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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187609201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-09
- Tag1876-09-20
- Monat1876-09
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1876
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. I U,«r11o, o»» -rvettita» I JohauniSgass« 33. Gerantwortt. Haupt-Nedacteur Kr. Hüttner in Rrudnitz. Für d. polit. Thril verantwortlich vr. Arnold Bodek in Leipzig. »mutdme der für die «üchft- folamde Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis 8 Uhr Nachmittags, an Sonn- «»d Festtagen früh bis '/,9 Uhr. >, »n> Ftttatn» für Z»s. Annahme: vtt» Klemm, UniverfitLtsstr. 22. ÜoutS Lüsche, Katbarinenstr. 18,p. nur dis '/,3 Ubr. WpMerIagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. «ick-NulI»,« l«,rs«. ^vanae u,eal«pret» virnelz. 4^/, Üttr^ incl. Brengcrlohn L Mk.. durch die Post bezogen v Mt. Jede einzelne Nummer 3«> Pf. Belegexemplar 10 Ps. Gebtihr» für Extrabeilagen ohne Pvstbesbrderung 3ü ML. mit Pofibesbrderung 4L Mk Inserate 4gefp. Bourgeois,. 2«Pf. ^rvstcre «-chriftm laut unseren, Preisvcrztichinß. — Tabellaritchee Sah nach höherem Tans. llrclamcn unter »em UeraltionestrtH die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stet- an d. Lrpebtttl» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»«nuw6r»uö oder durch PostvorschuH. M 264. Mittwoch den 20. September 487«. Bekanntmachung. I Heues Theater. Bom Königlichen Ministerium deS Innern ist im Einverständnisse mit dem König! Ministerium I Leipzig, 18. September. Die in den Verschie ber Finanzen nachstehender I densten größeren «Städten bereit- mit besonder- dkenntrr -tachtrag znr Lagerhof-Ordnung der Gtadt Leipzig, I lebhaftem Interesse aufgenommene dreiactige welcher mit dem heutigen Tage in Kraft tritt, bestätigt worden, waS wir hierdurch zur öffentlichen I komische Operette „Mamsell Ang ot, die Tochter Keantniß bringen. «der Halle" hielt mit dem Herannahen der Messe Leipzig, am 16. September 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. ! auch bei uns ihren Einzug. Im Vergleich zu dem vr. Georgi. Mesterschmidt. I früher für solche Zwecke vei unS bi- zum Ueber- «eunter Dtackttag ;ur Lagerhof-Ordnung der Stadt Leipzig, t Sofort nach nsolgter Bestätigung des gegenwärtigen Nachtrages tritt nachstehender Tar.s m Elenden ^'.^tzden, ganz originellen^Cha «rast und erlischt dagegen d.e GüU.gkmt de- seitherigen, dem 8. Nachtrag angesugten Tarifs. /„bilde« der sran,»fischen RevolutionSreit ein Leipzig, am 14. Jul, 1878. Drr -kath der Stadt Leipzig. (v. 8.) vr. Georgi. vr. Reichel N Tarif. U. Stä'ttegetd für Benutzung der Lagerhofräume, Winden und sonstige Auflade- and Abladeutenstuen beim Auf- uud Abladen der zur Mederlage eingehenden oder von derselben abgehenden Maaren. Für «ingehende Güter, gleichviel ob zollfrei oder zollpflichtig: L. von Eisen in Stangen und Bändern, Eisenbahnschienen, Getreide und RapSsaat pr. Eentner b. von allen andern trockenen Gütern pr. Centner e. von allen n asten Gütern pr. Centner ir aaSgehe» de Güter, tl. Waagegeld: Bei Annahme zur Niederlage wird daS Gewicht der im freien Verkehr befindlichen Güter ermittelt, wogegen für unverzollte Güter das zollamtlich festgestellte Gewicht an genommen wird. Bei der Abmeldung von der Niederlage tritt in der Regel eine aber malige Verwiegung nicht ein, eS sei denn, daß solche bei tdeiliveiser Abnahme einer Partie wegen mangelnder GewichtSaufgabe de- abgehenden TheilS erforderlich ist, oder vom Königlichen Haupt-Zoll-Amte oder den, Lagernehmer selbst beansprucht wird. Für die Verwieaw.g bei der Ännabme, sowie für eine im Zollintereste vom König! Haupt-Zoll-Amte erforderte Gewichtßermittelung Für jede Verwiegung, welche wegen während der Lagerung vorgenommener Stürzung erfolgt, sowie für jede sonstige Gewichtsermittelung pr. Centner LH Affeenranz-Präniie: bis 300 Werth monatlich bei Werthen Uber 300 für je weitere IVO Werth monatlich je Hierbei werden die in der Werthangabe über Hundert Überschießenden Mark bei Berechnung der Prämie für volle hundert Mark gerechnet. Sowohl der Monat, in welchem die Auslagerung erfolgt, als der Monat, in welchem die Güter vom Lager ab- gchen, kommen alS volle Monate in Ansatz. IV. Lagerrnirthe, gleichviel, ob zollfrei oder zollpflichtig, 1) von Elsen in Stangen und Bändern, Eisenbahnschienen, Getreide- und Napssaat, per Centner monatlich 2) von allen andern trocknen Gütern pr. Centner monatlich .... 3) von allen nassen Gütern pr. Centner monatlich Lagerung im Schuppen nach Uebereinkunst. Ist keine Uebereinkunst getroffen, so gelten die vorstehenden Tarifsätze. Lagerung im Freien nach Uebereinkunst. Bel Erhebung der Laaerbosgesälle wird unter einem Centner für einen vollen Cent ner, über den Centner üoerschießende Pfunde unter >/, Centner gar nicht, »/, Centner und darüber für einen vollen Centner gerechnet. Heringe, Getreide und Rapssaat wer den nicht verwogen, daS Gewicht der Heringe wirb ru 3 Centner die Tonne angenommen und dient für daS Gewicht von Getreide und RapSsaat der Frachtbrief oder die Factura alS Unterlage. Bei der Lagerung wird der Monat, in welchem die Auslagerung erfolgt, für voll, der Monat der Rücknahme gar nicht gerechnet. Für 'Arbeiterleistungen. I. Für gewöhnliche Arbeit: Für die in tz. 19 der Lagerhos-Ordnunq gedachten Arbeiten: Für eingehende Güter: Für Getreide, Rap-saat uno Heringe pro Centner...» Für andere trockene Maaren pro Centner Für flüssige Maaren pro Ceutner Für ««-gehende Güter . Ir Getreide, Rap-saat und Heringe pro Centner.... andere trockene Maaren pro Centner Centner 3 5 6 2 — 3 — 6 — ^ 4 — v 4 5 « einzusacken und zuzunähe» incl. Bindfaden per tr flüssige Maaren pro Ce IL. Für Gktrn-Eelstnnge». 1) Raff«, -kei» rc. za stürzen, Centner 2) Ballen zu schneiden und wieder zuzunähen incl. Bindfaden per Ballen 3) Häute-Ballen zu öffne», umzupacken und zu schnüren excl. Stränge per Ballen 4) Felle-Ballen zu öffnen, umzupacken und zu schnüren ercl. Strange per Ballen 5) Getreide und Saat zu stechen, per IVO Eentner k) Sonstige, nicht besonder- aufgesührte Extra-Arbeiten per Mann und per Stunde 7) Auslage für Bindfaden, soweit die Vergütung nicht in obigen Sätzen liegt, Leinen und Stränge nach Kostenpreis. Die oben unter A. IV. hinsichtlich de- Gewicht- getroffenen Bestimmungen treten auch bei Berechnung de- Arbeitslohn- ein. Vorstehender Tarif gilt auch für Lagerung im Schuppen. 10 10 75. 50 50 50 ralterbildeS der französischen Revolutionszeit eine durchaus anerkennenswerlhe, denn sowohl in Be treff der harmlos erheiternden Komik alS auch der Musik ist das Stück eine grade seitens der jetzigen Franzosen beachlenswerthe Concesfion nnd An näherung an deutschen Styl und Geschmack. Von der originellen, öfters ziemlich ausgelassen mun tern Handlung will ich diesmal lieber Nichts ver- rathen, um die Frische deS Eindrucks nicht abzu schwächen. Lecoq's Musik hält in ihrer geschick ten Ar läge eine meist reckt ansprechende Milte einerseits zwischen den allfranzösischen Chansons und dem deutschen Volksliedc, anderseits zwischen Lortzing, Mendelssohn, Flotow und Ostenbach. In des Letzteren frivole Gassenhauer verfällt Lecoq anerkennenswert!) selten, überwiegender cul- livirt er den prickelnden Styl der Quadrille und anderer moderner Tänze, nur in den Finales ein paar dramatischere Anläufe zu dem der großen Oper nehmend, und bietet größtentheils leichtlebig und anspruchslos fröhliche UnterhaltungSmnsis, untermischt mit finnigen ja zuweilen fast zu sen timental gemüthvollcn hübschen Melodien. Kurz die ganze Bluette ist geeignet, dem Freunde solchen GenreS einen Abend voll angenehmer Unterhal lung zu bieten. Kür Vorbereitung und Ausstattung ist alles End sprechende geschehen, namentlich in Betreff der komisch seltsamen, die damalige sehr barocke Mode zum Thei allerdings modificirenden Costiime. Desgleichen ist die Besetzung der Hauptrollen in guten Händen Am Routlnirtestcn heimisch in diesem Genre zeigt sich unser Gast, Hr. Küstner vom Friedrich- wilhelmstädter Theater in Berlin, ein Tenor von ebenso gewinnender Stimme und Behandlung derselben wie Erscheinung, gewandten! Spiel und pariancka. Lkur eme dieses Genre so conscquent cullivircnde Bühne wie jene Berliner :c. vermag hiermit so vertraute Darsteller zu stellen, welche im Stande, ein dem prickelnden Pariser Chani- pagncrcolorit möglichst annäherndes zu erzielen. In den beiden ersten Acten gab Frl. Gutzsch- bach eine noch zu deutsch verschämte Braut und fand erst mit der leichtergeschürzten Toilette des 3. Actes viel bester den leichtgeschürzten Ton schalkhafter Ausgelassenheit; gesanglich hebt sie natürlich diese Partie mit ihrer schönen Stimme und ihrem gemüthvollcn Vortrage ganz wesent lich. Recht gut ist Mademoiselle Lange durch Frl. Löwy vertreten: sie versteht schon bester den richtigen Ton zu treffen, zeichnet zugleich die vor nehme Geliebte und stattet überhaupt diese Nolle n Gesang, Spiel und parlrmcko mit anziehender Gewandtheit aus. Sehr gut waren beide Damen in ihrem Zankduett. Auch dem au Irrfahrten reichen Friseur weiß Hr. Rebling in Folge größerer Vertrautheit mit ähnlichen Aufgaben die richtige Farbe zu verleihe«. Dagegen lassen sich die beiden Gecken LarivaudiSre und Lrenitz dank barer gestalten, wenn sie zu originaleren TMt» drastischer Komik au-gearbettet werden. Die Ver treter der kleineren Rollen sowie der Chor machen ihre Sache recht gut, u. A. sehr ergötzlich die wunderlichen Verschworenen; überhaupt geht die in den Ensembles Geschick und Leichtigkeit er fordernde Operette unter Hrn. Cplm. Mühldorser'S Leitung frisch und belebt von Statten. — Dr. Hrm. Zopfs. Königliche Kunstakademie zu Leipzig. Frequenz der beiden letzten Semester 180 Schüler. Die Studien lin Winterhalbjahr 1878.77 beginnen Montag de» A Oktober. Die Tageskurse früh 8 Uhr. Die Abendkurse u« S Uhr. Der Lehrplan umfaßt alle UnterrichtSgebiete tes Kunstgewerbe-. Bemerkung. Dem au- den hiesigen Verhältnissen sich ergebenden Lehrbedürfniste entsprechend, ist außer dem Tage-- (knrsn» für Dee»ratiouS«aIeret noch NU besonderer Cursus für praktische Uebungen im Decorationsmalcn Abend- von 5—8 Uhr ein gerichtet worden. Anmeldungen zur Aufnahme find spätesten- bi- zum 29. September bnm Unterzeichneten au b«r Wasserkunst 4. Nachmittag- zwischen 4 und 5 Uhr zu bewirken. Der Direktor -er Akademie der -Ude»de« KUmfke. Prof. L. Nirpep. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 19. September. Aus dem letzten Landtage kam bekanntlich ein neue- Gesetz für die Verhältnisse der sächsischen Civil-Staat-diener zu Stande, durch welches zwei besondere Gerichts höfe, ein DiSciplinarhof und eine DiSci- plinarkanimer, ins Leben gerufen wurden Von diesen beiden Gerichtshöfen wird im Wege des ordentlichen Verfahrens entschieden, wenn c,n Staatsbeamter im Wege des di-ciplinarischen Ein schreitens seiner Stelle zu entsetzen ist. Zu Mit gliedern de- Disciplinaryofe- sind ernannt worden der Präsident de- Ober-Appellation--Gericht! von Weber, der Präsident de- Appellation- Ge richt- zu Bautzen, NoSkn, der Vicepräsident de- AppellätionS-Gerickt- zu Leipzig Wenck, der Ober Appellationsrath Degner, der Geheime Rath Kö«wr, der Geh. Rath von Thümmel, der Geh. Regiernngsrath vr. Freiesleben. zu Mitgliedern der Di-nplinarkammer der Präsident de- Appel lationS-Gerichts zu DroSdea Venn», der Geh Iustizrath und Bezirl-aericht-dircctor Wehniger in Dresden, der Gerichlsamtmann Hosrath Hert»l in Leipzig, der Geh. Regiernngsrath von Koppen els und der Geh. Regiernngsrath Petzold in Dresden. — Herr Advocat PaulSchmidt hier ist zum Rath bei dem hiesigen königl. AppellationSger,chle voul 1. October d. I. ernannt worden. — Der Finanzminister v. Friesen gedenkt zu !ndc deS OctoberS. der Geh. Finanzrath Klemin im Finanzministerium demnächst in den Ruhestand zu treten, vr. Diller, di-her Referent in Steuersachen, ist zum Geh. Finanzrath ernannt worden. Vr. St re Hz ist von seiner zweiten Reise ui» die Welt zurückgekehrt und wird dem Ber nehmen nach hier einige Borträge halten. Während er auf seiner c-rsten Reise Nordamerika, Asien und verschiedene Inseln Polynesien- und de- indomalayischen Archipel- besuchte, hat er sich das zweite Mal mehrere Jahre in den verschie denen Colonien Australiens ausgehalten. Aus seiner Rückkehr von Australien hatte er da- Un glück, seine seit Jahren gesammelten Notizen durch Schissbrand zu verlieren. — CS war ein Klipper, „die Aurora", von 1770 Tonnen Gehalt, aus welchem der Doctor sich eingeschifst hatte. Die Fahrt war bi- in die Nähe der „Azoren" glück lich verlaufen, alS eineS NachtS die Reisenden durch Feuerlärm erschreckt wurden. Es fand sich, daß die Wolle, welche die Hauptladung des Schiffe- auSmackte, in Brand gcrathen war, und schon am Morgen brachen die Hellen Flamme»» durch das Deck. Glücklicherweise kam ein anderes Segel in Sicht, ivelchcS Passagiere sowie Schiffs mannschaft de» Klippers sofort ausnahni. Dies» Katastrophe spiclte sich in, 39.7» n. Br. und 39,12 » w. L- ab. Da die Geretteten nur mit dem Leben davonkamen, so hatten sie noch Manche- ivähreud dcr14Tage, che sie Liverpool erreichten, auszustehen. Die „Melmerby" — von Bombay kommend — hatte nur für die eigene Mannschaft LebcnSmittel und Trinkwaster, und diese waren ohnehin schon wegen deS nahen Endes der Fahrt beinahe aus gebraucht. Und nun plötzlich 80 Personen mehr, die auf ihre Vorräthe Anspruch machten! Die Rationen wurden aus ein Minimum reducirt, und als die Reisenden in den heimathlichen Hasen ein liefen, wußten manche derselben nickst nur wie cs einem Menschen zu Muthe ist, der in einer Rachl um Bettler wird, sondern sie hatten auch eine leine Vorstellung von den Zuständen eines Volkes, in dessen Lande eine Hungersnot!) ausgebrochen ist. — In Chemnitz ifi an Stelle d»S auSgc chiedencn Polizci-AstestorS Henig der Rechtscän didat LicberS auS Leipzig zum Polizei Referendar, an Stelle deS verstorbenen Bürgermeisters Melr<r in Frankenberg der Bezirksgerichts Assessor kühn in Chemnitz erwählt worden. * Leipzig, 19. September. Wir haben in einem Dresdner Blatt Andeutungen darüber gefunden, daß sich sächsische Truppentheile bei ihrem Verweilen in der preußischen Provinz Sachsen im Verkehr mit der dortigen Bevölkerung mehrfach unliebsamer Dinge schuldig gemacht und daß sie- deshalb nicht die beste Erinnerung zurück gelassen hätten. Da- betreffende Blatt nimmt zwar heute da- von ihm Behauptete zum Theil und in einer eigenthümlich unterwürfigen Kor« zurück, wir wollen nichtsdestoweniger aber ans Grund der - un- zngrgangeneu Mtttheilnngr» bemerke», daß nicht nur zwischen den preußischen und den sächsischen Soldaten, sondern namentlich auch zwischen den letzteren uud der preußischen Civil- vevölkerung da- beste Emvcrnichmen geherrscht hat und daß von irgend welchen Ausschreitungen und Eicesicn nicht da- Geringste bekannt worden ist. Wa- eigentlich Wahres an den scharfen Schüssen ist, die au- den Reihen sächsischer Truppen abgeseuert worden sein sollen, darüber wird boffent- lich die eingeleitcte Untersuchung noch Nähere- ergeben. Für jetzt vermag man nur der Ber muthung Raum zu geben, daß trotz der strengen Controle bei der AuSlhcilung der Patronen doch ein Versehen untergelausen ist. In einer keine-wegs erfreulichen Lage sollen sich die sächsischen Soldaten an dem Tage der Eröffnung des Manöver- gegen da- 4. Armeecorps besimdcn haben. Man erzählt sich allgemein, daß sie an diesem Tage erst spät in der Nacht Proviant und Stroh für das Bivouak empfangen haben. Wir sind nicht in der Lage, diese Angabe zu bestätigen, wir glaubten sie aber, da allerhand Raisonnemcnts daran geknüvsr iverden, nicht ganz ignor»ren zu können, nm vielleicht der amtlichen Presse Gelegenheit zu geben, diesen Punct in d«S richtige Licht zu stellen. ES kann ja immerhin gewesen sein, daß d,e Be wegungen und daS Vordringen der Truppen so rasch erfolgt sind, daß die Proviantwagen ihnen nicht entsprechend schnell haben folgen können. Von allen Seiten wird dagegen aus- Neue be stätigt, daß die Quartiere, welche die Soldaten deS 12 Armeekorps in der Gegend vvu Mutzschen, Ws s irU t is li
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