Dresdner Nachrichten : 17.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189507171
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-17
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- Dresdner Nachrichten : 17.07.1895
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Vev» > n »n irb« » t« klbst. n bis crmin imen, Svt. rv lesen . 405. »ru»v ncn. Z Uhr. or im t2 Uhr schwitz, hichast lenden mrger Peiv- «r«. t«» dt! ult. ,lc. Ar« » Eomv« NM s'ltts- r. Mi'bel ifsgaffe 6. o, , IN Ga« kaufen Kenmarkt. » tzkrteliübrl^MOr.«. dura, die Annabmt von Ankü»tiiaun«n; parieiillr s» v Elorin s ^II!» Nnidni. bvn»,ao»v tzonn u-' .l IlbrMiu. likmiadt: (Är «loNkia.s »uv a» nipoen dis aMirNachmina«^. Pie livaltiac Äiuiidci-Nk lMioemt» » Liivein ir Pi» , ?>» Nindiauno«, aui der Brivalu nc .Nnic So Pi».: Dovvelvkile „nnten» Tivvch" «K>na»Ia»ot> «o P>u «^nindvNk lur Mouiaul' »Uer nach ^,'Mauv» Lo Piu Nur Nainilieunachnchik» :c.I. bcc, D Viu nach brwndrrei» Tarn SluchvavüaeÄu'iräae nur ok»c» r<orauol»'>ab>tt»a. Nukundiouna«, iielnni-n iummtliche namkaite Auuoiiceudureaur au velrubläUer »x-iix-n inii io Psa berechnet. ^ ftur Rückaabe riuaelanbici «chrisi- smckr tkiue ü'ervmdlichleit, tr»H>l»»r»ltist»Ur ldlv. II. ^mbiltig8t«n'. erneuert 4 eckvr - 40. Aahlqlmq. > L O«»., UofUskvrantvn 8oiner «Iv8 KOnieK vc>,» 4 I»o« oI»»«Ivi», 4 r»« u«»bi, IV« ««>«< Ivinrelvarlcaiik Sltreij«, I»< 2. Treten, H«intrv»n«tt t,eup«Id » ffUo«I« r««tv 4^4 ivi»«r f So^ss/s ^ iiu.-c 4rm !>rritli»i«c-n ^iid« I - U« liep .l'illei Mil' in Nie» ÜVMLtvll,7 klnnl. ? NokUsksrant I VzltzlkSi. E Iti'-ÜN ,<ti,UNt-»8- s >vcrt!> »irl;>-n,l,- In- K V>nliwn»„>!- >p,-/.>.,Ift.it i-l in K IAu>r>»» »>»»-.->> xn ^ b.>>»-».«--/cu-lini lin- « l'Iil-ntv .,n--u>-!>ün!>t -!,»>. A » » « » »-» Xliilie» vo»l.u>»o. Nnx: Itii»r«<Ii, 8ounv»8vk1rmv in ^^4k««t4ZL Nr. lv« Kftc,,cl: 0. L. kvlsekks, !?. Innervolitische Vorgänge, Binietallislischc Bcwcnnng, .<?nfnnchn'chtcn, 2iovda»d vciscndcr Nanslenlv. Gejamnilrallissiluina. Bachvorcin, »aidcllub, Evmigcl Ärdcitcvverci». Gcricht»nerli<ind>u»sle». 4'nli«i>che« demMinistmvechicl deseitigt." (fiiice desviidees <ieivich!iacn Unter ^ ^ ' slnl'.unn verselic» sich die Vimetnllisleu durch den Ltaatömiuisler Die sommerliche Stille in der innere» Politik, die »och den, n>l,r„, r>. Marschull. „Herr v Psarschall >,at nicht nur sncher". sonsten und acrouschlnsen Heinmonae dcö vreichische» ^ondtoaes ,,cis;t eS in einer Poti; deo vochin ritirten liinietariislischen 5ma»5. zur vollendeten Tlmtinche arworden ist. liot kur; vor il,rcm Ei» ^ „den, Porslonde deo Piinetollisteuvcreiiis nnachorl und l^2 o»s tritt noch -,wei 2l»v-tritte und eine» an,redlich devvrstchenden Mick ^m llrölner Pimetollislen Konkircs; olo einer der Pcsereulei, inn,r>rt: tritt klerritinl, n.imlich den 2ln§mtt des <?errn v. Homiiierstci» ! xZ weis; onch ?,eder. der in de» politischen 1,'reoen Per!,»? verkel,rt. onc' der konservativen und drö 5)o»ii»c«ie»ratlis slivsicle aus der das; ,ndr. v. A.'arlchall anch als Äi in ist er stets ein cisri,rer Vime Mittwoch, 17. Juli. iiationallideialen Fraktion, sowie den vomedlichc» sch'ncktritt de-S «surstcn .^ohenlolie von der PeichSkanrlcrschast. Der erste dieser Tritte ist von vielen Seiten noch iiderdic-S mit einian> wohl wollende» Husstrittc» bcaleitct tvordcn, den zweiten hat man aus Mangel an Stoss breiter getreten, als der Bedeutung des Falles angemesse» war. und der dritte charaktcrisirt sich alS die Ausgeburt einer krampfhaft arbeitenden Rcporterphantasie. die den Wald vor sauren Gurken nicht sicht. Warum sollte auch wohl der Fürst Hohenlohe an den Abtritt von der politischen Schaubühne denken in einem Augenblick, wo er gar keinen besonderen politischen Fehl tritt begangen hat, wenn cs anch vielleicht wahr sein mag, das; die Politik ii» Allgemeinen unter ihm ein bischen den Hahnentritt bekommen hat? Sonst ist weiter kein irgendwie erhebliches inner politisches Ereignis; zu verzeichnen, ausgenommen die eine That suche, das; die Lasternllee ans der Insel .Helgoland plötzlich polizei lich geschlossen worden ist. Wie verlautet, soll nunmehr an der L.'andnng5'vrückc ein Plakat angehcftet werden des Inhalts: „Hier darf nicht gelästert werden, Zuwiderhandelnde werden zur Strafe bis zu 50 Mal in Salzwasscr nntergctaucht." Da von dem Verbot hauptsächlich die israelitischen Badegäste ans Helgoland betroffen werden, so ist in jüdischen Kreisen eine lebhafte Agitation in Gang gebracht worden, nm diesen Akt „religiöser Unduldsamkeit" wieder rückgängig zu machen. Im änstcrslen Falle will die gcsammtc deutsche Indenichast eine» Helgoländer Hummcrstrcik in Scene setzen. TaS wäre freilich mit Rücksicht ans die dann nnvenpeist bleibenden Hnmmcrkvnservcn eine „sänke" Geschichte. Es wird aber voraussichtlich auch bei Ansrechtcrhaltung des Verbotes gar nicht so weit lommen, da man sich das Lästern ia doch schließlich viel leichter abgewölmcn laun als das Hnmineressc», Gerade ningekchrle Verhältnisse wie in der inneren Politik herrschen an der Böcke. Während nämlich dort die allgemeine Ereignistlosigkcit eine reichliche Lcdersabrikation in der Tagespreise zeitigt, ist an der Börse infolge mangelnden Angebots eine starke Lederhaussc eingetretcn. Die Fntternoth des Jahres IM, die den Viehbestand dczimirte, und der Futterrcichthum des Jahres l8k)t, der cs dem Landwirth ermöglichte, seine» Viehstand wieder zu er gänzen und ihn zwecks Eruchtung von Milchwirthschasten zurück- znhalten, haben eine Kalamität für die Beschaffung von Leder- Rohmaterial erzeugt und die Lcderpreise sind furchtbar in die Höhe gegangen. Infolgedessen werden voraussichtlich in kurzer Zeit anch die Rappen des Schusters eine Preissteigerung erfahren und das tonnte wiederum die gute Folge haben, das; die Frage einer gesund heitsgcmäkeren Fußbekleidung ernstlich in Flns; käme. Ratürlich werden durch die Lederhanssc anch die Ledrrhoscn im Preise ver theuert werden. Im klebrigen läßt sich die Börse auch sonst noch immer nicht ans der Hausse bringen, Das knrzliche Anziehen des Zinsfnßes hat sich bis setzt nicht als dauernd erwiesen und nicht einmal die bcunrnhigcnden Rnchrichtcn aus Bulgarien und Make donien sind von der sonst üblichen finanziellen Ehrensalve begleitet worden. Eine merkwürdige Erscheinung ist, das; der Abschluß der russisch-chinesischen Anleihe säst an sämmtlichen Börsenplätze» cin- drnckslos vorüberging. Wenigstens stand die durch den Abschluß hervorgenffenc Bewegung in gar keinem Verhältnis; zu dem weit gehenden Interesse, das vorher den schwebenden Verhandlungen allgemein zngcwcndet worden war, Diese verhältnißmäßige Theil- nahmslosigkeit dürfte wohl in der Hauptsache daraus zu erklären sein, daß bei der Srganisativ» des chinesischen Aollwelens nur die Seezölle als Garantie» sür ausländische Anleihen in Betracht kommen. Da aber der Ertrag dieser Einnahmegnellc, wie Herr v. Brandt, der frühere deutsche Gesandte in Peking, im „Hamb. Korr." ausffihrt, nur etwa zur Garantie einer Anleihe im Betrage von 5ll Millionen Psnnd Sterling zureichcn würde, so sind zur Deckung der weiter nöthigcn Krcditbcdürfnisse neue Auflagen ans Handel und Verkehr erforderlich. Diese aber würde» die Fremden entweder direkt treffen, da der chinesische Händler das Mehr in die Preise cinrechiien würde, oder indirekt, indem die Kaufkraft der Ehinesen gelähmt wird. Der fremde Handel werde also die Aus fälle selbst zu decken haben. Ans alle Fälle werden daher die deutschen Kapitalisten mittleren und kleinen Schlages gut thun. ihre Taschen nicht allzu vertrauensselig dem „jungfräulichen" chinesische» Kredit zu öffnen. Der Äoldhanssc an der Börse steht übrigens eine ernsthafte Hausse der Silberanssichten ans internationalem Gebiete gegen über. Die Anhänger der internationalen Doppelwährung sind zur Zeit rühriger und hoffnnngssrendiger als je. Insbesondere der KabinctSwechsel in England hat das Vertrauen der Gegner der Goldwährung wesentlich gestärkt. Die „Korr, des deutschen Bime- tnllistcnbundcS" ist voller Zuversicht auf das baldige Zustande kommen der erstrebten internationalen Münzkonscrcnz. „Die Dinge", schrieb das genannte Organ vor einigen Tagen, „nehmen ihren Gang und bis zum Herbst, che der Reichstag wieder Zu sammentritt. wird Fürst Hohenlohe seine wiederholt gegebene Zu sage cingelöst habe». Tic Bereitwilligkeit der meisten Regierungen, mit Deutschland in Verhandlungen cinzntreten, steht fest, und das letzte Hindcruiß — eine feindliche Haltnng Englands — ist mit tallist geblieben ist. Tcnlichland kann thalsächlich keine» besseren Vertreter für die Währnngssrage ii» Auswärtigen Ami haben als Herrn v, Marjchall." Zu alledem koinmt eine zwar leise, allmähliche, aber doch ei I Verinnlhlichc Witterung:! I Warm, heiter. ! «alle fremden Vertreter in Siambnlows Hanie. nm ilnn ihr» Tmnpatlnrn anSzndrnrlen Allgemeine EnUnffnng herrsch! darüber. ! da>; ein derartiger- Verbrechen am noch Hellen rage an! einer belebten Straße slattfinde» tonnte Tie ganze Pott.ei in a»> ^ egboten, hat aber keine Sinn der ledrnsalls arg mit Blut besteckte» Mörder entdeckt, Tao Attentat an! Slambnlow bind im Ecnlrnm >der Stadt ans einer der belebtesten Straßen statt In der Rahe j des Thatorteo hatten zwei Gendarme ihre Posten, trotzdem tam j während der-Kampier- »nt den Mörder» dem kleheckattenen R'iemand ^ zu Hilfe. Von anderer Seile wird heuchlet, Tie Aerzte erllärc» >den Znstand Ctamhnlow r- nicht sür ahststnt hoisnnngrlor-, doch fei j große Gete.hr wegen der Wnndrn am Kopse nnd wegen des Blnt- ! verlnster- vorhanden, Berlin, Obgleich das Befinden der Kaffen» als dnichanS nstiedenslellend bezeichnet wird, sind teste Bestimmungen über ihre kcniihare Eiiischwee.kntig der indlistriclleii nnd Hniidclslrcite in der j Reffe nach Saßnitz »och nicht getroffen, Ei» Artikel der „Rordd. Sillrersrage. In der Schrift „Die Silbcrsrage sür Industrie ,,»0 ' Alsg. Ztg," checkt dieVeutnilhiitig. daß n,an i>> den lntmiden Kreisen Kmndel" Verlin denckcbe ^eitnnnä Re,laaSanffalst findet sich eineMH'M^' der wirftstchastlichen Wüstung dco„chinrntlffiapanstchen , reiilmic ^el!»ng. ^crtag.annni, stitori »metne anderer Meinung geworden»! als zu dcrZeit des sorgfältig zmammeiigeftelltc Uebersicht von Auslastungen denffchec ^,>lweht,nie- an Rußland und Frankreich zum Zwecke des Protestes Handelskammern über den schädigenden Einfluß, den dieEntiverth gegen den FriedenSpertrag von Shiinonoscki, Frhr, wHammcrstci!,, irrig des Silbers ans Handel nnd Gewerbe ansübt. Und da sagt die bcr snspendirlc Ehcsredakkcnr der „Kreuzztg.", hat am Freitag HandelSknimner Dresden, die Folgen der Silbcr-Eiftwerthnng seien noch nicht crhznsehc»: auch die Siibcr-Enanetc werde eine Aendcr ring nicht hcrdciführen. Für Sachsen machten sic sich zunächst in der Schwächung der Kaufkraft aller Länder, die Sillrerwährung habe», nnd damit zugleich in der» Rückgänge der Ausfuhr nach diesen Ländern auf's Empfindlichste benrerkbar. Rciicrdings hat auch die Handelskammer Brannschweig zur Währnngssrage eine Resolution angenommen, i» der die Anfrechterhaltnng der Goldwährung nicht schlechthin, sondern »nr „solange er wünscht wird, bis der Nachweis erbracht ist, daß den deutschen Verhältnissen eine Veränderung der bestehenden Wäli rima besser entspreche." Unter dicken Umständen ist cs gnnz j^- begrcislich daß die Reihen der Golvgardc zn wanken i, Elias;, welcher als Man macht sich »» Lager der Goldlcifte bereits »nt dem Gedniften Ale> ander Garde, egrmeifts wegen Weigerung Abend die angekündigte Urlanbsrcise niigetretem Seine Wolmnug wird als sofort vennietlibar angezcigt, Arn Donnerstag ist der Gerichlsvollziehcr in der Wohnung erschienen nnd hat im Ans trage mehrerer Gläubiger die werthvollen Möbel Hammcrsteril s 'nnler Siegel gelegt. Am Sonntag tam dann ein Herr z» dem Virewirth des Hanies und theilte ihm mit, dns; Herr v, Hammer stein in seiner ietziacn Lage die Wohnung nicht mehr behalten töiine nnd sie dem Wirft, zur Verfügung stelle. Ta Hamnrcrstein'S Kontratt bi-S zum I.Olober IRR laust, will sich der Wirth sür die ! ziemlich ftckst» Mark betragende Wohnnngsmicthe schadlos halte». Eine gerichtliche Betänntmachimg meldet folgende ! Zrvang-Sver'leigernng: Inr Wege der Zwaiig-svollstrecknng soll da-S laus den Rainen des Herausgebers Wiil»e!m Freiherr v. Hammerstein ! eingetragene, in der Zinrmmcrstraße !>20st gelegene Grmrdstück am 2:'. September versteigert werden. Dns Grundstück ist mit RUM Bit, zur Gebändestcuer veranlagt. — Ter Mennonit Rekrut des Kaiser de-S Wassentragcns vertrant, ii» nenen Jahrhundert den bisher gewohnten baechanti > im März zn ein rm Ialn Zellenhast vernrftieilt wurde, ist vom schen Tanz um das goldene Kalb mit eine:» etwas gemäßigteren MB/"' begnadigt worden. Tie Strafe ist in cfiie leichte ,;cktimgs- R,>„» »m M m«, MM« »M » mn» nicht mehr recht, ob Reden »och immer Silber und Scglvcngen j m,s Anordnung der Regierung einer außer-',deutlichen Revision, ! unterzogen. — Ein Hvchperratlisprozes; ist gegen ein,- Anzahl hiesE Gold ist. Das Schwcigegold bat sich nur zn osi als Talmi er , - . , wiesen, Es ist daher klug von den Gvldlcnleii, wenn sie bci Zeiteii mit der Möglichkeit rechnen, daß der Rest — Silber sein werde. effrgeleftek wordei^aiis Grnnd der von denselbclI^ sozialistische Gespräche zwischeih ^ernschrritz- und ^crniPrcch-Verichte vom l«.. Juli. Berlin, Ter Mordanichlng ans Stambnlow bat hier all gemeine Eirlrüstnng bcrvorgernsen nnd man macht für denselben die bulgarische Regierung veranttvartlich, Tie „Nat.-Ztg-" schreibt: „Soviel steht jedenfalls fest: Wer anch die Mordwaffe gegen Stamtmlow gefillir!, vH er mit oder ohne Auftrag von anderer Seite gehandelt haben mag. die moralische Mitschuld an dem Mach bleibt an dem Prinzen Ferdinand, seiner Regierung und drr Sobrnnse hasten: sic haben Stambnlow vor Bulgarien wie ein Opfertliier ausgeichtachtel »nd ihn aller nur denkbaren Verbrechen beschuldigt, als den Verderb des Landes und der Rechte der Ration vezeicbnel, rtpnS "Wunder, daß sich endlich ein Mörders fand. Weshalb batte Tlamlmtvw »uch so ei» zäbes Leben ?" — Ebenso schreib! die „Voss. Ztg,": „Es ift "» »niiiiiw.-v -M»rd ! Slambnlow ist das erste Opfer des neuen ! verbreiteten Londoner Broschüre ! Gleichen nnd Helene". M eppe n. In Gegenwart einer tamendtöpsigen Acensche»-! ! menge, sludeniiicher Verbindimgcn. Korporationen und Vereine».' j unter Thcilnahme von Itt Eentrnmsabgcordneten nnd zahlreichen Vertretern des Klerus, wurde da-S "Windthorstdeiilnial eitthüllt„ Abg. Brandenburg feierte Lsindthorst als größten Parlamentarier! und rühmte seine Verdienste nm die Kirche, nm den Staat und nm die' SachederMeiffchheit: er streifte dcn Knltnrkamps. bczcichncte den Pro testantismus als Urheber desselben und schloß mit einer Mahnung zur Treue und Wahrung des- konickfioiielleii Friedens. Beim Fest essen hielt Dechant Nieters die Begrüßungsrede. Abg, v. Hagcu feierte den Kaiser nnd den Papst, Köln. Der frühere Reichstage- und LaiidtagSabgcvrdncte Dr. August Reicbem'perger ist gestorben. . - ^ - Grvtttnu tSchlesieii'. Im hiesigen Kreise richtete ein eni polftifcher Mord, T,1,, furch,b„re Berlieerungen an. Zahlreiche Dächer wurden Kur,es in Bulgarien, i abgcdeckt. Bäume ent, ' ' ' »t dns erste r pfer des neuen Kimc? in Bulgarien.! nbgedeckt. Bäume entwurzelt und Fenster,cheiben zerschlagen. Ans der seuie Richtung aus gcwiiien Petersburger Kmnterstiibtn erhält. - dck Ehnussee von Knlmhinal; nach Faltcnan wurde der Post Das bulgarische Ministerium ist mil'chnldig a» dem Biorde. mit ,,„.„jp„o nmgewockcn. die Passagiere erlitten Bcrlctznngcn, In schuldig ift aber auch Prinz Ferdinand, obwohl ei gegenwärtig in Finstenan brannten sieben Vanerngifter nieder, wobei 2 Menschen KarlSbcild wcilt. Mit Siamtmlow nel dnö Banner der biilgawchen ,„„kamen. W irn. Das hiesige Auswärtige "Ami erhielt eine ausführ liche Meldung ans Sofia, worin der hoffnungslose Zustand Ttam- lmlow's bestätigt wird. Man glaubt hier, daf; die Polizei und die Gendarmerie in Sofia die Weisiing hatten, sich bei Konflikten zwischen Anhängern und Gegnern Stambiilow's nnd bei Temon- .slraticmen gegen denselben nicht einznmffcheii »nd daß dadurch der Mord und das Entkommen der Mörder ermöglicht wurden. Paris-, Der „Figaro" meldet, die italienische Regierung habe die Aiislicseiimg des Polizeiagenten Santoro verlangt, nicht weil dieser dns Tolmneni gegen Enspi dem „Figaro" ansgehändigt, sondern weil er als Beamter der Stadl Grofieto Gelderpcriinticiit habe. - Mehrere Blatter klagen übe ) die Intrignen, welche das Swidiknt der rnisisch chinesischen 2lnleihe anwendete, nm durch "Ausbentnng des PnIriotic-mii-S einen Gewinn von 40 Millionen zn erzielen. — Bei Lvo» beging ein Krämer Mord und Mordversuch an seiner Fra», an seinem Schwiegervater. leinei Schiviegerinnttei. einem 0 Monate alten Kinde nnd einer Nachbarin. Drei seiner Opfer sind todt, die zwei anderen schwer verivundet. Paris. Tic Regierung ist von der Schwei; verständigt worden, daß die Bundesversammlung den Handelsvertrag erst nach dem l. August beraihen tonne: darnach fei das Inkrafttreten des Vertrags vor 21»sang September unmöglich, L o n d v n, Urbei das- Attentat am Stamkmlow wird hierher noch gemeldel: Ter Tiencr, welcher ans dir Angreifer schoß, wnrdc (Kegen Mitternacht telnte bei Stambnlow ans kurze Zeit das Bewußtsein zurück, iein Znftand ift boffnnngslos, L o n d o ii. Durch die gestrigen Wahleckolge der Uinonisten wurde die liberale Mehrheit, die vor der Auslösung des Parlaments 28 Stimmen betrug, bereits >n eine nnionistifche Mehrheit von 1» Stimmen verwandelt. Bisher sind 20'> Abgeordnete gcwähli, dainnter 472 Ilnionifteii 25 Liberale. ! Parnettitcn nnd l 2lnti- parnclliken. Petersburg. Der Minister des Innern empfing gestern die bulgarische Deputation. Dieirlbc wll Blätteiincldnngcii zufolge anch von dem Ebel des Genemlslab-e- empfangen worden sein. K o n ft antinoPe I, Der z»m Eiarckiat übergetretene und deshalb cikoinmttnirirte Pi'chos der nnirten Bnlguien der Eparchic Kusch, Marlenviv. ist durch Inteivention des Patriarchen s'Izarian in den Schoos; der latbolmben Kirche zniückgekehrt und hat an seine Eparchic einen Hinleibrics erlassen, in welchem er sein Be dauern über seinen ersten Schrift ansdrücki. Er reift am 22. d. M. nach Rom. Belgrad. In der bciftigcn Sitzung der Skupschtina legte die Regierung einen Gckctzentwnri. betreffend das Haidiickeiftlimn. vor. Morgen gelangt de, Bericht des Finanzansschii'scs i'ibci die KonvrrsionSvorlagc zur Vc-Hriidliinci. Selbstständigkeit in den Staub, das Land wird ein nffsischev Gouvcrnemeiit." - Die „Post" sagt: „Der Mordmischlng trifft den Staatsmann, der sich das größte Verdienst nm die Schaffung eines selbstständigen Bulgariens erworben hat. De» Anstoß scheinen die Differenzen gegeben zu haben, welche sckt g»raumer Zeit zwischen den Vertretern des jetzigen Kniic-S, also der Regierung nnd der Sobrame, und dem bei Seite geschobenen frühere» Staats le'fter sich aknvielten. Natürlich wird man an offizieller Stelle in Sofia jede Vcrantivvrtting stir das "Attentat weit von sich weisen nnd dabei anch sachlich vollkommen gedeckt sein." — Da-S „Taacblatt" schreibt: „Stambiilow's Schicksal bleibt eine Schmach für das Regiment Fürst Ferdinand von Bulgarien, der in diesem "Augenblicke, wie immer wenn cs sich um Ezccsse handelt, sür die ihm anderenfalls die Pcrmitwortnna ansgcbürdct werden könnte, das Glück hat. sich außer Lande in Karlsbad zn befinden. Mit Stamk'nlow ist das letzte Hindernis; weggrräiimt, welches die Aussöhnung mit Rußland erfchwcrtc. So »ins; man sich endlich gefaßt darauf machen, daß nicht nm der rnffiiche Einfluß in Sofia wieder der alleinmcißaeheiide sein wird, sondern daß auch die in Maccdomen entzündete revo lutionäre Strömling, die insgeheim von Bulgarien ans geschürt wurde, immer größere "Verhältnisse aniiehmeii wird, sodas; wohl Diejenigen Recht behalten dürften, die da glauben, das; wir be ivrglcn Zeiten cnlgegehcn. Der Mordanschlag ans Slambnlow muß als die erste blutige Etappe ans dem Kriegspiad angesehen werden, der sich kür die Völkerschaften nunmehr ansftnit. — Nach der „Krenzfta " ist bei der jetzigen Annäherung zwischen Rnßlnnd - und Bulgarien französische Vermittelung thätig. - Dem „Lokal anzeigcr" gehe» ans Sofia folgende Berichte zn: Stambnlow war wie häufig "Abends im Unionklnb, den er nm 7 Mir 45 Mi», in Begleitung Petkow'S verließ, nm in einem Miethwagen nach Hanie zu fahren. AIS der "Wagen inmitten des- Weges war. wurde er von beiden Seiten von drei Männern angcfallen. Ter Tiencr Stambnlow's ichos; vom Pocke herunter, traf aber nicht Stambnlow und Petkow sprangen heraus. Indem Ctanftniivw die Mörder fassen wollte, wurden ihm beide Hände mit taugen Tolchmcssern wohl hundert Mal durchstochen; gleichzeitig erhielt er einen Hieb ans den Kops. Stamknilow stürzte, alle drei Mörder hiebe» an' sodaf; er I t schwere Wunden an, den, Schädel, die Stirn und in ein "Auge erhielt Als ihn Herl'eigccilie fanden, saß er, von Petkow gestützt, am Boden, das Gesicht »nd die Haare unsichtbar vor überströmendem Blut, das ihn zn ersticken drohte. Sein Diener ist gleichfalls schwerverletzt. Petkow leicht. Nachdem er in die Wohnung gebracht war. sammelten sich Sofias beste Aerzte „m ihn. Der Ehirnrg Schreier erklärte den Znstand wegen des nngchcnrc» Blutverlustes für überaus bedenklich, ein Srhädei- brnch nnd Gefahr sür ri» "Auge wurde konstatiri. Geschossen haben die Mörder nicht, nur Sta»il>»low'S Tiencr In der Nacht waren ->V4 'tVmmi.'x :xiiiiiii.ni, ->j- ii ;; g : MmiiiW, .1MU0II2« 'II 8m«um«ittoMiSKi
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