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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186103244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18610324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18610324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1861
- Monat1861-03
- Tag1861-03-24
- Monat1861-03
- Jahr1861
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1861
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Amtsblatt dis MW. BkjirlsgittchlS md drS Raths der Stadt Leipzig. W 83. Sonntag dm 24. März. 1861. Mittwoch den 27. Mirz d. I. Abends 1,7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: 1) Fortberathung des Budgets. 2) Gutachten des Ausschusses zu den Kirchen, Schulen und mllden Stiftungen, das Verhältniß der Realschule zum Regulativ vom 2. Juli 186V betreffend. 3) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen, die Regulirung des WaageplatzeS betreffend. Bekanntmachung. Der oberste Boden in dem Commungebaude Reichsstraße Rr. 53, den vormaliaen Fleischbänken, ist sofort zu vermiethen und haben Miethlustige sich deshalb an Rathsstelle zu melden, wo auch über die DermiethungSbedingungen das Nähere zu erfahren ist. Leipzig den 2k. März 1861. lermiethungSbedingungen das Nähere zu DeS Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Generalversammlung -er Leipzig - Dresdener Eisenbahn-Gesellschaft. ^ Leipzig, dm 23. März. Heute Vormittag fand im großen Saale der Buchhändlerbörse die diesjährige Generalversammlung der Leipzig-Dresdener Eisenbahn-Gesellschaft statt. Der Vorsitzende de- Direktoriums, Herr Gustav Harkort, erstat tete zuvörderst dm Jahresbericht, welcher in übersichtlicher Zusam menstellung die Ergebnisse des letzten BetriebSftthdeS enthielt. — Da wir schon vor einiger Zeit aus dem gedruckten Geschäftsbe richt deS Direktoriums über das Jahr 1860 ausführlichere Mit- theilangen gebracht haben, so dürfen wir einfach auf diese ver weisen und können uns auf nachträgliche Hervorhebung einiger dort nicht angegebenen Einzelnheiten beschränken. Eine sorgfältige Vergleichung der Höhe deS Personenverkehrs auf de« deutschen Eisenbahnen im Jahre 1858 ergiebt, daß in dieser Beziehung die Nürnberg-Fürther und die TaunuSbahn noch vor der Leipzig-Dresdener rangiren, daß aber, wenn man die grö ßere Länge dieser letzteren in Betracht zieht, dieselbe thatsächlich den ersten Rang in Deutschland einnimmt. Was die Höhe deS Güterverkehrs betrifft, so war derselbe auf der Oberschlesischen, der Saarbrücker, der Niedrrschlesischen, der Köln-Mindner und der Düsseldorf-Dortmunder größer als auf der Leipzig-Dresdener, doch trage» dazu die starken Kohlentransporte auf den erstgenannten Bahnen sehr viel bei, so daß, abgesehen davon, auch im Güter verkehr die Leipzig-Dresdener Bahn dm ersten Rang einnimmt. Auf der Bahnstrecke Coswig-Meißen, die am 1. Decbr. 1860 eröffnet wurde, sind bi- Ende Februar 23,914 Personen befördert worden. Die Hochbauten auf der Bahn sind noch nicht beendet, aller Grund und Boden ist durchgängig auf dem Wege freier Vereinbarung acquirirt worden. Die Einnahmen des Jahre- 1860 gestatteten eine Divi dende von 12 «/<», außer der Verzinsung mit 4»/«, zu zahlen. AuS dm verbleibmden Ueberschüssen werden 5000 Thlr. an die UnterftützungScasse abgegeben. Ein Antrag de- Herrn Advocaten K. H. Simon hier auf Einfüh rung von TagesbilletS auf der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, etwa zu dem einfachen Preise mit einem Viertheil Aufschlag für Htn- und Rückfahrt, fand seine Erledigung durch die Erklärung d«< Vorsitzenden, daß Direktorin», und Ausschuß diese Frage bereit- .einer eingehenden Untersuchung unterworfen hätten, und daß beide Organe der Gesellschaft zu de« Entschlüsse gelangt seien, solche TageSbilletS versuchsweise einzuführen, die be stehenden Extrafahrten während de- Sommers aber trotzdem betzubehalten. Weitere Mitteilungen über die hier in Frage kommmden Modalitäten konnten in diesem Augenblicke nicht wohl gemacht «erden. Ein Actionair stellte anheim, ob zur Verhinderung de- mit den TagesbilletS hier und da getriebenen Mißbrauchs nicht die Vor zeigung der Paßkarte bei dem Ankauf und der Benutzung solcher BilletS zur Pflicht gemacht werden könnte. Der Vorsitzende ent gegnet«, daß dergleichen bl»S zur Belästigung de- Verkehr- bei tragende Maßregeln jedenfalls nicht in Berücksichtigung kommen könnten; übrigens seim die Erfahrungen, welche andere Bahnen mit dm TagesbilletS gemacht haben, durchaus nicht abschreckend, und man könne die kleinen Unzuträglichkeiten, welche mit dem Mißbrauch der TagesbilletS verbunden seien, leicht ertragen, da man von der Einführung der letzteren eine größere Frequenz im Personenverkehr erwarte» ^chrfa. Ein weiterer Antrag deS Herr» Advooaten Simon ging auf Anstellung von Bahnärzten für daS Personal und für verkom mende Unfälle, sowie darauf, daß auf jedem Bahnzuge chirurgische Instrumente und die uöchtgsten Medikamente vorräthig gehalten werden sollten. Der Vorsitzende hob hervor, daß die früher be standene Einrichtung, wonach sämmtliche Angestellte der Bahn von bestimmten Aerzten kostenfrei behandelt wurden, zu vielfachen Mißbräuchen und Unzuträglichkeiten geführt und dabei sebr große Kosten verursacht habe; man sei deshalb davon zurückgekommen und beschränke di« kostenfreie.Gewähr der ärztlichen Hülfe nur an solche Beamte und Arbeit«, welche im unmittelbaren Dienst krank würden. Doch -werde in jeder Beziehung in humanster Weise Rücksicht auf die «krankten Angestellten genommen. Die Versammlung »ahm damit die Sache für erledigt an. Ein Antrag, daS Direktorium solle sich dafür verwenden, daß auch auf d« Maadeburg - Leipziger Bahn TagesbilletS eingeführt werden möchten, fand seine Erledigung durch die Mittheilung de- Vorsitzenden, daß die Direktion der genannten Bahn sich in ent schiedenster Weise geyen die Einführung von TagesbilletS «klärt habe, indem die gewöhnlichen Fahrpreise an sich schon sehr niedrig gestellt seien. Vede des Abgeordneten Nr. chezner bei der Beralhung des Budgets des Ministeriums des Innern. Meine Herren, wenn soeben der Abgeordnete Günther von Tendenzen der Jahre 1848 und 49 gesprochen hat, die er unter dem Namen demokratischer Unverstand bezeichnet, so habe ich darauf zu erwidern, daß er dem ganzen sächsischen Volk mit dieser Aeußeoung tnS Gesicht schlägt, denn Jhnm Allen wird e< bekannt sein, daß damals daS Programm fast aller Parteien lautete: konstitutionelle Monarchie auf breitest« demokratischer Basis. Ich will zur Zeit diese Angelegenheit nicht wie-« berühren und glaube daß eS gar nicht am Platze ist, hier immer wieder auf jene Zeit zurückzukommen. Uebrr ferneres Sein oder Nichtsein der Kreis- direetionen herrscht wohl bei der Majorität der Kamm« kein Zweifel. In diese« Saale ist darüber schon viel pro und vontr» gesprochen «ud «an hat die Aufhebung derselben von einem Landtage zu« andern verschoben. Rach dem Deputationsgutachten will man «st die Resnltar« d« umfangreichen Geschäfte in Bezug auf Einführung
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