Dresdner Nachrichten : 30.05.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189405306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-05
- Tag1894-05-30
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- Dresdner Nachrichten : 30.05.1894
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»ür Volitik, UniklSalt,», E»ickai,»v»ttkln. Bottockenckt, fttt»,««cdüdrwer,eliädrli»»i r»o. d«ch vk » 7», IM -»Irland mil nitwrctcndem Pou.uichla». Aii«,dui» vi», Nnlund>,un«r« ».auenln 2»z> Vo»n.i-2lll,r«a«tim. -onnia-Lv vocm »i-zUtnAiliaa« o» Aeiiiiodi Er M«i>er«.» nur UU Lkxvtulaarn dic, >1 Udi NaLunua,». Tie I lvui„„ «vund.eile I»»,e>üdr» L>»«io »P>, . «uc Mo,, laas oder nack, attiiatc:: sa Pia. vaielm ><!>»«> > .-jeUe «o P>,. t»,tu»d>»un«en au« der »'—----- ^ L„e?»,«, »uS«aiN,c »»>«,, Jvrauode >nfund>a'»ijr» neiimtii ^ammIII»» " imineluliasliellr» an >a'>noe! dme Lc »>avnt, . »ur »e«, lu»s >«p«dq> ^ Lur RüZaade esnaeiandler sännt- kucke ke »e kerdindliidkeil L»»,»>vr»-1,0»U» »Ir. 1l. 39. JahrqanI. v. Lamport. 81vt« a»i»«l«7r»« nnä te»Ine» >, alee'1«»»» >» sllc-n keklemeo, kblipueu, ttunä «buliva oll:. DM" 8« l> ii iu doLÜir«» I>, I l,I« 2 8tu»«le»n. Dresden, 1^94. !Lur Llutreiuizun-; ' ^ lililkiiltei II. .» «Mi, I'(nr««i ^ », ^ ^or»«lirtkl l'^r, il» ii. ^nLNti'r UtuIr^l»tnua.»lUt«, *» *. » »0 t >. * » ^»rver »ll" ». u I'tui ri I ^ ^ Kn< II Nuu*. » ^ «ittkl b2It »«»rrUtlu« »,„u - Lpotdelt-r. Störet». > r tiro^lou. I I»iN»t>ro«»1, «>>,«. ^ 5. . r r»^. . .. ^ . . .. ^ U' -üruulllinol -8tckell^ I'vrHIlUk r». <>. Itturlittullltt A»x: Lun»1Ii, ^Vn1Int.r. 6. tir«n«Iorkt>r Ku»<>rl»r»nu t! IÜI «,„I«> s >n i < Nl I"I»N«I. »7 >»ststIied«LodI«nriiore.LIs RrctikurvoiiLerrleodeoteiu ewplokloi». ^ ' V«»I „ttieett l>«-i In «In^ Hau,. . s» (>»i>ori>I-tto»»--t Ixi: A :» 8krliner8tra88e 8, psrt. s ' « . r«. . . .. .... ... .... .. .... ... . .. . .ViV.r» /> M lur l.ui» I orsets / VLclt tikuk.to I'ari er. I1rü^r»olor uu«1 XVtvuvr ^1'^äollo. llemried < :: ^rllsrr. 2s. < 1>!op!...V.I I',7. ^ . . . .V. . . . » L . . . . . . . L . . .7 . . . . . . . ^ i ' r ksKvnsedjri in v. L. ?et80dks, Nr. 1SV. Mttl: Für Sr» Monat J»»i werden Bestellungen aus dit„Tresd»er 2tackiriei,tcn" sür vrtLden de, Unterzeichneter Geschäftsstelle zu litt Pfennige«, für auswärts dei den Kaiserlichen postanstalten iin Deutschen Kei.bsaediete zu Pfennigen, dei den K. K. Postämtern in lLesterrcirt« llngarn ,u 88 Kreuier» und bei den Postanstalten iin »Veltposivcrein mit cut'z'rechcndein postzuschlag. angenoinmen. Geseiiästostette der Dresdner Nachrichten. »Irariens! ratze 5«, sLrdgcschoß). Politisches. In Irankicich danerl der Zustand dc-r« fangend und Bangcns in schwebender Pein noch iniiner an. Ter Pktiuch. rin radikales drabiuct zu bilden, scheint, wie nicht anders z» erwarten war. schon in den ersten Ansänne» in, Sande verlausen zu lein. Tic radikalen Augurn blinzeln zwar mit sehnl'ilchtlnrin Perlanncn nach dem Pratcntellcr der Pegiernn.z. aber es gilt nicht blo-S zn esse», son dern auch den Pegicri'nastisch mit cincin handlichen program matischen Taselausscch zu verseilen. Tas Echtere ist nnn für die radikale» Pvlitikcr mit noch grotzcre» Schwierigkeiten veilnnvst. als für die Tvvvrlnniue». Eine koiiseancnt radikale Negierung wurde sehr bald an einem Punkte angrlangt sei», an dem die o rikolorc der Nevnblik sich in eine rolhc Unikolvrc verwandelte. Ei» radikales -tabinet mutzte daher von seinen „Gründlichen" ein gutes 2heil vpscr». wenn es auch nur einige Aussicht ans Bestand babrn wollte, Tas wissen die radikalen Kabinctsslnrzlcr sehr genau. Es würde ihnen auch nicht etwa schwer fallen, ihre Prin zipien den Umständen angepatzt iiinzumvdcln — Gott bewahre! Tas Sprichwort sagt nicht umsonst: „Ein versorgter Jakobiner ist der schlimmste Neaktionär". Allein .tkabinele haben in Frankreich eine sehr beichränktc zeitliche Tauer und als Ez'ininisicr will man doch auch anständig leben. Wie soll das aber möglich gemacht werden, wenn man sich durch ministcrieUc „Grundsatzlosigkeit" die Gunst und das Pcrtraucn der radikalen Wählcnnaiscn verscherzt bat ? Uitz'a. dachten die Herren Bourgeois und Brmon. welch' Letzterem der ^öwcnanlhcil an dem Sturze des Kabinets Perier in de riilichcidenden »ianimersitzung zugesallcn war. lassen wir Ne o .erung Regierung sein »nd begnügen »ns niit dn sicheren Pfründe, die wir habe». So sehen denn dieselben Radikalen, die das )la- binet Pc-citl ;»»> sfall gebracht habe», jetzt mit Ilöhiiiichcr Schaden freude und niithätig auf dem Rücken gekreuzten Armen zn, wie sich verr Earnot iin Schwcitzc feines AiigcsichlS abniüht. ein .tzabinct Tupu» zniainmenziikünstelii. Einmal ichicn cs bereits, als habe die Nombjnalion Dupn» Erfolg gehabt. In letzter Stunde stellte «ich icdoch eine Schlvicrigkcit bezüglich des kzinnnzminislerportefeuilles Ilcraus. Ter bisherige Iinanzminislcr Burdeau, den Herr Tnpu» bebaltcn wollte, zeigte leine Neigung, aus seinem Posten ans;»- barren. Poincarrö. Bcrichtcrslattcr Äinisterkrisis in iZrankreich. Hofnachüchlen. Beil,l,a»s. Ber»isge»viicili>hasleii. Gesamunrathsiitzung. Tagesgeschichte. .ghichard der Triite", Al»de»»sche ZNinilansilellung, lichen mit Hilfe einer ganz beiondeis aii'obfernden Unterstützung der gebildeten und brntzendcn ZUasien. Wie wenig dieie aber dem Ideal repnblikanischcr Staatsbürger cnlivrechcn, zeigt folgende Eharaktcrislik des bereits genannten Iranlnnler Organs: „Ter Iran:oje macht sich gar kein Gewissen daraus, den Staat zn über vortbeileu. Ter Staat ist ihm ein Gegner, ein Icind, den man aus jede L>ciie benachlheiligen darf, ohne einen sittlichen Makel zu bekommen. Genau so wie die Iranzoscn. denken und handeln ihre südländischen Brüder, die Svmiicr und Italiener. Ans dieser Anichanuiig folgt von selbst, das; Tiejenigen. welche den Staat regieren, sich auch alle möglichen Borlheile vom Staate verschätzen dürfen, vbne das; sie damit einen Ichler zn begehen glauben." Tas; übrigens die..Frank'. Ztg." in den milqctheilten tresscndcn Strichen zugleich rindrncksvoll ihre höchsteigenen besondere» Pilcgcbcsvhlc- nen, die ja in aller Herren Bänder dieselben sind, zeichnet, scheint das Blatt in der Geschwindigkeit übersehen z» haben. Nachdem die .strisis nunmehr bereits über 8 Tage in der Schwebe geblieben ist. wird man wohl lebe Stunde ans das Ein treffen der Nachricht, das; ein neues stabinct endgiltig gebildet worden ist. warten düricn. Tie meiste Aussicht hat osicnbar immer noch eine Kombination Tupu». Ncncrdings verlautet, Tnpu» habe ionncll dcn Auftrag zur Kabiuctsbildung über nommen. TelcatzV-, Fein Iaurc und Barlbou würden in das Kabinet cinlretcn und Poincarrö trotz seiner jüngsten Weigerung das Iinanzministcrinm übernehmen. Tic Freunde des abgetretenen Minislkwrüsidcnte» bemühen sich sogar, Herrn Parier zum Wieder eintritt in ein Kabinet Tupu» als Minister des Auswärtigen zn bewegen, da die englisch bclgiiche Ucbcreiiilunit wegen des kvngo- slaatcs die Beniinng einer erfahrenen »nd energischen Persönlich seit ans dcn gedachten Posten nothwendig mache. Wenn aber alte Stränge rechen, wird Herrn Earnot tliattächlich nichts Anderes übrig bleiben, als sich mit der Bildung eines blotzc» Geschäfts »linfflcrinms ohne besondere politische Färbung und ausgesprochenes Programm zn begnüge». TaS wäre ircilich eine gewaltige mvra loche Ohrfeige ffir den Parlamentarismus, aber angesichts der in« November bevorstehenden Präsidentenwahl, deren voranSialleiidc Schatte» die BebcnSdaucr jedes letzt neu gebildeten Miniilcriums von vornherein begrenze», rst diese Möglichkeit durchaus ernst zu nehmen. Gerichtsvelhandlniigen, Mittwoch. M. Mai ^triitchreib- und Aernsprcch-Vtrichte vom l.P. Mai. Berlin, Ter Kaiser empfing heute Bormitttag dcn Rcichs- lanzler im Nene» Palais znm Bortrag und kam Nachmittag nach Berlin. »1:1 dem i7 »inersiclnctzen des 2, «tznrderegimcnts tzi Futz beiziiwoltzic» und Abends halb 10 Mr de» König von Sachsen bei dessen Aiitnii't ans Slbultcnvrt an> dem Balmhoic Friedrich- slratzc zn begrützen »nd denselben nach dem Schloff zu geleiten, - Prinz Johann Georg von Sachsen soll anlafflich der morgen dcn Parade n.Ia «uita eines vrentzischen Regiments gestellt wer den, Tie Ernennung des Geh, Begationsratlics v, kiderlen Wächter .zum Gesandten in Hamburg wird nächster Lage vublizirt i an seine stelle in der bisherige Lcgatioiissekretär bei der Gesandt schast am Baliknit, Tr, Mumiii v, Scluvarzeiistcl». zur Hilieleistimg Ami bcniie» ivorden, — Tie Agrarkoiiicre»; Hause i» St. Pauli zu spielen, wurde durch den Kriegsinininer aufgehoben, Fraulsnrt a. M. Unter Bmsitz des Kom'uls Mene» Breme» sagte die 2K, Hauptveriauimluiig der Geiell'cha't zur tzcet!- uug Schitzbrüchigci. Biegnitz. Turch einen Schutz aus einem Revolver t dic!' ein diesiger »chähriger Beinling seinen gleichattcrigen Freund, 'z Motiv itz unbctaimt. - Bon Wilddieben wurde bei ^ag .n a,o dem Anstand ein Fabrikbesitzer nugeichviicn und tödtlich ve,!cln Stolv i Pommern Ter städtische Halivltaiscneinuebiucr ist an» Rcauisition der Staatsanwallichast wegen bedeutenden lliitcrichlagnnge» vcrbaitet worden. ttz e r a, Ter berstorbene Kaisirer des städtischen Hospitals ha; ein Tcfizil von nichrrrcn lOOO Mk. hinterlaisen Potcn. Tic »replantc Fahrt der denlschrn Bandwirthe de» Provin: Posen zum Fiiistcn Bismarck ist »»»»»»lehr gesicheil. d»nl, ist der Zeitpunkt des Besuches noch nicht bestimm! W»e n. Ter Ge»eraldircktor der Südbahiigeiellichast. Schiller, ist heute Mittag gestorben. Paris. Tie Liste dc-S neucn KabinelS soll am Ton..crslag amtlich veröffentlicht werden. Belgrad, Tic Mittlicilnng. daff Milan vor der Poll,älnig- kcitscrllarung des Königs im August wieder in s Ausland gehen werde, wird hier als »inrichlig bezeichne! P, Sofia, Tas stabinct Stauibulow hat seine Tciniisio» ein gereicht, Prinz Ferdinand bat dieselbe angenommen und Grlow L mir der Neubildung des,K'abi»els betraut. Tic B erli n c r Bör 1 e verlici »nhig, da es a» besonderen Im, Anre,znngcn icliltc. Bergwcrle ivare» a»i Teclnngstänie mehr s ^8 lach beicstigt. »ainrnllich Lanrahülle kohlenattic» gut bebanvlcl » 2 Bon Eiienvahnen rilistiche Lüdivenbalni belebt und »»ebrere Pro — ? -ent niedriger, da die eventuelle Beritaatlichnng de» Aktionären. . keine Ebaiiee» lassen soll, riesterreichisctie Slaarsbahnen recht lest, ^ id'ic ivestlichcn Bahnen niiverändert, krcditattien konnten sich!8-!^ ^ - etwas befestigen, die übrigen Banken schwächten sich meist ab Z-'-A- j Teutsclie :',pro;enligc Anleihen wieder etwas besser, obgleich die 2^ s . .Kauflnii nachgelaffe» hat, Ungar» und Russin fest Merikanc» T etwas schwächer. Italiener gut behauptet. Im kassaverkchr l »nd s r- K Zprvzentigc dentschc Anleilicn etwas bester. Bon iremdcu tlc'ciite» «» lz griechische 5v»oze»lige hölier. Iiidnslricpavierc im Tnrchschiiiit gut xz- L behauptet, gröffercr kauslusl begegnete» Berliner Eleklrieitätswcrkc, ' " ^ Privatdiskout l^» Prozent, Nacbbörsc ziemlich fest. — Wetter: ^ Vonviegcnd beiter. Südwind. LZ gi-nkluri a. »l». Lcillin».» l5>ed:t AL. Ti?cc>nto I86.ao. Trcök>nn 8-- Van! »-«La. leoirl>a>.>k!i W'/,. r'ama »LS.so. ll»>». Geld 17.L2. Porniaiecn^ —. Galicner 77. ü»oli> a:d t>lc:clc;a::k —. .-.cliuolt T»k»t>ri> —. ^ilnvecl' ^ - Aaris. I»,-. ZünNnnv lü.eiuc »or.ib, g»al:encr <8,52. Tlian.cr es",, ZÄI Porniaicien A -i. Lürtrn 2->.cc>, Sütze!c!oi!>c »i2,!v. Lnamarvaul L39,«>. ^ 2,: Siaavt'al:» 7cs,co. pomtavdru 221. Lräac. « - z Paris. Trrdli.'ic», z-cUin:-, L-ccen rcr Mai I9.ro. rcr Lcvlcmdsr- S. —- Tccbr. rs.bi, dcdmivlcl Teluins rcr Ät.n .2 52, rcr Lcolbr, Tecbr. 22,22, ic». ^ - Nüböi rcr Mai ",7S, rer «cricmder Dcccm^cr as.L>, ieil, 3 V - «msirrram. PrsdnUc» rüilrr. L-cncn rcr Mai rer "loveinbcr L-2, ^ 130. Ncoacii rcr Mai —. rer rluti —. rer Lctodcr —. der Bndgctkomnsisssi'». leimte in das Auswärtige . ^ . ab ,»>» ,u. Tu»., öl»'.«-»., mich >«, ».im».... w-.d^ Gerade ant die Bcictzung des «vlnanzmnnstcrpostcns aber kommt - . - . sondern von »hm zn seiner Iniormalion über die Bcrathunas Tic Finanzsragc ibiclt in Frankreich einej gegenstände bcni'cn ici Ter Fiiianzinlnistcr Iiaue uni »eine Bc- tlicilianng gebeten, da krediisragcn vöranssichtlich im Bordergrunde er Bcivrechungen stehen ivindeii, Ter Minister cs in erster Binie a». ebenso bedeutsame Rolle wie der Sozialismus, seitdem das in den letzten Jahren chronisch gewordene Tcsizit die angeblichc Wiederherstellung der Finanzen des Bandes dnrch dcn Ncpublikanis- »nis zur Phrase gemacht hat. TaS französische Budget balancirt mit 3'/» Milliarden. Mit Ausnahtnc des deutschen Staatshaushaltes, der tiir l l Millionen Einwohner mehr berechnet ist. ist eS das gröfftc aller Staats budgets. Bon den 3', Milliarden werden nach einer Ausstellung der „Franks. Ztg." 11VO Millionen zur Zahlung der Schuldzinsen. 80» Millionen für Militär und Marine und nngcsähr ebensoviel ans die Erhaltung der Staatsmaschinc verwendet. Tas Steucr- instcin ist nicht nur sehr verwickelt, sondern auch in rncrklichcr Weise aus die Schonung der besitzenden Klassen zngcschnittcn. Tas zeigt sich in dem Mangel a» Proportionalität und Progression bei den direkten Steuern und in der Abwesenheit jeder crnsthastcn Bcrmögenskontrvlc. Dazu kommt eine thenre Brrwaltuiig und Justiz. Beide zusammen verfügen nach der citrrtcn Quelle über die nnglanblichc Menge Vvn iin Ganzcn l'/s Millionen giltigen Gesetzen. Ter Hauptkaiist's dreht sich »in die progressive Einkommen Neuer, die in dcn bürgerliche» »reisen Frankreichs auffcrordentlich uiipopulär ist. Ter verflossene Herr Easiniir Pürier hatte sich trotzdem in der Erkenntnis;, daff eine gewisse Progression nncrlüff- lich sei. zu einer Maffrrgrl »ach dieser Richtung entschlossen, in Praktischer Bethätignng seines in Buon anSgewrochencn Grund satzes. daff die Besitzenden verpflichtet seien, einen größeren Thcil der öffentliche» Lasten auf sich zu nehmen. Die Absicht Herrn Pcrier's scheiterte aber an der Engherzigkeit der Budgetkoininiision. die sich gegen eine Aendcmng des bisherigen SnstemS austprach. Seit diesem Augenblick soll Herr Pürier, wie neuerdings verlautet, dcn Entschlnff gcfafft haben, bei der nächsten passenden Gelegen heit sein Amt in die Hände Herrn Carnot's znrückzulcgcn. Hier ans erhellt, wie richtig die Ansicht war, die an dieser Stelle bei der Besprechung der Bnoner Siede Herrn Pürier's geäußert wurde, daß gerade seine Betonung der Pflichten des Besitzes leicht den Hebel abgebcn könnte, der das Kabinet ans den Angeln höbe. Die Kurzsichtigkeit der besitzenden Elemente, die sich scheuten, eine ge ringe Prämie für die staatliche Bersichcrung gegen dir RcvolutionS- grsahr zu bezahlen, hat also bier wieder einmal, ivic so oft. der revolutionären Sache in die Hände gearbeitet. Ein Programm » In Perier läßt sich bei dcn französischen Zuständen nur vcrwirk- rcn »m etwa eine Milliarde gewachst» seien und daff in manclic» Provinze» bereits eine Ueberichiildmig vieler Grundbesitzcr veile!» Tic bedciitcndstc Bcrschuldnng bestehe im Q'ien beim größere» der Bcivrechungen ilehen wmden, ?cr Minister erklärte »veiler, daff das ohne lein Zutbnn in der Preise verösientliciite Arbeite vrvgrninin eine iniicte Iiistniklion »eines Ministeriums darilellc. nach welcher die Borarbeiten siir die zur Erörterung stehende Agrarreform ansznführcn seien, Tassrlbe ici dcn zur Konkurrenz geladene» Herren mitgctlicilt worden, um sich im Interesse der Eoiieentriruilg der Diskussion mit dem Inhalte »einer Bvrarbcitci» bekannt zu machen. In der sich anschlietzciiden Generaldebatte empsabl Professor Tr. Scring Berlin eine Rcm'rdnung der Bei bältnissc des Oirundcigentliums und Rcvrganilalion des sämint lichen Kreditwesens mit gleichzeitiger »mwaiidlilng der lündbarei: in uiikündbarc ainortisirbarc sti'rntc», sti'csorm des geltenden Erb rechtes, eine allgemeine gesetzliche Berichiilduiigsbeichräiilniig mit gewissen Modifikationen u. s. w. Finanziniiiister Tr. Miaue! lheiltc ». A. mit. das: die ländliche^» Schiildcn in^den^letzte» 7 Iah e. crcn Grundbesitz: bei den bäuerlichen Besitzern träte sic erst allmälilich ein, da die BcrichiildungSfrcihcit hier erst seit berhältnißmäffig kurzer Zeit besiehe. An der Tcbatic brtheiligten sich n, A. der Borsitzeudc des Bundes der Baudivirllie. v, Plötz, Proicssor Tr. LchmvUcr. (siel», RegicningSrath Thiel. Reichstngsvräsident v. Bcvetzow und der frühere kulttisministcr Gras v. Zedlitz ' Berli n. Ter König vvn Sachsen ist heute Abend 0 Nlir 30 Min. hier eingetroiscn »nd vom Kaiser am Bahnhoie empiangen ivorden. Beide Monarchen begaben sich nach dem Schloff, Berlin. Tic dculichc Regierung hat beim Kongostaat gegen das vvn diesem mit England gcschlostcnc Abkommen unter Hin weis daraus Einspruch erbeben, daff eine Pcräiidcrung in dem zwischen Teutschland und dem Kongostaatc in» Inbrc INI verein batten Grcnzvcrbältniff ohne Zustimmung Deutschlands nicht ge trosten werden dürfe. Berlin. In der heutigen Herrenhaus-Sitzung wurde das ncueingctrctcnc Mitglied Herzog Ernst Günther zu Schleswig Holstein, der Bruder der Kaiserin, vereidel. — Ter Fürslbistbos Dr. Kolm ist heute mit großem Gefolge hier cingetrosscn. Der kirchensürst, der bekanntlich auch für einen Distrikt in Sberschlesien bischöfliche Rechte ansubt, wird am Mittwoch vom Kaiser in Audienz empfange». Heute Abend fiiidct ilun zu Ehren in dem Kultusministerium ein Mahl statt, z» welchem der vstcrreichitchc Botschafter, der Reichskanzler, die Minister und verschiedene hohe Beamte geladen sind. Berlin Einem Lehrling der Firma Herz. Löwenbcrg und Eo. wurden heute Bonnittag im Eomptoir des Berliner Kasten Vereins 20.000 Mk. in Eintanicndmarktchcincn gcstoblen. Zur Er greifung des DicbeS sind 500 Mk. Belohnung ausgesetzt. Hamburg. Ter Erlaß des Grafen Waldericc. wvnach dm Militärkapellen verboten war. in cincin wohlrenommirten Evncert- M' Lertlichcs und Zächsisches. — lieber das Befinden Ihrer Kaiser!, und Kvnigl. Hoheit der' Frau Prinzeß Friedrich Angntt, die sich bekanntlich eine Verletzung des linlen Auges zugczvgcn hat. verlautet, das; dasselbe im Allgemeinen zufriedenstellend »st. Die Frau Prinzeß hat in der vorletzten Nacht mehr geichlasen und weniger Schmerzen gehabt, — Ihre König!. >>ohcitcii Prinz und Prinzeß I v h a 11 n (st c 0 rg haben sich geiler»» Nachmittag zum Beinch der taiscrlichen Majestäten nach Potsdam begeben. — Sc. königl. Hoheit Prinz Albert beehrte das Hul magcnin von E F. Lehmann König Iohannstraffc mil »einem Beinch. um Eintänie zn bewirten. — Ihre Durchlaucht Frau Rcichsgräsi» von Pücllcr Burghans gcb. Prinzcistn Renff tras gestern ;» längerem Auicnibaltc liier ein nnd naliin wieder »n» Hotel Kaiier-Williclm Wohnung: dort trist auch Gras P itzt hum ans Berlin zn mcbr- tägigcm Ausenllialt ein. — Ihre Königl. Hoheit Pnnzcisin F ri cdri ch Lc 0v 0 ld von Preußen beehrte geilen» die Kmistbaiidlniig Emil Nichte». Pragerstrane. mit ihrem Bcinchc und bewirkte mebrerc Ankanse — Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist von den: akademischen Rache Se. Ercellen; der Staatsminiue» a. T nnd Minister des königl, Hauses von No st itz Wallivinzum Ehrcnmitglicde der Atadcmic der bildenden Künste zn l Dresden ernannt ivorden. — Pastor klinticht in ^schätz erhielt das Rinerkreii; j I, Klasse von» Albrcchisordci», — Ten» kircbichnllehrcrkante; Brl» rr >» Osiittan n»»de bas Albrcchtskrcuz »nd dem in de» Ruhestand gctrctznen Babinvartcr k r e tz s ch niar in Bmndis das Allgcinciiic Ehrenzeichen ver ! liehen. — Lcihh a n s! Ein Wort, das unwilllüilich »chinei stichc ! (stciühlc und Mitleid envcckt. ein Wort aber auch, den» sin die ! Tage der Not!» ein rettender Klang inneivolnit, Ter Gang »um Leilihamc ist siir die Meiste», die ilm thnn »insicn, ein liamiger: 'höchst lehrreich aber war dieier Gang siir die Stad!ve»c'»dnelrn. ! die am Montag Abend zniolgc eine» Einladiii'g des Beiivaiters. !des Hein» Stadtrallis Weigandr, die Räume der Nensladter Geicbä'tsnelle des Leililianies einer aeiianeii Besichliaima unler- zogen. Man Ilial dabei »icbk blos Ein'»!'! in die sich immer un zulänglicher hcraiis'lellenden tsteicliäitsräume. man gewann auch manche!» Einblick in die wirchich'sttlichr» und soziale» Berhällniisc der BevölkeningStlasien. die zur Benutzung des Leihhauses getrieben ! werden. In der nenercn Zeit l at iicl» nämlich eine wesentliche Berschicbung in der Inaiisprinlinaliinc der beiden Lcibbänier. in ! der Neu- und der Altstadt. Iicransgcstellt. Die eine Aciideruna itt ! i» der Hauvtiacbe nur erfreulicher Art: die Ziinalinn von B»r« 'psändung von Werchpapicrci» ist in sieter Sleigernng begiisien. Es sind dies sehr häutig kaufmännische Geicliäfle: man »ziebl zu geschäftlichen Zwecken seine Werthpavicrc znin Beriatz jetzt häniiger nu-'S Lcibamt. als an eine Bank. Tas Leiliainl hat bereits dieses Beleihe» von Wcrthpaviercn nnd Svarkasienbuchern ive'enlli.h erleichtert, nnd wenn lünstig die Lombardirnn>zsbrdingnnaen nngc sähr »ach demMaßstabe der Rcichsbaiikneugestaltct sein werden.dür'te dieserGeicliättsnorig den städtischen Lcihäiiilein eine noch weit g' ößcrc Kiiiid'chail zusiiliren. Eine andere, gewiß recht erfreuliche Eiichein- nng ist dir. daff die Zahl der klcmrn Pfänder etwas abnimint. Lncnbar brauchten die Arbeiter im c»gc»rn Sinne in den letzte» 5 Iabrc» nicht melir soviel zu verletzen, wie srnbcr: sie sind Iheils a»Srriche»d in der Stadt beichättig», tlirils durch das lln'all und Krankenkasiengeietz besser als trüber i» Notblaae» genhütz:. 'odciff sic nickt mein »0 viele Stücke ihrer Habe zeitweilig auf's Leihhaus z» tragen nöthig haben. Dieser gunstigcn Wendung stchl leider Kl! , t
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