Dresdner Nachrichten : 12.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189003128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-03
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- Monat1890-03
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- Dresdner Nachrichten : 12.03.1890
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lkk über 200 alität in to gegen Dampf- »o5, Pr L VVvvt»«.v r.Uuvä«.'» Ü7S isr itvr- tvr 0 n 0.75 ilbitltt u. 2 N.'k hrtes G verih bei »>d allen Schwäche Nieder- kc, Allst. HVovck >» l» Pf.. deä Mittel len Fällen ilir» : lZirn Plach 2itlmarti. uienslraße. upzigerilr., igsbr Lft . menstraße. Helen um. r» 2imwn- Ei!' »nüber- irossencs Heiimittcl alle Arten elenden i't das echte Äixir, Achwäche- cn, Angst, »g, Schl-n- giingen n. >k. Als ei» innen allen nliten St. >pfcn cm lasche zu 1 i. im Buche atiS erhalt! »«,,-> ii l>, )ie Depots: Linde». Apeitlrclc .er». Aiunn.- »naeritraße, aciizerstraße. Apotheke . Engel. Eliemuitz. Iis-Apotii. Mohren an: Pank Stadt- lpotlietc .;. ickan: in den Tcube», (Drosten- oda, Lock- , Mnlda, i» Pvsscn- l. Liebcii- Wilsdrufr, i Apotheke». st Crneiiirc, u, Buite» . .U8tsiu. ^ >'3886 3L ,I,a»dwägc>r i. zu verkanten leer 20, part. vissor ellangasse 3b'. andauernd die »anneskraft. isclbst zu habe» geschwächte eren Ursachen 13. Vluflagc. m.incl.Frankat, s»»4 HDW4T4GG» Untrrbattun,. G«lit>ü1l»v«rkt>r, virtendertchi. Sremdeutllie. «eiu,«,kdijt>r vjettettübrttch N.r«. duiL voll M. 3.7». - »nnadm« »> 8„kü»to,uo«ri,Manrntir. 33». 3-3, Lonntaas dis 13 Uhr. ZZn SieullM: Kr Atcoikl« s. »ur q» Woch«nla,en dl» s Uor Pie rwalilae äsiondieU« lunuetübr «Sildein ldM,.. lurMon» lau» oder nach yrsilcioen 30 Bl«. Uulenn Strich «irlnaeiand» Zelle io Plu Ankundlauuae» aut der Privat- Ifili Zeile 20 Pj« Eme Biiralchalt für fne „achlllaiiiae Autoabme der Amejaenwlxd nicht iieaebeii. Auö- warliue Sriili,i>5i«uiio>,miliiü«k «eaen Bvlliklde-aliliiiiu durch Brietmaaen oder Polleinralilmia. lfpiiaabe cn»relaudler Schrtlt- chcke keine tltcrdiiidlichkeit. idiauuaei, »elime» lainnittich« Ne LcrinilleliiiiadsikUe» a». chlleite Nr. üür kllikÜIit iliNIilia . gcriuvrel n. 35. Jahrgang. Aufl. 48.500 Stück. Unkors ^nnanesn-l'lxpsdition hetmdet kiek AS ^VN»«ckr,iLk«r Wtr»«»«« AS (neben Oer Dresdner Dank und vis-n-vis Hotel Soldner l-nixel). Koasenkein L Dogler. A. H.. Areoüeu. Dresden, 1890. k.LMmiliiL8llIlli. tirösstok »uilkvsrlc-. vrokostnoo-. Svw-donlon-, vrodorr«!-. LLrwonluw-.InLtrnwsotdll- und LsUvn-Ilsearto. König-Zotjllnnflr. »nd lra-Allee 1!j. IVild. Ilölniltz, 8kdtzl!'tzl8tr. 6, owpüodll sklmmtlieko Ksukvltsn in t'ratzinkrs-LtoSsn, nls: elWNte xalelst-, "L Anzug;-». K«st>i-Kl«ffe Ltvlelnvt« vor» «rsvts boktor OutUiMt in ullon 1'rvit.vll, >VoltoD, ^rirbou. Ltolkon ote. L ItlUI, vrosdsn, ßlrMWl!«!lWW' 8 l'llr 4vnNr»»r»>«<Nnnp» »tiiillc >!lr. o.7b. 1.00, 1.50. ^ ^'ür Deinen 1-re!lrvr«rL8 mit k>< )>nUidrlit;t I.OO. ^rnu- molirl. »k»jt^srit7ttn ^anltrt, 1.5.0. I'^tonLcor«.«^ moäo- tnrl.ij-, ^t»ü. '-5.W. 4'l»t,-U0«'1n-1'ork»el« 2.00, L.50, von i.rlmn lUtuiltlil'imn !8k..ll, Dlt'f(t<i»t 3.50. ki'luv < vou zn lmu ^iloNeu iu nllou 1''urdo«» 5.00, 0.00. O.üO. krouss L Vrvuäovkv. k08ru»61lt6ll u. linöpt'o on 81-08 n. Oll ilotiü!. koSitMVUtkll. Li§vnv ^usorti^nux Voll IZL'V8Ä«I», KÖ!li8-«!ol!aNN8Ü'M6 3, prutvrro uiul I. L«j^,r-Staatssecretär von Bötticher, Arbciterschubcongrek. TiSza und Teutlchland. Hosnachttchten, Landtagsperhandlungen, Lerbreitung I v»A, «L» FstUgt». guter Schnste». AlterthumSverein, Cirrus Herzog. Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte. Mittwoch, 12. Mörz. L-raatworrltchnNedaltem tür Politisches vr. »mll vtirev tnLrettde». Orden werden sn viele, namentlich in Preußen verliehen, daß sie Frage des „Warum" in den meisten Fällen überflüssig er scheint. Bei dem Schwarzen Adler jedoch, den soeben der Staats- ickrctär v. Bötticher erhalten, wird diese Frage mit ziemlicher Leb- bafligkcit erörtert. Schon die näheren Umstände, unter denen jene Auszeichnung vor sich ging, entbehren nicht eines gewissen Inter esses. Am Sonnabend gewährte der Kaiser dem Kanzler Fürsten Bismarck abermals eine cinslündige Audienz. Bald darauf wurde dessen Stellvertreter im preußischen StaatSministcrlum. Herr von Bötticher, mit dem höchsten Orden, den die Krone Preußens zu vergebet! hat, eben dem Schwarzen Adler, geschmückt. Herr von Bötticher ist seit 10 Jahren Minister. Bor Kurzem hieß es. als Fürst Bismarck sich mit dem Gedanken einer theil- weisen Geschäftscntlnstnng trug, Herr von Bötticher sei als sein Nachfolger, also zum preußischen Ministerpräsidenten, auscrsehen. Jehl steht es aber so. daß entweder Fürst Bismarck seine beiden Acmtcr (in Preußen als Ministerpräsident, tm Reiche als Kanzler) bcibehält oder beide aufgiebt. Die hohe und seltene Ordcnsalis- zeichiuing macht daher Bielen den Eindruck eines Schmerzens- Pflasters, einer Entschädigung für die ihm entgangene Rangerhöh ung. Nach anderer LcSart habe Herr v. Bötticher einen Ausgleich zwilchen Kaiser und Kanzler zu Stande gebracht; nach einer dritten Vesart soll der Orden sagen, daß. wenn Hr. v. Bötticher auch in Sachen des Arbcttcrschnßcs nicht de» Absichten des Kaiseis ent sprochen habe, der Kaiser dies ihn, trvßdcin nicht Nachträge. Als der Staatssekretär v. Bötticher wiederholt im Reichstage jedes Be- diirfniß nach einem Arbeiteischutze leugnete, sprach er, wie Jeder mann wußte, nicht seine eigene Ueberzciigring aus, sondern han delte lediglich »ach der Instruktion des Reichskanzlers- Der Kaiser aber ist, ivie bekannt, hierin ganz entgegengesetzter Ansicht. Es kommt zur Einführung der gesetzlichen Maßregeln, die man n»!cr dem Saninielnamen „Arbeilerichntz" begreift. Die lbctr. Ge setzgebung wild, dessen darf inan sich überzeugt halten, durch Herrn p. Bötticher diejenige estrige Förderung finden, die sie verdient und mit der auch Hr. v. Bötticher selbst im Grunde seines incnschen- sreiiiidüchcn Herzens einverstanden ist. Der ihm verliehene Schwarze Adler ist also keineswegs als Einleitung zu seinem Rücktritte, son dern als Ansporn zur rüstigen Förderung des Werks, das dem Kaiser vor Allem ani Herzen liegt, auiziiiasjcn. Hr. v. Bötticher ist zudem eine sehr geschmeidige Natur, der cs nicht schwer fallen wird, sich der veränderten politischen Mrge anzusassen. Was aber die Stellung des Fürslcii Bismarck selbst anlangt, so erhalten sich die Gerüchte über seinen Rücktritt mit großer Zähigkeit. Be stehen Zerwürfnisse, so liegt es weder in der Natur des Kaisers noch des Kanzlers, daß sie sich durch dauernde Unterordnung der Meinung des Einen oder Andern ansglcichen lasse». Augenblicklich handelt cs sich darum, ob ein verschärftes Sozialistengesetz An gebracht wird, woraus Bismarck zu bestehen scheint, um nach dessen Bcrweriiing zu einer Auflösung des Reichstags schreiten zu können. Ter Kaiser aber widerstrebt, wir glauben mit Recht, diesem Plane, dessen hoher Einsatz ihm nicht im richtigen Bcrhüll niß zum Gelingen zu stehen scheint. In wenigen Tagen tritt der internationale Congrcß betreffs des Arbeiterschutzes zusammen. Die elngeladenen Staaten haben ihre Bcrtrcter sümmtlich ernannt; Frankreich schickt neben 4 anderen Bertretem auch einen gemäßigten Sozialdemokraten, einen Zimmer, maler, Ncnnens Jinance, nach Berlin. Es ist auffällig, daß die europäische Presse die einzelnen Fragen, die den internationalen Kongreß beschäftigen werden, so wenig ihrem sachlichen Keme nach bespricht. Es wird ein Langes und Breites darüber geschrieben, ob Fiankreich gut thnt, überhaupt nach Berlin zu gehen, aber sehr wenig darüber, wie die Fabrikgesetzgebung der Einzelstaaten betreffs der Kinder- und der Frauenarbeit der anderen Theile dcS Arbeiter, schutzes beschaffen ist. Auffällig kühl verhält sich zu dem ganzen rühmlichen Unternehmen die englische Presse; einzelne Zeitungen äußern sich ganz absprechend. Viel mehr als internationales Geschwätz, 'agen sie, werde bei dem Congresse nicht heranSkommen. ES gewährt der englischen Presse ersichtlich große Erleichterung, daß es tn's Belieben der cinzelncn Staate» gestellt bleiben soll, ob sie die Schlußfolgerungen, zu denen der Congrcß gelangt, bei sich cinführen wollen und wenn sie es w thun, ob sie diese Arbeitcrichutzgeletze nachher wieder langsam clnschlafen lassen oder ganz abjchaffen. Der Standpunkt Deutschlands ist klar vorgezetchnet. Verläuft der Congrcß ohne greifbare Ergebnisse, so wird dessen unbeschadet das Reich a» Arbeitcrichutzmaßregeln einführcn, iovicl sich immer nur verwirklichen läßt, ohne die Leistungsfähigkeit der deutschen Iw dustrie aut den, Weltmärkte zu beeinträchtigen. Ten Rücktritt des ungarischen Ministerpräsidenten v. Tisza deutscherseits lebhaft zu beklagen, ist kein Grund vorhanden. Nur die jüdischen Finauzmächtc, denen er Ungarn zur Ausbeutung überliefert hat, mögen ihrem Gönner heiße Thrnncn nachweinen. Es ist zuzugeben. daß Tisza in seiner 15jährigen Ministcr- präsidenlichast cm treuer Anhänger des Bündnisses zwischen Oester reich-Ungarn und dem Deutschen Reiche gewesen ist. Ein jeder Anderer hätte dies aber an seiner Stelle auch thun müssen; denn die Stellung Ungarns in der großen Politik ist fest gegeben. Kein ungarischer Minister kann sich von dieser Verhallunaslinie ent fernen, ohne sich an seinem Vatcrlande schwer zu versündigen, dem seine Interessen den Platz auf Seite der Frledensinächte, also vor zugsweise Deutschlands, gebieterisch vorschrcibcn. Teutschfreundlich war aber TiSia deshalb keineswegs Unter seiner Herrschaft wurde der magyarische Größenwahn zu seiner jetzigen Höbe großgezogen: unter ihr wurde die nnt den rücksichtslosesten Mitteln betriebene Magva- risirnng der Länder der Stcsanskrone betriebe»; unter ihr fand die Bedrängung und Bedrückung der Deutschen im ganzen Lande und die Vertreibung tüchtiger, erfahrener und redlicher deutscher Be amter aus allen Stellen im Staats' und Gcineindcdicnst statt, A» ihren Platz setzte TiSza jene bestechlichen Beamten ungarischer Nationalität, deren Unterschlagungen, Kasseneinbrüche und sonstige .Malversationen" eine ständige, endlose Rubrik in den Zeitungen bilden. Für die gräuliche, sich nur wenig von der russischen unter scheidende Corruptio» der ganzen ungarischen Verwaltung ist Tisza hervorragend verantwortlich zu machen. Tisza stürzt jetzt über die Kossnthsrage und er fällt unrühmlich. Bekanntlich treiben die Magyaren mit Kossuth eine wahre Abgötterei. Das ungarische Heimathsgesetz schreibt vor, daß das Hetmathsrecht »ach lOjähriger Abwesenheit aus dem Lande verloren geht, wenn nicht seine Erneuerung nachgesncht wird. Kossuth. der ehemalige Gou verneur Ungarns, der 1819 als solcher die Habsburglsche Dynastie für adgeictzt erklärt hat, lebt seit 31 Jahren in freiwilliger Ver bannung in Turin. Er weigert sich beharrlich, heimzukehren. Er erkennt auch jetzt noch nicht Franz Josef, obwohl dieser als unga rischer König gekrönt ist und den Vcrsassungscid geleistet hat, als König an; er erklärte noch vor Kurzem m schroffen Worten die bestehenden staatsrechtlichen Verhältnisse als ungiltig und beleidigte Krone und Parlament. Gleichwohl verlangt Kossuth, daß Krone und Parlament das Heimathsgesetz eigcnS zu seinen Gunsten ah andern. Das ist zivar der Helle Unsinn; denn wenn ich eine Ge setzgebung alS verfassungswidrig bezeichne, kann ich sie nicht in demselben Athen, zu mcincn Gunsten in Bewegung setzen. An diesen logischen Widerstreit kehrt sich jedoch Kossuth ebensowenig wie seine Anhänger. TiSza war vor einigen Wochen so schwach eine Zusage zu Gunsten Kosjnths zu machen. Er hoffte bannt ihren Haß gegen sich zu besänftigen. Nun aber legte sich der Kaiser in's Mittel. Es geht ihm gegen seine Würde, ein Gesetz zu er lassen, das einen Mann in's Vaterland zurückftihrt, der ihm selbst die Ancrkcnntniß verweigert. Die übrigen Minister traten an Seite des Kaisers. Namcnllich der sehr tüchtige Handelsministcr, Varos. der Schöpfer des ZoiientarisS, und der streng rechtliche Justiz minister Szilagyi widersctzten sich der Demüibigung des Kaisers Vvr Kossuth, die Tisza verlangte. Dieser muß sei» Ranzel schnüren. Ungarn wird aniathmen, wenn c§ ihn los sein wird. Faclelzüge und Illuminationen werden dieser Freude Ausdruck geben. wozu der französische Fiskus sich vor 1670 gegen Bezahlung von 150,000 Francs seitens jenes Handelshauses vertragsmäßig ver pflichtet hatte. Die Berliner Börse crössiicte aus umsangrciche Kaui- ordreS aus der Provinz recht fest, bald trat indeß Nealisatlonslust ein, infolge deren die Kurie wieder zurückgingen. Sehr belebt waren besonders Banken und Bergwerke, von erstecen Handels gesellschaft und Dresdner Bank bevorzugt. Bergwerke setzten prozentwciic höher ein. mußten aber bald einen Tbcit des Gewinns wieder abgebcn. Deutsche Bahnen besser, aber still, auch österrei chische fest, nur Franzosen schwacher, srenide Renten meist besser. Spater gingen die Kurse Weiler zurück, doch waren die Einbußen nicht erheblich. Im Kassavcrkchr waren Banken iest, Dresdner 1Z< höher, deutsche Bahnen ziemlich lest österreichische schwächer, Berg- weike gut bchanvtet, andere Industrien ruhig, deutsche Fonds ichwächer, auch österreichische Prioritäten nur schwach behauptet. Privatdiskont 3"/« Prozent. Nachbörse schwächer. — Wetter: Trübe, Südweslwlnd. Nr->»«,»r« ». m. <«beil»s.> «redi, 2K7.7L. «,--»!>. >87.60. «,-id. >IN,75>. OialiNcr —. E«S»lcr ft.i.ly. «»r»r. No«. G»>»r. 87.L0. DtOcool» 232g!0. DrkS»». !SI. löl.M. Uoura —. GclseiiNrchrn . Still. r» > « a iAbendv.i Srkdi« 315,60. «ia-iodal,» 210.50. tiomdar»«» lsl.oo. NordmrsI 2i»,00. Martmurn 58,375. Nu». Nicdil 353,50. Ruhig, Vor»«. lSOHutz.» «km» 88,50. loirili, >05,82. Maltern» 02,Kd. «>a»>«. bahn >70,00. Lombarden 205,00, »o. Priori,ittea —. «raaler 73-/,. '»«»»Ir« 170,68. Lllowaaru 538,75. tLScomvle 6>0.00. Fest. Pari». Prodntlea ISihluh., wrizka »er Mär, 21.60. »er Mai-Auanft 21.10. fett. Svirltu» »cr Mär, 36.25. orr Seplbr.-Dcccmber 38,50, ruhig. Siiiböl »cr Mär, 76,00, »cr Scplcmbcr-Dccembcr 67,00, still. « m I> r r d, m. »robuttea iSlhiuhl. «L>>,eu »er Mär, —. »er Mat 200. Rogliro »rr Mär, >15. »er Mai >11. Acittschitib- und Acnisprcch-Berichte vom N. Marz. Berlin. Ter Kaiser b itte gestern wieder eine längere Ko» serenz mit dem Fürsten Bismarck, der die Absicht, ans dem Reichs und Staatsdienste onsziischeitien, »och nicht ausgegeben habe» toll — Von bcni'encr Seite wird der Angabe widcriprochcn, daß Fürst Bismarck während der Verhandlungen des SinaisrathS gegenüber de» politischen und sozialci^ Anrcgmigc» eine ablehnende Haltung eingenommen habe. Ter «taaisrath sei zur Information der Re gierung da, und ein Minister dürfe seine Auffassung erst in der kollegialen Bcrathung des LtaatsminisleririniS darlegen, in welcher die Mmister über ihre dem Könige zu »nierbrcfteiidcn Vorschläge selbstständig und ohne den Staatsrath verantwortlich zu beschließen haben. Fürst Bismarck habe sich daher in den Aiisichiißsitziliigen des Stnatsraths, denen cr als Viceprösident beiwohnte, icdcr Meinungsäußerung enthalten. Berlin. Aus Sansibar wird gemeldet: Nach äußerst be schwerlichem mehrstündigen Marsch von Saadani aus stieß Major Wißmann am Sonntag ans Banoheri's beseitigte Stellung. Die selbe wurde alsbnld angegriffen und nach hitzigem Geiccht im Sturm genommen. Banahcri wurde total geschlagen. Sein Ver lust ist groß. Er selbst aber ist leider entkommen. Ans deutscher Seite fiel ein Offizier, ein anderer Offizier, sowie mehrere deutsche und eingeborene Soldaten wurden schwer verwundet. Die Hitze war furchtbar. Aus dem Morsch sind leider ein Offizier und mehrere emgeborene Soldaten Wißmann'S deni Sonnenstich erlegen. — Wie vcilantet, wird die neue Miiiiärvorlage bereits im April dein Reichstag zugebc». Es werden über 70 neue Batterien nebst den dazu crsorderiichen Spezialtriippcn (Pioniere und Train) ge fordert. — Das ReichSvcisicycrniigsamt hat neuerdings die Aus dehnung der Unfallversicherung an, daö ge>amnstc Handwerk beim BiindcSrath wieder angeregt. Zunächst soll die Versicherung aut die Secfischcr ausgedehnt werden. Der darauf bezügliche Gesetz entwurf ist bereits gusgcarbettct. — Der Kommandant der Kaiser- Nacht „Hohenzollern", Gras Arnim, ist von einer venetianiichcn Finna wegen 5025 Lire ans einer Koldcnlicsening bei Gelegenheit des EinIiiiisciiS des „Hohrnzolleln" in den Hasen von Venedig zur Zeit der Rückkehr des Kuiscrs aus dem Orient verklagt winden Es handelt sich wahrscheinlich um Erstattung des italienische» Eno gangszollcs. — Der „Neicbsanzcigcr" veröffentlicht ani Gumd niiilltchcr Erhebungen eine Nachweis»»» der in den hauptsächlichsten Bcrgbanbczirkcn Preußens während des Jahres 1889 verdienten Vcrgarbeitcrlöhne. Danach waren die veidienien reinen Löhne (nach Abzug aller Arbeitslasten, sowie der Knappichasts- und Kran keiikasscnbcilrägc) 1889 durchweg höher alS 1888, ebenst' war die Zahl der im BergwcrkSbetricb beschästigten Arbeiter höher als in vorhergeaangenen Jahren. — Frhr. v. Schorlemer-Alst bezeichnet im „Wests. Merkur" die Meldung, sein Wiedereintritt in dnS par lamentarische Leben sei aus de» Betrieb des Kaisers zurückzutübren. als von Ansang bis Ende crlnnde». — Der Papst hat dem dcut- chcn Reichskanzler wissen lassen, daß cr die Ziele der Berliner A>bciterkvnscrcnz nach Kräfte» fördern werde. Gleichzeitig bat cr gebeten, täglich über den Fortgang der Arbeiten der Konferenz unterrichtet zu werden. Pari s. Einer der Vertreter Frankreichs ans der Berliner Arbelterkonicrenz ist der Mincn-Jngcnicur Aguilhvn. ein zweiter Schlosser Telaliay, der ehedem im Auftrag der Regierung die Ausstellung i» Philadelphia besuchte und von da interessante Be richte einiandle. Delahay ist Poffibilist und Sozialist. Tic Abreise der Vertreter, denen als Sekretär EharlcS Simon, der Sohn Jules Simons, bcigegcben ist, erfolgt am DvnnerStaa. — Das Handels- lmus Karther u. Weslerinaiin in Ars a. d. Mose! verklagt das Deutsche Reich als Rechtsnachfolger des sranzösiiche» Fiskus wegen I Ansführnna der Moscl-Kinialisirnng zwischen Ars iind DledeiihoseiiZ Oertliches und Sächsisches. — Sc. Hoheit der Erbprinz von Sachsen-Meiningen und Ihre König!. Hoheit die Frau Erbprinzcß von Sachsen-Mci- nigen, Schwester Äniicr Wsthclm's, sind in der Königl. Villa zu Strehlen zum Besuche Sr. Majestät des Königs eingetrossen. — Der Eiicnbahngssistent 1. Kl. Julius Sauer in Dresden erhielt das AlbrcchtSkrenz. — Landtag. Tic zweiteKammcr eröffnetc ihre gestrige Sitzung mit der vclsassnngsmäßigcn Wahl von Mitgliedern des SlaatsgerichtshofcS. Ani Antrag des Ab», v. Ochlichlägel wählte die Kammer durch Zürnt die Herren Senatspräsident u. D. Otto- Dresden. Justizrath Tr. Schnffratb-Dresdcn und Oberlandes- gcrichtspräsidenl a. D. Klemm-Tresden zu Mitgliedern und die Herren Rechtsanwalt Tenwer-Zwickan und Geh. Jnitizmth a. D. Tr. Süihrl-Drcsdcn zu Stellvertretern. Der zweite Gegenstand der Tagcsordtning betras die Wahl des Ahgeordncten Evlditz im 16. städlischcn Wahlkreis, weiche aift Antrag der vierte» Abthci- lung der Kanmier (Berichterstatter Ab». Mathes und Uhlcmann- GmIftO ohne Debatte und einstimmig iür giftig erklärt wurde. Sekretär Ab». Svcck erstattete hieraus einen anderwcitcn Bericht der Geiehgel'nngsdei'iilation über den Gesetzentwurf, betreffend die Genchistosten in iiichlslreitigcn Rcchtsangclcgenheilc». Die erste Kammer hatte nämlich zu den Abänderungen des Gesetzentwurfes ägc gestellt, seilen der 2. Kammer noch drei andcrwcile Anträge wonach erstens der 17 iolgeiide Fassung erhalten soll: Die zwangsweise c Angestellten hiesiger Königl. Unter- dcr Deputation entsprechend, beschloß Beitreibung der Gerichtskosten erfolgt nach Maßgabe des Gesetzes vom 7. Mär; 1879. die ZwangsvvUslreckungen wegen Geldleistungen in BerwaftungSiachen betreffend, und zwar durch VollstreckungS- beamte des Gerichtes. Ferner soll nach einem zweiten Anträge die Löichnng von Ablösnngsrcnten und LandeSknlturrenten, sowie von AblvmngS- und Landeskiilturrentenbeiträgen ioslcnftei eriolgen. im klebrigen aber die Petition des allgemeinen Hansbesikcrvcleins zu Dresden vom 24. Februar 1890 als durch die über den Entwurf gesaßleu Beschlüsse für erledigt zu erklären. Ohne jede Debatte iind einstimmig wurden sämmtliche Anträge zum Beschluß erhoben. Ab». Wetzlich reicrirtc zum Schluffe über die Petition der Firma Emil Richter in Dresden um Verbot des Handels mit Papier und Zcichennteniitie» seitens der A richtsinstitnte. Dem Anträge die Kammer ohne Debatte, die Petition, soweit sie sich auf eine Beschränkung des .Handels durch die Hausmänner in der Kunst- geiverbeschulc und Baugewerkenschule bezieht, der Königl. Negierung zur Keiinlnißnahme zu übergeben, im klebrige» aber ani sich be ruhen zu lassen. — Die erste Kammer begann ihre Verhand lungen mit der Wahl eines ersten Sekretärs an Stelle des verstor benen Bürgermeisters Löhr. Ans Antrag des Rittergutsbesitzers Peitz ani Ramsdort wurden durch Zuruf einstimmig der bisherige zweite Sekretär Graf v. Köniicritz-Lvffa zum ersten Sekretär und an dessen Stelle cbcniallS durch Zunis der bisherige stellvertretende Sekretär Bnrgcrincislcr Thiele gewählt. Hieraus efftattctc Geh. Rath Herbig den Belicht der ersten Deputation über die an Stelle des verstorbenen KaniinermitgliedeS Graten v. Schall-Riauconr er folgte Wahl des Majors a. D. v. Wiedebach aus Wohl» mit dem Antrag, diese Wnbl definitiv als giftig anzucrkcnncn. Die Kammer beschloß dciiigcmäß einstimmig. Das Hans nahm alsdann den Bericht der 2. Deputation über den Etat dcr Eiscnbcihncn und die darauf heznglichcn Petitionen entgegen. Der Bericht erstatter Kanimcrheir v. d. Planitz beantragte die Bewilligung sämniIlicher Pvstiilutc allenthalben nach de» Beschlüssen der zweiten Kammer. Zur allgemeinen Dcbatie nahm znnächst Kanimcrhcrr v. Friesen das Wort, um seiner Anerkennung über den hvchcrircu- lichcn Stand deS sächsischen Eisenbahnwesens Ansdruck zu gebetzi und der großen Pslichtlrcne und Gewissenhaftigkeit zu gedenken, mit welchem das acs.iinnite Bcamten-Personal an der günstigen Entwickelung unseres Staatsbahiiwcicns milarbcitet. Hieran liiüvst Redner den Wunsch, daß das Eolipircn der Fahrkarten durch oic Schaffner während der Fahrt möglichst vermieden werde. Kainmcr- hcrr v. Poscrn ersucht die Regierung, in den Cvupee's Thermo meter anbringcn zu lassen, um eine bessere Negulirung der Tem peratur crmvglichcn und Ueberkeizungcn Vorbeugen zu können. Grat v. Rer tchlicßt sich den anerkennenden Worten des Kaminer- hcrrn v. Fliesen an. warnt aber vvr übertriebenen Hoffnungen auf allzngroßc Uebcrschüssc in der Zukunft. Ferner unterstützt Redner den Wnnicb des Kammerhenn ». Posern, empfiehlt möglichste Er leichterung des Ern- und Anssteigcns ans den kleineren Stuiionen. welches durch die hohe Lage der Trittbretter namentlich kleineren Personen sehr erschwert werde, und gicbt schließlich der Regierung anheim, zu erwägen, ob es nicht zweckmäßig sei. die Bahnbösch- ungen mit Obslbäiimen zu bepflanzen. Rittergutsbesitzer v. Sahr ersucht die Regierung, den Abends kurz »ach 10 Uhr von Leipzig nbgehcndcii Schnellzug in Dahlen haften zu lassen. Knminerherr B»rgk rcat den Buu von Arbeitcrwohnungen durch den Staat an. Es werae für die Zukunft cnilchicden Aufgabe der Regicrlina sein, der Wohiilliigssrage näher zu treten, denn auch die großen Städte und großen Privaftinleriichnicr könnten sich der Berpsirch- tnng nicht verschließen, für Unterbringung ihrer Arbeiter in Woh- Nresöner Molkerei Geör. M>ö. Aiuhllerstr.41 Butter täglich 3 Mol frisch. -MF
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