.st-Drah.iE Hofnachrichten, Benif der JSraeliien. Scbulnachrichtcn. Kal. Cvnsewatorium, Mvdenbriei, Brlcskaslen. Tagcsgeschichte. Barbi-Concert, Montag, 24. Mürz. Brvmderg den Kernschreib- «nd Fernsprech-Verichte. Berlin. Anläßlich der heutige» Feier des KrönuugS- und OrdcnSirfteS erhielten die ReichSgerichtSristhe Meischcider. Wienstein. Wiltmack und der Iustizrath und Rechtsanwalt dein. Reichsgericht rnthen Adlerorden 8. Klasse niit der Schletze. Die Dr. Bchrenö und Schnrbcl, der Teiegravhen- dircktvr Küster zu Zwickau und de- Iustizrath und Rcch.Sanwalt beim Reichsgericht Meckr. der Pasldircklor Schonielder zu Löbau und der Postdirektor Weigel zu Leipzig erhielten den rothen Adlerorden 4. Klasse. Der preutzische Gesandte in Dresden Gras v. Dönhvfs erhielt den Kronenordui 1. Klasse. Chemni tz. Da die Arbeiter der Weberdranche in eine Lohn bewegung einaelieten sind und seitens derselben Arbeitseinstellungen zu befürchten stehen, haben dir hiesigen dem genannten Industrie zweige angehöriacn Fabrikanten em Uepeirinkomnien getrafscn. nach welchen, sie sich bei einer, je nach der Größe der Fabrik, von 100—1000 Ml. schwankenden Einlage verpflichte», keinen Arbeiter, der sich an einem Streik betheilig» hätte, wieder auszunehmen. Kopenhagen. Der Kriegüminister Bahnson erklärte im Balksthing. er nehme die Vorlage, belresscud die Befestigung Kopenhagens von der Seeleile, zurück. Der Führer der Linken nahm ledoch dir Vorlage wieder aus. damit der Minister dir Zu rücknahme motivtre. 23. Min. «iiarrndrriair. Baumwolle w New-ttsk UV». do. « Ncw.idrinintz >0"i„. -»an Lettoleum 70"/» «de! Test tn N-w-dmk ?.2b S. dv in PlriiadrlVbia < 2S <8. Noiie« Pcrrnlrum in Nrw'7«a>1 7.80. do p>>« Un» »Niiivni«« ver Avril 87. fest. k>chaia>> loco SM, ov tKoire n. iftwrder«) S.SS üacker ie»u n.<t»>i»» lt^v»,»äo,> Mo » (»»»> 87V-. Rorlrei !>>rinerwi>»kn loco so-, ikaitee <k«or Mn-> so'/, n>>!>! o D. SS E. -8e- ireideirad» « Suvler »er Avril I.LV. Weicen ver Mür» 82-/,. oer Avnl es',,, ver Mai s»'/^ Kasse« Mo 7. io» onUnvy ver Avril I7.«7. vrr Juni 17.02 Dre» den. In »er <m> i2. c. ftiNaehnbten A»sgihtaroNi«siym, Kette, DeutlOe »I»i»istti!>r««.«esellschast. ivurde Sie Viian» vor- oeleiii. Diesel»» ergledi einen «ewim, von Mk. !«r.27I (»eilen r«8.7>7.l0 im Sorsohr). S« warse besaiiossen. ver Generai»ersamnUun» vor,»schlagen, hier von zu «dschrriliiurgen Mt. 081.148.2« igege» i>82 7I7.:il im Vorsahr) zu oer wenven. im» elne Tivivciive vm> 2 Proc. zur 2>rrthe>»m, »» dringen. - Ter «ewinn der Sllchslschen Rühsadciisavrtk vorm. Hehdenreich ent- ivrlchi etner »ierrrocenilgen Verzins»», »es Actleneavttil» and »errUqeN »te Uiaerdilant »on I00,8li» Mt. aus 4V,»4L Mt. Oertliches nnb LiichstscheS. — Se. Majestät der König ist am Sonnabend in Nervi cmgetrofscn. — Wir erhalten folgende Zuschrift: „Palästina, Sarona bei Igffa^ll.Miirz. Se. König!. HaheliPrlnz Friedrich August von Sachsen bejiichtc heule dlc deul-cke Kolonie Sarona, venvcilte auch einige Zeit in der Gemeindcschule und ließ für die Schüler zu einem Sch-iifest M Francs überreichen. Für dieien freundlichen Beinch und die reiche Gabe sei dem hohen Geber auch öffentlich unier chrfurchisvollsler Dank d.»gebracht. Foh. Dreher, Gemeindevorsteher." — Mir wirklich crireulicher Uebereiiijjlmmuna haben unsere Stadtverordneten ii. der letzten geheimen Sitzung die Gewährung eines hypothekarisch sicherzuslellenden Darlehens von 600,000 Mk. aus der Sparkasse an den Akiienvercin für den Zaologischen Garten und die Uebcmahme der Bürgschaft für Kapital »nd Zinien durch die Stadtgemeinve bewilligt. Reierent des belichten den Ve>wairu»a-ausschimes war Schitsnührcr Dr. Blochwitz. Unter Darlegung der iin Allgemeinen bekannten geschäftlichen und finan ziellen Lage des Zoologischen Garirns und unter zifsec»massigem Rachweis, daß der Stadt aus der gewährten Beleihung desselben iclb» bei einem Eingehen des Gartens ein Schaden nicht erwach sen könne und unter wäimsier und von den verstäiidnißvollften Genehmigung deS DurlchensgesiicheS, die auch der Rath, er vor zwei Jahren ein gleiches auf die Summe von gerichtetes abgclehnt hatte, jetzt Redner oft Betftimmv nachdem M',000 Mk. . . . . fen habe. Es wurde dem ebner oft Befstimmung «uSgedriickt. Efnstimmig wurde das Gut achten des Ausschusses angenommen und diese Einstimmiaketl mit allgeineineni Bravo begrüßt. Der Verein Zoologischer Garten kommt »un endlich in die Lage, das lange schon geplante große Restaura- tionSgebäude mit ausgedehntem Saale zur Abhaltung pvn Conccr- ten und sonstigen der Zelt und dem Orle entsprechenden Räumlich kelten ausführen zn können. Der Neubau soll nach den von Herrn Architekt B. Schreiber hier entworfenen Plänen aus dem dem Ver eine eigenthümlich zugehörige» Tbeile des Gartens an der Dhier- gartenstraße und zwar auf der sogenannten Völkcrwirse ausgeführt werden. — Au» Anlaß der Debatte, welche die sozialdemokratische Interpellation „über die Behandlung der Referendare jüdischer Confessio» seiten des kvnigl. sächs. Justizministeriums" im sächsischen Landtage vomuösichilich Hervorrufen wird, giebt die „L. Zlg." einige vergleichende Daten über Zahl und Beru^dcr Jsrao tuen. ge vergleichende Daten über Zahl ährend die Zahl der Israeliten 1885 n, ganz Deutschland 562.000 und m Preußen 366,c-43 war, betrug sie in Sachsen nur 77öS, d. i. 0,24 Prozent der Gesammtbevölkcrung gegen 0,3 Prozent in Preußen. Unter den vier sächsischen Regierungsbezirke« sieht der Leipziger mit 3028 Israeliten obenan; ihm folgt der Dresdner mit 2597, der Zwickauer mit 979. endlich der Bautzner mit 251. Aus d,e Landgemrinden entfallen insgeiammt nur 303. Bon der Gelammt,aht der sächsischen Israeliten kommen satt neun Zehntel, nämllch 6550. aus die drei Großstädte, und zwar 3664 aus Leipzig, 2353 aus Dresden und 533 aus Chemnitz. Ihrer Herkunft nach sind die sächsischen Israeliten, wenn man von Leipzig aus das ganze Laad schließe» darf, nnr zum kleinsten Tbeile in Sachsen geboren, denn Von den 3664 Israeliten der Stadt Leipzig waren gebültig: 1384 aus Preußen, !>oI ans nichtdentschcn Staaten und nur !Ä3 auS Leipzig. Im Gegensätze zu ihrer Zahl war die Zunahme der Israeliten m Sachse» eine ungleich stärkere, wie in den Nachbar staaten. Wählend sich diese Zunahme in dem Jahrzehnt von 1870 bis 1880 in Preußen nur aus 13 Prozent belief, betrug sie in Sachse» während derselben Zeit 132 Prozent, in der Stadl Chem nitz 452 Prozent und im Zwickanei Regierungsbezirk 548 Prozent I Absolut nämlich stieg hier die Zahl von I5l ans 979 Nächst dem Zwickauer zeigt der Bautzner Bezirk den stärksten Zuwachs, nämlich Ä)2 Prozent. Der Zndrang der Israeliten z» gewissen Bcrufsarten prägt sich in Sachsen nicht in so charakteristischen Zahlen ans, wie in manchen anderen Ländern, vor Allem in Oesterreich. In Dien waren unter 360 A»wallSk„»didalen 86 Prvtent Israeliten, unter 660 Advokaten 53 Prozent. Bon den 2t40 Advokaten Nicderöslcr- reichs waren 47 Prozent Israeliten. Unter den 370 Schriftstellern Wiens befanden sich nur 45 Nichtjnden. Auch die deutschen Uni versitätslehrer zeigen schon eine recht bcachlenswerthe Beimischung ^ israelitischer Elemente. Unter der Gesammlzaht von 1855 solcher Lebrer befand«, kch absolut 174. prozentual 1V'/» Proz. Israeliten, > unter den Privatdocenten allein 17'/e Prozent. Berlin hatte unter l4ü Professoren 29. unter 121 Privatdocenten 45 Juden. In Breslau endlich waren unter 27 Privatdocenten 12 Inden. Wäh rend die Hälfte der sächsischen Bevölkerung in der Industrie thätig ist, und von den übrigen 50 Prozent sich die kleinere HäIsie ans die Landwirihschaft, die größere Häute ans die übrigen BernsS- grnppen verlhcilt, wobei der Handel im Ganzen nur den zwan zigsten Theil der Bevölkenmg beschäftigt, huldigt mehr als die Halite der isracliiischen Bevölkerung dem Handel, mir rin Fünftel der Industrie, ein weiteres Fünfte! überhaupt keinem Benne »nd nicht viel inehr als ein Äausendstcl der Landwirthichast. Werfen wt> noch einen Blick aus die sächsische Hauvtgruvpe „Industrie", so sind hier die Israeliten noch am stärksten vertreten im Bekleidungs gewerbe (9,18 Proz.) und in der Textilindustrie (2,82 Pro,.), am schwächsten dagegen Im Bergbau (0,«)3 Pro,.). In der sächsstchen Landwirthichast kommen übechaupt mir 4 J'raeliten vor, während >m Handel absolut 1552 erwerbsthätlg sind. Was die Betheili gung der israelitischen Jugend an den höheren Untcrricbtsanstalien anlanat, so zeigen die höheren Mädchenschulen eine ganz unge wöhnuch Hohe Betheiligung israelitischer Zöglinge, nämlich ll.1 Prozent. Auch bei den höheren Pnvatnnstalteii stt der Prozentsatz noch sehr bedeutend (5,4 Proz.). Bei de» Gymncisicn beträgt er 2,6 Proz., vci den Realschulen l,4 Proz. und bei den Realgymnasien nur 1,1 Proz. Immerhin beträgt diese Schulbetheiltgung der Israeliten bei den Realgymnasien das 6sache, bei den Realschulen das Mache, bei Gymnasien das I4sackc, bei den höheren Privat- aitslalieu das 28fache und bei den Höheren Mädchenschulen das 66tache der israeutiichen Bevölkeiungsczuote. — Vor zahlreich erichienenen Gönnem und Gästen beging daS König!. Konservatorium gestern Vormittag im Saale des Gewerbeha uses die Weihe seines Banners. Als slim- miingsvollc Einleitung diente dem Festaktus ein von Prof. Dr. Ad. Stern gedichteter Banneripruch, für vierstimmigen Chor geletzt von Felix Draeieke, gesungen von den Schülern des Institu tes. Hieran schloß sich der Bericht des Bannrrnusschusscs. vorge tragen vom Vorsitzenden desselben, Herr» Proi. Engen Krantz, »nd die Enthüllung und Uebergabe des Banners an das Direktorium. Der letzlere Aktns war der leirrlichsre und eindrucksvollste der gan zen Handlung. DaS Banner selbst erregte die allgemeinste Bewun derung. Seine Vorderseite zeigt ans wciß-gnin-seidencm Grund die KönigSkronc. darunter einen strahlenden goldenen Stern und eine ebensolche Lyra, mit aiisgeschlngcne» Notenblättern, aus letzteren die Motive berühmter Meister. Hieran schließe» sich das Landes- und Stadlwappen, nach oben hin musikalische Emdlemc und an den Seiten kunstvoll gewobene Bänder, welche sich zu Violinschlüsseln verschlinge». Blühender Lorbeer durchrankt das Ganze, das van der Jnlcbnik „Kömgl. Konservatorium der Musik Dresden" gekrönt wird. Die Rückseite des BaimerS enthält aus schwarz-gelbem Grunde den Sterii'lchcii Banne,iprnch: „Walle ewig, Flutt, von Tönen Die Du Weit und Zeit durchzogen — Und in Tropfen, wie in Wogen — Spiegle rein das Licht des Schönen." Darunter die Inschrift: „Gcstittet von Lehrern, gegenwärtigen und früheren Schülern." DaS Banner ist nach einer trefflichen Zeichnung von Prof, dianmann, in der Kunststickerei van Frl. Hedwig Fttzaii. hier, gearbeitet und darf in seiner Gesammtwiiknng und in allen Einzel heiten als ein Musterstück von Gcichmack, vornebmcr und gedicge bleibenden Schüler ein Srbeidcgruß in gebundener Rede ihnen zu- gcruscn worden war, richtete Herr Rektor Prof. Dr. Meitzer herz liche Worte des Abschiedes an die abgehendcn Schüler. Anspre chende Gelänge des Schülerckares begleiteten die würdige Feier- — Vorgestern und gestern wurde unter Vorsitz des Herr» Schulraths Eicdenberg als König!. Kommissars an der Lehr- und Erziehungs anstalt des Dir. E. V ö h m e (Ferdinandstraße 7> die mündliche Reiikprüsung avgebalten. Sämmtlichcn 21 Abiturienten wurde das Rcisezciigniß zugciprochen. Die Entlassung derselben wird am Freitag, den 28. d. M. Abends 6 Uhr in der Aula der Schule statlfinden. — In der mit Gymnasial- und Elementarklafsen ver bundenen Realschule von Dr. Emst Zeidler (Seidnitzcrüraße 9) finden die öffentlichen Prüfungen ani 26. und 27. d. statt. Dem als Einladung veriandle» l8. Jahresbericht der Schule ist eine Uebersetzung in freien Stanzen des 5. Buches von Virgils Aeneide von Emil Jrmschcr vvrgcdruckt. Am 26. und 27. d. finden auch die vfsentlichen Prü-nngen in der mit Elementar-, Progym nasial- »nd Handelslchulklassen verbundenen Realschule des Direktors G- M ü l ie r - Ge l > n e k statt. Diese trefflich geleitete Schule hat im vorigen Jahr die Einweihung eines neuen Schiil- hanies begehen können, welches sich Reltbahnstraße 6 befindet. — Der Forlbildungsycrein für Arbeiter icden Berufes (eingetragene Genossenschaft) hat seinen Jahresbericht über daS 19. Vcreinsiahr, vom I. Januar bis mit 31. Dezember 1889 (bei Rache und Müller, hier) soeben erscheinen lassen. Ans demselben geht hervor, daß für die Fortbildungsschule des Vereins gegenwärtig 18 Lehrer für die Lehrfächer: Deutsch, Rechnen, Vcrfassungskunde, Buch- slihning, Erdkunde rc. thätig sind. Die Einnahmen betrugen im letzten Vcrcinsjahr 11.677 Mk., die Ausgaben 10^36 Mr. Im klebrigen legt der Bericht auch diesmal wieder Zeugniß davon ab, daß alle u»v die mannigfutligstc» Aufgaben die Geiammtverwal- , lnng auch im verstopencii Jahre bewältigt und znr Durchführung ' ' tii Erfolg, 8 ner Arbeit ^ g . - Direktors Dr. Heinrich Pudor. Irbeit gelten. Der Bannerübcrgabe folgte eine In allen Tbei- len geistvolle, in Forin und Aussühmng vollenvekc Festrede deS Nach kurzem Uederblicke über das Entstehen und die Fortschritte des Institutes, einer Darstellung seiner obersten Führung, molivirie Dr. Pudor die Berechtigung der Fahnengrüildiina. Anlaß hierzu habe das Wettinfest gegeben »nd förmlich schmerzlich hätte es berühren müssen, daß bei solchen und ähnlichen Gelegenheiten das Institut ohne äußeres Abzeichen und Symbol vor seinem höchsten Protektor erschienen wäre. Auch das Koiiservatorinm wolle, wenn cs gälte, seinem König zu huldigen, daS Banner heben. Im Ucbnaen soll eö als ein Zeichen der Zu- iammengebörigkeit und als ein Zeichen der lliiterlhänigkeit iür Se. Majestät dienen. Nach einer ganz ausgezelchncien Schilderung des Banners selbst und einer Erklärung irinrr Abzeichen, nahm Dr. Pudor im Namen deS Direktoriums Besitz von demselben, mit dem Versprechen, cs hoch und in Ehren zu halten. Von Seiten zahl reicher Deputationen, von welchen die Köwgl. Akademie der bildenden Künste, die Köirigl. Gewerbeschule, das Nenstädter König!. Gymna sium. der Orpheus mit ihren Fahne» und Bannern erschienen waren, begann nun die Begrüßung und Ucberreichnng von Geschenken. Le. Majestät der König und Se. König!. Hoheit Prinz Georg ließen Schleifen und Fahnen-Näael überreichen. Mit gleichen Gaben de- ehrte der Rath und das Stadtverordneten-Kollegium das Banner. von Fahnenschlenen und rrklion, die Königs. Lcher . . . . und der Tonkünsticrvcrcin, die Kunslgewcrbcichiile. der Dileitanten-Orchester-Bcrcin, die Drcy- ßig'iche Singakademie, der Elbgau- und Julius Otto-Bund, der Neustädter Ehorgeiangverein, die Scbumann'sche Singakademie, viele Private: Baron KuSkcl, Hosmusikalienbändler Plötner, die Klassen der Herren Pros. Kcantz und Hoiopcrn'änger Jenscn re. Fer ner wurden zahlreiche Telegramme und Beglückwünschungen ver lesen, darunter von Sr. König!. Prinz Georg, dem Herzog von Coburg, von den Konservatorien in Wien, Prag, Leipzig, Würz burg rc. Nach einem Danke und Schlußworte des Direktors Dr. Pudor eOolgtc schließlich die Aufforderung zu einem Hoch aiif Sc. Majestät den König und der allgemeine Gesang: „Den König segne Gott." Der Eindruck der ganzen Fe>cr war aus alle Aaweienden von großem und schönem Eindrücke und dem Königl. Konservatorium bleibt sie gewiß als eine der nachhaltigsten und werthvollslen Erin nerungen. — Im Königl. Gymnasium zn DrcSden-Neustadt fand gestern die Entlassungsscierlichkeit statt. Die Abiturienten Zobel, Ovpermann. von der Prvrie, Jahn hielten Ah'chtcdsredcii in griechischer, lateinischer, französischer und deutscher Sprache. Herr Rektor Proi. Dr. Wohlrab mahnte in seiner Entlassungsrcdc die Scheidenden zur Wahrung wissenschaftlichen Sinnes und sitt licher Lebensführung als Bewährung des Dankes gegen die. Schule. — Im Neustädter Real g y m nasium fand gleichiallS gestern die Entlassung der Abiturienten in der üblichen Weise statt. Der Herr Rektor Vogel hatte seiner Abschiedsrede dos Work Goethes zu Ginnde gelegt: „Wem wohl das Glück die höchste Palme beut? Wer srcuoig thut, sich des Gethanen freut." Unter den erschienenen Gästen bcinndcn sich die Herren Stadtrath Dr. Nakc, Stavwcrord- ncter Schettler, Herr Archwiakonns Schmidt, Herr Diakonus Dräse. — Am Wettiner GUliinalium fand am Sonnabend Vor mittag lO Uhr die feierliche Entlassung der diesjährigen Abit u- rienten statt in Gegenwart einer zahlreichen Fcstveriammliing, unter welcher sich auch Herr Stadtrath Schmidt hc'and. Nachdem Vier der Abgehenden Reden in latciniicher, griechischer, französischer und deutscher. Sprache grhplien Wien uud von einem der zurück- Serrestraße 14. 1 statt — Die Verabschiedung der Abiturienten der Handels-Akademie und höheren Fortbkidungslckule (Schloßstr 22) en'olgtr gestern in Gegenwart sämmtsichcr Lehrer nnd vieler Angehörigen der Schulbesucher, nachdem die öffentlichen Prüfungen in Gegenwart des Kgl. Gcwerbeichut-Jnspcktors am 20. und 2>. März nneikennenSwerthe Leistungen dieser Anstalt Vorge fühl! hatten. Unter den 162 Abiturienten befanden sich 83 Stu- dirende (ciiiichliMcb 37 weiblicher) und 79 Schüler, von diesen waren 56 FvnbildnngSschulpftichtige. 25 halten ihre Fortblldungs- schulpflicht erfüllt, 17 waren vom dritten Schuljahr befreit worden. — Der auf hiesigem Böhmische» Bahnhof beschäftigte Arbeiter Earl Friedrich K a i tz s ch u e r vollendet heule eine ununlcrdrochciic vierzigjährige Dienstzeit daselbst. Jmierhalb dieses langen Zeit raums hat sich der nnnmchr ueuuundiechzigiähcige noch sehr rüstige Mau» durch große» Fleiß, Gehorsam und Nüchternhcu unter sei ne» Mitarbeitern hcrovracthan und wurde deshalb schon vor ei nigen Jahren durch die Verleihung der großen silbemen Medaille für Treue in der Arbeit ausgezeichnet. — Vorgestern Nachmittag vollzog der Gemeinnützige Bau Verein die Hebcicier seiner zweiten neuerbauten Wohn- »ngsgrnppe. Mehrere Vertreter des Raches und der Skadtverord- neien wolmtcn der Feier bei. Der Vorsitzende des AufsichtSratheS, Herr Baumeister Adam, begrüßte die Anwesenden und hob hervor, daß der Verein durch Beschaffung billiger, gesunder kleiner Wohn ungen seinerseits zur Lösung der sozialen Frage beizutragen bemüht ist. Herr Zimmcrmeister Kammsetzer verlieh leinen freudigen Ge fühlen über das Wodlgelingen des ohne Uniall während der gün stigen WIntermonatc ausgeiübrten Neubaues Ausdruck, dankte allen Förderern und Mitarbeiten! und brachte dem wohlmeinenden Bau herrn : „dem Gemeinnützigen Bauvcrein" einen dreifachen Hochrus dar- Die Misik blies einen Tusch und anschließend einen Choral. Herr Baumeister Meitzer, dem die Anicriigung des Planes und die Ausführung der Handbautcn zn danken ist, schlug den ersten der Sparrenschlußnägci fest und ihm folgten der Reibe nach die Ehren gäste und Vereinsvertrelcr. Die Musik nimmle hierauf lustige Wetzen an. nnd die Gewerkschaft erfreute sich an einem gespendeten Ehren- trunk. Das neue, die zweite Baugruppe bildende Aktien-Vereins- hauS nimm, einen Gnindilächenranm von rund 1000 Meter ein und liegt nächst der Friedrichslädtcr Kirche an der Friedrichstraßc. Es enthält 68 Wohnungen mit zusammen 260 Räumen, welche sich sämmtlrch durch direktes Licht vorthciihaft auszerchnen. Die Wohn ungen sind meist zu 4 Räumen, je 2 Zimmer, I Kammer und 1 Küche oder 2 Kammern. 1 Zimmer und 1 Küche eingerichtet und kosten höchstens 316 Mk. in erster Etage. DaS Hans hat 4 Stockwerke Höbe und liegt direkt neben der ersten, vor 2 Jahren erbauten Hansgruppe. Zum Bezug der Wohnungen haben sich so viele Aktio näre gemeldet, das; unier denselben durch das Loos entschieden werden mußte. Der Bezug der neuen Gruppe soll am 1. Oktober erfolgen. Ter Gemeinnützige Bauverein wurde mit 2000 am den Namen lautende Aktien (Kapitel 400,000 M.) begründet, verzinst das Kapital zu 1 Proz. und hat durchaus solide und sichere Micther, da diese als Mitbesitzer das nächste Interesse an guter Haushaltung haben. Die neue zweite Gruppe enthält 8 Wohnungen mehr als Gruppe I. — Unmittelbar an die Hebcseier schloß sich w Briitzh- Hpkel ein kleines Essen für die Mitglieder des Verein- und die Ehrengäste. — Der Gesamml-Auflage unserer heutigen Nummer liegt eine Probenummer des „Hausdoktor". Wochenichriit für natur gemäße Lebens- und Heilwcisc bei, ferner ist der Stadtausiagc noch cm Prospekt von R. U f e r, Nactff., beigcgeve». — In diesem Frühjahr werden wir hier in Dresden eine ganz bedeutende Anzahl italienischer Steinarbeiter beschäf tigt sehen. Viele der Bailunternehmer hier und in der Umgegend lasse» sich wiche Arbeiter kommcn, um hauptsächlich durch etwa nus- brechcnde Streiks der hiesigen Arbeiter nicht in Verlegenheit gebracht werden zu tönncn. — Für Wcinkenner veranstaltet die auf der Poctikusstraße ge legene Weinhanülung „Zum Niederwald" heute und morgen eine nicht unintereffunte Weinprobe. Bekanntlich war das ver lassene Jahr eines der vorzüglichsten Wemjahie. namentlich für Rheinweine Bon der bevorzugten Gegend des Rheingaus, dem Johannisberg, traf aus den Kellereien der Firma Jvh. Klein eine Sendung des 8!»er Jahrganges ein. Dicier lunge Wein kann aller- <^r> gturiirilrii „.,Alli>uru NIIU. oer «ner oer zesuchtesten werden wird, hat heute dazu in der genannter! Wein- lubc gute Gelegenheit. A".' 21-Mrz gerieth in der 1. Morgenstunde in Thum . V. das »i Mitten der Stadt gelegene, von noch mehreren alle» Gebäuden umgebene Besitzthum des Bäckers und WirthschaiterS Pilz in Brand. Die.Bewohner koMte» ftch«ütt«itbeti->t»r dm»
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