Dresdner Nachrichten : 26.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189304260
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-04
- Tag1893-04-26
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- Dresdner Nachrichten : 26.04.1893
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ItlLrk1d»Ho N»r: liulisik, ^VaUstr. 6. vsoat»-^»»K^In, zock>n Uoaro^ »ipttLso uuck «vkck. ti »»PI SänUse, unck bt«i«1er» „tolle. VLi8ellil»u«8tr«88v 34. vaw«rsctura>äarai- uaä Ludrirtiilal. Lloritr LLrtWF, MmrM l3. üsiiMtr. l'iuu!. Vrovckso, Nllsskr.N. ^«rurpr.-L.k.l«7. l>^^»iae»e««^^s«^^««e VÄ8«IlIirtU88tl'L88V 34. kir keiaa orsots v»tt» il»»--- »uv- !« pllrii«. LrSrral« >aoi V.»a«r Uülsllo. L. HV«I«N«. ttr-ossss l,«^sr io ^Vvuli«1tvo Ixx IivlVx»i>t K»ri»Lnt«r V»n»v«I»ütv. Rs^6!mS88i§s sisrLüolivdo LmLüuto mxt Lloilvstuckiuo iu LorUu, ?uns, I-oväoK. Rr IIS Zpitiiet: Ln anisirung der Handwerker und de« Mittelstandes. Hoinachiichten, Gesammtralbsntziing. Stadtverordneteneollegiui». Fmittiska! «,44?itttNN»4l >erg -j-, aus der Weltausilellungrsladt. amtliche Bekanntmachungen. Gerichtsverhandlungen. Mever'S Cvnver>al.oa--lle7iko„. . «VIIIIIV ^IPI II» Antwort: höchltens in den groben Städten. Aber in diesen herrscht mann Melkner auf de,, sich Ahlwardt berufe, sei ein Dieb, de, Poitktsme». - "Ut den gestohlenen Schrittstnclen crlt letzt noch 11 Jahren hervor- Der erste thatkrastlge Versuch die Handwerker und im An- dnrchschnittlich der t,remnn oder die (^oz aldemokratre. .tirgrndS ,^te. alio nach Ablauf der Beriährung-srtsl sur die stralrechtl'chc .chluü bieran den aelmnmten s ämi'chen Mitte! tand volitifck ru """' °bcr lener Beruf die „othigrn Masten an der Hand, um Verfolgung de- Diebstahls. Redner charakterisirt Meitzne, sehr fchlutz hteron den gelammten, itadt, chcn M ttelstand "lch zu durchuidringen. Also würde ein selbstständiges Vorgehen nur eine linzünslrg aus Grund eines Briefes desselben. Wenn man sich im urganisiren. ist vor loeiiiaen raaen '" -»erl » gemacht worden- Z^splitterung zu Gunsten von Parteien herbelfiihren. die man NclchSkage inIt lolchen Leuten hrichailiaen müsie, ergreife Ei,wn Anher den eigentlichen Vertretern deü Berufs war eine größere ^ . .«.,.»1,^ kosün.nson -in -naoi^r «„. Lt" moralischer Ekel. — Staatswkrctar ^rcwerr b. Maltzahn: Anzahl konservativer, klerikaler und antisemitischer Abgeordneter Tie rttspu,»glich bo» Ahlwardt aafgenellien Behauvt.-ng-.. hln- orsrdieiien die ilrren i-^mrintkieen s>"„ Nie «eweanna Ausdruck !Emenschli>tz mit der Partei der Handwirthe konnte mchts andern. CS sichtlich des Itivalidensonds und der sriianzielle» Geüahrung des erschiene . bw hrcn ..nmvalhlrrn für d e -iscweguna uuSdrua ^^jbt also nach wie vor die Nothwendigkeit. sich mit den bestehenden Reiches seien Bebaupiungen. die er heule verleugne und wie die gaben und sich gleich e tig brnrudten. dieselbe nach Kräften in d-w Parteien zu verständigen. Die Conservativen und die Antisemiten der Wen schließlich in der Kommission noch weiter erwei,en !verd«i. „alrrwassn ihrer Partei zu lenken. Ter Beschluß, der. mit großer Pichtt,na-n müssen nernnink-» werde» nicht nur eine ^ ""ci, nicht den grrlngslen Anhalt gebe. - Rnanzmin ster Dr. Mehrheit gefaßt, das Resultat der Verhandlungen bildete, ging . ^..d ntteu . ^en^nd? n ch mtt .Ner ^"-".-el bemerkt noch .man habe cS.hler ledlgl^ mit versönl chcn dilbln eine eiaene Bartei ru »runden die »ui den »eiammten Anzahl von Handwerkern candivtreil ZII lassen, sondern auch mir aller Angrisien und mir Auffas,ungen. nicht mit etlirr Partei zu thun: ^ grundrn. die aus den ge ammren fiir die Durchführung ibres Programms in dieser Nicht- der Antisemitismus sei nur die Fahne, nur der Borwand. Jedem, slädtt'chen Mittelstand auszudchncn ic,. „„g einzutreten. Daß dies bisher nicht in genügender Weise den man nngre.fen wolle, sage man nach er lei Jude: so habe Zunächst wird man diesen Thaltachen gegenüber kaum den ^s. »,,ch die c»e»,ä>r„n» Nri,c->» ,>»<c, „ich, »u d^,„ urspmnglich auch lene von ihm getagt, er lamme von porti: Ausruf unterdrücke» können: Wieder eine neue Partei, Nachdem 2,?^ gicsischen Inden ab (Hcilerkeit,. dann er ist Jude, dann er Ist Chef s»,t,en erst eine National,,arte! tiei der rrittck, ist weil die genügenden Emst der Fraktionen, sondern mehr an ein holdes einer indischen Nebenrcglerung. endlich, er ist auch Agent der ^ .In.c Nanonawar.ct bei der Geburt er,rlctt t,t.we,I die Sbikl zu glauben, bewies die seltsame Abstimmiinz über die letzten Alliance Israelit (Heiterkeit). --Abfl. v. Bennigsen (-.aiionaN Geburtshrlser zu wenig Geschick de,aßen, nachdem sich eine grvtze Ha„d,r,xrkeranträae. bei der die .Freunde des Handwerks" in erklärt der Aeußerung Ahlwardt'S gegenüber, daß er ans seiner !öandwirtbLparIeI zu organisiren begonnen hat und nachdem unter 01,», r... c>..„>,w„f?rn »eardrn stelle im Nustichtsrath der Hannover-Ailenbeker Eiienbahii me- dem seltsamer, Namen der Teutoburger Partes sich i» Lelpsig ein« ^ . In a. 'sliend welchenG.ündergewinn oder sonst dergl. gezogen hade Anmdl von Gewerbtreibeuden e.msiitultt I,»t „UN noct, eine kann, ist der. daß sie in Zukunft reden Candldatni. ehr sie (Beifall,. - Abg. Richter weist zurück, daß Ablwardt durch den cnde, cvnstttutrt hat. U. "un noch eine -Stimmm geben, aus die Haudwerkerirage verpflichten: ^eniorenkonvenr vergewaltigt worden sei. Die Behauptung, die vandtvcrken'ailei den öligen dcrmehren. .Iber nian kann die hier wird man den Parteien, die hier in Frage konnnen. A.hiwardt iew-r Zeit gctda». sei dahin gegangen, daß sich die Re. berührte Erschemuiig nicht nnr verstehen, sondern wird sie auch .. q.. . , - d»s-s?, mebr als bi-ber für Volks, »wrung diilch Börsen,üben habe btstlmnien.lasten, den Invalidem ia ihren Motiven dmchaus billigen müssen. Sie ist daraus! ^ svnbs knapper zu bemessen, als das etgentlrch nvthwendig gewesen rnrückrusübren daß man in Meitkii Kreisen des schattenden Nolkes ! chumliche Candidalen sorgen, für Männer, die mitten im praktischen Ware. Heule verleugne er dres trotz des stenographischen Berichtes. ^ ^ 2 "S Icha,senden Bottes stehen. Das Niveau des Reichstages wird nicht verringert, son- Wenn Ahlwardt mit der Wahrheit den slenogrophtschen Benchten ge. allmählich Ueberdrntz empfindet wider dnS dlplomattsirrnde Ge- dxrn sehr wesentiich gehoben werden, wenn der dipiomatlsche Ton aenüber eS to wenig genau nehme, wie müstc er dann s^nst damit mo- treibe der bestehenden polttnchen Parteien und datz man m den. . . unterbräche» wird burch das sch'jch'e "stört eines 0»nd- bringen. Wenn es stch bestätige, was Ahlwardt heute geiaqt.waS wäre schweren, wirtbschaftliche» Kan.pfcn unserer Zeit energische Äer-! ° dauiit bewiesen? Daß in der GrunderzeitHunderle vonMillionen ver- wernng i» einer wirthlchastlichen Partei sucht. Dieses Per- ""kerS oder durch die kräftige Rede eines Bauern. 1.1-. lown wncden, sei schon ^ .Ahiwardt, be^ sei» Langen M unzweifelhaft verstärkt worden durch die LdaUache. datz ^ ^ ^ schlimmere Tinge konstatirt woran,, als sie Alrlwardt jetzt ankudren bei der Beschlußfassung über die Handelsverträge das politische Aernschrttb- NNd Ftrnsprech-Btrichke vom 25 April. könne. Wenn die Ttökonlvgesellschast auf Kosten der Strou». Moment weiiauS i» den Vordergrund geschoben wurde und schließ.' > bcrglcken Eiienbahngründuna hohe Provisionen genommen habe, so sich sonar ,!»-eine Gemwr desselben ,ur stunimmlm.r lrirb datt ^ Berlin. Reichstag. Abg. Ablwardt begründet vor gut-! habe dre Allgemeinheit kein Interesse daran. Was Ahlwardt heute besetztem Han.'e und dschtgewüten Tribünen seinen schleusen i vorgebracht. habe er schon gestc,-, in einer Versammlung für SO Pst anderer.eit-zetzt. wo die MUitarvorlage dre allernächste ^ukmsl! n^ima aus Ernennung einer 21 er-Kommlssion zur Prüfung der Enk^e znm Besten gegeben (Heiterkeit,: da habe er freilich a beherrscht, wiederum die wiilhschaftliche Seite derselben als Ba- > von ihn, übergebenen tllkien. Er lmbe am 18. r'Närz geäußert, gesagt, daß er das wichtigste Material vorläufig noch gatelle behandelt zu werden scheint. Und wledemm wird die Par- daß na t>, seiner Meinung der Jrwal'denfonds nicht richtig ringe- ' ^ ^ tat der Handwerker ebenso wie die der Llandwirlhe von vornherein i sei: daran habe st-b mie Auseinandersetzung mit dem Avq. Rich er geknlipst. in welcher cr erk art habe, daß seiner Zeit bei --'k, der Bildung des Jnvalidenfoiids schlimme Dinge vorgewmmen / ' , ' /' - k 'tt k !i ^ eine scharfe Spitze gegen die Reichsregierung herausstecken, einst der Kanzler daraus hinwies, daß er keinen Ar und keine» Strohhalm besitze und dahcr die Bemühungen der „Agrarier" nicht verst.be. so hat Herr t>. Bötticher alle Vorschläge zn einer Reform der handwerkerschädlichen Gesetzesbestimmungen mit lächelndem Achselzucken zmückgeiviescn uird sich mit knapper Roth dazu bereit finden lass.n, in Handwerkellammer» eine Organisation des Bewies zwar nicht zu schaffen, aber doch wenigstens zu ver sprechen. Sintemalen nun aber ein Versprechen noch leine That ist und da ferner die geplanten Kammern etwas Neues bedeuten, das nicht gut ist. weil sie die mühsam geschaffene Organisation der Innungen ln Frage stellen würden, so hegen die Hcmdwecker eine recht starke Abneigung gegen die Politik des .Herrn v. Bötti cher und sie haben derselben auch jetzt in Berlin wieder unge- ieicn. Seine Aenßer»»gen seien arg verdreht worden. Cr habe > habe, für eine insanrc verleumderische Lüge , _ ye„ . .. , schminkten Ausdruck verlieherr. Daß hierbei die Seelenruhe, mit Meißner, der früher bei der die Regierung nach wie vor alle gegen dm semitischen Etn- stoß gerichteten Bestrebungen an sich vorübergehen läßt, scharf ge- sich bereit eiklart, nach tuua. d deutsche . ... vouulegen : man habe aber stfforiige Beibringung der Beweismittel Verkangt. Durch den Beichtnß des Seniorenkonvents sei er verge waltigt worden. Bis dahin bade nie der Brauch im Hauie be- slanvcn. daß für jede Behauptung daS Bkweismatcrial sofort her gebracht werden müßte. Abg. Richter habe bei seinen Angriffen aus den frittieren Reichskanzler niemals das BeweiSmaterial vor gelegt. Ein Mitglied dieses Hauses habe sich nicht entblödek, in inner Zeitung die lügenhafte Angabe z» verbreiten, daß der Präsi dent ihm, dem Redner, erklärt habe, nur in Gegenwart van Zeugen künftig noch mit ihm verhandeln zu wollen. (Präsident v. Levetzow ruft den Redner zur Ordnung, weil er ein Mitglied des HanleL der Lüge geziehen Hütte.) Die Akten habe ihm ein der Tiskontvgeselli'chaft angeste! Akten gestohlen ans ge!agt. daß er das wichtigste Material vorlausig noch zuriickdaile. Die Kommission möge sich von Ahlwardt nur nicht dilatorisch behandeln lassen, sondern diesen Meirichen ein für allemal obthun. — Abg Rickert Crcis.) erklärt die Behauptung, daß er sich für 12,000 Mk. jährlich als Direktor der Judenschutztruppe verkauft Lüge. Ern Meirich wie Ostern Aste» zum Beweise seiner Behauv- Ablwardt könne es freilich nicht begreifen, daß Jemand ohne Ent- new'sser _ . „ ellt mar. zur Verfügung gestellt Meißner habe die Akten gestohlen ans Rache dafür, vap seine Stieftochter von HanS v. Bleichröder ge schändet worden sei. (Unruhe.) Redner giebt dann auf Grund der geißelt wurde, bedarf kaum der Erwähnung, wohl aber die von! Akten eine Darstellung der Verhältnisse' der DiskontogeseNschaft einem Obermeister ausgeivrochcne Behauptung, daß alle Hand« > und Werker »rin bi-chen antisemitisch" seien. Auf die Nerven der an- ^ A »»«senden CentrumSieute dürfte diese Erklärung nicht gerade «rgene-m gewirkt haben. Die Klagen, die man t» Berlin vortrug, sind oft genug vor der gehört worden. Wer in «ine JnnungSveriammlung geht oder mit einem unserer braven Handwerker sich privatim unterhält, wird stets dasselbe hören. Die Consumvereine. das Magazinunwesen schädigen das Handwerk in höchstem Maße, die Bauhaudwerker sind schutzlos der Ausbeutung seitens der Bauspekulanten über lassen, der Bauschwindrl storirt. der Handwerker loborirt. Ter Befühkgunge»achweis, die Gefängnißarbelt. das Submissions- Unwesen. die Schwtndelconcurrenz. die Waareniager. das Alles sind Uederschristeu zu einem trüben Kapitel, das von sozialen Mißbräuchen handelt und mit dem sozialen Elend von vielen Taufenden schließt. Der Centmmsredner Bachem konnte mit dollem Rechte sagen, er sei zum ersten Male i» einer Handwerker- Versammlung in Berlin, er höre hier oben genau dieselben Klagen und Wünsche, wie in Süddentichland und am Rhein. Wenn das ko ist — tiild es ist unzweifelhaft so — sollte da die Rcichsrrgirr- ung nicht an die Thatsachc gemahnt werden, daß sie vom grünen Tische aus die Dinge denn doch vielleicht unter einem recht schiefen Winkel ansieht und daß der schlichteste Handwerker unter Umständen besser anzugeben weiß, wo th» der Schub drückt »nd wie da» Uebermaß an wlrthschastlichen Hühneraugen beseitigt wer den kann, als der gelehrteste Gehet,„rath? Und es braucht wirk lich nur ein wenig Entgegenkommen, es braucht nur Etwas zu ge schehen. um die alte Loyalität des HandwerkerthumS wieder in ihrer alten Größe dcrzustellrn. denn das Handwerk ist im tiefsten Grunde seine» Herzens nicht nur nronarchtsch und im besten Sinne konservativ, sondern es ist auch bescheiden, vielleicht zu bescheiden. Herr Ruprecht rirth seinen Kollegen von der Landwirthschaft, sie sollten schreie», so lange schreien, bi» man sie höre: vielleicht em- Vsiedlt sich für da» Handwerk das gleiche Rezept, denn wer heut- Nltage bei dem tobenden Lärm vernommen sein will, darf nicht nur mit leiser Schüchternheit seine Wünsche flüstern. Ob eS nun aber praktisch ist. durchaus seldstNäudig vorzu- gäbe» - Man muß hierbei vor Allem eine Frage ausstellen: Wo staben dl« Handwerker, wenn sie sich van den anderen Parteien Btlöftn. begründete Aussicht, ihre Kandidaten dmchzudringeu? l>,ß Handlungen schlimmster Art vorgekommen. und daß das! gelt einer Sache, die er für gut nno richtig erlennc, sich widme e Volk ni» Hunderte non Millionen bewuchert worden sei. und für dieselbe mich Opfer bringe; er betrachte es allerdings für leine Ausgabe, sich der verfolgten Juden oittunehmen. — Abg. Horwiy (frei!.) fühlt auö. daß aus Ahlwardt's Behauvtungen nichts z» geben sei: habe er doch in seinem PensionSgesuch selbtl gesagt, daher zeitweilig nicht pani zurechnungsfähig sei. — Abg.Ablwardt: Ob Meißner die Aktenstücke gestohlen, sei glcichgiltig : für ihn, Redner, handele eö sich lediglich darum, gegen das. waS die Akten enthielten, clnzuffhrelten. Daß seine Akren etwas über den Jnva- ltdcnfonds enthielten, habe er nicht gesagt, er habe die Akten inst dem Bemerken »irden,elegt. daß mit denselben vor der Wahl der Kommission Niemandem Einsicht zu geben sei. Er bedauere, das; dies doch geschehen. (Redner wird im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen zur Ordnung gerufen, weil er dem Abg. Richter verleumderische Wege zum Vorwurf macht.) WaS das Verhältniß Bennigsen zur Hannorer-Allcnbckener Bahn onlarrge. so wisse er. daß die Bahn einen Umweg von einer Meile mache, um das Gut des Herrn v. Bennigsen zu berühren. (Große Un ruhe, Ruse: Schluß! Heraus! Schuft!) Ten Vorwurf, er wisse nicht, was es beiße, für Ideale kämpsen. gebe er Nicker: zu rück. Er. Redner, habe für seine ideale schwere Verfolgungen und Gesöngniß erlitten. — Finarizminister Tr. Miguel weist darauf hin. daß die BüraschaftSvrovision der Diskontogetellschast in dem Pcoreß gegen Gellsten selbst von dem Verttreidiger deS letzteren als sehr mäßig befunden wurde. — Staatssekretär Maltzahn weist nochmals dre Angabe Ablwardsts bezüglich der Vorgänge hinter den Coulissen bei der Bildung des Jnvastdensonds zurück. — Abg. Bennigsen: Der Umweg der Hannover-Allcnbekcner Bahn sei seiner Zeit von dem Hannoverschen Ministerium, da» wahrlich kerne Ursache hatte, sich ihm gefällig zu erwesten. beschlossen worden, weil sonst ein kostipielrger Tunnel nötlng gewewn wäre. — Abg. Dr. Lieber (Centr.): Nach dem heutigen Auftreten Ahlwardt'S babc- er wenig Neigung, noch dem Anträge zuzustimm-'N. aber die Ein setzung der Kommission werde von einem augegrifiencn MitglteSe des BundeSratheS gemüni-vt und da erfordere es die Höflichkeit, dem r» entsprechen. Das Craebiiiß werde voraussichtlich sei», daß man dem Abgeordneten Ablwardt znrnsen könne: »Häufe wn das Maß der Verleumdung, das Braß meiner Verachtung wirst Du nicht erreichen!" - Ada Freiherr v. Manteuffel (kons.) stimmt der KommissionSwahl zu. vorausgesetzt, daß Ahlwardt die Erklärung abgebe. daß er nun lein ganzes Material vorgelegt habe und nicht hinterher kommen könne mit der Behauptung, daß er das Beste noch zurückbrhalten habe. -- Abg. Ahlwardt: Einige Akten seien aller dings »och nicht vorgelegt (Heiterkeit), aber in dem Moment, i» dem die Kommission zusammcntrcren werde, werde er auch den Rest verlegen. — Ter Antrag Ablwardt wird nahezu einstimmig angenommen Morgen NochtragSctat. Initiativanträge. Berlin. Der Kaiser bat am gestrigen Sterbetage des Meneralfeldmarscholls Grasen Moltkc eine» großen Lordeerlranz mit NamenSzua aus der Schierst aus b in Grabe in Krrstau niederleaen lassen. — Der deutsche Ministerrrsidrnt in Luxemburg, Gros Wallwitz. ist als Nachfolger des nach Peking versetzten Gesund!?» Frhra. Schenck v. Schenckenburg rum deuttchen Gemndten in Persien er nannt worden. Gras Wallwitz, ans einer alten sächsischen Familie stammend, war früher LeaatlanssekrrtSr in Bukarest und als dir deutsche Gesandtschaft in Madrid zur Botschaft erhoben wurde, der erste Botschasisrath dort — Die Verhandiunaen zur Gründung einer neurn deutschen Gesellschaft rum Betrieb von Handel und Bergbau in Deul'ch'Südmestafrika sind zum vorläufigen Abschluß gelangt. — Die Freisinnigen beabsichtigen eine Interpellation an den Reichskanzler, durch welche die Bedeutung der bei den Kon trolvezsammtungrn im Bereiche etniger Armeekorps befohlenen Verlesung des 8 M desMilitärstrosgcictzbucheS klorgestellt werden soll. — Im Abgeordnetenhaus wurde bei der Beratkung des Kommualsteuergesetzes ein Antrag auf Beseitigung der Miethsteuer angenommen : ebewo eine Bauvlatzsleuer tn Gestalt von Zu schlägen zur Grundsteuer, Ein Antrag, die laridwirtbschaftlichr,, Brauereien von derKommunalbesteriermig freizulasscn. wurde, o'oge- lehnt. — D« Besuch Steglitzer Bürger beim Fürsten Birrnant / v > " k- !li ^ r-!" ^ > M .' dDF f. ß ) der nlmäniichkn Elseubahngeiellichast, entsprechend dem Reiuniö seinem ursprünglichen, von dem Präsidenten nickt zugelassenen Anträge. Aus den Akten ergebe sich, daß sich Bieichrödcr unv die Diskontogesellichast 1,2 Millionen für ihre der Seehandluna ge leistete Bürgschaft für ein der rumänischen Eiienbahngesellschast gewährtes Darlehen geben ließen. Aus den Akten ergebe ff b ferner, daß Hansemann und Miguel versönstchen Dortkeil bei diesen Ge schäften gehabt, daß zur Bearbeitung der Presse zu Gunsten schlechter Unternehmungen große Geldmittel ausgewendet worden seren :c. Bei dem rumänischen Geschäft hätten die großen Mischen Bankhäuser etwa 50 Millionen Tbaler gezogen. Großen Gewinn habe die Diskontogcscllschast bei den Elicndahnbauten und Eisen- Laknverstaatlichungen gemocht Die sämmtlicven deutschen Bahnen .. sollten damals durch ein Konsortium mit der Dtskoniogesellschaft er wenig Neigung, noch dem Anträge zuzustimmnr an der Spitze, hinter dem aber dar Reich stand, ausgekaust werden tti-»,,» N--r >-»»,»,!,g.,n »»„ i-inc-n, »„»-»ris. So seien schlimme Dinge bezüglich der Braunschweigischen Bahn vorgekommen. Die Sachsen seien klüger gewesen. Am aller schlimmsten sei bei der Hannover-Altcnbekcner Eisenbahn gewirtb- schaftet worden. Der preußische Staat habe dafür das Vierfache de» Werthes gezahlt. bloS damit die für diese Bahn vom Jnva- lidenfvndS geleisteten Vorschüsse gedeckt werden konnten. Alle Einzelnhestcn werde er in der Kommission Vorbringen. Er wolle Niemanden beleidigen, sondern lediglich dem produktiven Jnicresse der Nation dienen. (Aba. Rickert ruft: Verleumder!) Rickert solle pr. ' Jahr 12,000 Mark Gehalt als Leiter derJuden-Schutztrupve beziehen ' (Unruhe. Nickcrt ruft wiederholt: Verleumder.') Redner schließt mit der Bitte, einen seiner Freunde, etwa den Abg. Pickenbach, mit in die Kommission z» wählen. — Preuß. Ftnanzminisler Dr. Miguel antwortet Ablwardt nur, weil dieser die Ehre habe. NeichS- tagSabgeordneter zu sein. Sei er der Cato, als der er sich auf- sptele. io möge er seine Behauptungen außerhalb des Hauses wiederholen. Redner legt dann das Verhältniß der Diskontogesell« schaff zur rumänischen Eisenbabnaesellschofl dar und zwar sei bei der letzteren deutsches Kapital in großem Umfange engagirt und es handele sich darum. dieirS zu reiten. ES war ein schwerer Schritt für die Dlskontogeselllchaff. denn das Babnunter- nehmen war in bösem Zustande: daS der rumänischen Eisenhahn- aesellichast vom Reiche und der Seehandelsgeiellschaff. unter Bürg schaft der Diskontogesellschast und dem Hause Bleichröder gewährte Darlehen habe schließlich von den Bürgen zurückgerablt werden müssen. DaS Geld der deutschen Obligationäre wäre ohne da» Ein greifen der beiden Bankhäuser rettungslos verloren gewesen: durch vieieü Eiiigrrlfen wurde daS deutsche Kapital nicht nnr gerettet, sondern die Interessen desselben ans dos Wirksamste gewahrt. Die von der DiSkontogrtrlllckaff ouSgcaanarnen Gründungen bestünden mit einer Ausnahme noch heute und die Aktien stünden meist üb« Pari. ErKhabr im Wesentlichen die Syndikatsgeschäffe bei der Gesellschaft geführt, ! für all« dir Geschälte lang« er bei du Dis /- ,-tt »-c U
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