Dresdner Nachrichten : 04.01.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189401047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-04
- Monat1894-01
- Jahr1894
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
-
15
-
16
-
17
-
18
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.01.1894
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
D,ti,I«i^dr SUr»«UVrNtIIk,»i« LS. Jahrgang, «ufl. 5K,VV0 Stück. Joppoa. 8vI»IttkrovZL-FLvF^r, fnsusnsln. Gu.1V. Dresden, 1894. VolUcowmsastsr, »nibtit- tkSstgsr, ^rSubcdloerr Vklim!l!itz8^r. Krospsct« xr-ttis rurck krsae-o, 70,VVQ Stucir <1 im Oedrsuek. O»rt U«In«»«,, Drer-äeu-^'.. Vilvolt^tZ-. >2, tr. 27. (k>riuxr.k!»>L< ll. Kr. :roy.» ^nton WUlM, MWmsickr LütUrknustr. 19 VbLSVLIV LllttlvLnustr. 19 Up^iichUtt: » -^rZdvIt«». -4«- 8 -L t. I»,«!»« AM». »t UI. «». ,«r>7. «««»»»UI «oturoU mrck sor-AltUlta ckuvolr I irieuLi«» l-oorusEin-söir^u m Vüuurr. s vMpysdlt ra »rL»»ter Ludmiki: Llüvruv i)«kvu u. Lvrüv, ll»v8-, Lüvdeu- ulld l>au<I^1rtIi86k»tt«-6«rLtdv. V«r»1oL»Ii»»U«- VUo »Uwor. Ll»Ivant»«Iiv« für Vsriuedeiun^, Vsrßuptonuizr. VsrmeL^mxuoj,'. Vorsiiksruux, Vorffniäruy,-. Vroveirva, OiMrou allor dlstalluouowztäinls koroo-Loiireäluvz,': Vei'ololi«!»!»« von k^dr- ^a«ra, !SI»»vIit>»eiiU»«Uv>» »u«I 8eI»II11«rIi>iIi«ii. 1'rtIIttII8ll'»88<> 1--A. kvrv^provlivr ^wt I, 1KOV. -s Lnisn-f' Neujahrsansprachen von Staatsoberhäuptern. Hofnachrichtcn. Kreisdauptmann von Hause» 's. Schadenfeuer. Keglerbund. 4 ^Ultimi JA». ». Mrgtt. Victoria-Salon. L schcnrevision. Gerichtsvechandiungen. „Rigoletto^. .Der Silderkünig". L!0NNrrS1Ugf 4-. ^ZUUUUI. Politische-. Kaiser Wilhelm hat sich bei dem diesjährigen NcuiahrSempiung der kommandirenden Generale über die Politik nicht gräußert. Bor einem Jahre sah er sich veranlagt, in einer kurzen Ansprache an die Spitzen de» Heere» mit Nachdruck für die Milltiirvorlaae ein- zutreten und deren Unerläßlichkrit für die Sicherung de» Frieden» »nd Vaterlandes zu betonen. Hierdurch war in der Lage insofern Klarheit geschaffen, al» die wett verbreitete Ansicht zu Nichte ge macht wurde, daß der Kaiser seine Zustimmung zur Caprivischen HeereSresorm nur mit Widerwillen ertheilt habe und an, liebsten sehen würde, wenn diese an dem Widerspruche de» Reichstage» scheiterte. Unklar wie am Schluß de» vorigen Jahre» ist auch beute die innere Lage. Mit einem großen Fragezeichen beginnt da» neue Jahr. Der Himmel ist umwölkt, das Weller unbeständig. Niemand vermag auch nur z» ahnen, wie die Kümpfe, die noch licvorstehcu, abschltetzen werden, welche Löinng die innere Krisis, an die nur die erkünstelle Naivetüt der Offiziösen nicht glauben darf, finden wird. Mit Unruhe und Unzufriedenheit blicken die nationalen Schichten des Volkes in die verschleierte Zukunft. Bange Sorge erfüllt gerade diejenigen Parteien, dir In den große» Zeiten de» BiSniarckschen Regimentes die Stützen der Reichöpvliiik gewesen sind. Dieselbe Ungewißheit, dir vor einem Jahre über dem Schicksal der MilitÜrvorlagc schwebte, waltet beule in Bezug auf dir Frage, wie die Kosten der Heercsreorganisation gedeckt werden sollen. Unsicher sind auch die Aussichten de» russisch-deut schen Handelsvertrages und wie vor Jahresfrist stebt an der Schwelle de- jungen Jahre» daS Gespenst eines Konfliktes und der Auflösung de» Reichstages. Dem Feld der Kombinationen über die Dinge, die komme», und über die Männer, die siegen werben, ist der weiteste Spielraum eingrrüuint. Nene JcldzugS- pläne tauchen aus. Darnach soll die NeichSfinanzrcforin vertagt und die ganze Kraft aus die Durchführung des Handelsvertrages niit Rußland concentrirt werdcn. Dergleichen Gerüchte machen die Situation nur verworrener. Denn sic deuten von Neuem daraus hin, daß der Weg, den die Negierung beschreiten will, noch jetzt, mitten in der parlamentarischen Session, dunkel und unabseh bar vor ihr liegt. Nur nach einer Richtung hin hat der NcujabrStag eine gewisse Klärung gebracht. Bei der Neujahrecvur hat Kaiser Wilhelm den Grasen Caprivi durch eine besondere Ansprache ausgezeichnet. Da» laßt erkennen, daß die Stellung de» Reichskanzlers zur Zeit nicht erschüttert ist. Ter höchste Raihgeder der Krone besitzt noch immer da» volle Vertrauen seine» kaiserlichen Herrn. Bei der streng niilitürischen Auffassung, welche Graf Caprivi von seinem Amte hat. mag da» für ihn genügen, um mit Ruhe der weiteren End Wickelung, von der er selbst nicht weiß, wohin sie führen wird, «tgegenzusehrn. AmtSmüde wird der Kanzler nach seiner eigenen Versicherung erst dann werde», sobald cs Seiner Majestät gefallen wich, die schwere Bürde seines Amtes von seinen Schultrm zu neh men. Um die BeunruhigungSbazillcn. welche die Luft rings «im ihn her erfüllen, kümmert sich Gras Caprivi nicht. Er leugnet sie vielleicht auch heute noch, »te vor zwei Jahren, als er erklärte, e» sei ihm ganz unbegreiflich, wie man ihm eine schwanke, unstäte Politik zum Borwurf machen könnte. Für den Standpunkt aber, baß ein Staatsmann keiner anderen Eigenschaften bedarf als deS Ver trauens, welches der Regent in ihn setzt, hat heute die Mehrheit deS deutschen Volke», die nicht vergessen kann, daß Fürst Bismarck noch lebt, kein rechte» Verständniß mehr. »Zur Autorität", bemerkte Graf zu Llmburg-Stirum bei der Berothung der kleine« Handels vertrüge, „kamt man nicht durch ein Patent ernannt werden." Ein willen-starker, zlrldewußter. von groben Erfolgen nungen" auf das Gedeihen und die Wvhlthaten deS Frieden- und !gl brr iiitrruationaien Eintracht befrist :MU Stück Kreditlinien gekauft. Dir hiesige Firma depoi'Lffle sofort zurück, sie habe dielen Auftrag nicht eriaclli. Bleichrödev in j durch einen bisher noch nicht entdeckten Wiener Schwindler an« I geführt wvrdcn. Paris, Die vorgenommenen Haussuchungen in den letzen Tagen sollen ganz erstaunliche Resultate aeliefclt haben, Neben . - »ri en möge. Tenn darüber darf man sich nicht täusche», daß alle Hoffnungen der Patrioten jen-! 'eitS der Vogesen, der Monarchisten wie der Republikaner jeder Schattirung. nach wie vor auf daS Ziel der kriegerischen Abrech nung mit Deutschland gerichtet sind. Und olle französischen Poli tiker glauben im innersten Herzen, daß die Russentage von Toulon > einer erschreckenden Menge von Sprengstoffen aller An sind auch »nd Pari» ei» Schritt näher zu diesem Ziele gewesen sind, wenn verschieden- Schriftstücke vorgefunden worden, welche fast alle Fäden man auch in allen offiziellen Kundgebungen willig der an der, der anarchistischen Verbindung bloßlegen. Newa auSgegebenen Parole folgt, die rnssisch-sranzösilchen Ver-! Rom, Nenn Mitglieder de» Türmer Alpenklubs rintn- brüdenuigsaktc als hervorragende Bürgschaften des Friedens zu > nahmen am Sonntag die Besteigung deS 456t Meter hohen interprctiren. Wenn Eamot weiter bclheuerte, Frankreich brauche Punta Gnlsrtti des Monterosa. Durch Sturm, furchtbare Kalte nur seinen Traditionen zn folgen, um seine Liebe zur Ordnung, l und Ermüdung am Abstieg verhindert, mußten sie die Sylvestec- seinc Achtung vor Recht und Gesetz zu beweisen, so ist auch dies! nacht ans dem Gletscher Zubringer«. Ein Leutnant der Alpenjäger nichts Andere- als eine wohlklingende Phrase, die den Thaffnchen blieb todt. die übrigen wurden in trauriger Verfassung nach der Hütte Margaretha gebracht. — In Mazzara hrrrcht noch immer die größte Gablung. DaS Volk will um jeden Preis das Rath- hauS, das allcin von ollen öffentlichen Gebäuden vom Feuer ver schont geblieben ist, zerstören. Inzwischen kamen vier neue Kom pagnien an Auch in Belmonte kam e< zu einem Zniammenstoy zwffchen Militär und Volk. daS die Zollhäuser zu zerstören versuchte. In allen Kreise» findet die Idee, durch eine öffentliche Sammlung doch herzlich wenig cnlsvricht. Dir anarchistisch-sozialistischen Gewaltlhnten der letzten Zeit und die Freisprechung von Angouff-me bekunden nicht gerade eine bemcrkenswerlhc Liebe zur Ordnung und einen scharf ausgeprägten Sinn für Recht und Gesetz. ! Ungleich sumpatbischcr als die hohlen Redensarten Carnots berühren uns die Worte, welche König Umberto beim Jahreswechsel an die Deputationen deS Parlaments gerichtet hat. Es ist die Sprache der ungeschminkten Wahrheit, wenn das monarchische Oberhaupt deS italienischen Volkes die Schwierigkeiten der gegen wärtige» innerpolttischcn Lage seines Lande« betont und an den rhalkrästigen Patriotismus aller Parteien zur Ucberwindung der selben appcllirt, König Umberto findet sich in voller Uevcrein- stimiiiung mit Erispt. seinem obersten Nathgeber, der von allen Parteien den GotteSsricden verlangt hat. wenn daS große RcttungS- wcrk, zu den, er berufen ist, gelingen soll. Möge die Hoffnung des Königs, daß der Frieden die Lösung der inneren Fragen er leichtern werde, in Erfüllung geben! Möge das nationale Be wußtsein des unS verbündeten Volkes, verkörpert in den Gestalte» .... .............. ... seines Herrschers und seines leitenden Staatsmannes, sieh stark' österretchlich-ungarischen Konversionen erzielt sind, haben auch genug erweffen, um die pcssimistffche Auffassung, dir vielfach über ihren Einfluß ausgeübt. Dazu kamen gute Berichte auS R Italien gehegt wird, zu Schande» zu mache»! land - Westfalen, welche die Kauflust für . na haben die Offiziösen recht, haben mal nicht OfftZl «rsaw ttert. Ader e» frag agt im Stande sein wird, eine Politik . ebenden Ort» dessen Stell- ch. wie lange Graf Caprivi .. v...^ v--...» sortzuführen, die im Wider steht zu den Auffassungen aller derjenigen Parteien, die im Gegensatz zu der sozialen, bürgerlichen und klerikalen Demokratie da» nationale Bewugtiein vertreten. Das neue I br muß eine Wendung in der aesammten innere« Politik hcrdeiführen. Denn die Zerfahrenheit m der Leitung der ReichSangelegenheiten bat bereits einen so hohen Grad crrerch», daß eine entscheidende Krisis unausbleiblich ist. Die Zeiten sind längst vorüber, wo all« Welt beim Jahres- Wechsel »nt Spannung aus die Worte lauschte, die in Paris Kaiser Napoleon an dke Vertreter der europäischen Diplomatie zu richten pflegt« und die Aufschluß Uber die internationale Lag« geben sollten. Gegenwärtig bat wohl Niemand erwartet, daß die offrziellrn Neuiadreansprachcn der Souveräne und Staatsoberhäupter der Großmächte bemerkenSwerthc Beiträge zur Brurthetlung der Welt lage dringen wurden. Soweit solwe Aniprachcn bis jetzt vorlirgen, bestätigt sich, daß,die Auslassungen über die au»wärtige Politik über me üblichen Wendungen nicht hlnausaehen. Wie in früheren Tahrcu baden auch diesmal die Vertreter der Mächte kn Part», in Atom und andnwürt» der Friedenszuversicht Ausdruck gegeben. Daß die Hoffnung auf Erhaltung de- europäischen Frieden» an« scheinend besonder» stark hervortritt, erklärt sich nicht dadurch, daß nenerding- grvßei« Garantieen hierfür gewonnen worden sind, son« Zeit fast überall auf dt« innerpoliti« imerk der Staatsmänner und concentrirt sich da» Interesse , 1 und die Bekämpfung der Sozialdemokratie. Dte Ereignisse dn letzten Monate habe» den Chauvinisten au der Seine wenn Nahrung für ihre Revanchegelüste geboten. Daher Lurft« «S Präsident Carnot wagen, sein He» von Friedensbetheuerunaen übersiießr« »u lassen, ohne sich der Gefahr auSzusetzen. damit die momentan kn Pari» vorherrschende Ström ung zu verletzen E» diridt freilich nur ein« rerrmoniellc Phrase, wenn der Repräsentant de» französischen Volke« versichert, stzank- rrtch» theuriffrr Wunsch sei. daß da» neue Jahr »alle unsere Hoff. Fkrnschreib- und Fcr«sprech-Bcnchle vom 3. Januar. Berlin. Ter Kaiser konserirtc beute im Neiicn Palais mit dem Ministerpräsrdentcn Minister des Innern, Grase» Enlenburg, Gestern Nachmittag hat der Kaiser den Reichskanzler sowie den Staatssekretär des Auswärtigen empfangen. — Die gestrige Sitz- ung de» preußischen Ste.atsmiiiistcriniiis, an welcher auch Graf Ca privi iliid dcr.stlicgSmintstcr thcilgrnommen hatte», hat wieder bei nahe siiiff Stunden gedauert, — Der Prinzregent von Bayern hat bei dem diesjährigen Jahreswechsel nicht allcin mit de» befreun deten regierenden Fürsten, sondern auch mit dem Fürsten Bismarck telegraphische Glückwünsche ailsgetanicht. — Als der Kaiser am Sonnabend Kiel verlosten batte, ließ Prinz Heinrich durch seinen Adjutanten den Ehes der Kieler Polizei, Büigermeistcr Store», zu sich bescheiden und theiltr ikm mit. daß der Kaiser ihm an- Anlaß der Ergreifung der beiden sranzösischen Offiziere den rotben Adlcr- oidcn verlieben habe. — Die amtlichen Verordnungsblätter des Reiche» veröffentlichen den deutsch-rumänischen Handel-Vertrag — Durch die nnt dem k. Januar in Kraft getretenen .Handel-Verträge Spaniens mit Norwegen, der Schweiz und den Niederlanden, habcn die Sätze des sonnffchen Zolltarifs verschiedene Ermäßigungen er- , . , ißig „ fahren, die infolge des deutsch-spanischen HandelsyrovisoriumS auch der deutschen Einfuhr nach Spanien zu Gute kommen. — Graf Arnim Schlagrmhin veröffentlicht einen Brief, den er am 8 De« ccmber v. I. an den Füisten Bismarck gerichtet hat und der sich gegen die Behauptung des Blnmichrn Buches wendet, der Vater des Grasen. Gras Harry Arnim, habe seine amtliche Stellung als Botschafter in Paris dazu benutzt, um niit Baron Hirsch Speku lationsgeschäfte zu machen. ES heißt in dem Bries n, A.: Was damals sich ereignete, war kurz Folgendes: Frldmarlchall Man- teufscl. den sranzösischerseitS Herr v. St. Ballier assistirte, verhan delte selbstständig, während der Botschafter in Paris der eigentliche Unterhändler war, mir der französischen Regierung durch die Ver mittelung von St. Ballier. Ter deutsche Botschafter in Paris wurde über das. wa» Herr v. Manteuffel that oder zu thun an gewiesen war, nicht genügend auf dem Laufenden erhalten. Der unausbleibliche Eisolg dieser Berdandlungen an zwei Stellen war «ine heillose Konfusion, die die französischen Diplomaten sehr ge schickt sich zu Nutzen gemacht haben. Ew. Dutchlaucht werden heute über diesen Zusammenhang der Dinge, über den bei anderer Gelegenheit noch Erörterungen stattsindcn, orientirt sein und wissen ganz genau, daß. soweit überhaupt eia Schador entstand, sie allein dafür verantwortlich waren. Da heute Ew. Durchlaucht ganz ge nau wissen, daß eS ganz ousgeichlossar ist. daß, wenigsten» soweit mein Vater in Frage kam, eine Verzögerung versucht werdcn konnte, konnte, abgesehen von all«! anderen Gründen, auch darauf keine Spekulation begründet werben. Graf Arnim Schlagenthyn wünscht zu wissen, welche Stellung Fürst Bismarck gegrnübcr der Behaupt- urrg Blum« einnimmt und bittet um Antwort irrnerlystb a.hl Tagen. Sollte dieser Bitte nicht entsprochen werdcn, so ergeben sich die weiteren Konsequenzen von selbst. Eine Antwort ans diesen Bries ist seiten« deS Fürsten Bismarck nicht erfolgt. — Bon an geblich gut »ntcrrichtcler Seite thellt man dem Bureau Herold mit. daß dte Vorgärige i» Kamerun zu verhindern gewesen wären, wenn die dort stationtrte »Hyäne" Kamerun nicht verlassen hätte. Ein Tcheil der meuterischen Dohnmeuleute war seiner Zeit durch Herrn v. Gravcnreuth an» der Gefangenschaft befreit und ausgelöft worden, diese sollten die Freitoussstimme in Kamerun abverdienen. Währ-nd nun den anderen ihr Sold regelmäßig auSgrzahlt wurde, dielt nia« den Freigckansten den Sold zurück. Lurch diese Hand lungsweise grriethrn dte letzteren in Unwillen und verlangten die Auszahlung ihre- Lohne». Diese Gährung kanr zum AnSbrnch. al» sich die ^>»änr" von Kamerun entfernt batte. Ter Gerichts assessor Riebow fiel den Schwarzen als erstes Opfer in die Hände. E» wird beabsichtigt. Leutnant Morgan oder Henn von Stetten an Stelle de» jetzigen Gouverneurs nach Kamerun zu senden. Wilhelmshaven. Am 7. d. M. geht ein Detachement von 13V Seesoldatrn unkrr Führung eine- HauptmannS auf dem Damvier der deutsch-asrikanffchen Linie .Admiral" auf Befehl de» Kaffer» nach Kamerun ab. Der Kreuzer .Prinzeß Wilhelm" wird nicht »ach Kamerun entsendet, dagegen bliebt sich Leutnant Mor« »a« dabin, um «ine Eingeboienen-Truppe Zu bilde«. Köln. Die Ndcinschifssadrt ist wegen W»gang und »i«dri«e» WassrrstandeS gänzlich eingestellt. Hannover. In Hohenpostcl wurde in der Neuiahchnacht dnrch ein Tvnamitattentat da- Hau» de» Steiger» Kese beschädigt. Vennuthlich liegt eia Racheakt vor. Wien. Die hiesige Banksinna Rolenderg und Rosin «hielt gestern von dem Bankhaus« Bletchröder in Berlin ei» Telegramm. «» welchem Bicichtöder ihr anzrigt, er habe für ihr« Rechnung die .Hinterbliebenen der Opfer von Aigues-Morte- zu entschädigen, lebhaiten Anklang. In der Tribuna wird bereit- die erste Liste der Beiträge veröffentlicht. New- A v r k. Zwischen Nicaragua und Honduras ist der Krieg ausgcbrochcn. Der General Bontlla, der Anführer der Aufständi schen in Honduras, zog an» Nicaragua in Honduras ein nahm die Stadt Corpus UuScoran ein und errichtete daselbst eine provi sorische Regierung. Der Präsident von Nicaragua erkannte Bo- nilla als Inhaber der Staatsgewalt an. Die Berliner Börse zrtgte sehr feste Haltung. Die be deutenden Gewinne, dte von den betheiliaten Banken an den sind, haben anck hier »».e Berichte auS Rhein land - Westfalen. welche die Kauflust für Kohlen- »nd Elsen- aktirn erweckten. Nur italienische Rente sank unter dem Druck der sizilsi,Nischen Unruhen und der Pariser Abgaben: die Umsätze waren auf den Hauptgebieten sehr umfangreich. Von Banken besserten sich Kredit und Diskonto um co, 3Proz„ Dresdner Bank, Denl'che Bank und Handelsantheile bis zu 2 Proz. Von Berg werken gewannen n. L. Harvener 3 Pro,,. Hidernia und Gclseu- kirchener über 2 Proz. von Encnbahnen waren nur die deutschen zeitweilig zu feste» Kursen lebhiffter gehandelt, Russische Anleihen recht fest, ebenso Kroncnrente »nd Ungarn. Von SchifffahrtSaklien Packetsahrt behauptet. Norddeutscher Lloyd schwächer, Dnnamtt- Trnst gewannen 1' ,- Proz, Die Börse schloß ;n den höchsten Tageskursen. Im Kassaverkehr bestand lebhafte Nachfrage siir dcnl'chc Anleihen, nur 3vrozentigc Konsols waren etwa» schwächer. Serbische Wertlie ca. 2 Proz. niedriger. Bon amerikanischen Bons Northern Pacific matt. Jndustrlepapierc «freisten sich größten- lhcils größeren Interesses bei stellenden Kursen, Privatdiskont Proz. Nachbörsc festest, — Wetter: kalt, Nord-O'l-Wind, Franks»rl M. «Schlich ' Cretnl 2W'/>, Diskonto rrn.s.v Drcoducr Bank IR,7 -, Lombard«, so v«, Laura Nb.oo, Iliia, Goldr, se.W, Portuaic'cn 22,00. Siemens —. Reichsanl, —. Zellstoff Dresden —. Sesl, Pari«, (ä Itlir Nach,»,! Rente ?3,va, Italiener rs.Lz, Svanicr c-i oo, Porinsil'en 20.00, Türke» 22,vs, Tünentoose S4,7s. Ltloinanba»! to?,co. t-taaiobami «7.so, Lombarden —. iZefter. Part«. Produkten lScklutz). Weizen ver tzaniiar 20.70, ver Mar-, 21.50, fest, Sviriino »er Januar «.», rer Mm - Anglist Z«,7S, rnlne Nni'öl Ver Januar S3,oo. ver Marz Juni «.oo, se„, '-1ms,er»am. Produkten 'Schluß!. Weizen ver Marz ver Mal Roggen ver Marz rer Mm NI. London. (Produkten Bericht ! Walzen sietig, Mebl ruhig, voer !eü. Laür Vr Sch, dotier cxliatilich, besonder« ordinärer. Angekommene» und schwimmender Getreide unverändert, — Wel Setter: Kalk. vertttcheS und Sächsisches. — Gestern wurde aus Leubeuer Revier die sogenannte Ober forstmeifterjagd -- ^ und Ge. König' cellenz de« Major v. Criegeru und Rittmeister Krug v. Nidda theilnahmen. Außer den zur Nrujahrscour erschienenen Oberforstmeistern wäre» mit Einladungen zu dieser Jagd ausgezeichnet worden: Se. Ei cellenz General der Infanterie v. Mvntde, Oberceremontenmcisior v. Metzsch, Oberst V. Makoriic. Geh Ovrrforstralh Dr. Judctch. Major v- Carlowitz. Direktor der Mititärrrstanstalt. und Proieffor an der FoNtakademic Dr. Reumeister. Noch der Jagd fand in Billa Strehlen das Jagddiner statt, zu dem auch der Köntgl Flügel- odjutant Oberstleutnant v. Haugk und der Premierleutoant iin Königl. preuß. 33. Garde-Ulanen-Regiment v. Wedel eingeladcn worden waren. — Bei Sr. Königl, Hoheit Prinz Friedrich August fand gestern Nachmittag Tafel statt, an der Ihre Kaiser! Königl, Ho- Helten die Frau Großdcrzogin von ToSkano. Erzherzog Leopold von Oesterreich. Ihre ErccUenz Frau Oberhormristcriit Freifrau von Ncitzenstcin, Hofdame Grän» Türckbeim. Hosma, schall Freiherr Von Reitzcnstein, Hofdame Frl, von Enve. Nstknwislec von Lilrrn »nd persönlicher Adjutant Rittmeister Keil thciliiahinrii, — Dos gestern srüh MlSgegebenc Bulletin lautet: Das Ge sinden Ihrer Kaiserl. und Köntgl. Hoheit der Iran Prinzcssi» Friedrich August und des kleinen Prinzen ist fortdauernd ern gutes, Dr. Leopold. Dr. Fiedler. — Se, Köntgl, Hoheit Prinz Friedrich August hat aus Anlatz der Geburt seine» zweiten Sohne», der Prinzen Friedrich Christian, für die Armen der Stadt Dresden '00 M, grspcnde! — Bei der Marschallstascl im Königl. Rcsibenzschloß brachte vorgestern Herr Hofmaischall v. Carloivitz-Hartitzich den Trinkspruck aus die Gesundheit de» neugeborenen Pr izen Friedrich Christian. Königl. Hoheit, auS. — Gestern Vormittag beehrten Ihre Kauest. König!. Hoheiten die Frau Großherzogin von Toskana, sowie Erzherzog Leopold Ferdinand Von Oesterreich daS Magazin feiner Stohlwaaren von Rodert Kund«, Ecke Wlisdrusserstraße und Wallstraße, mit ihrem Brsuchc und bewirkten daselbst Einkausc. Ebenso erschimen dte hohen Herrschaften tm Magazin d«S Hoflieferanten I, Oltvier und tm Magazin de» Hoflieferanten Bernhard Schäfer; in beide» Magazinen wurden Einkäufe bewirkt. — Der alljährlich zum Besten der Armen deS Elisabeth- Brrein» veranstaltete Ball, zu dem die allerhöchsten Herr schaften Ihr Liicheinen in Aussicht gestellt haben, findet am 15. Januar aus dem Königl. Belvedere der Brühlschcn Terrasse statt. — Dem in den Ruhestand tretenden Vorstände deS Ccnkrol bureau» für Stcuervermcsiung Steuenoth Samuel Trnugotl Mücklich in Dresden wurde dos Riltnlrruz 1. Klasse de» Aloricht-ordenv vnlkhin. Pftms's UN Siudermtlch. KL Srks-fftr MMrrki Gebr. Pfmid, Va«hutr-r. V».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht