Dresdner Nachrichten : 12.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189302127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-02
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- Monat1893-02
- Jahr1893
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- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.02.1893
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»r »-NM. UNm«. Gti<bLii»r^ck«br. »Srt«i»r>ick». N.,«d »Uü» r-nri. lräiirliai Ai 2.'<o. Ünnqiimr roi k>iii»»t»<>>in»»«: «aneu.ir rav Lorm «-2 lltir.'!a<vm. Dkmaos A,N>u«m!>i <^r «ffArra.» »ar a» iürU^nnok» 01»» Uin..awm. si.r »ff«!>.o« Än«»> u.,:< dt«S»2ci,> isP'o .>u, "ton na» drtiraarn « s-a.W Nnirrm Sm«gft»«ff > .-r»ä< «oP-«.- U»iuud>aun^u 2,0 ^r Pruxustarf ^^r»»ur.i>>k nur >>m«lxm!iUi,,-,. tan «kr>>«>,nn'.,-n LNia- ü»»'lra«k nur ,e,«n ^>lNl»lx,a!u»»a^ n-lr,»e„ laminlbme. HmUoÜr Üie miliriuna^irllr» an j kür MckaaUe rniarUvwin Tcbnn- Ittickc ttine ü>r»u>»t>l>»Ik>t. L»r»s»»r»«iiN«U» Vr. tl« AuN. N8. Jalirqnnq. 5K.000 Llüä. *?2piefgunt,ttung ! ScMIsct'«! etc. ""iks-ili i-roN....»-!, ^ Kneten ru slleit Lelegeatikitrit ffothenbciefe elc.elc Dresden, sfj !'r> >>-». !, tir-ult» nnct ln»»--. ^ lÜLrl?!ku1. k)r«»ö,:v. VallstiEv 2ü. örnusrsi-V«rtrotuntxon: ? ^rüendi'.lu-ülünk^ n. !ik!i-!'i!^!<^, ^ I. !i« n. ^ »««»«««eff-. Kol8vtr8vdvii, '»V.z. 8o<>>r<>v. li» 8itö!l-F. , ' rnxpr.-d-Iiut ll. dir 2!',!. ^ t'dum,»nl:n^r-!'it!»rUr. 2 K >!iornan>>ts:i«8v >3. I H>1nl»umllu>12 NI, >Vi»iu- un i «8k»i-keiuxi', Vreden U KlLS^ÄLrSA « j<^vr Fri a»n .1,-,, do.Ir.nt,'n>lr,t?n s.Iu^IiNN.n siax In- umt « Fui,I:rurlo5. ampt,I,I«>„ in roielrlralil^,,- .Lucrvrubl ^ .. !X,-«>»»»«>, kl II. I «», >^1, IlN». «»«t»»»«»«»«»»»»»«-««»<»«»« -« »«.«»»" KWLÜÜ II. I«.,.,,,,.,» »««w^rs Ick«SRLE^, ,L!2T' ^ ' Iw? liuröbtlmr.'. IR< kn,eri«i.» >,»in iitomzrsiolilt f>zr<-a.: ftr-ir^-FrlHee-l, Iseiron-l)IcnI«-rvgnian. s.aii'i nnun-ii. Är Lri ÄdiklN'l' dessen":., d.-ur-V Re:.!,.:,!.gen. Ha:'sr!?v,„ra, irnd^-andwirtbsistar«" 7Ho^mhÄch^7Hein.nä'd.'r'Pscr^',-iI>nwgam «ff»», »ff» Fr»»"- ^nch.rclvcrtl». N>. uu^l.u>c-,!rlliin<,. ^nr.'l'nlm'wr,::,^-,,. Gr„kkr-v.-»dai,r>l»„!,r-n vr^N'-Couccu. K.,i!:menn,«,k.Ädcnd. nichk auö iniirrei» 5?rrzcn^dll>n<,r, iondcm nezwiiiinrn durch die Mlmacht d>'r ^rchültiiiske nch midendlictlich einer sriedlichen Spruche »ns neaenübcr brftcikiirn ^owwiL»:on>K'-'«»5 /N »5,1^7,! « nnt «'.1'N X»« in »N,»n --r»»n On«>v v?»c. «M « n. I'rr vvn-«»n>in frvi. 8 smnltali. ^ 2 ^-cinnnl. Politisches. ES kann keinem Zweisel mehr unterließe», dan in der lebten Zeit eine Besserung in den Vcjiebungen zwischen reuischland und Rußland eingctretcn ist. Eine Reihe von Thals,iche» lassen die? erlemien: Ter Wunsch des Ezarcn nach einem deulich'rcm'dlichrn Potichaster in St. Petersvura, die Enliendunn deo Gros.iürilcn- ThiensvlarrS nach Berlin zur Hvchzeiis und <^eh»rts!aassrier. die herzliche Aufnahme des Ezarewitich durch skalier Wilhelm, de, ausfällige, ln seiner Wiirme weit über die hertan nilicke Fassung binausgel'ende Trintspruch de- skaisers aus den Czaren sind Svmvtenre dafür, dah nian deutschrrsriis wie auch von Seiten des offiziellen Rußland bemüht ist, eine Annäherung anzubahnen und daS wechselseitige Verhältnis; freundlicher al» bisher zu gestalten. Auch dir Nachricht, taff die Vorhand» liingen über ein deutsch-russischeS Handolsal'lomme», die Mo nate lang zu schlummern schienen, dem Abschlüsse nabe sind, spricht dafür, daß die unleugbare Spannung, die im vcrgan gcnen Jahre zwischen de» Höfen vvn Berlin und St. Pelers-urg vorhanden gewesen ist, wenn nicht gänzlich anf^eliörr. so doch eine entschiedene Milderung erfahren hat. Inmitten dieser verbürgten Thaisachen tauchen allerlei Meldungen aus, die zwar mehr oder weniger dem nebelhaften Gebiete politischer Phantasien und Com binationen anzugehören scheinen, aber imnieiliin für die gegen wichtige Situation bezeichnend sind. Ter russische Thronfolger s.'ll nach der „Münchner Allgem. Zeitung- und der „Nicnzzeiiuug" Kaiser Wilhelm die Versicherung gegeben Halen, dag zwischen R»I> land und der französischen Republik kein Bündniüvertlag beste! Weiter wirb bebanptet, der Czar habe den Befehl eltheilt, dak die rus sischen Panzerfregallen, welche zur Eröffnung der Weltausllellung in Chicago o» di« auieritauisch« Ab sie entsandt weiden, n-, Cher bourg. dem gewaltigsten der französischen Kriegötiäsen. vorüber dampfen, entgegen einer früheren Bestimmung, wonach der Kron- slädtcr Jiottenbeiuch bei dieser Gelegenheit erwidert werden sollte. ES lätzt sich nicht leugnen, dab das herzliche iZrcilndichaitrvcr- hällniß zwischen Frankreich und Rukland, das seinen Gipselpunk, in Kronstadt erreicht hatte, eine merlliche Abkühlung erfahren hat. Verstimmt mag rS in Petersburg haben, das; sich das srauchsischc Kap'talistenpublikum den wiederholten ruisischc» Anleihrvcilnche'i gegenüber allimiilich weniger aufnahmefähig verhielt, als der ruf. sische Finanzminister gehofft hatte. Auch dürste die natürliche, der Republik gegenüber bestehende Ahnrigung des Czaren. nach Kaiser Wilhelm's Worten .des Trägers alt bewährter monarchischer Tra ditionen", obwohl sie bereits io weit überwunden war. dab der Selbstherrscher aller Reichen bei den Klängen der Marieillaije sein Haupt entblichtc, augenblicklich wieder die Sbcrhanv gewonnen haben angesichts des PanamakrachS, der die sittliche Fäuinch der regierenden Kreise der französischen Republik in grauenerregender Meise enthüllt und die Allianzsähigkcil derselben in bedenklicher Weise in Frage gestellt hat. Aber aus alledem darf man »ich: den übertriebenen Schluß ziehen, daß nunmehr, wo dem offiziellen Rußland die Freundschaft zu der morschen Republik weniger br- gehrenswertb erscheint als ein erträgliches Verhällniß zu drm deut schen Kaiserreiche, die allgemeine politische Lage eine tiefgehende Veränderung erfahren hat. dergestalt, daß das europäische Gleich gewicht. das nach des Grasen Caprivi Ansicht in Kroaffavt rvicdcr- hergestcllt wurde, jetzt zu unseren Gunsten wieder verschoben ist. Im besten Falle haben wir mit einem persönliche» Stimmungs Wechsel am Hofe zu Gatschina, wie er vor Allem in dem Besuch des Czarewitich in Berlin zum Ausdruck gekommen ist. zu rechnen, kaum aber mit einem grundsätzlichen Umichwung in der auswär tigen Politik des CzarrnrcicheS. Nach wie vor bleiben die Neig ungen der maßgebenden militärischen Kreise Rußlands kriegerische und die deutsch feindlichen Strömungen des Mosiowiterlhums, wenn sie auch zeitwkise rin wenig eingedämml werden, dürften euch in Zukunft dir an-schlaggcbcndk .Herrschaft behaupten. Ter Czar mag seinen bisherigen Lebciisichickialen und ieinem Tem peramente nach eine friedliebende Natur sein; der paniwwistilckicn Bewegung, sobald sie einmal mit der Allgewalt nationaler Lciden- ichast emporlchlägt. wird er auf die Tauer nicht Widerstand leisten Wunen. Sehr bezeichnend sind die Erklärungen, welche die „Köln. Z:g" für den Umstand aniübll. daß die pansiawislischc Presse augenblicklich Deutschland gegenüber eine friedliche .Haltung zur Schau trägt. Tic Krieg lustigen Im russischen Gcnrzalstave, schreibt da» in dieser Beziehung gut unterrichtete Blatt, berechne ten. daß Ende 1M3. spätesten» Frühjahr 189t die griammte russi sche Feld- und Reserve-Armee mit dem neuen Gewehr ausgerüstet sciu könne, wenn die sranzösi'chen und russischen Fabriken ihre Pflicht lhäten. Die sranzosischen sind ihren Verpflichtungen nach- gekoinmea: im Laufe dieses SommrrS werden övO.OOO >» Fr nk- rrich airgefrrtigte Gewehre in Rußland eingrtroffen sein. Die rus sischen Fabriken haben jedoch gänzlich versagt. Es ist Tdat'ache. daß dir Gewehre von Scsirorjezk und Jibcwsk bisher «rusnahms- loe durch die Abnahmekommission zurückgewirien wurden und daß man vvn T»la bisher nur 5k>tXl Gewehre alS kriegSbraurhbar an- genommen hat. Im russischen Krieg-Ministerium ist man gerade,« entsetzt über dieie Verhältnisse. Die Pressierter der panslawistiichcn Partei haben genügende Fühlung mit drm Generalstab, um ihren Ton darnach einziirichicn. Tenn selbst, wenn jetzt wirklich alle Ucbelständc in den russisibkn Grwehrsabriken abgesiellt wären, wür den bis zur allgemeinen Bewaffnung mit dem neuen Gewehr min destens noch drei bis vier Jahre vergehen. Ein besseres Unirr pfand für den vorläufigen Frieden läßt sich allerdings kaum den ken. Aber man ersieht andererseits hieraus, daß die Panslawisten verweigere, das man allen Parteien gewahre TiBe Aohlotts könne man mlt den Ar!»rls."dnuuaen der SiaatSwerlnattc» nich; ve,- nlrichen. — Bayr. Vnnd.sdevollmächtigler Landsmann rccpffenigt de <2,, »r „,„k, I-, V - ^ . ! Ans'ühriinq der Sonnlagsrnhebesiimmiingen in Bauer.! T,k . ^ J> tcrrsse de? eurovai'chen Fnedeü-s. o<nimckw Reaiernna verdrille sich rrsirvirt, sie warte ab. bi? sich "t, wenn nnrelcuertk. wwert es >r irnd unser naisi'naier Stolz g: !die Vcihälinis'e mehr geklärt haben und 'ckneiie nn- da in die ge nattcl, Alles grthan wird, um wieder ein gedeihliches frenndschasl- > troffenen Ausnahmen ein, wo es unbedingt uöth-.g sei. >'»m lick.eS Verhältnis; ,n Rußland h.rheizui,ihren würde e-doch! '"^d>c cs sick, beiden gelrosiencnA„annh,ne,. >»o ... ö ennßmittkl und gerade in dreier Branche muffe den r.rlsbcberden t.chcüich ei» vcrbangiir,;voller .zchlcr t»ln. die Liebe der Moslo- ^ ' . . . wiler durch tvirihichnstliche Eoiiekisionrn erkaufen zu wollen. Sehr treffend ist erst kürzlich in den dier ohne Zweifel von Friedrichs- ruh ans inwiirnen „Hamb. 'Rachr." daraus hingrwicien worden, d.s; der volitische Grundsatz des neuen Kurses, durch wirihschaii- lichr Tribut,ahluugen dir polilischr Jreuudichaft zu vstegrn. Ruß land gegenüber um so nutzloser sein würde, als die russiichen Staatsmänner beioe Materien, Politik und Wirthkchaff. jeder Zeit getrennt gebasten dnbk». Während der iiiiimsirn prenßi'chcn Fienndichait mit Rußland waren die wirtlöchastlichen Beziehungen beider Länder stets scharf und hart unterbunden, vielleicht n: bt ganz in d-m Maße, wie bente, aber doch so, das; die Bewohner beider Länder in wirthschaftlichcr Beziehung von der intimen politischen Freundschast nichts;» spüren bekamen. Tiedeutiche Laudwirlhschaft. eins der am schiechlesten behandelten Stiefkinder des neuen Kurses., neht mit bitterem Ernst den Vectrazsvcrhandlungen entgegen.! Man befürchtet, diß alle jene betrübenden Erscheinungen, die bei! sen Hanveb.aerirägen mit Scstcrreich-i>ngnrn, mit Italien, mit der Schweiz zu Tage getreten sind, sich wiederholen werden, daß unsere Unterhändler denen Rußlands in Bezug auf Geschick, Umsicht und Geschäflc-kemitttiß nicht cbenbürlig sind, daß die russffcherleils gewähr ten Ea,.ccssio„cn au Werth erheblich den deutschen Zugrständnissen nochstchen werden, f aß dir har: bedrängteLandwirlhschast wicbenrm die ganze Zeche bezahlen muß. In den Parlamenten, im Reichs tage wie im vrenßsschrn Abgrordnetrnhause. in öffentliche» Ver- iammi,rügen sind dieie Bclorgninc wrrderholi und mit Nachdruck rum Auc-ornck gelang!. Am schärfsten hck sich die landwirchs rast- strhe Vereinigung in Würzburg gegen den rn'siichen .Handelsver- !,ag ansgesprochkn Ton wurde auf den Antrag des lakannten konferoativen WirlhichasispoüiikcrS non Thüngen - Roßbach eine Erklärung ang nomarcn. die darin gipfelte, daß rs c,n vaterlnnds- loieS Ae.rinucii sc:, den rmsilchen Feind mit deutschem Gelbe weiu- '.ihig zu inachcn. Das Vertraue» in das Walsiwollen der Reichs- irgiernng ie; lief effchütleri. Der Ve.'rag mir Rußland mrirdr das U»a ück der deulichei, Landwirtbichast rem. Selbst bas Lrgan der sreikoiiiervatiorn Partei, die im Reichst.ge niit einer aber zwei Aufnahmen süc die.HandriSveltrage gestimmt hat. die .Post", hegt die Beiorgniß. daß die Reichsregicriing und mit ihr die prcn'sische Regiernng die Befürckstunne», die in Bezug aus ei» deutsch rassisches Haudelsahkommci: besiehe», ianoisien wird, trotz dem, wie das genannte Blatt wörtlich 'agt, „Eu.stiiumigkcit dar über Verricht, daß die am l. Februar v. I. in Kraff getretenen Handelsverträge vom Standpunkt der deukichcn Natioualwirth- schait nichts weniger als vorcheilbait sind, und daß auch bei ihrem 'Ibschlussc nicht mit de> iröthigen Umsiclst und Geschicklichkeit ver 'ahrcn wurde. Leider ist zu besorgen, daß, falls es zum Abschlüsse eines dent'ch russischen Handelsveilragr,. komim. der schmiegsame Reichstag ungeachtet der lauten Wehruic der Lcmdwirthschast. un geachtet der Erfahrungen ans den bestehenden HanSklsocrträgen. »ngrachtet der in Folge der Durchführung der MÜstäroorlage in Ausrichi stehenden enormen Sleigerung der sinanricllen Leislunaen, willt'ährig seine Zustimmung erthnlcn wird, daß wir. wie Lestrrreich- lingarn und Italien gegenüber, nunmehr auch Rußland gegenüber behuis Errieluog guter politischer Beziehungen weitere wirtbsichgst- liche Nachriieüe aus uns nehmen Sv eine derartige Politik Ecsolge haben wird, erscheint mehr als zweifelhaft. Deutschland mriß s tzt seine.Heeceskräfte rn's llnermessiiche siciacrn — untere Verbündeten aber treffe» nicht die geringste Anstalt, ihre Wehr- träite zu erhöhen. Und ähnlich würde es uns auch mit Rußland ergeben: Wir würden die Rolle des ScgeuspenderS spielen, aber die Russen würden unsere Gegner bleiben. Uo—. Kernschreib- nnb Kernsprech-Pertchle vom N Februar. Berlin. Reichstag. Die Geschäftsordnung beantragt, die strafrechtliche Verfolgung deS Reich-tagSabgcordneten Tr. North zu gruebmigen Tr. North. Tirektvr der Bodenkredil-Akt en-Ge- icllschast zu Ttraßdurg i. E-. ein hervorragendes Mitglied des rlsaß-lctbrinaciischcn L'andesau-schuffes, ist bctrügcriicher Hand lungen beschuldigt. Tie Kommission ist der Meinung, daß cs im Aniercsse des Tr. North selbst liegt, daß die Angelegenheit rnui Austrag gebracht wird. Ter K, nimissionsantrag wird ein stimmig angenommen. Sodann wird die Bewachung de? Etats des Innern sortgcictzk. — Abg. Frbr v. Stumm lRetsv.) bedauert euch, daß der Erlaß dcr Bestimmungen über die Sonntggsrulie In Invustric und Handweik bis zum 1. Avril nicht möglich iei. Ter vom Minister empsohlcncu vrtsststnlarrsckien lleegelung seien vielfach durch die höhere Bcuvallungsbeböide Srhwicriakeikcn gemacht worden Im Ganzen wirbt dir Sonntagsruhe wohlt''ätig wirken und die daraus entstehenden Nachthcile würden die Bvr- Ikeile arifwicgen Tic Frage dcr Arbeitsordnung gehöre nicht hierher: die Arbeitgeber müßtru das Recht haben, die Bedingung-n feslzuftcllen, unter denen sic Arbeiter beschäftigen wollen. Es iei ganz in der Ordnung, wenn die Sorialdcmolraten von sämmtlichcn StaatSwcrkstätten semgchalten würde». — Aog. v. Vollmar iCoz.): Ter chnstlich-reliaiöse rLtandpunkt der Majorität hätte doch zur vollen LonntiaSnihe führen muffen. Statt dessen sei mit den fünf Berka»,»stunden ein Kompromiß zwilchen Religion „nv Ge- .«iinrrnppen -ur ore parier ver »zrirocuoor.wnrir ichäil geschlossen worden. Ter Lärm über die Sonntagsruhe gebe tiriren, Wwie ein Antrag Bebel s. die zwcurl.rige möglichst freier Spielraum gelosten werden Es sei übrigen? an geordnet, daß Leute, die Sonnlaas 7 Stunden arbeiten müstcu den zweiten oder mindestens den dritten Tonncaq ganz ffri habe» n,üsten. Tie Bewohner des platten Lcmdes seien in dcr Übtal,t ihrer Einkaussstuuden nicht so frei wie die Leute in Bcrl'n Mo» nuge nicht ru weitgehende Forderungen stellen, damit nicht da? Wort zur Wahrheit werde: Verminst wird Unsinn. Wodliliat Plage. — Abg. Frbr. v. Pfeilen (Eenir.l: Die AuSiübrung dcr Gesetze in den einzelnen BnndeSstaairn unterstehen nicht der K m vetenr des Reichstages. Für Oberbaveni seien die aelroffeneii Ausnahmen nötbig: odne dieselben wäre das seßhafte Gewerbe zu Gunsten des Hausirbandels ichr geschädigt ivord.n — Abg Wöllmcr 'reis.): Er könne nur wünschen, daß alle Gesetze so gui wirken möchten. w:e das Sonntagsruhe Gcfftz — Abg. Tr. Bühl tnat.-lib): Was die Interessen der Selhsterhaltnng erfordere, bas Eindringen sozialdemokratischer Ei'stlüsse in den Arbeitersrand zu Verbindern, in dreier Anich inung iei er »och durch den Svotl dcr Sozialdemokraten über die Tvnr Agiws bestärkt worden : kenne er doch manchen Arbeiter, der sich durch Sparsamkeit emvargnchwuiigcii habe. Mit der Handhabung der Sonntagsnibe in Raver» sei so wohl im Interesse dcr Gewerbtreibeoden, wie in dem der Arbeiier gehandelt worden. DaS Gesetz müsse unter voller Wahrung des Prinzips »walichst schonend durch.ein'ml werden. — Abg. Frhr. v. >St„»iitt (Rchsp.i weist die Behauptung Vollmar's zurück, daß die Arbeitgeber de» Kanu"' gegen die Arbeiter führten. Ter Kampf gelte den sozialdemokialffchen Abgeordneten, „die ebenso wohlge nährte Bourgeois sind wie wir". (Heiterkeit.^ Er habe übiig-ns nicht von dcrBoukcsttirnng der Wirthe. iondern von der der nichtloziai- drmokraffschen Arbeiier gesprochen. — Abg. Grillenbrrger lSoz.) verurtbeilt die bahrische Handhabung der Sonntagsruhe. Tie Sonntagsruhe selbst w-rdc dadurch illusoriich gemacht. Jür Lbrr- bavern sei das Gesetz khatiäcklich außer Kraft gesetzt. Ter Hausir- bandel sei durch die aetrotsenen Bestimmungen erst gefördert worden. Redner volemiirrt dann gegen den Abg. v. Stumm, der sich das Recht angemaßt habe, feinen Arbeitern das Heirithen zu verbieten. — Schließlich wird die Weiterberaihnng aus Dienstag vermal. Berlin. Tie Eoinmissian dc§ Reichstages für die lex Hcinze nahm den Paragraphen über die Vervreikung unzüchtiger Schriften nud Darstellungen, nnsittlichcr Anzeigen und dergleichen in eiwas erweiterter F siung nach dcr lliegirrnngsvorlaac an. — Tie Kon servativen des Reichstages werde» bei Geleaenheit der gegenwärti gen Debatte über das Gehalt des Staatsickretärs des Innern eine Anfrage an die Regierung über den Stand der zugesagten Novelle des Unterstntznngswohnsikgcietzes zur Sprache bringen. Zum Redner in dieser Sache ist Frhr. v. Mantcnffel bestimmt. — Aus dem Bahnbolr Groß-Lichtcrsilde wurde heute früh ein Postbote von der Maschine des ans Rödrrau lammenden Personenzrigcs Nr. 45 ergriffen und vollständig zerriffen. Berlin. Ter Reichstag wird voraussichtlich am 17. März seine Osterferien beginnen. Bis dahin soll die 2. Lesung der Mi- litärvorlage im Plenum beendigt sein. D,c ll. Lesung soll dann nach den Osterferien Ansgang Avril oder Anfang Mai statisrnden. Tie langsame Erledigung der Dcilftaroorlage wird insbesondere damit begründet, dan zrrnochst dcr Etat erledigt werden soll und daß die vielen geicpgrbcrffchen Arbeiten, die gegenwärtig im Inter esse der Erhaltung des Mittelstandes icvwebcn. durch eine etwa bei Nichtnnnakmc der Militarvoklagc voraus;u'ehende Ausiösiing des Reichstages nicht verloren gehen Man möchte diese geietzaeberi scheu Arb-iten zum Schutz des Mittelstandes, für die sich in den Kreisen der Coniervakiven und des Eentrums voraussichtlich eine sichere Mehrheit finden wird, erst unter Dach und Fach dringen. — Zum Berichterstatter über die Beteiligung der Mißstöndc des AbzahlungsmeienS ist von der Commission der Abgeordnete Tr. Mrbnert gewählt worden. Berlin Prinz .Heinrich von Preußen sagie in einer Rede bei der Schaffer-Mahlzeit in Bremen in Erwiederung eines Toastes ans Heer und Flotte: Heer und Flotte würden dMür sorgen, daß Tcuttcbland sin Kriegsfälle nicht Amvos. sondern .Hammer sein werde — Prinz Heinrich tn>ft am Montag hierein und reist mit dem Kaiier am Mittwoch Abend nach Wilhelmshaven zur 'Vereidigung der Marinc- Relruten. Der Kaiser verbleibt vis Sonnabend daselbst — Das vrenßiiche Staatsministeriiim birl! beute eine Sitznua ab. Zur Verhandlung soll die Frage des deutsch-russischen Hanbelsoertiaqcs gestanden haben, sowie das Verlangen des Abacoldnekenhauie», betreffend die Anwesenheit des landwirthsch.-ftlichen Ministers bei dcr Berat!,u»g der Havei'chcn P tition gegen den russiichen .tzandrlsocrtrag. — Dir Müftärlommiisicm des Reichstags trat heute wieder in einer Sitzung »iammen. der auch v. Bennigsen beiwohnte. Tie finalstpou:;sche Erörterung winde zu Ende ge führt — Ter Direktor tm Neicbsschntzamt. Aschenbor». berechnete, daß die Mcbreinnabme des Reiches nach 5 Fahren 7" Millionen betragen werde ohne den Er.'raa der neuen Steuern: sonach ei die Deckung dcr Mehrausgabe gesichert, allerdings unter der Vor aussetzung. daß die ttebrriveisuiige» an die Einzrlstaaten und die Mairikularbrüräge dcr letzteren sich auSglcchrn Staatösekr. v. Malbahn bat die in der Presse dcr Reichsffnanzvcrwaltung zu» geschobenen neuen Jinanzproickte Robspiritnsmonovol u dergl.) zurückgewieien. Gegen den Gedanke» einer Beseitigung der Frankrnstcin sichen Klausel wurde von verschiedenen Seiten Wider spruch erhoben. In dcr nächsten Sitzung am Dienstag soll die Spezialdedatte über die zweffähriae Dienstzeit beginnen. Tazr: liegt rin Antrag v. Brnnigie» vor. die Rührige Dienstzeit der Futzkrnppen kür die Tauer dcr Frirdcnsprä'ei'.rftättc gesetzlich zu ieristzcit ül'cr- rr» nicht von den Arbeiter-,, sondern von den Ebristlich-Religioien an» i baupt gesetzlich sest,»legen — Prosi Tndoi?-Neumond i'i »»läßlich Tic Regieriingsdebvrdcn kapikulirte» »»f Schritt und Tritt gegen- seines hkiitigrn sivmhligcn rokw^Inbilänmtz zum Geh. Ober- über den Bestrebungen au: Einichränknna der Sonntagsruhe, de- mcdizinnlratli ernaiinl worden ^ sonders in Bayern: m Niimberg und Furth, wie in ganz Oder- * Le ipzi g. TaS Lcdauipiel ..Baumeister «oliieh^von He,iiik danern sei von der Sonntaasruße kaum noch etwas übrig ge blieben. Die Regierung solle e idlich einmal den Iliilc-.-ielnucr- Iniercssen gegenüber Rückgrat zeige». Im Gastwirrbsaewerbc sollten die Angestellten jeden dritten Sonntag steck.-loimncn. Redner wendet sich dann gegen die Fcmhaltung sozialdemsstaii-chei! zurück Arbeiter von den StaatSweiksrätten W oll re man bieiz» dem -LonI Jb'en hatte bei seiner hculigcn ersten Aufführung im Stadtthca:« einen sehr zweifelhaften East-lg Halle a. S. Tie Eliclcra ist im Saalekreis als erlosch'» z» bcliachten. Protessor Pstrhl reist heule M'ttng nach Berlin doir Im Unlerhanie beaniragie Lowlher eine B>'- ^taate das Recht geben, io könnte denelbe auch das Rech! ichränkung der Eivw'ndcrnng Glad'ck vr bck. m.'fte das Amen-e- beampttichen. daß sr'nr Beamten nur louiervatlv seien. Sozial-!ment Lowlher, ivclchc- :chl:.^Ii.h m:i 23» gegen lick Sri,nme» "-r- demokraten boykottirten nur in Fällen, wo man ihnen allein crwa»' warjrn wurde Tie Adreisr ward hierani angenommen. W T , ^ L ' . , - - - - EU. > W / P.S.. ^ M s. -8 M« 'j-lT
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