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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187605290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-05
- Tag1876-05-29
- Monat1876-05
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1876
- Autor
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Grschetat täglich früh 6'/, Uhr. ILrbartlo» »ud LepcdttüL rr. »"Ewori'lchrr Nedaclr« Ir. -üttuer ta Reudnitz, Gprrchstnnd, d. Rrdactio» ,o, »1—1i ll-, N^mtNa,« 1—» Uhr Aumckme der fÄ die »ächst- kotonrve Nummer bestimmte« »merale ,n Wochentage» bis Illtzr RachminaaS, a« G»pn- lmdF-fitn-rnsttchbts'/.tzAtzr. btuBUaü, stlr JoLAmMbn U-iversträrSstr. 22. «rr di« NlgMM A-H««e 14.LL«. rdemmmMoPeelo Vierteil. 4AM- iucl. Brmaerlodu o «t, V«rch di« Post bezog« « «k. ged« etn-üne Nummer »o M Belegexemplar lo «. Gebühr« für «xtrabetlaH« ohne Postbefbrderung Pestbefördernu, 4b M. «ooraeoiSz. düU. vM> fit P»M, Ldkaljtschichtt, Hondtll- Md Stschiftwerkr-I. UektaMeNnüll r dein kte SpaUM»' Inserate st«» HttSand. M senden. — Rabatt wück wicht wü«de» 8adin ng pk»«vi»MWM« »der dnrch Po-vvrlchutz. W 15«. Mo»taA den 29. Mil 187«. n.m Da» lmge vorznl eir Knirschest«» msmr WrthsHMicha Aderß Et» Mich» »»et «» M« H»»che1-«ch EAWMc«ra1b«»»e», s»»t» «» «wfe»* «ou alle, «iufichtM» ww» «uwMmch, »ch WB «cherhauonrhmen der «rwäßtg langen Credit« e «en der tzdttPchchmchfte» ReGetfiäab« i» »userem Haudel«. nnb Gewerb« leben bildet. Dt« schlechte Gewohnheit ist aber so tief eingewnrwlt. daß aus Abhülfe Nicht z» hoffckr ist, »«»» »»icht ß«ch Uebel »»« «die» Gette» Ihwt-rFfttD «»«eferOt »trtz. Der einzelne Kanfmanu »der Ge werbetreibend« kan» wenig thnu; er strancht Cremt, weil sei», Kunden d»n ihm Credit be«»spr»che«. ,ud er kann ihn diesen schwer verweigern, well er fürchten ornß, sie von sich abspenstig z« machen und seinen Lo«e»rrente» z»z»süh,en De« HaadelStag« liegt derrit» eia Antrag vor. welcher ans eine Reform de« Lreoilwefen« innerhalb de« dentschea Handeltstanw« adzielt. Die PostanftrSge »nd die jetzt geplante C-iWichtrmg, Wechselarcepte dnrch die Post cinznholen dteee« de« 'gleichen Zwecke In engeren Kreisen sind an verschieden«!, Orten Verabredungen Hehns« Crzielnng besserer Verhältnisse getr»ff«n worden, h«ld mit günstigem, bald mit weniger günstige« Erfolg. Nachhaltige »ud gründliche Ahhüise ist aber vnr möglich, w,vn die Sesamwtheit der Handel- »nd Gewerbetreibende» sich zn gleiche« Vorgehen entschließt nnd wenn namentlich auch da« Pnblicn« z« der Erkenntniß tommt, daß die L»kürz,ng der Eredtte, da« Fsrlschreiten von her vorgwirthschaft znr Baarwirthschast im Interesse Aller »nd mithin onch jede« Einzelne» liegt. Würde der 8ewer»elreibenre in den Stand gesetzt, seine Rohstoffe, Werkzenae u. s w stet« haar zu bezahlen, so würde er nicht nnr billiger, sondern anch besser kaufe«. Entnimmt er fie ans Credit, so ist er in die Hand de« verkänfer« gegeben, der ih« nicht vnr, wie sich von selbst der- steht, den ZinSverlust in Rechnung bringen, sondern anch die Gefahr veranschlagen mnß. die garne Gnmme oder einen Theil z« verlieren, wenn jener etwa inzwischen zahluogSnnsähig wird. D-r Käufer, welcher baare« Geld in Händen hat, erspart nicht nnr diesen Aufschlag, sondern er steht anch de« Verkäufer weit »»abhängiger gegenüber: er wählt sich die Waare wie nnd wo er will. Und je besser nnd billiger er eiokauft. desto besser wird er anch wieder»« seine Kandeu bedienen Jetzt ist die Mehrzahl ans den Credit angewiesen; sie getranen sich kanm, ihren Kunden die Rech nung bald zu schicken, nnd wenn fie e« nach längerem Zögern thun, dann »üssen fie oft not Monate lang, ja über Jahr »nd Tag «arten, trotz wiederholter Mahnung Gelbst reiche Leut- find oft schlechte Zibler, sei e« an« Geiz oder nur an« Nachlässigkeit Sie sollten aber doch bedenken, tzntz st» -wd»,ch de« Gewerbetreibevtze» et««» thw'fälehltch«» Vermöge»« p»rl«st z«f«G»«, daß fie ihn »m «neu Ltzerl seine« redlichen Erwerb« bringe« Denn bet jedem ordentlichen Gelchafttmann «>ß da« Capital fortwährend seine Zinsen tragen; SO baare« Geld sind dem Handwerker mehr Werth, äl« die A»«ficht, in 10 oder >2 Monaten lO«-ck zn bekommen, er kann damit in der Zwischenzeit oft weit mehr verdienen, viele Handwerker scheinen die» srell'ch selber nicht eivznsehrn, sonst würden fie nicht so lang« zögern, anch den Kunden, die gern pünktlich zahlen, die Rechnnvgen znznfchicken. Während da« Handel««, ft tzbuch die Verpflichtung za« Zinsentahlm für ftbo schwähfudr Schuld al« selbstverständlich hwstellt, läßt »user bllrzerlicheSGesetzdnch eine solche Verpflichtung erst milder Mahnung eivtretev, selbst dann ist e« jedoch i« gewöhnlichen Verkehr nicht üblich. BerzngSzmseu zn fordern Wohl ah« läßt sich ans dem ungekehrten Wege de« Nabattgebea« dasselbe erreichen. Die Meister der einzelnen Gewerke b'anchten sich nnr dahin zn vereinigen, ihre Rechnungen pünktlich — d h je »ach Umständen sofort mit der Maare ab« doch jewSmal a« Monat«, oder vierteljahr«schlnffe — heranßxnlchreiben nnd die vemerknng dUranf brücken zn lassen, tzwst st«, tznfer» tzt« Awhl«»> t»»»rtzwlb LT LwZe» erfGlwt, »twe» «»»tste» Nwhwtt gewLhrr», betspteUwerse 5 »der G Pem-nt chck «MMo» Gewarte» wü» vielmcht et» «edrPorer, h-t anderen ein noch höherer Satz sich a» «Womitz» «Meisen) Dmrch M «tzenatz OMaoffe dckch d«» da» HndUen« sicher dahin gebrachtz WM«, pünetttch ,» zahh», nad W, Gw,»h,treibenden werde» sich »ester dabet »e- finde» al« b«her, M fie Mt, Machatt ja nicht selten Jahr« lang ans Zahl»», »arten «stffe» »nd d» R»tzea verSenr». Gvoe» HMwillige Gchnldaer kann, dann «» s» »Nhedvcklicher die Hülse der gewerbuche» GchntzgemMschast »der eine« ähnliche» Infiitnt« in Autprnch «nomweu werden. Mit den vorstehenden Zeibo» hezcheckech wir zunächst nnr, daß die ffrUge w da» Kreise» der vrthetliM» näher bespräche» «nd M HM« Mittel nnd Mege znr Abhülse erwogen »erde», -ällt »nsere Nnream», zw entsprechenden OrfiNnisationrn a»s fruchtbare» Vade», so fiüd wir gern bereit, zur Durchsübrnng «tt Nach »ud Lhat mttznwtrkeu. t «Leipzig, iw MaiU87« Dt« Ha»del«1a«»er. Dt« Gewerbe-»»»««». Wach««»th, Vors. M. Kranse, stell» vorf vr. Seusel. / A»v. Lndwig, Secr. König!. Sächs. Standesamt Leipzig. Wegen Reinignng hletbe« die Erprditiouen de« Stande«a»te« Dienstag den SO. und Mitt woch den 3l. diese« Monat« »o» MntwG» L Wh« a» O «sch l » ff« «. Leipzig, de« 26 Mat 1876 Der Gta»de»b«»«i«. Dir. Ialin« Bnrckhardt. Bekanntmachung. Wir beabsichtige» in nächster Zeit dte Schnlgaff« neu z« pflastern, und ergeht deshalb an die Besitzer der angrenzenden Grnndstücke »ad bez. au die Anwohner hierdurch die Anfiordernvg, etwa b absichtigte, den bezeichnet?« Gtraßentract berührende ArbeUen an den Privat - Ga« - »nd Wasserleiinngeu »nd Beischleaßeu »ngesänmt »nd jedenfalls vor der Nevpflasternug au»z,führeu, da »it Rücksicht aus dte Erhaltung eine« g»1eu Straßenpflafier«, dergleichen Ardeite» während rim« Zeiträume« von 5 Jahren nach beendeter Re,pflaster»ug in der Regel »icht «ehr zugelassea werden. Leipzig, am 24. Mat 187». D«« Math h«, Gtwtzt Lrtpzt,. vr. Georgi. Wsngew,nn Königliche Kunstakademie und städtische Gewerbeschule. E« w rd hierdarch bekannt gemacht, baß bie Nrbetle» hetd«» htest»«« Knnst. «»h Kn»stch,w«rbesch»1e«, «<lche testimmt stutz nach MLnch«» z» der dort statifiavenoeu Aln». stell»»» gesandt z» »erden. . MwntnG, d«» llv. Mnt vormittag« von 10 tt« 1 Uhr »nd Nachmittag« von 3 bi« « llhr in de» Stndien.Sälen der Kunstakademie zur Ansicht anSgelegt find. Der Direct»«. Prof Lndw Rteper. Vas HvUdrrijähNtze Iudttäu« -er rsge stal-uin zur Lm-e. i. O Leipzig. 28. Mai. Die Freimanrerei hat ihre Kelme »nd Wnrzeln im gramste» Alter- lh»«. Denn sobatd die Mensch»« anfingen, sich al« Kinder eine« Vater« z» betrachten, sobald sie dem Haß »rd der Feindschaft wehrten und al« selbstbewußte Geister nach Licht »nd Liebe trach. teten — so »aren fie auch schon a»s dem Weg« z«r Freimaurerei. Da« heutige Ma,rerth»m, welche« in gewissem Sinne eine Kunstschule de« Christenthum« ist, aber beShalb keinen Juden, der einen Gott im Himmel »nd ein Herz in der Brust hat, «»«zuschlteßen braucht — ist eiu Kind der letzten Jahrhunderte. Obgleich sein Z^rck ei« burchau« edler und seine Wirksamkeit e. ' segensreiche war, so wurde e« Loch sehr bald — mal da e« sich in da« Dunkel de« Geheim« nr'' ' hüllte und hülle» wußte, ei« G«g»nstand de« ^x»sse« und der Verfolg»ng«s»cht. Man be« k.euzte fich bei de« Narrei Freimaurer; «an d> ',-ete ihre» dte schreckoarste» D nge an, glanbte, ft« hätten fich dem Teufel verschrieben, »nd fie seien au Allem, «a« dte Kirche, die Religion ? schnld. Jetzt ist dc« ander«. Zwar scpltbt der Unverstand anch heutigen Tage« noch d«. Freimanreret Manche« »vier, womrt sie Nicht« gemein hat, »der züht ihre Ideale tu ten Staub. Man sagj: die Freimaurer find Leute, die sich gegenseitig Gelv »org<», oder: die Mit rtuander gr» pt rflett »ud z« trinke» verstehen, »der: die nicht« weniger »l« Engel, und al« Heuchler und Geheimnißkrämer zu beseitigen find. Aber der vg.ru»theUHlv« pnd »ubefauge» de»krude Lheil der heotigen Menschheit -U eiue oudae Meinnn, über die Freimaurer; er kennt »»» h,lltgt ihr Streben nach Wahrheit in alle« Dingen, nach treuem Brudnstpr-, nach Eintracht Md Liebe — mit ekuem Wort« — nach Veredlung de« Men schengeschlecht«. Daß fie diese« Streben ans st,ge« und vtrhorgestew Wege — »icht in Pr ah. leüder Orsstuwchknt — anSsührrn, stört schon lange nicht «ehr, znmal ta ja dre Arbeit der Freimaurer an ..oll,« Guten, wa« in der Welt ist", sei« Geheimuiß «ehr ist. Deshalb tUrsen wir auch hoffe«, baß »u« die Leser de« Tageblatt«« nickt grollen, wenn wir rhnev eiuen karzeu Einblick in da« heutige Fest der Loge Balduin gewähren Dieselbe wn de, wie r,ir au« der trefflichen F«st christ v,« Gecretair Fuch« ersehen, am 7 Februar 1778 gegrü»»«t. Damal« versammelten sich in der Greßea Feuer. k«gel «m N«»»arkt mehrere an« der Loge Minerva »»«getretene Ma.rer »nd verleihen unter d,m voifitz de« EherfÜrsslich tzäckfisckeu Kammerrath« Kr. D« BoSe über tie Grüudnng einer neuen Loge. Nacvdem Du Bo«c z»m Meister erwählt, der Trvßmeister der aroß-a LandeSloge von De»t^chl«»d, Herzog Errst von achsen Gatha, die Constitution und vrstäitzung verliehen und die Loge selbst in Gotra am i3. AprU 1776 in der Provinzial-L-ge zum Rautenkranz (wohin sich einige M tgliever der neuen Loge begeben hatte») feierlich ivstaUrrl worden war und de« Name» Balduin erhalten hatte, fand die erste Bersaaunlung nach erhaltener Corsttation cm >8 Apiit statt, i» welcher der Rarstä»t«r Schi> ß raten — da«H >»«stanv wo jetzt das Hahmmanndrnkmalstcht—zumBers^ninüung«- ort vestimmt wurde. Auf Du Bo«c sollen al« Meister vom Stuhl: vr meä. Vörner, Kaus- mann Schlegel (t?83. w» «ie Loge den Namen: „Zur Linde' führte), Ioh. G. Eck hold, Georg voß, Direktor Plato, Kammerrath Lim. burg er (18c»S. wo dte Lege den Namen: „Balduin znr Ltnde^ anvahm), Senator I B Limburger Gunter dessen Leitung die erste Trauerlo^e «bge- halten wurde), Oberzollivsprctor Kr Götz (welcher viele wohlthätize Anstalten: die 1815 gegründete Sonvtag«sch»le, die Aostalt zur Verpflegung der Ziehkinder, Verein für hülssbedürflige vei hrirathete Wöchnerinnen, Vereinzur Unterstützung »er Hinter« lvssenen verstorbener Brüder errichiet). unter d-ffen Hammerführung ein Taubstummer aufgevomwM »ud da« 5S jührige Jubelfest gefeiert wurde, vr. Döring (Lehrer «« »er Rathssreischule), vr. Gretschel, Reeacteur he« Leipz Tageblatt«, bei Hessen Amtirung ha« neue Logengebäude 1847 (für Balduin uuv Apollo bestimmt) eivgeioetht wurde; Hoftath Marbach, unter »esse« ver- d'cnstvolle« »nd reichgesegnetrm Wirken anch die Iüdenfrage ihre Erledigung erhielt »ud Männer i«raeliUscheu SlanbeaSUitzPittin de»Balduin sau. de«, AdooealGtztz, welchtt'fichbbsovderSder Iflege »er von seine« Vater gegrüuoe-en Anstalten hin« gab und ihnen noch die L Schierst,sinnig (z,m Vesten »nversorgter hinierlassener Töchter »ou Loyer>m,tgliede u) hinzusttgt«. Iitzt führt aus« Neue Hofrattz Marbach den ersten Hammer »nd nnter seiuer ««rien und begeisterten Leilnvg uichart sich bie Loge trotz ihre« lOvjrhrigen Aller« dnrch em friscke« Streben, eiuen gesunde« Geist »nd »nrch einträchtige« wirke» an« Da« »ff nbarte sich anch gester», al« La« Jubelfest s-raen Anfang mit der Ech'vßf-ier de« ersten Iahrhnndert« nah«, dte ein« fiavig« und er greifend« war, »nd nnr dnrck dte Hitze de« Saale« mid die Länge riuzelner Reden rtna« beein. ttäcktt t wnrbe. Da« Logeuhan« war festlich „«gestattet, und ol« dte Festgenosse» etwa 50») im o^ern großen Saale Platz aenommen. leitete ein Moz« r'scher Gesang da« Feit ein: Hier dnsen Heilgen H.llen, daif kein verräther nab'a rc woraus dt, e»gent- ltch« Festardett ritnalmäßig stattsaud. E« waren zu dirfrtoen eine große Anzahl Logen merster von nah »ud fern erschienen, welche alle die innigsten Glückwünsche ihrer Banhütten überbrachteu »ud Mitglieder valdnin«, namentlich den Meister vom Stuhl, Hofrattz Marbach, feierten »nd durch Ehrendip'ome anSzeichueten. Die Mitgliever Balduin« sprachen ihren Dank gegen den Meister vom S>uhl durch Gründung einer Marbach- ftlstung (8600 ^t) zum Vesten der Sonntag«- schule ou«. Gegen »6 Deputationen »aren an- wkseub, unter deren Sprechern u. A. der Dichter Nltter^han« sich befand. Einen recht günstige» Einor,ck nachte der vom Secretair Knch« vor- getiazere klare »rd pietätvolle vrricht über da« vergangene Logen.Iatzrhuvdert, au« welche« n»an lah, wie «annichfache Kämpfe, Hindernisse und Wtveraäitigkeiten valdnin erfahren, »nd mit welch r Kraft »nd Entschlossenheit er sie überwuu- den hat. Wie ein weihevoller Kranz — ja wir möchten lieber sagen, wie ein Hauch von den Höhrn der vollendeten traten die «eiteren Lieder und Chöre von Mozart auf, der eti stmrl« in d«r Loge Batdnin ausgenommen wurde, und e« wird au» dieser Vorfeier wohl Keiner geschieden sein, der nicht Anregung und Erhebung gefunden lälte. H-ute findet dte eigeutltche Feier statt, über welche wir morgen berichten werden. Ueder die Verbesserung der Grrlen- u»d 1a»dwkihsGasUiqeu LuUur- pflauze« hielt in der vorletzten Sitzung der hiesigen Garteub»»«Gesellschaft der Direktor der selben. Herr Kunst- »ud Handelsgärtner M ö u ch, eine» sehr eingehenden »n» von vielen Beispiele» nutz beüchtenSwertheu Reg,ln begleiteten Vortrag, de« wir s Z die wesentlichsten Stelle« entnahmen, znglrich in »nserm Berichte darauf btuweiseud, »nur Ander« anch ooch dasjenige Lapit«! ge- l-gentltch nachtragen zn wollen, w«lche» sich ans die in dieser Richtung gemachten Ersahrnugeo »nd namentlich auch ans de« Kartoffel.Anba» beznht Dte delfrllflgeu Mitlhe luvgen de« sachverständigen Herrn vor- tregruden verdienen »m>o«rhr allgemein« ver> breitnuß, al« in »erhältnißmäßig kurzer Zeit nach einander zwei Ka,tossel.GL»tmärkte »nd dez Autstellungen (tn Altenbnrg »nd in Leipzig) eine ieg-re Tbrilnahwe für die so überan« wichtige Karltssel'Cnltur zur Folg« haben mnßten s,d«ß selbfloeistänblich auch', die von de« ge launten Vortragende« ventilirte Krage da« In. teress- der »eiierm landwirthschastlichen rc Kreise «rw-ck<u dürfte. H,rr Mönch sagte über den Kartoffel« Anbau »ng'säbr Folgende«: Seit Erscheinen ber Kartossrlkrankheit ist vou denkende» Lantwirthen »urch Anzucht au« Samen »ud importnten Sorte» au« dem Vaterland« der Kartoffel (Amerika) die Anzrcht »nd Borlereitung jener Sorten be vorzugt, welche wegen ihrer frühen Reife die Aus- bildnng der Knollen der Mehrzahl n«ch vollenden, bevor noch die verte,blichen Wirknnge» der Blatt- »nd Knollenkrankheit ihrer Bemtation eia Ziel srtzen. In dieser Hinsicht zeigt sich nicht blo« der Keolle» in verschiedenen Bodenarten und Lagen äußerst verschieden, sondern anch die Lagerung, ihre größere oder geringere Entfernnvg vom Wnrrelfiock in Bezug ans Höh« »nd Liefe de« Koollenansatze« (w«lch' letzterer sich ohne Rücksicht auf Höhe und Ti«fe der Pflanzung bei verschie denen Sorten verschi,de» ansdrückl) kommen hierbei wesentlich in Betracht. Tie HülsSmittel, welche der Lnltnr znr Erhöhung der Kartoffel- ernten geboten werden können, bestehen in einer passenden, für Lage und Bodenart geeigneten Sorton-Anöwahl, bei welcher di« Besqoffenheit der z« pflanzenden Mnlterkuollrn entscheid«d ist. Hu sichtlich der Anöwahl der Sorten hat der Engländer Pater so« vor längerer Zert solche mittelfrühe Sorten in den Handel gebracht, welche sich für Feld- «nd Sartev- enltur gleich vortheilhaft etarea. Sie verbinden hohen Wohlgeschmack »it einer reichen Tragbarkrir, bewähren sitz anch für d«»tsche Verhältnisse und zeigen fich hart nnd widerstanok« fähig gegen die Krankheit. Was di« Pflanz« og anlangt, so sollt« »au diese stets nur und »uter allen Umständen von ganz normal gebildete» Mntter- ku ollen bewirke», nmsomehr, al« die Energie ber ersten Entwickelnvg der Keime vou der größten vedentnog für die Erhöhung des Ervteertrage« ist. Da« sogerauute Saatgut muß de«halb schon i« Herbste, »ach der Ernte, separtrt «ud in flacken Lagen — nicht in Mielheu — bei mög lichst niederer Temperatnr überwintert und häufig gewendet «erden, wodurch da« frühzeitige An»- treiben ber Kei»a»ge« verhindert wird. Wenn wir bie Keimaageu.vertheiluuz a»f der Oberfläche der Karteffelkrolle betrachten, so be findet fick, ohne Unterschied ber Sorte, au de« einen Ende der Kaoüe eiu Keimauge, welche« den übrigen fiel« um einige Linien netter vor- gerllckt ist. Dies« Schluß«, End- oder Terminal« knospen haben für eiue erfolgreich« Kartoffelcnltnr die allergrößte »nd praktische Brdeutnug, indem fi- e« sind, w'lche bei Karte sselkorten di« erste« Kuolleu ansetzeu »nd am frühesten znr völligen reifen Anihildung bringen Wenn nnv aber die Neberwtuterunß derSaatvorräthe in hohen Hausen urd »nter Verhältnissen bewirkt wird, welch« die Erhaltung der so wichtigen Ter«tna1kno»pe in F,age stellt und durch ein mehrmalig,« Ab- keimen vor de« Aop stanzen die Triebkraft der Mntterkaolle schwächt, so verringert sich
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