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Dresdner Nachrichten : 03.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189307033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-03
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.07.1893
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»«»eilatt für Politik. »»lersaltuna gletMti»v«st«dr. vöckkndknckl. kr«»,d«nt>ste. ^»«»dSgetiiikir vieNeliatn lud SK r bv. durch die Puli M r?s. u» stu^i.ind mir «»Nvrechcudein Puit-ulchtaa Amidin»« vu» Anlundiduuar»: wdlikinir A» Bon» v 'U!» d!achm. Kvirnidd»c> ivorm it-l UiuMui»»«. An Reiuiddt: üir »lonn^. b nur u« lövchkuldd«,, d,d z UluNachni udg», P>« Hvdllid« Oiruudtiil« InnuciuUrsTiidkul rsPia. nirNl». taa» ot>«r nach ,z«siia»eu 2» Uuisrm Llrich 'irindc' i .!«>!« «uP,,. »Iltunvidundk» au! der Puvalicilk . 8c,I« so Ptg Ulitwdiiid« Auiir.iue nur ,„«» ikivrdust»,aliluud. Unkundig»»»«» „cittncn 'ummllich« ypmdqii« Vc.imllcimiauiicilkn an s »»c> Kur ^iuckaul'« en>ac>andic, Lchnit- »o« ^aOilestztttsz «ucke temc Vcriund„chl«„. 0,,,s> tri- INIII Stink ^ « I««t« inel» 1^»«,» utt» r n-ttl«» uml I.e^I^rnmiren. »ln ««Ul«' H ^ourulor^ »Nor «Uiu l'u>»i»o ln» ttiniz»t^r!rl»or,^« t>lis».>r »N-r, ttumku^llrl»*, Itunä- r^lvokukf«» , >>«o»i»>lro^, N, i*< tl^rlion. ^ipol^oltNrl»«'. I nnrl>.t''NL»'«on'tl>nä« et» . ^ Roillx kllii^noi-, chutru^I««"!» «"M«- n. Ä «««««««. /» läinnluulo, ojn» I'I. I AK. U»xr» kvnikk ß Uc,N»v1vrLQt roru». l.^u«r«I ^wll ttli'dLrr 16» t^oxrünävr l62ü, ^ I 1 I« » r >L t D l»v «1»r 8t-e rriuws I >ll! HO inr.ir/n >! !»!-. Laklis« ob»« kiäuiveuplsitkll. I'Iun.i,>«»»,<» «tu. «arci-ktu »uxsiilirun». i'Ili'. LL N>1!lli<^tl-. 26.1. Dresden, IM. u tCllävrstrüwple von 3L kl. l ^ Uerreo-Svellell von <5 kt. A W illuiui is, >il. viwäiiclniii«-von 6Vk1.ini. ß 6, ». 2 ^ — ^ ^ t «S^WLrsr WSM? Mil mcknllM»«iIer klick lir »lle Snikli» I III. l kl>« ti'N-t «»nkrolo nn or »ii»r«rnria. IV. 1 ullortlun llor >»it» l»». I.nixloitlutt^rio. kranL kMnLV ^ III. ll7' « f,'N-t,»n»r,»l«' nn'or iit»r^nria. ^ « ^ IV. i ullortlun llor >»i»» I». l niulo-lott^rto. M^WW» ^ H ^ ^ ..^ . ^^ ^ ^ —- IVi« O«I< n A«»Mtriilt. I'NNMNMii l NI,5 >!>>/>, iilnu ,, I'K.^ I,»«.., I' — »i»i 1.25» AK. «"ki'innltt-k,-. 1 AK .H I'I. IDp«'dOl«»l», <>,-<»> ui iillu»!'. 9t Ncmslc Lral-tnachnchtc». T>,'sl,cichrickl,'». «;rcmdr Ärbciler. Kiiiisl rki'e». L,'w;iü,r Stndtchcatkr. Bnuiklistin. Vlaiidnliii'clu'. ^crnschreib- und ^erniperch-Verichlt. Hres > n » Ter Senior der diesine» evcmarliich-tlieoloni'chrn ^akiiliiit. Honsiiiorinlrliil! Pros. Tr Meich. isl geslern grümbc» - Ter Errprirsicr Fr Münzer, LandlnnSnbaeordnrier jur den Lr'ahlkrcis Noiel-T'evbschütr. ist heute gestorben. Siqn, arinnen Gras Adrlniann reist heute nach Chicago ab als deutsches Mitglied der Weitausslelinngtz-Jiir». !l.' o »d o n. Nnch einem Tclearamin deS.Muter'ichen Burrans" a»S BnenoS-ÄNrcS vom I d. Pt r'IbcndS «> Uhr verlies die Kon irren; des Präsidenten mit Nora. Mine und Pcllcaii», rcsiiilailos tlloca und Mitre ertlieillen dein Präsidenten den Nach, die Ncgie inna mit Hilfe der PerMnunaSvttrtei- sortznsilhrcn. während Nellearini vorichlua, »>,> die Parlei der Starken ;n zählen. Ter Präsident hat noch k, me Cntichliesiung grsaht. iinler der Bc- volkerung hcrrichl eine gewisse Pennruhiann!;. Pi adri d Ter vandelsverlrag zwischen Spanien nud Däne nimt isl abgeschlossen worden — Gestern kam es in Cehegin an läßlich der Crhebnng der Thorstener zu Ruhestörungen, bei wel che» 2 Personen geiödtel und mehrere verwundet wurden. Schließ lilh gelang es, die Nnbe wieder her;uslellen — TaS Geriichl von dein fslnsurilch einer Minis'.erliislS ivird sur uiibegliindet erklärt. R e io - N v r t Tie Proklamation des Präsidenten Clcveland I>at überall große Befriedigung hervorgernsen. * Paris. Nnläßli b der gegen den Senator Berengcr ge- richteten Stndenteninaniieslation iand Nachts zwischen Polizisten nud Teinoniirirendc» ein lieitiger Zusammenstoß Natt, wobei mehrere der lehieren verwundet wurden. Cincr derselben ist den Peileßun gen erlegen. Unter der Sludentrn'chast herrscht lebbaite Erregung. 'London lliach einer ilieutermeldung aus Jcddah vom 2. d. nlinint die Cholera in Mekka ab. TkrlliclirS miv LächslicheS. — Ihre Maiesläk die K önigi» kam am Sonnabend Abend 8 Uhr von Pilling ans dem Pöhmischen Bahnhvs in Be gleitung der Hofdame Gräsin von Einsiedel an, um Ihre König! Hoheiten PU»; Friedrich Angnsl nebst Gemahlin, welche von FranzenSvad znrückkehrten, unerwartet zn begrüße» Tie hohe,, Herrschaften begaben sich kurz nachher nach Pillnitz und Liachwitz. — Nach der »Germ " bat sich im Lause der vergangenen Woche daS Befinden des H,rril Bi schoss Wahl derart gestaltet, daß die Aerzle damit einverstanden sind, wenn der Her, Bischof zu ser- ncrec Stärkung einen Landaufenthalt antritt. Zu dem Ende hat iuh deiselhe zum 1. Juli nach SrhirgiSwalde begeben und bis auf Weiteres in demdvrtigeudonislistiichen Schlosse Wohnung genommen — Auch in diesem Sommer sind viele deutschböhmische und czechi'che Manrer und Handlanger »ach Trulschland gekoniinen, wenuichon nicht so zahlreich wie in früheren Ialiien. Hingegen findet ein stetiges, freilich unnierkiicheS Ziillrönien czechiichcr Schneider- und Schnhmachcrgeliilie» statt Wer jemals eine Au zahl Tresdncr Hausiislen in den Hunden gehabt hat, muß staunen, wieviel Wenzelsöbue sich mit Nadel und Pfriem hier das Brat verdienen. Tic gleiche E>>chcinung beobachtet man in Zittau. Pirna, Chemnitz und Annnbeig. In Annabcrg giedt es überbaut'! kaum noch deutsche Schneider- und Schnstergeiellkii: verdrängt von den Czechcn wanderu sic nach Leipzig und Berit» ans Be kannt ist außerdem, wieviel Tausende von Italienern und Pole» bei der deutschen Landwirkhschast ihr Brot finden. Dicie Beichäs tigung tauiender fremder Arbeiterin Deutschland hat ihre zwei Skitcn. Tie deutschen Arbeiter klagen über die ihnen von Ausländern gemachte Konkurrenz: die Ausländer arbeiten zu billigeren Löhnen und haben eine niedrigere Lebenshaltung : dabei machen sie aber immer noch Ersparnisse, sie schicken viele Tauienve von Mark nach Huiise, uni ihre dort zurückgelasseneu Familien ;u unterhalte», um, wenn sie selbst wieder nach Hause kommen, davon leben zu können. Jedenfalls gebt das von ihnen ersparte Geld Tentschland verloren. Auch isl die Klage vieler Arbeiter, daß durch den Zuzug so vieler nrmder Arbeitskräfte die Löhne gedrückt und die Zahl der einheimischen Arbeitslosen vermehrt wird, nicht unbe rechtigt. Auf der anderen Seile behaupten die Arbeitgeber viel fach. daß ohne die fremden Arbeitskräfte nicht durchzukomnien wi und die Landwirthschaft glaubt ohne polnische Arbeiter nicht be stehen zn können. Die Interessen kreuzen sich also gegenseitig und die Frage liegt nicht so einfach, liniere deutschen Fabrikanten haben z. B sclbst ein erhebliches Interesse daran, daß die ein- heimischcn Arbeiter kaufkräftig eihalten bleiben, denn der nächste natürlichste Absatzmarkt ist doch das Inland i die ausländischen Arbeiter hoben aber wenig Bedürfnisse und ziehen das Geld außer Landes Es ist schwer, hier.Hilfe zu schassen Wer den Schutz der nationalen Aibcii will, wird vor Allem auch den Schutz der einheimischen Arbeitskräfte nicht vcrwerscn. Aber kann man so weit gehen, wie Australien und Nordamerika mit ihren weitgehen den Beschränkungen dcs ZnzngS fremder Arbeitskräfte? Vielleicht ließe sich die Attsmcrliamleit der Fabrikinipektorrn ans diese» Punkt richten. Jedenfalls lassen sich, meint ein süddeutsches Blatt, aber schon jetzt einige Reformen von unbestreitbarer Nütz lichkeft vornehmen. Bor Aller» kann die Arbeiterschaft selbst Vieles tbiin. Mag der srernde Arbeiter oft auch genommen wer den. weil er geringere Lohnansprüche stellt und gefügiger irl, oft wird er auch genommen, weil er der bessere irt, z. B. wird von allen bautechauchcii Sachverständige» bei den hiesigen BahnhosS- banten die.Herstellung der sogenannten cvklopjschen Mauern von srrrndländischc» Arbeitern geradezu bewundert. Der Fremde arbeitet auch vielfach intensiver, als der Inländer: hierin sollte der letztere es ihn, ylcichzuthnn suchen. Tie fremden Arbeiter scheinen vslinals eine besiere Arbeitsorganisation unter sich z» haben. So sollen z. B. die italienischen Brnchsieininaiirer meist in Form kleiner Kolonnen zusammen arbeiten, wobei einer den anderen ans das bereitwilligste unterstützt. Infolge dessen bringen sie es fer tig. durch gemeinsame Anstrengung von 5, t> und mehr Personen, viel gewaltigere Steine In das Manerwerk einzusügc», als der Tenischk. der für sich allein arbeitet. .Hierin liegt ein Wink für unsere Arbeiter, ein Wink aber auch für unsere Arbeitgeber. Bau leiter und dergleichen Personen, die wenigstens einen Vernich machen lallte», nnsere deutschen Arbeiter anznleitc», sich solche ArbcilSvmlhcile anjncignen. Und eine wichtige Ausgabe erwächst hier endlich auch Lenen, welche die gewerbliche Fachbildung zn leiten haben. Wo immer der Anlaß zur Beschäftigung der Aus länder in dem Besitz besonderer ArbrilSsertigkeilen liegt, die sich die Tentschen auch aneignen könnten, müssen Anstrengungen ge macht werden, um durch zweckmäßige Gestaltung des Unterrichts planes der gewerblichen Schnlansialteii, durch Abhaltung von InstruktivnSkiilseii. AuSichickung von Wanderlehrern u. s. w. die Berbreilnng der beirrtsenden Fähigkeiten unter den einheimischen Arbeilcrn rnöglichsi z» fördern Tic wichtige Frage der fremden Arbeiter wäre damit ircilich nicht entfernt gelöst, aber sie wäre doch wenigstens einmal angrichiiilten nud immerhin Hai das E>»- Pfohleue de» Vorzug, daß es bald geschehen könnte, weil es von keiner Seite ernstlichen Widerspruch linden würde. — Ans den amtlichen B e k a n n t in a ch n n ge n. 'Nach dein iniolgr des Baues der vierten Elbbincke eine Ueberbrückung deS Terrnfsennsers nnterhalb des Clbberacs noihwendig geworden Hl. wird daS Terrasscnnser zwilchen Clbberg und Gondelhafc» sür Fuhrwerke von i Meter Ladehöhe und mehr vom ft. Juli UM ad bis ans Weiteres gesperrt. — Tie Stiitsbrncke wirb wegen gänz licher Beseitigung derwiben vom ft. Juli d. I. ob für allen Ver kehr und die WettineZlraßc. zwilchen der Fioßhof und Weißeritz- siraßr. wegen Umbaues der Bahnanlagen vorn U> Juli d. I. ab ans die Tauer der 'Arbeiten sür den Fahr- und Rcitverlehr gesperrt Wegen Baues des Llrehlener Finthkanals bleibt die Lenrw- siratzc zwischen dem Hanpieingangc deS Königlichen Große» Gar lens und der Parkr'Irnße vom ft. Juli d. I. ab ans die Tauer der Arbeiten für de» Fahr- und Reilverkehr gesperrt. — Ter am Sonnabend, den 1. Juli Nachm. -!.<!' Min. von TrrSden-Allstadt, Nachmittag I.5»7 AU», von TreSdcn-Ne»' »adl, Lcipzig-B. über Riem nach Leipzig vcrkehwnde Sonder- z u g zn ermäßigte» Fahrpreisen beförderte in zwei Tkeilcn gegen liiiin Personen. Ein ebenfalls am Sonnabend Nachmittag 5» Uhr I', Min. von Dresden Allnadt über Elslerwerda nach Berlin fah render Sonderziig zn crrnäßiglcn Fahrpreisen wurde von nahezu 2öft Personen henntzi, nur Sonnlag, den 2, Juli, Vormittags gegen ' .-IO Uhr brachten ferner zwei von Leipzig in TrcSden-N'ensiadt ankoinmende Sonderzüge zu ermäßigten Fahrpreisen gegen lftOO Personen nach Dresden, von denen ungefähr^ ir>0 Personen den »»schließenden Sondcrzng nach der sächsischen Schweiz zur Weiter- sahrt benntzlcir. lieber die .K nnsi", zu reisen, schreibt die „Köln. Zig.": Wieder naht die Zeit, wo mit Beginn der gropen Ferien Taniendc von Glückliche» hinauScilen nnd für einige Wochen im Gen»ne einer schönen Rainr den Staub des Erwerbs nnd Be rufsleben? von sich abblaie» lassen. E>» großer Strom dieser all gemeine» Rciiesluth wendet sich der Alvcnwelt mit ihren ewigen Naknrwundein zn Rnndreiwbillcic. Sondcrzüge nnd daS verhalt- nißnräßig billige Leben in der Schweiz, in Lberbrvern nnd Thro! »rachen diesen Genuß heule ia auch dei bescheidenen Milte!» leicht. D-r nt rS denn nni so mehr zn bedauern, wenn man wahrninrinl, wie nicht alle den Genuß ans ihrer Rene sich sichern, der lhaliach- lich zn erreichen wäre. Richtig zu reijen, is! eben eine „Knnsl", und da das Lehrgeld hoch ist, da? man z» zahle» hat, ebe inan sie erlernt, so mag ein Work hierüber vielleicht Nutzen stiften nnd Manchem die Arifstclliing seines Reiseplans erleichtern nnd ihm leinen Gennß vervielsälligen helfen. Greifen wir mir ein einzige? Beispiel heraus, das sich am andere Fälle leicht übertragen lasch Jemand will die Alpen nnd Sberitalien besuchen. Er letzt sich Abends in den Conricrzng, saust die Nacht durch, macht in Basel frühmorgens Toilette, frühstückt, fährt weiter mit der Gotthard bahn, fpeisl MittaaS in Göichenen, eilt durch den großen Tunnel, sagt durch das Tcfsinthal hinab nnd weilt am Nachmittag schon in der südlichen Landschaft de? Lago Maggiore oder gar am Abend i» der internationale» Galerie Viktoria Emanucle zn Mailand. Ter Mann, der diese Reise machte, hat wohl viel Schönes unter wegs grichen, und doch war feine Art, zn rei'kii, eine gewisser maßen rohe. Er gleicht, um einen trivialen Vergleich zn wählen, einem Meirichen, der vor ei» großarngcS Mittagsmahl geletzt wird und der min ohne Wahl und Kcnnerknisse nach dem langt, was ihm gerade am nächsten steht, und daraus loS ißt. bis sein Hunger gestillt ist. Ganz anders der Feinschmecker! Er stndirt voibrr dic Speisekarte, wählt vorsichtig ans. kostet mit Wonne das Game durch »nd hat einen vielsnliigen Gennß davon. Betrachten wir mm. wie der „Reisekünstlci" die vorhin genannte Reise in Angriff nehmen wird Soiorl in s Hochgebirge zn eilen, verschmäht er. ans der Fahrt dorthin macht er im Schwarzwald Hali. Tort be steigt er einen der hoben Gipfel, de» Feidberg, den Belchen, die Abhänge von Hohemchwand bei Sk. Blasien oder was es sonst 'ein mag Ist das Weiler günstig, io erwartet ihn hier ein er habener Vorgemiß Fern am Horizont, wo das däinrneriae Land erblaßt, liegt vor feinem staunenden Blick ein wunderbares Bild von silbernen Lichllinicn. weißstrablenden Schneeseldern. bläulich in die Höbe wachsenden Berginassen. Tas Auge ahnt mehr als eS sieht, ein köstlicher Vorgeschmack der zu besuchenden Wnndcrwett des Hochgebirges ersülll daS Herz, der Eindruck ist fast ergreifen der. sinnbernckender. alS der Anblick des Gebirges ans nächster Nähe. Näher gerückt, wuchtiger läßt er dann dasselbe Panorama noch einnrol von den Kalkrncken des Jura ans sich cinwirkcn. etwa vom Säliberg bei Stien oder dem vnikani'chen Kegel des Hohen twiel oberhalb Eonslanz. Jetzt unterscheidet man schon denliich dre Voralpen von der Haiiplkettc. nimmt Tausende eitt;iick''irde Ernze!« heilen wahr, kann schon in allem die Gebirgsparlieen ansinchcn! »nd in ihrer Grnppirmrg vergleichen die man demnächst besuchen! wird. Wie der» am Rheine nach Süden Reisenden der Schwarz-s Wald nnd natürlich in älmiicher Wri'e die Vogesen, io bietet dem Wanderer ini Hsten der schwäbische nnd fränkische Inra. der s Parier »nd Böhmerwald ähnliche günstige Vorstatione» zum Fern- - blick ans die Alven Und rinn hinein in'S eigentliche Gebirge! Eine kurze Bahnfahrt bringt un-S in daS Hügelland der Schweizer Hochebene, das immtticli'nr dcnr Haiiplgebirgc vorgelagert ist. Wie! wenige Fremde kennen diele Landschaften, »nd dort, wie sehr lohnt! sich in ihnen eine kurze Rast. Ta mngiebt iinS eine Fülle lästiger^ Wiesen nnd herrlicher Wälder, klarer, von Sern geläuterter, blau-! grüner Gewässer. Ta beargnet uns eine Menge woblbäbiger Törler. und allenlbalbcn dielen sich bezaubernde Ausblicke a»i das Hochgebirge, das nun bis ans einige Stmidcn nahe gerückt ist. An den nahen Seen, deren geheininißvollc Becken schon >mn Tbeil in's Innere der hehren Bergwell hinringreüerr. besonders an de» , Gestaden des unvergleichliche» Vierwaldstätter Sees öffnet sich dem Auge de? sorgsam blS hierhin vorgedrungenen Wanderers min die' ganze Wmrdcrwcli des eigentlichen Hochgebirges Von woblange baute»! Tbalbode» mit reichen menichlichen Beürdrlimge» steigt er jetzt in einigen Stunden empor zn den Schreckt!isie» »nd Gelreim- niricn der Schnee- nnd Glrl'cherwels. zn den unendliche» Einöden j der oberen Regionen, dir von dem Dröhnen der Lawinen, von dem Bransrn der Gießbäche wiederhnllrn Hier erhebt sich der Geist in > bewunderndem Entzücke», der Höhcvnnli des Genm'ieS ist erreicht. Aber nach tagelangrn. stets gleich fesselnden Streif,»gen in diesen Gebieten bleibt noch eine wundervolle Nebrnaichnng Vorbehalten: der Abstieg ans der nordischen Gebiraswelt in die entzückende Natnrvracht de? nahen Südens. Ties kann ein rüstiger Fußgänger g»s allen von Norden nach Süden über die Alpen führenden Pässen bequem in einem einzigen Tage machen. Und gleich einem Fluge durch die vrrichiedenen Zonen der Erde lau» e> im Hochsommer am Moigen »m Rande der Glcftcher und Firnu lder hochnordüche Frühlingsblutben pilücken am Vormittag 'chaiiiae Lanbwälder durchwandern, ani Mittag ichon mich gepflückte reue Tranven kosten und am Nachmittag im cs>hal!en von Feigen- m"r Lorbeerbäume» von der Anstrengung des Manches onSrnhe» nud seine Aminerkiamkett dein fremden Treiben südlündiichcn Volks lebens widmen. Wer in solcher Weise reist, der hat i» der Thai erst de» vollen Genutz. dein »ereinigt sich Erholung nnd Erkennt ruß. nnd die ausgewandten Reisekosten sind ihr» ein wrrthvolles geistiges Kapital, das noch nach Jahren reichlich Zinsen irägt. — Tein Eantor Schulze in Löbtau ist er vergönnt gewesen, im lausenden Monat aus eine -lOjähngc »iinntcri'rocku» Tbäligkeit als Lehrer an der dortigen Schule zurückblicken zn io» neu Eine beiondere Auszeichnung ist demselben dadurch zu TI>e!l aewvrden. daß ihm von Sr Majestät dem König in Anerkennung seiner langjährigen eriprießlichc» Wirkiamkeik das Albrechislren; verliehen worden ist. Tasteibe ist dem Genannken am Tage ieiner Jubelfeier durch die König!. BezirkSschnlimpektio». verkrelen durch den Anitsdniivlinann. Geh. RegiermrgSralh Tr. Schnridl und Schul rath Grülilch. vor veriai»melken-. Schulvorstande feierlich über reicht worden — Goldenes T o k t o r j rr b i l ä u rn Die Leipziger med> ziniiche Fakultät über'andte vorgestern einem Jubilar ihre Glück wünsche und das erneuerte Diplom: Königl. sächsischer Medizinai- ralh Tr. »red Ferdinand Moritz Leonhard!, gebürtig ans Wilsdruff, hatte in Leipzig von 18ft8 an Medizi» studirl und am ftO. Juni 181ft promovirt. Ter Jubilar, rin 77jähriger Greis, lebt in Dresden. — Iir einer Schankwirthichasl der inneren Stadt verweilte am Somradrnd Nachmittag ein jnnger Mann, trank verschiedene Glas Bier, ichricb dabei einen längere» Briet und begab sich dann >n die Bebminißnnstalt im Hofe. Tort senerir er aus einem Hei ne» Pisiol einen Schuß aus seinen Kopf ab. der durch die reckten Schläfe ging. Noch lebend, aber schwer verletzt wnrde^er dann »»ttclsi Licchkorbes rn'S Krankenhaus gebracht. Ter Selbst mörder soll ei» hier amhälilicher Schriftsetzer sein. — In der Nacht zmn Freitag wurde ein Fnhrwerlsbesitzer in de, Neustadt durch einen unbekannten Spitzbuben in einprind sicher Weile geschädigt. Derselbe drang in den Pr'erdestall ein und vmcrniit den dorr stehenden ff, Stück Pferden die Schweffc bis an die Wurzel. Ans diese Weise Hai er etwa 5, Pfund Roßhaare erlangt, die er gut verwerlhet haben dürste. — Baderegeln und Rnlhichlägr sür den Aufenthalt in See bäderii lVerlag von Hermann Btteger. Berlin 8IV. KochNrc»;e Der Verfasser. Lindemann. Tr. E.. Badearzt in Helgoland, welcher durch seine Publikation über Nordicebttder speziell Helaolnnd de kann! ist. giebl in knapoer faßlicher Fo>rn die hammächlichsten Vonchriiten iiir Kurgäste in Seebädern und zwar im ersten Tbeilc sür solche, welche mir der Seclnsl wegen in s Bad reffen, rodann aber auch eigentliche Baoeregeln für de» Gedranch der Seebäder. Eine leichkverständliche Klarlegung der Wirkungen vom Seeklima »nd Seebad geh! beiden Thcilen voraus und sind überhaupt die Rathichläae nicht icheniatiich wiedergegeben, sondern genügend in- ssividnalisirk und meist wrffenschasllich begründet, ohne dadurch schwerverstäiidlich zn werden. — Dir Privattsinlk des Herrn l)r. meck. OttoIhle wird nicht, wie in der iLonnabend Nummer im Bericht über die Kreisans- 'chiißsitziina bemerkl in, nach der .Kaiierttraße". iondenr nach der „Kaitzerstrnße" verlegt. — Bauernregeln für Juli. Hundstage hell und klar zeige» an ein gutes Jahr, wenn aber Regen sie veglcilen. kommen nicht die besten Zeiten: Gewitter in der Vollniondszeil verkünden Regen lang und breit: Siebenbrüdcr-Regen bringt dem Bauer keinen Segen: Was Juli nnd Angnsl nicht kochen kann, bratet kein weiterer Monat dann: Häufelt die Ameise an Sankt-Anna's Tag — 20. Juli —. kommt ein barter Winter darnach: Iaeotn— 2-'>. Jnlr — warm nnd Sonnenschein, wird Weihnacht kalk und trocken sein. Regnet s am Tage Elias - 20. Juli — gleist es viel Meblthau »nd Mänsefraß: Ist Florentinc — 30. Juli — stocken blieben, schickt sie Raupen in Krank nnd Rübe». — Inli- Knabcn und in der Regel in, Wickelbettchen schon kleine Flegel. Sie ärgern die 'Amme und die Mama nnd treii» n viele Allotria. Sie sind bei jeder Temclei und reißen er'ckrrecklich viel Haie» entzwei Ihrem lustige,, Ucbernrnthe inrvomrt mir Papa rnil der Hnreirnkhe Sobald sic in die Schule geh n. Sind ihnen anr liebsten die Ferien. Sie werden aber, de» Ellern zur Freude. Gewöhnsich später recht brave Leute. Für s höchste Glück gill ihnen ani Erden, ein Leninnnt oder ei» Doktor zn werden — Wird im Juli ein Mägdlein iung. Tie,zeigt schon zeitig poetuchen Sckwnng. l^ie füttert die Puppe nrtt Kuchen und Tlice. Und ladek den HanShnnk' zur Soiree Kommt sic in des Backsffcbcs Jahre. Schwärmt sie für LcnlnarttS nnd Rcicrcndare. 'Auch das Tbeater sielst sie sehr, die Mimen und Sänger noch viel mehr. Ge wöhnlich ist ihr aber Istenieden ein Gelehrter oder Kaufmann be- schiedcn — Ein 'eiienc-.- Iubilämns'est wurde am 2!« Juni d. I im Bade Sck, wci; er m >> b i c acieieri. Tie in derdoriigen Bade- anstattangestellic«>7I.alleBademeiirciin Fra» Hache aus Roien thal. hak üil dem ft Inst I8',ft miuMcrdrochc». asio vierzig Jahre lang, rni! seilener Treue und Gewirienhattiakeii r!>r amtrenaendes 'Ami verivaiier und rväkrend dieier lanaen Zeit sich iowolii unter den Badegäste» viele wohlwollende Gönne,, als auch die Zaine drnheit ihrer venchiedcucn Principale nud der au der Wasicriieii- anslaii iiiakig gcweieneu Aerzie erworben. — Das K. Ministerimn des 7'nnern verlieb ihr ichon am 20. Juli 18^7 ftir Treue in der Arbeil die arone silberne Medaille und die st. 'Aintshanp!mann- schnfl zn Pirna '»ake rii diestr AnSzeichming am jetziaen Inbi- läumStaae noch das offizielle Tiplom einer «elirenden Anerkennung" binzn Wohlgeninth nnd nisti'g hofft die Jubilarin »och fernerhin ihres Amte? zn walken und sicht mit Gollvertranen in die Zukunft. Tie dermalen in der Sck»vki:erinühle anwesenden Knraäste, Som- inerirffchler ?c. delheiliatrn »ch auch rinn» größten Theilc an der sür den Abend dcs 20. Juni intt reichlichem Blnmenichmnck »nd strahlender elektrischen Beleuchtung festlich bereiteten Tatet im neuen Sveff'csaale. sowie an der Sainmlmig z» einigen Ehrengeschenken iür die Jubilarin. Dkc>k Geschenke, bestehend in einer schönen Taschenuhr mit passender Inschrift nnd einem Sparkassenbuch ini! erheblichem Einträge n > w.. wurden der durch ihre Ehrung kier ergriffenen Frau nnler enliprechkirder Ansprache während der Taicl feierlich überreicht. — Leipzig. 2. Juli. Ein reckt bedauerlicher Unglückssall hat sich gestern Abend auf der Ei'enbalmstrcckc Leivzig-Zeitz- Probstzella ereignet Ter gestern Abend kinlauiende Perionenzug wurde n. A von dem HiffSbremier Angnst Mach. gcb. am k5r/2.18«>', in Brambacb bedien! Zwilchen Kleinzxhochcr nnd Plagwitz be absichtigte der Bicuffcr etwas an der Leine in Srdnnnfl zu bringe» und stand dabei auigerichlcl aus dem Wagen. Hierbei stieß er mit Psniiii'S WW Kiuderriiilch. WL SlksSutr Molkerei tücbr. Pfund, VautznerSr. 7S.
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