Dresdner Nachrichten : 01.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508013
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-01
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- Dresdner Nachrichten : 01.08.1895
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:r ll. Lumpen VV»itEnk>ttl^trL>i8e 15 ^ Aeti, «»Zerbe Xsiisieitea L'l« mi?"r0 Di, F»»r»ktzne,<t,I»sUs V». 11. 40. Jahrgang. Uaua^ »,kk«-Illirl>i«. »I»l>«-»inliii. fertig un«i lurek )l«L88. S«I>I»1r«vZL - AlSA^vr, fnausn8lnLsss A koedilrilliLtz Mdm»8«lii«W mit »wpL»vic 8. Sromwuw, Il»m«IiIii«MslIl K«rn«>,e»o>,«r: Xu»t I, Mr. 1SS7. MMOMWMWM0M 8^iLtA08eftiist Ow8ä6N8 V1etori«8tr»«so 2. Toiopdon I, ?>r. 4KK. sturmen IlitN'kekuIw». »t üäten, Kl>Iii«on «te. "z Dresden, 1835» ^ ^!>»Ok" / -'' '/ ' ^at«ii Mll«i', öüÄdiiünWlM -l Lllttleknnnlr.lft I-llttlvk»N8lr. lft ^ -ich« -^I^k4 It«». K NeUleuauK prompt. — I'rirl»«' >»lIU^. MU" l'ol'llktsirsL'ksr. FFF, -D»'. 7Z717. "Mtz tz.»^r^«rr^«rrr4^l^r^r^,^,.,zzrstz^^»K^rjrxr^7^ i.ü^ellltisinllung unäü>seili8lube von Mllr ÜM Nr. SIS. r»n«,l: kntinclot «rcir von« I. Vii8U8l a. e. im oixonon llimso Gesandtschaft. Politische Gesammtlaae. Hofnachnchtcii. Seelenleben l Vermuthüche Witterung: mtliche Bekanntmachungen, Vogelwiese, Warnung vor Trencnit. Unwetter.! Fortbestand der bisher. Wetterlage Politische». Ernst und Scherz liegen nahe beieinander. Mag eine Be gebenheit aus den ersten Blick sich auch noch io tragisch anlasse», fast immer wird man, um mit Shakespeare, dem nnübcrtrosscnen und unübertrefflichen Meister in der Kunst der Bertheilung von Komik und Tragik zu reden, ausfindig machen können, .was der Humor von der Sache ist," Recht drastisch zeigt sich das a» einem Gegenstand der hohen Politik, der zuerst allgemeine schwere Be unruhigung, insbesondere in England und Italien hervvrgernfen hatte, nämlich an der adessinischen Gesandtschaft, die jüngst in Petersburg mit so hohen Ehren empfange» wurde. Diese ganze Gesandtschaft eitel Spiegelfechterei, ein wesenloses Bild aus der politischen Dstonn» maxie», ein modernes Schwindelsabrikat — wer lacht da? Und doch ist das in vollem Ernst von dem Afrika- forscher Gerhard RohlsS behauptet und mit wissenschaftlichen Gründen belegt worden. Inzwischen ist aber auch in Rnkland selbst eine ähnliche Erkenntlich aufgedämmert, um deren allgemeinere Verbreitung sich der Fürst MeschticherSki, der nebenbei bemerkt, ein Gegner der russisch-französische» Verbrüderung ist. durch eine ossene Besprechung in seinem „Grashdanin" verdient gemacht hat. Darnuch liegt der Fall solgendermcchen: erstens giebt es i» Abessinien keine Bischöfe und zweitens keine Orden. Nun hat aber der Einführer der .Gesandtschaft", ein gewisser Herr Leontjew sLöwv??) sowohl einen abessiniichen .Bischof" auf der Bildsläche erscheinen lassen, als auch einen prunkvollen Orden, den .Stern des Siegel-Salomonis mit Smgragden" zur Bertheilung gebracht. Ei» hoher Beamter, der ebenfalls mit dieser .Auszeichnung" be dacht worden war, hatte nichts Eiligeres zu thuu, als den eventu ellen „Bersatzwerth" der Smaragden an kundiger Stelle abtaxiren zu lassen und siehe da, er erhielt zum Bescheid, daß die „Smarag Len" — Glas seien. Tableau! Jetzt kam man Herrn Leontiew hinter die Schliche. Er hatte den brennenden Drang in sich ver spürt, sich zu einer politischen Rolle aufzuschwingen und zu dem Zweck irgendwo fern von Petersburg einen Haufen unternehmungs lustiger Leutchen zusammengetrommelt, sie in kostbare Brokatgewänder gesteckt, einen von ihnen zuni „Bischof" erhoben und diese Gesell schaft als „echte Abessinier" in Petersburg eingeführt, etwa wie man bei uns ans Jahrmärkten und Vogelwiesen „echte Indianer" zu prodnzircn Pflegt. Die Anfertigung der erforderlichen Anzahl von Exemplaren des „Salomonisordens" war in Rußland „zum Selbstkostenpreise" erfolgt. Herr Leontjew, der .Einführer" der Abessinier, hat sich also zugleich als ein geriebener „Anführer" der Russen gezeigt. Das ist ein so gerissener Streich, der von einem pfiffigen „Geschäftssinn" zeugt. Es fällt einem dabei der Aus spmch Petcr's des Großen ein: „In meinem Reiche wird der Ehrist von dem Armenier betrogen, der Armenier von dem Griechen, der Grieche von dem Juden: meine Russe» aber betrügen alle Anderen zusammen." Daß der behauptete SImilicharaktrr der angeblichen abessini scheu Gesandtschaft nicht blos auf Einbildung beruht, kann man indirekt anch aus der plötzlichen Schwenkung ersehen, die die offiziellen Kreise Italiens in der adessinischen Angelegenheit vor genommen haben. Während nämlich zuerst die offizielle italienische Welt sich höchlichst erregt zeigte und eine fast ostentative Annäher ung an England vollzog, erklärte mit einem Mal nach dem Be- konntwerden der obm geschilderten Einzelheiten der italienische Minister des Aeußeren auf eine Anfrage eines irredentistischen Abgeordneten kurz und bündig : „Unsere Beziehungen zu Rußland sind ausgezeichnet." So etwas sagt man doch nicht, wenn irgend welcher ernstliche Grund zur Verstimmung vorhanden ist. Da nun aber noch kurz vorher eine sehr merkliche Verstimmung thatsächlich existlrt hatte, so erscheint der Schluß gerechtfertigt, daß die Ent hüllungen über die Mystifikation des Herrn Leontjew. der man in Rußland zum Opfer gefallen ist. die beruhigende Wendung in Italien zur Folge gehabt haben. Für die Beurtheilung der augenblicklichen politische» Gesammt- lage ist die lächerliche Lösung der adessinischen Frage sicherlich von großer Bedeutung. Immerhin bleiben aber noch manche aktuellen dunklen Punkte am Horizont sichtbar. Die nächste Aufmerksamkeit verlangt die Lage in Tanger, wo sich ein starkes deutsches Ge schwader und damit zugleich ein Gewitter für den widerhaarigen Sultan, hoffentlich aber nicht auch für europäische Interessen zu sammenzieht. Sonst kann zur Zeit nur die beruhigende Thatsache konstatirt werden, daß eine Vergrößerung der leichten Gewitter- Wölkchen. die in der letzten Zelt den internationalen politischen Himmel Europas hier und da getrübt haben, in der Zwischenzeit nicht «ingetreten ist. Man ist auf allen Seiten, wo man Empfind ung hat für die furchtbare Verantwortlichkeit eines überstürzten Vorgehens, emsig nnd ernstlich bemüht, die angesammeltc elektrische Spannung aus gütlichem Wege zur Bertheilung zu bringen »nd eS müßte sonderbar zngehen, wmn dies Bemühen der Regierungen nicht von Erfolg gekrönt sein sollte. Leider ist nicht zu verkennen, daß di« FrledenSarbeit der Regierungen durch eine gewisse Presse auf da» Aeußerste erschwert wich. Abgesehen von dem politischen Moment der radikalen GesühlSpolitik spielen hierbei auch Umstände börsianlscher Natur mit. Dir in den letzten Jahren bemerkte Gleichgiltigkeit der Börse gegen alarmirende Gerüchte, ihre kalte Ruhe i« Feuer der politischen Ereignisse scheint mehr und mehr einer nervösen Unruhe weichen zu wollen, die von der wieder er starkten vaissepartei eifrig genährt wird. Noch sind die Dinge zwar von «einer allgemeinen Panik weit entfernt. Man kennt aber dir ansteckende Wirkuna eines beginnenden Schwanken» in den bisher festgefügten Reiben ans Erfahrung. Es wird daher einer ungewöhnlichen Besonnenheit ans der ganzen Linie bedürfen, wenn nicht die Aktion der Baissepartei zu unliebsamen Wirkungen führen soll. Dir Baissepartei, die solange lahm gelegt war. hat jetzt ihre Reihen wieder gesammelt und versucht einen richtigen Gnerrillakrieg gegen die Ruhe Europas durch die geflissentliche Ausstreuung falscher Gerüchte nnd Entstellung wahrer Thatsache». Man glaubt wieder in jene aufgeregten Zeiten verletzt zu sein, da der ungarische Ministerpräsident geäußert haben sollte, er glaube an den unmittel bar bevorstehenden Krieg, da man dem österreichischen Kaiser Worte in den Mund legte, die eine Erhöhung der Kriegsgefahr aussprache», da man die Welt durch die Nachricht alarmirte, die Engländer hätten über Nacht die türkische Insel Sigri durch einen Handstreich in Besitz genommen n. s. w. Heute ist dicker Unfug wieder im Gange. Tic Berichte aus dem makedonischen Anfstandsgebiet werden absichtlich übertrieben, sogar der Rückzug der Türkei in der armenischen Frage wird, weil er ein augensälligrs Bemhigungsmoment ist, abfällig beurtheilt. (Hu Berliner Börsenblatt spricht von einer „ungerechten Tcmüthig- nng" i!) der Türkei. A» die einfachsten und natürlichsten Vor gänge hängt man das Bleigewicht einer alarmircnden Unterstellung. DaS Neueste nnd Aergstc, daS auf diesem Gebiete bis jetzt ge leistet worden ist. enthält eine angebliche Berliner Meldung des „New-Nork Hcrald", nach der ein „hervorragender preutzischer Kavallerie-General" einem Berichterstatter gegenüber geäußert haben soll: „Falls cs wirklich einen Vertrag giebt. durch den Ruß land sich bindet, Frankreich unter allen Umständen Beihilfe zu leisten, kann kein dauernder Friede aufrecht erhalten werden. Wir werden bald einen neuen französischen Krieg haben". Angesichts dieser letzten Probe wird man sich noch auf nette „Ueberrasch- ungen" gefaßt machen müssen. Je gewissenloser aber die Sensa- tionSPresse agirt, desto angelegentlicher möge die gewissenhafte politische Presse sich der Erwägung unterziehen, daß die Baisse- partei und ihre radikale» Helfershelfer nur in dem ungesunden Schatten einer aufgeregten politischen Diskussion gedeihen können. Es ist daher eine heilige Pflicht der wirklich ordniings- und fried liebenden Presse, dem letzt jm Schwange befindlichen Ucbcrtreib- ungsunfna enerniich enlgcgcinutrete» und anstatt Oel in's Feuer zu gießen, der Weisheit der Negierungen bei der friedlichen Ent wirrung der verschlungene» Fäden der internationalen Lage zu vertrauen. 8clieslel8li'S88e Donnerstag,!. Anglist. belangt, so erhebt sich die Ermordung Siambulow s vom allge meinen politische» Standpunkte aus nicht über die Bedeutung eines inneren bulgarischen Vorganges: sic hat weder an den inneren Zuständen Bulgariens »och an dessen auswärtiger Politik Etwas geändert und höchstens in echterer Beziehung einen deut lichere» Einblick in die Trostlosigkeit der bulgarische» Verhältnisse gewährt. Berlin. Das kaiserliche Kanalamt in Kiel erläßt eine Be richtigung. in der es heißt: „Sr. Mai. Schiff „Kaiserin Augusta" hat den Kanal überhaupt noch nicht paisict nnd hat schon deshalb darin nicht aussitzen tonnen. Sr. Maj. Aviso „Kaiseradler" ist seinerzeit, am 15. v. Mts., nicht im Kanal selbst, londern außer halb seines Profils im Ansdvrser See fcstaekoinmen Das Kanal- amt fügt Hinz», daß mit Sicherheit daraus zu rechnen ist, daß auch an den wenigen Stellen, wo zur Zeit noch Nachbaggernngen slatt- sinden, die sonst überall vorhandene planmäßige Tiefe von 0 Meter unter Mittelwasser berzuslcllcn sei. Jene dürsten bis Ende August vollendet sein, iodaß auch die großen Panzer 1. Klaffe den Kanal dann anstandslos werden durchfahren können. — Tic „Post" giebt einer Beschwerde über die Kanalverwaltiing Raum. Es wird darüber geklagl. daß bisher mich der Schablone Verfahren, Fernschreib- und Fernsprcch-Bcrichte vom 3l. Juli. Berlin. Tie vertrauliche Konferenz der Vertreter deutscher Jniilmgsverbliiide nnd JniinnaSansschüsse hat die Perathuiig über die Regierungsvorlage betreffend die Organisation des Handwerks beendet. Nach der Regierungsvorlage solle» diejenigen Hand werker der Innung zwangsweise bcitretcn, welche Gesellen und Lehrlinge beschäftigen. Die Konferenz hat diese Bestimmung dahin erweitert, daß auch der Großbetrieb, der handwerksmäßig ausgebildcte Gesellen beschäftigt, nach Maßgabe der Anzahl dieser Gesellen Beiträge zahle» soll zu den Unkosten, welche den Inn ungen ans Wohlfahrtseimichtungeli für Gesellen nnd Lehrlinge erwachsen. Der Vertreter des Rcichsamts des Innern Geh. Rath Wilhclmi hat sich mit dieser Erweiterung einverstanden erklärt. Außerhalb der Innung solle» somit nur bleiben diejenige» kleinen Handwerker, welche ihr Handwerk allein betreiben, sowie die Groß- Jndustrie für dieienigen ihrer Arbeiter, die sie selbst für ihre Zwecke herangebildet hat bezw. für unausgebildetc Arbeiter. Die Forderung des Befähigungsnachweises, auf den die Mitglieder der ionserenz an sich sehr großen Werth legten, wurde für jetzt noch allen gelassen, nachdem timmtrste erklärt hatten, Umstünden gewillt sei, lassen. Bezüglich des Lehrlingswesens wurde etwas zögernd lind widerwillig der Regierungsvorlage zugestimmt, daß auch der nicht handwerksmäßig Ausgebildetc, der ein Gewerbe 5 Jahre selbst ständig betreibt, das Recht haben soll, Lehrlinge auszubildcii. In Sachen des Meistertitels will die Konferenz unter Annahme der bezüglichen Regierungsvorlage, daß den Meistertitel nur Der- jenige/iübrcil dürfe, der das Gewerbe erlernt und die vorgcschric- bene Prüfung abgelegt hat. Die Vorlage der Handwerkerkcnnmcril ist zunächst einer Kommission überwiesen, die bereits gestern Nach mittag getagt hat. Während die Regierung früher beabsichtigte, »nächst mit Einrichtung der Handwerkerkammern vorzugelie« nnd arm erst der Organisation des Handwerks in Zwaiigsinnungcn näher zu treten, will man jetzt Beides gemeinsam vornehmen. Berlin, Wie aus Koburg berichtet wird, wurde Prinz erdinand von Koburg bei seinem diesmaligen Aufenthalt in oburg in besonderm Schutz genommen, zu welchem Behufe die Der Prinz be- .. daß er einem . , . verlieb, anderen ansehn liche Geschenke überreichen ließ. — Der Berliner Magistrat ist neuerdings wieder beim Minister deS Innern um Genehmigung ur Einführung der fakultativen Feuerbestattung vorstellig gewor den. — Der Räuber Otto Erpel hat in der Nacht zum Montag seine Fesseln gesprengt. Noch am Sonntag hat er gedroht, er werde die erste günstige Gelegenheit benutzen, einen Menschen . lagen, möge ec auch sein, wer er wolle, damit er nicht lebenslänglich zu ptzen brauche. Als ihm die Aufseher daraus sagten, daß ihn seine Fesseln daran hindern würden, meinte er- „DaS ist eine Kleinigkeit, die Dinger los zu werden." Am nächsten daß zuviel vom grünen Tische dekretirt und dabei das Urthcil tech nischer nnd nautischer Fachleute nicht immer genügend gewürdigt werde. Die wenigen den Kanal benützenden SchiNsfnhrer klagen, so heißt cs weiter, abgejchc» von der Hohe der Gebühren, beson ders über Veckehrserschwcrniigcn über unpraktische, zeitraubende und nimöthige Arbeit erfordernde Verwaltuiigsmaßnaymeii: eine bestimmte zielbewusste Einheitlichkeit der Veclehrsregelniig wird vermißt, die Lootsen lassen es an Zuvorkommenheit, die subalternen Beamten an wohlwollender Handhabung ihrer Jnstrnktionen fehlen, die oberen Verwaltungsorgane aber sind für das Publikum uner reichbar. Tic „Post" findet, daß ein Tbcil der Kritik zu weit gehe, immerhin aber gäben die schwachen Verkchrsziffern, die bei Weitem die erwarteten nicht erreichen, ernstlich zu denken. Esch Wege. Jm Torfe Machtlos hatte ein Bergmann eine Quantität Sprengstoff in seinem Wohnhauskcller ansbewahrt: der Sprengstoff explodirte nnd zerstörte thcilweise das Haus- Der Mann nnd seine Frau wurden tödtlich verletzt. Wien Der Minister des Aeußeren Graf Golnchowski trifft in den erste» Augnsttagen während des Beinches des rumänischen siöiiigspanrcs bei dem österreichischen Kaiserpanr in Ischl gleich- ialls daselbst e!n n»d wird dann eine Zusammenkunft mit dem deutschen Reichskanzler in Aussee haben. Wien. Die „N. Ir. Presse" veröffentlicht eine Unterredung^ mit einem ungenannten hochgestellten Staatsmann, der angeblich! mitten im Getriebe des Balkans stehr. Derselbe sagte: Der Czar ließe z» sehr, fast ausschließlich seiner Mutter das Regierungsruder führen, diese wiederum ließe ini hohen Grade den Einfluß des wenn auch schwerkranken Wannowski und des Oberprokurators Pobedviwszew ans sich cinwirken. Noch immer bestehe eine gewisse Trübung zwischen Petersburg und Berlin. Rumänien habe dem Dreibünde gegenüber bindende Verpflichliingeil übernommen. Der würde wohl Rumänien vertheidigen, L rSS ra, 22 «M>> - «, ÄH - ^»« 4L « -r ss Dreibund, Oesterreich voran, wenn dietcs angegriffen würde: Rumänien wiederum würde es Rußland unbeancin zu sein, im Falle dieses seine zerbrochenen Fesseln unterhalb des Fensters Äkorgen lagen seiner Zelle in, , . Berlin. Ter deutsche Botichcffter in Wien Graf Eulenburg ist von seinem Gute Licbrnberg in der Mark, wo er sich kurze Zeit aufhielt, gestern nach Wien zurückgereist. um die Geschäfte der dor tigen Botschaft wieder zu übernehmen. Es heißt, er werde sich .... t, Urlaub ^— - - — , — ,. — besondere BedeutllNg nicht beizulegen. - Die Türkei ist nach wie vor in der Lage, den nach Makedonien aus Bulaarien hineingetragenen Aufstand, sobald sie fest zugrcifen würde, nlrderznschlagen. nnd das umsomehr, da die Bewegung von keiner einzigen Großmacht be- föwert oder auch nur gewünscht wird. Was aber Bulgarien an- übernomiiien haben Oesterreich angriffe. Paris. Die Anklagekammer verwies die drei Administra toren der Südbcwiigeiellschaft Martin, Bobin und Andrs vor das Schwurgericht. Dieselben wurden gestern Abend in das Untcr- suchnngsarfängiiiß cibgcsührt. Petersburg. In der Stadt Krosnowvdsk am Kaspischen Meere hat rin starkes, niiiintenlanges Erdbeben stattgefunden: 15 Häuser sind cingcstürzt, viele andere beschädigt. Zwölf Menschen sind unter den Trumme»» begraben. N c iv - N v r k. Der „Herald" vcröiicntlicht eine Depesche aus Havanna, wonach die kliegierniigstrllppe» vorgestern bei St. Louisiana von den Insurgenten angegriffen und völlig geichlagen wurden. Von den 2000 Rcgiernngssoldaten wurden 675 im Handgemenge niedergemetzelt. -IM Soldaten desertirten nach der Schlacht und vereinigten sich mit den Eubanern, denen sie 4 Geschütze znsührtcn. T' Urban (Natal). Nachrichten von einer großen Niederlage der schwarzen Truppen bei Caraffata durch die Franzosen sind hier eingetroffen. Der Kampf dauerte nahezu 24 Stunden. Die Gar nison wurde überrumpelt und fast bis ans de» letzten Mann ver nichtet. Tie französische» Truppen verfolgten die Flüchtigen nicht. Brvoksidc ^Alabama) Hier fand ei» Rassentamps statt, in welche»» 2 Vicc-Shrrisss nnd 6 Reger aetvdtct wnrdrn. Der Kampf entstand daher, daß ein schwarzer Bergarbeiter verhaftet werden sollte, welcher auf die Sheriffs schoß. Tic »reiften Berg arbeiter vereinigten sich gegen die Neger, l5ft Schüsse wurden ab gegeben, woraus die Neger flohen. Man befürchtet einen Angriff ans die Stadt. Tie Berliner Börse zeigte feste .Haltung. Von Banken waren Kredit-Aktien recht belebt icnd anziehend, anch Diskonto- Antheilc anziehend auf ein angebliches Terraingcschäst. Handels- anthcilc gleichfalls beachtet nnd wesentlich gesteigert, während die übrige» lokalen Banken zwar etwas scster einsetztcil. sich spater aber bei stillem Verkehr abichivächtcn. Nur einzelne Wcrthe nahmen das Interesse der Spekulation in höherem Maße in An spruch, so schweizerische Bahnen, besonders Jura-Simplvn und Union, ferner Dortmund-Gronauer, Maricnbnrger nnd Ostpreußen sowie Warschau-Wiener: die deutsch-östlichen Bahnen erfuhren indes; später insolge der Schwäche der Produktenbörse eine Ab schwächuna: Princc Henri, italienische Bahnen und Eanada- Pacifie fest. Hiittenwerthc konnten sich nicht behaupten, nament lich mußten Dortmunder nnd Laura etwas nachgeben: für Koblcn- werthr bestand dagegen ante Kaiiftuft bei scster Tendenz. SchifffahrtS-Aktien höher. Jm Kassaverkehr waren ffproz. sächsische Rente 0,40 Proz. höher, Kproz. imgarische Goldanleihe (Eisernes Thor) bei lebhaftem Geschäft z» 01,40 gefragt: lebhafte Umsätze hatten Griechen, auch anirritanische Bons waren recht fest. Ans dem Jndnstricmarkte sind vielfach Kurssteigerungen zu verzeichnen. Privatdiskont l'- Proz. Nachböric matter. - Wetter: Theft- weise bedeckt, S.-S.-O.-Wind. YriNisxr» «.IN. va»k lee.oo. k»aai-.t>nkm -. Lombard,» W',.. «2 L § >3* Z-- -LI >Echi»i!.i srrbit 3W7c>. DtScoiiio sso.ss. Dresdner » -. Lombard, n s«'„. Laura rm.ro. Unaar. wo! —. Bonnaielen N.ao. ytaiiener —- RcxkSanicib« —. fteft. V »r is. cs Wir I!olI»,.> Reine iv2.ro. ptaiiencr «s.«s. Spanier«'/,. Kortuaicien 2«»i. Jurten 2.-.S7. Türkcnlooic nc.rs, QNoinanbank 71-i.M. Eiaai^daim k>n 2s. Lomdarde» —. geil. Vsrid. Produkic» <E>I7nb > Ltenen per Gilt >8.«. wr November- Februar rs.sz. rulna Svirinis >>er Gilt A.bv. per ftamiar-Slprii Zl.so. rubia. jstiiddl »er Null ss.bv. per Aannar Avcri so.75. matt. ««fterbam. Produkten iLcklnb.i Weizen r>cr November iss, »er Man —. Nonac! per ftnii —. per Lllober ico, per Man rar, «»»bin. Produklen-Venchi. Marli rukna. Mclit »„ Gunsten der Mmtcr. Saier Mnttch^eHm^Lon^^ L«. medr.
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