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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187608099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-08
- Tag1876-08-09
- Monat1876-08
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1876
- Autor
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Erscheint tLgttch früh 6'/, Uhr. R«0«k6«> „»> LrP^wFit J*hanniSgass« 33. vrr«tt»»rUich«r RcOoelrvr -r. Httt«er io Re«d«ltz. Sprechstunde d. Redaotilm »,, »l—It Uhr R«ch»>«a,I »e» « —i M»i. U««a-mc der für die nächst- kotanide Nummer deftlmmt«, Inserate a» Wochentagen bis 8 Uhr Nachmittags. au Lonn- uad Fest tage» früh dt»'/,» Uhr. Z, »n> Filiale, stk Ins. Lm^m: Otto Klemm. llnivrrsitätSstr. 22. L«»t< Lösche, Kathariaarstr. 16, p. n»r bis '/,8 Uhr. MpziM.Tageblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. »»N»«, I4.1LP ,e» k»t»»rtl« viertelt. «V.M, mel. Bringerloha 3 Mr. durch die Post bezogen 0 Ak Jede einzelne Nummer 3«) Pf. Belegexemplar l ü Pf Gebühre» für Extrabeilagen ohne Postbetürderung 3« Ptk Mit Postdefvrveruuz 4ö SU 2»srr,tt lqesp Bourgeois;. 20 Ps Großer« Schriften laut unsere» Preisverzruhmb — Tabellarischer Satz nach höberem Tarif. UrcUmu» »Mer dem tledactiouaKklch die Spaltzeüe -lü Pf. Inserate sind stet« an d. ^petlck«» zu senden — Rabatt wird m«Lr gegeben Zahlung pra«rouw«r»a oder durch Postvorschuh. Bekanntmachung. Der laut unserer Bekanntmachung vom 5. dieses Monats wegen Verdacht» der Tollwuth nach der Cavillerei gebrachte Hund, grauer männlicher Pinscher, ist gestern umgestanden, und sowohl die fortgesetzte Beobachtung, alS auch insbesondere die heute vorgenommene Sektion haben mit aller Sicherheit ergeben, daß derselbe in der Thal an der Wuthkraükheit gelitten hat. Bon Verfügung der im Mandate von 1796 in Verbindung mit der Verordnung der Königlichen KreiSdirection zu Leipzig vom 10. September 1853 vorgeschriebenen zwölswöchigen Einsperrung aller Hunde sehen wir auf Grund der vom Königlichen Ministerium des Innern ertheilten Ermächtigung -zur Zeit ab, machen aber hierdurch bekannt, da- Jeder, deffe« Huud innerhalb zwölf Woche« vorn 3. dieses MonatS ab, also bi» mit de« 28. Oktober d»ese» Jahre», ohne vorschriftsmäßigen »nd gut sitzenden Maulkorb auf Straßen, Platzen, Wegen oder sonst außerhalb geschloffener Räume im Stadtbezirk frei umherlaufeud, an der Leine oder auf andere Weise geführt oder angespannt betroffen wird, da» erst« Mal um Lv Mark, im Wiederholungsfälle höher bis zu Bv Mark oder mit entsprechender Haft wird bestraft werden. Außerdem fordern wir alle Hundebesitzer hierdurch nochmals auf, ihre Hunde genau zu beobachten und bei Vorkommen verdächtiger Erscheinungen sogleich die nöthigen Vorsichtsmaßregeln zu treffen, auch bei uns Anzeige zu erstatten. Wer Keuntniß davon erhält, daß sein Hund von dem obengedachten tollen Hunde gebissen worden oder mit demselben in der letzten Zeit in Berührung gekommen ist, hat die- bei 50 ^ Strafe sofort bei un» anzuzeigen. Wir bringen hierdurch wiederholt zur öffentlichen Kenntmß, daß der erwähnte Hund im Hause dir. 1 an der Pleiße Hierselbst gehalten worden war, am 2. dieses Monats Vormittags entlaufen, in der Nacht vom 2. zum 3. dieses Monats auf dem Ranstädter Steinwege gesehen und am 3. dieses Monat- früh am Eingänge zum Rosenthal gefangen worden ist. Leipzig, am 7. August 1876. Der Rath der Stadt Leipzig vr. Georgi. Res Bekanntmachung. Die äußeren Fronten des sogenannten Windmühlen-ThorhauseS sollen abgeputzt und im Innern verschiedene Reparaturen vorgenommen werden, welche Arbeiten in Accord zu vergeben sind Die Bedingungen lieqen im RathSbauamte aus und sind daselbst die Preisforderungen bis Äkontaa den IA d M , Abends 8 Uhr versiegelt und unterschrieben abzugeben. Leipzig, den 8. August 1876. DeS RathS Baudeputatio«. Bekanntmachung. Die äußeren Fronten de- Eo»«»gi»>dftiick- Rittersteahe Nr. 5 sollen neu abgeputzt und diese Arbeiten in Accord vergeben werden. Die Bedingungen siegen im RathSbauamte aus. woselbst auch die Preissorderungen bi- Sau» abeud de» 12 v. M. Abeud» 8 Uhr unterschrieben und versiegelt abzugeben sind. Leipzig, den 8. August 1876. DeS Rath» Baudeputation. Bekanntmachung. Die von un- zur Submission au-geschriebcnen Steinsetzer- und Plamrung--Arbeiten am Theater platz sind vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hiermit ihrer Offerten entbunden. Leipzig, am 5. August 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Georgi. Wangemann Bekanntmachung. Die von un-zur Submission ausgeschriebene Lieferung des Bedarfes an Stein- und Braun kohlen für da- hiesige JohanniSstift aus das Jahr 1876/77 ist vergeben und werden daher die un berücksichtigt gebliebmen Herren Submittenten hiermit ihrer Offerten entbunden. Leipzig, am 4. August 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. " ^ ' Wan vr. Georgi. Zangemann Feldverpachtung. Die der Stadtgemeinde Leipzig gehörige, an der Königl. Sächs. West!. Staat-bahn und un mittelbar an der Stadtstur gelegene Heldparzelle Nr. 294 u deS Flurbuches für Connewitz mit einem Flächeninhalt von 16 Acker 180 lDR — 9 Hektar 18^ Br soll auf ein Jahr — von Abbruch der diesjährigen Ernte an — nur zum stzeldba«, also mit Ausschluß jeder anderen BenutzungSweise DouuerStaa de» 31. August d. I. Mormittag» LL Uhr im Wege der Licitation an RathSstelle verpachtet werden und wolle« sich Pachtlustige zu diesem BersteigerungStermine einfinden und ihre Gebote thun. Die VersteigerungS- und Berpachtungsbedingunaen, sowie ein Situationsplan liegen in der Expedition unserer Oekonomie-Jnspection im alten Johannishospital zur Einsichtnahme aus Leipzig, den 5. August 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Messe erschmidt. Bekanntmachung. Wir bringen andurcb zur öffentlichen Kenntniß, daß die Häuser deS Branvwegs und der Kreuz lraße mit nachstehenden neuen resp. veränderten Nummern versehen worden sind: Straßen nummer stummer des Name des Besitzers neue alte Brandcatafters. 1 t 115 6, Abtb. 8 Herr Carl August Jonathan Schreiner, - August Carl Friedrich, 2 115 v. - - 3 — 115, - s s s r 4 — 114 k. - « s s s - » — lllv, - » 1 s s s s 6 — 114 6, - « s s s s < — IHN. - - - - - 8 ,b 114, « - Carl Ernst Otto Kunze, C. A. Stolpe'S Erben, 9 2 — 10 S — ! - - r » !- — 112. I ' Herr Polizeldlrector vr. Rüder, 13 — — Holzplatz des Herrn Friedrich Gutfreund, 14 Io - « - - - 16 5 110, * Herr Robert Herrmann Braun, 17 6 109, - Arthur Gotthels -kaver Robbe, 18 >. - 6. - Johann Ferdinand Herrmann Krahl, 19 11b 110 8, - 8 - Carl Ferdinand Götze, 20 14c 110 8 2, - - Carl Adolph Aler. Schulze, 21 15 IIOV, - » - Carl Wilhelm Nöbel, 22 16 110kl. - - - Herrmann JuliuS Üble mann, 23 I6b 110 8, - - - « « 21 17 1116, - « - vr. C. Lampe, 25 * - r - - - « 26 - - s s s s 27 18 105, - - Adv. Wilh. Moritz Hennlg u Christ. Friedr. Zleger, - Rechtsanwalt Emmerich Änscbütz, 28 ! 19 ^ 104. » 29 20 103 8, - - - Franz August Maximilian Scbmith, 30 « 103 42, - s SS s » s 31 l -1 I 103. - Herrmann Anton Friedrich Sand r e « z ft r a ß e. Straßen- Nummer nummer de- neue alte Brandcatasters. 1 18 S62, «bth 8 2 ! 17 961. - - 3 16 956. 4 15 955, - - 5 14d 954 8. - 6 14 954. 7 13 953, 8 12d 952 8. - 9 12 952, 10 11k 376 r. - 11 Ile 876 L. - 12 116 876 v. - 13 11c 876 6. - , 14 11b 876 8. - 15 — 876 4 z, - 16 — 876, 17 11 888, 18 9b 951, - - 19 9 950. « - 20 8 S Sk 21 7 949, 22 6 948, 23 5 947, 24 4 922. 25 3 923, 26 2 946. 27 1 945, Name des Besitzers Herr Carl Friedr. David Vörster. - Eduard Koch-Teubner, Gust. Ferd. Flinsch's Erben, Herr Heinrich Ferd. Flinsch, - Ernst Eduard Prost, SS s s - Pros. vr. Benno Schmidt, - Jul. Carl Cickorius, - Wilh. Friedr. Wenk, - Gottl. Carl Ackermann, Krau Johanne Friederike verw Hellrcegel, Herr Chr. Gottfr. Sperling, - Joh. Gottlob PrvSdorf, - Joh. Gottlob Neidhardt, SS s s - Joh. H«nr Scdopeck. Carl Tips. Otto Fr.Volckmar u Herr Carl Fr. Davrd Vörster, Dieselben, vr. Otto Mothes, z. Friedr. Wenk's Erben, r Marie Therese Aug. verw. Hevne, : Friedr. Wilh. Grüner, » Marie Anna Friederike verw. Mangelsdorf, : Gustav Steckner, l Fanny Marianne verw. Kästner. Der Rath der Stadt Leipzig. Meffei vr. Georgi. serschmldt r» i Neues Theater. Leipzig, 7. August Was für Gründe die Direktion bewogen haben, der gestrigen großen Oper heute schon wieder eine folgen zu lasten, ist mir unbekannt. Daß eS zwingende Gründe gewesen sein müssen, läßt sich wohl annehmen, denn daß bei dieser tropischen Hitze aus eine solche Anspannung der geistigen und physischen Kräfte auch eine große Abfchwächuug folgen und die beutige Vorstellung weniger gut von Statten gehen mußte, alS die gestrige, war vorauSzusehen. Abgesehen von der Mitwirkung deS ChorS und Orchesters war auch die heutige Hauptpartie — der Troubadour — wieder in den Händen deS Herrn Perotti, der sich gestern in der anstrengenden Partie deS Raoul doch wohl auf einige Tage müde gesungen haben möchte. Eine gewisse Ab spannung war auch bei demselben zuweilen be merksich, doch hatte er wieder seine Momente, wo er in Feuer und Flamme stand, und z. B. durch seine Arie im 3. Act daS ganze Publicum zu anhaltenden Beifallsbezeigungen und drei maligem Hervorruf begeisterte. Bewunderungs würdig klangvoll kamen die hohen Töne c. b, u zum Vorschein, wie bei wenigen Tenoristen. Möchte der geschätzte Sänger nur einige Ungleichheiten in der Tonentsaltung beseitigen; wir hörten schöne, wohlklingende, zuweilen aber auch wahrhaft herauSgepreßte Töne. Auch accentuirt er mit unter eine Sylbe zu ausfällig stark und breit, waS seinen Vortrag sehr beeinträchtigt. Diese kleinen Mängel beseitigt, berechtigt Herr Perotti ver möge seine« OrganS und dramatischen Talents zu den größten Hoffnungen. Der äastirende Herr Horwitz vom Stadttheater zu Teputz erschien alS Graf Luna in der ersten Scene zu ängstlich und befangen, waS sich durch Tremoliren und zu hastiges Ueberstürzen der Töne kund gab. Ruhiger geworden, entfaltete er in der Arie dcs 2. ÄcteS Fülle und Wohlklang des TonmaterialS nebst gefühlvoller AuSdruckSmeise. In den letzten Acten ließ er sich wieder von der stürmenden Leidenschaft zuweilen Überwältigen; etwas mehr Ruhe und Kälte würde auch dem Charakter der Rolle angemessener sein. Die Klang schönheit seiner Stimme ist aber höchst schätzrnS- werth; hat sich der Künstler erst mehr plastische Ruhe angeeignet, werden auch seine Leistungen vollkommner erscheinen. Zun, großen Bedauern war Frl. Bernstein durch Unwohlsein verhindert, die Acuzena zu geben und mußte Frl. Löwy dieselbe im letzten Augen blick übernehmen. Daß dieses junge Fräulein wegen ihrer Jugend und Gestalt sich nicht zu dieser alten rachsüchtigen Zigeunermutter eignet, darüber waltet kein Zweifel. Um so lobenS- werther ist eS anzuerkennen, daß ihr Spiel und Gesang dennoch so befriedigend auSfielen und wenig stens ein annähernde- Charakterbild erreicht wurde. Frl. Haffelbeck vermochte nur zum Theil die Ansprüche an eine Coloraturpartie, wie die Leonore, zu befriedigen; nämlich da, wo sie durch seelenvollen Gesang und schöne Tonfülle ihres BrustregisterS die Herzen gewann. Ihre unvoll kommenen Pralltriller und daS Scharfe, Schrillende ihrer hohen Töne berühren aber nicht sympathisch. Herr Hynek hätte als Ferrando deutlicher auS- sprechen können. ES ist dies die Schattenseite so vieler Sänger. Daß aber selbst bei getragenen Cantilenen hierin die deutliche TextauSsprache durch sorgfältiges Studium zu erlangen ist, be wiesen am selben Abend Frl. Löwy und Herr Perotti, von denen man fast jede- Wort versteht. Die kleineren Partien, Jnez, Ruiz waren durch Frl. BaldamuS und Herrn Bürgin genügend besetzt. Die Cborleistungen sielen diesmal nicht so bc friedigend cmS wie in den Hugenotten, und auch im Orchester ging nicht AlleS so vollkommen glatt von Statten, wie wir es in der Regel gewohnt sind. Hoffentlich wird die Direktion daS gefahr volle Experiment, zwei große Opern ohne wenigstens eintägige Zwischenpause hintereinander zu geben, in heißer Sommerszeit sobald nicht wieder ver suchen. Die große Mannichfaltigkeit ihres Reper toires muffen wir aber lobend anerkennen. I. Schucht Aus Stadt und Land. * Leipzig, 8. August. Die „deutsch-con- servative" Partei hat ihren Vorstand und geschäftssührenden Ausschuß gewählt. In dem erster«, befinden sich au- Sachsen die Herren Vierling in Dresden, Freiheit von Burgk-Roßtbal und Advocat Strödel in Dresden, in dem letzteren Adv. Strödel. Die Blätter dieser Part« thcilcn mit, daß von den Conservativen der Direktor der höheren Gewerbeschule in Chemnitz. Regierungs rath Prof. Böttcher, alS Candidat zur Reicks tagSwahl in Chemnitz ausgestellt worden sei. Diese Ausstellung scheint einseitig und ohne irgend welches Vernehmen mit den Liberalen in Chemnitz geschehen zu sein Es ist also der zweite Fall
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