t. > Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W IS. ----i Dienstag den 15. Januar. 1861. Bekanntm«ch«»g. A«h«e, Zeitzer Straße Nr. 1, Luther, Nicolaistraße Nr. 12. - höchste und niedrigste bei uns angezeigte VerktmfspreiS des -toggenLrodeS vom 15. Januar 1861 an bis auf Weiteres »st: I. Das Pfund Brod erster Qualität: hö«t»ster Preis >8 Pfe«««a^ bei dem Landbrodbäcker Nr. 86. BnrtMwff; niedrigster Preis » Pfennige ^ bei dm Bäckermeistern Hertzug, Windmühlenstraße Nr. 50, Kern, Schühenstraße Nr. 5/6, II. Da- Pfund Brod zweiter Qualität: höchster Preis »L Pfennige bei dem Landbrodbäcker Nr. 95. Nartrnnst; niedrigster Preis 8 Pfennige bei den Bäckermeistern Böhme, große Fleifcheraaffe Nr. 1, s ««beet, Frankfurter Straße Rr. 6, Fritzsche, Gerberstraße Nr 20, > «chnurbusch, Giockenstraße Nr. 6. Leipzig, de» 14. Ja»»« 4861. Der Math der Stadt Leipzig. Berger. Schmidt. —>- Mittwoch den 16. Januar d. I. Abend- >7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Lvcale. Tageöor-nung: I) Vorwahl zu Befttzrmg einer Stadtraihsstelle aus Zeit. 2) Gutachten deS Au-schuffeS zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über a) die Herstellung, beziehentlich Anlegung mehrerer Wald- und Wiesenwege, b) die Veräußerung einer am Fltischerplatze gelegenen Communparzelle, c) Comi 16 und 11 deS diesjährigen Han-Haltpltm-. L) Gutachtm, den Antrag deS Herm Adv. Helfer. Verzicht auf die von Herrnvr. Heine geforderte Zahlung für 2 Polizei- resp. Rathsdiener betreffend. 4) Gutachten des VersaffungSauSschuffev, eine neue RathSactnariatSftelle betreffend. in Antrag auf Einführung von Waareu-PreiLkisteu und gleichmäßigen Lerkaustbedingungen für die <Gtuttgarter) Andustriebörfe. (Zur Beachtung für Leipzig.) »Nachdem bald ein Jahr verflossen ist, seit die Stuttgarter Industriebörse ms Leben gerufen wurde, hat der stets lebhafte Besuch derselben vsn nah und fern den Beweis geliefert, wir zeitgemäß und wie sehr im Interesse der Industrie und des geschäft lichen Lebens überhaupt dieses Institut ist. ES hat sich dadu^h auch, Dank dem Gemeinstnne der außerwürtembergischen Mit glieder, herausgestellt, daß die Wahl Stuttgarts im Eentrum der süddeutschen Baumwollenindustrie eine sehr glückliche war und zum Gelingen des Unternehmens wesentlich beigetragen Lat. Unsere Industrie hat durch Schöpfung dieses Instituts den ersten Schritt gethan, aus ihrer Verborgenheit, in die sie sich gleichsam in scheuer Bescheidenheit zurückgezogen hatte, hervopzutreteu. Sie hat dadurch gezeigt, daß sie zu einer Macht herangewachsen ist, würdig, mit andewn den großen Wettkampf auf der Schaubühne der Welt aufzunehmen. Der in erster Linie vollständig erreichte Zweck war: den Verkäufern, Käufern und Eonmrrenten Gelegen- ihrer heit zu persönlicher Bekanntschaft, z« offener lsck gemeinsamen großen Interessen und namentlich Gelegenheit zu bieten, sich im geschäftlichen Leben zu orientiren und so Manches zu erfahren und zu erörtern, wie es einzig durch persönlichen Ver kehr geschehen kann. zu Wenn wir auch weit entfernt sind, dem Einzelnen zumuthen wollen, daß er alle seine Verhältnisse der Oeffentlichkeit über gebe, so giebt es doch im geschäftlichen Leben einen Grad der Offenheit, an dessen Stelle bisher — gewiß gegen das wohlver standene Interesse von Käufern wie Verkäufern — bei uns viel Heimlichkeit herrschte, den aber behufs einer gedeihlicheren geschäft lichen Entwickelung ebensogut, wie es bei den Preisen der Frachten, Zölle, Rohstoffe geschieht. Jeder sich zum Gebot machen sollte. Wir meLnen die periodisch« Veröffentlichung der je weiligen Preise der großen industriellen Produkte, wodurch nebst Herbeiführung eimr rascheren Regulirung nach den jeweiligen Verhältnissen all' Denen eine gerechte und billige Aufklärung gewahrt wird^ die über den wirklichen Stand des Markte- mög licher Weift im Unklaren, sich und Andern dann vielen Schaden -»füg«. Wenn wir daher im Interesse sowohl der Gesammtheit als de- Einzelnen, des Käufer- wie de- Verkäufers, die Nach ahmung diese- uns durch andere industrielle Länder gegebenen Beispiel- als die nächste Aufgabe der Stuttgarter Jndustrlebörse betrachten, so glauben wir kau« zweifeln zu dürfen, daß die- ebnAlls die Ansicht der größten Zahl ihrer Mitglieder sei. ES wirft sich jedoch die Frage auf, wie bei den geschäftlichen Verhältnissen Deutschland-, wo die meisten Abschlüsse in Fabri katen direct zwischen Käufer» und Verkäufern, dagegen nur sehr wenige durch Der« der c alaur Die Schweiz. wo mit »ezug < soweit die gleichen Verhältnisse obwalten, wie bei uns, daß eben