Dresdner Nachrichten : 24.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-24
- Sprache
- Deutsch
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189407246
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-24
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- Dresdner Nachrichten : 24.07.1894
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39. Jahrgang. ll lluwpsrt. IkKSei- ttlel» a»««iepn« mi t 4« tn«> Rvulivttbi» in uII u 8clilrni«-n, 8k>lp«eu, Unuäiceliulie« ote. VM" ludsnü«,» I» I dl» 2 di«u,„I,n. Dresdeli, SP«tS klo^ekLösäesNilck! _ 7 ^LLL« M) ^-».^2^. MF f»»nl<: s,keKi^,^»IU fi'lrokunxsxsli'SnIc, »«I »,«t«», li»>»rr»»r- »LIMlell Ill^noxi I» a«»»»t>id«-n»»»>»«,«»». X»,«»»»>« 8 '1'»jriE«is-)lu»utimtur § ßMM t). IIWIWOiWH M»tl N It«n>,I. »«sN- r. '-uI mul tr«'ö»»<t»» Z 8l»vi;1rll-1^v8i lkiltt Im Dnpix^vrl«. Uvtt.Ilt.tv --- liitii'^slv 1'rvtr.o. Mt küe>rKlilt8veiklii«nin»iK liclucktc-tc, tinclc-n clurih Incvc-nciu»«; luc-iner nc.->u>n »<«»»*«?<'« in üc-n meisten I cillen noch lleiluiiz,' iluv!i I.ciäciuc. tee/rnisc/ren ^Een, «LnS»^ llesen 5of«»rr sjummii'»i»iit!teii>Ilile^t tiupvlt, Vs««!?» tl (l»11Vml8kI»ikIi, Vr-Mtmir. 8. sl), »Icktzk» lkncidiiche Zeugenaussage». Kämpfe bei K.iisala. Koreanischer Konflikt. Ho'iiackrichtrn. Landesversicherungsaint. Subniissionci«. Leipziger Korps. Vogelwiese. Eiicnbahnvrrkebr. Tbarandt, Olerichtsvrrliandlungcn. Tagrsgcichichte. Potttischk«?^ Preußische Blätter verknüpfen Betrachtungen mit der That- sache, daß Preußen bei der Abstimmung über die Bvrlage wegen Bestrafung unwahrer uncidlicher Zeugenaussagen im Bundcsrathc überstimmt worden ist. Es wird dabei aus zwei Präeedenzsälle hingewicien. Im Jahre 1881 beschloß der Bundesrath gegen die Stimmen Preußens. BauernS und Sachsens, in den Gesetzen»»»«!' über die Erhebung von Reichsstcmpelabgabc» die Stcucrsrcihcil von Quittungen über Postanweisungen und Pvstvvrschußsendnngcn auszunchmcn. Ferner blieb Preußen bei der Abstimmung über de» Sil) des Reichsgerichts. der von der Mehrheit dcS Bundcs- ralhcö nach Leipzig verlegt wurde, in der Minderheit. Im crslcrcn Falle erzielte der Reichskanzler durch die Twlnmg mit seinem Rücktritt nachträglich einen mit den preußische» Anschauungen übereinstimmenden Beschluß, im zweiten legte Fürst Bismarck im Reichstage in Anwendung des Artikels 9 der Bcrsasiung durch den Mund des preußischen Iustizministcrs die Gründe für die ab weichende Ansicht Preußens dar. Der seht neu hiuzngckommene Fall unterscheidet sich von seinen beiden Bvrqängcrn dadurch, daß er jedes politischen Beigeschmacks entbehrt und daher den etwaigen Bedenken, die dem Bekanntwerdcn einer Meinungsverschiedenheit zivischeu dem führenden Bundesstaate und den übrigen Gliedern des Reiches sonst allenfalls cntgcgenstchen könnten, leinen Boden gewährt. Im Nebrigen haben alle Abstimmungen im Bnndcs- rathc, bei denen Preußen ma,orisirt wird, das gcincinsamc Inter esse, daß alsdann der Kaiser verfassungsmäßig verpflichtet ist, als Oberhaupt des Reiches eine Maßregel zu vertreten, für welche er als König von Preußen cinzustchen nicht in der Lage zu sein glaubt. Staatsrechtlich kann kein Zweifel darüber bestehen, daß der Kaiser nicht befugt ist, einem Bundcsralhsbcschluß wegen der entgegengesetzten Auffassung, die er als preußischer Souverän hegt, die Vorlage an den Reichstag zu verweigern. Die Pflicht des Kaisers, einen vrdnnngSmüßig gefaßten Beschluß drS BundesrnthcS, auch wenn die Krone Preußen ihn mißbilligt, an de» Reichstag zu bringen, rrgicbt sich unwiderleglich aus der Erwägung, daß der Kaiser nicht Kaiser voll Tcutschland, sondern deutscher Kaiser ist, daß er als Kaiser keinen territorialen Bcsitztitel hat. svndcrn nur im Aufträge des Bundcsrathcs handelt, mit einem «Worte, daß er >m Reiche nicht Souverän ist. „Richts BcsscrS weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen — Als ein Gespräch von Krieg nnd Kricgsgeschrci, — Wenn hinten weit in der Türkei — Die Völker auf einander schlagen: — Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus — Und sicht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten. — Tann kehrt man Abends froh nach HauS — Und segnet Fried' und Friedens zcitcn." So war es zu der Zeit, als Goethe seinen Faust schrieb und so ist cs noch heute, nur mit dein Unterschiede, daß der einst mals so wuthschnanbende Moslemin heute in den letzten Zügen liegt und die öffentliche Aufmerksamkeit augenblicklich weniger be schäftigt, als das ferne Asien, von wo neuerdings eine kriegerische .«Hiobspost eingetroffen ist. Tie bezopften Sohne dcS Reiches der Mitte nnd die pcrspcttive - feindlichen Unterthanen des Mikado sind sich in die .«haare gerochen wegen des Königreiches Korea. Ter dem Streite zu Grunde liegende Thatbcftand ist bereits früher erörtert Wochen. ES dürfte aber ange sichts der neuerlichen Verschärfung der Lage nicht un angebracht fein, ihn hier noch einmal kur; zu ikizziren. Tienstag, 24. Juli. Korea ist Jahrhunderte hindurch ein chinesischer Vasallen staat gewesen. Ehina macht auch noch heute einen Suzeränetäts- anspruch gegenüber Korea geltend, während im Jahre 1876 Tcutschland. Italien. England. Frankreich und Rußland im Verein mit Japan die Unabhängigkeit des Landes von Ehina anerkannt habe». Tic Japaner leben mit den Koreanern, die recht unruhige Gaste zu sein scheinen, in fvrtwähre>«dem Hader. Tie japanischen Geschäftsträger in Korea sind von scher zcchlreichen Verunglimpf ungen ausgeictzt gewesen und in besonders schweren Fällen solcher Art gab es alle Mal einen japanischen Kriegszug, durch den die beleidigte nationale Ehre wiederhergestellt wurde. Denn es trotz dem bislang noch nicht zu einer Annexion Koreas seitens der Japaner gekommen ist. so hat das seinen Grund in der am Hofe des Mikado herrschenden Erkcnntniß, daß ein so folgenschwerer Schritt leicht den 'Anlaß zu unabsehbaren Verwickelungen bieten könnlt. Die letzten Strafexpchitioncn Japans gegen Korea datiren aus den Jahren 1882 und 1881. In das letztgenannte Jahr reicht auch die tiefere Ursache des neuesten Konstiktcs zurück. Damals hatte nämlich der koreanische Gesandte am Hose des Mikado eine Verschwörung gegen den König von Korea zu Gunsten Japans angestistet. Im Anfang dieses Jahres wurde nun der Ver schwörer. der seitdem in Japan als Flüchtling gelebt hatte, auf Betreiben des koreanischen Herrschers ermordet und seine nach Korea geschaffte Leiche zerstückelt. Infolge dieser grausamen Prozedur brach in einem Theile Koreas ein Aufstand aus, der die Japaner veranlaßte. zum Schutze ihrer Landsleute und Interessen daselbst mit bewaffneter Hand zu interveniren. Dies ist die Vor geschichte der jetzigen Entwickelung, die mit der Einnahme von Söul, der Hauptstadt Koreas, und der Gefangennahme des Königs durch die japanischen Truppen einen vorläufigen Abschluß gefunden hat. Wenn man aber den neuesten Meldungen trauen darf, so scheint der Fall sich diesmal zu einem easus belli weiter entwickeln zu wollen. Obwohl nämlich Japan in Beobachtung der bestehen den Bcriiäge Ehina von der Absendung seines Expeditionskorps und den Gründen seines Vorgehens rechtzeitig benachrichtigt hatte, will doch Ehina die Berechtigung des japanischen Verhallens nicht anerkennen, sondern ist Rußland um Vermittrlung angegangen. Ta Rußland schon lange ein liebevolles Auge ans Korea, an denen Küste cs sich gern einen eisfreien Hasen sichern möchte, geworseu hat, so hat cs angesichts der ihm angetragencn „Vermittler" Rolle mit allen zehn Fingern zugcgrisscn nnd läßt durch seine Presse de» kriegslustigen Japanern tüchtig den Pelz waschen. Rußland werde sich, so müssen sich die Japaner bedeuten lassen, ans keinen Fall statt drö schwachen Korea das starke nnd streitbare Japan als Rachbar - - Rußland grenzt seit 180) an Korea gefallen lasten. Japan scheint nch aber durch Väterchens bärbeißiges Getbnc nicht eiiischüchtern zu lassen. Einem neueren Gerüchte zuiolgc soll sogar der Krieg zwischen Japan und Ehina bereits erklärt worden lein. Tic Ebancen eines bewassneten Zusammenstoßes sind jeden >alls ans Seiten des ansslrcbcndcn, thatkrästigen Japan größer als auf Seiten des slagnircndcn Ehina. Tic chinesischen Truppen halten den Vergleich mit der japanischen Kriegsmacht in keiner Weise ans. Fraglich ist freilich, ob selbst ein mit blutigen Opfern erkaufter Sieg der klugen, tapferen nnd den modernen Anichan nngen zugänglichen Japaner ihnen die vollen Früchte ihrer An strengungen in den Schvoß werfen wird. Dicht hinter ihnen steht der russische „Eisbär" zum Zuschnappen bereit nnd beflissen sich zum fröhlichen Tritten zu mache», der seinen Hasen ans alle Fälle bei der Sache heransholt. Vom Standpunkte der europäischen Politik wird inan dazu sagen können: „llabeat sibi!" Höchstens der cng- ischc Löwe dürfte das gewohnte, gänzlich ungefährliche Knurren hören lassen. Trotzdem würde ein chincsisch-japaniicher Krieg nicht spnrloS an den europäischen Verhältnissen vorübergehcn, soweit das koinincrziellc Gebiet in Frage kommt. Insbesondere der deutsche Handel mit Ehina und Japan, der bereits dem englischen ersolg- reiche Konkurrenz zu machen begonnen hat, würde empfindliche Rückschläge erleiden. Nachdem der blendende Siegesrausch der Italiener über die Einnahme Kassalas einer etwas ernüchterten Stimmung Platz ge macht hat, beginnt mau sich in den leitenden italienischen Kreisen die Frage nach der Kvstcnrcchnnng vorzulcgen, da man ja nun einmal von der militärischen Gloirc allein nicht leben kann. Das Fant dieser Rechnung ist so wenig ermuthigcnd, daß Herr Erispi hinter dem Rnhmrsschinuner, der durch diese glänzende Wassenthat auf seine Regierung gefallen ist, bereits die Schatten neuer sinan- ziellcr Sorgen düster» sieht. Kastala, lange Zeit der Mittelpunkt dcS Handelsverkehrs zwischen dem Nil und Abcssnnien, wurde im Jahre 1885 von den Mahdistcn genommen, welche die cgnptische Besatzung unter Bruch der von ihnen gegebenen Zusage, das Leben der cgnptischen Soldaten zu schonen, deciinirten. Im Jahre l8!X) und I89t wurden Verhandlungen mit England über die Ab grenzung des beiderseitigen Besitzstandes in Afrika geführt nnd bestimmt, daß Italien berechtigt sein sollte, „falls es durch die Bedürfnisse der militärischen Lage da;» gezwungen wird, Kassala nnd das umliegende Land bis zum Albara zu besetzen," doch willen durch eine solche ..zeitweilige militärische Okkupation" die Rechte der egnptöchen Regierung über das erwähnte Gebiet nicht 'Ec willig nicht wieder heranSgcben. Tie Mabdislcn werde» aber auch nicht klein beigcben. sondern ehestens wicdcrivmmen und so muß sich denn Herr Erispi bei aller Finanznoth auch »och ans eine sortlausende Kette militärischer nnd finanzieller Elster zum Zwecke der Behauptung Kassalas gefaßt machen. Diese wenig trostreiche Aussicht ist es. die einen starten Tropfen Wcrmuth in den Becher der italienischen SiegeSsrendc träufelt. Nertnchreib- nud Aerus-rkch-vcnchte vom 2». Juli. Berlin. Ter Reichskanzler bat kürzlich den verbündeten Regierungen einen Entwurf von Ausnahmebestimmungen von dem Gebote der Sonntagsruhe stir die Saison-Industrien zngchen lassen. Der Entwurf sieht für folgende Industrien Ausnahmen vor: Konservenfabriken. Anlagen zur Herstellung von Schlittschuhen nnd Schlittschuh Thcilen. Anlagen zur Herstellung von Schoko laden- und Znckerwaaren. Honigkuchen nnd Bi-Sauits, von Christ baumschmuck nnd von Spielwaaren. Tiefen Betrieben sollen an Sonn- nnd Festtagen unter gewissen Bedingungen folgende Ar beiten gestattet sein: Baubetrieb an höchstens zwölf Sonn- oder Festtagen, mit Ausschluß des Weil,nachts-, Neujahrs-, Oster , Himmelfahrt- und Pfingstfestes, jedoch insgefaniint nicht mehr als (ist Stunden in einem Jahre »nd für höchstens l«> stunden an den einzelnen Sonn oder Festtagen, sowie mit der Maßnahme, daß Sonn- oder Festtage, an welchen über «2 Uhr Nachmittags hinausgrarbcitet wird, mit Ist Stunden in Anrechnung kommen. Für andere Saison Industrien als die vorgenannten erkennt der Entwurf ein berechtigtes Bedürfnis; nach Sonntagsarbeit nicht an. ES ist hierbei von der " ° " ' nach gesteigerter Thä ung von .Hilfskräften „ Zuhilfenahme von Ueberarbcilsstnnden an Werktagen führen wird nnd daß ferner gerade diese verstärkte Thätigkeit an den Werk tagen für den Arbeiter eine scheinen läßt. . darauf hingewiesen, daß in vielen Fällen das gegenwärtig zu ge wissen Jahreszeiten eintretende vermehrte ArbeitSbedürsniß weniger in der Eigenart des Fabrikationszweiges, als in der Gewohnheit des Publikums, die Ertheilung von Aufträgen hinanszuschicben, seine» Gmnd hat, »nd daß es nicht der Absicht des Gesetzgebers entsprechen würde, einer solchen Gewohnheit, welche zur lieber anstrengnng der Arbeiter wesentlich beiträgt, durch Zulassung von Sonntagsarbeit Rechnung zu trage», während andererseits von der Durchführung der Sonntagsruhe eine günstige Einwirkung in dieser Richtung erhofft werden dürfe. Eine mündliche Beratlning des Entwurfes mit Vertretern der Arbeitgeber nnd Arbeffer wird voraussichtlich nicht statffinden. Berit». Ter Großherzog »nd die Großherzogi» »an Mecklenburg Schwerin »nd gestern Abend hier eingetri'fien nnd haben sich von hier aus henke Vvnisiltag nach Petersburg braetu ». ^ r.er frühere griechische Gesandte Leon Rangabe mach: ziu Zeit feine Abschiedsbesuche nnd wird »m l August Vcrli» »rrlanen. Er gedenkt zunächst zwei Monate i» Tbarändt bei Dresden z» »erleben »nb dann in Strehlen bei Dresden «einen ständigen Wohnsitz ul nehmen. Gegenüber der Lissabonei Nachricht >»» nach die Streitfrage zwischen Deutschland und Portugal beiivns longa zum Gegenstände einer Verniiltelnng werde gemacht wc> den. bemerkt die „Rai^Ztg.". daß ihren Inwrinalianen nach «ein Anlaß vvrlicge, daß Tentlchland »eine Besitzampriiebe an« Kionga in irgend einer Hinsicht iiberhanbt als strittig betrachten düne. Vor der Abreffc Towe'S nach England fand in den Schießständen der Gewehcprüstmgskommiffion bei Spandon eine Schießprobe an« denen Panzer stall. Bei dieser Gelegenheit «oll de, Panzer »an dem Major Brinkmann mit unserem Iniantericgewehr -ins einer Entfernung von «'>(»» Metern glatt dnrchichoffen worden sein. Berlin.^ Das Kanonenboot .Wob" beabsichtigt, am 2t Juli von Shanghai nach Elicioo «nahe Korea in See z» gehen. Im benachbarten Eharlotlenburg ist ein Schiffer in «ei nein Kahne unter choleravcrdächtjgen Snmptvmcn gestorben. Eharlot tcnbnrg. Ter Charlottenburger Zeitung zu folge ist ein Schiffer im dortigen Krankcnhaufe als cholera- verdächtig gestorben. Tie Untersuchung ist noch unabgcschlossen. H a in bürg. Gestern Abend Ist Uhr wurde auf der Elbe ein Ruderboot von einem Harburacr Tamvl'er überrannt. Zwei Damen aus WilhclmSburg und der Kahninhrer sind ertrunken. Altona. Drei zwölfjährige Knaben grnben gestern Nach mittag beim Eifenbahiidamm am Altonaer Bahnbof eine Erdhöhle, welche cinsturzle und die Knaben verschüttete. Nur mit Mühe konnten die Vcrnnglückten ansgcgraben werden, einer derselben war bereits tvdt, während die anderen Beiden schwer verletzt sind. Kiel. Tic französische Lnst-Vacht „Tt. Louis" ist hier rin gelaufen. Ter Besitzer de Elcrr» und sein Begleiter de la Fernere wurden vom Prinzen nnd von der Prinzessin Heinrich cmvsangrn nnd znr Frichstückslafel gezogen. Kiel. Tic Manöverffottc geht, mit Ansnabmc Sr.Maicstat Schüf „Sachsen", welches den Prinzen Heinrich Mitte dieser Woche nach Kopenhagen bringe» soll, »in kl Uhr nach Brunsbüttel in Sec. Schle s w i g. 12. niedersüchsiiches Sangerbiindesscst. Heute Mittag fand die feierliche Grilndstcinlegnng zu dem Eelmann- Dciilmal stall welches zu Ehren des Dichter-? nnd des Kom ponisten von „Schleswig Holstein, »iccriimschliiiigcn" errichtet wird. Wernigerode. Ter General der Iniäntcric ;. T . Gras o. Bose, Ritter des Schwarzen Adlerordens und Elics des l. thüringischen Infanterieregiments Nr. 31. ist gestern im Alter von 85 Jahren gestorben. Münster. Stndsickrctür Hoos machte einen vergeblichen Vcrgiflnngsvcrsuch, nachdem großartige Veruntreuungen an den ihm anverlrauten Krankcntässcngeldcrn entdeckt worden waren. Paris. Kammer. Tie Bcrathnng des Anarchistengesekes wird fortgesetzt. Ter Berichterstatter thciltc den neuen Inbalt des Artikels 3 mit. Ter Ministerpräsident Turm» forderte die Kammer ans. als Zeugnis; ihres Vertrauens dieser Entscheidung zuzustimmen nnd alle Amendements zu verwerfe««. Goblct, Naguct und Ponraucry vrotestirtcn gegen diese Erklärung, welche sie als vcr- on der Erwägung ausgegangen, daß ein Bedüriniß Thätigkeit. weil demselben nicht dnrch Heranzieki- ästcn abgcholicii ivcrden kann, m erster Linie zur gerade fassungswidrig nnd als einen neuen 2. Tcccmber bczcichnetcn. Hieran« wurden zwei Unterau träge, wonach Niemand wegen eines PrivatbriefcS oder in seiner Wohnung geführten Reden sollte ver folgt ivcrden können, mit 297 gegen 166 bcz. 283 gegen 176 Stirn men abgclchnt und die Weitcrbcrathung ans Nachmittag vertagt. R v m. Ein Oheim Eascrio s. der 5stiäl«rigc Pani Enicrio. wurde i» Palermo verhaftet. Tcrselbc war 1873 wegen Mord zu Sstiährigcr Kerkerstrasc vcrurthcilt worden. Vor einige» Monaten entlassen, gcrietli er in anarchlstii'che Kreise und wurde deshalb ein gesperrt Er erhält die Insel Pantellariv als Zivangsauscilthall zugewiescn. R o »«. Tie „Agenzia Stciani" meldet aus Maiiaual« ^ Wie eine Teveiclic »ns Kassala vom 19. d. M. besagt, ist Emir Mmuid Guidnm mit wenige» Reitern nach der Richtung von Gagccgeb zeflüchtet. Ein ilalicniichcs Bataillon, welches die Tcrwnchc ver olqtc, «and am 18. d. M. ihre Spuren bei Ugards. Gouverneur "araticri hat den in Kassala angesicdclteii halb nomadischen rtämmen gestattet, sich i» der Gegend von Älgaden ansicdeln ;» könne». Die befreiten cgvptiichen Gefangenen werden demnächst in ihre Hcimatl« zurückbcsördcrt ivcrden. Ter Gciinidlieitszustand der italienischen Truppen ist ausgezeichnet; trotz des Regens und der Hitze ist kein italienischer Soldat krank. Es scheint, da«; Kassala als Ausgangspunkt nir Operationen dienen sollte, welche einen Ucbcrsall ans die Stapclplähe der ennbräffchen Kolonie be zweckten. Brüssel. Tic hiesige Polizei sahndcr gegenwärtig an« zwei berüchligie Anarchisten, welche in einem öffentlichen Eas« ihre Be friedig,mg über das Attentat an« Earnot laut auSdrücklcn und ocm Präsidenten Casimir-Pcricr dasselbe Schicksal voraussaglci«. «Beide Anarchisten trugen Dolche und viel Geld bei sich. Einer von ihnen äußerte schließlich, er sei von sranzösiichcn Anarchisten beauftragt, den König der Belgier zn ermorde». Kopenhagen. In Hofkreisen verlautet, daß die älteste Tochter der Kronprinzessin, Prinzessin Lvniie. sich mit dem «Prinzen von Schaumbnrg-Lippe, der znr Silberhochzeit hierher tomnil, verlobe» iverdc. Kopenhagen. Prinz Heinrich trifft am Freitag an «Bord der „Lachsen" hier ein. Ter Großsürst Thronfolger von Rußland wird zur Silberhochzeit des KronpnnzcnpaarcS cnvartet. Antwerpen. Ter an der Kongomündnng gestrandete deutsche Dampfer „Eduard Bolilcn" ist wicvcr stott geworden. London. Ter „Standard" meldet aus Johannesburg, daß «Präsident Krüger binnen Kurzem nach London kommt, um wichtige Abmachungen über das Verhältniß Transval's mit England zu treffe». London. Ter „Times" wird aus Philadelphia gemeldet, daß das Repräsrntantcnbans die Vorlage betr. die konsularische «Besichtigung von «Auswanderern nach den Bereinigten Staaten in den Ein'chiffnngshäfcn angenommen hat. Sofi a. In der Kathedrale fand am Sonntag anläßlich des 50. Jahrestages des Erscheinens der erstell bulgarischen Zeitung eine Feierlichkeit statt, welcher der Ministervräsideiit Stoilow »nd zwei andeie Minister beiwohnten. Tie «Berliner «Börse verlies i» Hmiffe Stimmung, .erst gegen Schluß schwächte sich die Tendenz ab Günstig wirkte nameittlich die animirtc Hallnng der Wiener «Bösic. Oesterrcichffchc Pfnitd'S «S »iudermilch. LÄ". Zrttiicr »M-m «cbr. Pscmd. Ixtzxttlc. 7»,
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