Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 04.12.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189312049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18931204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18931204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-12
- Tag1893-12-04
- Monat1893-12
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.12.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ose» Kenner, Vrvsävv Lr»uvrvi -VvrtrstunAvn: 8p»teidrll«-W»«Iii». kärMrliell-kilMr, I. ^RLll»d»«I»vr. j 'MM Vrenckvn, 8evstr»sso 6, I. MM z K»r,,kPv»i«,N,N» 111V. II. INU««-7»r>>>>»f kili cki» 0is,>ln»r IN. t:0e-l»»-0«n«rol» »i,t»r S»»nn». ^ I MIK IV. e»ll»«u»» 1,r »»«d». I,»»<««I»t«««^ >, Miiniilkllk-^iitltziltzii in Iv1i»«n r.LiieeHvanee« smiüielüt in ^ru88tor LuLvrsdl KH«rnk»rÄ ITücklKvr, HV1I»«Iei>1I«i- Xt> r»»«,v S, runtieiiüt äom .4Itmarlct. rrE«« ««««««« LodertdrLii, desto lllnrico von I>«twr. I»I«F«r, Edriatjauil», von ILtnÄvin U«ri» klaseko 1 ÜUc. unä lzuaxovoxen. ———- kromptor V'srsLvät naed ausvärts. . —. I MM ÜMMIitzlie, »Miltzli, iitzOiKtziltllüi'. «r. 888. Siegel: Kernschreih- «nd Kernsprech-Bertchte Berlin. Ter Salier hat dem Elbing« RcichSverband die Zurückzahlung au»Mitteln de» NotbstandkgeiktzeS vom Jahre 1888 zur Uferbefestigung gewährten SlaatSdarlehen von 400.000 Mt. erlassen. Wien. Der bulgarische Minister äußerte einem Redakteur gegenüber, daß durch dir Vereitelung de» Attentat» JvanowS grobe» Unglück verhütet worden sei, denn man habe sicheren An halt. dab er eine Bombe mitten unter da» Trauergesolge des Leichenzuge» de» Vrafen Hartenau schleudern wollte. London. Wie verlautet, würde sich auf wiederholte Ein ladung von Tricoupt» der durch seine Schriften über die Südost staaten von Europa bekannte Gelehrte Somuelson au» Liverpool demnächst nach Athen begeben, um über die allgemeine Finanz» läge Griechenland» eine Untersuchung anznstellen. « » >» - I> » « » 2. Dec. iWaareiiixricht.i Baumwolle tn Ncw-Dork »' jo. !» Stew-krleonS C ' Mal» vr. Deceinber -^/,. vr. J> K/«. Rvtt'kr Weizen m. do. pr, PiS> 72'/,. VeiikUeiracht nach ^itzervool s Amtliche Bekanntmachungen. Einkommeneinschätznngen. Jagdkarten. TageSgrschichte. Soiree de» Frl. Elise Kutschern«. Briestaiien. Kleine Plaudertasche. „Emilia Galotti" Montag. 4. Deebr. , arenbericht.' Baur ... chmalz loco s.70. do. Robe »..ÄrolüerZ s.vo. . ... äamiar ««'». vr. Vedruar as'/,. stoiber Winter . ... reizen in. Drc. «?'/». do. vr. Jan. es do. vr. ücdr. 70'/», . vr, Mai 73'/,. Geneuetracht nach L/ivervool s. Iran« >r»ir »>o) Nr. 7 17',i. do <ki°> Nr. 7 vr. Äannar re.ra. pr. Miärz id.SL Mebl <8pri»« ctooi,) 2.L. Zucker r'/». Kuvier loco ro.so. vertltcheS «ud Srichstsches. — Ihre Majestäten der König und die Königin wohnten gestern Vormittag mit den Flandernschen Herrschaften dem Gottes dienste in der katholischen Hofktrche bei. in der Könial. Kapelle im Taicheoberg-PalalS. bei. Um 12 Uhr besuchte die Königin mit Ihren Königs Hoheiten der Frau Gräfin von Flandern »nd der Prinzeß Henriette von Belgien den Bazar des Frauenvereins im MusenhauS. Nachmittags 5 Uhr fand bet Sr. König!. Hoheit Prinz Georg Familicntafel statt. — Auö den amtlichen Bekanntmachungen. Das Armenamt veröffentlicht Folgende»: In entgegenkommender Weile bringen die in hiesiger Stadt bestehenden Privatvcreinigungen. die in Veranlassung des Wethnachtsfeslcs Bescherungen veranstalten, die Namen der zur Bescherung Anscrwtihlten z» unserer Kenntniß, wodurch eS un« ermöglicht wird, eine Liste zu führen, die zu Aus- kunstsertheilungen und zur Verhütung der Ueberhäufring einzelner Personen oder Familien mit WcilmacktSgaben benutzt wird. Er fahrungsgemäß wird aber auch die Mildthätigkeit von Elnzel- prrso .cn zur Weihnachtszeit von den verschiedensten Seiten in Anspruch genommen. Da nun den Gebern sicherlich daran gelegen ist, ihre Güte nicht zur Ungebühr In Anspruch genommen zn sehen, oder aber ihre Gaben an Unwürdige gelange» zu lassen, bringen wir hierdurch zur Kenntniß, daß bei unicrem Centralbureau — Landbausslraße Nr. 7, 1. Ctg. — von der vorbezcichnete» Liste Einsicht genommen werden kann, auch über ctwaiae Bittsteller ans schriftliche oder müudliche Ansrage bereitwilligst und tchlcunigst Auskunft ertbeilt wird. — Der soeben erschienene zweite Theil des Berichtes der hie sigen Handels- nud Gewerbekammer giebt einen inieressanten Ein- s blick ln die Einkommencinschatzringcn des vergangenen Jahres, der bei der setz! lebhaften Erörterung von Stenerfragen um so schätzbarer ist. Auch das im Jahre 1802 eingeschätzlc Ein kommen ffl wieder sowohl insgesainmt (600,7 Mill. Mark), wie in allen 4 Einlommenszweigen. im gesummten Kammcrbezirke und in allen 8 Scruerbezirken desselben, gegenüber der Einschätzung des Vorjahres gestiegen, aber außer dem Einkommen aus Grundbesitz U02.9 Mill. Marl), das etwas stärker (3,46 Proz.) als von 1890 aus 1891 (3,06 Proz.) zunnbui, bedeutend weniger <3,43 Proz.) als von 1890 aus 1891 <5,68 Proz.). Dieser Unterschied zwischen der 1692er und 1891er Zunahme ist an, stärksten beim Ncntcn-Ein- kommrn (92,5 Mill. Mark). daS 1891 um 8.10 Proz., 1892 aber nur um 8,50 Proz. höher als im Vorzabrc ringrschätzt wurde, uächstdrm beim Einkommen aus Handel und Gewerbe (158.7 Mill. Mark) mit nur 2.78 Proz. Zunahme in 1692 gegen 5,73 Proz. in 1891 und am geringsten denn Emkommen aus Gehalt nud Löhnen (252,7 Mill. Mark) (Zunahme 1891: 5,69 und 1892 : 3,79 Proz ). Die Schätzung des Einkommens auS Handel und Gewerbe wurde ür 1892 ohne Zweifel wesentlich geringer, wahrscheinlich sogar ab- ölut niedriger als für 1891 ausgefallen sein, wenn sie nicht meist aus Giund des Einkommen? erivlgt wäre, das in den drei der Schätzung vornngegangenen Jahren, also z»m Theil auch in dem günstigen Jahre 1890, bezogen wurde. Die abzugsdcrechtigten Schrllbzlnsen (49 Millionen Mark) sind dagegen im Vergleich zum Vorjahr fast ebenso stark (5,34 Proz.) gewachsen, wie von 1890 auf INI. Auch in den einzelnen Städten de» Steucrbezirkes mit über 5000 Einwohnern Ist das 1892 cingeichätztc Einkommen meist ge stiegen, verbällnißmäßig bei Weitem am stärksten in Riesa 18.6 Pro,.), sodann Dresden <4,2 Proz ), Grimma (4.0 Proz.), Nade- bcrg (3,6 Proz.), Wurzen (3,3 Proz ), Lschntz (3.2 Proz.) und Frei berg (2.9 Proz ). fast gar nicht tn Pirna (0.18 Proz.) und Meißen (0,03 Proz.), während eS in Erbnitz um 1.6 Pro,, und in Großen hain sogar um 4,1 Proz. fiel. Von 1890 ans 1891 betrug die Zu nahme des eingrschätzten Einkommens In dicsen 11 Städten da gegen zwischen 14H Proz. (Sebnitz) und 3,8 Proz. (Osrdatz). In den 84 Sparkassen (1891: 82) des KammerbezirkS wurden rund 46.7 Mill. Mark ein- nnd 43,2 ausgezahlt, da» sind 3,9 Proz. bez. 2.8 Proz. mehr als 1891, oder cs machten die rückgezahlten Be träge 1891: 93,6 Proz., 1892 aber nur 92,5 Plvz. der ringezablten an». In der Stadt Dresden allein wurden 18,8 Mill. Mark (4- 8,0 Proz.) ein- und 12 Mill. Mark (4- 3,5 Proz.) auSgrzahlt, bin machten die ringezahlten Beträge 1891: 91,7, 1892 aber nur 86,9 Proz. der zurückgezahlte« auS. — Lin Privatsoritmann schreibt un»: Falls der Antrag deS Abgeordneten Buchwald .Erhöhung der Jagdkartenge bühr auf W Mk." zur Annahme gelangt, so kann man überzeugt sein, daß dann der Kleine Mann' da» edle Jagdvergnüarn nur als ein Vorrecht der Gcldlente betrachten wird, sur die allerdings die Verdoppelung der Jagdkartrngebühr gleich Null ist. Der Mindrrbegütertc will auch hin »nd wieder einmal jagen und sich an Wild, Wald und Flur «freuen. Er kann leider nicht dafür, wenn er e» nicht so .dazu bat" wle andere. Ja. wenn noch an- zunehmr» wäre, daß man die Dunkckmänncr abhalten könnte, die alles Andere notwendiger hätten, als Jagden zu pachten und; ihren Dienst oder wr Geichäft durch Jagen z» vernachlässigen eine 2K M'ark-Jcigdkartc wird aber diese Elemente von Ihrer Jagd leidenschaft auch nicht heilen, zumal, wenn sie eine Jagd gepachtet haben, so werden sie die 13 Mk. mehr auch noch rauSZnschiudrn wissen. Vor Allem aber, wa» sag» der Berufsjäaer, der Forstmann zn solchen kostspieligen Jagdpäffen l Der Forstmann t> ia aber auch zu etwas Anderen, ang-strllt, er hat ja zum Theil auch im orstrevirr rin Jagdvergnugcn — der braucht nicht aus fremde lagdcn zu lausen I.. Wir meinen, gerade der zumeist alS waid- , gerechter Jäger gellende Forstmann sollte von der Gesetzgebung durch freie Jagdkarte bevorzugt sein, daß auf manchen Jagden der prächtige Jägerspruch: .Waidniännisch jagt, wie sichs gehört, den Schöps« im Geschöpfe ehrt!' mehr betbätigt würde. — — Eine reckt kräftige Stemr vertrüge aber die Jagd nach Maßgabe der Jagdoacht! Gerade in unserem Sachsen leisten .pekuniäre Emporkömmlinge" in unsinnigen Emporschrauben der Jngdpachtsummen daS Menschenmöglichste. Nur vor wenigen Tagen - - - - .A treiben an den hth . , erschien in den „Dresdner Nachrichten" eine Annonce, uch betreffend, worin es hieß, ans hohen Wilvstand wird ehe», ab« auf einen guten Gasthof. wo das .Schüssel- abgehalten werden kann! Hieran mag sich mämiiglich Fingern abzählen. daß eS Jagdreviere giebt, woraus irdrs „Bammrlohr" schon bei lebendigem Leibe ein Kapital von — nn» übertrieben — 20 Mk. rrpräsentirt. Bei'den Hoden Jagdpacht summen setze man die Srexerschraube an. man erhebe ettva 5—10 Prozent davon. Wir sind überzeugt, das hält keinen Jagd- Pächter ab, Dianen weiter z» opfern, und thut. den Gemeinde- kaffen keinen Abbruch, da» Staatssäckel aber wird es ebenso füllen, als die 13 Mk. Jaadkartrnaufschlag. — Tie vom ersten Dresdner Frauenbildungsverein am Sonnabend Abend in Meinholds Sälen veranstaltete Äbend- »nterhaltnng halte sich einer recht zahlreichen Betbeiligung zu er freuen. Ter musikalische und gesangliche Theil des Programms lag in den jugendlichen, ober geschickten Händen der Damen Frl. Burger, Schülerin des Herrn ConcertmcisterS Peirl, Frl. Besig, ehemalige Schülerin des Herrn Kammermusik»» Neuniann. Frl. Weißbach nnd Frl. Kalle, beide Schülerinnen des Herrn Theodor Kolle. Depot Der des Lämmtliche Concerlflvgel .Apollo" war dem Vereine a»S dem errn Wolfframm zur Verfügung gestellt worden. . Darbietungen der jungen Damen fanden gebührende Anerkennung und lebbaften Beifall. Interessant und zugleich be lehrend war ein Vortrug, den Herr Büracrscbnldirekior Kunath hielt über daS Thema: .Was speisen wir heule?" Es handle sich bei dieser Frage, so erklärte der Vortragende, nicht um eine müssigc Neugier, sondern um die Zusammenstellung unserer Speisen. Ent sprechend den drei Haupibestandtheilen des menschlichen KörvcrS, Knochen. Muskeln nnd Jett, seien unsere Speisen so zu mischen, daß jedem dieser Körperbestandtbeile sein Recht werde nnd ihnen daS Verbrauchte im richtigen Verhältniß wieder zngeführt werde. Zur Erneuerung der Knocheiimasse, die vorwiegend ans Kalk be steht, sei es nöthig, daß unsere Nahrung Kalk enthalte, d. h. man müsse Speisen nnd Getränke zn sich nehmen, die kalkhaltig sind, und dies sei n. A. mir dem Fleisch, der Milch, dem Magerkäse, dem Schwarzbrot und vor Allcm mit dem Trinkwasser der Fall. Zur MuSkrlbildung gehöre Eiweiß und dieses sei vor Allem im mageren Rindfleisch vorhanden. Der MamieSkörpcr verlange in folge der größeren Inanspruchnahme seiner Muskeln größere Zu fuhren an Eiweiß nnd io komme es, daß drr Mann ein saftiges Veesiicak Vorsicht, während die Frau im Allgemeinen mehr zur Fetlbildnng hinnrlge nnd daher mehr für Kuchen ic. schwärme. Jede gute Hausfrau habe das Bestreben, die Speisen richtig zu mischen und servire aus diesem Grunde wohl Schweinspökelbratcn mit Erbsen, aber niemals Rinvffeisch mit Eibse». Die Aus- iübrungen des Vortragenden wurden mit allseitig«»! Beisall aus genommen. — Die Annahme deS Centrumsantragcs auf Aufhebung des JesuitengeictzcS im Rcichstaac dürste in weiten Kreisen der evan gelischen Bevölkerung die Aufmerksamkeit auf die Bestrebungen deS Evangelischen Bundes zur Wahrung der deutsch- protestantischen Interessen lenken. Darum wird cs Vielen, die de» Bund nicht genügend kennen, willkommen sein, zu erfahre», daß der Dresdner Zweigvercin desselben nächsten Dienstag den 5. Dez. Uyr in Abends s/48 Meinholds Sälen einen öffentlichen Familien- . ^ .. . i Fe abend veranstaltet. Chor-, Quartett- »nd Sologesänge. Eellovor- träge wcrdxr den Reden vorangrhen »nd Nachfolge». Als Fest redner in Pastor Storch ans Magdeburg gewonnen: er sprich« über .Bilder aus Spener". Ansprachen haben bis jetzt übernom men : Slisispredigcr Koall und Pastor Frommhold auS Eheuinitz. Der Zutritt zn dreier Versammlung steht irdcm evangelischen Drill ichen, Herren und Damen, frei. Am Nachmittag desselben Tages hält von 3 Uhr an der sächsische Landesvrwin deS Evangeltschrn Bundes ebenfalls bei Meinholds seine diesjährige Hanptversamni- lung ab, zn welcher nur Mitglieder des Bundes Zutritt haben. Neben den geichästlichen Berichten hält der Vorsitzende, Super- tntendrnt Meyer-Zwickan eine Ansprache und Tiakonus Weichelt- Zwickau einen Vortrag über Kirche nnd Volksthum. — Unt« dem Titel: .Nor fünfzig Jahren. Aus den Erinnerungen eines alten Dresdners" (Dresden, König!. Hojbuch- Handlung von Carl Höckner) erscheinen soeben — gerade noch zu rechter Zeit, nm so manchem Eingeborenen unserer Stadt, der gern in den vcrgnnqcncn .guten alten Zeilen" tchwelgt. damit eine unverhoffte Wcihnachtssreude bereiten z» können — die seinerzeit ist »nserrm Blatte unter der gleichen Spitzmarke veröffentlichten Aussätze des am 25. September vor. Jahres Heimgegangenen SchulrathS MvrltzHegcr. Diese trefflichen Aussätze, die icder» zeit einen dankbaren Leserkreis fanden »nd sich airsnahinSloS durch eine seltene Frische der Darstellung nnd einen stets fesselnden In halt auszrlchneten, sind vom Sohne des unvergeßlichen Verfassers, Herrn Pros. Dr Richard Heger, mit pietätvoller Schonung ihrer Eigeumt geordnet, gesichtet »nd hie nnd da. namentlich wo Lurch ähnliche Umstände Wiederholungen «»terqclaufen waren, etwas gekürzt worden nnd haben durch die Beigabe einer lebensvoll geschriebenen Biographie des Verewigten eine schätzbare Erweiterung erfahren. DaS vorliegende hübsch ausgcflatete 1. Hesl der Samm lung enthält neben diesem Lebensbilde HeaerS 19 aus der Zelt voni 27. August 1881 bis 3. Oktober 188?. stammende Aufsätze, von denen diejenigen über dte Uebergabe der Verfasflingsmknnde (4. Sept. I83l). über dir National- nnd Komniunolaarde. über dürste». — Der Budde sazlaldemoi stimmt hat. — Auch In dies« Saison finden am üblichen Festlichkeiten statt, welche am 1 jahrSconr eröffnet werden. — In der Stacht zum 28. vor. M. ist in Frankfurt a. M. ein Goldwaarenladen erbrochen nnd ansgrräumt werden. Es werden vermißt: circa 300 a-stdene Herren- nnd Domenringe. 50 goldene Teanrlng». 300 Paar goldene Odrrtnge. M bis 40 Gold-, Silber- nnd Rlckeluhren. 30 Paar Maiuchettcn- und Hrmdenknöpse a„S Gold double. 60 Stück Vorstecknadcln aus König!. Hose die Januar mit der Neu- Gold und Gold ^double, 10 Stück Armbänder Korallen in Granaten. re.. 40 Stück goldene und silberne Brochen. eine größere artie goldene Bleististe, Kreuzchen, BcrlogurS re.. 1 Brillant- amenrilig, 1 18-Karat-Brtllunl-Damenbroche rc. Ein Theil der groben Beute, und zwar die weniger werthvollen Sachen, wurde» Ipäter in einer Wirthschast In Mainz ausgesunden, wo dieselben von einem unbekannten etwa 28 Jabre alten schlanken, mittel großen Manne mit blondem Schnurrbart und gesunder Gesichts farbe, der den Eindruck eines Händlers machte, zurückgelassrn worden waren. — Herr Oberbürgermeister amEnde in Rudolstadt. Sohn deS bier verstorbenen Bibliotbekgrs am Ende, scheidet von dem Posten, auf welchem er in achtjähriger Thüiigkeit allen Gebieten der städtischen Verwaltung wirksame Förderung angedeihen ließ In Würdigung seiner Verdienste um die Fortentwickelung der Stadt, die auch seitens der Obrrbebörde anerkannt sind, hat der dortige Sladtrath Herrn Oberbürgermeister am Ende einen Bezug Von 8000 Mk. aus der Stndtkasse sichergestellt. — Die mouailiche Misjionsstunde beute Abend 7 Uhr in der Kreuzkirche wird von Herrn Misnonssekretär Israel gehalten — Der „ AintSbos" ans der Marschallstraße ist dies« Tage um den Preis von 600.000 Mk. in de» Besitz eines Privatmannes, eines früheren Apothekers, übergeganaen. — Gcstern früh sollte ein hiesiger Handelsmann verhaftet werden, weil Anzeigen wegen Wechsel fälsch» na gegen ihn Vorlagen. Vor seiner Abführung ergriff derselbe plötzlich einen Revolver und schuß sich, ehe es Jemand hindem konnte, damit in die Brust. Sckwer verletzt, jedoch noch lebend, wurde er hieraus ins Krankenhaus gebracht. — Die Kriminalpolizei verhafiete gestern einen seit kurzer Zeit hier aufhältlichen Geschäftsmann wegen Unterschlagung. Derselbe soll in einem schlesischen Getrcidegeschäft als Buchhalter angrstcllt gewesen sein »nd dort nach und nach über 10,000 Mk. »nicrjchlagen haben. — An der Ecke der Viktoria- und Struvestraße wurde gestern früh in der 8. Stunde rin 13 Jahre alter Knabe, der kurz vor dem Pussiren eines PserdcbahnwagenS noch das Glei» über schreiten wollte, von diesem Wagen überfahren, wobei ihm der rechte Arm zermalmt wurde. Den Kutscher scheint ein Ver schulden nicht z» Irenen. — Im Laufe voriger Woche wurde das Gleis nach der neum Friedrichsladter Markthalle bis zur städtischen Gas anstalt (Wcißcritzieite) fertigAkstellt und interimistisch befahren. Da aus der Strecke weder schlagbarriären, noch sonstige Schutz- vvcrichluiigcn vorhanden sind, wird der Betrieb gleich den ^sekundär» bahnen durch stetes Läuten von der Lokomotive aus geregelt. Vor läufig werden nur Kohlen- nnd andere Transporte bis zur Gas anstalt gebracht, wo durch eine Drehscheibe die Wagen in daS Innere durch die Vioduklbögen geschoben werden nnd sv die früher durch den Ban sehr erh-blich erschwerte Zufuhr von Material zur Gasbereilung wieder in alter Weile geregelt wird. — „Kennen Sie Marv Anderson?" — Jeder denkt bei dieser Frage, eS handelt sich um eine hübsche Miß, thatsächlich veilleckt sich hinter diciem Namen eine — Cigarre, welche für den Export gearbeitet ist, infolge der geichästlichen Krisis in Australien aber nicht zum Versandt gekommen ist nnd nunmehr den hiesigen Ranchern zu einem verhältnißmäßig wohlfeilen Preis vsferirt wird. March Anderson ist in dem bekannten Geschäft von Moritz Gabriel, Zwiiigrrslraße 5 verkäuflich und dürste niit Recht viele Liebhaber finden, da sie durch guten Geschmack und Dust jedem ihrer Bewerber ihre Gunst gleichmäßig znweiidet. — Mund zuk Angesichts der wieder stärk« auftreteiiden Influenza dürfte jetzt bei den Wintcrstürmcn, besonders aus Nord ost, die Mahnung „Mund zu. durch die Nase athinen!". die im Sinne der Eihalmng der Gesundheit nicht genug beherzigt werde» kann, wieder am Platze lein. — Leipzig. 2. Dezember. Durch den Nachmittag gegen 2/.>4 Uhr in Leipzig, Bavr. Bahnhof, ankommenden Pcrsonenzug von Hos wurde brüte zwischen den Stationen Gößnitz und Lehn- dorf der Balmwärter Menge tödtlich übersabrc». — In Chemnitz bat sich am 1. d. M. ein in der Schloß vorstadt wohnender Arbeiter in seiner Wohnung erhängt. — Vorgestern such gegen 4 Uhr bat sich aus dem Bahnhöfe in Bautzen bei dem plötzlich auftretcnden orkanartigen Sturme ein leerer Wagen, welcher an der Vichverladerampe gestanden, los gerissen »nd ist von dem Sturme durch mehrere Weichen hindurch auf die freie Strecke bis über den Viadukt am Schlachtviehhof ge trieben worden, wo er, weil das Gleis da ansteigt, unbemerl: Neben geblieben ist. Drr hier 5 Uhr 14 Min. in langsamer Aus fahrt begriffene Gütrrzug 2401 ist auf den Wagen aufgefahren und bat ihn auf dem Geleise vorwärts geschnellt. An dem Wagen selbst sind keine Defekte entstanden, nur die auffahrende Maschine des GiUerznges hat dabei einen Puff« eingebüßt. — Vorgeüern Nacht brach in der chemischen Fabrik von Behrend (Inhaber Scharr) in Schöne seid Feuer aus. Im Kesselhaus waren Theerblaien in Brand gerathen. Einer Kesselexplosion wurde durch Kühle» borgebeugt. Leider verunglückte bei den Lösch- arbciten der Feuerwehrmann Zander durch einen Sturz. — Am I. ds. M. ging am Fuße drr Polte lwitzer Saud- sleinbniche ein fast voll beladenes Schiff total auf, ir'daß nichts gcrettct werden konnte. - — Vorgestern vollzog sich in Leipzig da» feierliche Richtfest deS Neubaues der Posthalirrei. — In Borna bei Chemnitz beging am 1. Dezember der im weitesten Umkreise bei allen Bienrnzuchkern als Biciienvater >voh! bekannte »nd in hohem Ansehen stehende Gutsbesitzer Carl Fischei da» fünfzigjährige Btenenzüchterjubiläum. Fischer ist eS wesentlich zu danken, daß die in manchen Gegenden fast aiisgestorbenc Bienenzucht noch lebhaft betrieben wird. Beglückwünschungen er folgten seitens de» bienenwirlhschaslitchen HauptvrrcinS im König reich Snchsen, de» landwirtbschastlichen KrciSverrtnS im Erzgebirge und des Bienen,üchiervereins In Borna, besten Mitbegründer drr Jubilar vor 20 Jahren gewesen ist. — Im Hospital in Freiberg wollte am Donnerstag die Waschfrau Barthel den Rauchfang verstopfen und stieg zu diesem Zwecke ans den Waschkrssel, in welchem sich kochendes Wasser be fand. Dabet gllit sie au» nnd stürzte in den Keifet Die bc- dauernSwecthe Frau hat sich an den Füßen schwere Brandwunden zngezogen. ' — Am Königs. Seminar inZschopa « fanden vom 27. bis 30. November die diesjährigen WablsähigkeitSprüfungen statt. Der Prüfung unterzogen sich 23 Kandidaten, angerdem 1 lediglich der musikalischen. Bon diesen erhielien 3 die Censur Ib. 8 lla, 8 II. I Ili, und 3 lila, der Prüfling für die Musik «dielt die II. Als König!. PrüsunaSkommiffar fungirte Herr Schulrath Israel, das evangelisch-lutherische Laiidcskonsistorium vertrat Herr Superinten dent Merbach an- Marienbcrg. ÄW h>II«I«g»W WZ, S.VlNjtd
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite