Dresdner Nachrichten : 20.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189309206
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-20
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- Dresdner Nachrichten : 20.09.1893
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»it «nüvreLkndrm voiuulchl,,. >»»«dm« von Aiitünd'aun-»»- «,NkE »V.vorm »-zIllirNnck». ^^mnaotv «orm ri-lUln-viaia^. LtSLät'-WLi.« t»«» oixr nach kktnaao, 20 Pia, Unlsny Llriid ltk, naei i Z»,Ik «o Pf,. UMiidl-un^n aul^sr Privaimi« >mu»d«t0d »m iu»««» V». u» ücile »o Pt». »M»Lriw« Au'tnu« » V.'-auidtjablun, nur »««ni m»„»e L8. Jahrgang, «ufl. 5K.0UU Stück. unter Ssrse tzeeiren 8ct^»»«Ia ., «e«. Kahlloiäor^viiohlist kr » rr ^ rum ^ HI»a«»-»iiI«»> Itzrunzx kund bereite oinigotiDilän. Dresden, /llle8 öe^BLezekiee EW «siLknkgurrti'. -üiUliüllNb -8tul)6N^ Portikus ». «I. öliu-IiUiilll«! A»x: ItllNAlll, 8. kr»n/l8li'«kl»ru li "5Ü" ! Iii-ilinl >,« 8o,o«tr-m8n 13. I. Lt-.-. DIiL8VL.X .^>.u.->v 1 t. I. ist,;. 8 ? M > "llll, L ^ Lolsrllsaoz Ivlusr üen'ollxsräerodv ased Illasss. ? sW AD M AD ^ A, AD ! 12 ' >» 6n»8«'-i l-rr^vr N"Ust8kt!I in- »II'I UU8>ÜU'li8«.'Itvr tdt'stlsi. 8 8 W / »,u-sdM lu. ->x ! j-i vru»,,a>> „ng nvlli! I«r>Il--»un>-. » 4? Utt<i >! >- Uc. i i >-n.r.r.-.r.I.l67. Havelocks in grosier Nuswaffl von ISMk.o» Nr. L«S. Zp>c«,l: Altinavkt. BsUevt Ttniize. Uathhaii». ! x 'En^illV -«» rreisc-Nrtikcl, Berrcn-Niodcwaaren. Lcderwaaren. -«s» j ^ —* « >2 :n.,l r Mittwoch. 20. Lcpttir. Internationaler Bergarbeilel-Liussiand. Hoinachri blen. Personenbahnlioianlage. Gcianiinlraihssitznng, Octrlrantenkane Gerichtsverhandlungen Tagrsgeschichtc. .Asra'I". willigung in eine 2',prozk»iige Lobnherabiktziiiig. Tic im 2iur- keine» Preis. da es außer dein Wettb-wcrb blieb. Bo» d>» stände befindliche Mincrstederalion dagegen vcrlrilt nmgekciiii den :^i dciilichen z'insiicllern von Linnemen im Landwirrhichastsgebändc Zntz: Die Höhe des Lohnes regelt den Preis der Waare. Bei wurden nicht 7, londrrn 27 vrnmiirt. der Aiiistelliing der bewegliche» Lohn-Skala werde das Kapital Leivzig Prozeß r'lhlwardi. (Siehe auch Lage bei der Brrlheiinng der Perhiilmissc sich iminer den Löwcnmubeil 2ln die geehrten auswärtigen Leser! Bei der bedeutenden Anfluge der „Dresdner Buchrichten" ist es »othwendig, die Bestellungen auf das vierte Vierteljahr Ikttk l ei dem belrestenden ^ostainte bis jpätcflcus den 26. dieses Monats bewirken zu wollen, da andernfalls aus ungestörte H'ortlieferung bez. rechtzeitige !teulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Alle Postanstalten im Deutschen Aeiche, und im Aus- lande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Die Bezugsgebühr betrögt bei den Aaiserl. Postanstalten im Deutschen Äeichsgebiet vierteljährlich 2 Mark 7ä ^f. ,sür Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienststunden Bestellungen auf das nächste Bierteljahr zum Preise von 2 Mark 50 Af. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. Neu- und Slbbestcllniiac». sowie die Amciqen über erfolgte Wolniunnsvcrauderunncn in Dresden, ivvllc »ran einivedcr vcrsöulich anbriiige» oder schriftlich — nicht durch Jcm- sprccher — n» die Gcichöstsstelle gelnugen lasse». Stschiiltsticllt der „vrcsdlier Zjachrichtcn", Maricnstrafle.kb», Erdgeschos,. PolitüchkS. Der Streik der englischen Nohlenarbeiter findet nun auf dem Kontinente, in Frankreich und Belgien seine Fortsetzung, so daß wir r- nunmehr mit einem internationalen Bergarbeitcr-AnSstand zu thun habe». Während die »och ausständigen englischen Ziohien- arbeiter des Beckens von Birmingham (rund M.Ottr» auf einer Delegirtrn-Conferem in Nottingham mit nderwältigender Mehrheit ll lö.voO gegen 21.600) sich abermals gegen die von den Zechcnver- waltungen geforderte Herabsetzung der Löhne ausgesprochen, auch die Verweisung des Lohnstreiks an ein Schiedsgericht verworfen haben, sind »iinmehr auch die französi'chen Bergarbeiter des De partements Pas de Calais und thcilweise auch die des Departe ments Nord in den Ausstand eingelrcte». »m eine Lohnerhöhung von 10 Pro,, durch,nietzcn. Zugleich haben am Sonntag Berg- arbciter-Tclegirte des LoirebeckeuS aus einer Conferenz in der Arbeitcrbörse von St. Eticnnc den Airsstand beschlossen, io das; ein Generalstreik der sramösischen Grubenarbeiter wahricheinlich erscheint. Tie Franzosen erwarten, dass auch die belgische» Berg leute, besonders die des Hennegans, in welchem die grobe» Kohlcn- bassrns von Morrs, La Lonvivre und Charleroi liegen, und wo über 85,000 Bergleute beschäftigt werden, diese Woche zur Erzwing« nng einer Lohnerhöhung sich dem Ansstande anschlieben werde». Die Vertreter dcS belgischen Bergarbeitcrbundcs haben nämlich bei der am 10. dS. in Lens, dem Sitze des Grnbenarbcitcrverbandcs von Pa- de Calais, abgehaltenen Bergarbeiter-Confercnz die For derungen der französischen Bcrgurbciter auch zu den ihrigen ge macht. Die Grribclinlbeitkr von Pas de Calais, die fast alle dein Grubcnarbcitervcrbande dieser Departements, an dessen Spitze die sozialistischen Abgeordneten Baslv und Lnnrcndie stehen, »ngehöreii lriind 10,0001, behaupten, das; die durch den Aussiand von 180l gewonnene Lohnerhöhung von lO Proz. allmählich wieder verloren gegangen sei, und das; sic bei einer Niederlage der Engländer weitere de"Peingnitz';n^ Lohnbrrabsetzunaen zu grwärligen hätten. Sie verlangen deshalb ^ N„h^,,n»d verletzt worden. — li eine lOprozentige Lohnerhöhung und Feststellung eines Minimal-! Sitzung des Kolonialrallies hob der Vorsitzende. Geb Rathiisci, Schichtlohnes von 5.50 FrcS. Aubrrdrrn svrdern sie. 1) das de»!'"^'cwndc.c die Verdienste Emir, Pa,chas lrervor. Now bcrullwn -i- ^vurdo über Abandkniug der Zollverordniinaen s»r Ostamka.- .lrbcitcrir a» pdem Lohntage ein dopr rlles ^.obnhctt ansgenlgt,dxr Dabaksteuer Konscreuz wurde» Iniiic n ehrcre SachoeOIändige werde, um solcher Art dem Verbände die Möglichkeit z» gebe», die! vernommen. — Das vrcrrbiiche Ltaaksminislcriiinr bcschloi; gestern Gesammtlöhne zu controliien, 2, das keine Arbeiter mehr entlassen! die La»d!agSwal,len in der letzten Woche des Oktobers siaitfirrden werden, die das 40. Jahr erreicht baden, weit cs diesen unter^'.->°N<V "»d ncwn, lin neuesWahlrealemnil an. - Dieständige solchen Umsländcn unmöglich wird, wieder Arbeit zu finden : tb dab sichcnr. Tie Bcrgarbeiiervrrbände von Sridwnlcs. Oiorihrrmbellaird nnd Turha»! stehen im Gegensatz z» der MinerSsedcralion. deren 178.000 Mitglieder sich hnupliächlich ans den milteleiiglischc» Be- zirien rekrntiren. noih a»s dcnr Boden des aiic» Unioiiismns, weicher die Nkgeinirg der Lohne durch gleitende Skalen. Schlicht ung von Streitigkeiten durch Schiedsgerichte nnd Einführung der Ailiislttildeiischichl au, den, Wege der Selbsthilfe a»»rebl. Es tritt iiidesw» in den Kreisc» dreier Verbände ebenfalls mehr und mehr das Bestrebe» hervor, da« Programm der Minersscderalion. der mimktüchgröblcn und radikalste» englischenBergarbritervereinignng. ^ air^inehmeii. Tasiclbc Iaht sich in die Satze zusaiiniiensasien , Beseitigung der gleitenden Skalen als eines bedrückenden Lohn- , suiiems. grietziicher Achlslriirdenlaa von der Einsahri bis zur voll- ^ endeirir Rückkehr und sünsiägige Arbeitszeit in der Woche, um der Ueberprodriklivn vorzubenacn. Tie Sozialdenwlralie begleitet die jetzigen Kämpfe der Berg arbeiter mit ihren Shmpaihien. Ein gewisser internationawr Grirndzng geht heule unbestreitbar durch die ganze Arbeiterbeweg ung. Wenn ui einem der grohen Industriestaaten die Arbeiterschaft eines wichtige» Industriezweiges einen Massenausstand veranslaltei. so macht sich seine Rückwirkung auch in einer gewissen Bcwegnng unier bc» Arbeitern desselben Industriezweiges in anderen Ländern geltend. Die Jiiteressengemciuschast der .Proletarier aller Länder" wird ja ans den zahlreichen internationalen Arbcitercongresjen .immer mehr betont, und es ist gewiß nicht ausgeschlossen, dak ein zelne Gruppen, vor Allem die Bergarbeiter, im Lause der Zeit ?u einer fester gefügten internationalen Organisation kommen, die es ermögilchi, einen Aussiand gleichzeitig über mehrere Staaten arrS- zudkbneii. Vorderhand lebt aber diese Art „Gemcinbürgschast" mir »n Mriiihe der Führer, die Genossen rtcllen immer noch ihre Einzel iniercsscn über die inlcriraiionalc» Ideale, nnd sie scheuen sich i» ihrer Mehrheit ebensowenig, ans der geschaffene» WirlhschaiiSIagc obrre Rücksicht aus die fremdländischen Genossen Nutze» zrr ziehen, wie irgend einer der viel airgrsciriveten Unleruebmcr. Die schönsten und tönendslen Schi rgworte von der Sol,L>,r:täi der Arbeiter aller Länder, die wir von den französischen Führern ani den letzten Eon- gressen zu hören bekamen, hinderten die französische» Arbeiter nicht, mit roher Gewalt ihre belgischen Genossin arw den Gruben des Pas de Calais nnd die Jlalicner von ihren Arbeitsstätten in AigrreS- MoricS, Rane» und Marseiile zu vertreiben. ES i!t daher auch diesmal weniger das Gefühl der Zusammengehörigkeit mit den kngliichcri Kameraden, als das Eigenintcrcsse und die Hoffnung, durch eine» erfolgreichen Streik ihr Amehc» ?n Heven und ihren Einrins; z» stärke», was die Führer der französischen und belgischen Grubeiiarbeitcr veranlaßt Kal. in den dorngcn Griibenbeziiten aus einen Ansffnnd lnnziiarbcilrn. ES ist nicht ausgeschlossen, das; der AriSffand in Enalanö trotz der Notii, in der sich ein nrogcr Ddeil der Bergarbeiter bkiiiibel. »och wochcniarig nnhälk. Die Arbeiter scheinen entjchlviseir z» sein, sich die Iiärteffen Entbehrungen ans- zuerlegcii. weil sic glauben, das; durch tue immer fühlbarer werdende Kolilennolh und die Storungen i» Industrie und Verkehr die Aechenverwaltiingkir schliehtich zürn Rachgeben gezwungen werden, -r-a vie Arbeitersülircr enlscbtossen sind, ans ihren Forderungen zu beharre», >o sind für eine Vcrsländigrmg wenig Aussichten Vor hände». Ld aber die Kraslprobr. aus die sie eS ankommen lassen wollen, einen günstigen Ansgang nehmen wird, ist si-hr zn bezwei feln : als Sieger werden sie kaum ans dem Kampfe hrrvorgchen. ebcniowenig wie ihre heute schon ziemlich ermatteten K.nnerabcn jeirieitS des Eanals. die sich mit weitaus größeren Mitteln nur ! gegen eine Lohnvcrminderiing zur Wehr setzten, während sie eine ! Lohnerhöhung fordern. Kernschreib- niiv Arrnit'rcch-Bcr ichic vom I'.'. Le Berlin. Der Gouverneur von Dentschostasrika. Freiherr von Soden, ist. wie jetzt amtlich bekannt gemacht wird, seinem Antrag gemäß, von diciem Posten abbernscir nnd unter Cribeilnirg de? Prädikats .Ercellen," in den § viichelinnr' verletzt worden. — Bei der heutigen Eröffnung der die Straren sür unreine Kohlen obgrschafft werde»: 4) daß die gegenwärtigen Gcding-Lohnsätze linier kernen Umständen mehr herabgesetzt werden, nnd 5) daß künftighin keine Arbeiter mehr wegen einer gerichtliche» Verrirtheilung entlassen werden, sofern diese für die Ärnbeiigesellschasi nicht von Nachthcil begleitet war. Säinmtiichc 10 Grubengeselischasierr von Pas de Calais haben die Forderungen rreiierding« abgeiehrrt »nd beschlossen, die Gruben miiiiärisch abspcrren zu lassen. Da Frankreich ans die Kobleiizufubr vom Auslände angewiesen ist (eS erzeugt »irr rund 25 Millionen Donnen bei elwa ^Millio nen Donnen Bkdarr). sink die Kohlenprcisc seit der Ansslands- androbnng schon bedeutend in die Höhe gegangen. Taö Dcpartc- Eöciibahnlnrif-Kvmniission »nd der Änsschnß der BcriehrS-Jiriei- effcnre» lielrn am 27. nnd 28. dS. ON in Dresden ziisamirrmeri. — Morgen beginnen im llikichslngsgebäirde die Verhandlnn zerr über die Sonnlagsrirhe bei der Gruppe III der Grwerbrstntniik Berg bau, Hütten- und Snlinrnweicn mit Vertretern der Arbciigebcr und der Arbeiter. Zur Vertretung der Arbeitgeber sind die größeren wi>tl»chasil!chc„ Vc»i»igi»igrn der Montan-Jndnstrie ausgesordrit. auch einzeiiie bervorrageiide Jndirsiriellc direkt cin- gsladen worden Die Vertreter der Arbeiter sind von den Gewerben»,- NchtS- und Bcrgrcvier-Beamtrn über die Einzelheiten der schon seit einigen Monaten bekannt aewordencn Vorlagen, betreffend die Sonntagsruhe in der Gruppe III, insormni »nd z» direkter Dheil- nadme an den Konrerenzen ^rusgesordert worden. Den Vorsin wird der UnterstaalSietretär im OteichSanil. Tr. v. Rothenburg, sichren, zweiten grichichlr.» Der Verthcibigcr. Rechtsanwalt Friedrich aus Leipzig, in Vertretuna des Rechtsanwalts.Hertwig irr Berlin, iuchle die jchriitlichen Rügen im Einzelnen zn begrnndc». 8 >0> des Slrai- geictzbrrches ici verletzr, weil das Landgericht bei Ablehnung des Anttages ans Fnnchatte» mit dem Verlaine» zu Unrecht davon ausgrgangcn sei. das; Angeklngier nicht der Verletzte (durch die an gebliche» landesverkäihelOchcn Handlungen LöwcS >,. '. >v > ge- ivkicn sei. Ahlwardt sei vielniehr als Verletzikl anzu,cl>cn als Slaatsbülger, der mit dem Tenlichc» Reiche in seiner Lichcrhctt geichadigt bez. bedroht werde, wenn Lowe nnd Kühne thatiachlich die straibare» .Haiidiungcn, ivie Ahlivardk angenommen habe, be- gangen batte. Beweisanträgc ierner könnlen nicht deshalb, weil sie veripalel ciiigcqangen, abgelehnt werden Ter Angcllagle habe die meisten Anträge er» gestellt, nachdem er bereits zum Reichs» taasabgeoidnelcn gewählt winden >ei. ioniit gar feinen Grund ge habt, die Sache noch zu veinblepben. wie da- Landgericht ange nommen habe, indem eS die BcweiSantragc nbichnte Es ici Ahl warbt mit den Anträgen heiliger Ernst gcwe'cn. nnd das Gericht habe dieleiben nur dann abtthncn dürfen, >vcn» ihre Unerheblich kcit klar zu Tage gelegen Hütte. Waren die Beweis»»träge aber angenommen worden, so waren zum Mindesten die abgegebenen Gutachten der Sachverständigen stark crichnltcrt worden. Ten Zeugen Krähan anlangend. könne nicht zugegeben werden, daß dieser nicht zn ermitteln war, habe dieser sich doch einen Dag nach der .Ha»ptverhandi»ng freiwillig bei dem Angeklaglen gemeldet nnd sei vom Gericht auch »nr einen Tag lang grsticht worden. Be rechtigte Interessen aber habe Ablwardt zu vcttreten geglaubt, weil es im Interesse eines jeden Deatichen liege, das; die Kiiegstüchrig- keit des denlichen Heeres in keiner Wriie beeinirächligt werde. Ter Vertreter der ReichSanwaltschast, eriier Staatsanivatt Heiiie- mann. wandte sich jedoch in allen Punkten gegen dic>eAusführ ungen. Was de» Beschluß der Slaatsnnwaltichast über die Nicht- crbebung der Anklage gegen Löwe und Kühne betreffe, so sei der selbe natürlich weder dkiinitiv noch »nansechtbar aeweien, aber dies ici kein Grund, das Veriabren gegen den Angetlagien z» sistiren. denn dann Hütte der 2ingeklag!e die Sisttriing dcS Verfahrens! gegen sich einfach verewigni könne». T>c vom 2i»gct!agle» ge stellten Bcweisanlräge seien vollständig zutreffend abgelehnt wor den und es komme nichr in Betracht, da,; die Begründung der Ab-! lehniing theüweiie nicht ganz zutreffend sei, weil die sonstigen' Gründe ausreichend seien. Die Lache mit dem Zeugen Krähan, ici vollständig in Ordnung, denn er habe nicht geladen werde» tonnen, weil er nicht ansziinnocn war, nnd er ,ci auch i» der Hanptvcrhandinng nicht riichienen. Das Gericht habe ausdrücklich sestgestcllt, das: die Ermittelungen nach dem AiOenihaüsor! des Zeuge» ein negatives Neinital aehabk haben. Die angebliche nachträgliche Anmiidnng des Zeugen sei ganz ohne Einfluß. Be rechtigte Interesse» möge drr 2ingeklng!c wohl gehabt haben zn sciinm Vorgehen, aber nicht wiche, weiche ihm den Schutz des 8 1!«3 verschafften. Obendrein habe das Gericht die Absicht der Beleidig ung anS der Foinr der Aenßcrnngrn scstgestellk. Bsteirn ichließlich noch gerügt werde, das; leine Fuiatzslrase zu der im Februar dem" Angeklagten a»<erlegteir Strasc crkanni lei. io müsse hieran, rrwie- derk werden daß dies iiiizulaisig war. weil die neue Strasthat ze>^ lich hinter der letzten Veriirtheilniig lag. Die Revision lei deshalb in >edcr Beziehung niihegrnndet. 2,'achdeni der Vertlicidiger nech kur; crwiedrrt. ergriff Ahlwardt selbst daS Wort und machte einige lhcils mehr. thcrlS weniger zur Sache gehörige AnSnilirnn- gcn, ohne indes; OleneS vorziil'irirgen. Mil beiondcrem Oinchdruck hetontc er. das; er im gitten Glauben aeliandell nnd vemikint habe, dem Vaterlcmde einen Dienst zu erweilen : die Abücht z» beleidigen l habe iy:i> vollständig >ern gelegen. Nach längerer Bcialhnng vcr- i knndele dann der Prosidenl des Gerichl-bv's. daß letzterer sich vtember i durchweg den Ane'iibrnnaei! des Neimsanwaits anschließend die ' sficvisron verworfen und die Revisignskosicn von rechtswegen denr Angeklaglen 2ll>!wardl ailierlegt habe, der übrigens der Unheils Verkündigung nicht mehr beiwohnte. Während der Verhandlung war das allerdings nicht große Auditorium überfüllt. .Hamburg. Das Medizinal Kollegium nigch! bekamst, daß durch Bodcnieistnng bei der Sandfittiaiion am 15. September etwas unreines Wüster ans dem alten Znleittmgskaiial mit in die Leitung gcllossen ist. Ter Schaden ist bereits seit Sonnabend beseitigt, die Filter suiigircn tadellos. Erfurt Die nichtpreirs; scheu Bahndircktionen Norddeut'ch- lands haben ebenfalls der Einiühmna zehntägiger RüSiahrtskarieir zngestiinnst. deren allgemeine Dnrchstihrung nunmehr von Preußen abhüngt. Kiel. Der Kaiser trifft am Sonnabend hier ei», »m vor Auslösung des .HcrbstübirngS Geschwaders noch eine Revue über dasselbe ab.»hatten Triest. Ein bei brennender Sonnenhitze zurückaelegter 35 Kilometer langer Marich dreier italieni'chrr Fmanterieregimeiiler nach Genna grilallctc sich zn einer wabreii Katastrophe. Längs des Weges blieben zahlreiche Soldaten liegen, in Genna sielen Soldaten triivvwciie um. Als die Regnm-iiler in den Kannnen anlangtc». schllc» 100 Mann: zwei derfelben starben im Spital. P oicn. In der Gcacnd von Krotoschiii wurde gestern Narbt ei» Wirib, als er mit reiner Ehefrau von einem Bestich in ostenein Wagen uiruekkchrle ans einem.Hinterliatt durch einen Schns; in den Kopi mcnchiings gelotste!. Seine Eheiia» wurde durch einen kL- 5?- - V*« s. ' ^ ^ sf - W MM» es ^ - --»M Von Beamten des Reiches weiden ferner ihestirclnnen Geb. Rcg - Ratb LSilhciini und Reg.-Rast, Werner, als Verirrter des ment PaS de Calais produzilt etwa 10 Millionen 'Donnen, d. l>. prciißüchc» Handelsmlnistcriiims wird linterstaatSickretär Lobmann »naesähr die Häme der gerammten Kodlcnvrodultion Frankreichs: genannt. Von den übrige» BiindrSstaatcn werden z. ?h. alcich- 5 Millionen Donnen enttallen a»> das Nord-Departement »nd lO.ialls Vrrlreler erwartet. Die Verhandlungen werden die Darier Millionen Donnen ans Miltrlsrankrcrch. Dreien auch die Kohlen von zwei bis drei Tagen in An'prncb nehme». — Dem kastcriichc» arbeiler de- Loircbeckcns in de» Ansstand ein nnd bleibt die Zn tiihr von Belgien infolge des dort ebenfalls ausbrechenden Streikes ans. io steht Frankreich vor einer Kohlcirnoth, der durch die angr- hänsien Kohlenvorrätde kaum wirksam vorgebengt werden kann, zumal an eine Zistuhr ans England z. Zt. gleichfalls nicht zn denken ist nnd die Ziifnhr anS Deutschland kam» ansrrichen dürste. Handelt eS sich bei dem Ansstand drr fianzösischcn und bel gischen Bergarbeiter uni die Fvr'ernna einer Lohncrhöhmig nnd zngieicli »m die Verhinderung der Anssnhr von Kohlen nach Eng land. wodurch den ausständiarn englische» Bergleuten Helfern bei- gespriingrn werden so», io stehen sich bei dem Riksenstrril in England zwei Theorien kämpfend gegenüber. Die Zecheiivkrwnittingcn des englische,, Mitteldecken- stehen »ist den« Bode» der beweglichen Lohn-Skala, die in dem Satze gipfelt Der Preis der Waare regelt die Höhe des Lohnes. Unter .Hinweis ans die g.siinkcnen Kohlrnprrije verlangen sie demgemäß von den Arbeitern die Ein- Genindlirilsanst sind acsiern 0 Eholkrac-ksrrnknngcn. davon 5 mit Ivdsticheni Ausgang, heute 0, davon eine köstlich verlausen, von Hamburg gemeldet worden. I», Rheingrbiet verstarb ;» Emmerich ein an« Dorlrrchl estigelrossener Schiffer an Ebolera. Bei Gollirp ist dir Grenzsperre aufgehoben, da die Gefahr einer Ein'chleppung der Cholera ans dem Landwege als ausacichiossen erscheint PerIi n. Tie Freisinnige Vereinigung beschloß, mit größter Entschiedenheit und selbstständig bei den LandtagSwablen in Berlin vorznachcn. Berlin. Im Koloniairaih erwabiitc Geh. Rath Kavier » A.. daß der Tod Emin Pst schas als gew'ß aiiznsehen ici. Der Kolonialralli erklärte sich mit der Ersetzung drr Dollar- durch die Niipieinvährnng bei der Zolldeklaration und mit drr Er'etznng der Wer»!- durch Gcwichtsst'lle ln Ostastikn einverstanden. — Die letzten Angaben über die Prämiiruna in Chicago waren wieder falsch, Frankreich erhielt in der Fischerriablhcttnng überhaupt Schuß in den Hals tödlstch ncrlrtzi. Die Thal wird als angesehen »nd ist dabei ein anderer Wirst, verkästet Racheakt worden. Kevelaer. T tc Polizeibehörde verbot wegen der! Eholera- gcsab, Prozessionen an? Holland und Belgien GnnS. Die beiden Kaffer und der König von Sach'kn kamen früh halb 7 Uhr in da? Manövergclände. Die Manöver gcstnltklcn sich wieder sehr inlrreüanl. lim 2 Uhr kehrten die hohen Herrschaften wieder bicrhcr zrinnt. Eattowitz. Infolge rincs starken Gcwittcrstnrmes stürzte ein hier gastircnder Crrkirs. welcher bollbrietzt war. während der Vorstellung rin. Es entstand eine Panik, wodurch viele Pcrionen theilS schwer, lhcrls leicht Verletzt wurden. Paris. Ans Lens wird gcmeldci, daß der Streik der Kohlen- ardeilcr sich ziemlich bedrohlich acstalle. iodaß die Hin-iiziehiing neuer Trnp.oen sich als notbwendig hrransgestellt hat. Bern. Tic Eincncriingswalrlcn sür den Nationalrath sind am den 2!». Oklober angeordnc! worden. — Vorbehaltlich der (ffc- BundeSratli »elimignng icilcns der Bnndesvcriammlnna ist von dem Bundes die Prägung von 1 Millon 5-Fiancs>liickcn verfügt worden Vrns'el. Wie hier altgcnicii, ve.iantet wird der Streik Bergleute in den nahcgkleocncn NevEren nicht vor dem aiisbrrchcn der Oktober WM
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