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Dresdner Nachrichten : 18.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189003188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-03
- Tag1890-03-18
- Monat1890-03
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- Dresdner Nachrichten : 18.03.1890
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MM, I-,ad« « ckr kelMI rlxkündi-iin»«, ii^— «amt«» «crmitttlu oernlk 35. «ufl. 48.51 rang. stück. 8sk?i-a<1a^v1n (kurxatlv), voll 0»»<!»r» «8rr»ä» >°»Ilk»rni-o5a,» Vluib/mmi, »olil,»l>m.^k.nt,», »,v«r- >t»ll »nä »»»» ti«»et>»«räe» vir»«n>ixx LiiNUirwNtol, >>»x ä>» Vsräonmi!,- oicät «iSrt, «ä« 8«llll», I»w»ru>ä» » ». ckrllüUsvIwr« 8t>,iko, xooäorn »llr.Lt uwl »ill»«r ,ebr»»«k» v»nls» IiLllll. VI. » ZI. l,bv nuä 2,50 u> äso äpntlU!»«». »--> -» kadrilc: I. LckedS-veosckoo. Dresden, I89tt. H»ürv «»! Vollkommenster «oldet- IliSttgor gor8u8eklo«sr ^IiuiKcIiUvKE. krospoetv ^ratw uu<l franco. »«„<»««» 8tUck im (tobkaiieli. klar» II«tni»Iiit,, 1)ro8iton-dk., Uv« 27. VernsxrscXsr LI00. «WloliHekiritt ii vke^en: KkoHLKMlU'LKk, MorLtr NartunZ, ^Itmarkt 13 lim! Rs.uMrs.8Ls avivntvn, «vl«Ivtt« 8 lt«n«l, 8p>tL«a, kl K ».- - - -- - k>o»avivntvn, 8vl«Ivn« 8 lt«n«l, HpitLoa, kkan«l- arvvit«. uiui ollo I-«,u«:»8vI>uvt,lo> ^rttNvI, orr ^7 26 r.Wetliiisr äti'.26t. vdrtstoSö-Lsstookv, lvoltbokannt 80licko8to8 kabrjkiit rm 1'abrilcproi8ou. kinriKW vtzpSt^.«ob. MllMMV, U-Hs ^""üerkrisi-, Abg. Dr. Windthorst. Hofnachrlchlen, Landtagsverhandliingen, Brzirksseuerwehrverband. Schuhma cherversanimlung, Gcrichtsverhanblluigen. .„Hngenoltcu". Dienstag, 18. März. Aernschreib- nnd Aknis-rech-Berichte vom 17. März. Berli n. In der heutigen Albeiterichntzkonserenz wurden drei Ausschüsse gewählt, lj für ÄergiverkSarbeileii. 2) für Sonntags- arbeit, 3» für Arbeiten der Frauen, Kinder und jungen Personen. Der Präsident der ersten ist der preußische Bergrath Hcnichcconie, der zweiten Fttistbischos Kovp, Bicepräüdent der dänische EtatSrath Tietgeu, der dritten JuicS Siinou, Vicepräsident der ungarische Bergwerksrath Schwerer. Ter.Kaiser wird dem Vernehmen nach morgen Nachmittag den Konferenzdclegirtcn eine Audienz erthciien. Hieran schlicht such cur ausgedehntes Galodiner in der Bildergalerie. Berlin. Offiziös wird dementirt. dag Windthorst vom Kaiser empfangen worden lei, ebenso das; Wiudlhvrst dem Reichskanzler ani 15. ds. M. einen zweiten Besuch abgestattet habe. Ter erste Besuch soll übrigens resultatlos geblieben sein. Dementirt wird ferner, daß der Kaiser demnächst nach Brüssel reiten und dem König der Belgier einen Besuch abstatten werde. — Der Herzog von Sachsen-Koburg ist gestern Abend hier eingetrossen und im Schlosse abgestiegen. Der Kaiser stattete ihm heute Vormittag einen Betuch ab. Nachiuittags empfing die Kaiserin Friedrich den Besuch des Herzogs. — Der Prinz von Wales trifft am Freitag Vormittag in doch einmal bestimmt ist in Gottes Berlin ein und nimmt im Schlosse Wohnung. ''Der Vorstand der Abtheilung Berlin der deutichcn Kolonialgcsellschaft richtete eine Dankadresse an den Reichskanzler wegen Nichtgenchmigung des Verkaufes deutschen Landes und deutscher Rechte in Südwestasrika an eine indische Gesellschaft. Berli n. Ter König von Italien verknüpfte mit seinem Danke für die Glückwünsche des Kaisers zum 46. Geburtstage die Hoffnung, daß die unter so glücklichen Auspizien in Berlin crössneteArbeilerschuh- konferenz zu einem ebenso glücklichen Ende geführt werde. — Der Kai ser empfängt am Dienstag Nachmittag die Telegirten der Arbeitcr- schuhkviisercnz. An den Empfang wird sich ein Diner schließen. Demnächst findet auch bei dem Reichskanzler ein Diner zu Ehren der Kvnsercnzdelegirtcn statt. Heute beriech die Konferenz die Frage der Sonntagsruhe. Die Frage der Regelung der Arbeit in Berg werken toll erst an letzter Stelle erfolgen. Am Sonnabend waren die Mitglieder der Konferenz auf Einladung ihres Vorsitzenden, des Ministers v. Berlepsch, zu einer geselligen Zusammenkunft im Hotel du Noine vereinigt. Berlin. Der Entwurf einer Novelle zum Patentgesetz, wel cher in den letzten Tagen vom Reichskanzler den BimdcSregiernngen vorgelcgt worden ist, wird veröffentlicht. Durch die Novelle soll <iic,ii'oi..„, ! das Prüsnngsverfahren verbessert, der Fortbestand der einmal er- zcivipeiern iprewcii Patente mit erhöhten Garanticcn umgeben und das Patent amt reorganisirt werden. Die Einrichtungen des Patentamtes ge nügen »ich! mehr, nachdem seit 1878 die Geschäfte sich mehr als verdoppelt haben. Ilm die Leistungsfähigkeit des Amtes zu steigern, hebt der Entwurf die jetzige Verbindung der beiden Instanzen sfür Anmeldung und Beschwerden) und PrüsuiigSvcrfahren völlig ans, organisirt beide Instanzen am selbstständiger Grnndiage und will die erste Innanz nnc mit Mitgliedern besetzt sehen, wclche dem Patcntamte >m .Hauptamts angehoren. Die Idee eines besandcren Patcntgecichtshvtcs nedcn dem Patcntamte hat in die Revision leine Ausnahme gesunden. Berlin. Das Abgeordnetenhaus beendete beute die Berath- uug des EiatS der Berg- und .Hüttenwerke. Szmula (Eentr.) be stritt Ritter gegenüber, daß wir Rußlands Konkurrenz zu fürchten hätten. In Rußland bestünden zum Schutze der Arbeiter und für Frauen und Kinder umfangreichere Bestimmungen als bei uns. Fraglich^ möge freilich sein, ob sie auch nusgcführt würden. Politische». Wer oder waS wird an Bismarcks Stelle treten? Geht er denn oder geht er nicht ? Die rückwärts gekehrten Propheten lagen: Er ist schon so oft nicht gegangen, daß er auch diesmal wahr scheinlich nicht geht. Die deutschfrcisinnigen Hellseher und Eon- füllen, bei denen sich der Wunsch noch deutlicher alS Vater des Gedankens zu erkennen giebt. behaupte», eS sei — unter Einge weihten — eine ganz ausgemachte Sache, daß der Kanzler zu seinem bevorstehenden 75. Geburtstage mit dem HerzogStitel (wahr scheinlich v. Lauenburg) belehnt werde und sich bei dieser Gelegen heit endgiltig in ein von der Abendsonne nie dagcwcienen Ruhms beglänzles Privatleben zurückzuztehen fest entschlossen sei. Wenn die Gründe für tolchen Rücktritt in der vorigen Woche bereits so billig wie Brombeeren waren, so scheine» sie heute kaum noch mit Gold aufzuwicgen. Tie Kanzler-Krisis ist unberechenbar von heute aus morgen, wie der Kanzler selbst. Aber da man gut daran thut, sich dessen. waS Rath, bei Zeiten in Fassung zu verletzen, so kann es kaum mehr mit allzu schmerzlicher Verwunderung erfüllen, wenn man diesmal säst alle Parteien und Schuhten des Volkes die Frage, wer oder was an Bismarcks Stelle zu treten habe, merklich kühler als sonst in's Auge fassen sah. Eine gelinde Aufregung hat sich der Ge- müther eigentlich erst seit den wiederholten demonstrativen Be suchen. die Wtndthorst im Neichskaiuleramt abstaltetc, bemächtigt. Es ist zwar ein alter parlamentarischer Usus, daß die Führer von Parteien sich beim Kanzler jederzeit zum Wort im Nanien ihrer Fraktion melden können, und es war darum durchaus noch kein untrügliches Sumptom der bestehenden KrisiS oder bevorstehender schlimmerer Wendung, wenn die Perle von Meppen in persönlichem Pourparler mit dem Kanzler ein Vorpostenmanöver aus eigene Faust in Szene setzte. Aber wer den gleichzeitigen Vorstoß der österreichischen Biiehöie und das Auftreten der Ultramontanen in Bayern damit zusammenhielt, Dem war es klar, daß Windthvrst mit dem Kanzler nicht etwa bloS von den wollte, ans wclche sich derselbe demnächst wieder gefaßt machen könne, sondern daß er gekommen war. ihm ein glattes Tauschge schäft nach der Melodie <lc> nt cioa oorzuschlagen. Ob er, um seine Vejuchc abzustattcn, diesmal früher aufgcstanden war. als Bismarck, wer will's wissen? Aber wem gellen »ich! die Worte noch in den Obren, die neulich der Abgeordnete Windlborst dem preußischen Landtag zu hören gab? Es waren Worte nicht süßen, aber heißen Hauchs: „Kirche und Staat müssen aus ganz anderer Basis er richtet werden... von dem Herrn v. Goßler und seinen Rächen stammt all' unser Unglück." Das war denn doch deutlich und man braucht gerade kein ganz verschüchterter Angstbase zu sein, um dahinter etwas wie Aushebung des JeluitcngesetzeS und Ausliefe rung der Schule an die Kirche zu wittern. Natürlich kann Bis marck daraus nicht eingehen, er weiß gerade Io gut wie der schlaue - '-"'"lchch möge freilich lein, ob sie auch niivgesührt würden. Die ,2^»,^ besitze, öer^ babedie Zuliimt iiidei. Hand, and daß dw ^ o,jg^gosiglcit der Jugend babe ihren Grund mir in der Lösung der cschulstii.be die Wtltacsckuchte .lst. Cr we s> ailch,^ dxr Kirche. Tr. Arendt erklait sich gegen die Gold- ^ wzialdcmvkratlühcn ^uicht mtt Wcihwassti Mhr„„o, infolge deren wir an uiiierer Sstbergcwiirmiiig lOO Mill. bckampie» kann. Aber da- Jntereffante an der Sache fft, daß dem! bätten. An unseren Silberborrächen und Silbcrmünzcn drohenden Versuch gegenüber ^ batten wir icit Ein'ühriina der Goldwährung eine Milliarde ver- ^ ^ " ! toren. Hoffentlich versuche die Regierung, zur Dovvelwährmig zurück- ^ . zulehren. Dr. Brömel meuste, daß wir beute weiter davon entfernt ^ ^^llnser 1 ^ i worden, dcch^ie oberichlewche Mrdemnn nn cmiqe wenrae rigen Ia ,r bei wiederholten ^^geuketten ganz unMeld^ Großhändler verkauft »ei. Die Staatsverwaltungen hätten ebenfalls r^*»' >?"!' niemals m die Nuckberufung der Jesuiten wil- Thcil ihrer Förderung an Großhändler verkantt, doch licac rigen werde. .... „ ! kein Grund vor, llnzittrnglichkelten zu befürchten, denn der Groß- Irr dem vorliegenden Fall lauteten also für die große/Händler erhalte die Kohlen zum Tagespreise gegen Bewilligung Menge des Volkes nicht etwa Parole und Fcldaeschrri: Kaiser und eines Rabattes. Die Sache würde sich ilir die Äergverwaltimgen Kanzler...; sondern es ,-gab nur ein Fcldgcschrei und das beißt: thcnrcr stellen, wenn sie eigene Verkanfsräiimc Herstellen müßte», der Kaffer. Es ist überhaupt das ganz Aparte und Eigcnlhnmlichc — Morgen beginnt die Bcratbnng des Knitnsctats. der diesmaligen Kanzler-Krisis nicht etwa, daß man sie aus eine Berlin. Karl Emil FranzoS erklärt im Tageblatt, daß er prinzipielle Meiimngsverichtcdenhkit zwilchen Kaiser und Kanzler gegen die Entscheidung des Dresdner Schöffengerichtes in seiner zurücksührt, sondern daß dirse allgemeine Empsindnng von der ganz! Bcleidigungsktagc gegen Dr. Julius Große Berufung eingelegt nlisgeiprochenen Svndcrcmpsindung begleitet «st: der Kaffer ist im i habe. — Bei dem Elberfelder Eisenbahnunglück sind zwei Bremser Recht, und der Knnzter hat Recht, den Kaffer Recht behalten und gctödtct worden. ganz selbstständig verfahren zu lassen. Instinkt für daö" Richtige der Kanzler am l. April d. I. wirklich Wenn mit dein ihm eigenen . am 1. April d. I. wirklich von den inneren Geschäften zurückireten sollte, so wäre dies gerade an seinem 77,. Geburlstag eine niit Lapidarschrift an alles Volk gerichtete Motlvirung dieses Schrittes: es giedt keine höhere Be rufung, rilS die aus s Alter. Es wäre ober nicht blos eine Be rufung ans dc-S Kanzlers — Gott sei Dank — sehr rüstiges Alter, ondcrn zugleich ans den — Altersunterschied zwischen Kanzler und Kaffer. Der Kanzler fühlt sich, so paradox es klingt, in der neuen Weit, die er geschaffen, selbst nicht mehr rcchl wohl, anders aber der deutsche Kaiser. „Ich bin gar kein Eolonialmen!ch!" Dieser Schmerzens schrei entrang sich kürzlich dem Kanzler. Bismarck hält das Sozia listengesetz wahrscheinlich für noch nicht scharf genug, der Kaffer scheint für den Vcriuch der Aufhebung eingenommen zu sein. Die kaiserliche» Erlasse, die arbeitersrenndliche Initiative, welche dem Kaiser den Gedanken an die gegenwärtig zu Berlin tagende inter nationale Eonserenr eingegeden hat, sind nicht anf Blsmarck'tchc Anregungen zurückzusühren: von dem Kaiser sagen die Parteien, er sei zu Allem entschlossen, während keine Partei von Bismarck weiß, wozu er entschlossen ist. Daß er einmal gesagt bat. seine Abneigung gegen die Liberalen nehme mit jedem Jahre zu. ist für die Liberalen kein Trost, aber die Conservativen bauen aus diese Abneigung auch keine Häuser mehr. Sie wissen zu gut. der Kanzler rechne von Fall zu Fall, aber der Ausfall der dies maligen Wahlen ist ein ganz besonderer Fall, und da es sich der malen noch mehr «m Confusion der Partciansichten als eine Fusion der Parteiniteressen handelt, so weiß ctgentltch keine Retchstags- sraktton, wie sic mit Bismarck daran ist und darum konnte sich die platonffche Kanzlcrkrisis nicht einmal wie, sonst alS ein untrüglicher Prüfstein der Parteien erweisen. Nur das Eine ist bei dieser Ge legenheit ganz besonders hervorgelretcn: der iungr deutsche Kaiser will nicht zu den Fürsten gehöre», die ihre Augen immer nur in anderen Kopsen hoben: er will selbst sehen, selbst hören und darnach handeln — und darum dürste nach Bismarck, gleichviel wer oder was an seine Stelle tritt, eine mehr kaiserliche als kanzlrrische Po» ltlik da- Deutsche Reich regieren. Wiesbaden. Die Kaiserin von Oesterreich wurde gestern bei ihrer Ankunft in der Villa Langcnbcck durch eine prachtvolle Blnmcnspeiide des deutschen Kaffcrpanres überrascht. — DaS Ober- bcrgamt Bonn hat das Betreten der Grube „Friedrich Segen" als lebensgefährlich verboten. Tein Schachte entsteigt noch fortwährend Ranch. Köln. Gestern saiiden in Dudwciler drei Bergarbciterver- sammlimgcn statt, an denen etwa 12.1M Bergarbeiter lbcilnahmeii. Es wurde beschlossen, ein Danktclegramm an den Kaffer für das. waS er für die Arbeiter gethan, zu senden, ferner eine Position an den Landtag abznlassen, t» der gefordert weide: achtstündige Schtcht- dauer, auskömmlicher Lohn, Schiedsgerichte mit Unparteilichen, Wiederaufnahme der gcmaßrcgeltcn Arbeiter und Normalgcdinge. Köln. Das Abendblatt der „Köln. Ztg." meldet aus Berlin : In nntcrrichtcien Kreisen nimmt man an, daß der Rücktritt des Reichskanzlers von allen seinen Acmtern icbon in nächster Zeit be vorstehend ist. Man glaubt, daß schon der heutige Ministcrraib. welcher sich um 3 Uhr aut Veranlassung des Reichskanzlers ver sammelt hat, sich mit der Tbatsacbc des Rücktrittes beschäftigen werde P c st. Ter Passus der Progranimrede des Gmien Srnpnry, in welcher vom Festhalten am Dreibmide die Rede ist. murdc von allen Parteien mit Beifall amgenammc». Dagegen rond die Er klärung. daß die Regierung keine Abänderung des HcimathSgesetzcs beantragen weide, den Widerspruch bei der UnabhängigkciiSvartei. Paris. Das Ministerium ist jetzt offiziell wie folgt konsti- tuirt: Freycinci Präsidium und Krieg. Constcmt Inneres. Valier Justiz, Ronvier Finanzen, Barbb Marine, Bourgeois Unterricht, Level! Ackerbau. Julius Roche Handel, Gnyot öffentliche Arbeiten, Eticnnes vcrbletlst als UntcrstaatSickrctär für die Kolonicc». Das neue Käbinct stellt sich morgen der Kammer vor. Paris. Dle Regierung wird morgen in der Kammer eine kurze Erklärung verlcic». In derselben wird gesagt werden, die Regien,ng werde verstehen die Hauptstütze ihrer Thätigkcit m der republikanischen Mehrheit zu suchen, »m den allgemeine» Interessen des Gesaninitlandes Rechnung zu tragen. Drei Punkte würden ins» besondere in'S Auge gefaßt werde»: Anwendung der Schulgesetze, der Budgeientwurf und die Auslegung des sraiizösisch-türkffchcii Handelsbcrlrages von 1802. Dos von Rouvicreingebrachte Budget würde ln seiner Gcsammilicit aufrecht erhalten werden. Schließlich wird, wie verlautet, das neue Kabinet. in dem es das letzte Militär- gesctz in vollem Umtnnge amrecht erhält, die Mittel suchen, welche die höheren Studien und den Berns der Geistlichen nicht unter bricht und die Sludirendcn gewisser Fächer schon mildem 18.Jahre znm Militärdienst zuläßt. London. Ter „Times" zufolge würde Banaheri's Gefangen nahme oder gewaltsame Unterwerfung immer unwahrscheinlicher. Wißmann werde daher wahrscheinlich einen Vergleich mit ihm ab schließen Major Liebert kehrt nach einem Besuche der deutsche» Küsten nächsten Monat nach Denffchlcmd zurück. Die Berliner Börse letzte heute sehr still und mit wenig perändeiten Eonrien ein. Es fehlte jegliche Anregung. Banke» zeigten anfangs vereinzelt einige Cvnrsbcsscrnngcn, Eisenbahnen waren schwächer, Bergwerke aniangs etwas erholt, fremde Renten imvcrändcr!. Bald ermattete die Haltung und waren besonders Bergwerke und Banken stark angeboten und erheblich rückgängig. Im Kassavcrkelir Banken still, Bahne» schwach, Bergwerke mnti. Jndnstrieen vielfach angeboten, deutsche Fonds und österreichische Prioritäten schwach. Privatdi kont m/x Proz. Nachbörse matt — Wetter: schön, etwas stärkerer Südsüdost-Wind. »rau klart -.01. iNdrado.» «re»«I 208.75. St,,»». >86,«». »owd. Ui«,4a. «all,irr —. ««»vier —«vr«. Na,, «oldr. 87HN. v>»e,»l, 228.U». Dregr». Bk. Il>a.8ii. Laara I48U). GclscnIirHcn —. HandelSg. — rcuischc Bk. —. Bcruiilgirr. k-i > c a INdcndS., Urrdit «10,25. «taalSbada 2UI.2Ü. t!»0»«r»«» lSL.Lii. Nurdwesi 2112,75. viarkusir»Iln,. Errdi» Wl.bl». »eft. »ari«. /Schl»«.! «rac» 88.22. »lalril,« IM,»2. Atalkraer «LL. ««»»«». »aha <VS,«i). Lomdariira 287.50. ,a. PrioritStra —. Stzaair« 7S'/„ W«i>»«r» 48a,iii>. vtkawaaen 513.75. chscomvie «12,«iv. ffrft. Par«». Vro»ak,ra «SLIuh.Z Weil«, »er Mär, 24.««, »er Mal-Iaauft 2425 brhauplct. SiUriia» »er Marz 35.75. »er Srvidr.-Dcrrmbcr 3825, Nitzig. Niiböi »er März 72,IX-, per Sepikinber-December «5,5», weichrad. «m»er»am. »r«»,ktr, iSchlahi. «ekzea »er Mär» ISS« V»r Mal 2!X>. steinen». Roaae» »er März l<1, »er Mai 143, steigen». Lvn » aa <Bro»ukicn-Ber>ch«>. Sagt. Weizen reichlich «or-an»e», fre«»er «tzäilger. Mel», (sterftr träge. Haler crwattriid. — Wetter: Schau. 3 OrrtUches und Sächsisches. — Se. Majestät der K vnig und Se. Königl. Hoheit Prinz ^ j Georg nebst hoher Familie wohnten vorgestern Vormittag dem — Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei. Nachmittags fand Z in der Villa Strehlen Famllientasel statt. Z — Le. Majestät der König nahm gestern Vormittag die Vor- 2° träge der Herren Stantsminffter und den Rapport der Herren Hoi- « departcmcntschcfs entgegen. Hieran schloß sich die Meldung mch- » rcrer Ofsiziere. Unter denselben befand sich der zum interimistischen - Stadtto m mandante n ernannte Gencralmasor Larraß. pq diachmittagS 5 Ubr fand bei Sr. Majestät dem Könige ein Diner K. zu 40 Gedecken statt. An demselben nahmen Theil: die Herren » Esciierallcntnants Schurig, p- Schwcingel. Exc., Generalmajore A v. Kirchbach, Edler v. d. Planitz. PortinS, GebctmräibcHäpe, Jäp- p- pclt, Senatspräsidcnten Lamm, Leonlxirdi, Generaldirektor Hofmann. Z der Direktor der Brandversicherungskammer Schwcdlec und Mit- es- glieder beider Ständekainniern. 8 — Sc-Königl. Hobelt Prinz Friedrich August traft» am 15. Januar in Kairo ein und nahm im Hotel du Nil Quartier, ' verweilte dort bis 21. Januar und leistete einer Einladung Sr. Hoheit des Kbediven zu einer größeren Balffestlichkeit Folge. Am 25. Januar trat Sc. Königl. Hoheit von Sint aus in eigener Da- liabijc die Reffe nach dem oberen Nil an. Am 8. Februar in Assuan eintrcffend nnd dort bis 10. verweilend, nahm der Prinz ani der vom schönsten säst sommerlichen Wetter begünstigten Rück fahrt eitlen viertägigen Aufenthalt in Luxor. Am 2. März traf Se. Königl. »Hoheit wieder in Kairo ein und reiste am 8. März über Jsmailia nach Port Said, wo derselbe sich gestern aus einem russischen Dampfer »ach Beirut eingeschifft hat. — Geh. Rath Pros. Dr. Zenner erhielt das Komthurkrenz 1. Klasse des Albrcchtsordens. — Generalleutnant Freiherr 0 Btzrn, Kommandant von Dresden, wurde in Genehmigung seines Abschiedsgesuches unter Stellung a In anits des 2. Grenadier-Regiments Sir. 101, „Kaiser Wilhelm. König von Preußen", mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß znm Forttragen der Generals-Uniform mit den vorgcjchriebencn Abzeichen zur Disposition gestellt. — Landtalb Die zweite Kammer nahm gestem den Etat der direkten Stenern. Zölle und Verbrauchssteuern bez. den Matrikularbeitrag in Schlnßbcrathung. Ten Bericht der Fmanz- deputation erstattet über sttmmttickc Kapitel der Abg. Steven Reinholdshain. Auch diesmal lag wieder eine größere Anzahl Pc titionm vor. insbesondere von 47 Hansbesrkcrvercincn des Landes, welche um gänzliche Aushebung der Grniidstcncr. wenigstens aber nin Herabsetzung derselben anf die Halste ersuchen. Die Deputa tion kam jedoch abermals zu einem ablehnenden Votum und be antragte daber, diese Petitionen auf sich beruhen zu lassen. Zn dem Kapitel über die Einkommensteuer stand ferner der bekannte Antrag des Abg. Bebel nnd Gen. anf Entlastung der unteren und mitt leren Einkommeiisreuerklasscn re. zur Berathnng. Bezüglich der Einkommensteuer bat sich die Deputation in ihrem Votum nicht einigen können. Die Mehrbeit beantragt, der Regierung zur Ec wägnng anheim zu geben, ob nicht dem nächsten Landtag crnc ab geänderte Einkommenstenerscala im Sinne einer Entlästimg der „unteren" und „mittleren" Einkommensteuerstnsen vorzuleacn sei: die Minderheit dagegen (Abg. Kirbach und Starke bez. Dr. Mehnertt will diese Entlastung nicht aus die „mittleren" Sinsen ausgedehnt wissen, nnd beantragt, der Negierung zur Erwägung zu geben, ob nicht ans eine weitere mäßige Fortführung der Progression bei de» höheren Elassen znziilommen sei. llcbereinsttmwend aber beantragt die Gciammtbeit der Deputation, den Antrag Bebet, insoweit er durch die Deputationsanträge seine Erledigung nicht gesunden, ab znlcbneii: terner die Einnahmen ans den direkten Stenern nach der RegiernngSvorlage mit 21„022,300 Mk. zu genehmigen, ebenso die Ausgaben nach der Vorlage zu bewilligen. Hinsichtlich des Ca vitcls der Zölle und Verbrauchssteuern ist zu bemerken, daß de, Antheil Sachsens an dem vom Reiche den Bundesstaaten über- wicscncn Ertrage der Zölle mtt 20,127.760 Mk.. also um 3,948H>i Mt. höher als im Vorrtat eingestellt ist: die Schlachtstruer ist mit 4,473,400 Mk., d. i. 403,400 Mk. mehr, postnlirt. Zu letzterem Titel liegt ein Antrag und mehrere Petitionen vor. Der Antrag Philipp nnd Ge», geht dahin, die Regierung zu ersuchen und zu ermächtigen, die Erhebung der Schlachtstruer und der Ucliergmigsabgal'r für vcr- etnsländischeS Flcischwerk spätestens Ende I8!>0 rinznsteÜcn und die bctr. Geseke iiifowcil. als cö sich nichl nm bis dahin fällig gcwm- dcne Betrage jener Abgaben handelt, anfziihebe». Die Petitionen sind thcilS ans vollständige Amhebung, der Schlachtsteucr. theils ans Beieitigimg oder Heravlctziing der «-chlachtstcue- für Schweine, theils »m Aufhebung der Schlachtstener bei Notbichlachten ge-- ev 1 s 2 - Mk» ,1) >'kM ff
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