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Dresdner Nachrichten : 18.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189306189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-18
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.06.1893
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»—Mit Mr V-IMk. WaiKtainm«. GaNtkn>a,o.i„. BSestaStn»! gskm^'Uim. «x».LLTS -uatuu« Vau Aolüttdiaüli««- 1ni1,r»imv°rm.l.-PirAatm. üaa« v <«r»i > > - NI 8rM»>aa«. >!-»iu,di:-9 o,ü»r.a .. »»- a» «tn vl» >1 Iitirs!o> >aai:Ula Pt« ,'datu»-' ciU,i.ut>.-l» NahrlSikSkm^r Pu,.. »ti'N«». OiSrnaft^dtv^«»^« tt^eii^am^r Lnral«tk Aaürüsic »ur orauou».aiu»»a »»>: '>> H»W»dt,,»»»«» '.unmltlLc 'Wlx>>It Pknnilielm^v-iisik» a„ «j»k Nütkaabk rma>- uiidici »acte «nie 5crt»l>c !ü tv> t»v. LI. Iohistson^. «ufl. ',6.«UU Stück. « öüVll^IlläVI'Vl tür NtzssvoproLtzvtio» L krit»i»rd«^ tßA«»»k « ^ ^ ^ > ^»Nl4 »t« »ZttltztL, » 4 l,. "Mkli'. E>>« -M," '»" UttitziL, I.4^t4N--^I»^tt>» Ii'lru« srvi. >>to ^nrn-itttu»';. Nllti'ssk« iVvi.-v. tl. V4» I»It >,l ^ >oI»u. lluupt^tr 21 Dresden, ixv.j. - -Ä n p-a 7 ^r> - .) -ft- N^tr-7 r 8 Lro,„ll^o>» ui utt» un-I kraneo. z 6ar1 ?lL'a1. ,, vrssüell. V,ll8tru8>i LS. Ei i „ri^i'l l, Xo. vlLSVLLrSII xocke» it 8»8 <i»v doclpvtoaclstau l»hu>hütb>n äo» Io- ullä ^»»Iiti>äv8. awftteirlou u> roickk^ltixor .Vu»-»-rlii ^tlk. KINI 8olm, 8z,'I. UolIiGvnuitnn. !Ve»»»»r4tt ». «->>«- III». W»—»»«—«»»««M —»MM««.—»»»« llimertzeiltiiüiislt..Ilitzstznitulm«! » - 8-KuE 11»»«Ieii»»ai», I Uosliel. biNihlirt ,!»»». . iiiW>)«<!«i>iui!itricd in H21«I»HV»Ick d. 1'ssililr-i^imivo. ö t r I UrZkk-INIOllttUr^tz I^zll ist R E ^j« »»rk», übsr >'»>!.> »ttckt tlit—Ll. « -N^„»Ii Naeienste. >0. »«»»«»«». IS, § rrelotzauaeate. 40. »u-t.i stvlneiokate. «8i»chetürll,-u « M«««««««s»««e««e «««««-»«««««« 8vI»Sa»t«, »vdüM'r-t« !.«»,'»>. vali^tümiiu MavlrüM, wwlttvu cisr tiorr- Isoh^ton IV st,iunz-oll. Pür Xorvoiikruiilm mul tür >»,4,Kur bostens emptodion -luükuntt,>rll»-ill >» ^,NviI>i^>t ü„r .Vm>ti>It»>-l>iro< t»r s»r. x z ü . i. ; It^5»> I>^lI.I>8>' l>I. I'p>'»^^,I. ,.t^-.V!>>I 11. Xf. Ulilu. ^ ^ vlllUniuUuttk uwt ^iuutti>i»Lll^r-^'ni»rit.. ^V«Iu- unä proiiir^tni»«». ILi-WvisLionsIit^vr ru OriKinrtlpeviÄSu ju all»» v«rn !rLL^ii»t.:. itQÜ 6«n X.iLi^ur;»ruv it/vu. vur irn<in ?>o iiMerdkiliiiiMIt,.IIiki«!iit>ii>>il'i' in b. 1'«rj,Iil/-i!->liit^n. !k K -c »r 1 BtEd Ausfall der ReichStaaSwahlen. Hosnachrichtkn. Lialilerqklniis'e, Staak-xtienbaüneil. Sladlvktordneteiisiimng, Sommerhrim, Chicagorr E 1 ^»»» ^VV» WkltauSsikllung, Öbstaussiltzirn. Gkrichlc-oklhandlunakn. „Evantbia". Böntinvochenbertcht. ^ Vvllllltlli» I >^» ^««Iil» P»Ntts«r«. Lan^i klar ist dir W>>bl>mSiin»„ noch nicht. AuS vielin ländlichen Kreisen fehlen noch immer die Resultate, ans;erden, sind wir mit j io zahlreichen Stichwahlen gesegnet worden, das; man heute säst eben,'.' N»g ift wie zuvor Wen» man so einen Wahlberlcht viirchliest. da findet man kn,»» etwas Andere- al- Stichwahl — Stichwahl 7- Stichwahl nnd so fort iu «lule« intinitnm. so das; man ordentlich aufathmet, wenn einmal in dieser Tttchwaklwiiste eine definitive Dahl als Oase hervortancht. Am nächsten Sonn abend werden wir erst Genaueres hören, bis dahin wird die ReichS- regierung und die Mikitürvorlage hangen und bangen in schweben^ der Pein.' Al- die ersten Resultate au- dem Reiche kamen, da klang die Melodie gotte-jLmmerlich. lleberall Sozialdemokraten gewählt oder doch in aussichtsreiche Stichwahlen gelangt. Sämmtltche .hasenliikr bekamen eS schon mit der Angst zu thun. und glücklich war, wer an dem bedeutungsvollen DoniierStag-Abend nicht um die zwölfte Stunde an de» Gesprächen geborener Philister thetl- zunehmen brauchte. Ra. allmählich werden sich die Herrschaften wohl etwa« beruhigt haben, allzuschlimm ist die Sache denn doch nicht geworden. ES kamen naturgemäß stets zu Anfang die Resul tate der großen Städte ein, und daß diese mit ihrer fast immer üderwlegenden Arbeiterbevälkerung den Sozialdemokraten verfallen sind, ift eine alte Geschichte. Berlin. Homburg, Breslau. Leipzlg- s!and. daß sind alles Kreise, mit denen herzlich wenig anzusangen ist. Daß Dresden sich nicht anschlirßt. das ist eine Ausnahme, dafür ober auch «ine besondere Ehre unserer Stadt, die sie sich in den bevorstehenden Stichwahlen voll und ganz erkämpfen wird Nun wird man allerdings einräumen müssen, daß eS nicht gerade schön Ist. wenn eine Stadt mil io gewaltigen Handelsinteressrn wie Hamburg durch drei Sozialisten vertreten ift. aber es war nicht ander» zu »erwarten, zumal dir lebten drei Jahre wenig dazu beitrugen, die große Zahl der Mißvergnügten zu vermindern. Sobald nun weitere Mitthrtlungen einlangten, hat sich wohl auch bei allen Besonnenen die anfängliche Sorge etwas gelegt. Zwar stecken di« Sozialisten massenhaft in der Stichwahl, aber Alles in Allem werden sie es kaum über It) oder >2 Mandate bringen. Allerdings ist eS hierbei BorauSsehung. daß alle monarchisch ge sinnten Wähler Zusammenhalten, das Trennende vergessen und daran denken, daß der Strick, den sie heule vielleicht einem Rach barkandidaten um den Hal- legen, Ihnen selbst morgen schon die Kehle zuschniiren kann. Mehrfach liegt die Entscheidung bei dem Freisinn, zuweilen, wie in Berlin, müssen Konservative nnd Antisemiten für die Freisinnigen die Bratäpfel aus der Röhre boten. Nun werden wir ja sehen, ob der Freisinn wiederum mit dem Sozialismus sich verbrüdert, oder nicht. Ein lehrreiches Bei spiel wird unS Pirna bieten. Ist der Freisinn, wie er eS ja sonst beschwört, kalser- und könig-treu, dann giebt e» kein Besinnen, dann muß er stramm für Lotze elntreten, nur den etwa vorhan denen Juden könnte man e« nicht vewenken. wenn sie sich der Stimme enthalten. Im Nebrigen hinein in den Stichwahlkamps gegen die Sozialdemokratie mit dem Rufe: „Das walte Gott und kold Isen!" Eine Thatsache. die schon feststeht, ist der Bankerott des Frei sinn». Nilkrrt und dir Seinen dürften sich noch so halb und halb durchschleopen. weil sie bet ihren Stichwahlen die Unterstützung von rechts erhalten, so weit sie nicht, wie Alex. Meyer in Halle, von vornherein auch von den nationalen Parteien aufgestellt wur den. Sber Richter? Wo ist er geblieben k Nicht ganz so lächer lich. wie in Sachsen, hat er in Preußen abgeschnitten. aber man lucht vergeblich nach Mandaten, die seine Partei errang. Zwölf Kreise find schon jetzt endgiltig verloren, dazu sechs von der freisinnigen Bereinigung — Gumma 18. Eugen Richttr selbst gelangt nur ln die Stichwahl in seinem alten Kreise Hagen! Bon den Rickertianern sind auch erst zwei. Barth und Jreese, definitiv gewählt. Denn also Freisinnige in den Reichstag komlNen. so werden sie auf klerikalen ode> sozialdemokratische» Krücken hineinhninprln — das ist ein wohlverdienter Lohn für dies« Herren, lteguier.ennt m ,«vo! — Besser steht c- für dir bürgerliche Druiokiaiie in Süddrutschland. Speziell in Württemberg haben sich die Bolkspoitciler, wie eS scheint, brhanvtet nnd sogar noch hier nnd da neue Kreise in Aus sicht. Hier liegen die Dinge insofern anders, als eine gewisse autochlhonc Oppositionslust gegen Preußen sich nicht ganz hat weglöschen lassen und als der PartikulariSmuS dort volkSpartriliche Allüren a»nimmt, wählend er in Bayern klerikale Färbung L la Sigl besitzt. Wahrscheinlich aber wird hier, wie überall, der bürgerliche Freisinn auch nur der Quartiermacher des sozialen und politischen Radikalismus sein. Andererseits haben aber die Herren Demo kraten auch die böse Eriohrung gemacht, daß ihnen .altbewährte" Gchaarrn von den Antisemiten weggekapert wurden. Ja sie haben eS in Stralsund erlebt, daß ihr Kandidat Brloch sich direkt gegen da» Urberwucherii de» JudenthumS auslprach. Leim da- am «lüneu Hol, geschieht! Rationalliberale und Konservative werden schwerlich große Einbußen erleiden. Für die Erstercn ist ja die Position bei den Gtichivahlen immer die schwerste, insofern al- man sich dabei au- ihmr Haut von recht- und links Riemen zu schneiden suche» wird. Erste,lisch sst cS. daß von den Truppen Bennigsen'» gerade dort die günstigsten Resultate erzielt wurden, wo sie den notiouaken Gedanken vor den liberalen stellte». Ein Beispiel hierfür bietet der Wahlkress Geestemünde, der alte Sitz des Fürsten Bi-marck- Dort haben die Ralioiialliborolen — die letzte Worthiilste betont -- Hm. Sattler, die Nattonalliberalen - Ton ans der ersten Hälfte — de» Dr Diederich Hahn, einen der frühere» Führer der deutschnalionalen Studenleiivewegiing und glühenden Bismarck Verehrer, a»sgestellt. Sattler siel durch nnd Hahn ringt mit dem berühmte» rvenosien Cchmalseld i» der Stichwahl. Tie Konser vativen wiederum haben als Reiultat ihrer Tivoli-Üiesmm außer halb SachjenS durchweg ihren Besitzstand behanplet. Hammerstcin. stlms Roon. G,as Kanin sind smart gewählt worden, anch 'vnsi sichen die Sachen günstig. In Ostpreußen, wo man »och wenig van antisemitisch«, Ivren weiß, baden die Grasen Mirbach nnd Tönhoss trotz Ihrer fandest in dieser Frage daS kaum bestrittene Feld behaupte!. bau allen anderen Stellen dürsten die entichtkde- neren Elemente gesiegt haben. grotzrnihetlS allerdings mir H>!se des Bundes der Oaiidwirtbe. Mögen die Freisinnigen spotten und heben, soviel sie wallen, es hat sich bei den Konservativen gezeigt- daß sic uni io größere Chancen besitzen, je schärier sie ihren antste, mitischen Standpunkt betonen. Außerdem aber hal sich erwiesen, daß sie überall dort den Boden verlieren, wo sie den alten Pelz bedielten. Man sieht eben heute weniger aus ein gutes Herz als aus ein starkes Rückgrat. Die Autiieniiten haben auch außerhalb Sachsens Enolge zu verzeichnen. In Hesse» ist Böckel einmal. Werner zweimal. Bahr und Oe»ß >c einmal in aussicht-voller Stichwahl: Peter Stein, ans den man große Hoffnungen setzte, und Welcker sind gefallen, aber dafür iil Zimmermann, der seinen Wahlkreis überhaupt nicht ein einziges Mal besuchen konnte, mit der gröglen Stimmcnzcihl in Stichwahl gelangt, obwohl gerade sein Wahlkreis von den Gegnern am stülksten bearbeitet wurde. Ucder einige aussichtsreiche Kreise fehlen noch Nachrichten Die Antisemiten dieser Richtung dürften etwa aus 12 bis IX Mandate kommen, zumal sie bereits 17 mal in Stichwahl stehen Weniger erfreulich sind die Erfolge anderen Nicblung. Wenn de, tüchtige Oicliermann v. Lonnen- berg böse Erfahrungen gemacht hat. so dürste die Schuld Haupt sächlich daran liegen, daß er seine Kräfte zu wenig con- centrirte. Hier eine,, Kandidaten ausslcllen und dort einen, das ist «in LuxuS. Will man einen neuen WablkreiS erobern, io gehört dazu eine intensive Arbeit. Er selbst wurde erfreu licher Weise gewühlt. Und nun noch etwas von Ahlwardt. Wie es scheint, ist er. in zwei Wahlkreisen ausgestellt, beide Male Sieger geblieben. Ahlwardt S Geschichte ist bekannt genug, sie ist auch dorthin gedrungen, wo man ihn jetzt ans den Schild erhob. Wenn man »roh Allem ihm viele Tausende Stimmen gab und ihn in ArnSwalde selbst gegen den stark antisemitisch an- gehauchten konservativen Laodralh von Bornstebt durchsetzte, so bedeiilet das eine a» Etmisuilis grenzende politische Bcrirrung, aber zügle,ch de» stärkste» Proiest gegen die Entwickelung der letzten Ighre. der überhaupt denkbar ist. „Schön" isiauders, aber bezeichnend ist diese Assaire ' Und zu», Schluß i st, Blick ans das Eentrnm! Was da zu sagen ist, ist mit zwei Worten geschehen. Die Secession Schorlemer's und Hnrnr s ist in, Sande Verlaine,,, der Spall »n Eeixrum hat keine Folge» gehabt, der Thurm stellt noch. Graf Hompesch, Lieder. Gröben. Alle sind gewählt. Die alte Dircivlin hat ihre Wirkung getdan! Sigl und seine Freunde dürsten mit ihrer Linksschwenluiig noch am besten gefahren sein, aber daS ist gerade am welligsten erstrulich. Ahlwardt gewählt, FnSangel gewählt, Sigl gewählt! Das heißt anch etwas. Wie geiagt. „schön" ist anders. Tieieu drei Namen steht aber doch ein Name gegenüber, den wir und alle national gesinnten Männer im Reichstage mit Jubel begrüßen Der Name Bismarck! Zwar der greise Fürst trat zurück, aber der Klang seines Namens wird nicht fehlen: Gras Herbert hat tm ersten Anlauf gesiegt! Io-. Fernschretts »«- Herus-rech-vertchte vom 17 Juni. BerlIn Der Kaiser wird am Montag früh in Kiel erwartet. — Ter Kaiser hat aus der Kunstausstellung noch ein zweites Ge mälde erworben, ei» Gegenstück desjenigen oeS Malers Karl Löscher. — Der Bauernbund beschloß in seiner heutigen Generalversamm lung. sich aufzulösen und sein Vermögen an den Bund der Land- wiithe abznsühren. — Ein großer Anarchistenvrozeß beginnt am N>. dS. vor dem hiesigen Landgericht I gegen 8 Anarchisten, die den Jahrestag der Hinnchtung ihrer Chicagoer Genossen durch eine Aersammlung feierten, in welcher sie zu Grwaltlhätigkeiten anfge- fordert hatten. Berlin 40 Konservative sind bereit» gewählt, man hofft durch die Stichwahlen bestimmt aus die doppelte Zahl. Der Zu wachs der Sozialdemokraten ist geringer, al» man erwartete. Ter Freisinn hat große Verluste, während das Lieber sche Centrum un- geschwächt zurückkehrt. Eine Mehrheit iür die Heerrsvorlage scheint nicht vorhanden. Berlin. Die freisinnige Volksvartel hat bisher N Sitze de finitiv verloren. Das freisinnige „Berk. Taqebl." bemerkt: Der Liberalismus wird breiten Boden in der Nation und in der Ver tretung derselben um dann wieder gewinnen, wenn er sich von den Fraktionsscsirln befreit und Fragen der Sicherung de« Frieden» nicht zum Gegenstände engherzigen StrellcS macht. "Berlin. Unter den bis Nachmittag» tt Uhr bekannten :ik>2 Wablrrsullaten befinden sich: 16 Konservative. 7 Reich-.-var lciler, k8 Nationallibcralc. 65 Eeniruinsmännrr, 21 Sozialdemo kraten. 3 der srels. Bereinigung Angehörige, 13 Polen. 1 Mitglied des Bundes der Landwirrhe. 2 Antisemiten. 1 Däne, 5 Elsässer. 4 süddeutsche VolkSvcirteiler und I Wilder. * Berlin. Bis Abends 9 Uhr waren 365 Wahlresultatc de kannt, davon: Konservative 46. Bund der Landwirthc 1, Reichs- varter 8, Notlonalliberale 18, Eentrnm 72. Sozialdemokraten 2l, Freis. Vereinigung 3, Frei!. BolkSpartei —. Pole» 13. Slnlisemiten 2. Welsen —. Dänen 1. Elsässir 6. Süddeutsche BolkSpartei 4. Wilde I. Stichwahlen 169, daran sind betdeiliot: Konservative 52. Bund der Landwirlhe 9, Reich-Partei 7. Rationolliberale 72. Eentrnm 30, Sozialdemokraten 77. Freis. Vereinigung 11. Freis Volk-partei 3b. Polen 10. Antisemiten 16. Welfen 6. Elsäsier 1. Süddeutsche BolkSpartei 10. Berlin. Der blesiae BezirkSverein deutscher Ingenieure hat eS mit allen gegen eine Stimme abgelehnt, sich an der geplanten Berliner GeiverbeanSstellimy zu betbeillgen. Der Beschluß de» Vereins bernht aus der Gewißheit, daß der Berliner Großmaschiuen- bau einschließlich der Elektrotechnik dem Au-stelliing-untecnehmen abgeneigt ist. Berlin. In der heutigen Sitzung de-Aussichts-ratheS der Bereinigten Königs- und Lama Hütte berichtete die Direli'on über die Resultate des 3 Quartals de» Geschäft-iahre« 189.'93. <ie ungünstige Geschäftslage dci oberschlesischru Montan Industrie hat auch in diesem Quartal keine Ausbesserung erfahren Der Ablaß der Produkte zeigt in Steinkohlen inwlgc des laugen und lallen Mnters zwar eine Aickdesseriing um 24.000 Tonnen, war aber in " . Der? sabrikaren sank um 579» Tonnen, woliei allein eine Mindrllieicr- »ng an Eisenbahiimateriai von 4465 Tonnen sich beimdel. Der Slbiatz aus der Kalhanilrnbutle in Rußland konnte gcsteigeil wer de». Tic Berwkrlhuiig der Waizwerkswaare stellte sich aus den schlesischen Werken im Durchschnitt um 4.71 M. pro Tonne nled iger. wobei die Eimäßigiing der Schienenpresie nm 7,19 M den A»s- ichlng gaben.. Der Griainmt^Blnttoaewinn im 3. Quartal war. obwohl der März etwas günstigere Nesiiltate ergab als im Vorjahre, noch um 84.355 M niedriger als in demsclhcu Quartal des Boi jahres. sodaß der Mindergewinn für die drei adgeianienen Quari ftc von Juli bi- März sich aus 745,392 Ni. bezisierl. Tic Lasten, welche den Werken aus der sozialen Gesetzgebung erwachsen, er fuhren abermals eine Steigerung. Der Bruttogewinn ,'ür den Monat April 1893. nämlich 250.418 M.. ist »m N6.595 M. höher als die dnrch'chnitlüche Gewinnzifser für einen Monat de» 2. Quar tals 1891412- Berlin. Die „Freis. Ztg." klagt im Anschluß an die Be sprechung der Niederlage der Rlchtrr'Ichcn freisinnige» BolkSpartei: »Unter diesen Umständen ist nicht nur die unveränderte Annahme der Militärvorlage sehr nahe in den Bereich der Möglichkeit ge rückt. sondern auch die Gefahr einer neuen Kariclluiehrheii iir Reichstag vorhanden." Dann wird als Popanz die Gefährd»,, des Wahlrechts cmgesühri. Eine Kariellmehrheit würde ruertz daraus bedacht sein, sich ihreZukunsi zu sichern gegen eine» Rück schlag aus da» bisherige Wahlergebni'ß durch Abänderung des ReichSiagowahlrechtS. — Der „Rciclwanzeiger" veröffentlich! die Berichte des Führers der Schntztrupve in Deutsch-Westafrikii. HaupiniannS v. Francois, über die Einnahme von Hornkrans: . dieselben bestätigen im Wesentlichen bereits Bekanntes Von deut- der scher Seite sind gefallen 1 Reiter, 3 sind schwer verwundet. Die Verluste der Wttbois betragen an Tobten ca. 50 Männer und :i0 Franc», an Verwundeten ca 100 beiderlei Geschlecht». Witboi soll einen Schuß durch die linke Schulter erholten haben. Der Bericht sagt: Leider konnte nicht verhindert werden, daß während des FenergefechteS auch Frauen gelobtet und verwundet wurden: ich habe nach Möglichkeit die Roth der letzteren gelindert und 8 der Schwerverletzten in Behandlung unseres Assistenzarztes gegeben. Breslau. Der Sozialdemokrat Kunrrt ist wieder au» der Haft entlassen. Hamburg. Bezüglich der großen Zunahme der antisemitischen Stimmen in Hamburg, deren Zahl von 400 auf nahezu 10,000 ge stiegen ist, bemerken die »Hamb Nachr.": Damit ist die bemrrkens- wcrlhcstr Erscheinung der diesmaligen Hamburger Wahlen berührt: es ist wahrscheinlich, das; die cmtisemftiichen Stimme» auch anders wo eine große Zunahme ausivcisen, aber es liegt in den Verhält nissen Hamburgs, daß die hiesige Zunahme besonder»;» denken giebt. Schn eideinühl. Die burch Bohren des artessicben Brunnens entstandene Gefahr nimmt fortwährend zu. Die Senkung deß gesaimnten nulicgenden Sladttheils schreitet immer weiter fort, so daß derselbe im höchsten Grade griährdct ist und die Räumung der Häuser Polizeilich angeordnet wurde A manwcile r. Soeben hat unweit unseres Ortes all der deutsch-französischen Grenze dl« Nebergabe der Gebeine einer An zahl bei Äravelotle gefallener Gardegrenadiere vom Alexander« Regiment durch den koininandirenden General des 6. französischen Almeekoips General Damont an den General Grafen Hälelei. den kommandirendcn General des 16. preußischen Armeekorps stattge- sllnden. Die Feier verlief in würbigcr Weise. General Damont trat aus drnt'ches Gebiet hinüber, wo ihn Gras Häsclcr begrüßte nnd die Front der präsentirrnden Truppen entlang führte. Der Aufforderung, de», Leichenwagen bis zum Friedhof zn folgen, kam der iranzöslschc General nicht nach Pa '" U « § I, L Z *» K--' allen übrigen Erzeugnissen schwächer. Absatz an Valzwrrk- r i s. Die Budgetkommission strich vom 1 4,900.000 Francs Dieser beträgt jetzt l>V Millionen, also 100 Millionen weniger als 1890 — Die Versteigerung Spitzer wurde gestem geschlossen, sie ergab für die Sammlung, mit Ausnahme der Waffen, die später versteigert werden sollen, 9 Millionen Francs. Wie». Die Wahlen in Deutschland, welchen man hier die größte Theilnabme schenkt, haben sehr gemischte Eindrücke kiervor- gcrusen. Das „Fremdrnblatt" sagt, soviel sei letzt schon bestätigt, daß die Freisinnigen, wenn eS ihnen nm den Liberalismus zn thun war, so schlecht wie möglich operirt hätten. In Frankreich habe auch der Radikalste unter den Radikalen noch nie eine Heeressordc» una für zn hoch erklärt, obwohl Frankreich doch sicher sein kann, daß cs keinen Krieg haben wird, wenn e» keinen solchen will. Die »Neue Fr. Pccffe" sagt: Die Lehre aus den Wahlen ift zunächst am demüthigendsten sur den Liberalismus, der seine eigenen Waffe» zerbrochen hat, »och bevor er in den Kamps aing. Er hat in einem Auge,,blick verbängnißvollcr Entscheidung die sündhafte poli tische Kinzsichtialeit bewiesen; er klommritc sich an die Opposition gegen die Militärvorlaae, während unter ihm der Boden, durch ganz andere Stöße erscyüttert. in's Schwanken kam. Wild jetzt am Grabe seiner Wahlhoffnungen «ine bessere Einsicht bei ihm cinlebren? R o in Die Anwälte Eiftinicllo s. des zu IO Fahren Geiängnik verurthrilten Exdireklois der Bank von Neapel, haben beim Kassa- tlonsbose Bcruiung für das Unheil eiugelegl — De, in Unlcr- suck,uiia»baft befindliche Direktor der Banea Romana soll einen Hciuptstreich gegen den Ministerpräsidenten Giolitti plane» Er will nämlich cuigesielien. daß er bei den letzten Wahlen im Auf träge deS Ministerpräsidenten ans seiner Kasse große Slimmen als Bestechungsgelder gezahlt habe Ein Opvosilionslaudidat soll 60,000 Lire erhalten haben, damit er seine Kandidatur zurückziche. London. Ter .Standard" meldet au» Berlin, der Kaffer und der Ezar würden wahr'cheinlich im Juli oder August, von Geschwadern begleitet, aus hoher See zuiammentrrffen, der Ezar mit dem in Brest erwartete» Geschwader. Der Czar würde daun den Kaiser nach einem deutschen Haien begleiten London Ein Antrag der Opposition, den Hochzeitstag des Herzogs von Bork als einen nationalen Feiertag zu erklären, wurde von der Regier»,,g abgelehnt: selbst das Parlament wird an diesem Tage Sitzung halten Belgrad. Der radikale Klub hat der abermaligen Bildung eines neue» KabinetS durch Dokitsih ziigestimmt. Die gegenwär tigen Minister, mir Ausnahme des Krieg-minister», gehören auch dem neuen Kabine! an Tie Bei l»ne > B ör sc war Aiffanas fest, dir Spekulolio« nahm Deckungen in Banken und Bergwerken vor: später schwächte sich die Haltung wieder ab. al- der Berich! der Lanrahiillei, Ver waltung tür das 3 Quartal bekamst wurde Banke» An längs über i Proz. höher, konnten sich iudeß nicht behaupten Berg» werke zogen l bis 1' Proz au. gingen aber lpätcr wieder unter den AnsaiigSeonrS zurück. Eisiubaluien still und wciog neiändert. Bon Schitsjahrtsaktien Norddeutscher L'ond gut behauptet. Packet« fahrt schwach Fremde Reiften still nnd wenig verändert Mexi kaner sehr malt und I Proz nieorigcr angeboten. Kassaverkcdr still. Deutsche Anleihen fest; griechische 5prozentigc Gowanlelh«
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