Dresdner Nachrichten : 15.05.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189505156
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-05
- Tag1895-05-15
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- Dresdner Nachrichten : 15.05.1895
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H r ^ >semried-r klsvl. ; llokUsksrLvr ^ Vsütlr.rs. ;I 6orvs/s ,u«> l>.in!..rii>im>.i,^i«-<j'-I-UeIi,-l-.I'iiI«->Mil'in Ni»II 8oiwsll8ok1rmv in xrttMOtvr Nr. 1?Z5. ^ieliel: 8kliiii»tiibi iti v. L. kvl8vkkv, W^iMmti'. I?. Negative- Resnltai der Reichstagssesiiv». Hosnachrichtr». Ausstellung sür Kinderv'lege, Ge>amml,aths Tagesgcschichtc. „TcS Sonnenreiches Untergang". Lotlcrictistc. Monaten nur in seltenen stille» rin Zittammengehrn der zu diesen, Kartell ,,rl>örigen Gnippen in, Kamvse gegen Sozialdemo sitzung. efferichtsverbandlungen. Politisches. Mittwoch, 17>. Mai. Tcni Brgräl'nik der Umsturzvorlage is> dir Besinnung des Tabaksabrikatslruerentwuris gesolgt. die ähnlich verlies wie >c»cs. ,'Iiiie großes Ecremonicll und unter Verzicht aus die üblichen Leichenrede» Nachdem der entscheidende Paragrapli 4 der Negier »ngsvorlage nach einer kurzen Trbatte gegen ein knappes Tntzcnd Slimnien abgelchnt worden war. verzichtete man aus weitere Neben und ini Galopp schasste man den Leichnam zu dem grvffrn Maisengrade. das der Nrichslag für die NcgiernngSentwürsr a»s- aewer'ea rn baden scheint. Man kann nur wünschen. das; dort die Ladaknener recht lange rüden und nicht io bald wieder ans- crffehen möge, damit endlich von der Tadnkindnsiric die Vcnn- niliignng wieder gciiomnien wird, die zwei Jahre lang schier, ans ,dr gelastet hat. LLie der Nmslurzvorlagr wird man daher auch dem Tabakstenereiitwnrse keine Thränr» nachwcinen: in beiden nullen handelte es sich um verfehlte Mittel zu berechtigten Zwecken, die besiehe» bleiben. Sv rvenig wie durch die Ablehn ung des Unislurzgriches dir Nothwcndigkeit einer energischen Be lämpsung der revolutionären Pestrebnngen in Frage gestellt ist. so wenig ist auch die Finnnzrrsorm beseitigt, die durch die Ertrage der vo> geschlagenen Tabaksteuer ermöglicht werden > oll Ir. Tie Finanzrelori» bleibt lebendig: sie muff, cs bleiben, weil es das Interesse des Tcutsche» Reiches gebietet. Tic wird immer dring licher cmvsundcn nnd immer lauter gefordert werden, je höher die Matriknlanimlage» steige» nnd se schwerer darunter die Einzel siaaten leiden. Tie Rcichssinanzrcforni wird ivicdcrkchrcn. wie die Forderung nicht von der Tagesordnung verschwinden wird, dem Staate stärkere Machtmittel zur Abwehr der Umstnrzbewcgung z» gewahren. Man kann dabei nur ans das Lebhafteste wiinchc», das; diese Forderung in Zukunft so sachlich und geschickt von der Ne gierung vertreten werde» möge, wie es bisher bei dem Verlangen nach einer feste» Negrlung der sinanzirllcn Verhältnisse zum Nciche geschehe» ist. Tas sähe Verscheide» der Umsturzvorlage war hauvt- n blich eine Folge der ungeschickte» Art. wie diese besonders zn- lei-.t vom VundcsrathStische aus verfochten wurde: dagegen ist der Tabalsicurrgeicbentwurs gescheitert Irak der durchweg angemessene» Vertretung, die er durch de» vreuhischen Finanzministcr Mignel und besonders durch den Neichsschahsckretär Grasen Posadvwslv geiuudc» bat. Nur vfsiziöte Lobhudler vermögen zu behaupte», das die Negierung für sich das Zcngnis; in Aii'pruch nehmen könne, aut den, Gebiete des Versuchs, zu einer Einigung mit dem N-ichstog über eine wirksamere Bekämpfung der Umsturzbcwcgnng zu gelangen, ihre Schuldigkeit gcthan zn haben: die öffentliche Meinung ist vielmehr einig darin, das; die Empfehlung nnd Ver ibe'dignng der Umsturzvorlage durch die Nrgicrungsvcrlretcr der Sache mehr geschadet als gcniiht haben, wahrend selbst von geg nen'chci Seite den. Grasen PoiadowSl» dir Anerkennung nicht veisagt wird, das; er mit Geschicklichkeit nnd Wurde seine Position vertreten hat. Von allen Seiten hört man seht die Frage: ..Was nun?" Taran glaubt Niemand, das; das i» der Hauptsache völlig negative Ergebnis; der gegenwärtigen NcichStagscamvagne unmittelbar eine NcichstagSauslösnng zur Folge haben könne. Eine solche könnte blos den radikalen Parteien zu Gute komme», die ihre Geschäfte am erfolgreichsten durch grnndsähliche Opposition betreiben. Nur dicu tragen eine aufrichtige Zufriedenheit zur Schau. Ans tiefstem Herzensgründe kam dir Arichcrnng. die vorgestern im Nrichstage der Mann that. der nie von etwas Anderem als von Opposition gelebt hat. »Mit denr negativen Resultat der NeichSIagssession," bemerkte Eugen Richter, »bi» ich vollkommen zufrieden." Weniger behaglich fühlt sich das Eentrnm, wenn cs sich auch so geberdct, als ob cs der eigentliche Sieger wäre. Sein lebhaftester Wunsch war es. wieder, wie es während der Eaprivi'tchcn Herrlichkeit eine Zeit lang der Fall war. die feste nnd zuverlässige Stütze der Neichsvolitik zu werden, um aus diese Weise die ultranrontanen ,,order»ngen zu verwirklichen. Unter dem Scheine, dir Regierung zu rmlerslühen. bemühten sich die Nachfolger Windthvrst's. die Uimnirzvorlage so zn gestalten, das; alle Parteien davon betroffen weide» konnte», nur das Eentrum nicht. Aber diese Taktik schlug fehl, und selten ist der Negierung ans den Reihen des EentrumS gröber geantwortet worden, als in der Gröber'schen Leichenrede ans den Unistnrzgcschcnlniurs, in der sich die Enttäuschung über das Mißlingen des Versuches Luft machte, wieder regierungsfähig zn werde». Wenn Windihorst, der Meister der parlamentarischen kratir nnd Freisinn herbeizusühren war. Mehr als einmal ist rS in jüngster Zeit bei Reichstngse»Iahwahlen vorgekommc». das; Nationalliberale nnd Antisemiten einen Freisinnigen Nichtcr jcher Färbung einem Konservativen vvrzvgen. So zersahren nnd zer tplittert sind die parteipolitischen Verhältnisie. das; selbst innerhalb ei» und derselben Partei in der Benrtheilung der schwebenden TageSfragrn die schroffsten Meinungsverschiedenheiten zu Tage treten. In der Peantwvrtnng der Frage „Was nun?" gehen z. B- die Blätter der konservativen Partei und der Agrarier weit auseinander. Tie ..Kreuzztg." will vor Allem ein Vorgehen gegen die ..führenden Geister" des Umsturzes: nicht die irre ge leiteten Massen, sondern die im gewisse» Sinne geschichtlich bc kannte» Führer der seit einen, Menchrnallcr unter »ns arbeitenden „Revolution von unten" mnsite» vermöge eines neuen Ausnahme gesetzes für ihre Thaten zn strafrechtlicher Verantwortung gezogen werden. TaS „Volk' warnt die Regierung, sich von de» „böten Natbgebcrn umgarnen" zu lassen, die ein neues Sozialistengesetz empfehlen. Schrots entgegengesetzt ist die Ansicht des Lrgans des Bnndes der Landwirthr. „Mit schlapper. »larkloirr, unsicher tastender Halbheit", schreibt die ^Tentsch. TagcSztg". „ist nichts gcthan. Tie Angst vor einem »'genannten Ausnahmegesetze ist tböricht. weibisch, nreisenhnsl. Wer vsictttnndig und zngestandcner- mas;e» die Grundlagen der staatlichen Vcrsassung. besonders die Mvnarchir, bekäinp'I. der stellt sich selbst nnter ein AuSnahmegesch. Es ist eine ausgemachte Narrhert. wenn man Leuten, die ans die Vrrsas'iing p'ci'e», ihren vollen Schutz nngedeihen lassen will Tas ist ein Akk der Selbslvernichtnng. eine Art des Selbstmordes. Ein wirksames Gesetz gegen den Umsturz zn sormnliren. ist nicht allzu schwer" u. i w. Wieder anders nusirrt sich der „Nci'chs- bvte", der meint, die Regierung thäte am bellen, wenn sie sich ;et',l mit dem Eaprivi'ichen „Mnthe der Kaltblütigkeit" waffne. das UinslurzgesetZ ruhig nnter dem Tische des Reichstages liegen lasse und der Ausiorderung nach einem Ausnahmegesetze nicht Folge gebe. Nach weisen Ansicht sali sich denn nun die Regierung richten, wenn schon innerhalb derienigen Parteigruppen, die ihr am nach slcn sieben sollten, ein solcher MenunigSwirrwarr besteht? Wahr lich. Fürst Bismarck hat Recht, wenn er gerade in diesen Tagen die eindringliche Mahnung an leine Verehrer richtete, die Minister niit mehr Nachsicht z» veurtheilen, als eS bisher in Teutschland »blich war. -crnschrrib- nuv Zknljl'rcch-Venchtt von, k4. Mai. Berlin. Reichst a g. Eingegangen sind das Zuckerstcucr nothgeietz nnd ver zweite Nachtragsetat. Zur Berathnng steht zunächst die Novelle zni» FnvalidcnsondS Gesetz. — Staatssekretär Gras PojadowSkv: Ter Zweck des Gesetzes ist aus diesem selbst ersichtlich, die Zinsen des LnvalidensondS wllcn für die Kriegs theilnehmrr verwendbar gemacht werde» nnd zwar auch für solche, welche eine direkte lörverliche Schädigung durch den Krieg nicht Nachweisen könne». Allerdings soll das Gesetz nnr Tcncn zu Gute Ivminc». welche dessen bedürftig sind nnd sonst der össcntlichen Woblthätigkril anheim saltcn würden. Man ist bei dicicm Gesetz auch insofern von einem neue» Prinzip nusgeganacn. als hier eine Teeentraliiatio» slattfinden soll. Tie einzelnen Bundesstaate» werden selber am besten in der Lage sein, über die Bedürftigkeit zu entscheiden. Abg. Gras Lriola ,»!.): Meinenativ»nlliberalen Freunde sieben dein Entwurf niit Wohlwollen gegenüber und halte» »>u kür io einfach, vasi wir eine kommissarische Brratlmna nicht f»r nöthig erachten Wenn im 8 von ehrenvoller Thcilnalmic am Kriege gesprochen werde, io setzen wir voraus, dasi damit nicht etwa gemeint sei, das; nur der Besitz von Kriegschrcnzcichen z» Bezügen ans Grund dieses Gesetzes berechtige. Alle» berechtigten Forderungen werde mit dieser Vorlage freilich nicht genügt: so beobachte man in Elsas; Lothringen, dasi dort wohnhafte Wittwen französischer Militärs höhere Bezüge genossen, als Wittwen von Personen, die nnter deutscher Fahne gesnlle» seien. — Abg. Singer ,2oz.) erklärt ebenfalls dir Zustimmung seiner Partei zn der Vor läge und tiitt auch den weilergehrndeu Wünschen des Vorredners bei. so betreffs Bclnisnnn der volle» Jnvalidcnpension an die im Staats oder Neichsdiensl befindliche» Invaliden. Was dieser Entwurf biete, sei »»zureichend. In zweiter Berathnng werde er beantragen, das; bei dancrnder gänzlicher Erwerbsunfähigkeit nnd klnterslütznngsbedürstigfeit dic Beihilir :!M statt 1 Al Mark betragen solle, auch müsie in z L dir Bestimmung gestrichen werden, wonach die Gewährung der Beihilie abhängig sein soll von einer würdige» Lebensführung, denn dadurch gebe man es den Behörden in die Hand, etwaige politische Erwägnnae» in die Sache hincinzntragen nnd aus politischen Gründen die Beihilfe ;n verweigern. — Schatz s'ekrelär Graf Po'advwslri stellt ans Rücksicht aus die Hohe der Militär »nd Eivilpension die Möglichkeit in Abrede, die Invalide» Pension in der Weise ;n erhoben, ivie der Vorredner es wünsche: cs würde da ein zu grosics Missverhältnis; entstehen. — General leutnant v Spitz: Tas Wort ehrenvoll in K ü besage nur. das; Ticjenigen nusgeichlosieii sein solle», die sich ehrlos, »»würdig nnd feige vor dem Feinde benommen haben. Tie Befürchtung ist n» berechtigt, das; den Iuvalidrii die Pension aus politische» Rück sichten versagt werde» könnte, dieser Befürchtung widerspricht >a auch schon die bisherige Handhabung des Invalidcnsvndsgcsetzcs. Tas Wort .rmwürdige Lebensführung" soll nur bedeuten, Personen, welche sich eines unordentlichen Lebenswandels beileisiigcn. - Abg eaklik. noch lebte, so würde er sicher Raum für eine dritte Lesung ^ Bachem tEentr.s glaubt, da;; hierdurch die Bedeuten des Abg ->». - dl»'" - «OE- u- Neutrums wahrnchmcn zu können. Aber seine plumpen Epigonen erstens durch Annahme eines solchen Antrages das Znslandckonmien spielten vorzeitig ihre Trümpfe aus, um lauter leere Blätter ein dieses Gesetzes sichec aiisgchaltcn werden würde nnd weil sich ferner ziiheimsen. Tas Eentrnm ist nngeiiblicklich vollständig aktionS alsdann auch wohl noch andere Personen sindeii^ würden, welche »»'äliig. es bat der Regierung nichts zu bieten und von ihr daher ähnliche hohe Ansprüche erbeben würden. Seine Frenndr stimmten auch nichts zn erwarte» Zur die Herren Lieber und Genosien! der Vorlage z». - Abg. Lrnzmann cfrris. Volkspö: Unter den beginnt letzt eine geschäft-stille Zeit. Mit diesem Ergcbnisi kan» man recht zufrieden sein. A» rine ReichskaaSanslösnng kan» aber um so wenigrr gedacht weide», als cs der Rrgiening an einer wirksamen Parole fehlen winde, unter welcher der Kampf zur Erzielung einer günstigeren Zmamniensrlzung des Reichstages geführt werben könnte. Mel» denn ic sind wir gegenwärtig von dem Ziele entfernt, dessen Er reichnng die nnerläsitiehe Voraussetzung bildet für die Verwirklich iiiig eines erfolgreichen gesetzgeberischen Aktionsprogramms gegen dm der Vorlage z». - Abg. Lrnzmann 'frei! gegenwärtigen sinanziellen Verhältnissen, wo wir eben erst eine Tabakstencrvorlagc haben nblehnrn müssen, hat die Wohlthätigkeit de- Herrn Singer, der dir vorgeschlagenr Pension gleich vrrdrei fachen will, für mich denselben Werth, wie etwa die Wohlthätigkeit des Herrn Schabte, mit seinem wannen Abendbrot. Gegen das Wort „ehrenvoll" könne» wir wohl »ach der gegebenen authentische» Auslegung alle Bedeuten lallen lassen. Tas „unwürdige Lebens sübrnng" licsie sich vielleicht besser ersetzen durch „unsittlichen oder liberalen oder nnstosilgen Lebenswandel". — Gcncrallcntnant Umsturz: von den, festen Znsan'mrnschlns; aller siaalScrhaltenden i v Spitz: Mit dem Ausdruck „anslvsiiger Lebenswandel" würden nationale» Parteien. Ein solcher Znsammenschlusi ist zur Zeit bei die verbündeten Regierungen vielleicht einverstanden sein, nicht dem hemchenben Widerstreit der Pailciinrrres>r» undenkbar. Sv, »doch mit einer Erhöhung de, Pension über k2t> Mark hinaus, »nversöhnlich sind zum Thril die Gegensätze, die innerhalb des Er bitte die. welche am Z»s«ailvcko»imrn der Vorlage ein I» ehemaligen Bismarck scheu Kartells obwalte», dasi in dm letzten' terrsse haben, an der Höhe der Summe nichts zn ändern. — Abg. Permnthliche Witterung Unsicher. Gewitterneigung. v. Leipziger ko»>'.> äusiert sich Namens de» Konservativen >n Gnu slen der unveränderten Vorlage nnd ans sinanziellei! Gründen gegen Singers Wunsch belr. Erhöhung aus llv» Mark, eben»' Abg. Pachnickr isreis. Brr.« nnd Abg Försier Antii . Es »'tat se'lort zweite Leinng. — Abg. Richter Ereil. BoltSp. : Beide: nächsten Etatbernthung werde er beantragen, eine» höhere'! Betrag als 4s«<>M> Mark ans dem allgeineinrn Pensionsionds ans den InvnlidensvndS zu übernehme». Ferner emvsrhle es sich zur Unterstützung der Invaliden auch die Gemeinden hcranzuzichen Abg. v. Kardorsi «Reichsp.'» pflichtet diesem Gedanken l>ei Eine kurze Tebntte enlspinnl sich über de» inzwischen eingebrachten Antrag Singer, in ? I daS Wort „ehrenvoll" zu sireichen. Minister Bronsart v. Schrllendorsi hittrt um Ansrechterlialliing dieses Worts. Ausgeschlossen von dem Bezug von Pension »lü>'e beispielsweise sein, wer etwa geplündert habe, also Marodeur ge wesen 'ei. — Abg Singer zieht schlics;lich seinen Antrag zurück und K 1 wird genehmig». — Ter Antrag Singer, die Bcihil'e von 12>) ans Marl zu erhöhen, wird abgelchnt. nachdem der Antragslcller denselben befürwortet und Abg v Kardorsi «Reichsp denselben bekämpsl halte Ebensalls abgelchnt wird ein Antrag Lcnzmann zn K 3. statt „unwürdige Lebensführung" zn sage» „an nötiger Lebenswandel". Tasür slinnnten nur Freisinnige und ein The» des Ecntrniiis. dagegen n A. auch die Sozialdemokraten. ^ Ein von diesen gestellter Antrag, die betreffende Bestimmung in 8 ganz zn sireickie», wurde dann schlies;lich gleichfalls nbgclchnl KL.»« »nd der Paragraph in der Fassung der Borlage genehmigt. Ohne Z- brmer'cnswrrtlsc Tebatlr wird der Rest der Vorlage nnacnomme». — Z ---M Es folgt die zweite Berathnng des Gesetzentwurfs, vrtr. die Für ^ ^ sorge snr die Militär nnd Marine Relikte». Bei dem Antrag will Harm lSnz.« die Bestimmung streichen, wonach 1j nur che- KZ »»» lichc Kinder z» berücksichtigen sind, nnd ivonach 2- dir Fürsorge," " O nur dann eiiitretrn soll, wen» dir den Tod herbeiführendc Bc-^ s schädignng im Ticiiste ohne eigenes Verichiildcii erlitten worden ist. — Tic Abg. Bachem nnd Hamniachcr erkläre» sich gegen diesen Antrng in seinem ersten Theil. also insoweit derselbe auch 8 -r ^ sür die nnehclichcil Kinder gesorgt wissen will, dagegen für "^.U» Streichung der Worte „ohne eigenes Verschulden". Nachdem auch ^ ^ ^ Schaksekrctär Gras Posadowsr» kur; bemeckt, wie er glaube, 2 -- ^ würden dir verbündeten Rtgicnlngcn gegen Streichung dieser?--^ letztm Worte keinen Einwand erheben, wird der Aul ag Harn, seinem zweite» Theil angenommen, in seinem erste» dagegen 8 nbgelehnt. Ei» fernerer sozialdemokratischer Antrag Stadthagcn. M der die in der Vorlage ailsgeworsciic» Reliktenbezüge erhöhen will, wird nach Betämpinng durch den Genrrallcutnan! Spitz und : ^ die Abg.Bachem nnd Förster, welch'Letzterer aus dicGelabr cinrs ^ Scheiterns der Vorlage hinwrist. abgelchnt nnd sodann der Rest - ß § der Vorlage debattclos unverändert angenonimcn. — Zur dritten ^ tz- Berathnng steht die Vorlage betr. die Ausführung des Zollkartells Z ? mit Lrstcrrcich. Tic definitive Annahnie erfolgte dcbattelos. — Zur: ^ > zweite» Beralhung sicht der Gesetzentwurf über den wechselseitigen " r- --" Beistand der Bnndcssinatc» bei Einzichnng von Abgaben und-T L 2"s Bollstrccknng von Bcrmögensslrasen. !)>ach einer niicrlieblichcn dZ Zs- Trbatte wird dir Vorlage mil einer geringen Abänderung anac- nommcn. — Es folgen Wahlprüsungcn. Tic Wahlen der Al'g l." ^ ? Gral Limburg. Sliriim. Rima»». Hammacher. Bohm und v. Maltzahn werden dcbattelos sür gillig crklnrl. Ten Schluff bildete die Beralhung von Petitionen. — Morgen Antrag Ricken betr. Abänderung des Reichs-Wahlgesetzes, Antrag belr. Heimstätten gcsctz und Eentrrlinsanlrng betr. Abänderung der KonlurSordiiniig. Berlin. Ter Kaiser hat das Entlassniigsgcsnch des lom- mandircndcn Admirals Frciherm v. d. Goltz gcnelnnigt, untei Stellung desselben » In 8»ite der Marine, gleichzeitig wurde der stellvertretende tommandirendc Admiral Knorr znm kommandircndcn Adnnral eniannl Tie heid-m Kapitäne zur Sec Plüddeman nnd TiN'itz sind zu Eontre-Admirale» befördert worden: Erffcrer isi Präses der Schiffsprüsungskonimissivn, Letzterer Ebei des Stabes des Liberkommaiidos der Marine. — Ter Bnndcsralh nahin in seiner gestrigen Sitzung von der Ablclinung der Umsliirzvorlaa, seitens des Reichstages amtlich Kenntnis;. Tcm Piindesrath iff der Entwurf eines Abgabentarifs sür den NordLffier Kanal ncbff Erläntening zngegangen. Terielbc soll mil dem Tage der Erö" nung des Kanals sür die Schiffer in Kraft treten. Berlin. Tic „Bert. KorreiP." meldet: Ter Kaffer be stimmte, das; für die Schüler der Oberseuerwertcrichnle. welche im Verfolg d,-r im Seplembcr l^!«> eingeleitet,» Untersuchung wegen Ungehorsams gegen den Tirnslhefehl mit 6 Wochen 1 Tag Gcsäng , nis; oder einer gcringelrn Strafe belegt worden sind, lediglich a»s diescr Bcslrnsnng ein Hindcuingsgrnnd sür eine Erneuerung der : Kapitulation nicht bergelritet werden soll. Ferner soll bei sonniger ! ('ieeignetheit den Betreffenden der Eintritt in die Fenerw'ils- bc. . Zcnglaufbahn nicht versagt bleiben Berlin. Ein parlamentarischer Berichterffatter schreibt: Tie zweite Lesung der Branntweinstenernovellr in der Kominiision deS ! Reichstages ist ans morgen, Mittwoch, angrsetzt. Zn deiielben ba: der Abg. Fischbcck 'reis. Volksp.> verschiedene Annäge voibereiret, >v Vrriincrcieii. Tic Frei , ^ ^ Vieler Novelle in ^ ^ »ng Zweifel». — Tie Nachricht, das; der Reichstag schon am Sonn abend geschlossen werde» soll, wird demeiitiit. dagegen sei ein Schluff der Session vor Psingslc» 'valiricheiiilich. Ter Schlns; der Landtagssession iff »ach der Geschäftslage nichl vor dem 1. Juli zu erwarten. — Ans VundesrathStrcisen börl die „Poff". «daff angcnominrn werde, das Plenum des Vundes.all«es lverve sich in dieser Woche nnter Anderem auch mil dem Vörseiiresormgr'el. beschäftigen. — Engen Wolf melde! dem Berliner „Tageblatt" , ielcgraphiich ans Madagaskar, dir französischen Trnvvcn ans Ma dagaskar erbeuteten in Marovoav sämnttlichc Geschütze de, Hovas nnd massenhaften Proviant. Im Kamvir sind ein Lffizicr »nd vier Soldaten der sranzösischen Koloniallrnpvc grsallrn Tie Hovas sind in wilder Flucht geflohen: es >» iiide» »nter AnVcreni sechs Indier gelangen genommen. — Tie Berliner Turne,ichaft hat den ftüheren Kultnsinlnisicr. ictziacn Lbc,z>r> sidcnteii der Provinz Wen prcuffeii, Tr. v Goffler in Anertennnng 'einer hohen Verdienste um die Tnriitache zu seinem Ehrenmitglied ernannt. Hcrcv. Gofflrr hat in rinrm für den Verein sehr schmeichelhaften Schreiben die Ehrcnmitgliedschafl angenommen. Hamburg. Tcm „Hamb. Korr." versichert sein Bcrlinc, GewäbrSinan». das; der Kaiser mit dem Gange der Bcrallmiige» in der Uinffnrzlonimissio» durchaus nnziffriedc» war und seiner Umgebung gegenüber teil. Hebt daraus machte Er rrklarlc, dm; er in sriner Eigenschast als König von Prcns;en iiiinmermel'r de, l Vorlage, wie sie die Kommission nmmodelic. seine Znffiminuiig ' geben werde. Trotzdem sei vorläufig vom Rücktritt v. Kölle, s nicht bezüglich der Behandlung der gemischten Vrriincrese sinnigen wollen, wie es heifft. das Zustandekommen l — dieser Tagung womöglich verhindern und bei der Plciiarbcrath- g derselben jcaes Mal dir Ve'chlnsffäliiglctt des Hansc-s an Tie ?>achricht. das; der Reichstag schon
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