Dresdner Nachrichten : 13.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509134
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-13
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- Dresdner Nachrichten : 13.09.1895
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I^t. h lr«MuMtU U2.'8- (»OLk^U^fn l) <tG Z s tue (>U8, olvßte. lü's». i'lAi'ttleimi, A ^»xckjvpp«», Vetterinünipl, .I»^iNiüte, liiiekiiilek«. »lA^illr>8«Iiv» ompüödlt in Fw^ise ^innvndl liilli^ß ,I«n. ^ iv« litt :,»8 P',,->.I. 8nllln^-81i'il^tr iinlvu rloin Iv'iii^I. .Ni:IiIu,"'iZ. «r. SSL. Walilen für den Wiener Genieindewth. Hosn^chrjchten. Kienes ^ndhnns, Elektrische Stras;enblihnen, Alldeutscher Perdaud. Ledewreise. Belloversammlttuneu. Manöverzeit. (^erichtoverhandlunnen. Freitag, IS. Teptbr. Polilisches. Nächste Woche beginnen die Neuwahlen für de» Wiener Ge meindrrath, deren Ausgange nicht blvs von den Beivohncr» der habsburgischen Residenz, sondern in ganz Oesterreich mit großer Spannung entgegengeschen wird. Es handelt sich darum, wer in Zukunft die Herrschaft im Wiener Nachhause aiisnbeii soll, die vereinigte deutsche Linke oder dir unter der Führung Dr. Lueger's flehende antiliberalc Koalition von christlich-soziale» und deutsch nationalen Antisemiten. Tic Stellung der Teutschliverale» war früher in der Wiener Gemeindeverwaltung eine allmächtige : sie hatten ehedem von IW Mandaten 92 in den Händen. In den letzten Jahren aber wurde sie ininier schwächer, im lebte» Gc- meinderathe befanden sie sich bereits in der Minderheit, sic zählte» nur noch 62, während ihre Gegner, die sogenannten »Vereinigten Christen" unter Lueger über St Mann verfügten. Ter Nest be stand aus Wilden. Bei dieser Zusammensetzung sah sich der liberale Bürgermeister Dr. Grübl veranlaßt, sein Amt nicderznlegrn. Eine Neuwahl kani nicht mehr zu Stande: Dr. Lueger, der schon den Posten eines Viee-BürgcrmcisterS inne hatte, lehnte die Wahl zum Bürgermeister ab. da die Majorität, die sür ihn cintrat, eine zu geringfügige war. In Folge dessen hatte sich im Mai die Regier ung, in der Uebcrzeugnng. das; unter den obwaltenden Partei- Verhältnissen eine ersprießliche Fortführung der Gcmeindegeschäfte nicht zu erwarten sei, genöthigt gesehen, den Gcmcindcrnth ans- zulösen uud bis zur Erledigung der Neuwahlen einen Bezirks hauptmann als kaiserlichen Kommissar an die Spitze der städtischen Verwaltung zu stellen. Es ist behauptet worden, daß der zukünftige Ministerpräsident Gras Badens sich geweigert habe, die Bildung des neue» Kadincts vor dem Ausfall der Wiener Gemcindewahleil in Angriff zu nehmen. Unwahrscheinlich ist dies nicht: denn die Wiener Kom- mnnalwahlen besitzen eine weit über das lokale Interesse hinaus- gehende allgemeine politische Bedeutung. Von ihrem Ergebnis; hängt das Schicksal der deutsch-liberalen Partei ab. Muß diese daS Wiener Stadtrcgiment an die Anlilibcrnlen abtrcten, so ist der Beweis für ihren nnanshaltsnmen Niedergang und Zerfall erbracht. Der Auflösungsprozeß, dem die Tentschlibcralen schon seit ge raumer Zeit verfalle» sind, würde nicht länger ansgehalten werden, sobald sie sich unfähig gezeigt haben, die Herrschaft im Rathhansc der Reichshauptstadt zu behaupten. Damit würde die vereinigte deutsche Linke auch aiifhöreli, einen Faktor zu bilden, mit dem die neue Regierung unter allen Umstände» bei der parlamentarischen Maioritätsbildnng zu rechnen hätte. Erleidet sie bei den Ncnwahle» zum Wiener Gemcindcrath eine entscheidende Niederlage, so kann sic fernerhin nicht mehr den Anspruch erheben, als eine regiernngs- nnd bündnißsähige Partei angesehen zn werden. Daß man dies in maßgebende» .Kreisen Wiens ins Auge gefaßt hat, ging u. A. ans einem "Artikel eines offiziösen, dem Ministerium des Innern nahestehenden Blattes hervor, worin ein wirthschastliches Programm sür den Wiener Gcmeindcrath ausgestellt wurde, das sich in wesent lichen Punkten vollständig mit den Forderungen der antiliberalen Lnegcr'schcn Opposition deckt, und worin der Wunsch ausgesprochen ist, „daß im neuen Gemcinderathc nicht mehr die Begünstigung einzelner Stände und der verschiedene» Kategorien deS Zwischen handels. sowie der Ausbeuter-Kategorien - welchen "Kamen sie immer tragen mögen — maßgebend sei." Die antisemitischen Wiener Blätter baden von dieser halbamtlichen Kundgebung gegen das bisbcrigc indisch-liberale Stadt-Regiment mit Befriedigung Kenntnis,' genommen, während die lihcralc» Organe den offiziösen Artikel todtgeschwicgen habe», damit dadurch nicht die Stimmung in den liberale» Wälilcrkreisen beeinträchtigt werde. Hossnnngsfrendig und zuversichtlich ist diese Stiiiminng ohne hin nicht. Verzagt und s<,st mnthlos schauen dir Dentschlibcralen den kommunalen Wahlen der nächsten Woche entgegen. Es ist ei» überaus trauriges Zeichen. daß sie schon heute ernstlich über die Eventualitäten Nachdenken, die der Sieg der antilideralen Opposition hcrbcisührcn wird. Der Führer der lil'eralrn, oder wie sic sich jetzt nennt „fortschrittlich" und „freisinnig" gesinnten Wiener Bürgerschaft, der ehemalige Viccbnrgcrmeister Tr. Richter, hat bereits für den Fall des Sieges der Antisemiten seiner Partei als daS letzte und einzige Mittel die Abstinenz empfohlen, d. h. die Liberalen sollen nach ihrer Niederlage streiken und die Führ ung der kommunale» Geschäfte vollständig den Antisemiten über lasse». Auch das führende Organ des Wiener Indenllbernlismus, die „N. Fr. Pr.", billigt diese „Radikalkur". Da? sicherste Mittel, meint dieses Blatt, die Bevölkerung von der Herrschaft einer „schädlichen n»d durch Tämclnng derWäblcr" znrMacht gelangten Partei zn befreie», bestehe darin, sic ungehindert wirthschaften zu lassen, ihr die Gelegenheit zu benehmen, den Mißerfolg der Oppo sition ailsznhi'ndc» und sic allein mit der Verantwortung zu be lasten. Nicht minder hoffnungslos und resignirt als die vorzeitige Empfehlung dieses „heroischen" Mittels tlingt ein Ausspruch, den der chcinaiigc liberale Bürgermeister Tr. Grübl in einer Wählrr- pcrsainmlnng gclhan hal. Er bemerlic in Bezug auf die Lethargie der indifferenten Wählermassen: „Wenn nichts im Stande ist. die ses Eis anfzulösen und Wärme in diese Herzen zn bringen, dann müssen wir warte», bis es besser wird". Ein erbauliches Schauipiel gewährt die Wiener Wahlkampagne nicht. Ans beiden Seite» wird mit wenig wählerischen Mitteln und mit einer maßlos lcidenschnstlichen Gehässigkeit gekämpft, die um so widerwärtiger ist. als es sich, abgesehen allerdings von den zahl reichen einflußreichen Vertretern eines internationalen Judenthiims i»»erhnll> der Reihen der Teirtschlideralcn, um einen bnidermörderi- schc» Kamps Deuvcher gegen Deutsche bandelt. Die Behandlung, die sich in Wie» die Liberalen und die "Antilideralen gegenseitig nn- gedcihen lasten, erinnert lebhaft einerseits an die Art und Weise, wie bei »ntz st, Deutschland die er treu,cn S rgane des Iudenthnins ihre Interessen zn verlheidigcn nnd z» »siegen suchen, andererseits aber auch an de» Fanatismus und die terroristischen Naddau »lameren jenes vulgären dcmolratischen "Antstcinitisinns in unserem Vaterlnndc. der Jeden, der nicht in sein Horn bläst, mit ans- gesnchk boshafter Verleumdung und Niedertracht zn beichmnlren und ans d„s Niveau seiner eigenen sittliche» Verwahrlosung herab znzerren sucht. Ga»; in dem rtclhastcn Tone unserer Berliner Indenbläiter werten die Wiener Liberalen ihren antiiemiti'cheir Gegnern Rohheit und Gewaltthätigkeih Lüge und Ehriosigteit vor: die Lueger nnd Genossen werde,, eine „Maffia", eine Räuber bandc genannt, die nur in der Vcrdächtignna «nd Verleumdung nnd in der Erniedrigung des Andere,, Bebagea »»d Befriedigung findet. Nicht weniger zärtlich ist die Ansdrurksweste der vereinig teil "Antisemiten: so nannte Dr. Lueger die Partei der liberalen Gewerbetreibenden „bezahlte Spitzbuben nnd Halliiiike». die Alle in's Strachaus gehören." Ganz ungercchtsertigt ist freilich die Be hanvtnng der Antisemiten nicht, daß ihre Gegner die Wähler zn be stechen und zu tanien suchen. So hat der erwähnte liberale Führer, der stiibere Bicedürgcrmeister Tr Richter an „vertrauens würdige" Geschäftsinhaber ein Schreiben gerichtet, in welchem es n. A. heißt: „So viel »ns bekamst ist, besrlMrgt Ihre weiche Firma eine stattliche Anzahl von größeren und kleineren Meistern und sonstigen Lieferanten, welche alle Ursache haben, einem von Ihnen ausgesprochenen Wmstchc bezüglich der Anthcilnahme an den bevorstehenden Gcmeindcwahlen und der Stimmenabgabe im fortschrittlichen Sinne nnchznlommen" Daran wird das Ersuchen in» liebem,sttcliiiig des Verzeichnisses der so abhängigen Klcin- meister geknüpft, nnd zugleich nm Bekanntgabe desjenigen Beamten der Großnrma gebeten, welcher mit diesen Kleinnicistern zn »er lehren nnd bannt den größten Einsinß ans diese hat. Mit einer Partei, die zn solchen verwerflichen Mitteln greist. nm sich zn de baupten, muß es allerdings recht schlecht bestellt icin, und man darf sich daher nicht wimdern, daß die Reaktion gegen eine der artige Korruption, mag diese Reaktion auch zmn Dheii zunächst in einer wenig rmnir'iichen Gestalt anstreten, schließlich zum Siege gelangt. Aernschi'etti- nnk> Fcrnsprtch-Bn-ichtc vom ist. September. Berti». Der Kaiser trisit morgen früh ans der "Nacht „Hohcnzoltern" in der Tnnziger Bucht bei der Manöverslatte ein Nachdem er die Parade nbgenonnncn. geht die aeiammie Flotte in See, nm am Freitag nnd Sonnabend ihre Manöver in Gegen wart des Kaisers abzilbatten. Am Sonnabend "Nachmittag fahrt die Flotte in die Dainigcr Bucht zurück, worauf der Kaiser die kaiserliche Werft besichtigt. Am Sonnabend findet die Auflösung der Manöverstotte und die Rückkehr des Kaisers nach Swinemnnde statt. — Tie „Nnl.-Ztg." meint, das natürlichste Abhilfsmittel gegen die wenig erfreuliche Aussicht, mit der Zeit in einer Anzahl deutscher Kleinstaaten Ausländer regieren zu sehen, sei, in den- ! icnigen Staaten, in denen die männliche Linie mir ans wenigen -Augen sielst, durch Abänderung der Verfassung oder des Hans § gesesics, die weiblichen Familienmitglieder, soweit sie nnpmnählt oder mit TenUchen verniahlt sind, für erbberechtigt nach den > Männern zic erklären, Ter „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Verleihung des Großkrenzes des rochen "AdlerordcnS mit Eichen laub an den Kabmelsralh des Kaisers, v. Lneaiins. — Gcneral- j maior Paulus, Präses des Ingcnienrkvmilecs, erhielt daS Komthnr- krenz 1. Klasse des sächsischen "Albrechtsordeiis. — Die „Pos!" er klärt, sie hätte gar nicht behauptet, daß die Regierung beschlossen habe, eine bereits seist anSgearbeitete Konpertlruiigsportage dem Parlameiii zn unterbreiten: sie babe nur gesagt daß man sich in den maßgebenden Kreiien der Regierung entschlossen habe, sich über die schwerwiegendsten Bedenken gegen eine Konvertiniiig hinweg Zusehen in der Neherzengniig. daß die Konvertiriiiia unabweisbar sei. — Gerüchtweise verlautete an der heutigen Börse, daß die Dresdner Bant das große Tornow sche Terrain am Kurfürsten dann», link dem sich tri,her der Hippodrom befand, erworben habe. — Die Maler Berlins haben gestern sür daS nächste Frühjahr einen Generalslreit in Aussicht genommen. Es wurde beschlossen die Einführuiig des Miniiiial-Lobne-S zu verlangen. Die Erlang »ng der achtstündigen Arbeitszeit soll eventuell durch einen späte ren Streik angestredt werden Berlin. Der „Reichsanzciger" schreibt: Se. Maiestät der Kaiser Franz Josef kehrt am heutige,, Tage nach Beendigung der Kaisermanöber in seine Staaten zurück. Außer dem Theilr unseres Heeres, dem die Ehre geworden ist. unter den Augen des erhöbe neu Bcrbündetcn unseres Kaisers von ihrer militärischen Tüchtig keit Zengniß nlsiegen zn dürfe», haben in den letzten Tagen Tailiende von denliche» Männer» nnd Franc» Gelegenheit gehabt, die ritterliche Gestalt des österreichischen Monarchen an der Seite unseres kaiserlichen Herrn gleich einer Verkörperung der treuen Bundcsgcnossciischast zu erblicken, zn weicher Oesterreich Ungarn sich mit dem Deutsche» Reiche zn einem Bollwerke des europäi schen Friedens ziisamineiigcschlosse» hat. Möge der Hobe Gast ans der Begeisterung, mit der er auf deutschem Bode» empfangen worden ist. die Uederzeilgiiiig mit sich forliiebiiien. daß die "Anhäiialichkeit n» das besreundete Nachbarland im Herze» aller gute» Teiitlcben unzerstörbar se>igc>vnrzelt ist nnd daß die Dentschrn im Reiche sich mit ihren Brüdern im öslerrcichisch-iingarischen Kaiserstaate eins wissen in der Liebe und Verehrung, die sie den seltenen Hcrrscbcr- tngcnden .Kaiser Franz Iosef's entgegenbringen. Berlin. Die „Kons. Kon", kommt heute ans die Ausbeut ung des Stöckcr'schen Briefes durch die liberale Presse zu iprechen. Sic betont zunächst, daß die konservative Partei zu der Zeit, als jener Brief geschrieben worden ist. die darin empfohlene Taktik ihrerseits nicht gebilligt habe, es also ganz unzulässig sei, sic wegen icnes Briefes aiizngrelsen. „Solche llnterstellnugen können nicht entschieden genug zilrückaewicscil werden, zumal dieselben auch aus die gegenwärtige» Verhältnisse in verleumderischer Welle an- orwendct werde» können." — Ten, Vernehmen »ach wird der IiistlzanSschiiß des Bundesrathcs bereits in de» ersten Lktober- tage» wieder zilsanmiei,treten. Veranlnßt sei die so frühzeitige Ei» brrufnng dadurch, daß der Instizansichuß, in welchem gegenwärtig die Bundesstaate» Preußen, wachsen, Württemberg. Baden und Lübeck vertreten sind, vom Plenum mit der Vorbereitung des Bürgerlichen Gesetzbuches beauftragt worden ist. Die Arbeiten des Ausschusses sollen derart beschleunigt werden, daß sic noch vor Ende des Jahres abgeschlossen werden können. Bis dahin dürste seitens der Gesetzbuch Kommission das Einsühriliigsgefetz scrtig- gestcllt sein, sodaß sich der Bnndesrath mit Beginn des nächsten i Vermnlhliche Witterung: I Unsicher, kühl. Jahres bereits über das ganze Werk ichlnfsig zn machen haben wird. Man glaubt, daß das Gesetz dein Reichstage noch in der zweiten Hälfte der nächsten Seisio» zngehen kann. Stettin. Bei dem heutige» Manöver war der Kaiscrabcr innls siegreich, diesmal mit der Rordarmee. Außer den anderen erlauchten Gästen des Kaisers nahm auch der Gras von Turin den regsten Antbeil an dem Verlause der brci Manövertage nnd zeigte das größte Iiiicresse sür die msiitärsicheii Bewegungen, indem er ! abwechsetiid aus beiden Seiten de» Ereignisse» beobachtend folgte. Der Gras von Turin wurde nicht nur allgemein mit der größten l Ansmerliamkeit behandelt, sondern insbesondere bei Hose von den ! drei Monarchen lorigesetzt ausgezeichnet: auch das Pnksiikilm be- ! wies dein italienischen Prinzen allerorts ieine lebhafte Ssiinpnthic durch laute Znrnse. Stettin. Ter Kaiser ernannte den General Gras Walder- s see zum Generaloberst. Ter Kaiser von Oesterreich verlieh dein 1 Graien Waldmee das Großtrenz des Stephailsordens »nd den > Generalen v. Wsiiterseldt und v. Blomberg das Großtrenz des Lcoprsidordcns. dem Oberbürgermeister von Stettin. Geb. Rath Haken den Orden der eiierne» Krone 2. Klasse. Der Oberbürger meister eihielt ferner vom König von Sachsen daS Kviatlnirkreiiz 2. Klasse des "Albrechtsordeiis. Ter Kaiser von Oesterreich spendete 4>M Ml. sür die Armen Stettins. * Stettin. Ter Kaiser von Oesterreich, der König von Sachsen, der Gras von Turin nnd die anderen Fürstlichkeiten sindl nach herzlichster Veravschicdnng vom Kaiser Wilhelm henke "Nach-, mittag abgereist. Ter Kaiser fuhr an Bord der „Grille" naclp Swinemüiidc ab. - Gras Wnwmec wurde zum Generaloberst der Kavallerie niii dein Range eine? Feldmarschalls ernannt. Eheninitz. Regiernngörath Gerber in Alienbnrg wurde, heute Abend mit 2si vo» 45, Stimmen znin Bürgermeister vv»§ Eheninitz gewählt. Bürgermeister Klötzer-Rina erhielt I I, Stadt- rakh Müller Eheninitz 5, Stimmen. Hamburg. Gestern Abend ist ein Vertrag zwischen säiiimt-I licben an, Verkehr mit Nordnmeriln vcthelligten Tampfschii'ssnhrts-! gesellichasten perselr geworden. Damit treten sämmtliche englische! Linien dem Uebercinkomnicn der kontinentalen Gesellichasten bei ! Die vetheitigteii Rhcdereicn bilde» setzt ein Syndikat betreffs allers Tarllangclegeiiheiteii. - Hannovcr. Tie Ha»pt»eun»ini>»ng des Gustav Adolf-^ Vereins wählte sür die große Liebesgabe >>n Betrage von 1R<isi8' Mt. die Gemeinde Saarburg in Loilningen. H a ii „ o v c i. Bei der probeweise mit IM,OM Maneisteinen belasteten, im Van beglsijenei,. neue» massiven Lciiiebrücke, weiche! Haiinaver iiiil Linden verbindet, stürzten bente Morgen mehrere Konstruktionen ein, Menschen wnrdeii dabei nicht verletzt. .H a n » o v r r. Die Veriaiinnliinn des Gustav "Adoli Vereins wurde vom Vorsitzenden Dr. Frirt geschlossen. Tie nächste Ver sammlung soll in Frankfurt a. M. oder Straßdnrg stattsinden. Breslau. Die gestrige Nnmniec der sozialdemokratischen! „Volksmacht" wurde wegen eines Leitartitcis „Das Tcutichthimi der Hohcnzollerii". koniiscirt. Svbran. Nach amtlicher Fesistellniigionrde bei der heutigen Laiidtagsersatzwah! im Wahlkreise Pteß-Rübni! Reekor Latacz in: Kattvwitz lCeiilrnmi mit 262 von 5:7si abgegebenen Stimmen gc-i wählt. Landrath Schröter in Plcß itons.s erhielt 0,7. Rechts anwalt Radwainsti in Pies; lPobsi 40 Stimme». Wien. Nach der „Nonen freien Presse" würde sich die Ver- staatlichuiigsrentc sür die Nordwestbalm bei weiterer Ausrccht- crhaltniig der Aktienfarm ans lO Gulden, bei der Pardubitzer Balm ans ll Gulden in Eiseiibahn-Ctaatsschiildeiiverschreibuiigcii stellen. Leiilberg. Die Kaserne des hiesigen NN Infanterie-Regi ments ivnrde während der Regiment-manöver durch eine Diebes bande vollständig aiisgcraiidl. Unter den gestohlenen Gegen ständen beinidet sich auch die Generals»»isvrin des letzten Rcgi- mciitsiiiliaders des Herzogs von Schleswig Holstein. Paris. "Ander wannche» Grenze fand ein Zusammenstoß zwischen ipniiisrheii und sranzösijchcn Arbeitern stakt, bei dem 2 Franzosen gelobtet »nd 4 verwandet wurden. — Verschiedene Zeitungen meiden, daß bei den Manövern unter den Zuschauern zahlreiche dentsckie Offiziere in Eivil »eien, deren Verhaftung und Ausweisung verlangt werde. P a r i s. Baron "Alfons Rothschild, durch heftige "Angrissc der Presse cnkmnthigtz soll beabsichtigen, aie Leitung seines Pariser Hauses seinei» iLchwiegersohne Lambert, der das Ha»s in Brüstet leitet, zu übertragen. Bern. Bei dem Gletschersturz ans der Gemmislraße sind mindestens 1' > Million Kubikmeter Eis nnd Steine ans einer Höbe von RIM Metern berabgestürzt. Es bestätigt sich, daß die Zahl der Tobten «;beträgt, es sind dies aiisschließlich Ortsansässige. Tanger. Gestern kamen «> Todesfälle an der Eholera vor. Die Berliner Börse verlies schwach, namentlich sür die von Wien abhängigen spekulative» Werthe, ipätcr erholte sich die Tendenz ans Interventions Käufe. Baute» gingen Anfangs zurück, erholten sich aber zum Thcil später wieder. Bergwerke erfuhren einen Knrsdrnck von 1 bis U: Prozent, Bon Eisenbahnen 'chwcize rische fest, italiciisiche matt, ebenso Bnlchtielnader und Ewekhal, Ostpreußen l Prozent niedriger. Renten seit Tchisssahltsattien hatte» bcdcntciide Umsätze bei ichwairlende» Knilc» ans das Zu standekommen deS Ueberesiitviiiineiis nviscbeii den deutschen »nd englischen Schifssahrtsgcicllichaslen. Im Kas'avertehr deutsche "Anleihen weiter rückgängig Iiidnslriepapiere sin Durchschnitt fest. Privatdislont 2M Prozent Nachbörse matt. — Wetter: bedeckt tiilil, etwas Regen, Westnordwestwind glanIinr> a. wi. «Llliiiüw Srckii s-s.n. Dlsronw 22e.es. Dresdner Bant in.«o. LwelNabn -. Lombarden »e" .. Saum I47.M. Husar. Gold —. tporluaieieii —-wiicncr — Neicksanlciin Knlics. 1's ri e. 'S Mir violi'Ni.i ülenie I02.v p.ialienec se.50. Lvanier K8s,. Lorlusicien -7.S7. TiiNr» Le.cs. Teikniioo'e iao.25, Lttomanbanl 7S3.w,. 'Liaai-wadn 8SS.7o. vombnrden - . Z>aa-' Poris, kprodnkicn iSci'lns,o üsenen nci Lcmvr. is.es. »er Aanuar. Avril lü.eo. iiNna. iSvmins per scpibr. ->.7 -. ocr Aamiar Avril .n.sz. ve». iliüböl per Lepienidcr ae.75. per Aannar Avril ->.oe. ,nan Am s« erI> am. A-redn!icn nSclNnki.i Wenn, per Aovcmver 142. per Man I4k. Rosaei per ONober »7. per Mar, iv4, OrrtlichtS und sächsisches. — Ihre Majestät dicKönigin beehrte gestern in Begleitung der Hofdame Gräfin Einsiedel die akademische Kunstausstellung ans der Terrasse mit ihrem Beiuche nnd nahm nnter Führung des Geschäftsleilers. Hostnnsthändlcr Guibicr, in eingehender Weise Einsicht von den aiiSgcstellien .Knnstwerlcii. — Se. Königl. Hoheit Prin z G corg traf gestern 7 Uhr 22 Minuten Vormittags in Bautzen ein und begab sich von hier aus in das Gelände zwischen Bautzen »nd Bischofswerda, nm dem Manöver der 0. Division Rr. 02 vcizilwohncii. Die Mckreiic iak«niNKvu„^iii i»nttio u KnnmuvuKKn ,ki„au
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