Dresdner Nachrichten : 06.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-06
- Sprache
- Deutsch
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- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509061
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
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- Dresdner Nachrichten : 06.09.1895
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«MErl. » so. d«r» dk >Mk vonnnbmbiaunirnE A v Bonn «-» Mir Nachm. I-'I.rlibvMn. a s nur an una«, auk b«' . . :Lvvvt1>cl>e.„»ikrm Strich' kiiiakianoti 40 Pi». >n,unt>rkltr nlr oMaar odri „ach Nelttn«»» 20 M, >r irainitirnnackirchlrii :r >, b»r. so Pia »ach brivnorirm Tackt. Suswarnar Aunraar n»r aeaen Vorau»brmnlnna >nkiint>i,»naa» in-bmen tammilich« nambaNk ?In»oncaiib»reaur an 8elkadlätlrr werben mit 10 Pi,. . bernftnei Mir Ruck,ade einaetanbler ^chriil. Iiücke keine Pertnndlickikeit. F»rns»»r»«Ii/»»Ue tir. ll. 40. Jahrgang. > » vr. LLckllvr's 8sns1ofiW ttoii.L..nt.,t bgj gpgzljgn. Onnz,E., t,.r nnck K'»r!mu8. Ulnitkoot. Dresden. Vollliommoustftl', nolbLl- thtiti^vi- ».-orsusedlossr .. rtrirrsedljesLsr. § »8t. i»k«dr»a«t». » t'i ^inn'to^nttin u tr-mco. S I uck« II« » IvHttlnt. ->u, im. ^ KodMr'.t« n-lr., lle,k»tr. ^ <^vri>>pr«ei»rtM^ ll, Xr. 2IVÜ ) 8gt>ci,kI^e8vbüfr I)r<'8ä<!N!i 81 ^ 4§F/M/6 ^7. '' Vlat«rl«8tr»88« 2. 'IVIvMin I, ^1-. 4^. LvsIssDisok-u.^r- IfisoimnFSFvIrLnk, »r»rc»kr »»«1 kette», Hl»,eo- ». tti»R»ok»t»rrk. M11W t»OiG»»kadl-^uok»t»ii» d. Z listiif!. lXIiliefiilM88ef. ^ « mrranlirt «liuH.ihriira tri>,Iio I'ülluus. io« i»»"><>» R:i>Il!>u/.irla 8 rrvi« X»8vU'I«'»js, m«ck> nuinräel.i iintir i«siiis>>ur Noi-vt-Imu»/» »» ,Ioe V'^rpuoliimrtnnj»'!-,.». K KNnirrl. IlotitpolUokE, lix^tvu. ^ vfk8i!!iLf Vkfllie>lelliii88-Aii8ls!1 m, vlto vüllnsr, D ttllä« »8t> I A Nr. 248. MB.- Das zukünftige Kabinet Badeni in Oesterreich. Hosnachrichten, Ehrenrenten sür Veteranen. September- Fefte, Stadt Museum. Septemberhttze, Sedanfeftnachllänge. Akademische Kiinst-'Aiisstcllniig >srettaft, 6. Leptbr. Politisches. Das Provisorium des österreichischen Geschäftsministeriums Kielniausegg. das nach Bewilligung des Budgels für das laufende Jahr seine Hanptaiisgabe erledigt hat. naht seinem Ende. Ter kommcnde Mann ist der Statthalter von Galizien. Graf Casimir Baden!, der galizi>che„Vireköiiig". wie er wegen des »nlnnschränk- tcn, slrass autokratischen Regiments, das er in dieser Provinz ge führt hat, zuweilen genannt wird. Graf Badem war bereits bei den letzten Kabinctsbildiinge» zu ftialhc und in Kombination ge zogen worden, da er aber als Statthafter von Galizien für un entbehrlich galt, so sah man bisher von seiner Berufung a» die Spitze der Wiener Regierung ab. Nach de» Besprechungen, die er in Ischl mit Kaiser Franz Joses gehabt bat, nnd nach seinen Berath- nngen mit hervorragenden Parteiführern unterliegt es heute wohl keinem Zweifel mehr, das; er bereits mit der Ausgabe betraut ist, in wenigen Wochen ein definitives Ministerium zu bilden. Der künftige Ministerpräsident erfreut sich im hohen Grade des Ver trauens der Krone. Bor zwei Jahren wurde er vom Kaiser, als er bei Gelegenheit der Manöver in Galizien eine Deputation der dortigen Adeligen nnd Hoswürdenträger emvsing. in einer Ans uchen erregenden Weift ausgezeichnet: der Monarch rühmte damals die „ausgezeichnete, umsichtige, feste und zielbcwußte" Art. mit welcher Galizien von seinem Statthalter verwaltet wird. Diese Eigenschaften, die dem Grasen Baden! von allerhöchster Stelle merlannt werden, sind es wohl vorzugsweise, die ihn zur Nebcr- nahinc der Miiiislcrprlisidcntschaft geeignet erscheinen lassen. Nach dem man in letzter Zeit die Zügel der Regierung hat am Boden Meilen lassen, dürfte es in der Wiener Hofburg der lebhafte Wunsch sein, angesichts der fortdauernde» Zerfahrenheit der partei politische» Verhältnisse endlich wieder ein kräftiges, stramm monarchisches Regiment zit sühre». In Galizien hat Gins Badeni eine rücksichtslose Energie bekundet, mittelst deren er icde opposi tionelle Regung zu Boden z» drücken wnsitc. so das; das Land das Bild des tiefsten Friedens bietet, äiifterlich wenigstens, denn in Wirklichkeit sind die kulturellen Verhältnisse in Galizien keine be sonders erbaulichen. Schwerlich wird der Umstand, dag der künftige Kabinetsches in O eslerrcich dem polnischen Adel nngchört, für seine Berufung entscheidend gewesen sein und cs würde daher verfehlt icin. der Thatiache ein besonderes Gewicht beiznmessen, daß dem nächst in der habsburgischen Monarchie die beiden wichtigsten Acmter von Polen besetzt sein werden. Tenn wie Gras Bade»! ist ,a auch der gemeinsame Minister des Aeußeren. Gras Goiu- chowsti. polnischer Abstammung. In Petersburg wird man es kaum für iiöthig halte», sich darüber auszuregen, so wenig wie es am Hofe an der Newa rin peinliches Aufsehen erregt hat, daß sich das Dcnftchc Reich i» Rußland durch einen Magnaten von pol nischer Hertnnst vertreten läßt. Vom spezifisch deutschen Siand- ninllc ans betrachtet kann cs freilich nicht besonders erfreulich icin. das; in Oesterreich gegenwärtig das Polenthi» eine domi- mrcndc Stellung einnimml. In weicher Zusammensetzung nnd mit welchem Programm das Kabinet VaSeift in's Leben treten wird, ist vor der Hand un gewiß. Jedenfalls wird der Versuch, ein neues praiamentarischcs KoalitionS Minftieriiiin Z» koiisirnirc», nicht wiederholt werden. Das Rezept dcS Fürsten Windischgrätz bat sich nicht bewährt , es laßt sich aus den drei großen Parteien des österreichischen Rrichs- ralhcs keine eiiihritlichc, zuverlässige Majorität zusainmenfügen. mit der ans die Dauer regiert werden könnte. Zwischen den einzel nen Parteien sind zu viel grundsätzliche Gegensätze nationalpoliti scher und staatsrechtlicher Natur vorhanden, als daß es gelingen tonnte, ein aktionsfähiges Kartell zu Stande zu bringen. Gleich wohl wird Gras Badens als Realpolitiker bemüht sein, sich von vornherein die bleibende Unlersiiitzimg gewisser Parteien zu sichern. Tao feste Gros der Negierungsmajorität im österreichischen Ab- geordnetenhanft wird voraussichtlich wie unter dem Grasen Daafse »nd dem Fürsten Windischgrätz der Klub der Polen bilden, die die einzige kompakte national einheitliche Partei darstellcn Auch ans die Mehrzahl der Konservativen wird mit Sicherheit zu rechnen 'ein. Aber Polen und Konscipatipe reichen nicht ans. um eine .Mebiüeit zu erzielen. Es kommen dnber noch die Dentschen und sie Czcchc» in Frage. Nach den Unterhandlungen, die Graf Baden, nach seiner Audienz in Ischl mit dem Präsidenten des Ab geordnetenhauses. Frhrn. v. Chlumctzkn. den, gegenwärtigen Führer der vereinigten deulschcn Linke», gepflogen hat, scheint cs nicht aiiogeichlosft» Z» sein, das; man ans die Mitwirkung wenigstens des gemäßigten Dheilcs der Tcntsehlibcralcn rechnet. Elilumetzkn gehör! seiner Partcislellnng nach zu dem rechten Flügel der dent- >chen Linke», nnd daß dieser Flügel keineswegs geneigt ist. i» Zu kunft eine rein oppositionelle Haltung ein;nnehmen, zeigt die ovporlnnistiiche Stellung, die er in der letzten Zei! beobachtet Hai. Es war bezeichnend, daß die überwiegende Mehrheit der vereinig ten deutschen Linien von dem parlamentarischen Kampfmittel der Blidgelveiweigeumg dem Geschäslsministerinm KielmanScgq gegenüber leinen Gebrauch gemacht hat. 5,7 Mitglieder der Partei baden für das Budget gestimmt, zweifellos in der Absicht, sich die Möglichkeit osse» z» Hallen, wieder in „Kombination" gezogen zu werde». Aber die ventsch-liberole Partei ist innerlich geschwächt nnd gespalten: große Wählcrkrcise sind von ihr nbgrfallen. die be dentendsten Führer haben sich zurückgezogen und ihre Zukunft liegt gänzlich im Dunkel»: der polftochc nnd wirthschastlichc Liberalis mus hat in den breiten Vollsmassen gründlich abgcwirthschastet. Einem „zielbewussten, umsichtigen und festen" Staatsmann, wie es Gras Baden! nach dem Urthcile seines kaiserlichen Herrn ist, dürste daher die deutsch liberale Partei als ein sehr nnziivcrlässiger Faktor erscheinen, nmsvinrhr. als der lünftigeMinislcrvrasidcnt sich schwer lich bcrril zeigen wird, ans die Bedingungen einzngrhen, unter denen allein er sich die zuverlässige Unterstützung der Deutsch liberalen sichern könnte. Diese Bedingungen sind in der Haupt sache die Unterdrückung Antisemuismns nnd der christlich- sozialen Partei. Aber gerade diesen beide» Richtung;», weiche i» schärfster Lppositiv» zu dem indisch nianchcsierlichen Liberalismus stehen, wie er bisher in der Hauptsache von der vereinigten deut schen Linken vertreten wurde, bieten sich bei künftigen Wahlen ungleich größere Chancen als ihren Gegner». Vielfach wird be hauptet, daß Gras Badeni die Absicht' habe, sich mit den Jung czechen von vornherein ans einen frcunvschastlichcren Fuß zu stellen, als seine Vorgänger; zunächst solle die Aufhebung des Be lagkrungszuslandes in Prag «v plant sein. Ob eine solche Absicht bei dem Graft» Baden! wirklich vorhanden ist. oder nicht, immer hin ist cs anisällig. das; sich die Inngezechen in jüngster Zeit an die lommende» Männer hrranzudrängen und ihre Regiernngs sähigleit darzuthun suchen. So hat am Geburtstage des Kaisers Franz Joses zu Prag der Graf Johann Hnrrach eine stiebe über die »» verbrüchückie diniastischc Lo»alität der,,Böhmen" gehalten. Bei dem gegenwärtigen Stimmenverhältnisse im Rcichsrathc nehmen die Iiiiiaczechen eine ausschlaggebende Stellung ein. je nachdem sie sich für die polnisch-konservative oder für eine die Deutschen cin- schließcnde Koalition entscheide»: somit liegt eS nicht außer dem Bereich der Möglichkeit, daß mit dem Eintritt der Inngczechen in die Regierungsmehrheit gerechnet wird. Vor 2 ö Jahren. Der König von Preußen ist in Rheims ringetrossc». Fermchrrib- und Arrnsprech-Vertchte vom 5. September. Berlin. Ter Kaiser reist beute Abend nach Swincmündc ab. wo die Ankunft morgen stich 2'.r Uhr erfolgt. — Ter patrio tische Kriegcrverein in Stettin hatte dem Fürsten Bismarck das Ehrenpräsidium angeboren: derselbe hat cs angenommen und er klärt, das; er sich durch die Verleihung sehr geehrt fühle. Berlin. Fürst Bismarck hat vom Kaiser eine Einladung zu dem Festmahle erhallen, das der Kaiser a»M. September den Vertretern der Provinz Pommern gftbt, der Fürst hat aber mit Rücksicht ans sei» körperliches Befinden die Einladung dankend ablchncn müssen. — Ter Generaistreik für alle Branchen des Vcr- goldergewcrbcs ist gestern von einer Versammlimg der Vergolder gebissen und Bernssgcnosscn prvklamirt worden, derselbe soll mit Beginn der kommenden Woche ui Kraft treten, bis dahin wird neue Arbeit nicht mehr angesangen. Gefordert werden 33'/:, Prozent Zuschlag zu den Aceowsätzen. um dadurch in die Lage zu kommen, an die Umwandlung der Accord in Lolm-Arbeit gehen zu können. Berlin. Tie „Krenzztg." formuürt ihre Wünsche im An Muß an die Kaiierredc wie folgt: Die Regierung stellt bestimmte, ihr unerläßlich erscheinende Grundsätze eines gesetzlichen Vorgehens ' ' " ial- ellt . der allein in Frage kommenden Parteien, zu denen wir auch das Ccntrnw rechnen: gelingt dies, was wir von Preußen bestimmt aiiiiehmcn, nun gut. gelingt cs aber im Rcickstage nicht, zu er reichen. was die Regierung im Interesse der Ausrcchtechaltniig des öffentlichen Friedens im weiteren Sinne des Wortes fordern muß. so löse sic den Reichstag aus und apvellire, wenn cs mehr als einmal nochig wäre, a» das Volk. Vor Allem aber hüte sie sich davor, der nngezügcllen Agitation, wie es leider schon zwei Mal geschehen ist, auch nur irgendwie welchen Einfluß aus sich eiiizuräiiiiieii. — Zn dem vom „Vorwärts" veröffentlichten Brief des Hosprcdiaers Stöcker bemerkt die „Nal- Ztg": Da hier zum ersten Maie in dft'en Perönentlichmigcn ein Lebender als der Brief'chreiber genau»! ist. so ist alsbald die Probe der Echt heit gemacht. Es wird sich zeigen, ob .Herr Stöcker den obigen Brief ablciigiie» tan» oder, wäre es auch nur siillschweigend, cmcr- keilncn muß. Ist das letztere der Fall, io würde man hier einen ebenso belehrenden Einbiick in ein politisches Intriguenspicl wie charakteristischen Beitrag zur Benrthciinng des Herrn Stockei er : halten , die Art, wie in dem Brief Anweisungen dazu rrlhcilt, werden, zwilchen dem Kaiser und dem Fürsten Bismarck „Zwie , kracht" zn säen, aber so, daß der Kaiser es nicht merkt, ist wahr-; hast klassisch. j Berlin. Der Abgeordnete Auer soll i» seiner gestrige» ! Rede auch gesagt haben, ein Zurück von Elsaß-Lothringen an Frankreich gebe es mm, da der Fehler der Annexion einmal gemacht sei, nicht mehr. Kein Sozialdemokrat werde die Zustände vor IK70 zurUckwüiischrii. Das; die Einser Depesche gefälscht wor den sei. habe Fürst Bismarck selbst zugegeben, allein, da der Krieg »nvermcidüch war, so könne er lAneri ein Verbrechen in der Fälschung nicht finden. Es sei selbstverständlich, das; Fürst Bis marck den gnnstigsten Moment zum Losichlagen wählte. Breslau. Ein Opfer der Granatcxplosion am Sedantoge, der Arbeiter Tbeincr. dem ein Zpfnndiger Granatsplitter den Unterleib ansriß. ist seinen Leiden erlegen. Den übrigen Verwundeten geht es perhältnißmäßig gut. K ö l n. Tr Emst Banmann, Vorsteher der ForichmigSstation Misahöhe im Dogogebiet, ist am Tchwarzwasier-Firber gestorben S o nd ersI> a ii s en. Der Fürst von Schwarzbnrg-Sondcrs hnlift» hat vcrsngt. daß allen in fl Kombattanten des F ' als Sedaneriniiemiig werde. ist den bürg. Durch die mit Tranerdekorationen würdig geschmückte» Straßen bewegte sich heute Vormittag der fast cnd si " ' vertagt ee, > 0 aII, e L er,zmn von ^cywarzvnrg-«LONk'ers igt. daß allen in staatlichen Betrieben beschäftigten! scs Feldzuges 187071 und der früheren Feldzüge > iermig ein Ehrcnlohn von 10 Mark ansgezalilt! für die verstorbene zogin bei! lose glänzende Branerzug herrlichstem Wetter. Voiaiis mnrfchiitc eine Miiitär-Äktkeilnng, welcher der von sechs schwarz verhängten Pferden gezogene Leichen-1 wagen mit dem mit Vlnmen und Kränzen geschmückten Sarge: folgte: diiiin kamen die Fürstlichkeiten mit großem Gefolge. Schulen und Kricgervcreinc bildete» Spalier. N n r n b e r n Die sozialistische „Fränkische Tagespost" wurde wegen eines Artikels über die Kaiierredc konfiszirl. Borken. Der hiesige Kaufmann Hahn, Kassircr des Spar : und Dailehiikassenvercins. wurde wegen Unterschlagung von lö.ÖOO Mark perbaftet. P a r > s. Tie Regierung wird weitere 9 Millionen für die j Fortietzilng der Madagaskar-Expedition fordern. Der erste Kredit von 05 Millionen ist verbraucht. — Das Torpedoboot 120. das bei Tonlon Geichwwdigleftsvrobe» nnstellte, erlitt einen Bruch der Maschine, wobei ein Makroic verwundet wurde. Pari s. Der ..Matin ' erhält ans Alt-Breijnch die Meldung, j daß nn, Morgen des 3. September Soldaten zum Bau zweier Schiffsbrücken über de» Rhein ansgemckl seien. Mittags hätten I die Bewohner eines Dorfes vom Rhein her plötzlich ein sinchtbares Schreien gehört. Hinzueilcndc hätten die eine der Brücken von' Vermnthliche Witterung: Ruhig, heiter, warm der starken Strömung zerrissen gesehen. Tie Soldaten, die dort gearbeitet hätten, seien Iheilweise in die Strömung hinnb- geschlcndcrt worden. !8 Personen werden vermißt, mn» habe bisher!! Lcichnnme gesunden. * Paris. Heute Nachmittags 3 Ilhr wurde ein dürftig ge kleidetes Individuum nn der Einfahrt des BonlhonftS von Roll» schild in der Rne Lafsitte überrascht, als es versuchte, die Zünd schnür einer Bombe anziizüiiden. Das Individuum warf die Bombe hi», die nicht eiplodirle. und wurde »ach l,eiligem Widerstand von Polizisten sestgcnommen. Ter Verhaftete weigerte sich, seine» Na men z» nennen. Aus der Präfektur veriniitbcl man ein anarchisti sches Attentat. Londv ii. (Unterhaus.« Der Parlamenlsnntcrstaatsiekrctär des Auswärtigen erklärte, die von den Behörden des Kvngvstnnles eiiigesandtcn Schriftstücke über die Hinrichtung Stokes erhielte» nicht alle gewünschten Auskünfte: die Schriftstücke würden ge prüft. Bis jetzt ließe sich »m sagen, daß sic den Fall als von sehr ernstem Eharaktcr erscheinen kassen. Londo ii. Die Parlamcntssession ist auf den 18. November igt worden. London. Der deutsche Sozialist Friedrich Engels bat ein Vermögen von 500.000 Mark hinterlassen. Cardiff. Ter Gcwerkvercins - Kongreß nahm einstimmig eine Resolution an, in weicher der parlnmeiiiarische Ausschuß beanstragt wird, die Zahlung von Diäten nn die Parlaments-, Mitglieder zu beantragen. Kopenhagen. Baron Edmund Rothschild, der hier meh rere Tage verweilte, erklärte einem Interviewer, das Attentat gegen seinen Bruder sei nicht von Anarchisten, sondern von einem nn- j glücklichen Börsenspicler oder einem abgewiesencn Snbliknnten be ! gangen worden. Boston. In vergangener Nacht brannten eine Anzahl Frachtschnppeii der Boslon-Aibniivbahii nieder. Waarrn im Werth! von 2 Millionen Marl wurden zerstör!. Havanna. 3500 Insurgenten unter Marcos Führung wurden bei Santiago geschlagen. Oberst Cavellas ist schwer, verwundet. Der von den cnvnnischcn Insurgenten nach Chile .. nnd Peru entsandten Kommission wurde ein begeisterter Empfang s-- bereitet. Zollbeamte in Florida haben eine iür die bicsigcn Re- L S bellen bestimmte Wasscnsendung konsiszirl. > Z> Shanghai. Tie Untersuchung wegen der Metzeleien i» Kutscheng schreitet in einer die englischen nnd amerikanischen Kon s -- . sn stiln befriedigende» Weift vorwärts. Mehrere wichtige fteberfniir- 2. T lingcn haben slattgefnndeii. Unter den Vernrtiieilleii beffnden s-D sich mehrere Nädelsft'ihrcr. ^ A' ^ Tie Berlin e r B orse war Anfangs abgefchivächt. nnment- § " lich waren österreichische Werthe. besonders Krcdftaktien, angcMk x boten. I,n weiteren Verlani bcsestigtc sich die Tendenz. ..iilsgehend §8 se vom Montnnnunkt. Auch Bauten tonnten sich erhole». Bochumers « Aktien lagen fest auf große Bestellungen in Schisfsmatcrial, dies 2. Japan in England gemacht haben und woran der Bochnwer! Verein hervorragend betheiligt sein soll, auch hofft man ans dW Z ^ 2. Wiedcraufiichlung des rheinisch-westfälischen Walzwcrt-Bcrbandes.!' Kohlenwcrllic fest, aber wenig verändert. Bon Banken waren! Deutsche Bank bevorzugt und höher, während Diskonto nnd! ^ Handelsaiitheiic etwas iiachgabcn. Von Eisenbahnen Franzosen schwach, deutsch-östliche fest. Eannda-Pacisie sehr lebhaft und höher mit Rücksicht auf die glänzende Ernte in Eanadn. schweizerische und italienische Bahnen still, abcr fest. Fremde Renten recht scsi, besonders waren Italiener und Mexikaner beachtet. Schiffsahrts aktien lebhafter und fest. Gegen Schluß schwächte sich die Ten denz allgemein etwas ab infolge Anziehens des Gcldsatzes inr offenen Markt. Im Kassaberlehr 4 und 3' .-prozciitigc Reichs- anleihc besser, amerikanische BonS recht fest, Argentinier gefragt. Serben theilweisc besser. Äon Kassabaiiken gingen Leipziger Bank bei ' > Prozent bohcrcm Kurs lebhaft um: Indnstriepapicre waren theiliveise cbensalls recht lebbnst und besser. Privatdiskont 2 Prozent. Nachbörsc schwächer. Wetter: Schön. Westwind. sZranIsnri a. M. «EäiUM Credit L42.cv. DtöcoLiNN 228.70. Dresdner Bant >77,00. SlanN-balin Lemlardcn ns'/,. Laura 147.40. Unaar. Gois -. Vvriuaieic» —vialiencr —. RendSanleNie —. schwach. V ori S. cs Ui,r Ncnl'iii.i Rente IV2.V2. Pralicnei 90.47. Svanlcr W',,. Lortnaicicn 28.«?. Tucke» A-.sv. Tückenlootc i48.io. Olwnraudank ise.vo. S-aawdaim S7i.es. roindaidtti —. Ntan. Paris. Produkten «krlilnk.I TSeuen per Lcmbr is.Ko. rer Sxanuar- Avri! is.so. mati. LvmtuS rer Lcoibr. 2s.so. rer zZanuar Avrri 3I.2Z. matt. Riibiil rer Scvlcnibcr 49.29. rer Januar Arni so.sv. rudi«. Irmft erdam. Produkten cCilNiiti.i Wcice» rer November 143, ver Man >»e. Rvaoen ver Oktober 97. ver Man W2. OcrtlichcS nnv Sächsisches. — Se. Maicstät der König und Sr. Kvnigl. Hoheit Priiiz Georg, welcher vorgestern Abend mit dem Zuge 9 Uhr 51 Min. aus dem Schlesischen Bahnhöfe, von Schlesien kommend, wieder in Dresden eingctroffcn war. wohnten gestern früh dem Manöver der 1. Division Nr. 23 bei. Das Manöver fand in der Gegend von Pulsnitz zwischen der 1. Infanterie-Brigade Nr. 45 und der 2. Jnsanteric-Brigade Nr. 40 nnler Leitung Sr. Execllen; des Generalleutnants b. Raab statt. In Begleitung Sr. König!. Hoheit befanden sich der Chef des Genemlstobes Oberst v. Broftom und der Adjutant im Generalkommando Ma,or v. Wardenburg. Tic Rückkehr erfolgte nach Schluß des Manövers mittelst Konigi. Sonderzngks ab Pulsnitz. — Ihre König!. Hoheit P ri n z rß M a th i Id r hat sich vor gestern Abend in Begleitung der Hosdnmc Gräfin Vitztlmm von Eckstädt zn dem bereits erwähnten Besuche der Fürstlich Hohen zollern'schcn Herrschaften nach der Weinbiirg Schweiz begeben. — Fra» Professor Dr. Dietzel in Zittau ist die Carola- Medaille verliehen worden. — Branddirektor T li o m a s, Letter des städtischen Feiier- löschwesenS. erhielt das Rtttcrlreiiz 2. Klaffe vom Albrcchtsordcn. — Dem Feuerwehrmann Friedrich August Fritzjche i» Lriv zig. welcher am 1. September 1870 bei der dortigen Berufs. iencrwehr eingctrcten ist wurde das von Sr. Maicstät dein König Albert gestiftete Ehrenzeichen überreicht Der Rail« hat am Ersuchen der Gemeinde Pieschen be schlossen, die Frage der Einverleibung Pjcschens in Er wägung zu ziehen und zu diesen, Zweck einen zwölfgliedrigrn ge mischten Alis'chnß ei, znictzen. welchem sechs Ratlisiiittglieder und sechs Stadtverordnete angeboren. — Die städtischen Kollegien haben, wie bereits mitgcthettl ans Anlaß der 25iährigcn Wiedcrteln des Scdantages Ehren ren > cn an h i l ss b cd ü r s t i g c B c t e r a n en gewährt. Pie', fach ist die Mcinng verbreitet, daß es sich dabei mir „m eine ein malige Ehrenrrnte bandle. Wäre dies der Fall, io wurde die Stadt Tiesdcir mit der Ehrung der Miliämvscr ans iciicr große» Zeit erheblich hinter andere» deutschen Städte» Mückblribcn. dir
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