Dresdner Nachrichten : 07.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189308076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-08
- Tag1893-08-07
- Monat1893-08
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- Dresdner Nachrichten : 07.08.1893
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«MeNMINm,. «etcdtN,»vei7r»r. Viele» dknLI. str-m!>e»t>;>». KIil tzjrNkliäklliLDt r w Kant ».7S l,a»L 5">> LA« von Unküntz-vtt»»« v Norm «-»INrcNaLui. üorm n-NIdriV»,»,' : Pr. Lloiirro. » ,mr «ulaien d»t r UdrAaLunUl Die l Ivallige Giuu-,r>le dm»«iSlir«>»>»«»> >»Pta . tür) tan« oder »illtl, strsiiaaei, ra Pia. vnlerm Ltruii cs > rcacc > ,8ecle «o P'a Liltundlauu^ru^ au' ^rr Pnvallirie >u»»Lrllae Äulirü«, nur ae»«n »oiausbem!>I»na Intuudiauiiar,, urlmieu i.iuimlliide uamda'le S!e>m>»cluna«siellrii an. Nur Nuckaal« ecnaeik.csr-r Scdntt- Uucke leine L<rv!ndli<t>.'e>t. U»»»»I»»r»itiIt»U» Vr. U. 38. Jlihrqnttg. Slufl 5V,U0U Stück. 8p»oi»iilLt: Vkdissv oklls SsmuvvplsNsi». klumliliM»^» eiL. tuirikruxe. Ci!!'. kHül-ttp. »Lr MtlnMl-. 2S. I. (Lc1.v ckvr Uou^»rckt.»r»L-«). Dresden, I8!t3. ' - M A,, ttokUvt»r»vr INm»rlrt.8«»5tr»«vl. kiliule: 1b <Lwn»»N: LuloaixlTtr«. SO > e«u«t^«r (Irrte «»«>»<»,, liHvaiL« Vswvllstrüwpi«. HoaerLtrSivpIs v. 3b kt. Serrbll-8,cksil v. 48 ?1 Sstulsebuhe v. Sü kl. za. Aserr kennek, Vrvsckvii Li nusroi-Vortrstunxon: 8 ÜMleiiki'Sii-M«!«. lillexerlieli-kikiier, I. OB»Iu»I»a<I»«r. l, ÜIoritWtrWe lt. «»««««r ««««««««Ar««««»« < eomvrimirt xcossvo Üit28ndl»l-'. >n8( I,o t>0 Ls.. 90 1'f. »nil 1.25 )Uc. Citiontzii8M ^ kiti'«litzli8äiii'H,. kl. I AK. . M»« Lnieael'' 3ernschreib-und Jcrnsprcch-Bcrichtc. Das sächsische «ön'gspnar aus der Insel Marken, Schießcrgebnisse der Bogenschützenailde. ^ 4V1i««»,»k4- S»r. ^I«I APItjsrt. Wettrennen in Leipzig. Ritter des eisernen Kreuzes. .Malaria- Bon der Mode. Brieskasteii. IltvM Uff, 4. DlNffNsl. ^«««««««««««««««««««««««««j z ltsinvelllAAk-^oppvii, pr alttt^e li un I »»elleiDe««. «8elRltttro«lL-M«^VrG? klLU«N8llk88« 8 Uv(i IO Itpsl. Uvkripoltiek«, <»oorr?« ntliui-. illlil 1 blic. 50 kt. An,«schreib- und Acrnsprech-Vertchte. Berlin. Der Kaiser besichtigte am Sonnabend in Ports mouth da» Arsenal und zwei im Bau befindliche Kriegsschiffe. Spater sand in Cowcs an Bord der -Hobenzoüern" Empfang und daraus in OSborne bei der Königin ei» Diner statt. Am Diens tag Mittag gedenkt der Kaiser vor Helgoland anzukommen Coburg. Das Bulletin vom ». d M Nachmittags kon- statirl, daß auch im weiteren Berlause des Sonnabend Zeichen fartschreiiender Besserung beim Herzog eiiigktreleii sind. Der Her zog konnte schon aus kurze Zeit das Belt verlassen. Am Sonntag sollte kein Bulletin ausgegeben werden. M a i n z Der Kapellmeister Kern vom 118. Infanterieregiment wurde vom Militärgericht wegen Majestätsbeleldtgung zu 8 Jahren Zuchthaus verurtheilt unter Ausstoßung ans dem Soldalenstand. Paris. TaS Schwurgericht vcrurthcilie Norton zu drei Jahren Gerängniß und 300 FrnneS Geldstrafe, Tucrct zu 1 Jahr Gesängniß und 100 Francs Geldstrafe. Außerdenr wurden beide solidarisch zu einem Francs Schadenersatz verurtheilt gemäß dem Anträge Clcinenccau s als Civitklagers. Kopenhagen. Die Kronprinzessin Wittwe Stephanie von Oesterreich ist Sonntag Poimittag hier angekommen und hat sich alSbald nach der katholischen Ansgar-Kapelle begeben, woselbst sie dem Hochamt beiwohnte. Stockholm Durch Verfügung des König!. Eommers- kollegiums sind 0 Chclera-Observationsplätze an den Küsten Schwedens errichtet worden. * Athen. Der Kanal von Corinth ist am Sonntag in An wesenheit des Königs und der Königin, der königlichen Familie und des diplomatischen Corvs, sowie eines russischen und eines englischen Kriegsschisses feierlich rröffuet worden. !>> « n>. in o r «. 5. Aua. WalireiidenLi. Vauinwolle in New-fiork ?»/,>-.. to. in Neiv-Orleau-o 7',„. Schmal» ioco s >s. So. (Robe u. Broiliersi «,so. 8»ckei >r»>r r»«i»n» jt»»ro,»>in> L-,,. Ma!» icovj vr. Äuausi «S'a. I'<r S«vtr>r. EV vr. Oclbr »S'V Roiber Wuiiermeuen !oce b»V- Kan« >lt oi Hr 7 isa.. zilkvi rin«-!!. - rx Mki.rchetrachi s> >. «iiniitr w.oo. Rottier Weaeii vr. Siuoiiti ver Sevtbr ss-/,. v«r Oeiodcr 72'/«. ver Decemdcr 7S'. ... Kaiiee Nr. 7 to» o-a. ver Sev.'under rs,«a, ver Novenider u/,20. vertlttde» uud Sächsische». — Das »Leipz. Tagebl," bringt folgende-: Bo» dem Aus flug des sächsische» KönigspaareS »ach der Insel Marken erzählt das »Rvtlerdaimch NicuwSblad" Folgendes: „Gestern Morgen gegen Hr12 Uhr kamen der König »nd die Kö nigin von Sachsen mit ihrem Gefolge — in strengem Jncognito reisend — bei stiömendem Regen ans dem Jnselche» Marken an Die Markener nahmen absolut keine Notiz von ihren hohen Gästen, sic kannten sie nicht. Allein rin Hausen von Jungen und auch einige hübsche blondlockige Mädchen »mschwärmten die Damen und Herren, weil es Fremdlinge waren Den Voranschreitenden umlagerten die Jungen am meisten, sie kannten ihn ja nickt Sehr nnehrerbietia zogen sie de» König an seinem Ucberrock und seinen Händen: als Se. Majestät darauf über das ganze Gesicht lachte, Helten sie still und baten um Geld, wle sie es mit jedem fremden Engländer oder Amerikaner machen. Diese Ungezogenheiten ver- anlaßlen de» greisen König, einige Silbermünzen unter die Betteln den zn vertheilen, wodurch natürlich ein großes Gedränge um de» König entstand. Währenddem streichelte die Königin den neu gierigen kleinen Mädchen die braunen Wangen, zog sie n» den langen Locken und fing, ob sie „echt" wären. Ein kleines Gesolgr bildete sich hinter den hohen Herrschaften: ein paar Fischer mit ihre» hohen Hüten, einige ver chämte Mädchen mit ihren schweren Röcken, den bunten Jäckchen und den reizenden Häubchen schlossen sich dem Fuge an. Sie hatten von den« Gastwirt!) gehört, wie liebenswürdig die fremden Herren und Damm sich zeigten, und bewunderten rückhaltlos die heileren und ungezwungenen Bemerk ungen. Bei strömendem Regen ging es über Brucken und Damm wege weiter, der König und die Königin lachend voran. trotzdem die Herrichaften bei dem benschenden starken Wind fröstelten, fan den sic Alles „kolossal interessant". Eifrig diskulirlen sie die Frage, ob das Wasser in den Kanälen Mcerwasser oder noch Rhrtnwassrr sei. So kam die Gesellschaft über die neue Brücke, wo dc»S berühmte Gasthaus von Maarlie Thyssen steht. Maartje saß gerade beim Kaffee, als der König eintrat .Wollen Sie sich hier umsehen ?" trug er den König mit dem Tone eines Mannes, der gewöhnt iit. mit vornehmen Gästen umzugehen Se. Majestät m freundlichen „C Prunkzimmei ein beantwortete die Anrede mit einem sreundlichen „Guten Morgen »nd trat ohne Weitere« in das Prunkzimmer ein. Das konnte aber der gute Maartje nicht zulassen. „Erst die Füße obtreten", ries er, »nd als der Fürst aus seine Bemerkung nicht rcaairle, trug er ihm die Fußmatte nach .Da muß ich wohl etwas für Ncinig- nng bezahlen?" srug der König. »O nein." antwortete Maartje. „kommen Sie nur herein. Sie habe» wohl noch mehr Herrschasten bei sich ? Maartje heißt sie Alle willkommen." Die Königin und die anderen Damen und Herren des Gefolges traten nach und nach ein. Sie bewnnvertcn die eigenartigen Kunstgegeiistände, die alte Bauart, woraus der ansmerksamc Wirtb sie aufmerksam machte. Alles war prächtig, das Prunkbelt, das geschmückte Bordbrctt. der Rauchfang. Plötzlich kam der Kapitän des Bootes und flüsterte Maartje zu;.Das ist eine Königin." „Was sagen Sie da." rief der biedere Maarlie erschrocken. „Warum haben Sie mir das nicht früher gesagt," und er verbeugte sich vor einer in der Thür stehen den Hofdame Diese erwiderte lackend, daß sie nicht die Königin sei, und der Kapitän machte Maaitje auf dir Hohe Frau aufmerksam. Er begrüßte sie respektvoll, und die Königin verwickelte ihn auch in ein Gcsvräch. -Wie alt Sind Sir wohl?" srug Maartje im Laufe desselben. Die Königin begriff die Frage und antwortete lachend -sechzig." „Sechzig? Aber Königin, da bin ich rin Greis dagegen. Sie haben wohl ein gutes Leben gehabt?" srug Maartre schalkhaft lächelnd. „Wollen Sie sich nicht einmal niedttictzen.' fuhr Maartie fort und brachte einen großen Stuhl herbei. Di« Königin ließ sich nieder, und Maartje letzte sich der doben Frau gegenüber. .Welcher ist Ihr Mann doch, der König?" begann er das Gespräch. Der Kapitän wies nach der Tbür. Da stand ein würdiger Herr, groß und stark, schwär, gekleidet Es war ein Be dienter. der den Arm voller Regenschirme hatte. „Komm König", rief die Königin, „was bleibst Du da sted'n?" Der Bediente rührie sich niwt Maartje sprang auf brwillkommnete den Be dienten als König und lud ihn znm Eintreten ein. Der Diener war über die Begrüßung erschrocken. Die Königin lackte immer mehr, als MaarOe dcn würdigen Mann auf einen Stuhl nvthigte, neben die Königin. Da trat der Kapitän helfend dazwischen und dir Königin ließ dnrch ihn ihren Gemuhl rufen. Endlich kam auch der Köniaiind wurde von dem biederen Maartje respektvoll be- grtißt „Wo wohnen Sie eigentlich?" fing er daS Hrrrscherpaar." -I» Sachsen", antwortete eine Hofdame. .Da» kenne ich nicht", sagte Maartie offen. Der Kapitän half wieder. .Das ist ein »heil von Deutschland." -Ach ko", sagte Maartie. und nun er zählte er. was er von Teulichland und dem deutschen Kaiser wußte, und nach einiger Zeit verließ da» Königspaar vergnügt dcn origi nellen Kauz — Se. König! Hoheit Prinz M a x hat sich in Begleitung des Böchoss von Leonrod und de» Sekretärs Carl Bogt, wie aus Eichstädt gemeldet wird, zu vierwöchigem Aufenthalt nach Hirsch berg begeben. — Gestern, Sonntag Rachmittg '/->"> Ubr siel der KönigS- schuß ans der Bogelwies e. Während dies; sonst schon am Sonnabend der Fall zu sein pflegte, behauptete dieses Jahr das Rumpsstück des großen Vogels eine sellene Ausdauer an seinem lustigen Standpunkte, bis ihn endlich ein wohlgrzielter Schuß des Herrn Rentier Mutb zum Falle brachte. Herr Rentier Mnlb (früher Ulircn-Fabrikant in Annaberg» hat dcn Schuß tür Herrn Gasmotoren Fabrikant Moritz Hille abge geben. dem ionach die Königswüide zugefallen ist. Die weiteren Ergebnisse des Hauptichießens der priv Boaenlchützengesellichaft sind folgende: ES erhielten: den Dukatcnspabn Herr Baumeister Wackwitz. aeschossen durch Herr» Deputirten. Holzhändler Schulze: die Riidolf'iche Medaille Herr Fabrikant Moritz Hille, geschossen durch Herrn Rentier Mnth : die Dr. Höckner-Prämie Herr Hosmund- Bäckcrmeister HauSwald, geschossen durch Herrn Dekorationsmaler Sehscrt: die Friedrich August-Jubelprämic Herr Buchdruckcrei- besitzer Schulze, geschossen von Herrn Rentier Mark: das Kopf kleinod Herr Hosschnhmachernieister Müller, geschossen durch Herrn Dekorationsmaler Schlenkrich: das rechte oder Eldfliigel-Kleinod Herr Baumeister Wackwitz. geschossen durch Herrn Deputirten Stein- und Hol,Händler Schulze: das linke oder Landflügel-Kleiiwd Herr Fabrikant Röber. aeschossen von Hrn. Holzhändler Carl Hübner: das schivanzklcinod Herr Hosichuhmachermeisler Müller, selbst ge schossen : die Kron-Prämie Herr HauSwald um., geschossen dnrch Herr» Deputirten HauSwald: die v. Palenz-Pramic Herr Fabrikant A. Greif, geschossen von Herrn Deputirten Barthel: die Reichs« apsel-Prämie Herr Stadtrath Schnabel, geschossen durch Heim Fabrikant Mcrsiowskh 1: die 1. Heydenreich-Prämie (rechte Fahne) Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Karl von Oesterreich, aeschossen durch den König! Commissar. Herrn Kanunerhurn v Stemmer: die 2. Heydenrcich Prämie Herr Zimmenneistcr Weber, geschossen dnrch Herrn Kunstgärtner R. Beyer: die Scepter-Prämie fällt der Kasse anheim: die Scholz-Prämie erhielt Herr Kaufmann Alfred Klean», geschossen durch Herrn Baumeister Paul Richter: die ö B»rn- Prttinie Herr Baugewerke B Lindner, selbst geschossen: die Schnabel-Prämie Herr Baugewerke B. Lindner, selbst geschossen: die Weindcpnlat-Medaille Herr Stadtkommandant Generalmajor v Zcschau, aeschviien von Herr» Borsteher Hosjuwelier Jähne: die weil. Ücllvräinie Herr Kaufmann Strebet, geschossen durch Herrn Dekorationsmaler Büttner: die v. SolmS-Prämie Herr Restaurateur Anger, geschossen von Herrn Rentier Muth: die Kretzschmar-Medaille Herr Bäckermeister Panmgärtel, geschossen durch Herrn Dekorationsmaler Büttner: die Kretzschmar-Prämie Herr Fischerineister A Klemm, seldstgcschossen: die Doktor Pabst- Prämie Herr Gutsbesitzer Tamm, geschossen durch Herrn Teputlr- ten Barthel: die 1. Jähne-Prämie Herr tüleischerinerster Weißbach, aeschossen durch Herrn Biergroßhändler Hertich: die 2. Jähne- Pcämie Herr Bäckermeister Biener, selbst geicbossrn: die Bene- diktns-Prämie .Herr Deputirtcr Barthel, selbst geschossen: die Zschncke-Prämie fällt zur Kasse, weil sie mit dem Kopfe zugleich gefallen: die Jahn-Prämie Herr Biergroßhändler Ihle, gcichossen durch Herrn Rentier Mark, die Hauswald-Prämie Herr Rentier Muth, selbst geschossen: die Barthel-Prämie Herr Buchdruckerci» besitze, Weicher, geschossen dnrch Herrn Rentier Moritz Muth: die Müllcr'iche Prämie Herr Kammerherr Graf v. Lnckner. geschossen durch Herrn Depntirtc» Barthel: die MersiowSkv-Plämie Herr Vorsteher Hosjuwelicr Jähne, ielbst geschossen: die Hitzichold- Prämle Herr Hofmundbäckcr Steinchen, geschossen durch Herrn Deputirten Weißbuch: die Meinhold'iche Medaille Herr Fabrikant A. Greis, geschossen dnrch Herrn Deputirten Barthel, die Theodor Hossmann-Prämie Herr Kaufmann Theodor Richter, selb» ge schossen : die Eichler-Piämie Herr Schiossermcisler Julius Hemvel. selbst geschossen: die Weißbach-Prämie Herr Kaufmann Alfred Klemm, geschossen durch .Herrn Baumeister Paul Richter: die Rciheholz-Prämie Herr Fischerineister A. Klemm, selbst geschossen: die Brendler-Prämie Herr Hofkiickcnmeistkr Kiel, geschossen durch Herrn Geldichrankfabrikant Hoflieferant Karl Richter. — Bei dem aestrige» Jugend-Schießen »ach dem kleinen Vogel erzielte die kleine Gertrud Rößler den Königsschuß. — Auch der letzte Dag der Vogelwiese war von bestem Wetter begünstigt. Tausende lenkte» ihre Schritte nach der Zeltstadt, und Straßenbahnen. Omnibusse und Dnmpsichisse vermochten nur mit äußerster Anstrengung den gewaltigen Verkehr zu bewältige». — DaS Sommer-Meeting in Leipzig ergab am Sonnabend folgende Resultate: Die Rennen brachten keine sonder lichen Urberraschungcn. Einige Unfälle, die zum Glück nicht schwerer Natur waren, bliebe» allerdings nicht aus. Für die Sportsknndigen war das Ereigniß des Tages der Sieg Lt. v. Wuthenau s mit „Flnttcrh" in der „sächsischen Ossiziers-Stceple- Chase" und der Tod „Farteurs" als eine Folge desselben Rennens Jni l. Elster-Rennen. Preis 1000 Mk. dem ersten. 300 Mk. dem zweiten, 200 Mk. dem dritten Pferde, siegten Herrn F. Walthers Omit, br St. v. Exilc II. vd Eastern Empcror a. d Shncope 4j. Lt. Muellers (18. Ul ) Krishna, br. W. v Robert the Devil a. d Nellie Macgregor »nd Lt. v. Schenk- 10. Hus.) Maat, F.-W. v. Flibustier a. d. Mnrie Os. ll. Handicap-Hnrden-Renncn Preis 1500 Mk. Jockeh-Rcnncn. Nach Abzug des Einsatzes für dcn Sieger werden dem zweiten Pferde 300 Mk., dem dritten Pferde 200 Mk. ans den Einsätzen und Reugeldern garantirt. Sieger wurden Herrn EattrnbnienS Bichettr. br. St. v Kisbeer a d. Formten 4i .Lt. RooS' Sylvester, br. H. v. Chamant a. d. Svlph 4j. Herrn B Kalbe's Glücksstern. F -W. v. Trackenbera a. d. Sunriie 4j. Hl. Bers»chs-Jagd-Rrimen. Preis 1000 Mk. Nack Abzug des Einsatzes für den Sieger werden dem zweiten Pirrdc 300 Mk, dem dritten Pferde 200 Mk. ans den Einsätzen und Rni- arldem garantirt. Sieger sind: Lt. Prinz Solms' (2. Gde.-Ul) FriL Bruce, br. H. v. Bruce a. d. Li Reine Elisabeth 6j. Lt. v. HeimburgS <10. Hus.) Veuweiflima. F.-St. v. Flagcolet a. d Veratßmcinnicht 6j. Lt. v. Prlllwitz^ (12. Ul.) Eharing Croß. F -W. v. Cdilderic a. d. Ladr, Herschrl. IV. Leipziger Jn^d-Rcn- nen Preis 20M Mk. Jockcy-Ncnnen. Tie Einsätze unv Reu gelber, »ach Abzug des Einsatzes für den Sieger, zu drei Fünftel dem zwciten. z» zwei Fünftel dem dritten Pferde. Sieger wurden Major v. Boddieus Silbersasan. Sch.-W v. Bnchanan a d. Seven TialS 4j. Hrn. Gr Groos' Eider, schwbr. H. v. Menarch a. d. Crneralla 6>. Tr. Lcn cke's Vravo. br. W. v Basnäs a. d. Speranza. V. HunterS-Flach-Rennrn. Prc'S 1500 Mk Jntemat. Hrncn-Reitkn. Die Einsätze und Reugelder, nach Abzug tc» Ein satzes für dcn Sieger, zu drei Fünftel dem zwciten. zu zwei Fünf tel dem dritten Pferde. Lt. v. Broadkky» <10. Hus.) Skr Stafford. dbr. W. v. Tbunngian Prince n. d. Miß Jeffrey. Lt. v. Wuthenau s (Gd.-Reit.) Bellebelle. br. St. v. Zeal a. d. Bcß (Hbl.). Lt. v. Knesebecks <10. Hu> > Aztcc, jchw H. v. UncaS a. d. Rcmnant. VI. Sächsische Ossizier-Slecplc.Chale. Ehrenpreis und 1800 Mk. dem erste». 500 Mk. den, zweiten, .300 Mk. den, dritte», 2>X» Mk. dem vierten Pferde. Sieger waren Lt. v. Wuthenau s i Garde Reit.) Flattert), br. W. v. Spcpcuinm a d. Satira. Lt. Gr. Mil- zynskiS (18. Hus.» Zerlina, br St. v. Laintrailles a d. Prislina. Lt. Schulz' Oroszlan ilO. >H»s.i,F.-W. v. Verneuil a. d. Orange L>l». — Ein Ritter des Eisernen Kreuzes läßt uns sorgende Erwiederung aus das „Eingesandt aus kricgskamerad- schaftlichen Kreisen" über den Verein der Ritter des Eisernen Kreuzes und die Vertheilung des Eisernen Kreuzes in Rr. 215 zn- gehen: -Die Bildung des „Vereins der Ritter des Eisernen Kreuzes" erscheint dem Einsender höchst überflüssig. Von vorn herein ist hierbei seine Annahme falsch, daß diele Ritter bereits iämmtlich Krieger-Vereinen angrhören. dann aber übersieht der selbe. daß gerade das Eiserne Kreuz ein Band unter den Besitzern war und ist, welches zum äußeren Ausdruck kommen mußte. Zahl reich sind — außer den Kriegervrreinen — auch die Vereine der einzelnen Regimenter, der Garde u. s. w., welche einem ähnlichen Bedürfnisse entsprechen, als jetzt bei der Gründung des angefoch tenen Vereins. Ihm ist dies nicht recht verständlich, wozu noch in engeren Kreisen die Kameradschaft besonders pflegen? —aus dem Herzen kommt ein solcher Trieb heraus, wer dafür nick,: Sinn hat. der allein kan» fragen, wozu noch ? Und nun die Frage: Wer hat denn die Erlangung eines Ebrenwldes für das Eiserne Kren; überhaupt angeregt? Das zeigt doch dafür, daß der Einsender sich um die herrliche Gründung des Eisernen Kreuzes und die Wiederbelebung desselben nicht gekümmert! Kein Anderer ist es. der diese» Ehrenjold angeregt, als unser hochscliger Kaiser Wilhelm I. selbst in seiner Kabinetsordre von, 10. Jult 1870. in welcher er für das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse die ver fassungsmäßige Regelung einer Ehrenzulage ausdrücklich, wörtlich in Aussicht stellt. Dies ist aber noch nicht geschehen. Jetzt, nach 23 Jahren, ist es aber wohl an der Zeit, nachdem ein Tnttel der Ritter des Eisernen Krruzes bereits mit dem Tode abgeaangen, daran zu erinnern. Daß dieses die Ritter des Eisemen Kreuzes thun, ist ihnen wahrlich nicht zu verdenken. Sic aber allein dürfen nachsuchen, daß das Wort des Kaisers erfüllt werde, ihnen, als dcn Auserwädltcn der tapferen Armee ist cs allein versprochen. wie es denn auch bei Gewährung des Ehremoldes 1841 an eine gewisse Anzahl. 1863 an alle noch lehenden Ritter des Eisernen Kreuzes ^ SS geschehen ist! Der aus böser Feder starnmcnde Ausdruck: der er- x: SD strebte Ehrensold hört auf. Ebrcnsold zu sein, wen» derselbe aus S eigennützigen Interessen erbeten oder gar aus den. Weg der „Ver- ^ 2 cinSmeierci ernörgelt" wird muß hier noch besonders angenagelt -- werden: denn von Eigennutz im bösen Sinne des Wortes kann «S — bei solcher Sache keine Rede sein, dann ist die Annahme der ^ ^ Dotation auch Eigennutz — wer in der Lotterie mitgespielt hat.«- >8« läßt sich den gezogenen Gewinn anszahlen, viele spielten mit Z » gleichem Einsatz mit, sie müssen hierzu schweigen! Uns. denen ^ das Eiserne Kreuz verliehen worden ist. wir sind auch bezüglich ^ AS des vom Kaiser selbst verheißenen Ehremoldes die Gewinner! ' Hs Und nun noch über die Vertheilung des Kreuzes im Vergleich Z A mit 1813. Gerade io wie es der Einsender von der Vertheilung VA» von 3 Eisernen Kreuzen bei einer Kompagnie erzählt, ist cs und ^Nannschaste» :c. Denen übergeben, welche nach der Meinung der Mitkämpfer dessen am würdigste» waren. Tie Namen der Be- lichencn wurden sodann an <-e. Majestät gemeldet. (Suche hier über : Friccius. Belagerungen der Stadt Danzig. Bcitzne, Leben des Generals v. Sohr3 Diese Vertheilung schwächt nicht, wie der Einsender darzustellc» bcabsichligk, dcn Werth des Kreuzes ab. sondern verstärkt ihn vielmehr Bei der Unvollkommenheit aller menschlichen Verhältnisse wird gewiß auch bei der Verleihung des Eisernen Kreuzes Manches un (erlauben sei», was nur von diesem Standpunkte enlschulvigl werden kan». Im Großen und Ganzen hat man aber darnach gestrebt, diejenigen auszuzeichnen. weiche rS verdienen. Für Pflichttreue im Kriege 1870 gab cs übrigens, was der Einsender verschweigt, das Kreuz am weißen Bande, rbcnio auch 1813. Zurückwciscn wir Alle, was der Einsender sich ani Schlüsse zu sagen erlaubt: „Wir erbäten nachträglich Bezahlung", nein, wir wollen nur das hochherzige Wort des hochseligcn Kaisers erfüllt »eben, wer wollte uns das verdenken? Nur Jemand, der es fertig bekommt, hier von „nachträglicher Bezahlung" zn reden." — Im 22. ländlichen LandtagSivablkreisc bat sich für die Wiederwahl des seitherigen Vertreters. Herrn Gutsbesitzer Kvkerl in Kleinmiltitz bei Markranstädt, derzeit Bevollmächtigter des land- wirlhschastlichcn Ereditvereins in Dresden, ein Wahlkomitec ge bildet, welchem die angesehensten Männer des Wahlkreises bcigc- trctcn sind. Herr Kökert hat den Wahlkreis (eit 21 Jahren vertrete». — Die Staatsbahnverwaltnng wird Sonntag dcn 13. August wiederum einen So „Verzug zu ermäßigten Preisen von Dresden-Altstadt nach Wolkenstcin, Jöbstadt. Annabera. Wei lt e r t. Obercroltendors und Scheibenberg in Verkehr setzen. Der selbe wird am genannten Tage 5 Uhr 35 Min. Vormittags von Dresden-Altstadt und 6 Uhr -">8 Min. von Fceiherg abgehcn und !> Uhr 13 Min. in Annaberg. 0 Ubr 57 Min in Eranzahl. 10 Uhr 20 Min. in Wcipcii. 10 Uhr 42 Mi», in Obercroltendors und 11 Uhr 7 Min. in Schcibenbcrg anlommcn. Am Abend desselben Tages wird der Anschluß an den Sonderzng durch die 6 Uhr 30 Min. in Scheibender« bezw 7 Ubr 27 Min. von Obercrotten- dors und 8 Uhr 10 Min. von Schlettau nach Annaberg verkehren den Perionenrüge 2966 bezw 538 und 568 erreicht, wäbrcnd der Sonderzng selbst Weipect Abends 7 Uhr 40 Min.. Eranzahl 8 Uhr 12 Min. Annaberg 0 Uhr verläßt, nnr 12 Uhr 30 Min. NachtS in DreSden-A wieder cinzutrcsfen. Die Fahrkarte» haben eine 7tägigc Giltigkeit: einmalige Fahrlnnterbrcchung ist zulässig. Der Fahrkartcnverkauf beginnt Donnerstag dcn 10. August und wird Tonnabend den 12. August Abends 9 Uhr geschlossen. — Eine außergewöhnlich starke Benutzung hatten die beule von Annaberg-Cbemnitz. Leipzig und Berlin gekommenen Sonder- rüge zu ermäßigte» Fahrpreisen. Ter Zug von Chemnitz bcz. Annaberg kam i» 4 Tbeilen hier an und beförderte zusammen 3762 Personen. Von Leipzig wurden 3010 Personen, »nd von Berlin ebenfalls 1000 Personen mit den Sondcrzügcn un- zn- gr führt. — Am Sonnabend Nachmittag zeigte sich jener unbe kleidete Mann, welcher mehrfach einzelnen Spaziergänger», besonders Frauen. Schrecken eingrjagt. in dem unweit der Braie- witzcr Brücke stromabwärts an der Elbe gelegenen Gebüsch. Tcr- selbe kroch gewöhnlich aus Händen und Füßen in das Strauchwerk zurück und spähte nach allen Seiten umher, um sich bei dem Nahen .6-'Ä 2 2 2. rv W
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