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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187607301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-07
- Tag1876-07-30
- Monat1876-07
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1876
- Autor
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l. t l. s ll. ü i. 1 seo^l.vk sp.l.7»L7, t. >. 6. ?. ?. ?. -. L k. L L k. k. ?. 6. L Ll.lMk. 6 6. 0 d- u. r L ?. l 100,756 6. U. S0,2b k. r. 6. 6. 6. r. d»n. r. 6. 6. d» o. ü 6. r. а. L б. n. L u 6. 6. 6. tr2w.l^ v18«p4-< kr.2wO,- v.1.1oV.1 r 6. di n. 6. r n. ü »üüLn.ltzt 6. r.lHv 6. a. r. »o> a. r. r. L а. w 6. « s. » L L » r. o. б. ?. »a Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. «cö«cü»» m>d LrPkttttr» Johanuisgass« 33. Verantwortlicher Redakteur ge. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaktion «ormill-g« »on ll —lt Uhk N»ch»ilta<« »»» 1 —L Uhr. «imahme der für die nächst- salarnde Nummer brstimmtrn rnserate an Wochentagen bis illlhr Nachmittags, an «ann- uad Festtagen früh bis '/,S Uhr. Z, tenFiltatt« sir Z»s.-X»«alMe: Otto Klemm, UniversitLtsstr. 22. tiontS Lösche, Katharinenstr. 18,p. nur bis '/,3 Uhr. Tageblatl Anzeiger. ÖMI für Politik, Local-cschichtc, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 14,456. -V»niiemral,prki»vlerttlj.4»/,Me, incl. Vrinaerloh» 5 Mk.. durch die Post bezogen « Mt. Jede einzelne Nmumer 3V Pf. Belegexemplar lu Pf. Äcbüdren sür Extrabeilagen ohne Postbrsörderung 3K Mk. mit Postbesördrrung 45 M' ?nserate Igesp, Bourgeois-. 20 Pt. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichliiß. — Tadellariicktr Lay nach höherem Tarif. Lrclauir« uuler dem ttetarlloorftrln die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. «r»editti-u zu senden. — Rabatt wird niclt gegeben. Zahlung pr»«nuw<-r»uct«» oder durch Postvorschuß. M 212. Sonntag den A) Juli >876. Bekanntmachung. Durch unsere Bekanntmachung vom 20. April vorigen Jahres haben wir die Besitzer von Häusern, welch« nicht mit Klingel« versehen sind, aufgefördert, solche anbringen zu lassen. Diese Aufforderung hat aber den erwünschten Erfolg nickt gehabt, denn eine neuerlicke Erörterung hat ergeben, daß tzegenwärtig nicht weniger alS 1177 Häuser in unserer Stadt der Klingeln entbehren. Da e- aver unumgänglich nothwendig ist, daß de- Nacht- die Sckutzmannschasl beziehentlich die Feuerwehr im Stande ist, sich al-bald Zugang zu Häusern zu verschaffen, worin Feuer, verdächtiger Rauch. Gas- oder WafferauSströmung bemerkt wird, oder deren Bewohner von irgend einem andern gefahrbringenden Ereignisse bedroht werden, so verfügen wir hierdurch Folgendes: 1) Jrd«s veWohatr Grundstück in hiesiger Stadt «nsi mit einer in gute« Stande desinditche«, von außen leicht anfzufindendeu HauSkltngel »der Glocke versehen seln, welche so eingerichtet ist, daß dadurch die alsbaldige Oeffnung der verschlossenen Hausthür, beziehentlich de- Grundstückseinganges herbei- aesührt werden kann. 2) Drese Bestimmung tritt am 1. Januar 1877 in Kraft. 3) Jeder, dessen Grundstück von dieser Zeit ab ohne die unter 1) gedachte Klingel oder Glocke befunden wird, hat sich einer Geldstrafe v»n 20 »der entsprechender Haft zu gewärtigen, wird auch, da nöthig, zur Befolgung vorstehender Borschriften im Wege de- Strafverfahrens angehalten werden. Leipzig, am 27. Juli 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Harrwitz. Unter der Bezeichnung ist dem hiesigen Polizeiamte von unbekannter Hand die Summe von Et» Taufend Mark, welche später so weit erhöht worden ist, daß dafür König!. Sächsische Rentensckeine im Nominalwerthe von 1500 erkauft werden konnten, mit der Bestimmung zugegangen, daß diese- Capital zum Andenken an eine edle Verstorbene die Grundlage zu einer Stiftung zur Prä'nritrnng der hiesigen Sch«<man«schaft bilden solle. Indem wir dieS zur öffentlichen Kenntniß bringen, sprecken wir dem unbekannten Stifter für die dadurch bethätigte wohlwollende Gesinnung den besten Dank auS. Leipzig, den 27. Juli 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Messerschmidt. Bekanntmachung DaS bisher von dem Kaufmann Herrn ElemenS Mating Sa««ler verwaltete Amt rineS Armenpfleger- für die 3. Pflcae deS II. Distriktes ist von dem Privatmanne Herrn Carl Friedrich Büttger. Klostergasse Nr. 11 wohnhaft, übernommen worden. Leipzig, den 27. Juli 1876. Da- Aemeudirectorium. Schleißner. Hentschel. Bekanntmachung. Zur Regulirung der Manie de- Theaterplatze- sind 5387 l" Meter Steinpflaster auszubrechen und auf Haufen zu setzen, 2500 Cubikmeter Füllmaterial zu planiren, 4817 Li Meter Brucksteinpflaster neu herzustellen und 486 lüMeter Pflaster von bossirten Steinen neu zu verlegen. Die hierzu erforderlichen Steinsetzer« und Planirungs-Arbeiten sollen im Wege der Submission vergeben iverden und haben darauf Reflectirende ihre Offerten bi- zum 3. August d. I. Abends 6 Uhr versiegelt bei der Marstall-Eppedition niederzulegen, wo auch die näkeren Bedingungen ein gesehen werden können. Leipzig, den 28. Juli 1876. DeS Rath- Straßenbau-Deputation. Bekanntmachung. Auf der Ringstraße, vom Weinnäpfchen bis zum Petersthor, sind SOLL OMeter Gtraßeapstaster von bossirten Steinen neu herzusiellen. Die hierzu erforderlichen Steinsetzerarbeiten sollen im Wege der Submission vergeben werden und haben darauf Reflectirende ihre Offerten bi- zum 7. August d. I. Abend- 6 Uhr versiegelt bei der Marstall-Expedition niederzulegen, wo auch die näheren Bedingungen eingeseben werden können. Leipzig, den 29. Juli 1876. De- Rath- Straßenbau-Deputation. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen, in kürzester Zeit den Gericktsweg auf dem Tracte von der Dresdner Straße ab bis zum Täubchenweg neu zu pflastern und ergeht deshalb an die Besitzer der angrenzenden Grundstücke und bez. an die Anwohner hierdurch die Aufforderung, etwa beabsichtigte, den bezeichnet«, Straßentract berührende Arbeiten an den Privat-GaS- und Wasserleitungen und Beischleußen unge säumt und jedenfalls vor der Neupflafterung auSzuführen, da mit Rücksicht auf die Erhaltung eineS guten Straßenpflaster- dergleichen Arbeiten während eines Zeitraumes von 5 Jahren nach beendeter Neupflasterung in der Regel nicht mehr zugclassen werden. Leipzig, den 14. Juli 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Bekanntmachung. Der am 25. December 1875 verstorbene Schuhmacherobermeifter Herr Johann Gottlteb Walther hat dem IohanniShoSpital ein Legat von 600 Mark letztwillig überwiesen. Indem wir dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen, rufen wir dein edlen Schenkgeber für diese letzte Betätigung des von ihm stets bewiesenen GemeinsinneS über da- Grab hinaus den wärmsten Dank nach. Leipzig, am 27. Juli 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Messcrschmidt. Bekanntmachung. Die diesjährigen Zinsen der Frege'scken Stiftung zur Bclobnung treuer und völlig unbeschol tener Dienstboten, welche mindestens 20 Jahre hindurch bei einer oder zweien Herrsckastcn in hie siger Stadt gedient haben, sind am 30. August d. I. in Beträgen von mindestens 10 Thalern zu vertheilen. Bewerbungen sind bi- zum lo. August d. I. unter Beifügung von Zeugnissen der Dienstherrschaften bei unS anzubringen. Spätere Anmeldungen, sowie Bewerbungen von Dienst boten, welche auS obiger Stiftung bereits ein Mal belohnt worden sind, können nicht berücksichtigt werden. Leipzig, am 27. Juli 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Messerschmidt. Bekanntmachung. Der Bedarf sür unsere Armenpflege ist, wie wir bereit- in unserem kürzlich veröffentlichten Jahresberichte bemerkten, während der letzten Zeit bei verminderten Einnahmen so beträchtlich ge stiegen, daß wir im Interesse der Gemeinde sowohl, als auch speciell unserer Armen darauf Bedacht nehmen mußten, die Einnahmen entsprechend zu vermehren und hiermit jenes immer fühlbarer wer dende Mißverhältniß zu heben. Insbesondere sind es dir bestimmte» RrmeneafsenbeiteEge, welche in, Verhältniß zu der Einwohnerzahl unserer Stadt ganz erheblich znrückgegangen sind. Während dieselben nach Er richtung unserer Armenanstalt im Jahre 1803/4 bei ca. 33,000 Einwohnern — ausschließlich der von den Fremden während der beiden Hauptmessen verwilligten Beiträge von ca. 3000 — gegen 19,000 betrugen, haben diese Beiträge in dem letzten Verwaltungsjahr bei ca. 127,000 Ein wohnern aus nur ca. 69,000 .el ---- ca. 23,000 sich belaufen, und sind die Ausgaben hiervon nur zu einem geringem Theile gedeckt worden. Wir hatten daher zunächst die Vermehrung gerade dieser bestimmten Einnahmen inS Auge ru fassen und haben deshalb den Beschluß gefaßt, eine neue Snbscrtptto« auf die Zeit von drei Jahren, von, l. laufenden Monats ab, zu eröffnen. Indem wir die- zur öffentlichen Kenntniß bringen, geben wir unS der Hoffnung hin, daß der Gemeinsinn der Bewohner unserer Stadt, von welchem unsere Armenanstalt bisher erhalten worden ist, hierbei von Neuem sich bethätigen und die Bewilligung reichlicher Beiträge auch für die Zukunst die Erfüllung unserer Ausgabe uns ermöglichen werde. Noch fügen wir die dringende Bitte hinzu, die Subscriptionsformulare, welche in den nächst«, Tagen den steuerpflichtigen Einwohnern werden zugesendet werden, zu Ersparung der durch die soiut nothwendig werdende Abholung entstehenden Kosten nach erfolgter Ausfüllung baldmöglichst und spätestens binnen vierzehn Tagen an unser Bureau, Universitätsstr. Nr. 9, GewandbauS 1 Tr . rurückaeben »u ivollen. Leipzig, den 28. Juli 1876. Da- Arme« - Directortnn». Schleißner. Hentschel Ans Stadt und Land. * Leimitz, 29. I«li. Die Dresdner „Reichs- zeitung" bringt beute abermal- einen Engere», mit „samvar tüa»* gezeichnete» Artikel über die Amtsblätter. Die „Reich-zeitung" hat auf gnter Information beruhende VNgab die unter de» oben gedachte» Motto erscheinenden Herzensergießnugen ans der Feder de- Freiherr» »on Friesen m Rötha hervorgehen, bi- jetzt nicht als falsch zu bezeichnen vermocht, und der neueste Artikel enthält sogar eine mdirecte Bestätigung unserer Mittheilung. In demselben beschwert sich nun Herr v. Kemper lckem zunächst darüber, daß man danach geforscht habe, von wem die Dennn- ciationen gegen die national-liberalen Amtsblätter ausgehen. Wir glauben dem Verfasser de- früher von uns bekämpfte» Artikels gern, daß die Her- vorziehuna seiner Persönlichkeit an da- Licht der InWnön^Mcüt ,seiu guter Name gebrandmarkt, seiue Ehre besudelt «orde» sei," wie in dem heutigen Artikel be- hanptet wird, im Gegenthcil, wir können in dieser Behauptung nur eine grobe Unwahrheit erblicken. Die liberale Presse pflegt sich auch in dieser Beziehung von den Blättern vom Schlage der „ ReichSzeitmig" zu unterscheiden und die persönliche Ehre ihrer Gegner unangetastet zu lassen. Im Uebriaen suckt «emper iäem darzu- tkun, er habe den früheren Artikel nur geschrieben, um dazu mitrubelfen, daß da- Land von dem „TerroriSmuS" ver nationalliberalen Partei be freit werde. Dieses Anführen ist zu komisch, alS daß man näher darauf einzugehen nöthig hätte. Unter den mehr alS hundert Amtsblättern findet sich kaum ein halbe- Dutzend, welches in noch dazu ziemlich zahmer Weise erkennen läßt, daß eS die nationalliberale Partei unterstützen will, und mit dieser winzigen Zahl von kleinen Blättern sollen nach »empor ickem die Nationalliberalen Terrorismus ausüb«,. Umgekehrt! Die „terro ristischen" Gelüste sind gerade bei Denen zu finde,', welche verlangen, daß die Amtsblätter keine selbst ständige Meinung haben dürfen, sondern aus schließlich für d,e conservativ-particularistische ReactionS-Partei Spanndienste verrichten sollen. ^ Leimitz, 29. Juli. In unserem Leipzig, dessen »nsikattsche Kreise sich dem Bayreuther Wn«»er-Theater gegenüber anfangs sehr reservirt hi^e», ist eigentlich erst in den letzten Monate» ei» allgemeines Interesse für das außer gewöhnliche Kunstereigniß erwacht. Der hiesige Wagner-Verein, der m den Jahren 1872—1875 kaum ein Dutzend ganzer PatronatSscheine (zu 900 unterbrinaen konnte, an denen noch außerdem mehr Ausländer alS Leipziger partici- pirten. hat in neuerer Zeit die doppelte Anzahl von Eintrittskarten, die seit einiger Zeit an d,e Stelle der DritttheilpatronatSscheine getreten sd,d und ans je eine bestimmte Aufführung lanten, vermittelt. Wenn derselbe auch noch jetzt (durch seinen Borstand Herrn E. W. Fritz sch, Kvuigstraße 24 hier) gern erbötig ist, ferner die Besorgung von in Rede stehenden Zulaßkarten zu übernehmen, so empfiehlt sich bez. de- Bezug- derselben mit Rücksicht aus die kurz bemessene Zeit bis zum Beginn der Festspiele (l3. August) doch mehr eine direkte Bestellung bei dem VerwaltungS- rath de- Wagner-Theater- unter der Adresse des Herrn Bankier Fr. Feustel in Bayreuth. Ebenso räthlich ist aus gleichem Grunde für Sicherung der Wohnung ein direct an Herrn Officianten H. Ullrich n, Bayreuth zu richtendes Gesuck. Zu bemerken ist hierzu, daß letzteres mit Angabe der Sitznummer und Zeit der Aufführung ver bunden sein muß, weil Herr Ullrick selbstverständ- lick nur sür die Besucher der Aufführungen besorgt sein kann. Gegenüber den Gerückten über uner hörte Miethpreise kann mi gethcilt werden, daß Herr Ullrick auch jetzt noch im Stande ist. Wohnungen «Zimmer mit Bett) für 3—5 per Tag zu ermitteln, wie dies die erst gestern neck an den hiesigen Wagner-BereinS-Vorstand «»gegangenen O.uartiersckeine bestätigen, lieber alles tonst zu Witten WiintckenSwertbe giebt nack w e vor der mit den Verhältnissen genau ver traute Vorstand deS hiesigen Wagner-Vereins gern Auskunft. — Da es die Einwohner Leipzigs gewiß interessirt, zu vernehmen, wer von hier an- den Festspielen anwohnt, und die bez. Mittheilung gewiß auch noch Den und Jenen animirt, sich den Reisenden anzuschließen so nennen wir u. A. die Tonkünstler Herren Musikdirektor Claus, v. Holstein, Prof. Riedel, vr. Stade, Eapellmeister Sucher, O. Drönewols, C. Kipke, O. Bolck, Timpanist Nebe, Org. Papier, P QuaSdorf, Prof. Zopff, vr. Langer, die Musikalienhändler vr. Abraham- Peters, Gurckhaus-Kistner, Kahnt, Fritzsch. Sander- Leuckart, Pabst, Linnemann - Siegel, vr. Hasse (Breitkopf L Härtel), de- Ferneren Frl. M. Lipsius (La Mara), die Frauen Blüthner (mit Töchtern), Riedel, Fritzsch, die Herren Commerzien- rath Blüthner, vr. Petschke, Osc. v. Hosfmann (5 Plätze), E. Ezermak, Banquier Meyer jr. — Wer aber jetzt noch Theil nehmen will, der eile, denn Zeit ist wirklich nicht mehr zu verlieren. * Leipzig, 29. Juli. In der deutschen Presse ist schon oft vor betrügerischen Manipulationen ge warnt worden, welche mittelst schriftlicher Aner bietungen von Sevilla, Cadiz re. auS in Scene gesetzt werden sollen. Deutsche, welche in gar keiner Berührung mit der dortigen Gegend stehen, empfangen von ganz unbekannter Hand Briefe, meist in span.scher Sprache, in denen irgend ein großer Bortheil in bestimmte Aussicht gestellt ist, falls der Betreffende, an den der Brief gelangt, sich entschließt, vorder eine Summe GelöcS dorthin zu sckicken. Wir hatten erst in diesen Tagen Gelegenheit, dieser betrügerischen Thätigkeit zu gedenken und das Publicum ausS Neue auf die ihm dadurch drohenden Nachtheile aufmerksam zu machen In Folge dieser Mit- tbeilung werden uns jetzt wieder zwei Briefe zur Einsichtnahme vorgclegt, welche mit dem gedachten Schwindel identisch sind. Beide Briese sind an Industrielle in Neustadt im Königreich Sachsen gerichtet und fast gleichlautend. Ihr Inhalt geht aus die reinste Prellerei hinaus und «hr Absender — der eine Brief ist in Cadir am 16. Juni, der A»dere in Sevilla am 5. April aufgegeben — hat sich die Sache noch insofern zu erleichtern versucht, alS er die Briefe «njrankirt absandte. Da der Schwindel so beharrlich fortgesetzt wird, so glaube» wir auch fort und fort vor demselben warnen zu sollen. * Lrimig, 29. Juli. Die Schwetschke'sche Brr- lagshandlung in Halle a /Saale veranstaltet zum Besten der Hinterbliebenen Wittwe Uhlich's die Herausgabe einer Dichtung, welche den Titel führen wird: „Hermann der Che rusker, deutsche- Heldengedicht in sechSzehn Ge sängen von I. I. Flamant, neu bearbeitet und herauSgegeben von Clara Uhlich." Wir glauben, daß die vielen Freunde und Verehrer Uhuck's in der Dichtung eine sehr willkommene Gabe er blicken werden. Für die Veröffentlichung derselben ist bereit- ein schöner Grund gelegt, indem schon früher und in Würdmung des patriotischen Gegen standes der Kaiser Wilhelm zur Herausgabe eine Beihülfe von 600 »4 zu gewähren verheißen hat, sobald die Nachweisung erfolgt, daß der Druck des Gedichts in entsprechender Weise vorgeschritten ist. An den Freunden und Verehrern Uhlich'S wird cS nun liegen, sich in möglichst umfassender Thätigkeit für die Fertigstellung deS WerkeS. dessen Satz bereits begonnen hat, durch Bestellungen auf dasselbe förderlich zu erweisen. Der Laden preis des Gedichts wird 4 ^ betragen. — Die heutige Don-Iuan-Vorstellung — die erste Mozart-Aufführung unter der neu«, Direktion — wird dadurch erhöhtrS Interesse gewinnen, daß in ihr an Stelle de- größten TheilS der bisher gebräuchlich gewesenen Necitative zum ersten Male die von Schindelmeister einge richteten Secco-Recitative mit verändertem Text, welche jetzt fast an allen großen Biihnen eingesührt sind, werden gesungen werden. Dio Besetzung der Rollen ist eine durchgängig neue; nur Zcrline ist in den Händen deS Fräulein Gutzsckbach geblieben. Außer ihr wirken von den alten Mitgliedern unserer Oper noch die Herren
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