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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187607049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-07
- Tag1876-07-04
- Monat1876-07
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1876
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Grschtist tnztich früh 6'/, Uhr. »eb«1i«» >m» te»esttt»» Johannisgaste LZ. Verantwortlicher ArbOedeur Kr. HSttner « Reudnitz. Sprechstunde b. Rebaetwu »««>««»« »l-» i > -» u-l N«ch»tn»1« ro» « —» uv,. ««nähme der für die nächst, kolornde Nummer bestimmte« IMerate an Wochrnlugcn dir »Uhr Nachmittags, au Lau«, nu» Festtagen früh dts ,» Uhr. I, beuBliolr» sSr Zus.-Lum,!«,: Ott< Ntemm, Nnivcri«tLl4str. 22. konts Lösche. Katharinenstr. l8,p. nur bis '/-t Uhr U 18«. ' «nflage 14,45« Lboaurnruttprei« »ierlrlj. 4', .AL, mcl. Brinaerlohn 5 Mt., aurch die Post bezöge» « Mk. Jede einzelne Rümmer 3» Pf Belegexemplar l» Pf Gebühren für Extradeilage» ohne Postbefvrderuug 3«; Mk. «it Postdeförderuug 4L Ml Zostratr 4qesp BouraeoiSz. roPf Größere Schriften laut nnsererr 'üce«Sixrzrichniß. — Tabellarischer Latz nach uüherrm Tarif ticrUnxr» »ater dem stedaett-uchrb» di« Gpaltzeile 40 Pf Inserate sind stets an d. Grprdttto, zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zablunq pnieauwse^wl» oder durch Postvorschuß. Dienstag den 4. Juli 187«. Im Monat Zum 1818 nhikltcn das hiesige Bürgerrecht: Herr M ü h l er, Friedrich Wild.. Markthelser. Herr Füssel, Frrebnch Ernst. Polizei-Corporal Seiler. Earl August, Schutzmann. Herzog, Friedrich Gotthelf, Schutzmann. Bartling, Heinrich JuliuS Theodor, Schutzmann. Würzner, Gustav, Schutzmann. Gehler, Christian Gottlieb, Schutzmann. Rechter, Friedrich Wilhelm, Schutzmann. Reichelt. Friedrich Gottbils, Schutzmann. Schneider, Wilh. Ferdinand, Schutzmann. Jahn, Hermann Oskar, Schutzmann. Säuberlich, Carl Adolph, Schutzmann. Hoßbach, Johann Adam. Schutzmann. Scheffler, Friedrich Ferdinand, Hauptzoll' amts Assistent. Cbcrt. Carl Ferdinand, Band und Posa- mentirwaarenhändler. Berger, Job. Carl Friedr., Schuhmacher. Anders, Carl Friedrich Hermann, Polizei- Corporal. . Heller. Johann Julius, Polizei-Corporal. Berger, Carl Kürchteg., Polizei-Corporal. Säuberlich, Carl Eduard, Pol.--Corpora!. Möbius, Friedr. August, Polizei-Corporal. Schneider, Johann Gottlob, Polizei Corpora!. Claaß, Carl August, Polizei-Corporal. Kirchhof, Friedr. Wilh.. Polizei-Corporal Otto, Franz Hugo, Schutzmann. Weber, Johann Heinrich, Schutzmann. Gleisberg.. Friedrich Wilh., Schutzmann. Balz, Ernst Julius, Schutzmann. Müller, Friedrich August, Schutzmann Golde, Carl Gustav, Schutzmann Zm Monat Zum 1818 find vom Stadttath angkstkllt morden: ml- Assistent bei der Einnahmestube: Heinrich Bernhard Nitzscde, als Gehülfe deS Aufsehers aus dem Waageplatze: Johann Friedrich August Wolf. Bekanntmachung. ES ist bei uns eine mit dem jährliche« Weh«lte von 8LGG Wff«r? dotirte und mit PenffonSfferechtignng verbundene Referendneffelle vom LS. Jnli dieses Jnhres an nneder zu besetzen. Zur Nebernahme derselben nach Maßgabe der Verordnung vom 2V. Februar 1887 8ub II. ge eignete Herren Juristen wollen ihre Gesuche mit den erforderlichen Zeugnissen längffenS «iS zu« v. 3»li dieses Jahres bei unS einreichen. wpzig, den 28. Juni 1876. Der Rnth der Tiadt Leipzig. Mühler, Friedrich Wilh., Markthelser Zehl, Franz Alex. Emil, Buchhändler. Bauer, Carl Friedrich Gottlob, Schuh macher - Werksührer. Schnaoel, Franz Louis, Jnffrumenteu- macher. Funk, Joh. Friedr. Herm., Pol,:ei-Corp Müll er, Gustav Adolph, Polizei Corpora!. Lindner, Joh. Carl Gottsr., Polizei Corp. Map, Emil Bernhard, Polizei-Corporal. Heini cke, Joh. Gottsr., Polizei-Corporal. Heinlchen.Friedr Aug., Polizei-Corporal. Kemnitz, Friedr. Traug., Polizei Corpora!. Schütze, Joh. Gottl. Leberecht, Pol. Corp. Rvber, Johann Traugotk, Schutzmann. Hascher, Franz Otto, Schutzmann Rost, Carl Gottlieb, Schutzmann. Boigtländer, Jobann Friedr. Ehregott, Schutzmann. Naumann, Friedrich Emst, Schutzmann St rache, Friedr Hermann, Schutzmann. Dem me, Carl August, Schutzmann Riemer, Heinricb Hermann, Schutzmann. Stein, Friedr. August Oskar. Schutzmann. Nagel, JuliuS. Schutzmann Künne, Job. Heinr. Wilh., Restaurateur Schurath, Friedrich Hermann, Kaufmann Waibler, Carl Fried?., Zeichner n Maler Stein, Johann Gottlob. Polizei-Corporal Papsdorf, Carl Friedr., Polizei-Corporal Jrdel, Carl Franz Moritz, Polizei-Corporal. Kphnitzsch. Johann Christian Wigand. Polizei-Corporal. T reut er, Carl Friedr., Polizei-Corporal I>r. Georgs. kerutti. Bekanntmachung. ES ist bei unS zur Anzeige gekommen, daß den wegen Absperrnng der Tlrnffe« bei Nränffe» getroffenen Anordnungen nicht immer die gebührende Folge geleistet worden ist. Da die Absperrung der Umgebung der Brandstätte zu Vermeidung von Störung der Lösckarbeit und Beschädigung der Löschapparate, namentlich der Schläuche und Hydranten, unumgänglich nöthrg ist, so verfügen wir hierdurch, da« bei Fener bezüglich des Verkehrs auf de« öffentliche« Wege», Straffe» und Platze» sowie sonst allenthalben den Weis»«««» der So«- «anvirende» »»d Mannschafte« der Feuerwehr in gleicher Weise, wie dene« der Polizei- und Wachorgane sofort «achznaehe» ist. Zuwiderhandelnde haben sich der Bestrafung um Seid bis zu Sechszig Mark oder mit Haft bis zu vierzehn Tage», nach Befinden auck der Arretur zu gewärtigen. 876 Der Rath der Stadt Leipzig. vr Georgi. vr Reichel. Leipzig, den 28. Juni 181 Bekanntmachung, Renifio« der LandtagS Wahlliste» betreffend. In Gemäßheit tz. 24 deS Wahlgesetzes vom 3 Deeember ?868 sind die Listen der bei den Land tagswablen stimmberechtigten Personen alljährlich im Juni zu revidlren, auck nach tz. II der Aas iihrungs-Berordnung die Stimmberechtigte« auf diese Revision und ibre Besugniß zur Einsichtnahme der Wahllisten öffentlich aufmerksam zu machen. Wir benachrichtigen daher die Betheiligten hierdurck, daß die Wahllisten für die drei Wahlkreise der Stadt Leipzig auf dem Rathhause 2. <^>tock, Zimmer Nr. 16, am 30 Juni, 1 und 3.-8 Juli lausenden Jahres BormittagS von 8—12 Uhr und Nachmittags von 3—6 Uhr ausliegen, indem wir die Stimmberechtigten aufsördcrn, die Wahllisten einzusebe» zugleich aber daraus Hinweisen, daß den Anträgen behufs Ausnahme in die Wahlliste oder Ausscheidung solcher, denen das Wahlrecht nicht zusteht, die Nackiveise der Wahlfähigkeit, beziehentlich des Mangels der Wablberecktigung bei zufügen sind. Leipzig, am 28. Juni 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. I>r. Georgi. Nchsche. Bekanntmachung, Mietbveränderunqen betr. Um daS Derzeichniff der SinquartierungSpstichttge» und der zur Ginqnar tiernng geeigneten Räume in Ordnung zn halten, geben wir den Hausbesitzern und Admmi- stratoren hiermit auf. jede in ihren Hausgrundskücken eingetretene Mteth- resp. ZinSverän derung längstens ackt Tage nach deren Eintritt bei unserem Quartier Amte (Ratkbaus, 2. Etage) schriftlich änrnmelden. Jede Unterlassung oder Persäumniß dieser Vorschrift wird mit einer Geldstrafe von fnnfzehn Mark geahndet werbe». - Leipzig, am 30. Juni 1876 Der Rath der Stadt Leipzig. La vr. Georgi. ^amprecht. Bekanntmachung Das von Frau Anialie Friederike verw. Faleke geb. Landgraf gestiftete Stipendin« für einen de« Königreiche Sachsen angehüreude« Stndirende« der Rechte ans hiesiger Universität soll von und mit Michaelis d. I. an aus drei Jahre vergeben werden, und zwar zunächst an einen Nachkommen deS Kaufmanns Christian Gottfried Landaras in Hohenstein, und erst in Ermangelung eine- solchen an einen anderen aus hiesiger Universität die Rechte Sludirenden. Bewerber um dieses Stipendium fordern wir aus. bez. bei Verlust ihres Anspruch- sich bis zu« 3L. dieses MonatS unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse und Nachweise schriftlich bei uns anzumelden. Leipzig, den 1. Juli 187». Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. lernt ti. Bekanntmachung. Für die stähtischen Volksschulen »erd«» im nächsten Winter ungefähr 4800 Eentner Pechfiein- kohle, 2400 Eentner Ruß-Steinkohle, 12,700 Hecloliter böhmische Füll-Braunkohle und 3000 Hoctv liter böhmische Stück-Braunkohle gebraucht. Die Lieferung soll an den Mindestsorderuden, mit Vor behalt der Auswahl unter den Bietern, vergeben werden. Die Gebote sind biS Montag, den 17. Juli d. I, Abends 6 Uhr versiegelt und mit der Riff schrift: ,Fl»hlenliefrr«ng für die städtische» Volksschulen" auf der Schul Expedition (Rathhaus, 2. Etage) einzureichen, woselbst auch die näheren Bedingungen eingesehen werden könuen. Leipzig, den 26. Juni 1876. Der Schnl-AnSschnff der Stadt Leipzig. vr Panitz schliert. Bekanntmachung. Aus de» Fußwegen der Apparaille am ThomaSkirchhof sind 800 OMtr Steinpflaster von bossirten Steinen umzuleqe», 68 - dergleichen neu zu fertigen und 123,50 - Gerinne von Bruchsteinen ebenfalls umzulegen Kerner sind zur Herstellung von 2 gepflasterten UebergangSwegen Über den Pietz an der 2. Bürgerschule 441 ll^Mtr. Sternpflaster von bossirten Steinen ne« zu fertigen. Die hierzu erforderlichen Steinsetzerarbeite« sollen im Wege der Submission vergeben werden und haben darauf Reflectirende ihre Offerten biS rum 10. dieses Monats AbendS 6 Uhr versiegelt bei der Marstall-Expedrtion niederzulegen, wo auch die nähern Bedingungen eingesehen werden können Leipzig, den 1. Juli 1876. DeS RathS Straffenban-Depntatto». ^ - - war blinder Glaubenseifer zu christkatholischer Bekebrung, hier unbeschränkte Duldung jeder Glaubenslehre herrschender Grundsatz. Nach dem Süden gingen Jberier, nach dem Norden gingen Briten Der amerikanische Spanier trägt daS blutige Kainszeichen de- grausamsten Völkermordes aus der stolzen Stirn, der amerikanische Brite ist meist ein fleißiger Landbebauer, ein betriebsamer Kauf mann. Pizarro und Penn sind die Repräsentanten Beider Die Spanier eroberten den Süden, um zu herrschen, um sich durch Raub zu bereichern; die Briten colonisirten den Norden, um dem Drucke im Mutterlande zu entfliehen DaS find d«e von den Europäern m die neue Welt gelegten eigenthümlichen Keime, dre ihre eigentümlichen Früchte trugen. Im angelsächsischen Nordamerika war der Freistaat eine Notwendigkeit, alle Be dinaungen zu ihm waren gegeben und in Ent wickelung vorhanden; nn spanischen Südamerika war die Idee de- strengsten monarchischen Abso lutismus unerschütterlich. Wie standen nun «Mutterland und Colonieu in Nordamerika zu einander? AlS England am Anfänge des siebenzehnten Jahr hunderts in die Reihe der colonisirenden Mächte ein- trat, waren Süd- und Mittel Amerika, ja sogar ein Theil des nördlichen Continents schon von den romanischen Völkern besetzt, so daß die Einwan derer sich mit den mittleren Breitengraden begnügen und Ackerbaucolonien gründen mutzten Während aus den romanischen Ländern in erster Linie der ver lumpte Hidalgo und der vcrscbuldetc Höfling m die überseeischen Besitzungen strömten, wanderte aus England vorzugsweise der sogenannte kleine Mann aus, welchen die Theuerunq und vaS Sinken deS Arbeitslohnes, der religiöse und der politische Druck auS der Heimath trieben Der Bauer und Handwerker mit seiner wirthschaftlicd selbstständig ZUM 4. Juli, de« Jabeltage der Rorda«erikanischen BereinSftaateu. Am heutigen MonatStage. am 4 Juli, feien« die Bereinigten Staaten das Jubelfest des hundert jährigen Bestehen- ihrer politischen Unabhängigkeit mu> Selbstständigkeit. Seit der berühmten UnabhäugigkeitSerklärung vom 4. Juli 1776 ist aus den schwachen staatlichen Anfängen am Rande de- atlantischen Oceans ein Reich erwachsen, welches sich westwärts biS an das Stille Meer, nordwärts bis in die polare und südwärts bi- in die tropische Zone erstreckt, und mit vierzig Millionen Einwohnern zu den mächtigsten Cmturstaaten der Erde gezählt wird. In der kurre» Frist von nur drei Menschenaltern hat dieser Staat wahrhaft Großes, BewundernS- werthes geleistet und erreicht. ES ist daher lehr reich zu überschauen, wie diese Entwickelung de- BüraerfleißeS vor sich gegangen, wie sie ihre Blüthen entfaltet, ihre Früchte aezeltiat hat. Und so sei auch hier der große historische Gedenk tag die Veranlassung zu ewigen flüchtigen Erinne rungen und kurzen Betrachtungen 1) Verschiedenheit der colonialen Elemente im Norden und Süden A «crikaS. Die Colonisation des nördlichen Küstenlandes unterscheidet sich von den spanischen Niederlassungen im Süden durch ihren langsamen Verlauf, durch ihren sporadischen Charakter. Die meist flüchtigen Ansiedler batten sich zerstreut an der Küste nieder gelassen. Jhre Eolonren glichen Schwalbennestern an einem langen Gesimse. Noch mehr im Süden Amerika- erschien die ganze Macht eines gewaltigen Staate-:im Norden warcn's nur einzelne, flüchtige Gesellschaften unterdem zweifelbasten Sckutz einer da mals noch nickt starken Seemacht. Den Spaniern wurde ihre Ausbreitung dadurch erleichtert, daß sie schon Culturstaaten von größerem Umfange vorfan den, mit deren Herrschern Rese selbst unterworfen wurden; die Engländer stießen nur auf kleine, vereinzelte, in keinem Verband mit einander stehende Stämme, deren verschiedene Sitten und Sprache sie einzeln lernen und mit denen sie sich in kleinere Einzelkämpfe einlassen mußten. Die Spanier batten im Süden am Orenoko und Plata große, schiffbare Ströme gefunden, Wasser straßen'tief hinein in da- Land. Die Engländer fanden, wo sie sich niederließeu, nur kleine Küsten- flüfle, deren Bett, meist von Katarakten unter brochen, ein tiefes Vordringen wesentlich erschwerte. Die Spanier fanden im Süden große, herr liche Häfen, m denen sich ihre Macht con- centriren konnte, die Engländer im Norden nur kleine Baven und Bückten, die alle einander gleick waren, keine mit besonderen Vorzügen zu etwas Großem bestimmt Die Spanier stießen ftm Süden auf unabsehbare endlose Flächen, die Engländer im Norden auf kleine, individualisirte Lokalitäten, gewissermaßen auf parcellirte republi kanische Organismen, die, einzeln gegründet, sich einzeln entwickelten Nicht minder tritt die große Verschiedenheit zwischen Süd- und Nordamerika auS den Ein flüssen hervor, welche beide Continenthälften von außen her ausgenommen haben Südamerika wurde erobert. Nordamerika wurde colonisirt; dort war Religiou, hier Politik; dort KatholiciSmus, fanatische, verfolgungselfrige Ortho- dorie, hier Protestantismus und unbeschränkte Glaubensfreiheit ein bestimmendes Element; dort war der zclotischc Eifer einer herrschenden, ein seitigen Propaganda, hier der friedliche Wunsch nach freisinnigem Denken und Empfinden; dort und individuell freier ausgeprägten Persönlichkeit, der protestantische Geist nimmt durch diese AuS Wanderer Besitz von den nördlichen atlantischen Gestaden. Auch die Auswanderung de- unzufrie denen englischen AdelSclementS, welches der poli tischen Äitwickelung der Heimath feindlich gegen üverftand, trug in seine südlichen Pflanzungen den Geist der englischen Selbstregrcrung und der Unterordnung unter da- von allen Parteien hoch gchaltene Landesrecht, daS common luv. So lange nun da- Mutterland mit inneren Kämpfen beschäftigt war, erfreuten sich die Colo nien einer ruhigen, ungestörten Entwickelung Seitdem aber da- Siegreiche Köniathum wieder aufgebaut war, griff eS immer meyr ohne Plan und Bedenken in di« Rechte und Interessen der Colonisten ein. Alk, gleichviel welche verbriefte Rechte std auch besaßen, sollten Aroncolonien werden, und die Früchte ihre- FleißeS in die Taschen John Bull'S schütten. Die Maßregeln wurden unerträglick.*) AlS der Virginier Blair *) Hier nur einige Vieser unerträglichen Beschränkungen: Nur englische Schiffe dursten mil den Eolomen Handel treiben, letztere aber sich be, ihren Fabrik» an de« Küsten und nach dem Mutterland« keiner fremden Schiffe be dienen. Selbst der Handel der Eolonicn untereinander war doch besteuert. Rur aus englischem Markt durste aehanbelt, gekauft und »erkauft werben. SS war »er boteu, Sisenwaaren. SLaen, Scheeren, Meißel, Feder messer u. bergt, zu machen. Hammer- und Walzwerk«, Milhleu, Maschinen zu errichten, Webesrüble aufzustelle». Ein tzutmacher mußte sieben Jabre t'ehrling gewesen sein, ehr er einen Hut verkaufen durste, in eine andere Uolonie durfte er ibn aber nicht ausführen und nicht mehr als zwei Lrbrlinge kalten. einen weißen und emcn schwarzen Jucker zu rasfinirrn war de, boben Zöllen unmöglich lmd damit ein bedeutender Industriezweig labm gelegt. Selbst den englischen Mattosen wurde nicht gestattet, beim Einlaufen in amerikanische Häfen für ibrrn eignen
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