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Dresdner Nachrichten : 01.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189501016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-01
- Tag1895-01-01
- Monat1895-01
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.01.1895
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Vee » ö »ier n ck r i ch te ii I- Seite Ä. Tlcnstag. 1 Januar energnck.e x"ck,impfnng der Umstnrzben> gung bei» B.iterlande' die tienette» Dienste geleistet Hot. In Oaiabric» ionrden Iienle N'octn zivei Eidstösze vv» einer gnnz besonders heiligen '.Art vcr »pur» Eine »virrenschtsttlichc Kvinmissn'n ist zur Besichtigung de» durch die Erdbeben g.'chädigten Ortschatten abgegangen. Venedig In Monte Earlo crregt ei» tragischer Doppel nll Niiu id großes Anist'ben. Tos il.ilieiistche Ebeptlv.r Earlini er s,»!vß stcb »in Tonn abend nachdem es iirnerhaib l Tagen 2->'.«M> Lire verloren Inrite denn stingaug zu dein Easinv. vor den Augen zablrercher Mengen. B r u > i e!, Ein von der belgischen Telegraplien Perivallung mit dem belgnch engliick'eir rnrierseei'cbei! Tralnkabei unternommenes Jeriisprecheir ist gelungen, iodaß ein direkten Fennprechers zwischen grünet und London vernicht iverden wird. 'B a sei Ter 'Abendicbnellzug Franksurt a. M. Bösel übersuhr grei Irenen und verslnininelie sie snrchtl'gl. Zwei weitere Per sonen ivnrde» verlebt. London. Tie Polizei erhielt einen Drohbrief. ivie man gl'nvk von einem italienstcöen '.Anarchisten. in dem »»gekündigt wird, dos: eines der großen Ä'.'estend ckkeslanrants in die Luit ge- 'ineiigt werden soll. Jnsolgedei'en werden »Ile großen Ncstanrants >o»,fällig beivacht. Petersburg. Tie grobe 'Naplita Rassincrie-')lnstalt in Baln in vollständig iiiedergevroniit. Ter Schaden ist enorm. K o n st a n l i » o P e l. Das'Beiinden dos Erkliedive Ismail P.ocho !»o! sich derort verschlechtert, dos; ieden sog ein köstlicher Aiwgong erivorlet wird. g» o k o I> » i» o. Tic Tongliols in Eballadv lioden rin König reich Kainan gegrimdet. Ein Mitglied der A'irng Homilie wurde um .^önig ousgern'en. — General 2>odzn meldet ons 'Antong. dos: in den beietzlen Distrikten die Eingeborenen zu ilwen reget massigen Peichüsiigiingen zurrickkeinen und liier Märkl oeodiirch die Prvvionlnung der lovoniichen '.Armee »ehr erleichtert wird. Tie Berliner Börse erössnete schwoch. befestigte sich olu'r später Günstigen Einduut macbte die Steigeinng der den! üben TlaatScinleiben. Bon Bonken erössnete» .Nreditottieii iiber I Prozenr inner Tonnobeiid. im ipäleren Verlaine trol iedoch eine Steigerung von gegen 2 Prozent ein: onch ondere lokolc Bonken be'esngt. Tresdner und HondelSontbeile bevorrngt. s ennche Bolmcn verno.chlössigt. Bo»rschon 'Wiener wore» dogegen loeu'nllirb hölier und leblion. von irlnveizerischen Bolmen sicordost und Union bevor zngl. österreichische Bolmen schwocher. besonders Bnnlnieliroder. iiolieniiche Bolmen «eil. Bon Bergiverken waren nomen ilich Dortmunder on' T eNiingskon'e böber. oiich Bochnmer n.id Laura zogen bis k Piment on. Kolilen fest. ober still. T>bi's'oliiisot:ien erbolt. ImKo'saverkelir deutsche 'Anleihen böber. mährend 'lemde nicht »onderllcli se'I logen. Bon Bonken ersnbren die Atrien des Boiienbondelsvereins einen Knisstnrr von Bi Pro;. Jndn'liievaviere riemlich bebanvicl.^ Piwoidislonr E« Biozenl Anlosrli.I' der bevorsieksenden Theilimg der Evborie Ebei» n i nt von Sr. Ma,rstät dem KönirZ dem Ephor us der jetzigen rüetomml Evborie und der Innftigen Stadl Evborie, Herrn Suprr- iniendeni Pros Michael, i» Anerkennung seiner longiälirige» ireuen Arbeit und »einer Berdienste in dem mit besonderen Schwie rigkeiten verbundene» Evhvrolainte der Titel und Rang eines Kirilienroibes verlieben worden. Ter Belriebsinsprttor, Banratk Nvbe in Dresden wurde rni» Betriebsdireltor. der Boninivektor Andrac in Dresden zum Belriebsimvettor und der tliegiellingsbouinrister. prüdizirter Ban- in'veltor H rrr m a » n in Eranzabl zum etatnMigen Bauinspektor, süinintlich bei der Slaotseisenbobnverwaltung. ernannt. Tem .'lansinann Paul Hentschel zu Lelsnib i. V. ist snr die von demselben am 2t. Auli d. A. unter eigener Lebens ge'obr bervirkle Bettung eines rlsjübrigen Knaben vom Tode des Erlrinlens in der Elster bei TelSnilr die silbenre Lebensrettungs ! medoillc nebst der Besngnii; znn. Tragen derselbe» am weilte» s Bande verlieben worden. Ter Ministerialdirektor im Justizministerium. Geb Ball, »>kir' ch wurde zum Mitgliede des KvmvrlenzgerichlSbvscs ernannt. Ter Borsland der BetriebSvberinsvektion Dresden Altstadt, Betriebsdirektor Larrast ist zum Jinanzratb und Mitglied der j »iencroldirektion der Staatseisenbalnieii ernannt worden. — Tem HouvtomtSrendonten Pnricelli in Dresden ist anlüstlich seines llebertritts in den Bnbeslnnd der Titel »nd Bong eines Rechnungs- ! ratbes verlieben worden. — Zwei bochverdienten Lelnrrn unserer tbicrärztlichen Hoch schule i'l seitens der medizinischen Joknltot unserer LandeSnniversital j Leipzig, wie dem „Dr. I." gemeldet wird, eine bobe Anszeichnnng zn Tbeil geworden: Herr Tberinedizinalrotb Pros. Dr. Sied am , grobk», LandeStbierarzt von Sachsen, »nd Medizinalrath Pros. > Tr. Ellen berger wurden von der geiiaiinten ssokiiltat zu ^Ebren doktoren ernaiint. Beide belehrten gehörten bisher obbolken. I,„ir der plülosopbischen Jaknltok an. Herr Privotmann -iarl Friedrich Morih Seiler am Sonntag. onlös;lich der Begebung seines Miührige» Bürger- iilbilänmS, von beiden städtischen .Kollegien ein Glückwunsch schreiben. Herrn Hotelier H. Schnelle, longiabriger Leiter des Grand Union Hotel, liier, ward von Ihrer Königs. Hoheit Prin zessin Leopold von Prensten das Prädikat „Hostroitenr" verlieben. Heule wird li llbr Morgens dos Wecke» graste Be veille -von dem Spielinonnszuge und dem Hoboisirnkorps des 2. ('»renodier tlr'eginients ans dem Wassenplohe der Altstädter Honpllvoche und hiernach im Hose des Mitielvalois, von dem s>omveteilo>bs des Gordereilcr :>regiinen!s dagegen vor dem Polois Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg ons der Zinze»dor'stros;e und alsdann vor dem Palais Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg ans der Porkstrostc airsge'übrt werden. rb'achbor>e >a>: 26 etter: nbö». Siid Sn 26ind. liraiikiurl a. L». ' rZlstil TSceillo 207 za. Dresdner Baut r>. - omdarde» m v rora les.«'. wsld 101.70. Ponua:c>e» -4.rS. Viaiiener —. -icia-santeilie »..>>o. Dürkenloe'e —. Pae ic-. UNr ^a.g'mo 2ÜIII.' !0I.>..>. Saalienek öv.82. Lvouicr 73^ . Pr>:r,:a.e-e.i .r..-,. .-orten Zurleiiloe-e iss.ca. ^ilomandaiik krs.oa. ^lürir'.'al'n L— r..'in'.a'.deii 333.73. -le'. Pari», 'vwdnüen o-IInn.' rrSeoerr rer Dercindcr Ig.:3. r:r rgi,,:: is.ei. Nelnoriel «rnitt» t>«r Dereuiber 34.7;. rer Mai-r'lu«mr 34.ee. I'ei-inraei. Aiil'el rer De-cmr>er ee.rs. rer r'.'Ürrr ünm an co. relnnwiei. «», kirr» »m -p-.ediiNe». «schirr. We-ren rc: Äärr lL3. l'«r Rar lsr. Steaaeu re. "3. rer «ai "7. e ando». -Nrednllerr rvo.ig'i v'eo..rde IM rulaemernen rnlne.'remder ^Seae» ,-Iier or v>>o»!en der r:r>.eeer. o'ern. I!eii>>. r''Ücker s.r-cr üen.i. .«enillcker Veeclir. Aiiaetommeue rs«n -n:tadlir.> eu «Viniüen »erAdaeder. - Weller: ,Zrt>>>. 1 igi 11 bereiteten 'Anzahl Kinder von kertliches uns Sächsisches. — Im Lome des ge'trigen BormittogS nobm Se. Moicnot' der König die Borlrage der Herren Staats-Minister und Debatte mentsche's der Königl. Hosslaaten im Besldenz'chlossc entgegen. - nchchinittogs lmlb :! Ulir empsiiigen JIne Maieslokcn der König und die Königin in Billa Slreblen die Herren des incheren Königlichen Tiennes zur Entgegennahme der Glückwünsche ans Aula» des- Jolnes-ivech'els-. — Heute am Beiijabrsiage. Niachininags von 1 Ubr an. werden in den Paradeiälcii des Konigl. BHsidenr'chloises die »blichen G l ü ckrv n n > ch e o n r e n der ain Könrgl. Hole vorgesielllen sremden . n»ö einbeinii'chen Herren vom Ervii und vom Militär 'tattsinden. . 'Abends halb K Ulir Ivird Ihre Maje'lai die Königin i» ihren Gemacher» die Jranen Sberi>o'niei'lerinnen. die Zittritksdameii und die Ho'danreii und darnach die Tomen des-'-"rpn «iisäoniatigue einpsangen. Um K Ulir iverden J!nc Matenälen der König und die Königin, wwie die Prinzen und Prinzessinnen des Königl. ^ Haines-. Königs. Hobeüen. in einer Prasenlati o n s r o u r die Bvrslcllrmg der »enangemelderen Tomen und Henen aiinebmen, l woraus >» den Paradesälcn eine grvste'A s' e m b l e e wlgt. zu welcher die Ho'ge'elischa't durch gedruckte Aiöage eingeladcn : worden ist. — Se. Maiei'täl der König bat dem Vortragenden Nach im :! Äinistcrinm des- Innern. Geb. Begieriingsratb v. Erlegern, ^die nachgemchte 'Berselrung in den Bnbe'tand unter Berleihung des Titels und Banges als Geheimer Bach bewilligt. - Jbre Maic'tätcn der K ö n i g und die K ö n vorgestern 'B'achmittag :t Uhr einer größeren Hosbcarnlen eine Deibnachts-'rende. In Snriiibnsseii traf die 'rcndestrablende Kinderschaar in der Königl. Billa in ^treblcn ein. wrnelb't sie ziinächst mir Ebololade und Gebäck bewirtbel roard. Hiernach zündeten die Konigl. Maiestälen einen großen Ebristbanm an und verlbeilken allerlei Ge'chenle. sich ans das v'eiiti'eliglle mit ledern Einzelnen nnterbaltend. Bach Mündigem Aufenthalt in den Königl. Gemächern wurden die Beichbeschenkken wieder nach der Stadt znrirckgr'ahren. Ihre Majestäten der K ö n r g und die Königin, sowie Ihre König!. Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen des Königl. .Hauses wohnten vorgestern dein Bormittagsgvttcsdienste in der tachvli'chen Hofkirche bei. - Se. Königl. Hoheit Prinz Georg begab sich gestern B'achmittag in seiner Eiaemchast als loininaiidirender «äeneral des lL Armeelvrvs nach Berlin und stieg im Königl. Schloß ab. Heine ivird daselbst der Prinz Sr. Maiestär dem Kaiser die Glück n'nri'che der Armee ans-'vrechen und gegen 'Abend wieder in Dres den cintrenen, nm noch an der 'A'sembloc im hiesigen Schloß theil- ziinkbiiicn. Gestern ward der iüngste Sproß des HanieS 'lr'ettin. Se. Königl. Hoheit Prinz I riediich Ehr' st ian . ein Jahr all. - Staats-miiiister und Iran v o n ebsch haben Eiiiladim gen rilanen zn einer Bi'oiriag den 7. Januar stattsindcnden Soir o e - Tie Seceistonisten Ausstellung von Ernst Arnold, Königl. .Ho'kilii'lbandliing. B-ilsdrnsscrstraße. Ecke 'Allmarkt, wurde durch den Bestich Sr Majestät des- K önigs ausgczcicbnek. — Se. Maieslat der König hat den Sbeilaiidcsgrrichtsralh Medizinal Kollegium über das M edi; inal w e» e n im K ö n i g reich Sachsen ans das Jahr ldst:! eninebmen wir über die östentlirhen Geinndlieitszustäiide 'olgende Brilllieiliingen: Tie Zalst der Sterbe'älle. die a»> Grund der Leichenbestattnngsscheine ermittelt Ivnrde. belici mb im Berichtsjalire ans !»7,6l>7. llnter der Ge>anniitzahl der Todes'älle eutuelen ans das Alter van U bis t Jaln — l i Prozent, über l bis «> Jahre I IA20 --- I t.7 Prozent, über 6 bis 1'- Jahre 2'>iil --- 2,7 Prozent, über 15 bis ::>> Jahre 52l5 --- 5,l Prozent, über tiO bis 50 Jahre KO0I -- vst Prozent, über 5>» bis 7" Jahre Ist.BIO --- I t.2 Prozent, über 70 Jahre 10.005 — lO,!> Prozent. 'Absolut und relativ vermehrt waren die 'Todesfälle im 2. bis 0. Lebensjahre, was sich !m Wesentlichen durch die Zunahme einiger epidemischer Kiiideikrairk veilen erllärt. 'Ans je I0.0i>> Bewr'hiier tarnen Todesfälle an Tipbtberie 10,7, Kenchlmsten 0,7, Scharlach !>,l, Masern 5.-1, Tnvlms 0,7. Lniigeneiitziiiidiliig 13.1. Lniigenschwiiidsiicht 2l,5. Im Jalwe I8!eZ sind Ai Jolle vv» Erkrankung an Packen und ,5 Sterbe'älle zur .Kenntnis; gelangt. Tie Masern waren im Be richtSiabie in einer ungewöhnlichen Ausdehnung verbreitet. In den lo Evidemiejahren vvn 1875 bis 1803 sind zusammen N.ol2 TvdcS'äile an Masern ansgezäblt. ^Tic größte Sterblichlcit ivnrde im Berichtsjahre erreicht. I» der Stadt Kaineuz ivarcn an Maiern vom Juni bis 'August von 1000 Schulkindern 383 erkrankt, in Eibenstock wird sür den Monat Mai allein die ErkrankiingS zisicr 300 angegeben, in Wermsdvn erkrankte» lll schnlpstichtige und 71 nicht'chnlvslichtige Kinder. J>n kleinen Städtchen Trebse» verilnilten ml>83s>allc an'»U Jamilicn. In acbt Schnlvezirkcn des B^dizinglbezirkes Töbeln waren über 50 Prozent der Schulkinder ! erkrankt. Soweit'Angaben vvrireaen, bat sich in 23 Jällc» Schluß der Schule nökliig gemacht, weil die Maiern in den Jamilien der Lehrer ihren Einzug gebasten hatten, 'An Scharlach wurden im Berichts-iabre 5750 Ertranknirgs-läUc gemeldet. Diese Zahl ist nm 2"08 niedriger als die des BorjahrcS. Tic Diphtherie war im 'Allgemeinen erstennv und intensiv etwas stärker nnter de» iiisektivscn trniiklieiten vertreten als im Boriahre. 'Auch Erwachsene wurden oster besaiten und der bos- le in Dresden und den Landgerichtsralh Sberjiisbizratb 28 e 11 I acilides in Planen venelst. den Hil'sarbcite «Oenscl zum Vorträge» Titel und Orange cirics Gebeimen Jnstiziathes. gerichtsrail» Sberirislizraih Tr. Rocrck zum und den Landgericbtsdirclror v. Sommerlat 0,'atlie beim r.berlandcsgerichte. den Bvrsland sariigc Eliaraktcr einzelner Srlsepidemieii ivird niebr'ach bezengl. Dabei hüllt sich das Auftreten in dasselbe Tnnkel ivie stnbcr. 'Alle Bcmübnngen. heißt es in einem Be richte. die Ursachen dieses regelmäßigen Wiederkchreiis und hart näckigen Jestsii ens ansziisinden. sind vergeblich gewesen. 'AIS ei» älivlogiich nicht nnwrrliliges Bviivinmniß mag Jolgeirdes er wähnt iverden: Im kleinen Tövchkir Zstbcloch bet Eoldib l8I Be wohner war zunächst ein Jall von Diphtherie bei Masern vvr- gekommen. der ohne weitere Jvlgen blieb: zwei Monate »Väter crkranlten .5 Kinder eines 'Waldarbeiters, von denen zwei starben. 'Beim Begrävnis'e waren zwei auswärts dienende Ge'chwiiler im Alter von 15 und 17 Jahren anwesend und halten bei den Eltern in der als Krankenslnbe dienenden 'Wohnstube gesessen. Beide erkrankten alsbald: »einer erkrankte 3 Tage nachher die 17iährige Tochter eines Bahnwärters, die einen Kran; in S Haus gebracht batte. Ter Kenchbusien war in nngeivöhnlicher 'Weise nnsgcbrcilct. Tic 817 ärztlich beglaubigten Todesfälle sind nm last 2M höher an Zahl als dieicnigen bei den Bvriahrcn. An Keuchhusten starben im I. Ledeiisicihrc mindestens die dvpvciic Zahl Kinder als an 'Masern. 'Während der Schulzeit starben sebr wenig Kinder a» Kenchhnsle». so erheblich auch die Zahl der Gefallenen sein mag. In den Hcillvistädten und deren Umgegend ivar Kenchlmsten sehr verbreitet Tie Jiisinenza ist auch im Berichtsjahre wieder häufig an'gctrclen. In der 'Amtsbanptmanirschast Dresden'Altstadt sind 30. in der Amtsbanvtmannschast Dresden Benstadt 2t» Todes fälle an Jnstnenza ansge'übrt. 'Astatische Ebvlera ist während des Berichlssabrcs nicht beobachtet worden. Ter Gcnickkramps ist nur in ganz vereinzelten Jollen vvrgckvmmc» Ueber epidemische Bcr- breitung der Orirlw wird nirgends berichtet. - 'Aus den Mit- iheilnngen über die össentliche Gesnirdbeitspstege heben wir fvlgende lnrvvr. Tie in Belren der Stadtrciirignng seitens der Medizinal- behördc der Stadt Dresden seit Jahren in Angriff genommenen Maßregeln und Uirtersilchuiigen sind auch im Berichtsiahre weiter st'ltgcscl'.t worden. Insbesondere wurde die seit drei Jahren statt- nndendc spstematischc Untersuchung der Beschasscnhcit des Elb- ivassers durch eine Erpedition ans der Elbe erhebiich geordert, ivelcbc am 18. Juli bei dem bisher beobachtete» tiefsten Stande derselben — 171 Ein. unter dem Nullpunkte des Elbpcgels — und bei 2 t Proz. Eelsins Wassenvärme der Elbe zur Ansfuhrung kam. sich Im Jahre lAltl der Landwlrtblchaslliche Kreditvereln zu DreL» den als drittes hinzugciellt hat. Das provinzielle Jnstiint ist zwar in den langen Jahren seines Bestehens seiner ursprünglichen Be stimmung der Kreditgewährung an den Gcnndbesch des Landes, treu geblieben: es hat aber, »ainentlich seit der im Jahre l«72 erivlgien Begründung einer Zweig,liedetiassnug in Dresden iSchnlgassc M. 1» seinen ÄeschästtSkretS erweitert und beschäftigt sich in ml-gedehnter Weise auch niit EontvEvrrent-- und Lvinbarv- Geschäslen und mit der Berwaltuna pon Depot». 'Außerdein ist eine Sparbauk niit ihm verbnude». Tani dr» ihr vvn der Königl. Staatsregiernng veriiehrneir werthvvllcn Privilegien (Banknoten- und Psandbriesausgabe» »nd insolae des ihr in hohem Maße in der Provinz »nd im ganzen Laiche zn Theil gewvrdenen Per tranens ist der Geschästsrimfang stetig gewachsen. Ende de» Jahres 1801 ivarcn an Hupotheken- und a» Gemeindedarlehrii ca. «io.OtN.OOO Mk. ausgeliehcn. im Lombard und Evntv-Cvrreiit waren ea. 2,">00.000 Mk. anstenstehend und ein Bestand von ra. 0,i.Ho,Oc>0 Mk. an eigene» Esiektei, (aiisschließlich der eigenen Pfandbriefes vorhanden. Dageaen cirkulirten 3.000,000 Mk. Bank note» und ea. 30.000.000 Mk. Pfandbriefe und e» waren in der Svarbank über 23.000.0«»0 Mk. ringriegt. Die Beserve» belaufen sich aus ca. 5.000.00«» Mk 'An Benvaltnngsdepvla hat die Bank Esteklen im Bviniiialivelthe von ziisaniinen ea. OI.OM.OOO Mk. in Bcrivahnmg. Die Landständischc Bank ist seinerzeit vvn den Ständen des Landkreises des Königl. sächsischen Markgrasthums Tberlausih mit deren Prvvinzialvennögen vvn 550.«XX» Ihalem dc- müiidet worden und ivird von der gelammten Korporativ» der «lande garanlirt. Diese »ngrivöhnliche Sicherheit hat — und das ist ein Hauptvvrziig der Landstandischen Bank - jede Hast, verhiiidlichkeit der Darlehnsnehmer über die Höhe de» Dariehn» hinaus, wie sie i» anderen Krcditvereinen die Bvnit bildet, ver- übersliiisigt. Die sämmtiichen Geivinne der Bank sind verfassungs mäßig lediglich zn gemeinnübigen Zwecken, al»: zur Unterstützung der r.rlsarme»vcrbände und Gemeinde», der Aufbringung der erhielt »Lasten für das Armen- und Kcankenwesen. sür Schul- und Wcge- bauzweckc w. zn verivenden. Kein Pfennig davon fließt in die Taschen Einzelner. Die Laiidständische Bank, welche längst anf- rzchvrt hat. ei» reines Pfandhrief-Jnstitnl zu sein, wie dres die ^chivesteranstallen sind, ist in Hypvthekensachen nicht hauptsächlich ! »irr de» größeren Grundbesitz, sondern ganz bestnidcrs für den > kleinen Grilnd'lücksbcsiN.er bestimmt und leiht Darlchne bis zn den kleinsten Beilägen herab und zwar altenthalben in Baar und ohne 'Abzüge sür Knrspcilusl oder Provision re. ans. Königl. Kommissar für die Landstäiwische Bank ist zur Zeit Herr Kreis- banpimann Jrhr. v. Salza und Lichlenan auf Wuischke. Dem Berwaltnngsralhe geliören an: Herr Landesältesler v. Zezschwitz ans Teulschbaselitz als Borsitzender, Herr Landesbestallter, >Vtifts- verwrser <üras und Edler Herr zur Lippe Biesterseld-Weißenseld ans Barnlh :e. als slellvertretender Borsitzender. Herr Oberschenk, Kamnicrberr Olms v. Einsiedel, Standesherr ans OreiberSdvrf. Herr Dr. v. Malier ans 'TberrnppcrSdorf. Herr Bcichel auf Oberstrab- ivaldc, sowie die Herren Prr'vinzinllandtagsabgevrdneten Hvmnsf in Branna, 'Wänlig in Oiivßschönau. Dr. Preivisch in Beichenan und Mattbes in Schönbach als Mitglieder und bez. Stellvertrclcr. Das Bankdirektvrinm bestellt ans den Herren: Hvscath Seehauße», Bvrsitzendem, Baucrsachs, Bergmann und Biehn. Mitglieder». - 'Am vergangenen Sviinabend Nachmittag 3 Uhr wurde ans dem inneren Ncnnädter Jriedhvfe die irdische Hülle de» am zweiten 'Wcihnachlssciertagc verstvrheiieii Herrn Oherjustiz- rnth Wriibald Pvinsel dem Schvoße der Erde übergeben. Ter Entschlafene war nach einer Vierzigjährigen Thätigkeil im sächsischen juristischen Staatsdienst 1887 als Landgerichtsdirektvr in Leipzig in den Nnhestand getreten und hatte die Jahre seiner Muse liier in Dresden verlebt. War er sclion, während er sich noch im 'Amte befand, wegen seiner hervorragenden Tüchtigkeit mit dem Berdicnstvrden erster Klasse ausgezeichnet worden, so be wies die 'Anwesenheit Sr. ErccUcnz des Herrn Jnstizniinisters Dr. Schurig und der Gelicimräthc John und Kirsch und anderer iiilistischcr Nvtabiiitätcil bei dem Begräbnis;, welch' hohe Achtung sich der Entschlafene im Leben noch nach einer langen Nuyezeit bcr seiner Vorgesetzten Behörde und seinen Jachgenossen zu erfreuen gehabt hatte. — 'Abermals ist ein rühmlich bekanntes Mitglied der Kamenzcr Jamilie Lcssing zur ewigen Ruhe emgegangen. 'Am 23. Dezember enischlies hier im'Alter von nahe 80 Iahten der viel- bewährte Landivirth und frühere Kammergntspachter zu Zella: G u st ab 'Alexander Lessi n g, geboren den 5. Jcbruar 1815 zn Haubitz als der Sohn des lliittergutspachterS Friedrich Thco- philus Lcssing, gcb, den 1. Januar 1783, gest. 1810 in Kanienz. Letzterer war der einzige Sohn von Johannes Theophilits Lessing, der am 12 November 1732 in Kamcnz das Licht der Weit erblickte, 1708 Konrektor in Pirna wurde und am 0, Oktober 1808 als Nestor zn Eheinnitz starb. Derselbe war ein Bruder des großen G. E. Lessing und ein „guter lateinischer Pvet". Der jüngst ent schlafene G. 'A. Lcssing war der jüngere Bruder des Dr. med. Friedrich Hermann Lessiiig, Geh. Mcdizinairaths und DirettvrS der Irrenanstalt Svnnenstein. der den 29. September 1887 in Dresden starb »nd zu St. Inst in Kanienz, der „Stadt seiner Bäter" beerdigt wnrde, — Niehrere beachteirSwerthe Artikel über die „Wohlfahrts- Pflege im Dcuk > chen Rcich c". die kürzlich in den „Münch, N'. N." vv:! dcrm lliedakteur Tr. H. Lagler verössentlicht wurde», sind soeben im Svnderdrnck München, Knorr nnd Hirth) erschienen. Sie gehen eine interessante Skizze von dem Umsang der Wohl fahrtSpsteae in unserem Baterlande, die bereits eine stattliche Reih von 'Wodlfahitseinrichtungeii geschaffen bat. wodurch das Gemein wohl gefordert »nd die wirthschastlichc Lage der unteren Volks schichten wesentlich gebessert wurde. — De» Aufenthalt deS Eirkus Busch ist noch ans einig« Tage verlängert, nächsten Sonntag soll definitiv die letzte Bor- stellnng statlsrndrn. Direktor Busch wird in diesen Borstellnngen die mit so großem Bestall ausgenommeiic Pantomime „Mlle. de Bcllemont". iveiche an Effekt, Ausstattung und Glanz sehr reich ist, nur noch heute austühren, Mittwoch findet eine Abschiedsvor stellung für Kinder zn halben Preisen statt. — Der dramatische Wohlihätigkeitsverein ,,P » tl> ia" veran staltet Sonntag den 0. Januar einen Theater Abend mit Ball im großen Saale des „Keglerheims". Zur 'Ausführung gelangt die Nestroh'iche Posse: „Einen Jux will er sich machen." Sortsetzm«, de- örtlichen Tdeile» aus Seit« 4 «. >. ir ihrem 'Anstichen gemäß in de» Ruhestand Es wurden hierbei an 0 verschiedenen Flnßpnnkten der Eibe zwischen r im Justizministerium Landaerichtsdirektor Dresden und Niederwartha Ell'wasscrprvbcn eninvinincii und liden Nathe in diesem Ministerium mit den, untersucht. Ter verhältnißmäßig immer noch recht günstige Befund den Lbcrlandes Senats-Präsidenten : in Trcsdcn zuni des 'Amlsgerichls bei einem Tiefstände der Elbe, welcher seit Jahrzehnten nicht vor- gekommen ist, muß wohl als der schlechteste Zustand des Elb- wasscrs angeiehcn iverden, der überhaupt Vorkommen kann: und doch gicbt die Bcschassenheit des Elbwasscrs bei diesem Tiesstande dem Bezirksarzte nicht zn den niiiidcsren Bedenken 'Anlaß in Betreff der Einleitung sämmtlicher Schmutzstoffe in die Elbe: mich der bak teriologische Befund war durchaus günstig. Es winden allerdings, wie zu erwarten war. Millionen lebender Bakterien in dem warmen Elbwaiser vorgcsnnden. dieselben waren aber durchaus harmloser Natur, namentlich waren pathogene Keime in dem Wasser nicht zu finden. Die Zahl der gewerbsmäßigen Kurpfuscher betrug in den Bezirken Bautzen 72. Dresden 171, Leipzig 105, Zwicka» 282, insgrsammt OM. Die sogenannte Natmheilmethode einschließlich der Hvdrotherapie ist zur Zeit am meisten in Mode gekommen. Ihr huldigen mindestens 13 Heilkünstler auS- Landgerichtc Dresden Dr. B ö l, in e r t zu Landrichlcrn beim ! gesprochenermnßen. Mit Magnetismus und Elektrizität wirken 16, Landgerichte Dresden . die Assessoren beim Landgerichte Leipzig § vorwiegend Massage treiben 35. nach homöopathischen Grundsätzen Dr. K c t t c m b e i l und Tr. Nickel zn Landrichter» und zwar Dr. Ketlembeil bei diesem Gerichte. Dr. Nickel beim Landgerichte rldheim Amtsgerichisralh Hecht zm» Landgerichtsöirektor beim Landgerichte Zwickau, den Rath beim Landgericht Dresden 'Wilsdorf zui» Landgcrichtsdirektor bei diesem Gerichte, den Amtsrichter beim 'Amtsgerichte Dresden Menz znm Landgerichts- ratlic beim Landgerichte Dresden mit dem Range in Klane I V 'Nr. 18 der Hostangordirnng.I den'Assessor beim Amlsgerichte Leipzig Trietkchler znm 'Amtsrichter bei diesem Gerichte, den '.Assessor beim AmtSgerichtc Marienberg Kaiser zum 'Amtsrichter beim 'Amtsgerichte Pausa, den Assestor beim Landgerichte Freiberg Kindl er zum Landrichter bei diesem Gerichte, den Assessor beim 'Amtsgerichte Dresden Dr. Gärtner sowie den 'Assessor beim Plauen, de»'Assessor beim Amtsgerichte Dresden Dr. Hock»er zum Amtsrichter bei diesem Gerichte eri . . .. Landgerichtsdirektors Dr W a gner in Zwickau an das Land gericht Leipzig und des 'Amtsrichters beim 'Amiegcrichic Pausa Oehmlchen an daS 'Amlsgcricht Waldheim genehmigt, sowie dem 'Vorstände des Amtsgerichtes Leisnig 'Amtsrichter Keiler und dem Vorstande des 'Amtsgerichtes Riesa Amtsrichter >Hcldncr Titel und Rang eines Amtsgrrichtsrathes verliehen. kuriren etwa 93 — Heute leiert die Landständische Bank des König- lichensächsischenMarkgrasthumS Oberlau sitz den ernannt, die Versetzung des: 50. Jahrestag ihres Besleheils. Sie wurde am 1. Januar 1815 . - ^ eröffnet, nachdem ihre im Lause des Jahres 1011 ent worfenen Statnirn nnter dem i3. Angnst 1811 dre 'Allerhöchste Bestätiginig Sr. Nr'aiestät des Königs Friedrich 'August erhalten hatte». Tie Landständischc Bank und der zur gleichen Zeit ent standene erbländische ritterschaftliche Kredstvercin in Leipzig waren die ersten landwtrtyichaftlichen Kreditinstitute deS Landes, welchen raqeSgeschichte. Deutsches Reich. Von parlamentarischer scitc wird den .Hamb. Nachr." zur Umsturzvorlage geschrieben: ES begreift sich, wenn die Umsturzvorlage weit davon entfernt ist. von einer mächtigen Siröniung im Volke getragen zu iverden. Erwiese sich der Reichstag als das getreue Spiegelbild der chaotischen Zer klüftung, in welcher die öffentliche Meinung dieser Frage gegen über steht, so wäre ein vollständig negativer 'Ausgang vorher- zusehe». Gerade diese Perspektive aber dürste im Reichstage ihre Wirkung nicht verfehlen. T»'c Thatsache, daß das gänzliche Scheitern der gesetzgeberischen Aktion der Sozialdemokratie einen Triumph bereiten müsse, welcher der revoliitivnüleil Bewegung einen Impuls von unermeßlicher Tragweite geben würde, legt den, Reichstage eine schwere Verantwortung ans. Andererseits würde die Thatsache, daß eine Majorität sich zn irgend welcher gesetz geberische» Bekämpfung der soziairevviiltivnäreil Gefahr znsammcn- ffinde, schon an sich von solcher Bedeutung sei», daß dagegen der Streit über den sachlichen Werth des betreffenden Gesetzes i» seinen einzelnen Bestimmungen in den Hintergrund treten könnte. Derartige Erwägungen sind schwerwiegend genug, um einen positiven Ansgang der ganzen Angelegenheit wahrscheinlich zn machen. Unerläßlich ist aber dazu, daß die Regierung mit der Sprache anders herausgeht, als bisher. Im Lande hat man vielfach den Eindruck gehabt, als ob die Regierung dem Schicksale ihrer Vorlage ziemlich gleichgiitig gegeniibcrständc. Es wird abznwartei! sein, ob sie bei Zeiten Borkehr trifft, daß dieser Eindruck sich nicht auch auf deir Reichstag überträgt. Anderenfalls tvürde man ihr wohl zumsen. daß der Reichstag keine Veranlassung habe, katho lischer sein zu wolle», als der Papst. Kaiserin Friedrich hat säninitllche Kunstschätze und Erinner- nngsgegenstände ihres verstorbenen Gemahls, die sich noch in Berlin befanden, nach k --- - - chloß Friedrichshvf bei Kronbcrg übrr- llu ' " ' " ' " führen lassen, wo ihre Ansstelluna jetzt beendet ist. Der Kommandeur der 33. Division in Metz, i v. Kavier, ist infolge von Blinddarm-Entzündung gestorben, "er Zu Der Zug des Todes 1801, Reaenlen «nd deren Familienmitglieder: Alexander III., Kaiser und Selbst herrscher aller Reußen. — Karl Angnst, Erbgroßherzvg von Sachsen- Weimar Eisenach. — 'Amalie, venv. Herzogin nr Bahern. grb. Prinzessin von Sachsen Kvburg und Gotha, Wittwc deS 1803 ver storbenen Herzogs Max Enianucl. — Fürst Heinrich IV. Neuß- Köstritz. — Ln'se, Prinzessin von Schleswig Hoisteiit-Sonderbnrg-
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