Dresdner Nachrichten : 16.06.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187706164
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-06
- Tag1877-06-16
- Monat1877-06
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- Dresdner Nachrichten : 16.06.1877
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»«ll«v 32000 »i»l. >0r dl, «»»«,», ,«o^ saodter Maoulcrldtk «Lt sich dt« RkdictiS» ulchl »ktdlodlich. gnlk«Ltro>Ann>!tme «ut- »Lrt» »,al«ntt,tuun» »«glirln tz»mdura, ver- II», Miko, vrlVili. valtl, "Iredlau, grontsurl i. M, -Rud.MoN« lnverltn. ktVilii. wikn, Hamburg rniilsurt a. M., Miln- „0. — Laub« » i» Iran!!»!! a. M. — Ur.voia» in Stzkinnltz.— tl»'»», »»Ille» >lb Cv. tn Port». Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. ^ Börsenbericht und Iremdenlisle. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ätpslh ör Nrichlirdt in Dresden. Verantw. Nedacteur: Erlist Eltpslh i» Dresden. Jahrgang. Für das Feuilleton: Hi»rti»»u». SStttredacteur: «r. Limtt «tsr»,,. Politisches. Zu den brennenden kirchlichen Fragen der Gegenwart ist eine neue getreten. Man nennt sie kurzweg Affaire Hoßbach, sie spielt in der Jacobi-Gemeinde zu Berlin. Nicht daß der Widerstreit zwischen kirchlicher Nechtgläubigkeit und Protestantenvcreinlcrmesen neueren Datums wäre. Die Fälle Sülze in Dresden und Graue in Chemnitz sind an demselben Mispelzweige gewachsen, wie die Affairc Hoßbach in Berlin. Aber etwas Anderes ist cS, äußerlich besehen, ob ein hochwürdiges sächsisches Landcsconsistorium in den Streit gezogen wird oder die Person des Kaisers Wilhelm selbst auf dem Kampfplatze erscheint. ES gicbt dies dem Falle, so sehr er sonst die Symptome der Krankheit und diese selbst als gleiche zeigt, ein bedeutenderes Relief. Prediger Hoßbach, von der Jacobi-Gemeinde zu Berlin gewühlt, verwirft die Gottheit Christi. Eine Berliner Synode will die sonntäg liche Wiederholung des apostolischen Glaubensbekenntnisses in der Kirche abschaffen. Es ist darüber in der betr. Kirche zu unliebsamen Austritten gekommen. Als Gegendemonstration verlas im Dome der HofpredigcrKögel mitten in der Predigt das apostolische Glaubensbekenntnis; und die versammelte Gemeinde sprach es unter großer Bewegung mit. Die Berliner Kirchenbehörde wird einen evangelischen Geistlichen, der sich vom Glaubensbekenntnis; lossagt, nicht bestätigen. Die Sache macht bereits solches Aufsehen, daß die amtliche „Prov.-Correspondenz" offen Partei gegen den Pro- testantenvereinler Hoßbach genommen hat und gegen dessen Un glauben zu Felde zog. Damit nicht genug, verwickelt man auch die Person des Kaisers, der als König von Preußen Oberbischof (8NMMU8 vpisooxus) der preußischen Landeskirche ist, in den Streit. Die Kreissynode von Elberfeld schickte vorgestern dem König von Preußen folgendes Telegramm: „Die Kreivsvnode Elberfeld, welche I» ihren sämmtlichc» Gliedern fest zu dem apostolischen Glaubensbekenntnis; steht und nur auk Grund der rckormatorischen Bekenntnisse verhandelt, erfleht für Ew. Kaiser!. Königl. Majestät in unterthäiiiger Ehrerbietung Gottes reiche Gnade." Die Antwort Sr. Majestät lief um 6 Uhr Abends ein und lautet: „Ich spreche der Synode Elbcrscld meinen wahrhaitcn Dank hiermit aus für den Zurul vom heutigen Tage, sowie für die Versicherung des FcststchenS aus dem apostolischen Glaubensbekenntnisse, eine Versicherung, die leider jetzt anozu- spreche» -Roth thut. Wilhcl m." Der Landesherr nimmt damit offen Partei gegen den Pro- testantenverein, er stellt sich fest und klar auf den Standpunkt kirch licher Strenggläubigkeit. Es war dies zu erwarten nach den Worten, die König Wilhelm im Januar 1874 an die Brandenburgische Pro- vinzialsimodc richtete. Sie lauten: „Am Frieden für die Kirche zu arbeiten, wird Ihnen ia nicht schwer werden, wenn Sie sich auf dem Eirunde des christ lichen Glaubens, veö Glaubens an Gott und die Gottheit Christi halten. Denn freilich, wenn wir daran nicht fest halten, bann sind wir keine Christen mehr. ES sind besonders in der Hauptstadt Be strebungen und mehr alS Bestrebungen hcvorgctrctcn, die auf Leugnung der Gottheit Christi binauslautcn. Wohin daö führt, das haben wir erlebt, wenn man Gott den Herrn und dainit auch den Sohn Gotteö durch Dccrct abgeschafft und nachher wieder einsctzt. Darum thut eö nvth, das; daS kirchliche Leben im bestehenden Glauben gepflegt werde im Lande, wie dies auch meine Vorfahren jederzeit gethan haben." Auch Fürst Bismarck, das kam in jener Synode zur Sprache, zählt zu der orthodoxen Partei, und daß Graf Moltke keine rationa listischen Anwandelungen hat, ist bekannt. Alle diese Thatsachen mögen Denen recht fatal sein, welche, um die deutschen Landes« kirchen unter Berliner Regiment zu stellen, sich als die Freisinnigen aufspielen. Sie sind nichtsdestoweniger wahr. Ein Glück für Sülze und Graue ist cs jedenfalls, daß ihr Schicksal von dem milden säch sischen Landesconsistorium abhängt, daß ihr Urtheil auf einer, ein sichtigen Erwägungen und dem versöhnlichen Geiste des echten Christenthums nicht unzugänglichen sächsischen Landeösynode ent schieden wird — vor dem strengeren Tribunale in Berlin würden sie nicht bestehen können. Täglich versorgt uns der Telegraph mit allerhand unbedeuten dem Quark von KricgS-Neuigkcitcn. lieber die wichtigsten Dinge schweigt sich der elektrische Bote vollständig aus. Warum die Russen nicht zu dem Donau-Uebcrgang kommen, ist sicher des MeldcnS werther, als der Katalog abgeschnittener Türkcnköpfe oder die Zahl der von Naschibozuks erbeuteten walachischen Hammel. Rußland fühlt tief die Einbuße, die sein militärisches Ansehen durch den schleppenden Gang der bisherigen Kriegsführung erlitt. Entweder verfügte Rußland nicht über genügendes Ueberbrückungsmaterial, oder geschultes technisches Personal, oder die Armee-Organisation arbeitet nicht so prompt, eö ist mit dem Aufmarsch gepudelt worden, die schweren Positions-Geschütze sind noch nicht zur Hand, oder die Donau hat auf rumänischem Ufer trotz raschen Sinkens noch so breite Seen hinterlassen, daß auch beim besten Willen und Material vor der Hand die Arbeit des Pontoniers noch warten muß. Da nun aber der Zar nicht nach Rumänien gekommen ist, um seine Soldaten bloS in Lagern und Cantonnements zu sehen, sondern um Zeuge ihrer Waffenthaten zu sein, die Kriegs-Begeisterung aber der Langenwcile Platz zu machen beginnt, so versucht man cs russischer- seitS auf andere Weise. Ueber die Donau müssen die Russen, aber daS Wasser ist groß und die Türken sind wachsam. Im Serben lande jedoch gieb t eS einen festen Punkt, Kladowa genannt, der einen vortrefflichen Brückenkopf bildet. Ihm gegenüber, auf walachischen, Ufer, liegt die rumänische Stadt Turn-Severin. Auf diesem Wege zogen da während des Serbenkrieges Tausende von russischen Frei willigen nach Serbien. Wie wäre cS, wenn man diese Promenade in großem Style jetzt wiederholte? Dazu bedarf es aber der Zu stimmung Serbiens. Fürst Milan wird also in'S zarische Haupt marsch der Russen geben. Serbien brauchte vielleicht gar nicht an die Türkei den Krieg zu erklären, es leistet Rußland einen unschütz baren Dienst, wenn es den Brückenschlag gestattet an einem Orte, wo die Türken den Uebergang schwer hindern können. Die Russen kämen dann den Türken, die den Angriff von vorn bedenklich erach ten, in die Flanken. Serbien wird damit zum Kriegstheater. Vergessen hat Serbien die strafenden Worte, welche der Zar in Moskau über die serbische Kriegsführung gesprochen hatte. Damals pries er auf Kosten der bciAlexinatz undDeligrad geschlagenen Serben, die „wahren Helden" von Montenegro. Nun, diese haben jetzt ebenso Schläge erlitten unter dem russischen Generalstabs-Chef Oberst Boguljakvff, wie voriges Jahr die Serben unter dem Russen Tschernajeff. Der Zar nimmt die Serben wieder zu Gnaden an. Das ginge blos die Slaven unter einander an, wenn diese Ausdehnung des KriegStheaters nicht ihre allgemeinere Seite hätte. Noch vor Kurzem betheuerte man in Wien, das; der Eintritt Serbiens in die Aktion der kritische Moment sei, in welchem Oesterreich seine bisherige Reserve aufgeben und um seines LebenS-JnteresseS eingreifen müsse. Jetzt ist Rumänien bereits vollständig in eine russische Satrapie verwandelt und dem öster reichischen Einflüsse gänzlich entzogen, nun kommt Serbien daran. Die rumänische Landes Verfassung wird (laut Tagesgeschichte) von den Tatzen des russischen Bären zerbrochen wie ein Spielzeug unreifer Kinder. Oesterreich steht rath- und thatlos da, es sieht zu, wie die slavischen Mücken um die schimmernde große slavische Leuchte tanzen und schließlich unwiderstehlich in sie stürzen. 15 Millionen Slaven wohnen in Oesterreich. Sollte etwa auch da der Mückentanz um das Moskowiterlicht beginnen? Ncneste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Bern, 15. Juni. Betreffs der von der Gotthardbahn-Con- ferenz gemachten finanziellen Vorschläge steht die Acußcrung der einzelnen Regierungen über Genehmigung oder Nichtgenchmigung noch aus. (Auch Deutschland wird von den Schweizern zum so und so vielten Male wieder zugemuthct, Millionen für die Durchtunnel ung des Gotthard zu ihnen zu schicken. Anin. d. Red.) quartier nach Plojesti gepfiffen. Er soll seine Erlaubniß zum Durch-«noch die Wegnahme oder den Wechsel ihrer Garnison zu gewär LvealeS nnd Sächsisches. — Aus allerhöchsten Bcichl wird wegen erfolgten Ablebens Sr. Kgl. Hoheit dcö Großherzogs L udwi g III. p v » H essen und bei Rhci n am Königliche» Hose die Trauer auf zwei Wochen biö mit den 28. d. MtS. angelegt. — Nach einer Mittbeilung des Herrn Handeiökammcrsecrctär 11r. R oscher in Zittau verzichtet derselbe unbedingt auf eine Wahl In den Landtag. Er hat dies mehreren Lausitzer Wahl kreisen, die ihm ihre Vertretung antrugen, aui daö bestimmteste erklärt. Persönliche Verhältnisse sind der Grund dieser Resigna tion, die um so bedauerlicher ist, wenn man die wisjenschastlichen Leistungen dieses Mannes in Anschlag bringt, wie solche jetzt in den zu einem stattlichen Bande vereinigten Berichten der Zittaucr Handelskammer vorliegcn, der jetzt soeben unter dem Titel „Zur Kritik der ncueslcn wirthschaitlichen Entwickelung im kcntschc» Reiche" in der Pahl'schcn Buchbandlung in Zittau erschienen ist. — Am Fuße dcö mittelsten Strom-, Haupt- oder Stirn- plcitcrö der AlbcrtSbrückc, welcher gegenwärtig die Spannung der beiten Strombögen, in denen kürzlich die Schlußsteine cingc- ittgt wurden, einseitig zu tragen hat, wurde, wie wir erst seist er fahren, durch die veränderte Strömung während dcö Hochwassers ein neun Meter ticics Loch in daS Flußbett gerissen und dadurch die Caissons des Pfeilers zum Thcil blosgclegt. Bei der soliden und stabilen Gründung dcö Caissons blieb aber jeder weitere Schaden ausgeschlossen und bat man nun das gewaltige Loch durch Cinschütlung »uasscnhastcr harter Graniisteinc wieder aus- gesttllt. — Am 25. und 26. d. M. findet der Ncustädter Jahr markt statt. Dcmsclbc» geht Pom 21. biö mit 2ll. der Vor markt der Tischler, PolilcriiiöbelhäiiLlcr und Böttcher voraus; der Grossoverkaus für wollene, baumwollene und lcincue Manu- sacturwaarcn, inglelchcn für crzgcbirglsche Schachtel- und Spicl- waarcn nimmt am 22. seinen Aiikang. — Die Pserdebahndirecti 0 n kommt jetzt »icbr wie früher dem fahrenden Publikum entgegen. Seit Mittwoch gebt — eine große Annehmlichkeit für die Dresdner, welche daö elegante Parkvotcl oder den naturschöncn Schillcr- garte» in Vlaiewltz zur abendlichen Kühlung alifsuchen - noch um 1k Uhr Abcutö ein Extrawagcn von Blasewitz nach dem Gcorgplatz und gegen 12 Ubr von dort wieder zurück, so daß auch die Sommenrifchlcr Ihre städtischen Stammkneipen mit GcmüthSruhc genießen können. - Daö Referat über daö schreckliche Ende dcö Kaufmanns nnd Stadlralhö M. Bleis! in Kamcnz — in Dir. 164 d. Bl. ersichtlich - gicbt dem Herrn Bürgermeister von Kamcnz Ver anlassung. uns mitzulbcilc», daß keineswegs, wie anfänglich an- genoinincn worden, große Vcrmögcnöverlusie und Furcht vor Entbehrungen die Trlebsedcr zu der unseligen That gewesen, einer um so bcklagenöwcrlherc», als der Todtc einer der achtbarsten und verdienstvollsten Männer der Statt Kamenz war, sonder» daß er die That lin Zustande völliger Gcislcönninacl,ti»ig und Willciiöuiisreiheit begangen, welcher Zustand wiederum eineFplge von seit Wochen vorhandener Nervenüberreizung und Schlaflosig keit und dadurch veranlaßter tiefer Schwermut!) war. — An, I. Juli wird eine mit der Postanstalt in Sieben- lchn vereinigte Telegraphen-BetriebSstclle mit beschränktem Tagesdienst eröffnet. — Die Stadt Camenz wird innerhalb kurzer Zelt den Verlust ihrer Garnison zu beklagen habe», indem das seit Jahren daselbst guartierständig gewesene Jnianterle-Bataillon von, 4. Regiment Nr. IO» am »0. d. M. nach Baujun übcrsicdelt, um nach den Entschließungen höchsten Ortcö die Vereinigung dcö ganzen Regiments herbeizuführen, zu der Bautzen alS Regl- mcntö-Standguartlcr durch den neuen Caserncnbau vorgesehen ist. Die jetztige Garnison Camenz ist übrigens der letzte derBa« talllonö-Gariilson-Orte im Bereiche deü xu. (Königl. Sächs.) Slrmec-Corpö, welcher durch die bislang vorgeuommene Diölo- cirung bei demselben auögrleert wird. Zwickau, Plauen und Schnceberg sind schon früher Ihrer stehenden Eluauarticrung ver lustig geworben und alö Garnisonen aus der Liste gestrichen, ln anderen und größeren Städten dagegen ist die Belegung mit Militär vermehrt worben und noch andere haben später ebenfalls - — - - " -ss tigcn, als Meißen, Freiberg, »ladeberg re. Ilm dieselbe Zeit, wo daS 2. Bataillon des odc»bezeich»etcn Regiments Eameuz vcr- täßt, soll auch baöLnzareth-Gcbäudc cvacuirt, die tranSportabln Kranken nach Bautzen überführt und seitens dcö Chefarztes daö Gebäude dem bisherigen Vcrmiethcr zurückgegcbe» werden. In Bautzen wirb daö gedachte 2. Bataillon die altc Easerne beziehen und die neue Easeruc, welche reichlich Raum iür zwei Bataillone bietet, ist den andern beiden Bataillonen zur Bewohnung ange wiesen. Am Vorabende dcS AuömarschcS wirb deiiManufchaitc'a des Bataillons von dcr Eamciizcr Bürgerschalt znm Abschied, ein Fest-Ball veranstaltet werden, nnd dem Oiflzier-Corpö des- selben hat man beschlossen aiSAndciste» ein ausgesuchtes silberner Talel-Service zu überreichen. Nachdem nun auch daö 4, In. fantcrie-Regimcnt in Bautzen znsammengczogcn sein wird, befindet sich die gesummte Linien-Jmanrcrie des >11. Armec-Eorpö imil Ausschluß dcr beiden selblistäudigcn Jägcr-Bataiiioue Freiberg und Meißen, sowie deS in Straßburg und Schlctlsradt innerhalb des XV. Eorpö-Bczirkö stehenden 6. Infanterie-Regiments Nr 105> in ihre» Garnisonen in der Bciagcrungsstärkc von je einem Regiment bczw. einer Brigadc und darüber lalS Dresden und Leipzigs verguartiert und es dürste daher für die Leser und Mit- lesenden nuscreö Blatleö nachstehende iicbcriicht von dem Garn,- sonirungövcrhältniß der Armee (auSscll. anderer noch unvorhcr- zuscbcndcrAclidcrlliigeu) vom I.Juli d. I. ab nicht uninteressant sein. Hiernach stehen I» Dresden: 1. (Leib-) Grcuadier-Rgr Nr. 100, 2. Grcnatt:r-Ngr. Nr. I0i , Schützen-lFüsiüer-sRgt. Nr. 108, Pionnicr-Bat. »Nr. 12, Train-Aat. Nr. 12, >., 2. und :i. Eöcadron dcö Garde-Neitcr-RgtS., 2. Abrhcilung des 1. Feid- Ar!Meickc-Rgtö. Nr. 12 und die 1. Abtheiluug dcö 2. Feld. Artittcric-Rgtö. Nr. 28; Zittau: Jmantcric-Ngt. Nr. 102; Bautzen: 4. Jnsanteric-Ngt. Nr. 10»; Chemnitz: 5. Jiisanterie- Ngt. Nr. 104; Straßburg: I. und ». Bat. dcö o. Jnsanrcric- Rgts. Sir. 105 (dem X V. Armce-EorpS attachirl); Schlcttstadt: 2. Bat. dcö 6. Jiisantcrie-Rgtö. Sir. 105 sdcm XV. combiniclcn Armee-CorpS ziigcthcilt); Leipzig ^ Möckern: 7. Jnfaulerie-Rgt. Sir. 106 und 8. Jnsantcric-Rgt. Sir. 107; Frciderg: 1. Jäger- Bat. Nr. 12; Meißen: 2. Jäger-Bak. Nr. 1»; Oschatz: I.Uianen- Ngt. Nr. 17; Nochütz: 1., 2. und 5. EScadron des 2. Ulanen- RgtS. Nr. 18; »ioßweiu: ». und 4. Eöcadron dcö 2. Ulanen- RglS. Sir. 18; Großenhain: 1. Husaren Rgt. Sir. 18; Grimma: I., und 5. Eöcadron des 2. Husarcn-RgtS. Sir. 19; Lausigk: 2. und 4. Eöcadron dcö 2. Husarcu-Rgtö. Sir. 19; Borna: I., 2. und 4. EScadron dcö Earabiulcr-RgtS.; Pegau: ». und 5. ES cadron des Carab.-Ngto.; Geitbain: Reitende Abwicklung des l. Fcid-Arkilicric'Rgw. Nr. 12; Radcbcrg: 1. Abwicklung deS 1. Feld-Arti!lcrle-Rgt. Nr. 12; Freibcrg: 2. Abtheiluug de» 2. Feld-Artiileric-Rgtö. Sir. 28; Metz: Fuß-Ariillerie-Rgt. Nr. 12 slm Gebiet dcö XV. Armee-CorpS). — Die zweite Instanz dcö hiesigen Königlichen Bezirks gerichts bestätigte gestern daS erste Erkenntnis; wegen „Wechielsteuipetstcucr - Hinterziehung" gegen den Kaufmann Arcnds und gegen die Dresdner Bank rcsp. die Herren Procuristcn dcr Letzteren, lautend ans je 1 5 00 Mark Geldstrafe und Tragung iämmtlichcr entstandenen Kosten. Der Eassationsvcrmeck aus den betreffenden Wechsel übe: 20,000 Thalcr war seiner Zeit wohl IN vorgeschricbencr Weise criolgt, jedoch war derselbe infolge Benutzung ungenügender Tinte vor dcr festgesetzten Zeit fast ganz unsichtbar geworden. Spezielleres folgt. - Auf Grund dcr gestrigen geheimen Hauptvcrhandlung vor dem diesigen G cschw 0 rncngeri ci> t wurde dcr der ver suchten Nothzucht angeklagte Handarbeiter Heinrich Hermann Strohbach aus Kreischa zu einer Geiüngnißstraie von 2 Jahren vcrurthcilt. - Gestern Vormittag ist ein 18jährtger Maurcrlehr- ting am Bau des Gcrichtögebändcö In dcr Pillicktzcrstraße da durch verunglückt, daß ein Stein, der In die Höbe gewunden werden sollte, herabficl, ihn sticlitc und dadurch zu Boden wart, wobei er mit dein Hintcrkops auf einen Stein aufschlug. Wegen ber dadurch erlittene» Gehirnerschütterung ist dcr junge Mensch inö Stadtkrankent anö geschafft worden. — Die Firma Emil Richter, Ecke dcr Sccsiraße und Slttmartt, macht bekannt, daß sic außer den Klceberg'schcn Maschcn-Untcr- zich-Jacken, welche ans der Maschine gefertigt werden, die von ihr selbst fabricirten Hand-Strick-F ilet-Jackcn führt, welche sehr dauerhaft sind und durch Auflegen von Bändern an den Schultern den Druck der Hosenträger verhindern. - Gestern wurden unS wieder in langer Holzleiste von einem Laudwirlh aus dcr Ehcmnitzcr Gegend eine Partie N 0 ggen -- Halme zugesaudt, deren Länge biö zu 2»0 Etm. beträgt. Diese Ueppigleit dcö Wuchses dürste um so seltener sein, alö wir Stoppel- roggcu vor uns haben, k. b. nach Halmlrucht sWcizcu) gebaut. Dcr Weizen war im Kleefeld mit 2 Ecnrncr ausgeschlossenem Per. Guano und Ccntncr Knochenmehl gedüngt. Dcr Roggen be kam Ccntncr Phosphat im Gehalt von 5 Proc. Stickstoff und 15 Proe. PboSphorsänre. Classc dcö BobcnS 4-j-7. Dcr Dün ger ist pro Ackcr gerechnet, die Saat brcitwürflg ausgciät. Auö verschiedenen ähnlichen Zusendungen und Nolizcii gebt in erfreu lichster Weise hervor, daß iwcrall in Sachsen Getreide und alle Fcldsrüchte prächtig stehen. — Jetzt, da die Pilzzelt beginnt, richten wir die dringende Bitte an die PIlzsucl er: sich mit einem -Messer zu versehen, die Pilze nicht auö dcm Mooo und dcr Erde de! und mit dcr Wurzel bcrauözurcißcu, wildern sic oberhalb der Wurzel abzuschnetdcn. Die im Boden verbleibende Pllzwurzcl treibt dann einen neuen Pilz, während sonst diese schmackhastc gesunde und nahrungsvolle Speise allmälig gänzlich ausgcrottct wird. Möchten namentlich die Lehrer in den Schule» des platten Landcö dir Kinder aus diesen Umstand aufmerksam mache». — In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag wurden von einem lüsternen Gourmand mit leerem Portemonnaie durch daö Schaufenster-Gitter einesFleischwaareii-Ladenö aus dcrLinbcnau- straße 19 eine Anzahl Ccrvelatwürstc gcst 0 blen. Ob wohl dcr Ladeninhaber. Flcischermeistcr Müller, aus Entdeckung des Diebes vier Thalcr geboten, so dürsten Recherchen doch ver geblich sei», da die Wurst gewiß schon mit gutem Appetit ver zehrt worden ist. — Sehr gern kommen wir hiermit einem unö gestern kund- gcwordencn Wunsche der Herren Assistenzärzte dcö hiesigen StadtkrankcnhauscS dadurch nach, daß wir constatiren: Bei der In Nr. 164 dieses Blattes erzählten iiächtlui'c» Ruhestörung seitens 5 junger Mcdiclncr, bcz. Assistenzärzte hiesiger Anstalten, Ist keiner dcr Herren Stadtkrankcnhaus-Assistcnzärztc bcthelligt gewesen. — Die Einwohner in Pies ch c n sind einer großen Gefahr entgangen. Vorgestern fand Herr Mühle bei der mikroskopischen Untersuchung daö Fleisch eines Schweines daselbst in so hohem Grckd mit Trichinen debattet daß durch mir einigermaßen unvorsichtigen Genuß Todesfälle uuauSblclblich sein mußten. — Trotzdem die Presse und die öffentliche Meinung wieder-
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