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Dresdner Nachrichten : 29.05.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189305290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-05
- Tag1893-05-29
- Monat1893-05
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.05.1893
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Uoteibellon, Gkichä>Ibin>4ehr. BbtUiidciichl. Fleu>dc»jiüe. P««i.b< aebüii/ v.cttrüol» t>ch Pi. s »o. dulll» d!k Vo>! Ns e/c i>» Aii.'onh mit ri!l'.>:o«l!c.:se„l gtoiitulchü'o. A»„ai»vo v>"> Anku»d>oil».>e» Ma> onn, 3' Jorm.!»- illtu NoMm. Sowasa»« Von» ir-> tthrMiitg««- Jii Neustadl. Gr stloacrg. b »ui au v»ch>„lu,«n d>4 » Ub» Nack»,,»»«»». Di» livaltia» Giuntuegl» «vvg.iaiirs Silbe >a isPio. surMo«. tags od-i nali Felliaacii L> V>o, »ntsvm Lluäi ^»lnaci > Veile aoVw kuikündigiliige,! a,:s de, Vrivalitue Veile <w Pia «ttiümattise Au»r»ue nur,e,e» Vorau4d> jamunq >«kui>bi-»»zen »etiniei, wuimillch» «omboile Veiiviiteiiinasstelle» an i Mir Nückaabe kmaemiidtec Lchnll- jiücke keine iberbuislichkcil F»v»rit>r««4»it»tt« iil»,. tt ' LoivddLltißss I-LLvr Iahrsimiti Ausl. ^0,000 Llüii Üediz^e o!we vLumeoslLttüll. i NEt»lrui»,«a et^. ««»,r^eLe s ^ i'ili-. ^'ij!!i>. v.< !. ^ r'i-esüeii, I8!>.'i. !?! Ü!!U<> Ullltlck !> t tu t u> t IHrti. r ^ I t »» r» ^ k t «tu LcAv «t«r 1. Wz ZI» !»»,»»«»;« llebtieliNie^e r»nirr« ün>i:U>. ^ tiillÜLo^tti mpkeroo^ä lt. ist flerienchocLlm vorz <ä kl. ^ ^ ju M ^ kflld.ci.' ric'.tho vo'i üü l't. LN ,! . , ' . - üh r«ti»«n Q« > ^ti»u,u«, « » null tou»tl,r-»»c1iBU, ItotA^ -XvcossrUre» A 2 «20PÜGlll^ ^ ^ I»«roI»»r«L LTü«IlKvr, r stitnai»« 3, w>I»> ävin -Ilttiacrtit. 7s 2k««»»««« «ca« «AL>»u»»z»«v > K L r, 6 ^ 4j»LA<Loi t« r i Srrrittu « »lillÜLV üitWtlin!«!, ljoiHMtnm«! II. ^ . (iu null ul Idlliur i>'i>Ilu»2. >t»tii:ii«!»t' >» ,,l»l«'i>-ü»i«'. ^ jß Vvr»r»io>Ut5p«t1ii,Ir»>»ItIt»«i». L i M Ovv«riU-l)«v<»r >S ^Iktn 88i->inkf8ii'L88e 43. H8i,aa»^«,V,«»^vnbn« §LrsLÄl ZZ» ?Lur>§ -u 2ri§illLl-?rsrsW. kro-nxie 2usWäun§ ÄttdÄPOittviik, lil Hi in'z n^s unä »»cd ansvarls. >»r„«i«,>, »«»re<.nu,»r. As, Splkssts' Ukrnschreib-und ^emlprech-Becichtr. Wahldelvegung, Fcrirnci'lonien, Wasserwerks - Actien - Gesellschaft aeicvichte. ?)tadei'.dricf. Brieskasten. .slieubrunn". TageS- Montag, 2K. Mai. Aeruschretds und Fernsprrch-Vkrichle. Bulin. Der Kaiser wird von seinem Jaadaussluae am 2- Juni rurückkehren und gleich aus dem Temvellivscr '^elde aus» steigen, um dir grobe Parade ai)jli»elime», »ach deren Beendigung er seine sscchrt nach Potsdam soriieben wird. Hannover, ^sm Königs. Tlienter drach im Aufbewahrungs raum für Persah nnl, Dekoiatio»sstmkc gelier aus, welches aus de» Herd beschränkt blieb und bald gelöscht war. Der Schade» ist nicht bedeutend. Die llnlstrhuugsursache des Heuer- ist unbekannt. Montpellier. In dem Dvrse Mvntarnaud sind einige cholcraartigc Halle kvnstatirt worden. Es herrscht eine drückende Sitze. London In dem Lager von Alderslwt ist das Scharlach sieder ausgebrache», bei den dort liegenden Regimentern sind sehr zahliciche Erkrankungen und mehrere Todessälle vorgekommeu. Chicago. Tie wegen der Preisocrlheilung aus der Aus stellung entstandenen Schwierigkeiten haben nun eine unerwar tete Wendung genommen. Die Kommissare derjenigen Länder, welche wegen der beabsichtigten Art der Prämiirung die Ausstell ungsobjekte ihrer Staaten von der Preisbcwerbnng zurnckjoge». Häven beschlossen, das; ihre Länder unter sich cvncnrliren. eine eigene von der omcrilanischen Abtheilung unabhängige Jurh er nennen und eigene Diplome auSthcilrn sollen. VI« w - r> - r », 27. Mai. rvoaienberickt. vaiimwolle in New-ttort ?'i. do. !n Rkiv-OrlcanS 7'/«. La,mal» icce w.so. do. «Rolle >,. is'roN er», >> rc. ZuScr !>'»» isiwin« Uu8,-»v»a»». 3'/,. p!üi» News ver Mai->S'ä. t'cr I»»i 48>,. der Aiili 4g'/,. Roikcr Wimerwciien loco ??'/>. Naticc U,> Nr. ?. 1? Me!» ti»en<» 2.W. tz>kirc,t>e!rart>t 2' ,. mniker Il.oc,. Noliier rgeiieii »er Mat 75'/». rer Juli 77'/». vcr Siuami 7«',,. ver December kb'/». Kaitee Sir. ? >a» °r». rer Juni is.vo. der Auaiill >5.50. Oertliches und TiichsischeS. — Es ist bezeichnend für die Art und Weise, wie diesmal die Agitation geführt wird, daß anonyme Verdächtigungen eine Sauptrolle dabei spielen. Ganz abgesehen davon, das; jeder ehrliche deutsche Mann den Weg der Anonymität an sich schon verabscheuen mühte, werden Behauptungen ausgestellt, deren Un wahrheit doch allzusehr bekannt ist: aber solche Verdächtigungen finden doch immer und inimer wieder Boden bei Denjenigen, die sonst nicht in den Zeitungen die Taaesgetchichle zu verfolgen pflegen. Sv wird sogar neuerdings im Wahlkreise des .L»errn v. Hregc von anoinuiier landwirtbschastlicher S>ile ans gegen diesen Serrn mit Verdächtigungen, welche ans die Stellung des Senn v. Hregc zu den Handelsverträgen sich beziehen, opcrirt: gerade so, wie man in ähnlicher Weise in, 7. Wahlkreise gleiche Anschuldig ungen gegen Herrn Dr. Mehncrl richtet. Den sächsische» Land- wirthcn sollte eS doch wahrlich bekannt sei», daß Dr. v. Hrcae wie Dr. Mehnert von den jetzt ausgestellten konservativen Eandidaten die einzigen sächsischen Abgeordneten waren, die gegen die Wähler begreisen wollten, daß eS sich jetzt um mehr handelt, als de» Parteistrebungen nachzugchen. Wir sind wett entfernt, den wirthschustljchen Hragen irgend welchen Miudcrwerlh etiva beizu- rnesscu, aber Eines halte Leder doch immer und inimer wieder vor Augen: vor Allem gilt eS, der Wehrhaftigkeit, der Ebr und dem An'cdcn unserr» deutsche» Vaterlandes! Im Interesse des Be standes unsere- Reiches müssen wir in erster Linie Männer ver langen, die bereit sind, durch Bewilligung des Antrages .Huene dem Vaterland zu geben, was der Schutz desselben erheischt — Wir brachten vorgestern Berichte über den im M cißen - Großen ha in er Wahlkreis heiß entbrannten Wahlkampf und theclten mit, daß der Candidat der Kartellpartkien und des Bunde- der Landwlrlhe, Herr Dr. Mehnert wiederholt schon die gegnerischen Versammlungen mit Erfolg ausgesucht habe. Den Resormern scheint dies freilich nach den Auslassungen ihrer Presse recht uiibeguem zu fein und man wird daher in deren Versamm lungen Herrn Dr. Mehnert wohl künftig das Auftreten nicht mehr erlauben. Es erscheint dies ziemlich begreiflich, d» nach den Be richten des „Meißner Tageblattes" auch die letzte rcformcnsche Berurmiulung in Ockrilla in der Hauptsache nur de» eine» Erfolg halte, daß.Herr Dr. Mehnert den lebhaftesten Bcisall für seine Aussnhrungc» erntete und daß die Versammlung demnach nur der Eandldatur Mrhnert s förderlich war. Wie rührig auch die kon- servalive Partei in dicsriN Wahlkreise rü, gehn übrigens daraus hervor, daß »och über 2» Wahlversammlungen dieser Panel abge- Halle» werden sollen. — Im Saale der „Stadt Bremen" auf der Leipziger Straße stellte sich am Hreitog Abend der antisemitisch e R eichs- tagSkandidal von DieSdcn-Rensladt, Herr Kaufmann Klemm, den Wählern vor. Es mochten gegen Personen anwesend sein, darunter eine größere Anzahl Sozialdemokraten Nach dem üb lichen Hoch aus Kaiser und König hicll znnäch» Herr Rrdaktci» Zimmermann unter lebhaftem Verfall die cigeniliche Wahlrede. Es lei nicht »ölhig, mir selche Leute in den Reichstag zu wählen, die schöne Reden Hallen könnte». Herr Klemm erklärte dann in kurzer Rede, daß r-r durchaus auf dem Boden dcS Zimmennann'fchen Programms flehe. Er betreibe seit ^7 Jahren das Geschäft eines Kleinkausmanns und habe »1 dieser Zell Manches erkannt, was ge ändert werden müsse. Redner sprach sich nun kurz für Bekämpf ung der Aklien-Consnmvereine, des Terminhaiidels an der Börle aus. wobei er den Wucher, der mit dem Kaffee getrieben worden fei, erwäbnir, und erklärte sich auch gegen den Rechlsanwaltszwang. In der Debatte sprach sich ein Reformer gegen die Wahl eines aktiven Staatsbeamten ans. Ei» Sozialdemokrat suchte seine An sichten über die Militärvvrlage zu entwickeln, stieß jedoch dabei fortgesetzt aus Widerspruch. Biel gelacht wurde, als ein Bäcker- meifler aus Nendorf einen bildlichen Vergleich vom Ansvressen der Citrone. den rin Vorredner gebraucht hatte, dazu benutzen wollte um seine fachmännischen Erfahrungen über die Verwendung der Ctlronen zum Beiten zu gebe». Nachdem beschlossen worden war, für die Wahl dcS Herr» Klemm einzntrcten. wurde die Versamm lung mit einem dreifachen Hoch ans das deutsche Vaterland ge schlossen. Die Sozialdemokraten brtheiligten sich nicht daran und entfernten sich unter dem Absingen der Marseillaise. — lieber dir am demnächfligcn Hochverrathsprozeß vor dem Reichsgericht betheiligten siebe» Personen erfährt die „Lcipz. G.'Ztg " HolgcndtS: „Anarchisten sind je zwei zu verschiedenen Zeiten, im März »nd Aplii, a»s den Bahnhöscn zn Oberhausen, Rilhrort und TuiSburg verhaftet worden. Die Anarchisten kamen theils von Holland und lheils von England »nd wurden, da ihre Anknnst der Polizei avisirt worden war, bei ihrem Eintreffen im Lohlrnbezirk verhaftet. ES sollen vciwegenc Burschen sein, die von den Ecniralleltiingcn nach Deutschland zn» „Propaganda der Thai" «tandi worden waren. Der sikdenlr VcrLasletc ist ein Duisburger, Namens Schürinann, der, trüber ein Vertrauensmann der sozial demokratischen Partei, aus drrsclbr» wegen Nnleischlagnngen hin- anSgeworse» worden ist. I» Duisburger sozialdemokratischen Krei sen vermuihet man, das; Schürinann die übrigen sechs Anarchisten verrathe» und der Polizei Spitzeldiensle geleistet hat. — Wie andancrnd die danlbarcti Gesinnungen sind, welche durch die Herie » k 0 l 011 i ce n in den Knaben und Mädchen erweckt werden, davon giebt die Anhänglichkeit Zeugnis;, welche so viele stühere Herienkolonisten noch nach Jahren dem einstige» Hnhrer sowie dem Wirthc gegenüber an den Tag lege». Es giebt viele ehemalige Herieirkolonistrii, die, obschon längst erwachsen und als geachtete Gehilfen in ihrem erwählten Berufe thätla, ihren einstigen Kolvniewirth wiederholt besuchen, die bei ihrem ehe maligen Hnhrer öfter willkommene Einkchr halten und beim Jahres wechsel nicht vergessen, ihnen einen freundlichen, dankbare» Grus; Zit bringen. Diese fortdauernde günstige geistige und moraliiche Einwirkung Ist gewiß nicht zu gering anzuschlagen und neben der vorwiegend körperliche» Kräsiigung durch die Hcrienkoloniecn von großer Wichtigkeit. Ist das nicht genug, diese wohltätigen Be strebungen mit allen Kräften zu unterstützen? Leipzia konnte be reits vor wenigen Tagen über eine Summe von 6Mt>M. anittircu. Inwieweit sich diesmal die anerkannt wohlthätige Bevölkerung unserer Stadt an dein Unternehmen betheilig!, wird sich in de» nächsten Tagen durch die 1. Quittung ergeben. Möge Niemand versäumen, die Herienkoloniren zn nnlerstntzen, gar viele bleiche, hohlwangige Kinder erheben bittend ihre Händchen! Unsere Ge schäftsstelle nimmt Beiträge jederzeit gern entgegen. — Ans den amtlichen BekunnImn chnngen. Wegen Abrüstung des Mittelbaues der hiesigen Markthalle und Aussnbr- nng eines Glasdaches über dein Hofe daselbst bleibt der Durch gang von der Mallstraße nach der Marienstraße auf die Zeit vom 2ll. Mai bis mit 7. Juni d. I. gesperrt. — D ie Vergütung für die militärische Einguarlierimg im Monat April d. I. wird in der Hi- nanzamlStnffe, Alt'lädter RatlihauS I, Zimmer 17, gegen Rückgabe der Quarticrzellel und vorher bei der unter»ichnelen Geschäfts stelle — Schefselitraße 9, 2. Etage — zu leistende Quittung Vor mittags von 9 bis 1 und Nachm, von -1 bis 5 Uhr auSgezahlt. — Zum Schwemmen der Pferde im Elbstrome Hierselbst sind zwei Stellen bestimmt und durch Absteckung deutlich gekennzeichnet worden, die eine ani rechten Elbnscr am Ausgange der Wiesen thorstraße oberhalb der AugnstnSbrücke, die andere am linken E!v- nfer unterhalb „Antons". — An anderen, als den vorbemcrklen beiden Stellen in der Elbe hicrselbst Pferde zu schwemmen, ist verboten. — Eine Anzahl Austräger sozialdemokratischer Wahlflug blätter haben gestern Morgen die bnbenbafte Dreistigkeit gehabt, ihr rolbcS Flugblatt in Nummern unseres Blattes heimlich hinetn- zupraktieiren. Es ist das auch schon bei früheren Wahlen geschehen. Selbstredend haben wir mit diesem Flugblatt«: nicht das Blindeste zn schaffen gehabt. — Der Verein sächsischer Kirchenbeamten hält in diesem Jahre seine Generalversammlung am 4. und 5. Juni in Dresden ab. Die Versammlung sinket im Gemcindehause der Krcuzparochie, Große Brüdcrgaffe 25, statt. — Daß das „ Nen 0 mmire n" sehr kostspielig werden kann, mußte zu seinem großen Leidwesen ein Hlcischcrmeister aus der Umgegend von Meerane an sich selber erfahren. Derselbe kehrte vorige Woche unterwegs in einem Gaslhausc ein, dort traf er einen BrrnfSgenoffen. Ter Landflei'chcr proponictc eine Partie Sechs undsechzig um 4 Glas Bayrisch, einen Vorschlag, der aber von dem ankeren mit dem Bemerken abgelehnt wurde, daß seine Mittel ihm das nicht erlaubten „Ja, die Meernner scheinen kein Geld mehr zn haben", sagte dieser in „sideler" Stimmung. .Hieraus zog er seine Geldbörse hervor, entnahm derselben einen Hünfzigmarkschein. fältele i!tzn zu einem Fidibus und brannte seine Cigarre mit der größten Seelenruhe damit an Verblüfft schauten die Gäste diesem Treiben zu. und Alle waren der Meinung, daß der Arme plötzlich den Verstand verloren habe. Als der Landsieiichcr später die Zeche berichtigte, zählte er seine Banknoten. Er war im Besitz von 6 Stück sogen. .Blnthen". Geschäfts!eklaiucu^ mit der Auf schrift „Hnnszig Markschctne", die er sich zu solchen Späßen gekauft hatte: den einzigen echten Schein, den Erlös für verkauftes Fleisch, hatte er verbrannt — Wie Eonreklnr Dr. Dnngrr ans Dresden ans dem Eon- gresse des Allaeincincir dentlchen Sprachvereins in Kassel inittheilte. wa»e» 7 PrciSl'cwerbnnnc» znr Lölling einer Ausgabe: „Gut dcnlsch!" ciiigcgangen. doch konnte keiner derselben der Preis von IM Mk. zueUannt werde». Der verliallnißniäßig besten Arbeit wurde eine lobende Anerkennung und 500 Mk. zngesprochcn. Ihr Verfasser war Prof. Heinze in Stolp in Pommern. — Der zneiie Hauptgewinn der Landeklotteric. die 300,000 M k . ist diesmal — am Sonnabend — ans Nr. 7025 gefallen: 5 Zehntel dieser Nummer Hai die Eollelticm von Georg Herbst in Wurzen, die andere» 5 Zehntel die Eollekkio» von Otto Friedrich in Thum. Bon den i> Zehntel, die in Wurzen gespielt worden sind, wird bekannt, daß die glücklichen Gewinner zumeist Leute sind, die „eS georauchen können": 11. A. wurde 1 Zehntel von mehreren Mühlenarbcltern gemeinschaftlich, ein anderes Zehntel von einem Kutscher gespielt. Hoffentlich bringt das viele Geld den Ge winnern rechten Seucn »nd machen sie guten Gebrauch davon! — Am Psinglldienstage 'Nachts ist ans dem nahe Zittau ge legenen Bahnhvic Scheibe ei» größerer llning verüb! worden. Zur Ermittelung des Urhebers hatte die Distriktsgendarmcrie eine rege Thätigkrit entwickelt und jetzt ist eS ihr gelungen, den Thäter in drr Person des 20 Jahre alten Ctreckenarbriteis Weber in Hainewalde zu ermitteln. Ter'elbc hat bereits zugestanden. Fenster ringcschlagen, Firmenschild beschädig! und 31 Bäume angeschnitten zu haben: er wurde gestern an das König!. Amtsgericht Zittau cingclieserl. — Vorgestern Abend gab es an der Pieschener Stadtgrenze eine aufregende Menschcniagd. Ein Dienstknecht, der einen Kameraden tüchtig bestöhle» hatte, war von einem Criminalbeantten verhaftet worden nnd sollte al'gcfiibrt werde». Dabei entwich er aber plötzlich, rannte im schnellsten Latste durch mehrere Straßen und Grundstücke nnd ipiang über Mauern und Zäune. Der Be amte war ihm dabei immer ans den Fersen. Schließlich aber wurde der Dieb von mehreren Personen gepackt, und da er sich da bei znr Wehr setzen wollte, gehörig abgcschüttelt, ehe man ihn dem Beamten zurückgab. — In der Leipziger Vorstadt kam am Sonnabend ein unbe kannter jüngerer Mann in eine Gchankwirthschaft. trat an die Ihm aa»z unbekannten Gäste heran und bat unter Vorzeigung einer Sammelliste um einen Beitrag zur Rcichstagswahl sur die Socioldeinokratle. Ein Gast stellte ihn zur Rede und verlangte nähere Aufklärung, woraus der „Genosse" schleunigst die Flucht ergriff, indem er seine Liste znrncklicß. Dieselbe ist mit Vordruck und einer Nummer versehen und enthält eine Anzahl Namen — In Wilmsdorf kommen zur Zeit bet Kindern zablreiche Erkrankungen an Masern vor. In Postendors, Kaitz nnd Planen darf die Krankheit wohl als völlig erloschen betrachtet weiden. — Niederseifse ubach bei Olbernhau wurde dieser Tage von zwei bedeutenden Bränden heinigesucht. Nachts 12 Uhr brannte der bei Semen gelegene Gasthof, welcher kürzlich an eine , neuen Besitzer übrraegangen war und nun neu auSgcbcntt werden sollte, lind »nk 6 Uhr das im Flvhathal gelegene Neißinüller'sche Gut nieder. Bei letzteren! Brande wurde eine große Menge Getreide mit vernichtet. — Am 1. Juni d. I. wird in Dorfchcmnitz in Vereinig ung mit der Postagentur dalelbst eine mit Fernsprecher versehene Telegraoben-Belrtebsstelle mit beschränktem Tagesdienst eröffnet. — Dem Hausbesitzer und Maschinenbauer Wilhelm OSkar Schindler in Obersrohna ist das Ehrenzeichen für die Fcner- wehr verstehen worden. — In Chemnitz hat am Sonnabend Adendl, als drr mit Bedienung des Knvvlvsens betraute Arbeiter einer Gießerei der Blanlenanerstraße sich aus kurze Zeit entfernt hatte, ein seit 9 Wochen daselbst beschäftigter Gußpntzer die zum Oien führende Treppe erstiegen nnd ist in selbstmörderischer Absicht in die stuisige Eisenmasse gesprungen, in wetche, er alsbald den Blicken heibri geeilter Arbeilsgeiiosscn entschwunden war. Der Verllbtt, in den 40er Jahren stehend, ist verheirntdel und Vater von 8 Kindern Die Ursache zu der unseligen Thai ist unbekannt. — Zn dem ans Leipzig §emeldcük„ mnsteriösen Vorgang, bei welchem Herr Tr. v. Voigt ei» Frt. Reiche in einen kodten- ähitstchen Schlaf versetzte, weiß die „Leipz. Ger. Zt" ;a melden, daß eS in dortigen ärztlichen Kresten seit geraumer Zeit bekannt ist, daß Dr. v. Voigt im hohen Grase Morphiamist ist nnd daß er bereits Anstalten zur Heilung ausgesucht hat. Um nicht den Glau ben auskommen zu lassen, dcm es sich um. einen durch Hnvnolisir- uiig hervorgerusenen bewußtlosen Zustand Hansell, betont die „Gcr.- Ztg." ausdrücklich, daß Tr. b. Voigt die junge Dame chlorvfoiiinrt hat! Tr v. Voigt befindet sich zur Zeit in einer Nervenheilan stalt zu Ilmenau. — Tim Freitag Abend ist in Wieso bei Nnnaberg die Baum wollspinnerei der Gebrüder Meister vollständig nicdcrgebrannt — »Neubrunn-, Watlerwcrk-Attten<ik>kllia>aft t» »er Äiziiüi b. Trebbe». Der Aorftaud li'Aert Nit, laut «iielEtSdcilchi sür »a» Jaiir I8Ü2 u. ei. in Fuigenbeul: Dus Le.üe Sr» erden Siech,lu .^'t-iiir» Ser Ü,c- leUlchiilt Neubruu» liegt bereits tett Monate» hinter uns. uns gern würben wie über ben Vertu»! und buS ftnanzielle ikrgrbiittz beileibe» Ichon trüber brn burch Gesetz unb Statut vorgcichriebenc» Gcichüüsberichl erstattet habe», wen» wir nicht geglaubt batten, der Gencralveriauinilung burch ben Hinweis aut ben Bau bes neuer, WasterwerkS auch »ugieich ein sichtbares Zeichen über bas g-srNchreiten unserer Nilgklegrubtttt« geben !U solle». Dreier tzbunich ist nun !u tzrinlbing gegangen, cr« waren viel Schwier, ,reite« ,» üderwiiiSe«. e?e tcc «Seundsteiu ,u re» neuen Wcssrrwerle Neubrun» gelrgl werden tonnte. Vor Allem matzte der Prozeß siegreich vurchgeh'chtrn werben, den Ser trroaucr »es Wasserwerkes im Lötznttzgrimde. Herr Baumeister M. guter, Anfang Ses Jahres IM daSurch bervorgerufen hatte. Satz er sich weigcrtc. sie durch bas Akrtengesetz vom Ist. Juli liiitt borgeichriedene Anmeldung »er bon idm mitbegeündeteu Attiengeletllchast Ncubrunn vor dem Notar, beim, vor oen, Honbrisrichter. mir zu ',»trr>eich ireu. De, Plazet batte sür brrri, Baumeister Ritter keine« guuiNeeu «usgeug , imch »ie erhobene wtSerklage mürbe ob,ernteten. Die aüchsten Schritte »»arr». bie Aktionäre tn ben Besitz der tblirn zukommenben Aktien und Genutzicheiur zu srtzm und bie Verträge des Wasserwerks Neubrunn mil bcu G-mriiiten Radcbeul, Serkowitz und Oberlütznitz zu dem bau der Nönigl. AmtsbauvkMLii»- ichait Dre«»e»-N. uis vmätli» »ine ga» n», voracichriebruea Abschluß zr> bringen, da »ie alten Verträge »es Herrn Baumeister cbller mit diese» Gemein- de« bon »er ttinl,l. OberautstchlSbebörb« all nicht zu Stecht besterend und darum tür ungiitt« erachtet morde». 8u« oem Gewinn, und Verlustkonto Ist ecitchltich, welchen Aufwand der Betrieb »eruriachl hat »nd weiche vcin„abme„ aus ben, WasierzinS erzielt worbe» sind. Letzterer wirb von de» Einnahme,I au« Van beitrügen a r»»ä porän „och um eine »iktiiigkett übertrasseii. Durch die große ZodI verleiben unb Sie ralche Steigung ber Sinmibinen ans dein Woiserzin <1521 betrug sie noch nicht IL.Uoa M.), ferner dadurch, dotz tm Jahre l5I>2 noch ketoe 8>nlni für die erst tm Jahre ttE ko tradtrlen und noch zu konit.i dtreoben Dortehne fällt, waren, stellt Nch tnr 1522 der ansehnliche Neingewiiü, von 5580 M. beraus, über besten Vertheilung bie am l0. Juni siattfü,Sende Generalversammlung zu beschiietzen hat. Der Vorstand macht den Vorschlag, diervon Sem Rriervesonds tsto M.. statt Ser ibm ftatiileilinägig g/biibrendc,! 114 M.. ittjiisührc». 300« M. zur «»Slooiung von !!« Genus,schcinci, iu,d Ivtstt M. zur Bczahlun» von t e» Dibidende aus bar Aktientatütal zu velweu- ben. Von den alsdann noch verbietdeiiben n««M. stedrn dnn Vorstand 1«« P zu, während die Gewährung ciner gleich Hobe» Lumme an den Alisstchtaraib für dos erste Jahr seiner Ihätiglcit a» die Bewillig,mg der Geiieralversamii - lniig nebniive» ist. 20« M. weiden sür Grattsteatioiien erbekc,!. Der Ne" v»„ l:!n M. ist ans »cur!»echiiin,g vorziitragc». Es würde berniesscn sein, sin du- Jahr t5!>3 schon heute clncu gleich güiinigeu Abschluß ,n Ansstcht stellen wollen, indesten die Perivaltuiig Iw,st. Saß, wenn Nicht besonders uiigübsttge Umstände cttikrele». auch im Ia»seiidr,i Jahre ein Ergebnis, zu crnele,,. das de,u von 1882 weiiigttcns lehr nahe komint. Im «»oschu-,bericht ist darauf binge- wielen, dok. nach Herm Jlller'S Plane, die Wastrrabaebmer. welche von l>:: a» dis 151»« Banbeiträgr geletftet. von I'sOI a» diirch'chnittlich I " Jlnien i,> Tuiiniia Ind» M. aus ihr eingeschossenes AovilaI erhalte» »ollten. Ar»» dtr^ letzt, >2Jabrc irnder. geschieht, und wie mir dosten, regrlinakig geschebc»n>ird. 10 iverben manche Aktionäre, die ihre Daubeitiüge bisher lür eine ni der Lntt schivebende Forderung bleilen. erfreiit icin. sie in solide, ongemesten reniireiidc Werthpaviere vcrwa»,belt zu sedr». * -vetterbevicfft des K. Sochs Mctcorvl. Jnstttt:!? in Chemnitz vom 28. Mo!, 8 Uhr Mvrüens iTemperotnr iu'ch CelsinS). v r l. « n Wind Wetter. Li», i c r t. vo. Win». Wetter. Lv. »lästig »volktg stark biegen BoSS. . 7.i7 " Haporandg ni 5V Memel . . st«« schwach haldbev. -s-Ist Hamburg. , tüi stA schw. dedelkt -ß 11 Ederdourg «5 still Dunst -s-11 Berlin 62A?!«mätz. bedeckt -j->2 München 6- 8A mästig heiter -s- !» t! Ebciiinitz . 761 >d» leicht Siege» -Z- i 2 Wie» . - - Prag . . — — — vekcrsvr« — tzermamiftl — — — — Irtest . -I —I — ! — j — «berbeen. «iSsAst« ichl. bedeckt 4-0' Dressen ani 25. Mai Barometer von Dvttker Wiegand Böioid (Wollste. 2>. Nachmittags I Uhr: 7»> Millimeter. I gestiegen, sichten: Veränderlich, rbeimometrogradd nach Eelstiis. Temverolu:: 14 Gr. Wärme, ntedrigfte I«.S Gr. Wärme. Nachts «egen, bedeckt. Westwind. Wasserstau» d e r « l b e am 25. Mai: 87 Ln«, unter Null. vorm Aus bäckni :>!orb DaqeSsir'chichte. Deutsches Reich. Gegen Frhrn. v. Schorlemer-Alst Polc- misirt die „Germaiiio" in scharfer Weise. Fahr. v. Schorlemcr Alst, so schreibt sic. iff eben seit Mitte der achtziger Jahre inimer — gvnvcriicmcntalcr geworden, das ist das ganze Gchcimniß. da) den näher Stehenden übrigens ichon längst kein Gelicimniß war und hinter den Couliiscii so oft zu Reibungen führte. Daß Frhc v. Schorlemcr aber sür diese» Gesinnungswechsel als Feigenblatt die Freiheit, allein in Mifltärsiagcn dir freie Hand vrokiamiri, Während er sonst nach Kräften binnen zu müssen beh inpicl, auch da. wo Programm nnd Tradition des Centn,ms. deutlich genug reden das Alles beweist nur den Fortschiti! i» dem kräftigen SubikkliviSnurS des Herrn Freiherrn »nd die innere ilnwahryeit seiner Secession vom Crntrum kmd ihrer Mottviruna I Pstind's "LS Kindcrmilch. Snrdinr M«hici<l Gebr. Pjund, tzuiidiillSr. 7».
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