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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186104144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18610414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18610414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1861
- Monat1861-04
- Tag1861-04-14
- Monat1861-04
- Jahr1861
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1861
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reinigen, dabei löst sich die ganze Malerei nebst einer Leimgrun- dirung gänzlich auf und e- kommt auf dem Grunde dieselbe Dar stellung, aber in sehr vorzüglicher Ausführung zum Vorschein, die jedenfalls zum Zwecke einer ungehinderten Entfernung aus Rom in dieser Weife versteckt worden war. Die französischen Kunstkenner, welche das Bild in Paris sahen, wollten eS für ein Original von Raphael oder mindestens Atelierbild anseben; nach dem Urtheil des Herrn Galeriedirector vr. Waagen in Berlin ist es eine Copie von Nicolas Pousstn. Im Verein-locale ist ferner, nebst einer neuen Auswahl der galvanoplastischen Kunstwerke, ein Oelgemälde von Prof. I. Hübner in Dresden: „Studium zur trauernden Magdalena", ausgestellt. Universität. —v. Der bisherige Secretair der öffentlichen königlichen Bibliothek zu Dresden, vr. xüil. Christoph Ludolf Kr ehl, Mitglied mehrerer großen gelehrten Gesellschaften des In- und Auslände-, unter Andern; ordentliche- correspondirendes Mitglied der Pariser Asiatischen Gesellschaft, ist vor Kurzem zum außer ordentlichen Professor in der philosophischen Facultät unserer Hochschule und »um Bibliothekar an hiesiger Universitäts - oder Paulinerbibliothek ernannt worden und bereits hierher überqesiedelt. vr. Krehl schrieb u. A. die bei Dyk hierselbft erschienene Schrift: Vs nurnis Uuhamsüanis in rnimopli^Iaeio rsAio Vr68tlsn8i »886r- vLtis oommentatio. Vip8ias 1856. (Ueber die muhamedanischen Münzen im Dresdner Münzcabinet.) Aus der vraskatio der selben geht hervor, daß der Verfasser früher, und zwar bis vier Jahre vor Herausgabe dieser Arbeit, in Petersburg' gelebt hat, daß er mit Dozy in Leyden, Dugat in Paris und Wright in Dublin da- berühmte GeschichtSwerk ^.1-öl»KK»ri herauSgab rc. vr. Ludolf Krehl ist ein Sohn des verstorbenen ersten Universitätspredigers Prof. vr. Krehl und hat auf unserer Uni versität studirt. Er wird namentlich über Numismatik und Ar- chaeologie lesen. — Die Stelle eines EphoruS an der Universitätsbibliothek ist beiläufig nach Prof. Hartensteins Weggange von hier eingezogen, resp. nicht wieder besetzt worden. Posse, hat diese Sphäre der Künstlerwelt gewählt- damit in ihrl die Verirrungen und Gebrechen der dramatischen Kunst in recht 1 grellem Lichte gezeigt werden können; keineswegs hat er aber da mit sagen wollen, daß theatralischer Unsinn dieser Art nur bei kleinen Bühnen zu Hause sei. — Die eigentliche Handlung des Stückes ist hier natürlich sehr Nebensache; das Interesse richtet sich allein auf die vier Vorstellungen, die ein den Theaterdireclor spielender reicher Kunstenthusiast mehr zu seinem als zu andern Leute Vergnügen, wenn auch gegen Entree, geben läßt; nicht minder belustigend sind die ebenfalls auf der Bühne dargestrllten Zwischenakte und die Gespräche, welche das Publicum auf dn Bühne während dieser „Zwischenacte" führt. Um das ganze weite Gebiet des theatralischen Unsinns aus- zubeuten, bedürfte es mehr als eine- Theaterabends; deshalb hat der Verfasser nur die Gebrechen einiger der hervorragendsten Gen res der dramatischen Dicht- und Darstellungskunst berühren können; diese weiß er aber so stark und treffend zu persifliren, ohne dabei zu weit zu gehen, daß man mit gespannter Ausnmk samkeit und sich ununterbrochen belustigend, dem Gange da Posse folgen muß. Zuerst wird auf dem im Hintergründe der Bühne aufgeschlagenen Theater ein modernes FamiUendrama mit dürftiger Handlung, mit den oft von den Dichtern beliebten Un wahrscheinlichkeiten, gesuchten Effecten und der nöthigen Portion von Tugend, Großmuth und Rührung gegeben. Es versteht sich von selbst, daß in diesem Drama schließlich „sie sich kriegen". Weniger glücklich sind die Liebenden der darauf folgenden beiden Stücke. Zunächst wird eine italienische Oper» seria in italienischer Sprache vorgeführt. Die Primadonna und der primo »moroso singen die üblichen Arien und natürlich auch ein zärtliches Duett, der veeedio lirauuo in Gestalt eines OnkelS fährt mit seinem Baß dazwischen, das auS zwei Personen bestehende Chor erscheint ebenfalls, man weiß nicht woher und weshalb, die Primadonna wird wahnsinnig, sin^t dazu eine Art von Cavatine und stirbt - und die große dramatische Situation deS Finale ist fertig. Ebenso Während des Monats März sind bet dem hiesigen Polizeiamte 185 Verhaftungen vorgekommen, und zwar wegen Diebstahl 42 Betrug 6 Unterschlagung 2 Zechprellerei 4 fleischlicher Vergehen 1 Trunkenheit 28 Betteln- 42 HerbergS- und Arbeitslosigkeit .... 19 Erceß 6 Herumtreiben- 7 Legitimationslosigkeit 2 heimlichen Aufenthalt- 8 ' Entlaufen- 3 unterlassener Meldung in den Thoren . 9 verbotswidriger Rückkehr 4 und verbotswidrigen Besuchs von Schenk- wirthschaften 2. Im Uebngen sind wegen Contraventionen gegen die Meldungsvorschriften 18 wegen Preßvergehen 2 wegen Fälschung von Legitimationen .... 9 und wegm unbefugten Colportirens 2 Geld- resp. Gefänqnißstrafen zu erkennen gewesen. Ueber verübte Diebstähle sind 61 Anzeigen erstattet worden ^ Vier Personen haben sich durch Selbstmord um da- Leben gebracht und drei Personen sind in Folge von Unglücks fällen um da- Leben gekommen. schlagend ist die Wirkung de- metrischen Trauerspiels „Caracalla von einem unbekannten Dichter", an dessen Schluß alle Personen sterben und selbst der stumme Lictor, wahrscheinlich aus Respecr vor dem Kaiser und den vornehmen Personen, die als Leichen um ihn her liegen, sich den Tod giebt. Die vierte Vorstellung ist ein ländlich-mythologische- Ballet. Daß eS dabei dem Ver fasser der Posse nicht an Stoff zum Spott gefehlt hat, bedarf keines besonderen Nachweises. Am besten ist unstreitig Herrn Mocländer die Persiflage der italienischen Oper und de- Trauerspiels gelungen, wie auch die Darsteller in diesen Piecen ganz besonder- excellirten. Die dank barsten Aufgaben hatten Fräulein Karg, Herr von Fielitz und Herr Lück. Erstere wußte durch ihr lebendige- und pikantes Spiel das allgemeine Interesse zu fesseln, besonder- aber durch glückliche, nicht zu Uebertreibung werdende Nachahmung der ita lienischen Opernmanieren sich einen großen Erfolg zu sichern. Ein solcher ward auch Herrn von Fielitz, dessen Darstellung in allen den verschiedenen Genres ihre bedeutende Wirkung nicht verfehlte, namentlich aber in dem Trauerspiel „Caracalla" den Höhepunkt erreichte, als er mit außerordentlichem Glück die Art und Weise eines der berühmtesten Dramatischen Künstler der Gegenwart copirte. Ebenso lobenswert!) waren die Leistungen de- Herrn Lück (von besonders guter Wirkung in der italienischen Oper), der Frau Bach mann und der Herren Kühns und C. Kühn in den kleineren, besonders aber in den Choristenrollen der Oper und de- Trauerspiels. — Die in dem Vor- und Nachspiele wie in den Zwischenacten beschäftigten Darsteller haben nur unbedeutende, mehr als Staffage dienende Rollen; nur die das Blasel ist her vortretend. Es ward dieselbe von Herrn Czaschke in der be kannten lebendigen und wirkungsvollen Art und Weise diese- Dar stellers sehr ergötzlich durchgeführt. Durch eine hübsche, sehr geschickt gemachte, oft — und nament lich in der Nachahmung de- italienischen Genres — charakteristische Musik von Ed. Stolz wird die Wirkung der übrigens auch sehr geschmackvoll in Scene gesetzten Posse wesentlich gefördert. Es fand diese Neuigkeit eine sehr freundliche, ungetheilt günstige Auf nähme. F. Gleich Aur Tageschronik. Leipzig, den 13. April 1861. Der auf dem Bayerischen Bahnhofe beschäftigte Aufläder Fritzsche hatte gestern Nachmittag das Unglück, sich bei dem Aufammenschnüren einer Wagenladung so am Kopfe^zu verletzen, daß sein Leben in Gefahr steht. Stadttheater. Der Verfasser der hier am 12. April zum ersten Male ge gebenen Posse hat sich für dieselbe ein unerschöpfliche- Thema gewählt: den „theatralischen Unsinn", d. h. die Verkehrt heiten und den Schlendrian in den verschiedenen Genre- und Richtungen der dramatischen Kunst. Er macht un- zu diesem Zwecke zunächst mit einer ambulanten Schauspielertruppe unter geordneter Art bekannt. Herr Morländer, der Autor der Aur Nachricht. (Eingesandt.) Die Bestrebungen um den Eisenbahn-Pfennigtarif für dm Kohlentran-port, welche seit Wochen in Deutschland im Gange sind, sind bekannt. Ihr Endzweck ist, die deutsche Industrie in ihrem vollste« Umfange zur Entwickelung zu bringen und sie dadurch in den Stand zu fetzen, mit der Fabrikation aller andern kmder -rklärui l Pfem lssrnten äo. ä». d. d> > Ls« ft« kkulär» ml«« ä L . kr. k Vr.-L.-8v hl. kr« L». kn Lo. L.L. 0. <l.. « äo. I§ äo. 1^ troavL ( Mpt.ii ?r«a>». H Liä. »ui L. ru«. rOknmk SolliuL. iuiorl. ör««I»u« ktuir- V0L7.-Sl äo. 2< äo. 1< öolä pr *) 1 m. r m Platz d oeles ur 1 3 kl des r'/, K Lerkai 9lübö Bf.- Gelt leinö Äohi iüeiz KV, öiogg bis Wa Aus hiesi Bf. Jur Srrß bis Hase s24>
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