Dresdner Nachrichten : 12.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509120
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-12
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- Dresdner Nachrichten : 12.09.1895
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Nlu >> annvrärt-c § xn>»v» 20 Ukg. twneo. « § 2. j'olesitil'n I, 4^. 7? srr^niilEi keselwüssise persövlivd« Lmilüiüe anä Iloäesluäiell m Lvrlm. Men. ksris. älB« Äk^/4 Luims' Konvertirnng der preuß. Konsuls »nd derReich-.'anlelhcn. Hvsnachrichten. Äntiscmitische Parteien. i Vermuthliche Witterung: 1 > Herbstrennen. Heimstätten sur Fabrikarbeiterinnen. lflenchtsverhandiungen. Tagcsgcichichte. s Wiltcmngsnmichlag L. Vviäix, jiVskeniismIl'Mö 34. Politisches. Die augenblickliche Finanzpolitik steht jm Zeichen des Krebses. Nedciall macht sich die Ncigvna geltend, den Zinsiuß nach rück- ivärtS zu rebidircn mit Hilfe derjenige» Operation, die man sinanztcchnisch als „Konvertirnng" bezeichnet ldcr in der Tages preise vielfach verwendete Ausdruck „KonVersion" bleibt besser aus seine eigentliche Bedeutung „Bekehrung" im religiösen Sinne beschränkt». Bon einer wirklichen Konvertirnng darf freilich nur da gesprochen werden, wo den Gläubigern völlig freie Entschließ nng gewährt wird, ob sic ihr eingezahltes Kapital zurücknchmcn oder sich den Umtausch der bisher höher verzinslich gewesene» Papiere in niedriger verzinsliche gefalle» lassen wollen. Diese Alternative wird aber von gewissen modernen Kleinstaaten ihren Gläubigern längst nicht mehr gestellt. Da heisst es einfach: „Der Bien muh!" Man setzt den Gläubigem die Pistole auf die Brust und zwingt ihnen mit einem kategorischen „Entweder dies oder gar nichts!" die „Konvertirnng" auf. Sogar Rußland hat bei seiner letzten Konvertirnng in der ersten Hälfte des vorigen Jahres seinen Gläubigern nur eine beschränkte freie Willensentschliehung gewährt. Man kann deshalb von Konvertirnng im streng begriff lichen Sinne eigentlich nur noch reden, soweit die drei großen Finanzmächte in Frage kommen, deren Stantskredit einstweilen noch ganz „reinlich und zweifelsohne" ist: Deutschland, England und Frankreich. Bei uns spukt die Konvertirnng der hoher verzinslichen An leihen des Reiches und Preußens schon seit geraumer Zeit in der Presse. Eine Meldung nach der andern tauchte auf und wenn auch mehrmals von Seiten der Regierung Gegenerklärungen ab gegeben wurden, so ist doch ein richtiges Dementi niemals erfolgt. Des Pudels Kern bildete immer nur die Ankündigung, daß „zur Zeit" an eine Konvertirnng nicht gedacht werde. Neuerdings ist die „Post" endlich mit einer Mitthciluna tzervoracttetcn. nach der die Regierung, des langen ZagenS und Zauderns müde, sich ent schlossen habe, den demnächst zusammen tretenden zuständigen Par lamentarischen Körperschaften entsprechende Borlagen zu unter breiten. Die Nachricht der „Post" machte ganz den Eindruck, als ob sie von einer Herrn Miguel sehr nahe stehenden Seite ans gegangen sei. Das allgemeine Urthcil, daß die Konvertirnng innerhalb der von der „Post" bezcichncten Grenzen beschlossene Sache sei, wird sich daher auch durch das gleich darauf ergangene „Dementi" der „Nordd. Allg. Ztg." nicht beirren lassen. Ueberdies besagt die Erklärung des zuletzt genannten Blattes auch nur, daß bisher keine bindenden Beschlüsse gefaßt worden seien. Daß dies nicht der Fall sein kann, ergiebt sich aber schon ans der einfachen Erwägung, daß bis zu dem Zeitpunkt, da die Verhandlungen über die geplante Maßregel in den zuständigen Volksvertretungen statt- sinden können, der Geldmarkt möglicher Weise eine andere Phhsiog- nomic angenommen hat. die von Einfluß ans die Gestaltung der Operation im Einzelnen sein könnte. Die Angaben der „Post" hätten also vernünftiger Weise auch ohne das „Dementi" der Norddeutschen nur so verstanden werden dürfen, daß durch sic etwaigen durch die späteren Umstünde gebotenen Abänderungen nicht präiudizirt werde. Tic Konvertirnng soll sich nach der „Post" zunächst nur aus die -lprozcntigen Anleihen beziehen. Tic Regierung will von den zuständigen Volksvertretungen die Befugnis; zur Abstempelung der -lprozentigen Anleihe» in 3'A-prozcntige verlangen und gleichzeitig die Berechtigung fordern, die 3' rprozcntigcn Papiere nach 5 Jahren ohne weiteren gesetzgeberischen Akt in 3prozentigc zu verwandeln, falls bis dahin die Lage des Geldmarktes sich nicht wieder ge ändert hat. An 4prozentiger deutscher Reichsanleihe und preußi schen Konsols sind insgesammt zur Zeit rund 4 Milliarden in Umlauf, von 3'/. prozentiger Rci'chsanlcihe und preußischen Konsols insgesammt rund 2'/s Milliarden. Nach der Konvertirnng der -lprozentigen Papiere würden also von 3',-prozentigen Papieren beider Kategorien rund 6'/r Milliarden Mark zirkuliren, voraus gesetzt. daß die bisherigen Besitzer 4prozentiger Papiere in die Konvertirnng willigen. Es kann selbstverständlich, trotz des Mangels einer ausdrücklichen Erklärung über diesen Punkt in der Mittheilung der „Post" nicht bezweifelt werden, daß die Konver- tirung wirklich eine solche sein wird, d. h, daß man denjenigen Besitzern, die mit der Herabsetzung des Zinsfußes nicht einver standen sind, srcistellt, innerhalb einer bestimmten Frist ihre Obli gationen zur Rückzahlung cinzurcichen. In finanziellen Kreisen ist man aber der Meinung, daß die von der Negierung geübte Vorsicht, die Konvertirnng nur mit V- Prozent vorzunehmen, eine erhebliche Kapita^bcwcgung durch Rückzahlung der alten und Ankauf neuer hvlM verzinslicher, aber weniger sicherer Titres ver hindern werde. Man glaubt nicht, daß die geplante geringe Zinsherabsctzung die Besitzer der lprozentigen Anleihen z» einer Abgabe dieser vorzüglichen Anlagepnpicrc veranlassen werde; um so weniger, als die in Betracht kommenden Kreise schon seit längerer Zeit auf den Eintritt der Maßregel durch die Erörterungen in Parlament und Presse vorbereitet worden seien. Tic Gründe für und wider eine Konvertirnng unserer hoher verzinslichen Anleihen sind an dieser Stelle bereits des Ocsterrn eingehend behandelt worden. Da inzwischen neue Gesichtspunkte nicht hinzngekommen sind, so kann man ohne Weiteres das Urtheil über die Zweckmäßigkeit des Vorgehens der Regierung dahin zusammensassen. daß das vorgcschlagcne Verfahren sorgfältig dir Diagonale des Parallelogramms der znsammcnwirkcnden Borthcilc und Nachtheilc der Konvertirnng zu ziehen sucht. In dieser Be ziehung ist besonders die Trennung der -lprozentigen und der > daß, wie ein englisch chinesisches Blatt meldete, in Tientsin die 3>/2prozcntigen Papiere von Wichtigkeit. Tic Konvertirnng der Giv^ö'lüs.-f'/äiemng der de,,!,che,, ein Stück Land abziitrcten hat. ««««..« « >«, «»„> u,«,.-«dm ,««„>. «. politische Nothwendigkeit dieser Magregel leuchtet ei», wenn man! Es wurde darüber berichtet: Bisher waren die Fremden-Nieder einen Blick aus den Kurszettel wirft Der gestrige Kurs der! lassnngen. soweit der Hniidel in Betracht kommt, thatsächsich ans Frage kommenden Papiere war folgender: Reichsanleihe» das britinhe Gebiet' j nicht mehr den Fukien Kirchhof, die Regierungs-Getreidcipcicher und das neue in Frage kvmniendcn Papiere war folgender: ReichSanleihen -lprvzcntige 101,50; R/Wrozciitigc 103,50; .'lprozentigc 00,30. Die preußischen Konsols notirtcn fast genau so, mit Nntcr- schiedcn von nur 10 bis 20 Pfennige. „Daß Reich und Staat es nicht ans die Dauer gegen die Steuerzahler verantworten können," bemerkt dazu die „Rat. Ztg.", „4 Prozent Zinsen zu zahlen, wenn sie fast zu dem nämlichen Kurse ll' -prozentige Konsols ansgeben können, in daß auch der Zinsfuß von 3'/r Prozent sich nicht würde dauernd beibehalten laßen, falls der Preisunterschied zwischen 3V»Prozcntigc,i und 3prozentigen Konsols nur etwa 4 Prozent bliebe, das sind allgemein anerkannte Thatsachen." Andercrieits soll aber bei der Konvertirnng der ll'/.prozcntigen Papiere die mehrfach von Herrn Dr. Miguel betonte Möglichkeit berücksichtigt werden, daß der gegenwärtige niedrige Zinsfuß sich als eine Erscheinung von vorübergehender Tauer erweist. Wenn das der Fall sein sollte, so würden gegen die .Konvertirnng auch der 3'Lprozentigen Papiere gewichtige Bedenken sprechen, die bereits früher erörtert worden sind. Hält sich aber der Zinsfuß andauernd auf dem jetzigen nicd rigen Niveau, so darf der Staat nicht künstlich die mobile Kapitals rente zu klngnnste» der Grundrente Hochhalten. Um für die Be- urthcilung der Tnnerhastiglcit der augenblicklichen Verhältnisse auf dem Geldmarkt eine» zeitlichen Anhaltspunkt z» gewinnen, hat die Regierung eine 5jährige Frist in Aussicht genommen. Es lässt sich natürlich darüber streiten, ob der gewählte Zeitraum gerade der beste ist oder ob er sich nicht vielleicht im Interesse der Gläubiger verlängern ließe, lieber den einen Punkt aber erscheint jeder Zweifel ausgeschlossen, daß die Bestimmung einer Frist nur den Sinn linden kann, daß die Gläubiger vor jeder KonvertirnngS- niaßnahme innerhalb der festgesetzten Frist geschützt sein sollen. Hier und da begegnet mau nämlich einem Ausdruck des Mißtrauens, ob die Befristung nicht etwa blvs für die Konvertirnng durch ein festigen Akt der Negierung gemeint sei, so daß inzwischen doch noch die Gefahr einer früheren Konvertirnng durch einen Akt der Gesetzgebung bestehe» bleibe. Diese Befürchtung muß aber, wie gesagt, nach dem Geiste der fraglichen Bestimmung als ungerecht fertigt betrachtet werden. Schaden könnte es freilich nicht, wenn bei der endgilligen Redaktion der Vorlage eine entsprechende Kautel ausdrücklich in de» Text des Gesetzes mit ausgenommen würde. ebiet beschränkt, allein dieses genügte schon lange stets wachsenden Bedürsnwen. Der Kanton und giernng. Es wird freilich kaum ausblciben. daß sich auch Wider jpruch geltend macht. Soweit dieser sich auf fachliche Gründe stützt, darf er gewiß ans allicitige Beachtung rechnen. Wenn man aber, wie cs im vorigen Jahre geschehen rit, aus gewisser Seite wieder soweit gehen sollte, die beabsichtigte Konvertirnng als einen „Ausfluß des kapitalfcindlichcn Zuges der Zeit" zu verdächtigen, als eine Strafe für das „Delikt" des Kapitalbesitzes, dann werden hoffentlich solche Albernheiten von allen einsichtsvollen Elementen gebührend belächelt werden. Es heißt gewiß aus die Gläubiger- alle mögliche Rücksicht nehme», wen» das Reich und der vrenßischc Staat ihnen trotz des niedrigen Zinsfußes noch eine bestimmte Anzahl von Jahren 3',« Prozent Zinsen garanlircn. Selbst wenn nach dem Ablauf dieser Zeit die Konvertirnng in 3prozcntigc Papiere erfolgt — sicher ist ja auch das noch nicht einmal — so wird Deutschland doch immer noch höhere Zinsen für seine Staats papiere zahlen als England, das für seine Konsols mir 2 ' > Prozent gicbt. Auf jeden Fall wird man Herrn Dr. Miguel das Kompli ment machen muffe», daß er sich bei der Behandlung der Frage von Anfang an als ein echt moderner Jinanzministcr erwiesen hat, der nicht blos alS Anwalt des Fiskus handelt, sondern sich zugleich bewußt bleibt, daß er auch mit einem starken Tropfen volkswirtb- schnstlichen und sozialen Oelcs gesalbt ist. In der ganzen Art und Weise, wtc man von Seiten der Regierung die Sache angefaßt hat, kommt das Bestreben zum Ausdruck, die nun einmal unvermeid liche Bcthcijigung der Börse an der Konvertirnng ans ein solches Maß zu beschränken, daß dadurch der ivirthschastlich-soziale Unter arund der Maßregel nicht erschüttert und sic nicht zu einer rein finanziellen Spielopcratwn gemacht werden kann. Aernschretb- und Fernsprech-Bcrichte vom k 1 September. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt bezüglich des Stöcker schen Briefes, den sie beute erst veröffentlicht: Mil diesem vom 14. August 1888 datirten Briese, über dessen unvebaglichcn Eindruck cs ia überflüssig ist, ein Wort zu verlieren, beschäftigt sich nun die gcsammte Presse und läßt in spnltenlcmgen Erörterungen und billige» Polemiken den alten Streit um die sog. Waldcricc Versammlung re. wieder aufleben. Mit welcher Freude dieses Ge zänk im gegenwärtigen Augenblick die Sozialdemokratie erfüllen niuß, läßt sich denken. Es ist auch nicht stichhaltig, wenn cin- gewendct wird, daß sich der Angriff ja nnr gegen Herrn Stöcker und seine Gruppe wende, von der positive Mithilfe im Kampfe gegen die Sozialdemokratie ja nicht zu erwarten wäre. Letzteres ist richtig, aber gewisse Auslassungen der mittelparteilichen Presse über die Waldcriee-Versammlung haben seinerzeit thatsächsich auch solche Konservative, die der Stöcker scheu Partei nicht angchörten, zum Verdruß gereizt und ihren scharfen Widerspruch hervorgcruscn, und so erschwert diese ganz überflüssige Aufwärmung eines alten Gezänkes um eine längst abgcthane Angelegenheit die Durchführ ung der wichtigsten Aufgabe der Gegenwart: der Zusammenfass ung aller irgend dazu willigen und brauchbaren Elemente zur ent scheidenden Schlacht gegen die Sozialrevolutionäre. — Wie der Verein für die Berliner Stadtmission mittheilt, kehrt Hofprcdiger a. D. Stöcker am Sonnabend von seinem Bauernhöfe in Ober- bavern nach Berlin zurück und wird Sonntag, den 15. d. M., wieder in der Stadtmiffionskirche predigen. — Die-Nationalztg." schreibt: Mehrfach wird es als Erfüllung des Wunsches nach einem Stützpunkt für den deutschen Handel in China dargestellt. vllcg sollen frei von Abgaben bleiben und 11 Jahre gewährleiste werden, um die bestehende» chinesiiche» Interessen nnsznkanfcn. Die Parzellen sollen in öffentlicher Auktion verlaust werden. Deutsch land will sich den britiichen und srcinzösiicheii Vorgänge» on- schließen. und wie diese auch anderen Nationen das Wohnrecht eiii- rnnmeii. Man beabsichtigt. Banmwoll- und Wollspinnereien. Lohgcrbcreicn. Znndiioizsnbritcn und dergl. aus der neuen deutschen Niederlassung, die sich natürlich einer eigenen Verwaltung erstellen wird, einzurtchte». Dazu bemerkt die „Nat.-Ztg.": Derartige Landeinräninnngen sind auch in anderen Vectragshäfc» an ver schiedene Mächte eriolgt: für die Erfüllung des oben erwähnten Wunsches bedeuten sie nichts. — Der Prinz von Wales trifft am Freitag ans feiner Nacht „Osborne" in Kiel ein. er fährt durch den Noldossieetannl. — Die Berliner Turnei, die gestern Abend von hier »ach Rom abgereisl sind, sichren als Ehrengabe für den italienischen Tnrnerviind ein kostbares Fahnenbaud mit sich, das in Rom feierlichst überreicht werden soll. — Ter Schlächtermeister Lciznc aus Eharlottenbnrg wurde beute Mittag am Eingänge zum städtischen Vichhose von dem Schlächternc>elicn Priem, der von ihm entlasse» worden war. und der sich mit zwei Viehtreibern verbunden batte, überfallen und während des darauffolgenden Knmpies durch drei Messerstiche in die Brust schwer verletzt. Ehe ärztliche Hilfe zur Stelle war. war der Venvundete gestorben. Stettin. Tas hentigc Mcniövergcfccht ergab folgendes Endresultat: Die Eüdamiee mster Führung des Kaisers drängte die Nordarmee ans den Ra»gowl>rilcl> znri'ick. svdaß die Absicht des Nvrdlorps, die Südarmee ans die Oder znrückznwerfen, vereitelt wurde. * Stettin. Ter Kaiser übernahm narb dem heutigen Ma növer das Oberkommando über die Nordarmee und wird dieselbe morgen gegen die Südarmee führen. — Abends 7 Uhr fand das Diner im Schlosse statt, wobei der Kaffer wie gestern zwischen dem Kaiser hon Oesterreich Mid dem König von -achicn laß. — Der Botschafter v. Szögnenni erhielt das Grosstrenz des Rothen Adlerordens und der Botschafter (Oras zn Eul enbnrg das Grösst,enz des Leopoldordens. K ö l n. Anläßlich des Hinscheidens der Erbgroßherzogiii von Oldenburg erörtert die „Köln Ztg." die dereilistige Thronst'lge im Grosstierzvgtliiii». indem sie mahnt. Schritte z» nnternehmei,, um den i» einem Petersburger Garderegiment dienenden, als Thron erbe in Aussicht genommenen Prinzen Peter von Oldenburg zum Eintritt in den deutschen Heeresdienst zu veranlassen. Der Prinz lei nus S Höchste dem Dcntschthnm abgeneigt: erkläre er nicht sei nen Austritt ans dem russischen ^Dienste, so solle man ihn von der Thronfolge cuisschlicßen. H aiinvve r. Der Bergmannstag sandte ein Ecaebenhelts- nnd Glückwunschtelegramm an den Kaiser ab. Als Vorort der nächsten Versammlung wurde München gewählt. Stuttgart. Der Kongreß für öffentliche Gesundheitspflege ist von 2l>0 auswärtige» Mitgliedern besticht. Straßbnr g. Bei einem dienstlichen Ausftuge der Straß burger Stabsoffiziere überschritt der Stabsarzt des 105. Infanterie regiments trotz des Abrathcns seiner Kameraden unisormirt die Grenze. Ein französischer Gendarm nahm ihn fest, schickte ihn jedoch, nachdem er sich legitimirt hatte, sofort wieder über die Grenze zurück. Paris. Tic Persönlichkeit des Bombenwcrscrs bei der Rotyschild'schen Bank ist sengestellt, er heißt Leon Bmitheille und ist der Sohn cines ehemaligen r. siiziers der Pariser Kommune. Die Mutter und zwei Schwestern des Verbrechers wohnen in Paris. Letztere sind bei der Post- und Delcphonverwalmng an gestellt. Bouthcillc genoß eine gute Erziehung und hatte mehrere untergeordnete Stellungen, zuletzt bei der Wcstbahn, iimc, wurde aber wegen Arbeitsscheu überall entlassen. Havanna. Die Insurgenten warfen eine Dunamitbombc ans das Gleis vor einen Zug, der Soldaten nach Gnantanamv brachte. Durch die Explosion wurden 2 Soldaten gctödtet und " verwundet. Bern. Dir Thrilnchmer des in Zürich tagenden Kongresses der FestigkcitStechniker unternahmen gestern eine Bcrgbahnfalnt nach dem Uetliberge. Bei der Rückkehr rissen sich zwei Eisenbahn wagen los. 12 Personen sprangen ad. Professor Hancnschild ans Wien erlitt einen Beinbruch, ein anderer eine Verstauchung. Bern. Große nletscher nns die " . Frnkigen (Kanton Bern) nach Lenk (Kanton Wallis» führt, nach Epilalniattc und den, Wirthshanie Schwa,enbach ab. Eine drei Kilometer lange Strecke ist mit EiSmasscn überschüttet. Tic Gemmistraßc ist nnpaisirhnr. Man fürchtet, daß 6 Personen und 300 Stück Vieh nmgekommcn sind. Montreux. Ei» hiesiger Kurgast, Koiftreadmiral Tclagc stürzte in einen Abgrund und blich an einem Felsen hängen. Er ist tödtlich verletzt. Rom. Der cindcmrrndc Rcgenmangel und die Dürre be ginnen i» Obentalicn einen ernsten Nothstcmd hervor;»,nscn. An vielen Orten werden Bittprozessionen nm Regen veranstaltet, der scit mehr als zwei Monate» nicht gefallen ist. — Unweit Eatanin hat sich eine große Stcinmasse einer unterirdischen Galerie los gelöst. wobei 8 Arbeiter verschicktet wurden. Eine Abtheilnng Genie truppen wurde zur Hilfeleistung abgejandi. Mailand. Die Staatseinnahmen weise» neuerdings ans allen Gebieten wesentliche Besserlingen ans. Die direkte» Steuern allein brachten im August, dem zweiten Monate des laufenden Budgetjahres, 8'', Millionen mehr alS in derselben Zeit des Jahres 1804. Kopenhagen. Ter russische Thronfolger, soivie der Groß fürst Alexander Michaclowitsch und die Großfürstin Ren in Alexnii- drotvna reisen morgen nach Licbm, ab. Petersburg. Tic russische Telegraphcnagcntur meldet, der Minister des Auswärtigen, Fürst Lvbanow, hat einen vierwöchcnt lichen Urlaub genommen und bezieht sich am Freitag „ach Cantrexcvillc. nm daielbst, wie alle Jahre, eine Kur zu gebrauchen. Die Reiic hat tcincn politischen Charakter Warschau. In der ÄvuverncmciitSstadt Radom ist das Centralgcsängniß säst vollständig niedergebrannt. Zwei Feuerwehr männer sind nmgekommcn. mehrer» erlitten schwere Brandwunden. ße Eismaffcn stürzten am Bormittag vom Attcls- Berncr Seite des Gemmivasscs. welcher von Pfimd'S TS Sinsermilch. LeL Arrsdner Mslkrrei Gebr. Plund. Aastznrrlr. VS.
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