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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187604219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-04
- Tag1876-04-21
- Monat1876-04
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1876
- Autor
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Erscheint tS-lich früh 6'/, Uhr. Urdarlto» »»> -weSitto» JoharmiSgaffe 33. Verantwortlicher Redactem Gr- Oüttn-r m Reudnitz Sprechstunde d Redactiou vor«,Nag» »oa tt—» Uhr »achmtiiag« »»» 4—4 Uhr. Anuahmr der für die nächst- wlaende Nummer besttmmlrn Amrrale an Wochentagen bis 8 Uhr Nachmittags, an Sonn- >«d Festtagen früh bis V,9 Uhr. >« deu/iUalr» flr Zal.-Aauahme: Otto Klemm. UniversttLtsstr. 22. «Msts Lösche, «attarmaust,. Ip, um bis '/H Uhr. WWgrr.NaMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtr, Handels- nvd Geschäftsverkehr. «usl»,e 11.SS«. Xp»a«m,»t,»ret§ viertelt. 4-/, ML incl. Brinaerloh« S Mt., durch die Post bezogen « ML Jede einzelne Nummer Zo Ps- velegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung 3k ML mit Postbefvrderung 4L Mt. Inserate 4aefp vourgeoi-z. 20 Pf Höhere Schriften laut unserem PreiSverzrichniß. — Tabellarischer Say nach höherem Tarif. Reclawea »aN r dem Xrdacti»»istr<4 die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stet« an d. Gexrdtti. e zu senden. — Rabatt wird uiwt gegeben. Zahlung prueaumaranüc ober durch Postvorschuß. M 11L. Freitag den 2i. April. 1878. Jede* a«kommo»de Fremde, welcher hier ühe»«acht«t, ist «m Lage set«e» A»k»»ft und, »e«n diese erst t» de» Mbewdstwwde» erfolg», «m «»»der» L«ge Vormittag- vo» seinem EStrthe bet «»sere« Fr,«de»b»rea» a»z««eidea- Fromde aber, welche lüiager al- drei Lage hier sich aafhalte», habe» «»melde, schein zu löse». Der»achlasfi-«»ge» dieser! Vorschrift»» werde» mit einer Geld- b«ste vo» öS Mark oder verdchltntHmchstiger H«ftstrafe geah»det. «eipzi,, »m 17. «prtl LS7«. » ^ ' Da- Poltzetamt de» Gtadt Leipzig. Idr. Mücko». lldnaxmor, Geer Erste Bürgerschule für Knaben. Montag, de« 2L. »pril, feüh ö« Uhr findet die A»s»ahme der für die 8. Claffe angemeldeten Schüler im Echulsaale statt. Direktor L). Molwuvr'. Fünfte Bürgerschule. Montag den 24. April früh 9 Uhr findet die Aufnahme der neuavgemeldeten Kinder statt. vr. Kühr, Direktor. Erste Bezirksschule. Die Aufnahme der angemeldeten Kinder findet M»»t»g, de« 2Ü. W»^l früh » Uhr, im Schulsaale statt. Wovart Mrww»», Direktor. Bekanntmachung. Die zur Verbreiterung der Blücherbrücke erforderlichen Pflisterarbeiten sollen in Accord vergeben werden. Die Submission-bedingungen und Zeichnungen können in den Expeditiousstunden aus unserem Bauamte etngesehen werden, woselbst auch die AnschlagSformulare, in welche die Preise etnzusetzcu sind, verabfolgt werden. Diese Anschläge mit der Ausschrisl „Vstasterarbette» znr Blüchrrhrücke" find vrrsiegelt bi* zum 24. April d. I. an da* genannte Bauamt «bzugeben. Leipzig, den 12. April 1876. De- Math- Ba«dep»tatto«. Dritte Bezirksschule. Montag den 24. April er. früh um 8 Uhr A»s»«hme der »»gemeldete» Kinder. Direktor vr. Hey«old. Vierte Bezirksschule. Die Aufnahme der ueueintretendeu Kinder findet Montag, den 24. April, Vorwittag* 9 Uhr statt llöör. Ulwvweö». ZtLütkede kortbllöoiAsvkole sür llnades. vis -lLMtzläavgsu rar ntöätisoboo k'oi tbilöaugsocba!» tttr Luabeu nedmo icü in üon lagon ro« 22. bis mit 25. ^prti Vormittags von 10—1 vdr uuä A»cdmittags 4—6 vbr iw östiiebou riügvlgedäuäo -er -ritt«» Ittrgorsebvlo (»» ävr ^»dauuisicirei»,) «utgegoo L.viprjg, äau IS. üpril 1878 vireetor vr. WrwowüLK»»». Bekanntmachung. Die Lo»s»»g-sch»t»e und Gestell«»g-atteste der i« Jahre 1878 in Leipzig, Stadt, gewusterte» mtlttatrpsttchtlge» Ma»nschaste« sind eingegangen und liegen auf unserem Quartier. Amte, Rathhau* 2. Etage, zum Abholen bereit, wa» hiermit zur Kenntnißnahme der vetheiligten gebracht wird. Leipzig, am 19. April 1876. Der Math her Stadt Leipzt,. vr. Georgt. »Lamprecht. Städtische Fortbildungsschule für Mädchen. Die «»saa-me der ne» angemeldeten Schülerinnen findet Dte»-t«W, de» KS. Mprtl, früh 8 Uhr im Echulsaale der 1. Bürgerschule statt Dnector L). Wolwaoi'. MMHeilmgru «»»den Sitz««-«» de» Schul«»»sch»ssu »er Statt ertpst,. Sitzung am 3. April 1876 *) 1) Da* Gesuch eine* HMf-Iehrer* um einen zweimonatlichen Urlaub zu einer Cur soll be fürwortet werden. 2) Da* Gesuch de* Gesanglehrer» Herrn Höpver an der R«th»freischul, um Entlaffung au* seiner Stelle mit Schluß de- Gchnliatzre* wirb genehmigt. 3) Ans Antrag de* Herrn Direktor Schneider beschließt man, den HÜIs*lehrer Herrn Starke, welchem sür den Sl. März d I gekündigt war, bi* zum Schluß de- Schuljahre* im Amt zu belassen. 4) Da die angestellten Erörterungen über den früheren Leben-wandel de* Fortbildungsschulen* PH. da« Gesuch de» Direktor* der Fortditdung*- schule sür Knaben um Unterbringung de* Schüler* ra eine EorrectionSavstalt nicht hinreichend unter- stützen, so läßt man diese* Gesuch z Z aus sich beruhen und beschließt, den Herrn Antragsteller vorlänsig auf die Schulstrafen zu »erweisen. 5) Die von den volkSsebnldirectoren einae- ceichten verzeichnisie über die an den Volksschulen vorhandenen Sammlungen und Lehrmittel sür de« uaturwissenschastlichen Unterricht sollen der Deputation sür dre Lehrmittel zur Prüfung mit der Ermächtigung zur Hinzuziehung »»« Sach- verständigen vorgrlegt »erden. 6) Da* Gesuch eine* Lehrer* au der 1. veiirks- schule um Versetzung an die 2. Bürgerschule genehmigt «an. 7) Die Eingabe eine* Fortbilbungsschülers, welcher dom Besuch der städtischen Gort- blldungsschule befreit zu werden wünscht, »» die Go»ntag*sch«le »er Loge Baldur« zu befuche». beschließt «au befürwortend a» die Gchulinspectton abzugeben. 8) Die Gesuche zweier Lehrer um Entlassung mit Ende de* Schuljahre« und beziehentlich um Versetzung an die 1 vezirksschule finden Ge nehmigung. 9) Den vorliegenden Anträgen auf bauliche Veränderungen und Reprratureu in der II. und III. Bürgerschule, sowie der 8. Bezirk-schule wird unter Lerwilligung der hierzu erforderlichen Kosten von 14», bqieheutlich 89» und 32» beigrirrtev. 1») Auf da* Gesuch eine* Lehrer* um eine» süufmovatliche« Urlaub zur Kräftigung seiner Gesuudheit und Bestellung eine« vicar* beschließt mau, den Urlaub zu befürworten und die An- stellung eine* Bicar* zu gewähren. 11) Da* wiederholte Gesuch eine* Lehrer* um Di*pensation vom Unterrichte wegen vor- bereitung auf da* Examen für* höhere Schul amt wird, da sich derselbe zur Bestreitung der Kosten sür den anzuuehmenden vicar er boten hat, nuumehr zu befürworten beschlossen. 12) Da sich zu Ostern d. I die Errichtung von anderweit 7 neuen Hülf*lehrerstellen noth- wendig macht, so soll der Rath u« die Be gründung dieser neue» Stellen ersucht »erden. 13) Dem Gutachten der Anstellung*. Deputation entsprechend erklärt «an sich mit der Einbe rufung dreier bereit* früher eventuell erwählte» und mit der Anstellung do« fünf neuzuwählendeu *) Etagegaogrn Lei d« Aedacti»» de« Ta^dlalle* ,w 1». «prU. Hüls*lehrern zu Ostern d. I, und zwar bezüglich I de* einen der Letztgrdachten unter der voraus - srtzung einderstanden. daß derselbe noch ein Zeugniß > über die letzte Amt*führuug betbringt. 14) Auf da* Gesuch eiue* Lehrers, welcher zur Fortsetzung seiner Studien i« Au«lande um Ur laub auf ein Jahr v-m 1. August d. I ab ge beten und fich zur Uedernahme »er Kosten seiner Nertretung erboten hat, wird unter Annahme diele* Erbieten* beschlossen, de« uachgesuchteu Ur laub zu befürworten. tb) De» Anträge de* Herrn Direktor Reimer ae«äß genehmigt man die Versetzung der Herren Lehrer Lippoldt und Neidhardt von der 1. Bürger- schule an die Fortbildungsschule für Mädchen, fowie die Versetzung de* Lehrer* Herrn Schulze vou der 3. Bürgerschule an die 1. Bürgerschule für Knaben. Neues Theater. Ltipstg, 19. April. Noch kurz vor ihrem Schei den sehen wir die bithertge Direktion mit be sonderer Liberalität zwei wichtigen Stützen ihrer Oper eine» Platz in deren Repertoir einräumen, iude» sie der „Weibertreue" ihre* ersten Eapell- meister* am heutigen Abende die romautische Oper „Irmiugard" ihre- Ehordirector» v. E. Neßler folgen ließ. Meist in kleineren Rahmen dramattscher Musik hat sich Neßler bekanntlich scho« wiederholt versucht, nämlich 1--4 in Straß- bürg mit der frauzös. Oper „Fleurette", und an der hiesige» Bühne mit den eiuactigeu kom. Opern „Am Alexaudertag" und „Der Rächt- Wächter". Sn der neuen Oper „Srmingard" de- handelt Rudolf Bunge die Unterjochung und Be kehrung der Sachse» durch Earl de» Großen in ihrer letzten Phase, der Erstürmung der Vachseu- seste Ere-burg und der Zerstörung der sogen. Irmensäute, otuor de« Dienste de- heidnischen Gotte» Irwin »e»he» Sachse» t» Teutoburger Walde geweihten mächtigen Esche. M, Op« beginnt damit, daß vor derselben die Sachse» ihren Gott Srmia befragen, welchen von ihren Herzözea sie zum Heerführer gegen die unter Larl d. Gr. heranftürmenden Franken wählen sollen, woraus dumpfe Stimmen au* dem Innern der Esche den Namen de- Herzog Albion ver nehmen laste». Albion besteigt auf Aufforderung de* Oberpriester* Horsa den HerzogSstuhl, St aber die Oberpriesterin Irmiugard naht, um Albion den ihn zu« Heerführer weihenden krank der Götter zu kredenzen, verliebt fich Albion so ungestüm in sie, daß er die heilige Opfergabe fallen läßt, welche al* böstS Omen zertrümmert. Der Oberpriefter sucht natürlich den fatalen Eindruck aus die Sachsen möglichst atzuschwächen. Später theilt er Irmiugard mit: Sott Irmin verlange, daß sie in da* Lager der Franken gehe und Carl d. Gr. ermorde, und zwingt sie, dieser Mission zu gehörten. Al* Aldi»« erfährt, daß Srmingard sich dorthin begeben, stürzt er ihr mit de« Gachsenheere nach, um sie zu befreien. Der zweite Act beginnt im Lager der Frauke» mit feierliche« katholischem Gotte*, dienste Während desselben dringt Irmin - gard nach kurzer Unterhaltung mit zwei fränki schen Wache» bi* zu Larl d. Gr. mit ihre« hochgeschwungenen Opferweffer ungehindert vor und — verliebt fich tu denselben Die Franken stürzen wtthend auf sie ein mit den Worte» „stoßt sie nieder! Köuigsmord!" Larl aber schützt sie mit den Worten „Weib! dich schützt mem Herrfcherwort!" und macht tbr in Kürze seine reformatorischen Absichten so klar, daß sich Ir- mmgard zum Lhristenthum bekehrt. Nun dringt Albion mit seinen Sachsen ein, um Srmingard zu retten, diese aber setzt ihm ihre Wandlung «»«einander und schlichtet den Kampf, «ährend t» Hintergründe die sächsisch« Eresburg in Klam men aufgeht Bei Beginn de« dritten Acte* finden wir trotzdem Irmiugard wieder al* heid nische Prtesteriu a» der Irmenfäule, au* deren Innern dumpse Stimmen (die übrigen« auch bereit- christlichen Ansichten huldigen), sie auffordern, die fliehenden Sachsen um die Säule zu sammeln Andererseits prophezeien ihr Stimmen au- der Höhe, daß sie Larl d. Gr. Frau »erden wird. Der Kampf kommt näher, die Sachsen sammeln sich um die Säule; zugleich wird unter einem Trauer marsch Atdiou'* Leiche gebracht Kerner er scheint Carl d. Gr. und versucht mit den Sachsen zn unterhandeln. Da ihm aber der Oder- Priester Horsa mit seinem uva vossawus un beugsam gegenüdertrttt, läßt Carl die Irmen- säule niederhauen, welche die Sachsen vergeblich zu stützen suchen. Plötzlich befinden sich alle An- wesenden in einem glanzoolleu christlichen Do« mit Hochaltar, Bischof und Chorknaben, in wel chem sich Larl d. Gr. mit Irmiugard trauen läßt. — Anzuerkenneu ist an diese« Texte, daß der Dichter dem Compou. mit Einführung »o« musikalisch wie dramatisch wirkung-vollen Sceneu in die Hände gearbeitet und durch möglichst her vorragende Berweuduug de- Chore- und großer volktmaflea die äußerlichen Vorgänge nach Kräften anregend und lebendig zu gestalten gestrebt hat. Hätte er nur nicht besonder- de» Mäuuerchöre» allzu großeu, gegen den Schluß er müdend oratsrischea Raum aus Unkosten innerer, seelischer Handlung eingeräumt. Sonst kommen de« Ganzen manche poetisch angelegte Züge zu statt«. Um s» wehr ist zu bedauern, daß sich der Dichter »icht vou je«» engherzig unberech tigte» Ansprüchen der früheren Operncowpouiste» loszusagen v»r«ocht sonder» so manche« derselben trotz der gründlich reinigenden Reformen Richard Wagner'- »um Nachthell de- poetischen wie dra matischen Gehalte- Rechnung tragen zu müsse« geglaubt hat. So beruht z B. die Meinung, daß igroßr geschichtliche Vorgänge für die Oper romantisch umgestaltet »erden müßten, auf einem kraftvolle Stoffe uunöthig abschwächenden Irr thume, der mit der uothwendigeo Idealisirung historischer Begebenheiten Richts gemein hat. Un vermeidliche Folgen sind dann »»wahrscheinliche »der allzu harmlose»,t»»ti»uen,v»rgä»ge und Theater- figureu, sür die sich der »orge'chrittuer e Beschauer der Gegenwart besdnders daun unmöglich zu iuteressireu vncmag, wen» letztere üderdie- zu »», übergeheud er scheinen. Eiue ebeuso uuvöthige Conceffion und Frflel für Dichter und Eomponisteu sind ferner die fortwährenden Reime, durch die viele au fich ganz poetisch angelegte Verse bedenklich unbeholfene Ausgänge erhalten haben. Ohne sonst den Ge- halt der Dichtung schmälern zu wollen, glaub« ich doch Uusgäuge wie: „ihn trifft de* verderben* Spiel" »der „wie entrinn' ich Priesterin dem Rachesinn- so tritt den» hin «l* Priesterin und frag' »ach de* Orakel* Sinn" oder „da* ist di« Stätte n» ch, wir sind die Völker » » ch, die Götter walten u »ch, ein zweiter Hermann fehlt nuru , ch " ». v. a. uicht »erthetdige» zu können. Karr, mau kann e* keine» Dichter verdenken, wenn er Libretti in dieser beengend veralteteu Gestalt für höchst dankbare Aufgaben und Opfer erklärt. Warum folgt man auf diese» Gebiete noch iwwer nicht rückhaltslo« de« Vorgehen eine* Wagner, Loh wann, Eorneliu« rc. und schafft nur durch wahr haft künstlerische Motive bedingte, völlig frei und echt dramatisch skizzirt« Dichtungen? Ueber Neßler'* Musik mir ein eingehendere« Urtheil vorbehaltend, sei für heute nur constatirt, daß, nachdem bernt- die Ouvertüre mit leb- Kaste« Beisalle aufgenommen worden war, be- sonder- vom zweiten Act« an der Eindruck fich iwwer günstiger gestaltete, sodaß sowohl »ach dem 2 «l- auch nach dem 3. Acte der Tompouist wieder- holt mit Wärme hervorgerufen wurde. — Wa- die Ausführung betrifft, so widmete« fich derselbe» Frl. Mahlknecht in der Titelrolle, Hr. Ä. Müller al* Albion, Hr. Gura «l* Carl der Große, die HH. Reß und Ehrke »l* Ober priester. Hr. Rebling al* fränkischer Ritter rc. nebst de« Theaterchor, dem Gesangverein „Sänger kreis" und de« Orchester unter Leitung de* Lomponisteu mit loben*«erther Hin gebung, und behaupteten sich besonder* wirkungs voll die Mäunerchvre und da- Orchester. Ganz brav hielt sich auch der Fraueuchor, war jedoch manchmal zu derb, und sehr störend unrein al tdeale Engelstimmeu; die eine* , Unterbrach»«« Opferfeste*" würdigen ..dumpfen Stimmen" an der Irmenfäule aber dlirbeu fast durchweg un verständlich. Ueberhaupt erscheint zu richtiger Würdigung solcher Erfiltuasnovitäte» noch viel wirksamer unter stützender« Mitwirkung der Regie drtngeud erforderlich. G» kounteu die Schlüffe de* 1. und 2. Acte* jedenfalls dcshalb noch uicht zu voller Wirkung gelange», well uuter de« v»lkrm»ssen nicht stetig genug erregte Be wegung herrschte und am Schluffe de* ersten die Horvsigvale nicht vou alle» Seiten der Bühne kräftig antworteten. Albion ist jedenfalls ari der Mitte anderer ihm ebenbürtiger Herzöge zu wählen, «ub die ihm entfalleude Opferfchale wuß unbedingt zertrümmern Trotz der zuweile» be denklich stillstehendrn Situationen und der »tt- betheiligten Dilettantenkräste wird fich nach diesen Setten hoffentlich Masche* »och viel lebensvoller gestalten lassen. Auch die »eisten Solisten brachten noch keinesweg« Alle* zu voller Geltung, theil* we gen zuweilen ungt uöhulich tiefer Lage (Irmiugard), theil* wegen »u redseliger vetheiligung de* Or chester* (fränkischer Ritter), theil* wegen mancher Unsicherheiten oder höchst undeutlicher »»«spräche. Die ohnehin spärlichen dramatilchen Pointen «ußten au- letztere« Grunde fast sämmtltch räthselhaft bleibe». Ganz aus der Hohe seiner Aufgabe stand gesanglich wie deklamatorisch offen gesagt nur Hr Gur«, so wirkarg«»oll oder «uerkcnneuöwerth auch anderen hervorragenden Solisten manch« Momente bereit* gelangen. — - (Schluß folgt.) L»rch - Servrrhe - M»se»m. * <ei«t-, 20. April. Der Vorstand de* hiesige Kunst-Gewerbe-Museum* hat den ersten Berich über die Wirksamkeit diese* geweinnlltztaen Inst tut* vou seiner Begründung bi* zum Ablauf de ersten Verein* jahre*. Ende 1878, erstattet. In kurzen Züge» wird die Entwickelung d« Museum* noch einmal bi* zu seiner Vearüuduv zurückversolat. Die Idee zu seiner Gründur gab die Wiener Weltausstellung. Auf dies, zeigte sich, daß die deutsche Industrie, welch« so.
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