Dresdner Nachrichten : 03.10.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189310030
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18931003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-10
- Tag1893-10-03
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- Dresdner Nachrichten : 03.10.1893
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TageSgelchtchte König-stublläum. Schau von Hnudrn, .Eupbronia'^Vntorlajalon, Gerichts- ^ ^on Eesar". LlquarrllauSstellung Aon der Mode. Politische«. Die zollpolitischen Verhandlungen zwilchen den Vertretern Deutschlands und des Ezarenrciches sind gestern rm 2l»swärligen Amt in Berlin wieder ausgenommen worden, um die durch den Zollkrieg jäh abgerissene» Ha»deISbrzikhunge» zwilchen den beiden Kaiserreichen wiederbeiznslellen und eine» Handelsvertrag zu ver einbaren. Deni Resultate der Berathnngrn siebt man allenthalben mit um jo gröberer Spannung entgegen, als die Ansüchten aus eine Verständigung in dichtesten Nebel gehüllt sind und heute weder an der Spree, noch an der Newa irgend Jemand mit Be stimmtheit Voraussagen kann, ob sich die vor Abbruch der Ver- trogSverbandlungen vorhandenen Gegensätze, die den Zollkrieg bcibeigeführt haben. Überdrücken lassen werden und ein Einver nehmen auf wirthschasllichem Gebiete erzielt werden kann. Die Hoffnungen und Erwartungen, die man in Interessentenkreisen hüben und drüben an die Wiederausnahme der Verhandlungen, Weiche nicht mehr wie früher aus dem beschwerlichen, einer Ver» sländigung weniger förderlichen Wege des Notenwechsels, sondem mündlich geführt werden, knüpft, widersprechen einander, und dem Landwirldschastlderbeisührende Politik der Handelsverträge kritisirt in der Folge gelingen wird, ihre Glaubensgenosse» zur Ablegung wird, lassen sich nicht wiedergrben. ES ist eine furchtbar ernste!*>" aus dem jüdischen VolkSthum beibehaitenen Anschauungen und N"?' 5". A-l"-".-? ichoftspolittk. der Steigerung einer ohnehin gut situirten Export- Berlin. Das Oberverwallungsgericht bot das Verbot der tndustrie zu Liebe, dem sicheren Ruin rntgegenzuführen Dennoch Aufführung von Haiiptmann's Schauspiel „Die Weber' im Deui- wird dieser Stotz - natürlich begleitet von den wohlwollendsten >cdrn Theater aufgehoben. — Die Berliner Tab .knrbeiter und »M..N >«, d.»c-.n--°.nc>»-,a - w«d.. L"K7Äl.LL7.L "Lü>Ä/lllr D,»°i,m«kuomm«,d,>,. wZch-Imm,,»»« d« IZd« m, »U„ Ei-w-d»,, B»>i« ,« d.n.s.Ib,,. Zw«, um »«!. matzgebenden Persönlichkeiten besteht, ist zu stark, als datz eine rcnd der Relchstagstaguna sin November ein Kongreß aller Tabal- unbefangene Würdigung des geplanten Handelsvertrages erwartet werden könnte. Ist es denn nicht viel richtiger, Deutschland richtet seinen Zolltarif feine» Interessen entsprechend ein und Rußland macht eS ebenso? Dann kann und wird Friede zwischen den beiden Reichen bestehen, nicht aber, wenn unsere mächtige Industrie die russische in tdrer Existenz bedroht und wenn unsere Landwirtlischast durch Rußlands von Tage zu Tage mächtiger werdende Konkurrenz erdrückt wird. Alle diese Er örterungen werden ja an den Ansichten der matzgebenden Kreise nichts ändern. Erst wenn viele Tausende von Grundbesitzem und , _ _ na ... _ . arbeiirr Deutichianäs nach Berlin einderusen werden. ., . ... > Pächtern im Wege der Zwangsvollstreckung von Haus und Hof gemag wechsel.-n in^deu lebten Wvchen. wic die B.ider e.nes Landbevölkerung bei de» Wahlen in Kaleidoskops, die offiziösen, halbossiziöseu und private» Mit theilungen über die Aussichten der bevorstrbcuden Berathungen. Bald hörte man, datz Rußland bereits auf dem Standpunkte „des Handelsvertrages um jeden Preis" angekommen sei. um dann kurz darauf wieder belehrt zu werden, daß schon die Wahl der russischen Telegirten dieser Auisassung auf das Entschiedenste widerspreche. Bald wurden russisch-offiziöse Artikel verbreitet, welche darlhun, datz die russische Regierung niemals beabsichtigt habe, Deutsch land gegenüber drückendere Normen fcstzuieizen, als sic im Verledr mit anderen Staaten zur Anwendung kämen und deshalb bereit fei, wenn ein derartiger Druck genau nackgewiese» werde, denselben oufzuhcbcn. Tann hieß es wieder, die ruisische Regierung sei fest entschlossen, den bisher von deutscher Seuc gestellten Forder ungen nicht zuzujlimme» Besonders der Fiuaiizministcr Wille sei rin Gegner aller Zugeständnisse an Deutschland und wolle den von ihm herrühreudcn Tarif von 18VI unter iedcr Bedingung auf recht erhalten. Wäre diese Versicherung ernst gemeint, so hätten die russischen Unterhändler am besten getha». sich die Reise »ach Trutschland zu ersparen, da Deutschland ohne weitgehende Kon zessionen keinen Vertrag schließen wird. In den letzten Tagen klänge» die Stimmen aus St. Pelrrsburg recht optimistisch Ein erbitterter Opposition gegen die Regierung steht, wenn eine Un summe monarchischen Kapitals, wie es in Jahrzehnten nicht wieder- gewonnen weiden kann, zerstört ist, wenn durch Hannover. Hessen, Süddentschland der Partikularismus wie der Sturmwind über die Flure» braust — dann wird vielleicht manchem Berather der Krone der Gedanke kommen, ob es wohlgcthan war. die Laudwirthschasl in ihren Grundveslen zu erschüttern. Dann aber wird es heitzen: Zu spät!" Im Allgemeinen ist man darüber einig, datz die deutsche Position letzt eine stärkere ist, als sie vor dem Ausbruche des Zollkrieges war. Tenn die im Zollkriege gemachten Enahningen Haie» ergeben, daß das ivirlhschaftbchc Ucbergeivich! aus der Seite des Deutschen Ruches liegt, daß daher Rugtaud an dem valdiaen Friedensschlüsse und dem Abschlüsse eines Z^llvertrages mit Dciivchlaiid, hauptsächltch wegen inner Getreideproduzeulen. mehr inikressirr ist als wir. Deshalb mutzte eS nach der Ansichi der „Hamb. Nachr." für Tcntschlnud bei gei hicklrr Führung der Verhandlungen leicht sein, Rutzland mürbe zu machen. „Allerdings lägi sich nicht verkennen, daß das Interesse Rußland? an dem Vertrage in demselben Momeulc erlahmen wird, wo es die Einsicht erlangt, daß Tciitichlaud den ermäßigten Getreidezoll doch nicht .bewilligen kann, weil eS sonst leine eigene Landw rlbschait jlumireii würde. Andcrcrseils erscheint jede Möglichkeit, daß Rußland im Stande ist. Kouzcssioncn zu machen, welche die de», Leiter der ,ui,ischen Finanzen ergebenes Blatt stimmte einen j »olle Preisgabe imx-rer Laudwir.h'chatt rechtfertigen könnten, aus- wahre» HvmnitS a>» die Voriheile des wirlbschaslspolilische»! geichlossei!. Der Aoiatz uirscrcr Industrie nach Rnßlaiid ist dazu Friedens an und erklärte feierlich, die russischen U,»e>hä»dlrr>».'ch>. -""lähernd bedeuicud genug. Die deutsche Lanvwirthkchakt würde» mit der Ordre zu dem Nachbar geschickt, deu Frlrden heim- »icht ist für di» deutsche Iuduslrie »och immer der beste Abnehmer und wirblige, sur sic als Raßloud. Tie Solidarität zwischen Industrie und Laud.eirlhschatt crbkiicbk nicht, daß die Landwirlhichast geopser! zudiingen. In Petersburger Blattern ist ferner zu leie», wie rührig Gras Sckiuwalow. der Botschafter in Berlin, seinen Urlaub! wird, wen» die Industrie einen Voriheil bat. der sich mwlge des iu der Heimath benutzt habe, die Grundlage jür eine versöhnliche l Ruins der Lundwittbichast, dieses wichttgcn FaktorSZiiiseieS pro- Stimmuttg zu erweitcru. wie er mit de» einzelnen Bevollmächtigten. besonders mit dem Ltaatsroth Timirjatew, dem Führer und geistigen Hanplc der Berliner Delegation, eingehende Unlerbandlungen ge pflogen habe, um im Sinne des Gelingens ouszuklaren und anzuregen. Ter schwierigste Punkt in den Berliner Verhandlungen betrifft die Herabsetzung des deutschen Kornzvllcs ans 3,50 Mark Pro Toppelcentner. denn dies ist die Hauptsoiderung der russischen Rrgienrng. Wird sie nicht bewilligt, so dürste ein handels- Polilisches Abkommen überhaupt nicht zu Stande kommen. Man begrefft daher die Befürchtungen, die in unseren landwirlhichast- lichen Kreisen getilgt werden Die Gewährung des 3'/>-Mark- Zolles Rußland gegenüber würde als der gänzliche Ruin der ohnehin hart bedrängten deuischen Landwirthschast anzuschen sein, da der deutsche Mark! dergestalt mit russischem Getreide überflnthek werden würde, daß das inländilche Getreide unvcrkäuslick werden m üßtc. Offiziöse Auslassungen lassen leider bcsürchlcn, datz man in den maßgebenden Regierungskrerien in Berlin, falls beträchtliche Gegenleistungen zu Gunsten unserer Industrie geboten werden, nicht unbedingt abgcnrigt ist, Rußland gegenüber die Grtrcide- zölle auf das Niveau des EonveinioualtarisS zu ermäßigen. Es würde also in diesem Falle die Landmirlhschasl wiederum, wie bei dem Handelsverträge mit Oesterreich-Ungar», die Kosten zu tragen haben Mit voller Berechtigung wird in demjenigen Tbeil der Presse, welcher vorzugsweise die Jittrresscn der Landwirlhichast verlritt. daraus hingewicsen. daß eine dauernde Bcrbitlcrung und Ent fremdung in weiten Kreisen rintrrlrn müßte, wenn die Stimmen der Londwirthc. die drn deutschen Getrcidezoll nicht unter 5 Mk. hrrabgesitzt wissen wollen, bei der Regierung keine Beachtung finden. .Dir Felgen eines drnlsch-ri.ssilchrn Vertrages, bei welchem die Lanowirlhichaft, das Aichrnbrödel des Regimenls des Grasen Caprivi, wiederum die Zeche bezahlen müßte", so heißt es in einer recht charakteristischen, der Kr.-Zig »ns der Provinz Hannover zugehrnden Zuschrift, „werden ganz unberechenbare srin. Ist doch Deutschland, welches seinen Bedarf an Körnerfrüchten bei nur einigermaßen lohnenden Preisen ohne Schwierigkeit hcrvorbringen könnte und auch Hervorbringen würde, gar nicht in der Loge, dauernd die russische Ueberproduklion auszuncbnien, und Tausende landwlrthschostlichec Existenzen werden — nichts ist gewisser als dies — bei einer Fortdauer der jetzigen niedrigen Preise den sicheren Todesstoß empfangen. Von der Erbitterung, tvclche unter den Landwirthen des vormaligen Königreichs Hannover, und zwar ohne Rü.lsicht ans die polilische Parleistellung. über die jetzige Regier,ingspolirsk herrscht kann man sich kaum einen Begriff machen. Die Ausdrücke, mit welchen dir dca Ruin der deutsch«« zu IReell t» bedectteuden Schaden ver c»0osiric muß es r ielmebr ablrhnen. Vor- Lcbcns, nur wiirtr Lic Ibeitt von Rußland aus tzstund von selchen Konzessionen zu er streben, welche Re deuliche Landwirlhichast zu Grunde richten miißtrn Wenn Für» Bismarck von Solidaritär zwischen Industrie und Landwirlhichast gesprochen und davor gewarnt bat. sie zu zer» stören, io ist es sicherlich nur in diesem Sinne geschehen." Allieitige lebkaste Anerkennung fand unsere Reichsregierung, als sie vor zwei Monaten angesichts der hochmülhige» Anmaßung und dcs brüsken V Wachens der Moskowiter den bingew-wfenkn Fehdehandschuh ausnabm und die russischen zollpolitffchen Kampies- maßiiabmcn mit rücksichtsloser Entschiedenheit erwiderte. Diese Anerkennung würde in die herbste Mißbilligung Umschlagen, wenn die Leiter unserer Rrichspolilik bei den schwebenden zollpolitische» Vcrbandlungrn nicht die deutschen Interessen mit demienigen Nach druck lind der unbeugsamen Zah:gkrit vertreten sollten, welche dir Lage unserer Landwrrlhjchast gebieterisch c,fordert. Die ver bündeten Regierungen sollten um so »hwerere Bedenken tragen, einem HandklsvkrtrogSentwuis. der Rußland den Conventionaltaris zur Getreideeinfuhr gewahren würde, lhw Zustimmung zu ertheilen. als der Reichstag in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung sich kaum dazu entschließen würde können, deniclven zu genehmigen Hernichreid- »nd Kernsprech-Vertchte vom 2. October. Berlin. Ter heutige Zusammentritt der deutschen und rus sischen Deiegirten zu den Verhandlungen über die Grundlage eines deutsch-russ»chr» Handelsabkommens balle lediglich eine formelle Beccutung: die ciaenilichcii Vc,Handlungen beginnen erst morgen, sie werden i» srauzöfischrr Sprache geführt. — Die Berathaiigeii dcs Nedaktiv»s-A»ssch»ssrS der Börien-Enaurte-Kommijssin übe» de» dem Reichskanzler zu ersinttendeii Befchlußbcricht sind bereits soweit vorgeschritten, daß ihre Beendigung binnen wenigen Tag«m crwariet werden lann Das Plenum der Kommission wird vorauS- sichllich noch im Lause diese? Mouats zur endgilligrn Festst-llung dcs Errichts bermen narben. — Das Kaisers. Gesundheitsamt macht folgende Ehoterasalle bekannt: In Hamburg wurde» von Sonnabend bis gestern früh 2 Ncurrkrankunge» und außerdem 2 Cterbesälle unter de» früher Erkrankten festgestellt, von gestern bis heule früh 3 Neiierkrankiingen. darunter eine mit tödtlichem Ausgange, ferner 2 Stcrbefalle unter den früher Erkrankten: in Altona eine tödtlich verlaufene Eikrankung. In Altst<elitz bei Kiistnn ist auch der andere erkrankte Schiffer gestorben, desgleichen in Bodenw rdcr der bereits früher als erkrankt Gemeldete. — lieber die Akklimattsirung der Juden In Trutschland äußert sich der Jahresbericht des königlichen statistischen Bureaus nach einer kurzen geschichtlichen Darlegung der Emanitpatlon der Juden: „Die Erwartung, daß sic hiernach ihr besondere» Volkstbum und nbgciehcn von ihrem religiösen Bekenatniß, sich in Bezug aus Sille und LebcnSgrwohnhrilen völlig den Deutschen anschlirßen würden, hat sich dis setzt »ur in geringem Maße erfüllt, wie bilden noch imnier eine fremdartige, m sich abgeschlossene Gemeinschaft inmitten der deutsche» Bevölkerung, welche sich von dieser durch mancherlei Besonderheilen in der Lcbensvallung und im Verkehr auch äußer lich sehr merkwürdig unterscheidet, stkur ein verhältiiitzmätzig kleine, Tdeil der preußischen Juden dar, als wirklich «üiaedeulichl bezctch- nrt wrrden. und cs wird obzuwartrn kein, ob es diesen Elementen >te Berlin. Wißmann ist am 7. Juli am Tanganpika eilige troffen, er halte schwere Kämpfe zu bestehen, blieb aber in denielbeu siegreich: mehiere Hunderte Sklave» wurden befreit. Kisstngen. Von der nächsten Umgebung des Fürsten Bis marck werden die Ausführungen der „Neuen Freien Presse", die von andauernder Lähmung und greisenhafter Hinscilligkeit des Fürsten sprachen, als völlig unbegründet bezeichnet. Fürst Bis marck kehr! morgen von hier nach FricdrichSruk zu.ück. Berlin wird nicht berührt, Ovationen und dergleichen sind mit Rücksicht aus daslBcffnden des Fürsten verbeten. Instcrburg. Der bekannte Herrenreiter Rittmeister Philipp- sen stürzte bet dem aestrigen Rennen und zog sich schweic innere Verletzungen sowie einen Armbruch zu: dessen Pserd „Edeldame". das den Dislanzritt Berlin-Wien milgemacht hatte, blieb aus der Stelle todt. M annheIm. Eine große Tabakarbelterveriammliing nahm einen Protest gegen die Tabaksabrlkatsteuer an. Auch die badischen Tabakpflanzer beabsichtigen in Massenversammlungen dagegen zu Protest treu. W i e n. Der „Montagsrevue" zufolge schließt das österreichische Budget für 1884 mit einem Ueberschutz von 400,000 Gulden ab P e st. Nach überelnstimmenden Meldungen der Blatter scheint der Viccpräsident des Abgeordnetenhauses, BakroS, einen Selbst mord begangen zu haben. Als Beweggrund wird eine ihm drohend« Privatklage wegen Veruntreuung angeieben. Paris. Bei einem Bankett aus dem Boulevard Clichv erklärte Milleraud, die Svzialisten seien gute Patrioten und begrüßen das iranzösiich-rilssische Einoerständniß als Gegengewicht des Dreibundes sowie als Gewähr iür den gegenseitige» Frieden. — Der Eeniur- bchörde werden letzt täglich aege» 150 Tingeltangel- und Bankel- sängcrlieder zu Ebren der Ruisen eingereicht. die wegen taktloser Aeußerungen gegen Deutschland oder wegen Zotenbasligkeit ge strichen werden. — ES verlautet, daß das Panzerschiff „Mar- ccau", welches der Ezar „nd die russischen Marineossiziere herrits ia Kronstadt besichtigt hatten, dem russischen Geschwader entqeqen- >al:re» werde. Da» Panzerschiff soll am 4. Oktober von Toulon absegcln. — Heule Nacht sind zahlreiche ehemalige Freunde Bou- iangrr's nach Brüssel avaerrist. »in auf dessen Grade gelegentlich des Jahrestages seines Todes Kränie nieberzulcgen. Paris. Die Bätler besprechen die angebliche Thalsache,^daß Gras Eaprivi dem Personal der deutschen Botschaft in Paris be sohlen habe, es solle vom 10. Oktober ab Jeder ohne AaSnnhme aus dem Posten sei» Ferner werde in sehr verschiedener Weise kämmenlirt, daß zahlreiche deutsche Agenten nach Paris kommen, »m während der Anwescnbeit der Russen in Frankreich zu sein. Paris. In letzter Nacht entgleisten infolge eines Attentats der Zug von Poillers und der Speziolzua von Schloß Brisrac »ach Angers mit Gälten deS Grafen Trebern. Die Brücke über die Loire war zertrümmert. Die Anzahl der Opfer konnte noch nicht festgestellt werden. N o m. Dir .Tribiina" kündigt infolge des Bankckandnls neue ernste Enthüllungen an über Politik und Minister aller Parteien. Der Skandal ziedl immer weitere Kreise, iodaß ein Miiglied der Regierung jüngst wörtlich äußerte: Der Prozeß wird die Reihe der Vankskandalc nicht abschließen, sondern erweilcru. Das ganze öffentliche Leben Italiens^wird dadurch aus mindestens zwei Jahre angciteckt werden — Die Stadt Spezzla trifft große Vorbereitungen für den Empfang der englischen Flotle, welche laut einer Nachricht vom König Hmnbert und von dem Kronprinzen inspistrt werde» wird. Tie Ankunft de» Königs erfolgt gleichzeitig mir der Ankunil der englische» Flotte Morgen begirdt sich der König zur Nevu- an Bord der Nacht „Savoia", Nachmittags werden die rnginchen Offiziere vom Köniastn Audienz empfangen Der Aufenthalt des Königs dauert drei Tage, während welcher Tage Ewerimentc mit einem neuen Unterseeboote vorgenommcn werde» Da» italienüche Lkcoffizterkorvs sowie der Stadtratb bereiten Benkels n»d Fest lichtesten zu Ebren der Engländer vor Inzwiichen trat auch in Neapel ein Festkomitee zusammen. Abbazia Der König Alexander von Serbien ist gestern Abend über Fiume »nd Pest nach Belgrad zurückaerkis:. Charlcroi. Dir Zahl der Ausständigen ist aus 1«',.i>00 ge stiegen. In mehrere» Gouvernements ist der Streik ein vollstäu diger, i» anderen hat ein Tkeil der Bcrgleiile die Ardei! wieder ausgenommen. Dir Ruße ist nirgends gestört. Kopenhagen. Die ganze däni'chc KonigSsamilie und alle fürstliche» Gäste, dnrimier auch der Ezar. werden dem schwedischen Kronprinzcnpaar aus Schloß Sosiera eine» Bestich abstgllcu Die offiziöse „Nal.-Tid" erklärt alle Mstlbeiluiigei, der ausläu dischen Blätter, daß der russische Kaiser au der Tafel aus Schloß Fredensdorg einen Trinkspruch aus den Graten von Paris auSge- strachi habe, oder daß eine große Intimität zwischen den russischen und französischen Gästen bestehe, für freie Phantanrn. London. Nach einer Dcpclche der „Times" aus Bangkok libettkichte der französische Bevollmächtigte der siamesischen Regier uiig am Freitag «ine», seine trübere» Vorschläge beiseite setzenden neuen Vertragsentwurf und veilangte reffen bedingungslose An »ahme binnen 24 Stunden, mit ocr gleichzeitigen Drobnng, er werde Bangkok verlassen. >alls der Vertrag »ich« sofort angenommen werde. Der Vcrlrag läßt die anstößigen Bedingungen, aus welche» rer Bevollmächtigte vorher bestanden, fallen, aber die dkmselbe» angchängte Konvention umsaßt Forderungen dle über das bekaunir Ultimatum hinanSgehrn. Tie siamesische Regierung bat den» auch dem geübten Drucke nachgegeben und den Vertrag mit dem An hange angenommen. Petersburg DaS Ministerium dcs Innern macht bekannt, daß den im Auslände verbreiteten Nachrichten entgegen die Rinder pest in Rußland keineswegs wiilhe Tie Befürchtungen der preu ßischen Regierung, daß die Pest mit aus dem Auslände eingesühr tein Heu und Stroh nach Preußen verschleppt werden könne, sei 'omit unbegründet. Um aber dicienigen Länder, welche aus Ruß land Heu und Stroh beziehen, aus olle Fälle sicherzustellcn, ist dw Ausfuhr dieser Produkte in Kaukosirn, de» Gouvernements Ieka- lerinoslaw und Eänkow sowie aus den, Gebiete des Don ins Ausland verboten worden — In Goltschicka an der Mündung dcs Irniffei sind drei russisch« Dampfer wohlbehalten einaetrvffr». «S» W
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