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Dresdner Nachrichten : 17.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189302177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-17
- Monat1893-02
- Jahr1893
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- Dresdner Nachrichten : 17.02.1893
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«k VolMk. v.neialnu'» «ec»Sl,«>^»»r. -crioteriä». N,»»d««iN» NALL^A-I» «noql»» vo, N^uiii,«»«»,: «Var «uinaiö Vorm » > UdrUach». U^stieatd von-, » >/M, li iNdr ^W^WW-teunat, Sr ni.-ii«,» ^«rnocn! .> .Uri ,»t,!i- WW Vcioa»r.tan,una > »»?..odi«u«ak» nriimra >^mm!Iit» «rmvokir Vc.müiciui.i^-i-Nc» ftlir Ruckaave rin«t>a,s>Iki Zö „ulk k n» Vcich,»t!,a>trii - 1-n>> 1Zev>»s»»rr«t,N»U» tztr. 11» Jahrgang. Ausl. .'»«,000 Ltücl. »»dort Lzer L Solw, lßininiär. Oten- >erüi»rx»l>K > ul.-l ' -: tt-!!uu^ »l^r l>'«ui»tliv I tür »1»« u»r «m M —EiiE Dresden, I»LI i ..o >» c»N.I!,.^- » . Xltrs'N.» ölM d ^l« p-aerrl2i»»tLr Vrvsäe». -T^Fr--- 5 !l8 , Mirlcon Xppntit »n- ro«en>l. K.,q*o onoirmonä iinct Vonti»uun»r dokdraorn-I. rl»»k»» «Utzv Kn»»pter Voennnctt »»cd »a,vl»rt«. VtilLl. »okpotdek«. llrvrLe». Svorzeotkor. ««««« ! LTLKaÄeLS L r xkZ /ikk^<8«t«EäK» »W->^««-^Sr/vt». ^ ^illi. Wime, ^I>ßü»^i.s».' OeÄ-",!« " VtrKlvlL n SvdvviLvr viKLrrou Nr. 48 NXX) ktüelc .t rr« Lirrli. !'rc-hc-h,„»ä.-rt RM litirrlc, smvio unckeio eouri-nw l-'i-eoun — »cknvsnoi«» im Unrncl — NM> stmek von dlarlc im omptloblt Zü'gcl: Landwirthschaslliche Debatte». Hofnachricklc». Gras und Gräfin Hvltzcndorff st. Gemetnnützlger Verein, 2lllgem. Turnverein Gerichtsvcrdandlungni. Ai'chcrmittwochs Eoncnt. KunstvereinS 2lusstellung. Dovtz- u»,I Siiotz8tziu-I.rKer. ? A 1^»« i8«». <M««r»v EmL ri« > 4 ZVn«8«>« n- ^.. ^»»«»nselnuxbi« I. Areititt. 17. ^cbrnar. Politische«. Wunderlich und dvch nicht zu venvundcr» ist eS. daß bei den lwdwtrthichasllichen Berathungeii. die gleichzeitig dm Reichstag und den preußischen Landlug beschäftigten, die Regierung ihren ..Beifall" ausschließlich beim Freisinn rinhcimste, während alle enderen Parteien mehr oder minder gekniffen den Erläuterungen des Reichskanzler- und seiner Vertreter folgten. Das ist ja nichts Neues. wird aber sicherlich die Ueberzeugung nicht gerade stärken, daß die fetzige RcichSregierung konservativ in ihren Tendenzen sei, zumal sie, statt den Grundsatz de« quiot» non wovor« zu befolgen, mit mehr Hast als Erfolg all die segensreichen Einrichtungen Bismarck'« .rückwärts rcvidirt". TaS Dilemma, gegen welche« die Leute mit den moralischen Wadenstrümpfen hartnäckig die Augen vcr'cktießen. ist längst vorhanden: Können konservativ« Männer eine freisinnige Regierung unterstützen? Auch die Milltärvorlage, wir wollen »ns darüber gar nicht im Unklaren bleiben, ist ihrer Ten denz »ach alle- Andere, als konservativ: indem sie das Bestehende auf- I el t. indem sie von den bewährten Traditionen unserer siegreichen Lcklachtenlcnkrr zurückweicht, handelt die jetzige Regierung im Grunde nicht anders, als damals, wo sic den Schutz unserer natio nalen Arbeit internationalen Gespinnsien zu Liebe darangesttzt hat. Fm Reichstage kam es nun also zur Debatte. Man hätte erwarten sollen, daß Einer von Denen, die sonst in Versammlungen „lo tapfer schmählen", ein urkräfligcs Wörtlein im Stile Marlin Lulher's reden würde, aber nein, es ging dem Reichstage mit Ca- t rivi wie im .Faust" dem Bärbclchen mit ihrem Liebsten: .War ein Gekos und ein Geschleck" und umgekehrt: .Knrtesstrt ihr immer mit Pastetchen und Wein". Hr. Ruprecht-Nausen, hat neulich mit feinem Aufm» einen Sturm in ganz Deutichland erweckt, aber in den heiligen Räumen des Reichstags verwandelt sich der Sturm in ein lindes, lindes Lüftchen, das nicht Bäume entwurzelt, sondern milde die Stirn des Kanzlers und seiner Leute umfächelt. Man ».acht ja auch Opposition, man hält Reden, man erregt sich und ist gekränkt, aber da« ist doch nur so ei» Lppositiönchcn, das vor sich selber erschrickt. Entweder hat Hr. Ruprecht Recht mit seiner Bc- hauptnng, die Landwirthe seien in Tobesnolh. so das, bereits ihr Nebcrgang zur Sozialdemokratie drohe, dann mutzte das cnüprechcnd zum Ausdruck gelangen: oder Hr. Ruprecht hatte Unrecht, dann ist es unverständlich, wie seine Worte gleich einem das Pulver ent zündenden Funken wirke» konnten. Einstweilen nehmen wir das Erslsre an. nämlich datz der schlesische Pächter Recht hatte — dann waren die Reden im Reichstage sicherlich kein entsprechender Aus druck für die Stimmung in der ländlichen Wählerichaft. Am Mittwoch Nichten Gras CaprivI im Reichstage. Er ergriff zuerst das Wort, um sich gegen die Vorwürfe zu verthridigen, dir am Tage vorher töraf Kanttz, übrigens der Schneidigste unter den Konservativen, gegen ihn »hoben harte. In erst» Ltnie kam er aus die Berathung dn Handelsverträge zurück. Seine Stellung hierbei war um so angenehmer, als er sich ja auf die Zustimmung aller Parteien, mit Ausnahme von etwa 60 Mann, berufen konnte. Tie Sünde, die damals begangen wurde, fällt tbatiächlich nicht aus sein .Haupt allein, sondern ebenso und in noch stärkerem Matze aus alle Diejenigen, die damals durch den Reifen sprangen, um sich liebes Kind zu machen. Aber weniger angenehm für den Kanzler war eS. sich gegen den Vorwurf zu vntbeidigen. daß er Deutschland ol- einen Industriestaat hingestellt und seine Maßregeln dement sprechend ergriffen habe. Zwar erklärte n. er habe doch auch gesagt, er schlage den Werth da Landwtrthschast nicht gering an. er habe sich doch öfter« dafür ausgesprochen, daß .die staatSerhaltenden Kräfte zu stärken und zu vermehren seien", aber die Hauptsache hat Graf Eaprivi doch vergessen, und untn den ob ihrer eigenen Kühn- heit entsetzten Konservativen fand sich Keiner, der ihn daraus auf merksam machte: Nicht aus Worte kommt es an. iondern aus Thaten! Und die Thaten deS neuen Kurse« entspreche» nicht einem irgendwie bemerkbaren Wohlwollen für die Landwirthschast. Hätten die Herren ReichStagsadgrordnelen nicht schon die üblichen Gla<:Lhandich»be angelegt gehabt, so hätte wohl Erna von ihnen das Register kräftiger gezogen, er hätte nicht nur daran erinnert, wie dn deutsche Kämerbau gezwungen ist. wehrlos dn überseeischen Konkurrenz zu erliegen, sondern rr hätte auch die Aushebung deS S bweine-EinsuhrvaboteS herangrzogen, wodurch dem kleinen Be sitzer seine Hauptrinnahmeguelle genommen wurde, n hätte ge sprochen von den fortwährend wechselnden Einfuhrbeslimmungen und den daraus folgenden rapiden Preisstürzen, er hätte von der Zuckerexportprämie, von dn Belastung der Spiritiislndustrie. von der Maul- und Klauenseuche erzählen können, die dank unserer mangelhaften Grenzsperre von Ungarn bi« nach Rügen gelangte. Man hätte ol« Gegenstück ouffühsrn können, wieviel neue soziale Lasten, wieviel unbesoldete Ehrenämter, wieviel neue Steuem auf die Schultern de« Landmonnr« gelegt wurden, ohne datz durch eine vcmünftige Anidrrung de« Untentützungswohnsitzgrsetzks odn der Freizügigkeit di« Last auch nm um ein Geringe« erleichtert wmde. Und man hätte endlich auf die eigenthümlich« Art Hinweisen können, mit der die so überaus wichtige Wähmugsstage von dem Reichs kanzler prrlönlich al« eine Thorhrit hingrstellt wurde. Statt in dieser Seife au« den einzelnen Punkten eine gehörige Grdächtnlß- redc zu schmieden, erging man sich in Einzelheiten, stritt sich über Werth odn Unwnth dn Zölle und erreichte gar nichts als eine akademische Unterhaltung. Ja. man entgegnet« nicht einmal auf di« Behauptung des Kanzlers, »die Nothinge der Landwirthschast sei die Folge univnselln Verhältnisse; wir haben eS mit Natur- geittzrn zu ihm», die sich unserer Einwirkung entziehen". Und doch war hin eine treffende Antwort so leicht. Sir mutzt, lauten: .Und ist die Notblage auch eine Folge universeller Verhältnisse, so muß eine nationale Politik Alles thrm. diese Wirkungen für unser Vairr- land abzrnchwächen. so muß — die Rothlage geben la Ew Ercelleuz zu — die Regierung Tag und Nacht auf Erleichterungen, ans Be günstigungen für die Landwirthschast sinnen, statt sie noch mein und immer mehr zu zwicken und zu plagen". Und gleichzeitig hätte man wohl die Frage stellen dürfen: Welches sind denn die be rühmten »universellen Gründe", von denen jetzt Minister und Bürgermeister reden ? Unsere Ernte war ja leidlich gut. »nd außer- dem leidet ja gar nicht die „universelle" Landwirthschast. sondern nur wir! Und wie lautet denn das betreffend« „Naturgesetz"? Nein. Herr Reichskanzler, Naturgesetze siebt eS wohl in dn Physik, im gewissen Sinne sogar auch in der Logik, aberda« einzige Natur gesetz. daS hin in Frage kommen könnte, lautet: .Au« Nichts wird Nicht«", odn auch „Wer Wind säet, wird Sturm ernten", odn wenn man diese allgemeinen Sätze praktisch ansdrückcn will „Ans einer falschen WlrthschastSpolitik kann kein Heil erwachsen". DaS ist da« Naturgesetz, und das zu beleuchten haben die Herren im Reichs tage verabsäumt, weil sie eS nicht merken odn merken wollen, daß eS sich um den Kamps gegen ein ganze« System handelt, als dessen brrvonagendster Vertreter vcrsassungSgemüß der Reichskanzler zu gelten hat. Gras Mirbach hat an einer Stelle seiner Ausführungen etwas von dieser Thatsache verspürt, als er ausries: .Wenn der Herr Reichskanzler sagt, wir können diese Dinge nicht ändern, wir müssen sie in Ruhe tragen, so erinnert mich daS an das geflügelte Wort deS Herrn Ministers v. Heyden im Abgeordnetenhause, »nd ich will mich gegen den wenden, nicht gegen den Herr» Reichs kanzler." Aber ichon der Nachsatz zeig» die bange Sorge, dem Kanzler zu uoh« zu treten. Gilt denn sein weiterer Satz: „Ich meine, unsere Minister sind nicht dazu da. um »nS zu sagen: das sind Dinge, die auch unS unangenehm sind, wir müssen sic aber in Ruhe tragen. Nein, meine Herren, die höchsten Staatsbeamten haben die Aufgabe, sich zu bemühen, Mittel und Wege zu suchen »nd zu finden, die dazu führen können, eine Nothlage, soweit daS überhaupt möglichist, von unS abzuwenden", gilt dieser Satz nur für preußische Staatsmänner, nicht auch für die ReichspoÜtik? Und ist denn „die wirthschaftliche Depression, unter der Alles seufzt und ächzt" (Worte des Gmsen Mirbach), dem Hrn. von Heydcn in die Schuhe zu schieben? DaS „Beil. Tgbl." und Eohm'ortcn jubeln folgerichtig nicht Hru. von Heyden zu. sondern dem Grasen Caprivi. der am Mittwoch im Reichstage die „Agrarier" „in feiner Weste" zu Paaren getrieben habe, Hr. Barth spricht dem Kanzler, nicht dem preußischen Landwirthschcn'lSmintster seine warme Anerkennung aus: Aber es ist merkwürdig, für unsere Konservativen ist und bleibt der Reichs kanzler ein noli mv tangore. das sic. wie eS scheint, mit Kaiser und Reich idcntlfizrrcn. Darum, und nur darum wurde auch im Land tage der nriprünglichc Antrag Abrenvt. dn ein starkes Mißtrauens votum enthielt, indem rr bei den Verhandlungen mit Rußland eine „bessere" Wahrnehmung der deutschen Interessen, als früher, verlangte, in einen farblosen Antrag DzicmbowSkl verwandelt, der eine „ausgiebige" Wahrung fordert. Man erschrak vor dn eigenen Kühnheit I-i—. Aernschretb- nnd Arrnsprech-Berichle vom 16. Februar. Landwirthschast ichlech!. Daß sich die Laudwirt!»chost rugümsiie. sei ihr gute» Recht Wenn die Landwirkbe hier und da mit zu ge ringrm Kapital wirthickxstteteu, traae zum Tl>e>I daran die Art der Verarmung Schuld, das römische Recht i Freizügigkeit 'ei uameut- iich iür lugendüchr Arbeiter nöthig. wwie nach der Richtung, daß vie Arbeiter nach ihrem Verzüge nach der Stadt den Besitz einer gciundcn Wohnung Nachweisen Die Besprechung des listnicheu r?andktsverlrages sei nöthig. damit dt- Rechte nicht wieder vor rin tirit iwcvmsil, gestellt werde. Ter To» der landwirthscha'tlichen Versammlung werde im Wesentlichen durch die Erklärung der Ne gierung beeinflußt, Hoisentlich stelle sich dieielbc zur Wälmmgc-- irage günstiger. — Reichskanzler Grat Eaprivi: D ie Regierung habe die Frage deS Jdentitätsnachivestes nick! aus den Augen ver loren, sie sei für den Osten Vau großer Wichtigkeit, aber ihre Regelung sei schwierig: sobald die Erwägungen darüber abgeichto - sen iricii, würde der Reichstag damit befaßt werden In der Wahr ungssrage sei die Stellung der Regierung „uveräudert ge! .lei-eu. Die Stapcltarste seien versuchsweise eingesübrt worden, dürsten aber laum ausgedehnt werden. Aus die Forderung von Wolliöllev könne die Negierung nicht eingehen, die Rraiciiina müsst auch au- die Konsumenten Rücksicht nehmen, nicht blo» am die Prodiizen ten. Es handle sich rm Ganzen »m schwierige Fragen, die nur langsam reisen könnten. Der deutsche Landwirthschastc-rath hätte Gelegenheit gehabt, sich vor Abschluß der Vertrage darüber zu äußern, seine den Verträgen ungünstige Arußeluag iei c.wogen worden, al-er die Regierung iei in der Nebc. eugung gelaugt, daß das allgemeine Interesse den Ab'chluß der Vertrage erwidere. — Abg Gras Heenobioech erklärt sich gegen die Än derung des Fdcntitülsnawweiies, die zur gänzliche» rln'h.ebunn der Kornrölte stidren würde. Die Stasstl-Tanic t imen im Wcientlichcn dem russischen Getrridehandcl und dem Zwischenhandel zu Guw i wes halb tolle die Landwirthschast die Zeche bezahlen, wenn politische Motive einen Handelsvertrag mit Rußland wünichenswerth er scheinen ließen, warum biete man als Emecssion nicht den Petro» lcnmzvll? Nach der Aeußcrmig des Reichskanzlers, daß die Korn- zölle eine schwere Last sür die Landwlrhschast seien, wird man i-n Laude glauben, daß sich die Regierung prinzipiell stir den Frei handel erklärt bade. — Reichskanzler Gras Eaprivi: Feder Zoll wie irde Steuer sei ein Opfer iür das Land, daraus ie! aber nicht zu ichließen, das; die Regierung aui manchesterlichem Standpunkt stehe, — Abg. Tr. Barth streii.) bestreitet, baß die Interessen der Landwirthe imd des Grundbesitzes identisch stwn. viele Lmidwwthe seien gar nickt Grundbesiper: infolge der Zollpolitik, welche ein geschlagen worden iei. habe Feder, der kein Getreide oder nur ko viel produzirte. als er selbst brauchte, pro Tonne Ä Mk. in die Taschen der Gelreideproduzenten steuern müsst». Fn tcincm Lande habe die Landwirthschast !o hohe Erträge als in dem srrihändteri- schcn England. — Abg. Frhr. v. Kardorsi (Reichsp. : Tie Land- wirlhschast iei die Wurzel, aus der die Industrie answachst, Schon die Unleiwertl,iglest der nstsnchen Valuta rechsterlige eine bcwndcic Behandlung des russischen Getreides. Ter größte Theil der Pro festeren der Nationalökonomie seien Bimetallistcn und diese Män ner seien der Ansicht, daß die Landwirthschast unter der Goldwähr ung nicht bestehen könne. - Staalsstkielür Frhr. v. Maltzatui er klärt gegenüber der gestrigen Ausführung des Abg. v. Karden st stn Abgeordnetenhaus«, daß sich die deutschen Dciegirten aui der Brnkseln Münzkonierenz genau an ihre Jnstrukii'ncn gehalst» haben. — Abg. Dr, Buhl mat.-Iib.) konitarin, daß der läddeustchc Weinbau durch die Verträge mit Italien geschädigt worden sti, — Abg. v. Schallcha (Ernst.) krilisirt die deutschen Unterhändler bei den österreichischen Vcrrlagsorrliandliingci!, Man sti bei ihrer Auswahl nicht voisichtig genug gewest», wie könne es sonst kam men. daß deutsches Esten bei der Einsnhr nach Oesterreich das Doppelte an Zoll von dem zahlen müsst, was östenricl iiches ersten bei der Einfuhr nach Deutichland zu zahlen habe — Slaatsstkre trrbr I, tär Frhr. p Maltzahn nimmt die drntscken Unterhändler gegen die Angriffe des Vorredners in Schutz -- Wcitcrberalhiing mö ge» Berlin. Das Abgeordnetenhaus setzte die Brraih- ung der Petition deS landwirtlstchaftlickeir Eeiittalncrrins zu Halle > gegen den russischen Handelsvertrag so,!. — Abg. Popelins erklärt ! die Acußerung deS Reichskanzlers, daß er. Redner, gegen den Nittcr cireilon!) befürwortet den Antrag des Abgeordneten Tziembowsli inst dem Amendement von Eynern nnd wünscht, daß. wenn dn Handelsvertrag mit Ruß land aus polilikchen Gründen nöthig sei. dann wenigstens duni, tarffartich« Maßregeln in den Grrnzprovinzrn die sich aus dem Vertrage ergebenden schweren wirthschastlicken Nachtbcilc ausge glichen werden. — -log. v. Eimern znat -lib ' betonte das gemein- iamc Interesse von Landwirthschast und Jndustric, ermahnte aber ca< . .... .. .. stellten die Großgrundbesitzer etwa so dar, wie die Sozialdemokra >cn .Herrn v. Stumm. Die bisherigen Handelsverträge hätten die Preise gedrückt: durch den rrissiichen Handelsvertrag werde dies in erhöhtem Maße geschehen. Auch die Industrie habe von den Ver trägen keinen Bortdeil gehabt, io seien die P.rvierprrrsc erheblich gewichen: ähnlich liege cs bei der Glasiabrikation. Fedcnsalls möge man die Interessenten vor Abschluß neuer Verträge rechtzei tig hären. Auch empfehle sich eine Enquete über die Währnngs- . , .. frage. — Staatssekretär v. Marschall: Der Wunsch, daß bie Re-l die Landwirthe. die Währungsagikatio» außer Spiel zu lassen, giccunaen die Interessen der Landwirthschast wahren, iei berechtigt: Abg. Graf Limbuig-Slirum (koni bcdancrt. daß die Politik der demselben werde auch entsprochen. Sicher sei, daß bei dem Schci- Regierung eine Richtung eingeschlagen, die stinrn Freunden eine tem der Handelsverträge mit der Industrie auch die Landwirth-! Zustimmung niimöglich mache. (Hört, hört.) Mit Oesterreich wäre schast geschädigt worden wäre. Bei der GloS- und Dapierindustrie j ein bessern Vertrag zu erreichen gewesen, wenn man nicht ireihänd bestanden die billige» Preise schon vo» den Tarifverträgen: Nutzen! Icrischc Unterhändler verwende! hätte Gras Limburg Stimm dik hätten auch diese Industrie«» gehabt wie die Ein- nnd Ausfuhr» tirtc zum Beweist der Berechtigung der gegenwärtige» Debatte Ziffern ergäben. Auch die Rede des Herrn VopeliuS habe »ach-! eine Arußerung Bismarcks ans dem Fahre j871 in Bezug ein lickcS Material gegen die Verträge nicht ergeben. Man habe sich das Votum des sächsischen Bnndcsrathsbcvollmächtigtcn. Bis auf einzelne ungünstige Handclskammnurtheile berufen, aber im marck sagte damals, daß ein solches Votum nicht als da- eine Allgemeinen hätten sich die Handelskammern durchaus sür die Ber- einzelnen Bnndcsrarhsbevollmächtigten anzusehen sti, sondern die träge geäußert. Tr. Arendt bade im Abgrordnetcnhaust von . Diagonale aller politischen und wirthschcfftlichcn Meinungen Sack Sturmzeichen gesprochen: die Negierung werde sich aber durch kcns sei. E§ sei das Votum der Krone Lachstns. modisizirt durch Nicht« einsckmchtrrn lassen nnd den Weg maßvoller Handelspolitik das der Volksvertretung. Allerdings gehöre es jetzt zum guten znm Ausgleich der verschiedenen Interessen von Handel. Industrie Tone. daS Gegenllieil alles dessen zu thun. was Fürst Bismarck, und Landwirthschast fortsetzen. Wer Wind säe. werde Sturm ern-!drr doch ein wesentliche- Verdienst um das Deutsche Reich habe (Beifall'. — Abg. Mühlbrandt zfrrii.): Tic Aurrrchleihalt- vorgekchle.gen habe. «Bestall rechts).--Abg Dr. Brömel frei'.» ten urig einer rentirenden Landwirthschaftsarbrit sei nothwendin. aber t tritt für den Handelsvertrag mit Rußland ein. — Schließlich der Staat habe kein Interesse, bestimmte Personen, die vielleicht wurde der Antrag Dziembowski mit dem Amendement Ebnere mi: udlechtc Wirthe irien oder ihr Gut zn thener gekauft häticm. im i stl.st gegen L'> Stimmen anaenornmen. - Sonnabend: stn!t»setak Besitz zu erhalten. Die Londwirthichaft als solche habe auch kein« Berlin. In der Militürkommiision des Reichstages er. Interesse an der WährungSverkchircksternng. Seit 1870 iei die Politik klistte sich zunächst General v Goßlcr gracn die Rührige Dienstzeit dn Regierung lediglich aus den Vorkhril der Landwirthe ansqe- der Kavallerie. Der Konstzvative v. d Schulendnrg «prach gegen gangen. Wenn die Agrarier durch die Handelsverträge etwas rin« die gesetzliche Festlegung dn 2jährigen Dienstzeit. Dr. Liebe, büßen, so mögen sie eS durch erhöhte Arbeit auf ihrem Grundbesitz! (Ecntr.s erklärte sich bereit, die Tauer brr Pzäienzbcstiiniiiiingrn Mder einbringen. Die Entvölkerung de« Platten Lande- erkläre: am die Legislaturperiode anS,udehncn. Schließlich wurde 8 1 dcc dadurch, daß die Grundbesitzer ihren Arbeitern »nr^ während Regierungsvorlage und alle dazu e« SommerS Beschäftigung gäben. — Abg Frhr v. Mantenffrl (konsF: Wen» c« den Landwirthe» schlecht gehr, gehe es auch der ördrn der Nautenkronc. Fürst zn ^rtollbrrg-We ii'grrodc krr > gestellten Anträge abgrlebnl erlist!! den König!. Sackst Hm /. z/h. A!»' .§7" ... Berlin. Ter Reichstag setzt die Berathung des EtatS' deS Innern und damit dte Debatte über die Lage der Landwirth- schaft fort. — Abg. Gras v. ?lrnim-M»skau (ReichSv.) bestreitet. daß gleiche» Maß für Industrie »nd Handel rinerieiks und für die ! denlichen Unterhändler bei den Handrl-yerttagspcrkandlimgrn. öseh Landwicttstchaft andererseits beiledr. Er tveist ans die Kreditver-! Rath Huber, imquaüsizirbare Verdächtigungen ausgeiprochen habe, hältnisse hin, wo die Landwirtlstchast zurückstehrn müsse, seiner! für unberechtigt Unter dem Fürsten Bismarck fei Geh. Roll darauf, daß eS der Landwirthschast noch immer an einer Vntrel- Huber seiner sreihändlerischen Richtung wegen nur wenig verwen »Hg analog den Handelskammern fehle. Auch durch die Versicher-! dct worden. — Abg. Schmieding (nat.-lid.) wies die Angriffe aui »nasgestzzgebiina werde die Landwirthschast vielfach schwerer be- die Kohlcniyndikale zurück und bestritt, daß dieselben ungerecht lastet Bestreiten muffe er. daß der Landwirthschast Opstr gebracht! fertigte Preisbildungen mit unlankcrcn Mitteln erstrebte». — würden: wenn dir Landwirthichakt erkalten werde, so sti dies ein! Hnndclsmmister v. Berlepsch legt dar. daß die indnstrieUen First, Segen sür das ganze Land. «Sehr richtig). Die Freisinnigen e,zerrten über den russischen HandrlSt'ntrag in erscböpstnder Weist Gefragt worden seien. — Abg. Tr. l ^ 5 . Hans- Jin „Rcichsaiuriarr" wird «klärt, datz
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