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Dresdner Nachrichten : 21.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189307215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-21
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.07.1893
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tue Vsirtrk. Unteriialitin,. GkiScattocerebi, Bottnibrruicl Nrembeuiiiu'. Be.uaeeeb-cZir »neUkliälirliL M epc, durch bi« Po« W r.7b »>i Ausloig mit eiiNprerlreiioem Pv»«li'chl.i,, «limakmk von Aukünbcaunaeu PZlnonuc:«u Po,,» » NIuNug.in. Lviiuiaasp Ponn u i IUnMittvoo. ein Necamdi »>r Nloiieiu s uccc »„ W»a>««I»>ieu bis o UI>, .'»ochunUoo» Pi« lipnINae atcuuS.c'ile tun«eioIn»L,«>,„ 15'L'a. 'üc Mo«. laoo oder Uc»i> Zcilicigocc o» gsta linünn Ltruli -ou..,l'i i ,a>"io 40P>0 Lnkundiaunoou an, Oo, PuoaNcac . Keile 2, P>« LuswMliac Acnicac.c >,nr acac» Pvmucl>o,alilU!,o H»k>m!»ou»ok» icoiccnou -.cuiciiNig^ ccflmbq'ir Poimili.InuoouoUon >», vuc inu^ai« l-ncco-uuoioc ÜNücn- »ulie Ikiuc !pccb!ur>!>a-!ca. N»»z»IPoe>ffjr.-Nr ßlo. 1l. -Z- 8oluM»K»r Ld» d E "»>>. JcklirftOllst. Aufl r-iüu. Julius Seutler, Itreüile», Vrrllstr. IS, t«„>>ik'l,I> in oiü-ü!,tvrVui,rv.ili>: Oi^oue: Uelttu ru I Küelieu- m l I r»u«l- ,, i« llr-^« l iillio. , AV1nvrLlvA.88V?, r» 8 ^ W D»krs?t«,e. ^ > ..... » N ^ L L ei. ^ ... i>?z_ > ,, ^ «« n Dresden, ^ ,»»L« !ii «>>' > t k !it r»»'k, < 1,1 .-E ^.7 .., gt' l. i! . I I. - ,u^ , ^ ff xnriurtirt IffEioe büllunxe rn Nri^imrl-l'ii'msn. kr»»pt«/»«voluok in'« Unr»« «ul ui»eü »«»rrlirln. ILüuItrl. HolupvtlivlLe, Ili v8<ion, DM' v v o ^ « e »< Ii a n. "MD !«««««««««««««« S 8 " A»A i'Uütüv üiiMklivId, IlviitMtiiisN tt. ^ 8 VttßvS^L^LL. kdotosrapdie». Kak» 8 iilil il'-i,: iw,! <->i'Ui»l»«'u- Vi.-ltimrlo'U-l'Iwwki.ijckio» 12 ^tiiolc 0 Ziurl». Vi»i'L»'L»»>«»i'>ii>rr«»n :nio!i ltill in I,u>u>tl. ^»8lüt>r»»^. :r HVrri8e»L»«88l>'. SG. l-tmuuiliMU Vi^toriu.-11ctvI. ü)«» is,>>jo,,os. d>»Nc Godcuiko» über p„lilisch,-ö ^'odeii ^miuichrichlcu. ^'oi^iiilvr Mciseii. C,'i»i»ei;ie»ratli Bicnerl. Bismarck über Sachso», l > »D H ^kö «vVo^» Lludcntiichcr ^ackei;u>i. Tumerichasl. Tvbclucr Aus'IeUung. (Ho,uiit-v:rliaiidiil»ac'n rruvsMlichtakniiel. Tlic'aler aus Wcitzcr virich. , o»L» Für die Monate August und Lepteuiber w«rd«n Bestellung«» aus Sie „Dresdner Hjachrichten" sür Dresden bei Unterzeichneter Gesch.,,tsstelle zu 1 Mart 7<> Pscnnigeti, sür auswärts bei den Kaiserlichen postansialte» im Deutschen Reichs- gebiet« zu > Mark n» Pfennigen augeiioninien. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten Maricnstiane:t>», (»rdaeschon. Polilijche». Di« Wahlbewegung ist wieder einiual >vie rin Wirbelwind durch daS Volksleben geaangen und ernste Männer stehen ge- dankcn- und soraenvoll vor dcni. was sie da gesehen haben — die sen Lügen und Verhetzungen der Agitation und diesem Anwachsen der Revolution-Partei — und tragen sich: WaS soll daraus wer den? Wieviel von dem sittlichen und soliden Charakter unseres Volkes wird durch icde Stnrmflulh einer solchen Wahlbcwegnug sortgerissen und wie lauge sollen Staat und Gescllschast diese Iluterspülungen des BodcnS, ans dem sie stehe», noch nusbaltcn? Was kann aber aus einem Reichstage Gutes kommen, der das Produkt solcher Erschütterungen de- Volkslebens durch Unwahrheit, Lüge, Verdächtigungen und Verhetzungen ist? Hänge» sic nicht fast allen Abgeordneten an. diese Schatten der Wahlagitation? Als Fürst Bismarck da-S NeichstagSwahlrecht einsührle, Verglich er das deutsche Volk niit einem gesunden, starken Reiter, den man nur in den Sattel zu helfen brauche, dann werde cS schon reite» lernen. Ist das Volk aber wirklich der Reiter oder ist r-S nicht vielmehr das Pferd, welches von verwegenen Abenteurern geritten wird, die ihm die Sporen ihrer hetzerischen Agitation in die Seiten drücken? Wenn eine starke Regierung das Roh mit fester Hand am Zaume hält, mag es noch gehen, allein wenn diese Hand schwach ist und der wilde Reiter sie in tollem Jagen iibeirennt, was soll dann werden? Dars man sich wundern, fragt der „Reichste", wenn ernste Männer, die unser Volk lieb habe», sich lagen: dic'e wilde Jagd des WahlkampscS mutz ein- geslellt, das bestehende Wablnislcm mutz nsorniirt werden, wenn unser Volk. Staat und Geicllichait nicht zu Grunde gerichtet werden sollen! Es ist zweifellos, fügt das genannte Blatt hinzu, datz durch eine Reform des Wahlgesetzes, wie wir sic seit Jahren vorgcichla- gen haben — Verlegung des Beginns der Wahlsähigteit vom 25. aus das 3". Lebensjahr und Einführung der Wahlpflicht — viel dazu bcigetrageu werden konnte, der Wahlagitation ihren wüsten Charakter zu nehmen und ihr einen ernsteren Charakter zu geben. Allein, wir machen uns auch von solchen Reformen keine Illusio nen : denn es kommt Alles aus den Geist an, der das Volk erfüllt. Ueberläßt man das Volk der Bearbeitung durch die sozialdemokra tische und jüdische Presse und durch die sonstige Agitation der Demokratie, dann werden alle Wahlrechtsreformen vergeblich sein: denn die Wahl mag so oder so gestaltet werden, so wird sich dabei immer wieder der Geist manifcstircn, der in, Volke lebt, und selbst wenn die direkte Wahl abgeschasst werden könnte, so würde dieser Geist seine Wege schon z» finde» wissen, auf welchen er sich gellend machen würde, und dann dürste die Vergiftung der Volksseele und die Erschütterung der Gesellschaft und des Staates leicht noch größer werden. Kein Parlament und leine Negierung wird sich schließlich ganz dem Einfluß des Geistes entziehe» können, welcher da- Volk beherrscht; ein dauernder tiefgehender Widerspruch mit demselben ist ersahrungsmäßig nicht möglich, zumal in nnsererZcil der allgemeinen Volksbildung, der Freiheit und der Macht der öffentlichen Meinung. Und selbst wenn man Volksbildung. Frei heit und öffentliche Meinung abichafsen brz. znrücldrängeu könnte oder wollte, würde man. wie Rußland brweist. nichts bessern, son dern nur den vollen Zulammcncrnch herbeisuhren. Und dabei mntz man sich immer sagen, datz auch die Wenigen, die dann herrschen würden, wieder Menschen sind, die, je nnumschränkter sie herrschcn- desto mehr der Gefahr ausgcsctzt sind, daß die bösen Geister, die in der Lust liege», welche sic atlimrn, sich ihrer bemächtigen. Die Geschichte beweist das. Wir düiscn also nicht rückwärts, sondern müssen vorwärts blicken. Volksbildung und Volksfreiheit sind Früchte der christ lichcn Knllur und dürfen deshalb vom christ lichen Standpunkte nicht bekämpft, wohl aber mutz AllcS aufgc- boten werden, um sic mit christlichem Geiste zu erfüllen. Wir dürfen uns auch nicht auf äußerliche, mechanische Reformen ver lassen, sondern müssen alle Kraft daran setzen, das Volksleben mit dem guten Geist der christlich-sittlichen Anschauungen, Ueberzeug- ungen und Grundsätze zu erfüllen. Wollen wir unser Volk bessern, dann müssen wir vor Allen, an unsere eigene Brust schlagen. Erst dann sind wir auch im Stande, das Volk von Herzen zu lieben, und dann werden auch unsere Worte der Wahrheit Eindruck machen. Wer sich dem Volke als einer verlorenen Masse mit Selbstgerechtigkcft gegenüber stellt und in hochsahrcnder. zorniger zankender Weise die Wahrheit verkündigen und die Unwahrheit bekämpfen will, der denke nicht, datz er irgend etwas erreichen werde: im Gegentheil wird er nur die Herzen nach mehr obwen- drn, verbittern und verstecken. Weil das im politischen Leben so wenig bedacht wird, und man hi er gewöhnlich Hatz mit Haß, Er bitterung mit Erbitterung beantwortet, so ist der Erfolg so gering- Do hält sich Jeder, der im Stande ist. den Eselskinnbacken der polemischen P hrasc dem politisch«, Gegner an den Kopf zu schleu dern. und durch di« zusammengekoppelten Fuchsschwänze klug er sonnener Jntrigu rn Verwirrung im Lager der Gegner anzurichte». sür berufen zum K ämpser sür deS Volkes Wohlfahrt. Wir müssen die Sache anders anfongen,' mit Simsons. die selbst Im Schooßc der Delila des Gegners liegen, ist nnS nicht gedient. Innere Kämme lönncn ans diese Weise gegenseitiger Ecbitlernng nicht heilsam gekämpft werden. Wir brauche» Männer, die hingebende, aiiwpfeuide, reitende Liede gelernt haben und nn» vor keiner Schwierigkeit znrnckschrcckcn und sich nicht durch Undankbarkeit verbittern lasse». Nur sie sind im «lande, den Geist der Lüge, der unser Volk betrugt, zu überwinden und sich das Vertrauen des Volkes zu erwerbe». Das ist tu allen kritischen Perioden unserer Geschichte so gewesen. Wir erinnern nur nn die großen Männer Stein. Arndt n. A. rn Anfang dieses Jahrhunderts. Es wird allgemein d-,rüber geklagt und zwar gerade ans de» Kreisen der ärmeren Velksklasjen. datz die Conservativcn sich nicht um das Volk kümmern, sondern es den Verführungen der Gegner überlasten. Das ist eine schwere Beschuldigung, die »ns, führt der „ReicbSbote" ans. auch das Recht nimmt, uns über die Haltung de-S Volkes zu beklagen. Aber r-S liegt wie ein Bann ans »ns. Wir rühme» »ns der Wahrheit, aber wir bringen es z» keiner warmherzigen Liebe, keiner Begeisterung, keinem Opfcrmntli und keiner irische» Thalkrcifl für sic, der Kritizismus zerietzt Alles. Wir erkenne» die Bedeutung der Organisation der Arbeit an, aber wir richten sic nicht ein. wildern Jeder gehl »einen eigene» Weg. Wir bezeugen alle die Macht der Presse, aber wir ihn» »ichtS zur Ver breitung der guten Presse, sondern ergehen uns in Klagen und Anllagcn über das Verderl'e» der scblechien Presse. Wir sind alle überzeugt von der Macht der freien Rede in Versammlungen, aber wir halten außer in dcn Wahlagitationen keine Versammlungen und reden nicht zu dem Volke, sondern was wir tlin», beschränkt sich meist daraus, die ttcbelsiänd: zu schildern, die Gegner zu kriti schen, zu bcmlheir. was gclhan werden mutzte; aber gelha» wird es meist nicht, sondern man geht heim, wartet, ob andere anfangen, »nd wenn sie anfangen, krilisirt man >o lange an ihnen herum, bis auch sie müde werden, und io geichicht thatiächlich nichts. Diese Matllicrzrglcit. Dhatlosigtcil, dieses Verirrkicin in iinfrnchtbalcn. licr.zichwächcndcir Kritizismus und oberflächliche Redseligkeit in den Kreisen derer, von denen der frische, mutb- »nd kraftvolle Kampf nir die Wahrbcit auSgchcn sollte, ist daS aUeischlimmsle Zeichen der Zeit. Das mutz endlich anders werden. Wenn 2 Millionen Ivahlbezechiigle Sozialdemokraten — also Revolutionäre wäh len. dann däcs man wehl sagen: e» ist nllcrhvchtte Zeit »nd leine Minute mehr zu verlieren, nin die Arbeit der Histe zu organische». Nur in der Wahrheit liegt die Quelle der Hilie: jede Berdnnkcl nng, aller Angcn,»drücken. Bel-Höingen und Entschuldigen ist vom Hebel. Sehen aber die imneren Klassen d.? ehrliche Ringen »ach Besserung in dcn oberen Klassen, da»» wird auch das Vertrauen wieder znrüctkehren. daS Mißtrauen, der Hai; und die llnzntricden- bei! werden schwinde», und der Soziaidcinokralie wird der Boden entzogen. '.ins dem Rcngcn nach sittlicher Erneuerung wird dann auch die Resoiinpolitik geboren werden, welche jetzt die bestehenden so ziaien und ivirlhschisttücheii Rolhslände erheischen. So lange inan ans naturalistisch,',» Boden sich!, wird man auch der malerialisli- schcn Logik dcuclben huldigen, für welche die Nentabililät des Kapitals daS oberste Geictz und die schrankenlose Gcwerbcsreihcil die allein richtige Methode in. Man beklagt das Schwinde» der Ideale: allein wie kann man auf naturalistische»! Boden Ideale haben? Wirkliche Ideale, dle nicht bloße Plianrasiegcbildc sind, giebt es »nr ans den! sittlichen Boden der christlichen Weltanschau ung. Man mag sich Rehen und wenden, wie man will, es bleibt, wenn die Gcwhren nisteier Zeit überwunden werden sollen, nichts anderes übrig, als eine sittliche Erneuerung des Volkslebens, und darin müssen die wohlhabenden Volksklasseir von den höchsten Spitzen der Gesellschaft herab vorangehen. Darauf weist Alles hin! Bringen wir cs nicht dazu, dann helfen weder Reformen, noch Reaktionen — darr» geht der Geist der revolutionären Un zufriedenheit seinen Gang, und wo derselbe endigt, bedarf keiner Schilderung! Fknnclutib- »ritz Feriniirech-Berichre vom 20 Juli. Berlin. Das deutsche Karjerpaar gedenkt bis morgeir Nach mittag in Tnllgarn zu verweilen. — Ter Semestralalstchluh der Reichsbarik sür 1W2/'ü3 ergrebt gegen den Voranschlag des Etats einen Ueberschutz von l.ltst.tM Mark. A» ordentliche» Ein nahmen sind 8.M3.l63 Marl mehr als veranschlagt, ciirgegangcn. denen tt.!W,I!D Mark Mehrausgaben gegcnübersteheir. Die lleber- weistiiigen an die Bundesstaaten betrugen 358,025 Mark. 7820 Mark mehr als veranschlagt. Die Zölle und die Dabaks- stenecn. von deren Ertrag der RcichSkaste der feste Arrlheil von IM Millionen verbleibt, brachten 21 Millionen mehr, die den Bnndesstaatcn in vollem Reiiiertran znitehenden Braiintivein- BecbranchSabgaben 68 und Stcmpclabgabe» von Werlhpapicre» 6.5 Millionen wenrger, von den ausschließlich beim Reiche ver bleibenden Steuern ergaben dieZnckersteucr2,6 Millionen weniger, die Snlzsteiicr 1, die Maischbottich- »nd Braniüweiiiiiiatcrial- Stener 2,3. die Braustener 1 »nd die Wechselstempelllencr 0,5 Millionen Mark mchr. Die Post- und Telcaranbeiiverivaltnng ichlotz mit criiein Mebrüberschn!; von 1,0, die Rei'chsestenbalni- Berwaltung mit einem solchen von 2.3 Millionen Mark ab. An den Mehrausgaben ist die Militärverwaltung mit 5,128,050, die Mariae mit 6 -7/ 00 Mark betheiligt. — Im Hinblick aus die im Angnst in Frankfurt a. M. statlfindendcii Besprechungen der denischen Finarizmiriisler empsiehlt die „Nordd. Allgenr. Zlg." Fixirang der Matrikularbcilräge aus eine lange Reihe von Jahren. Dann wüßten die Einzelstaatkir, woran sie in finanzieller Be- ziebrrap seien und wie sie sich am besten eiiizurichtcn hätten, an- decerselts aber befände sich auch der Reich-schatzsekretär in einer günstig'reu Lage als zur Zeit, dem, er könnte dem Reichstag gegenüber ans seinen, Schein bestehen, datz dicier ihm Helsen, n»d sich mit ilmi über die Deckung neu entstebcirdcr Lasten verständigen müsse und nicht wie bisher, sich damit trösten könne, datz die einzelne» Staaten ja schließlich doch einspurigen — Ter mir der Leitung der Jaiindr-Station im Hiiiterland von Karner»» bctraute König!. Sachs. Staatsangehörige G A. Zenker aus Leipzig eibiclt den vrcutz. Kroncnorden. — Der prentz Stnatkanzetgcr veröffent licht die Ernennung des bisherigen orventlichen HöiiorarprofcssorS Dr. Delitzsch i» Leipzig znni antzerordentlicherr Professor an der philosophischen Fakultät der Universität BreSlan. — Im Reichs anzciger werden die von drin Bruder des bei Balinga im Kameruner Gebiet gefallene» Premicrlcntnants v. Volckomer gegen den früheren stellvrrlrelenden Gouverneur von Kamerun, von Stuhlmann, erhobenen schweren Angriffe als st> reder Hinsicht der Begründung entdcbiend. zurückgewiesen. Stiihlirion» habe in seinem amtlichen Bericht mit voller Objektivität die Darstellung der Kämpfe bei Buea iowobl des PremierlrutnantS v. Vvlckomrr, sowie des Prerrrierleutirants v Hellen «IS Anlage wörtlich ber- gesügt und in crnein Berichte dle Lhatsachen aiigosübtt deren angebliche Verschweigung ihm zur Last gelegt wicd - Die Nach, richt. datz wearn der Bcwcvttinmg des Professors Kuelz seitens der Marlmrger Studenten die dortige Universirär geschlossen werden soll, ist grundlos. Der Streit ist im Wcscnllichcir als ber- gclegt zu bclrachlcn. Berlin. Tie Meldung des Reuter scheu BnreanS über die gelle Fieber-Epidemie in Santos wirb sowohl von der hiesigen brasilianischen Gesandtschaft als auch von anderer Seite dcincruic!: cs müsse eine Verwechselung vorliegeir. Thorrr. Die Ostdeutsche Zeiinng meldet, daß von der Re gierung an verschiedene Schnlinspektionei! die Frage ergangen »ei, wie sich die Wiedereinführung des polnischen Unterrichts rn den Schulen polnischer Gegenden am besten bewerlslelligen lasse. Wnrzbnrg. Tie Eavalleric-Manöver in Unlcrirankcn nnierbleiben wegen des Futtermangels, dagegen sinder, die Jn- fa»lcrie-Maiiövec statt. Paris. Wie ans Bangkok gemeldet wird, trifft die köirigi. Familie daselbst Vorbereitungen zur Abreise: es bensch! groge Erregung. — Tie Kammer nahm den 7-Millioncn-Krcdrt sür Dahome» gegen 2 Stimmen an. Paris Tie Zeitung „Le Journal" will wissen, der rnisischc Botschafter in Paris habe am Dienstag vor der Kainii'^csitzniia dem Minister Devcllc die Milchest»», gemacht, seine Regierung werde in der Siamer Asjaire Frankreich in allen Pnnkle» u-ikcc- stntzen. Das Londoner Kabinel sei davon benachnchligl worden. Das russische Geschwader werde in wenige» Tagen in den siame sischen Ge,ucmcc» Anker werfen, um die sraiizvsnchcn Fordernngen zn »nierstntzeii und die russische» Unterlbancir z» tchnben. — Frankreich wird a» der Anliverveirer AnSstclliliig nicht theiinehmcn. Ter Grund wird in dem Umstand gesucht, daß rna» in offiziellen Pariser Kreisen mit dem Erfolg der französischen Ausstellung in Chicago sehr nnzufriedcn ist, »amentlich was die Konkurrenz gcgcrr- iivcr Teul'chlaird anlangt. In Antwerpen werden nur die russi- Küristler ansstellen. Bergen. Ein Telegramm benachrichtigte das hiesige deutsche Konsulat, daß das dcnriche UebnirgSgeichwader nicht nach Be.gen konmit. sonder» in der Ostsee bleibt. Stock b o l in. König Oskar segelte gestern nach Saltsiödaden, um das dcntich: Kaisrrpaar bei Lanosort zn begrüßen. A in slcrva »r. Eine ministerielle Verfügung verbietet vom 2t. d. M. ab Ein- und Turchsghr ungewaschener Leib- und Bett wäsche ripsischer Auswanderer. London. In Eardisj wurde ans einem von Maricillc ein- getrvssenc» Dainlner asiatische Cholera konslalirt. Tie Patikiuen wurden in das Eholerahvspilal lranc-porlirt und über das Schiss Quaranlaiirc verhängt. London Wie daS Nenler'iche Burca» meldet, soll die chiriesstch: Regierung iniolge der^ inngstcn Ereignisse in Siam Maßnahmen zur Unter»»'»»»!, ein ins getroffen haben. — Ans Eapsladt wird gemeldet, datz die Lage im Malona-Land ernst sei und daß das Fort Victoria daselbst durch den mächtigen Häuvl- ling Lobengula und den Stamm der AMabelc. ocr sich empört hat. bedroht wird. Tie 'Ansiedler und Ärnberrarbcftcr haben sich in'S Fort Victoria zurückgezogen und rüsten sich zur Abwehr des bevorstehend?» Angriffs. Birmingham. Ter Bergarbeiter-Kongreß beschloß, datz, wenn die angekündigtc 25peoz. Lohirbercibsep.nrrg cintreten sollte, alle Arbeiter, auch die, deren Arbeitgeber die Lohnherab- setzung nicht eintrelcn lassen, unter Ansrcchtcrhaltung ihrer Ver- tragSverhällnissc kündigen sollen. Rukare st. Ter König von Rumänien reist demnächst zl. mehrtägigem Aufenthalt »ach Deulscktand ab. Chicago. Die Jury sür die schönen Künste hat den Eng länder Taviö zum Vorsikendcn gewählt. Als Modus sür die Preisverlbeilmig wurde festgesetzt, daß der Vorschlag eines Preis richters von der Mehrheit der Preisrichter nntcrstützl werden »r»8, um Giftigkeit zu erlangen. Die Berliner Börse verlief beute wieder in schwacher Haltung aus den weiteren Rückgang de-s Siibcrpreiscs tn Rew-Aork. die rasche NückwärtSoewegnirg der Northern Pacisicwcrke. das Fallissement mehrerer Getreideffrme» i» Ncw-Uork und die 'Airs sicht, datz der englische Kohsenstreil nicht von tanger Dauer sein werde: durch das ietzlere Moment waren namentlich Kohscawc'rthc sehr matt, dieselbe» verloren mehrere Prozente. Deniichc Bank 2 Proz. niedriger, bei anderen Banken betrugen dir Verluste nur Brnchtheilc: Hüllenwcrthe gleichfalls schwächer, besonders Lanra- hütte durch starke Abgaben gedrnckl. Eisenbahnen still, nur östliche zeitweise etwas belebter, Mainzer stark angcbvten, österccicbiiche. icknreizerische nnd italienische wenig verändert: Schiffsahrtsal.ien malt. Von fremden Rente» Italiener nnd Ungarn gut behauptet. Mexikaner weichend bei starken Abgabe». Tie Botte schloß de festigt. Im Kassaveikelir deutsche Fonds thcilmcise erweis besser, von fremde» Argentinier und Portugiesen anziehcnd, Serben niedriger. Privakdisloiit 3' - Proz. Rachbcttc Ve-est gt, — Wetter: heiß. Süd-West-Wilid. Keaur,«r» ».LZ. cean,!«., rrror.1» 074',. r>»-o»i-!7>,:!c>. Dice» er. lZü^». eouldardru >7'.. rimra Ic>l.» i. n»a. csolrr. !N». Vvrluaiclr» '."0,10. Sitwcue —. AciiLraiil. —. -icllllvff Trc«»cn —, LN-wällici-. Paris. i3 Uhr '-.»am,.» Nonic Sü.»:-, Ztalirncr t*„'>7. Lvanirr K',' Pariu-stett» WM, Ticrkca Ticrirnloosc K7 SO, kttomanhalik ü7!,li<>. eia«,Oboen MM. rcwdacdott —. rpebaig-tc«. Varl». Pribukic» iLLIub.c Lietzr» »ir Juli M,-« «er Nov.-ZZebr. er.s», behauptet. «PiritiiL per z>»li r.'.co. per Januar-April 4'-'.7ü, in!,ist. liüböl per Jul b7M, »er Jamiai-Apcil .->!>,!»>. man. vacIer » , ui. rrabultc» Ikiblusa. Weiicu pcr November >76. Raggcu »ee Oktober I'.'g, prr März Oeitlichcs und LächsischrS. — Se. Königl. Hoheit Prin: Georg beehrte am Mittwoch Mittag die photographische Ausstellung desHrrr. Doccnl Krone niit seinei» Besuche. Unter der Führung des Doccnl Krone besichtigic Se. Königl Hoheit besonders die Daguclrc'.'ttipe». sowie dir wisseiiichanliche 'Ablheiinng: Urkundeiipbotographic. astronomische Anfnahmcn »nd die farbigen Soirnen'peklren. — Sc. Kg!. Hoheit Prinz Max, welcher, wie das „Dr. I." meldet, die militärische Laufbahn verlassen u»2 sich „betreffs wissenschasllichcr Slu-ien" nach Eichstädt begeben hat, rieht im Li. Lebensjahre. Mit «einem »in ein Jahr alleren Bruder Johann Georg stndirte der Prinz i» Leipzig, wo er durch seine vielseitige Begabung anisiel »nd die Doktorwürde erwiirb. Während wirrer Stndienzrit sah man den Prinzen an der Seite seines älteren BrnderS in jngendittscher LebenSfrendigkeit. in zwanglosester Weste wohnte er studentischen Festen und Kommerse» bei. bei welchen Gelege,ibeilen er sich als tüchtiger Redner rowohl wie licbcrrswnr. drger Gesellschafter anszcichnetc Uebrigens hört man, daß cs rin Liebliirgswuistck, de» verstorbenen Mutter des Pr inzen gewesen, daß eine, ihrer Söhne dem geistlichen Stand angchöre Tic rm Jad'e 1881 verstorbene Pnnze'sin Georg war eine geborene Jnfonff» von Portugal Tochter de> verstorbenen Königin Donna 'Maria ll Unter dem Einfluß der streng religiösen Prinzessin erhielten d'c Kinder des Prinzlick, Grorg'schen Paares olle eine sehr strenge Psrnrd's °S!L'k Kindern,ilch. LL. öresdorr Molkkrei (Zebu. Pfund. PaukukrSr. 7».
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