Dresdner Nachrichten : 30.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189407300
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-30
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- Dresdner Nachrichten : 30.07.1894
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r—«r »»litik. VSttrudrriLl Sirmdenlik». v'rnelialiili»» , d«rch Sie Vost M I ir, im Au«a2 »a e»lwre^r,g«m Boniusttta« Aonadwt u?» Nntuni>i»icnani: St«"»'» »o.«o,n, i-sUdAack«. ß««»ia,«v vsnn 11 lUinÄiU«» Sn Rkuiiadi Gr jliostero. b nur an Woweiuaurn tn« r UdrNaldmiltä««. Dir I >va»iae Gruudceile »»»ErlSiINrn icP«, . iiiiNo». toa« oder nach jikiiia««» ru Pi- vnlrnn <rMmlE»i-k< > .Neste «oPt«. . «nkunt„u»orn au, t>»r Vnvalirile l . .-ikilr rn P-'a. »urwmn-t Auilra-c nur l Barauv'vkj-Iilunq, »nkündiqunar» nekme» cammnt« yamka», ik, m»l>!unck»stelle» »» ! Kur Rü^-adc rma. au^irr -ctirrst- snicte keine Serdindludkeil j,'rrnIpr»«tiI1rUe Uv- >>. i rumLillsiecten. MeLsen. 39. Jahrgang. ^p«ei»iitLl Sedisse o!ms ksllwsüplsttsL. ?I«»>dIr»»,«, 'X. , <xe«e« »«»eüliru»,. ('ln-. 8Sl-lil>. LL°r Itinei^tr. KI. (»Utxvr. 'IN8«'I,OH. eer«r»rV»»»j-VSVr 8ttrlpilrji-8ejiilil«i<ltzi' kür uiick ^üo^Uu^v. 8kI>Iilsi-«kIi-?»<>) er. kst»i«>r. 8lff MüvdLuvkvr, ubkolnt I,»n. In>.n<c»z uicllit k.ii»»i»hst' Xu^il/ rur Kinäc» i»>I'!, vnii I,c,I,c>„, Nnlirnc-illn-. Onrt..,, _' !lls 2'. IN. I .»ü. 2'. l'i mni 70 1't. KE" Var-on-It unel,nnnnärtn. "MG ^ ^ / rmllLtLSjeüei» > Dresden, 1K94. II. XtGipllstilll' IVr« n«I« i». ^ «" Alieinizcc-r Vertreter von dZttttl' 1 L XLUUckkbQQ's > Sk W »I»NN»«I« Nil. ' ZLÄNISi IVit vttli ii, <»t on^L i»lNur. "WLI8 Fernichreib- imd Fenisprech-Berichte. Hosnnchricblen. Är. 211. 5'1'itiiel^ Fernichreib- nnd Aernsprech-Verichte. Schlawc. Nach der „Schlawer Zeitung" sind die beim- lubigendrn lfferüchtr über das Befinden dr's Füttten Bismarck unbegründet. Tic Fürstin batte vor einigen Tagen einen Llm machlsansall und mus; das Bett lullen. München. Tie weiteren 7i<s>> M . welche der Prinzreyent zur Unteistütznng der von dem Euklo» Belrvsfenen in 'A»s»cht gestellt liatte, sind unniiielir dem Minister des Innern zugegangen. * Wien. Erzherzog Williclm. welcher in Baden bei Wien weilte, stürzte vvm Pferde, das var der eleklrüche» Balm scheute Der Erzherzog wurde schwer verletzt in eine Billa transvvrtirt, Iva er zwilchen 5 und 6 Mn Nachmittags verschied. Paris. 'Aus Saint Louis am Senegal wird gemeldet: Alikari. der Maralwut von Bosso im Süden von Bandjngara. welcher den lieiligen Krieg vrrdigte. brachte der il,m entgegen treten den iranivsische» Tnivvennblbeilnng eine Vtiederlage bei. Ter Kommandant von Segn schickte Iiieraut Bersiärfungen ab. Diese eroberten Bosso nnd todteten im Gefecht Militari mit ÄD seiner teilte. ?lns französischer Seite siele» ein Europäer und 8 ein geborene Tirailleurs. Wchersrm wurden 0 Sssiziere, 15 europäische Soldaten nnd 128 Tirailleurs veiwundrt. Sba naba !. Mich Nachrichten aus Soeul beantragte der japanische Gesandte, bei der loreanischen Negierung die Zurück ziehung der chinesischen Truppen zu verlangen. Ta sieb die koreanische Negierung weigerte, fand ei» kurzer.Kamps bei Soeul statt, iniolgedeisen die »manischen Truppe» den Königspalast be lebten Der König wandte sich an die europäischen Vertreter mit der Bitte um Bennittelnng Sbanal,ai Meldung des Nentcr'schrn Bureaus.) Drei japanische Kriegsschiffe stiegen am 27. d. Mts. bei Nsan aus die chinesischen Kriegsschiffe „Ebenviien" nnd „Kotir" sowie einen Aviso, welche 7 Transporlirbifse begleiteten. Ei» Kamps erfolgte. Der „Ekiei»men" zog sich zurück: der „Kotie" und 0 der Trans portschine entkamen. Tie Japaner nahmen den Aviso mit fort und bohrten ein Transportschiss in den Grund. Tie japanischen Truppen griffen an demselben Tag die Chinesen bei Asan an. Details hierüber fehlen. Der enMche Kreuzer „Porpoise" ist von Shanghai abgegangen, um die Engländer in Ehesoo zu schühen. OerNichtS nnd Tächsüches. - Ter Borsland der Bogenschübengeiellschasl erhielt, wie er wähnt. noch am Sonnabend Nachmittag die Miltheilung, dass Se Majestät der König und sämmlliche Mitglieder des allerhöchsten Königsha u s e s (Ihre Kaiser!. Königl. .Hoheit Iran Prinzessin Iriedrich August und Ihre Königl. vmheit Iran Prin zessin Johann Georg zum ersten Male» heute Nachmittag 5 Mir die Iestwieie mit ilireni Besuche auszeichncn weiden. Durch die fürstlichen Besucher wird das^chieszen nach dem grojze» Bogel erönnet. -- Das Allgemeine Ehrenzeichen erhielt der bei der Firma Göring » Böhme in Leipzig veschästigte Marktbclser Herr Carl Eduard Dicke. — Am Freitag starb aus dem Weihen Hirsch nach langem schweren beiden Herr Kominerzicnrath Tr. N. A. Luboldt. Seniorches der hiesigen Firma Gehe u. Co. Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittags '> lllu ans dem innere» Ncustädter Fried- hos statt Der Berstorbene hintcrläs.t anszer der Wittwe einen Sohn — Unter zahlreichem Trauergeiolgc wurde gestern Nachmittag 5 Uhr der am 2l. Juli in der Nähe von Shbin durch Mörderhand gefallene l 8jährige Jüngling Georg Bauchs uh auf dem hie sigen Trinitarissriedhose zur Nuhe bestattet. Der Vater und die beiden Binder des Hingemordeten waren zugegen, während die wie durch ein Wunder dem Tode entronnene Mutter noch im Krankcnhanse zu Zittau au de» ihr von dem Mörder beigebrachtcn Wunden darniederliegt. Ter unter Blumcnschinnck last vergrabene Sarg war in der nahezu überfüllten Parentaiionsballc ausgebabrl. Ten Trost der Kirche wendete Herr Tiakonus Müller, denen liei- ergreifende Nedc manche Tliräne fliehen machte. „Wo sollen wir binkoinmen", io srug der Geistliche, „wenn es ein Mordbube schon wagen darf, eine ans sechs Köpfen bestehende Getcllschast in einer von Taufenden zur Erholung ausgesuchten Gegend, am Hellen Tage nnd an vielbcgangencr Stelle mit der Mordwaffe in der Hand räuberisch zu überfallen ?" Es sei indes:, so fuhr der Diener der Kirche fort, hier nicht der Plag, über den Geist der Zeit und über die Verrohung der Sitten Betrachtungen anznltellen. sondern es gelte, einen tiefgebeugten Vater, trauernde Angehörige des dem Illeben und den Seinen so iah Entrissenen zu trösten. Ten ein riaen Trost biete ober nur der christliche Glaube, das Wort Gottes. Wohl könne man sich in diesem Falle besonders versucht nihle». an dem Worte: ..Was Gott timt, das ist wohlgelhan" zu zweifeln, den» das, was hier geschehen, könne Gott nimmermehr gewollt haben, der ruchlose Mörder könne nicht als ein Werkzeug in Gottes Hand angesehen werden u. s. w So aber solle und dürfe ein Christ nicht denken, sondern er müsse sich an das Wort des Propheten Jesajas halten: „Des Herren Nalh ist wnnderbarlich" :c. Ter Entseelte sei entschlossen gewesen, Missionar zu werden, und cs habe den Eltern schwere Ueberwindung gekostet, diesem Wunsche ruziislimnicn, weil sic befürchtet, das; sie ihren Sohn dann vielleicht in diesem lleben nicht Wiedersehen würden. Wer habe nun denken können, das; er ihnen vorher im Baterlande, unter den Auge» der Mutter und Geichwister. ans solch' entsetzliche Weise entrissen wer den würde! Hier zeige sich deutlich: „Des Herren Nath ist wunder barlich". Die Trennung habe nun sogar früher slattgestinde», aber es gebe ein Wiedersehen im Jenseits. — An' dem langen Wege von der Parentalioiishallr bis znm Grabe stand dnsPnvli knm zu beiden Seiten Kops a» Kops gedrängt. Tns Gebühren der Meiste», sich zwischen die llcidtragendcn zu drängen und in wilder Jagd über die Gräber zu rasen, nur um möglichst nahe an das Grab heranzukonnnen. mus; aber entschieden getadelt werden. - Ter schon seit längerer Zeit steckbrieflich verfolgte Verbrecher Kogler aus Petersdors in Böhmen, de» man auch in Verdacht hat. die Mordthat auf dem Töpfer begangen zu habe», ist nach der Meldung einiger österreichischer Blätter vor Kurzem in der Gegend von Frirdland ansgetaucht. Man bezichtigt Kögler nunmehr auch eines rassinirtcii MordplancS. der znm Glück nicht zur Ausführung kam. Tas „Friedl. W." änkcrt sich darüber wie folgt: ..Am Freitag (13.) Abends befand sich der beschäftigungslose Cchlosiergelnl'e Karl Paul Schneider, gebürtig ans Krapijz in Prensstsch Schlesien, ans dem Wege nach Mildenau. um seinen Schwiegewaier zu besuche», als er im Walde bei KnnnerSdors mit dem Worte „Kunde" von einem unbekannten Manne angerufen wurde, der ilm nötbigte, seine Begleitung anzunrhmen. nnd ihn ans dein Wege nach llicbwerda zur Theilnahme an einem räuberischen Urbersall aiifsvrdrrte. welcher am nächsten Tage (Sonnabend) gegen den Strafzenbau Unternehmer Felir Ullrich ans Haindorf misgesührt werde» sollte, von dem der Fremde Wichte, das; er an Begräbnis; Nanchstch, Scheintodtcr. Plaudertasche. cagesgeschichte. Briefkasten. Montag, :w. Juli. — lieber den bereits gemeldete» M ord bezw Selbst - mord des Kaufmanns Ernn Thomas aus Leipzig nnd seiner lliiähriqen Stieftochter in Eisenach wird »och berichtet Es har sich inzwischen als zweifellos herausgestcllt, das; das kräftig ent wickelte Mädchen, Frieda Friedrich ist il» Name, durch ihren Stiefvater vergiftet worden ist und zwar durch in Blausäure^ge tränkte Erdbeeren, die Beide im Walde gepflückt batten. Das Gikt hatte Thomas aus Leipzig milgebracht. Tie Beranlassnng zu dem Morde war die, das; Thomas mit seiner Stieitochter in sehr intimer Weise verkehrt batte, was nicht ohne Folgen geblieben war. Ter Entschlich, das Mädchen zu tödten. in von ihm also schon vvr feiner vvr 14 Tagen aus Leipzig erfolgten Abreise ge iaht worden DaS Paar hatte sich zunächst »ach Kassel nnd Wil „ , helmshöhc und später nach Thal und Eisenach begeben Am Tage das ans ilnr geplante Attentat mit. Nach der Personalbeschreibung vor dem Morde hatten Beide von der Wartburg an ihre Ange- svll Ullrich >n dem angeblichen Veramtaltcr des beabsichtigten hörigen in Leipzig noch eine Karte gesandt, deren Inhalt jedoch diesem Tage sich nach der im Ban begriffenen Liebwerda Lnsdorier Bezirksstras;e begeben und zur Auszahlung der Arbeitslöhne einen Geldbetrag von annähernd 4») sl. bei sich führen würde Ter Unbekannte wollte angeblich an einer Stelle, wo die Gefahr irgend einer Zengenschasl ausaeschlosje» sei. einen Nevolverscluis; aus Ull rich abgeben, und Schneider sollte ihm mit dem Messer bei der That behilflich sein. Durch den Plan des Verbrechens entsetzt, juchte der Letztere von dem nnheinilichcn Gefährten lvszukvmmen und nahm, als ihm dieser i» Liebwerda mittheilte, das; er sich seit mehreren Tage» nur mit Waldbeeren ernährt habe, die Gelegen heit wahr, zu erklären, das; er ebenfalls Hunger habe und in Hain- dvrs einige Lebensmittel erwerben wolle. Um dem Verdachte eines Verratbs zu begegnen, überlies; er dem Fremden ''ein Arbeitsbuch, begab sich aber zu Felir Ullrich in Haindvrs und theilte demselben Ueberialls Joses Kögler erkannt haben, dessen Identität nach Vor weisung einer Photographie Kögler's auch Schneider sodann in Friedland bestätigte." — Die Behauptung, dag in Pinne «Provinz Posen) ein früherer G r o s; c n l> a i n e r Husar, Namens Wvheickvwskh. beinahe lebendig begraben worden sei, war nach einer an uns gerichteten Zujchrist eines Arztes von dem Bürgermeister des SrteS bestritten worden. Im Widerspruch hierzu stehen die folgenden Angaben in einem Briese des Vaters des angeblich Scheintodte». Der Vater schreibt: „Breslau, Juli l8!>>. Ich mul; Sie von dem Ereignis), welches sich in Pinne mit meinem Sohne zilgctragcn. in Kenntnis; setzen. Wie ich Sie telegraphisch benach richtigte. ist mein Sohn am Herzschläge gestorben und zwar am !!!«' Juni Vormittags. Am 3. Juli sollte das Begräbnis; statlsinden. (Meine Tochter und des Verblichenen Schwester ist in Breslau vcrheiratbet und ist erst am 3. d. Nils, dort angekommen, um an dem Begräbnis; tlieilzunehmen. Es war schon Alles vorbereitet, die Leiche lag schon zwei Tage im Sarge, ans einmal bemerkte meine Tochter ein leichtes Ansathmen ihres BruderS. TicS hat sie ein paarmal beobachtet, hat mich sofort gernien, nnd kaum bin ich dazu gekommen, da macht der Sohn die Augen aus, starrt uns ganz wild an und fragt, was mit ihm eigentlich geschehen soll. Sie können sich die Freude nnd zugleich den Schreck vorstellen. Ich bin gar nicht im Stande, dies Alles zu beschreiben. Tie ärzt liche sofortige Hilfe ist ihm soweit nach dem Scheintod bekommen, das; ich ihn nach Breslau mitnehmcn und hier in ärztliche Behand lung geben konnte. Ich selbst bin ickt in Breslau. Weil meine Frau vor einem halben Jahre gestorben ist und ich weiter Nie mande» habe, blieb mir weiter nichts übrig, als Alles, was ich hatte, zu verkamen und zu meiner Tochter z» ziehe». Den Herr lichen Blniuenschmuck habe ich auf's Grab meiner Frau gelegt, spreche Ihnen meinen ehrcrbieügsten Tank ffir denselben ans. Sobald mein Sohn sich etwas erholen wird, wird er Ihnen Alles selber »sitlheilen. Indem ich nochmals bestens danke, zeichne ganz ergebenst Joseph Woneiekvwsl». Ter Arzt trat nachher nicht Herz schlag. sondern Herzkiamps konstaliit. Sollte sich der Gesund beitsznstand meines Sohnes etwa verschlimmern, was ich bei Gottes Hilie nicht hoffe, werde ich Sie in Kenntnis; setzen." Vier F e u e r w e h r A l a r m i r n n a e n fanden gestern in der Zeit von stuh > -«l bis Nachm.' Uhr statt. Beim ersten Alarm sollte in einer der an der Albertbrncke gelegenen Kohlenkasemaiten Feuer entstanden rein, doch konnten die Mannicha'ie» des dahin ausgeruckien Löschznges kein solches anffiiiden. Tas nächste Ans rücken erfolgte 'AI Ubr nach der Peterstiaszc, wo auf einem'.Ken bau die in trocken gelochtem .Kalk stehenden P'eiler einer Lauf brükke in Brand geratben waren 'Nach mündiger Tbätigkeit konnte die Feuerwehr wieder abrncken. Hierauf rückte kurz nach ' ,2 Uhr die Landstnike nach Miclien ans. da vom „Wilden Mann" aus telephonisch ein grösieres Feuer in der Saronia- Muhle gemeldet wurde Diele von einem Mann nach crsterem > Srt »verbrachte Meldung erwies sich als völlig nnvegründet durchaus nicht am das schreckliche Vorhaben schlichen lies;. Räthse, hakt bleibt es, wo das Geld, eine Summe von über M.. geblieben ist, das Thomas vor seiner Abreise seinem Gcldschrankc entnommen hatte. Behufs Ermittelung dieser Angelegenheit weilt ein Kriminalbeamter aus Leipzig in Eisenach. Der ^.elbstmorder hintcrläht eine Wittwe und ein I«'jähriges Kind. Die Feststellung der Leichen ist durch einen Schwager des Thomas erfolgt, der aus die durch die Zeitungen gelaufene Nachricht hin von der Anssind ung einer weiblichen Leiche auf Grund einer trüben Ahnung nach Eisenach reiste. Bemerkt sei noch, das; Thomas bei seinem Lpscr blieb, bis es gestorben war, nnd auch noch bei der Aushebung der Leiche in der Nähe gesehen wurde. Hieraus begab er sich nach Wilhelmsthal und machte seinem Leben im dortigen See ein Ende. - Am 27. d. Mts. Nachmittags gegen 5 Uhr brachte sich ein aus einer Bank des Friedhofs an der Neichenhainer Strasze in Chemnitz sitzender Mann mittelst eines Ncvolvers einen Schns; in die rechte Schläfe bei. Zwei in der 'Nähe bcsindliche Herren eilten sofort Hinz», doch verstarb der Selbstmörder, der aus Mund und Nase blutete, nach kaum fünf Minuten. In deiwelben wurde ein von Hamburg zugereister Bussetier aus Döbeln im 'Alter von ea. 32 Jahren sestacstellt, welcher eigener schriftlicher Angabe nach infolge mihlicber Vermögenslage zu der That verschritten ist. — Wie der Stadtrath von Fr ei brrg bekannt macht, wer den morgen Sc. königl. Hoheit Prinz Friedrich August und dessen Gemahlin die Stadt durch einen Besuch auszeichnen Tas prinzlicbe Paar wird mit dem Zuge l Uhr M Minuten aut dem Bahnhöfe eintreffen nnd nach Begrüsiung aus dem Balmhose sich sofort nach der Erzgcbirgischen Gewerbe und Industrieausstellung begebe». Gegen 5 Ubr werde» die hoben Herrschaften nach einer Umfahrt durch die Stadt sich nach dem Hotel de Save begeben, woielbst die Mittagsia>el stattfindet. Nach (» Uhr begiebt sich das hohe Paar nach dem Tom nnd bez. nach dem Alierihmnsmnsenm. Tie Abreise findet mit dem Zug um 7 Ubr statt. - Das in Bnuken garnisonnircnde Infanterie Ncgiment Nr. I«)! hatte, wie der „Löb Post." berichtet, am21 d. Mts. einen U eb u ngsm arsch nach Kirichau gemacht, eine Hebung, wie solche den Herbstmanövern voranszugelicn pflegen: leider sollte dieser Marsch für dir Soldaten reckst verhängniszvoll werden, denn sie batten von der Hilze sehr zu leiden, jo das; »> Soldaten zurück bleiben musste», von denen I vom Sonnenstich befalle» wurden: zwei sind leider, wie schon gemeldet, der Krankheit erlegen Einer von ihnen war ein Eimährig Freiwilliger Namens Hälmel, ein Gutsbcsitzerssohn aus Burkau, die beiden Anderen liegen noch trank im Lazareth zu Bannen Es wäre unrichtig, wenn man ans dem Unfall ans eine Schuld der Truvvemülncr in jedem Falle schlichen wollte. Tie Hilze war abnorm hoch, sodas; sich die Stra pazcn bei dem Marsche, der keineswegs besondere Anstrengungen bot. in unerwarteter Weise steigerten. Auch in der Kaserne tonnten sich die Mannschaften nur langsam erboten, und von einer Abtheil 1 ung von 132 Mann, die znm Essen geführt werden sollte, erschiene» ... nur 18. Tic Eltern des verstorbene» Eimährigcn lamcn am Landiprikc noch am der Fahrt begriffe» war. meldete! 25. d MtS. nach Banken, um ihren todten Soli» bcimzmnhrc». 2 Uhr der K cuztliurmer ein grosics Feuer zwilchen > AIS der König am 25.. von der Noien Ausstellung in Görlik rn- Wahrcnd dic kur; nach ' Cotta und Löbtau Tie daraufhin vom 'Neben Depot ausgcrucktc Spritze fand den Branden; am Wöliniker Flm gelegen, wo eine Feldscheune in Flammen ttand. Ta grober Wassermangel herrschte, zugleich auch eine ganze Anzahl Landfeuenvehren am Platze waren, trat diese Spritze nicht mein in Thatigkeit. — Ein auswärtiger Geschäftsmann, der aus der Dresdner Vogelwiese ausstelle» wollte, übergab in Berlin seinem Geichästs sübrer die Ausstellungsobjekte nnd gleichzeitig einen Geldbetrag von 50» M., mit dem Jener alle Unkosten bezahlen sollte Als er dann am Sonnabend früh hier anlam, war noch gar nichts ge schehen und dic säinmllicben Gegenstände lagen noch auf dem Bahnhof. Der Geschäftsführer war niit dem Gclde dnrch- gebrannt. — Gestern Vormittag in der 10. Stunde bat sich ein be baue r u s w ertb e r U n fall auf der P'vtenhaucrstrasie in der Nähe der elektr>'cben Kraftstation der Deutschen Sirafzenbah» ereignet, der den Verlust eines Menschenlebens zur Folge batte. rückkchrend, Bautzen passirtc. erhielt er durch Sladlrath Herklolz. der sich an Stelle des beurlaubten Bürgermeisters am Bahnhof cingefundcn hatte, Mitthcilnng von dem Vorfall. TLrttcrbericht des K. Sachs. Meteorolvg. Instituts in Chemnitz vom 28. Juli, 8 Uhr Morgens tTcmperatnr nach Celsius'. Ort. lBar Wind. Wetter. Tp Ort. Bar Bodö 7«>l zV8ZV star! Argen ä >; äticinncv 7c:c! .Binar. !>c; XXzv lcictil lcait'l'd. -l I« Meinet na XXZV fctn». walkeni -j >7 Prag Panning. «Ki 80 len»! wollen! -l-2ojVctergd. Gier Ing. — — - Perinftdi Berlin <!!> XX'ZV teickt wollenl PA Müncden KV >) iclnr>ni> wollen! c I« Wind Weiter, de. slitlwoltenl - t? c I XZV teilt»wellen! 7 in K7> »illwoltenl4 >>t 5,7 XX«I leiältwollenl i > > ist XZV ,i!>i<!!g- !>> KN <>XO ccdw. wollen! 4-2-t c>7> <I8>> ieictil veiler i ll> rne» Aderdee» Minimum und Aieder?kl'lag werden am Millag adgeiccen Der 2k. Juli war wieder durchweg Vetter und Nocken, auch fand eine weitere Wärine-nnalnne ttali. elcttnichcii —tiapenbahu und wurde w »»glücklich uhenahrcu, da» ^ dlnsüchien : wann, ff-eivitienieianng Tlierinoineirogravii nach ffeisiu». der Sod sofort cintrat. Nach der ubercinstimiiicudcu'Auslage der i Temperatur: l,ochste :>, istr. Wanne, medngstc m «N War ne. Born,. Mitfahreudcn soll den Führer des Straszeilbahnwageiis keine beiter. Aailcin. veioolkl. Aordweste- n Schuld trcffcu. Wasserst and der Elbe am Ar. gnli >«»( Etm. nnler Aull. — Ende Juni d. I. wurde einem aus der Gruuaerstraszc wohn-, hasten Herrn ein guter, noch ziemlich neuer Novrr ans dem! L.nlzes>ze>ck>ickiie. Keller weg vcrdacblsloS ge stob len. Alle Erörlerungen nach Deutsches Ncich. Ter Kaffer hal de, Wittn» des Generals dein Verbleibe des Na des waren erfolglos, nnd sckwn glaubte der der Infanterie v. Winte»fe!dl ans Norwegen ein Beileidstelegramm Bestohlene, das: er iei» Eigenllmm niemals wieder zu «eben bc geiaiidi. das narhstebenden 2r>orklam bat: ..Ich bin lie» c>>chuttert über dieic überraichrndc Nachrickn Ter Verlost, der Sie trifft, lann iinr vom Himmel zu »ragen Ihnen ermöglicht werden. Ich emt'sindc demclbc» schwer. Il» Mann war mir werth als ein absolut aufrichtiger nnd wahrheitsliebender Mann, der mir wie meine» Vorfahren treu, ergeben ivar. Gott tröffe Sic! Wilhelm." Tie Lffiziersichärvc ioll, wie vevauiet. für Subaltern Lffizierc und Hanbtlen'e in Fortfall konnnen. Sie »oll nur den Stabs Lffizicren verbleibe», von dieien iedocb nach Art de, Adinlanten Schäri'c, von der recluen Sclnilie, nacki der linken Hüffe bangend, getragen werden, während ffir die AMitankcn ein Abzeichen ähn lich den Schilkemanaickmnren l'eal'ffchtta! ist Ten Sal'aüe'.ii- Lffiziercn und Haiivilcnieii ivird an Stelle der Schärpe ein sitber »er Gürtel nach dem Vorbilde des G'iitels der Marine L'sizicre des Fernglnsis nnd des Ncvolvers dienen soll. Zur „Affairr Koke" kcrickitet die „Saale Ztg." konimen werde, als vlistzsich Lick» in dic Sache kam. ^ er a> lene Nover tauchte bei dem brlreffenden Fabrikanten in G„,na. von dem er gebaut war. wieder ans. Ter Fabrikant hatte ihn von einem hiesigen Händler zur Ncparatnr erhalten und dieser wieder von einem Geichäffsmann in Gcising. Tahin sülnlc also dic Spur. Vorgestern erschien nnn plötzlich ein Tresdncr Polizei bcamter in Gelting Attenberg und perbaffcle zniammcii mit dem dort befindlichen Gendarmen de» Dieb in der Petto» eines 25 Jahre alten böhmischen Schneidcrgcsellcn. der schlier hier an? der Grunacrstrafze gewohnt und in dieser Zeit de» Diebstahl bc gangen hal. Ter Schneider hielt sich »kt dort oben am. amckiei ncnd als Sommerfrischler, und lebte von dem Ertrag seiner Diebes beute. Er hatte den Niwer in Geising verkauft, und dieser war , . dann durch verschiedene Hände zurück an den Fabrikanten gekommen, gegeben werden, der zugleich zur Vcsestignng — Am Sviliiabcnd Nackimfflaa tand in Lcivzig »ntel dem dos. -Uonoinors dwn<-» !»>> Vorsitz des derzeitigen Neklvrs der tt n i v c r s i t ä t Herrn Pros. . Nr. Aisliccinis im t'ollc'piiini .lnriciiom» die grvsze Proiessoren- die Enllarvungsvettnche seitens der durchaus relmbilitirten Familie Versaminlniig statt. Es wurde als Nektar für das Slndicmalir' v. Kotze aiibclangi. so ist es überstistsig. davon noch zu redo». Tie 180105 Herr Prof. I'r. in.-ä >4 jliil. F l c ch s i g . Tucltor der, betreuenden Anstrengiingen blieben abioln! erfolglos Was den pstlchiatrijchcn nnd '.Ncrventlinil, mtt grober Majorität geivähll. ' berufensten Liga ne» der Staatspokizel zu entdecken oder wenigstens A.: „Was PfnuS's SS Kinder,»ilch. LL Srtsdncr Nolkkrti Gebr. Pfund, ViultzucrSl. 7S
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