Dresdner Nachrichten : 15.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509157
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
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- Dresdner Nachrichten : 15.09.1895
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in tri« nu, nur ««, >»y> «»mtlftt» I»no»cind»reaur an. ^ > mi, w «,. iürlandlrr Schritt- ^ rrbindllMelt. F.r«^7»«t7ft»U, »». ll. MMMM, Wr 40. Jahrgang. ü/Iau0N V Koppen tu,- ttsk-f-sn von 8 >1K. an. I I»IvIM> » joppvn Oir Knabvn von 4 >1k. »n. E SvI»I»tr««lL - fl-LUVNSlpLSSo V. Dresden. I8S5. ^Nttdl» uvit n fr»»«'«. « Larl?lLuI. >' llx««äni. V»llitrLi»» v. »» Itro-«io». <i, I. » « ^NUp^s I,«!« II« I I >7. I. 4»»ou«'«'N-i:»p»«NlIou liir »II« ^oi'ausvk». II. ttUIet-VerkAus für äio Dro^änvr 'Itioaior. Illl. I!tscvten-< «nlrolB untor «iLrrmtio. lV. loNorNon üir I^»näe»Iotterle. x»m tzüiilcucl»«'» vm, Oemsisen »ml 1r»c ktvu mu>,lvlilc-u 8eli!IIe>''8 Lmeiike-üüeliM lä--nt-!c'ÜS8 ttnn Ü.-,-1',tl8Nl). HU IIIi. ITIIiI «L ^«»Iiii, X II 1,1 u tl II, l-'i-rimprvi-lwr IIII». -^r«r^.rr«irLrrr^rrl »» Politisches. Die Geschichte der preußischen Poleupvlitik. besonders in den lekten Jahren. ist reich an sehlgeschlagcna, Vossum,gen und bitteren Enttäuschungen. Die schwächliche Politik der Versöhnlichkeit und Zugeständnisse den Polen gegenüber hat stets andere Früchte ge tragen. als von ihr erwartet wurde». Statt die Polen zu loyalen preußischen Unterthancn zu machen, hat sie icdesmal nur da;» bei getrage», die nationalen "Ansprüche und Anmaßungen der Polen zu steigern und ihren Machtdünkel zu stärken. Turch äußerliche Knndgebungen der Loyalität haben es die polnischen Führer Wiederholt vcrslanden, in Berlin den Eindruck zn erwecken, als ob die Polen ernsthaft gewillt seien, ihr Volk in dem preußischen Staate anfachen z» lassen und ihren Patriotismus mit dein deutschen Reichsgedanken in vollen Einklang zu sehen. Leiber wurde mehrfach der Zweck solcher Kundgebungen dadurch erreicht, daß man sich in Berlin dem Glauben hingab, als könne das Gc- währenlassen der polnischen Bestrebungen zur Kräftigung des preußischen Staates tu den Ostmarkcn beitragen. Unter dem neuen Kurse sind die polnischen Edclleute unter Führung des Herrn von Kosciclski unablässig bemüht gewesen, unserem Kaiser ihre ganz besondere Ergebenheit und Treue zu beweisen. Sv kam es daß die polnische „Hofpartei" einen großen Einfluß auf maß gebende Kreise zu gewinnen wußte. Die polnische Fraktion galt eine Zeit lang für die zuverlässigste Stühe der Caprivischen Politik: sie bildete in wichtigen politischen Fragen des Oeftercn das Züng lein an der Waage und führte bei der Militäworlage. bei den letzten Handelsverträgen und bei Marinesordemngen die Entscheidung zu Gunsten der Negierung herbei. Aber die Liebesdienste, die sich die Negierung und die Polen wechselseitig bewiesen, hatten keine andere Wirtnng. als das polnische Selbstbcwnßtsein und die polnische Ueberhcbung z» heben und zu kräftigen Inzwischen hat zwar die polnilche Hospartei abgewirthschaftet. aber sie hat doch erreicht, was sic beabsichtigte: Die Stärkung des Polonismns aus Kosten des Teutschthums. Im Grunde genommen erstrebt ja auch die oppo sitionelle polnische Volkspartei, die von demokratischem und sozial demokratischem Geiste beseelt ist. nichts Anderes, als was die höfische Schwestcrpartei zn erzielen bestrebt Ivar, und im Grunde genommen isl cs cbemo eine eitle Hoffnung, den polnischen Adel und die höheren polnischen Geistlichen zu treu monarchisch gesinnten Preuße» ersiehe» zn wollen, wir cs ein thvrichtcr Wahn ist, von polnischen drmolrnlischcn Advokaten. Kapläncn. Acrzten und Journalisten eine gute deutsche Gesinnung zu erwarten. Wie wenig in den polnischen LandeSthrilen auf eine ernsthafte und dauernde rcichssrenndliche Haltung zn rechnen ist. beweist das Verhalten des preußischen PolenthumS zu der Srdanseter. Nicht »sinder hochverrätherisch wie das schamlose Treiben der So zialdemokratie unseren patriotischen Festlichkeiten gegenüber ist das Gcbahrrn, das die polnischen Agitatoren bei der Nationalfeier an den Tag gelegt haben. Das Urtheil unseres Kaisers über die „Rotte von Menschen, die nicht werth sind, den Namen Deutscher zu tragen", gilt in demselben Maße von den Molnischen Hetzern, wie von den sozialdemokratischen VolkSvcrführern.^Tie „Köln. Ztg." hat den Nachweis geführt, daß cs die polnische Presse zn Wege gebracht Hai, daß der größte Theil der polnisch redenden Bevölker ung de», Sedanfestc fern geblieben ist. Alle polnischen Blätter ohne Ausnahme haben niehr oder weniger heftig gegen die Be- theilignng ihrer Landsleute an den Sedanfestlichkeiten protestirt und die bestimmte Erwartung ausgesprochen, daß die Polen nicht ihre nationale Würde durch die Thellnahme auf's Spiel setzen werden. Selbst der Kursier Poznanski, das Organ der Adels- und.Hospartei, die ihre Verkörperung in der Person des Erz bischofs von Stablcwsli und des Herrn von KoScielski findet. lu»t fick nicht anders Verhalten, als die gelammte übrige polnisch« Presse. Nicht nur hat dieses Blatt den patriotischen Beschluß der ' Fulda« BischofSkonferenz über die Sedanfeier todtgeschwiegen, es hat sogar den Muth besessen, ausdrücklich gegen die Betheiligung der Polen an derselben Verwahrung einzulegen. Der Glaube an die Loyalität der polnischen Führer, bemerkt Hinz« die „Köln. Ztg ". ist dahin, der Erzbischof und seine Adelspartei können und werde» es nicht von ihren Rockschößen abschütteln, daß das Organ . dieser Gruppe genau so gegen die Sedanfeicr protestirt hat wie der »Vorwärts" mögen sie auch noch so viele loyale Predigten halte» nnd Schisse bewilligen. Am Sedanabcnd lag die Dominsel in Posen, auf der der Palast des Herrn v. StablewSki steht, im tiefste» Dunkel nnd keine Fahne wehte aut den Dächern. Zwar war der Erzbischof nicht zn Hause, aber ans der Dominiel liegt auch das erzbischöfliche Konsistorium. Das Gcbahrcn der polnischen Presse beim Sedanfestc nntcrscheidet sich von dem der sozialdemo kratischen nur dadurch, daß statt der Wörter Cvzialdcnwlrat nnd sozialdemokratisch — Pole oder polnisch steht! Dieselben traurigen Erfahrungen, die der preußischen Negierung mit ihrer Polenpolitik zn Theil werden, macht jetzt auch das Ecnlrnm mit seinem bisherigen Pnttiren mit den Polen. Ullra- montanismus und Pvlenthum schienen noch bis vor Kurzem n» zertrennlich z» sei». Als der große Führer des Eentrnms, Windt- horst, starb, beklagten die Polen seinen Tod als einen nationalen Verlust. Ihre Blätter brachten die Kunde davon an ihrer Spitze mit einem Trauerrandc umgeben und feierten den Heimgegangenen als den treuesten Freund und edelsten Vertheidigcr des polnischen Volkes. Jahrzehnte lang war die polnische Fraktion nur ein An hängsel des EcntrumS, mit dem sie im Bewußtsein der Jntcressen- solidarität in alle» politischen Fragen brüderlich Hand in Hand ging. Tic katholische Geistlichkeit in den polnischen Landestheilen hatte es verstanden, die Interessen des Ultramontanismus mit denen des Polenthnms so innig zn verknüpfen, daß katholisch den Polen gleichbedeutend mit polnisch, deutsch mit evangelisch war. Die katholischen Geistlichen nannten auch die katholische Kirche der polnische» Provinzen die polnische, indem sie Sprache und Kirche als eng verbunden darslelltcn und so durch eine iinausfüllbare Kluft das Tcutjchthum vom Polenthnm sonvcrten. Wie in den Rcichsländcn und znm Theil in Bayern ist cs auch in den polnischen Gebieten die katholische Priesterschast gewesen, welche das Volk davon abgrhalten hat. sich in das Reich cinzulcben und rcichssrenndliche Gesinnungen in sich anfzunchmcn. Das Cenlrum erntet jetzt die Früchte dieser Arbeit, die cs im Dienste seiner hierarchisch-ultramontanen Interesse» zu verrichten glaubte. die chatsächlich aber nur den Polen zn Gute gekommen ist Das Deutschthum haben die Ultramontancn mit ihrer innigen Polen- srcundschaft verlcngnet. um dadnrch ihren Heerbann zu verstärken: erzielt haben sie damit mir. daß sic die nationalen Machtgelnste des Polonismus erhöht haben, die nunmehr gegen das Eentrnm selbst ausgespielt werden. Noch vor wenigen Monaten ließ die CentrumSleitnng in dem Reichstagswahlkrelsc Meseritz-Bomst de» national-polnische» Kandidaten die lebhafteste Unterstützung gegen den Kandidaten des Deutschthnms zu Theil werden. Zum Dank dafür haben sich jetzt in Oberschlesicn die Polen von der Gefolg schaft des Centrums loSgcsagt nnd sind in schroffe Opposition zu demselben getreten. Im Wahlkreise Pleß Nsivnik Hab«, die Pole» zum ersten Male den Ecntrnmskandivatr» eigene Kandidaten gegenübergestellt. bei der Wahl für den Reichstag, wie für das preußische Abgeordnetenhaus. Ter Wahlkreis galt bisher für eine unbestrittene Domäne des Eentrnms. jetzt fordern die polnischen Blätter, daß die deutschen Katholiken ein für allemal aus die bis herige Diktatur in Obmchlesie» nnd auf ihre dortiaen Kandidaturen verzichten. Tie Polen zeigen, daß ihnen, im Gegensatz zn den Ultramontanen in Deutschland, ihre Nationalität höher steht als Ihre Konfession. In einer Verwmmlnn.r in Sohrau. in welcher der Ccntrnmskandidat empfohlen werden sollte, ging es in Folge der polnischen Opposition jo wüst zn, daß ein Kaplan erklärte, in der Versammlung herrsche nicht der christliche, nicht der katholische Geist, sondern der Geist der Revolution. Wer deutsch zn spreche» versuchte, wurde nicdergeschriecn und ein Mitglied des Vn- saminkilngsporstandes hielt eine Rede, die nach dem Geständnis; eines Cciitrumsblattcs ein Sozialdemokrat hätte halten können. Tie Eentriimsblätter sind über die Anssätzigkeit ihrer polnischen Schützlinge gegen deren treueste Freunde nnd Führer entrüstet und drohe», wenn Dinge, wir ,eht im Plek-Rsibmk. häufiger Vor kommen würden, wenn aus polnischer cscitc ohne EiMprnch der Nationalktätenhaß mit den rohesten Mitteln geschürt werde, so würde das „auf die Dauer unmöglich sein" Das Eentrnm sollte aber seinerseits aus dem Abfall der Polen die Lehre entnehmen, daß cs aus die Dauer unmöglich ist, ungestraft um der Partei- intcrefsen willen die nationalen Pflichten so schnöde zn verleugnen, wie cs seither von den Ultramontanen den Polen gegenüber ge schehen ist. Bor 2 5 Iahrcn. Mundolsheim. den 15. September. Nachdem dritte Parallele am 13. nnd 14. vollendet, ist die Glaciskrömmg vor Werk 53 heute Nacht ausgesührt. — Bresch-Batteric wirkt mit gutem Er- wlg. — In Strahburg am 13. die Republik «klärt. — Das Detachement deS Generals Keller vertrieb 200 Franctirenrs bei Bischheim nnd Colmar. Der Feind hat aus den Chausseen nnd Eisenbahnen nach Paris säinmtlichc bedenkende Kunstbauten mmöthig gesprengt, da der Marsch diesseitig« Kolonnen dadnrch nicht eine Stunde a»f- gehalten wurde. Aussicht genommen. In, V. k. 8«<P«r, Kauerneiwtraüiw 31. b'ernspreeb-.Vmt H, Xr. 2153. und IV«1ilI»LN<IluiiK IprS»»IIr1 nilt Ieünt«r>. »Lek,«. »t»»t»«pn«dl»,). > tStlorliixvu jzz jtllvn z.'ri»»i«oruu Orion von KtUiksvl»; nvuv voräon 4oüoivoit vorskodon. l'roi»li»ton vorsenOo lroi. — Dolo^r.-Xär.: OkimPo^nor Uro;.»!»«. 8«»II«I«, «IviitSOl»« und «NNlISvI,« ^II« Il Hi ririni tt viupsivsill. iu Nw88m-l.i88lvt- dillixtch 4. II UI«»»«». 20 Uai'!i;n8tiu88v 20, Lek« MnrLu»r«tI»6U8ti'ri88v (3 Xu-Iw,»). Früchte der preußische» Polenpolltlk. Hosnachrichten. Laiidtagswahlen. Bismarck-Andenken. Thicr'guälerei,! Vermnthliche Witterung: s LniiiiS'i,«» 1 ^ .Hartwig mw Vogel, Gerichtsverhandlungen. Schauspiclnovitäten, Akademische Kunstausstellung. i Besserung der Wetterlage, j L»I» WkjlSOä» Gegenüber den wahrheitswidrigen Angaben über die Auslage unseres Blattes, welche durch Circulare und Rcclamc- blätter mehrfach im Publikum verbreitet werden, bringen wir hiermit Folgendes zur öffentlichen Kenntniß: Es beläuft sich jetzt (Sommerquartal) die wesammiairslakie auf 48,700 St. 2. die Poslanflage (auswärts- „ 23,800 „ 3. die Sta-tanflafte («U«,) „ 24,000 Dresden, den 13. September 1895. Hochachtungsvoll Me HWskIelle »er.Ms»«« Dchn-tm" Mari«,strafte »8. Aeruschreib- «nd Aerns-rech-Verichte vom 14. September. Berlin. Das Komitee dn „Neuen Preußischen Zeitung" er läßt folgende Erklärung: „Das Komitee hat am 1. Jim den Frhrn. v. Haiiimerstein von seiner Stellung als Chefredakteur der „Kreuzzta " suspendirt. Seitdem haben sich Thatsachcn l,«aus gestellt. die uns genöthigt habe», alle Beziehungen znm Frhrn. v. Hammerstein definitiv z» lösen und die Angelegenheit dn Kvnigl. Staatsanwaltschaft zu übergeben. Berlin, 13. September 1895. Das Komitee dn „Neuen preußischen Zeitung," I. A.: Graf Finckensteln." — Die „Post" kann seststellen, da» bei dem Auswärtigen Amte ein Gesuch in Sachen des in Kisstngen vn- Utthrilten Louis Stern nicht Angegangen ist. — Die Nummer 37 der Wochenschrift „Ethische Kultur" wurde wegen eines Artikels „Dn Kais« »nd die Sozialdemokratie" antwortliche Redakteur, Privatdoeent wegen Majcstätsbeleidigung in A Anklagezustc .... . . Zabclübng ist als Residenz des Kron- Grimewald fand gestern zwischen einem Ingenieur ans Lichte, selbe »nd einem Hanptman» aus Berlin ein Duell stall, wobei der Letztere eine» Schuß durch den linken Ar», erhielt. Auch im de iinchbarte» Schönholz fand Hestern ein Psstvlcnvuell »all. wobei einer per Duellanten einen Schuß durch die Hand erhalten hat. — Das gesunkene Torpedoboot „8 41" wurde durch Marinetauche, in der Iammcrbncht gesunden. Das Bov, war nickt gebrochen »nd läßt sich nach Auspnnipcn des Wassers heben. Wie die Untersuchung ergeben hat, ist das Sinken des Bootes durch eine Kollision veranlaßt worden. Während cs, nachdem es gekentert war. »och 20 Minuten mit dem Kiel nach oben trieb nnd erst dann in die Tiefe sank, als es von, Torpedoboot „8 <>3" ang,-,a»»t war. erlitt dieses eine derartige Havarie, daß es »ach Kiel eingeschleppt werden mußte. " Berlin. Freiherr v. Hammerstcin hat am 1l. September seine Parlamciitsmandatc nicdergclegt. Berlin. Die „Deutsche Warte" bestätigt nach Mitthcil nngen des Auswärtigen Amtes, daß bei Tientsin Gebietsabtrcl „»gen an Deutschland bevorstehen. Die Insel Ehusnn sei als deutsche Kolonie in Aussicht genommen. Berlin. Wie verlautet, wird der Schaksekretär die Be willigung zweier neuer Kriegsschiffe, Ersatz für die Panzer „König Wilhelm" nnd „Friedrich der Große" besiirworten. — Anläßlich der Manöver bei Stettin soll ein gemeinsames Operiren deutscher nnd österreichischer Truppen in Aussicht genommen worden sein. — Gegen den ans dem Prozeß Lenß bekannten Tr. Schnntz ist ein! 2 Verfahren wegen Unterschlagung cingeleitet ^ * H a m b u r g. Ter „Hamb. Korresp." veröffentlicht ein Ka- ! ^ binesichreibcn des Kaisers an den Grasen Waldcrsec. ivclches die A. musterhafte Ausbildung nnd Haltung des !».Armeekorps in hoben,!» Grade anerkennt, sowie de» Osfizicie» und Truppen die vollste - Zufriedenheit anssprickt mit der Zuversicht, daß daS Korps seinen Z hohen Stand fcsthalten werde. In besonderer Anerkennung der großen Verdienste in der jetzige» und anderweitigen Stellungen T des Grafen Waldcrsec erfolgte mit dem königlichen Dant seine ß. Ernennung zum Generaloberst der Kavallerie im Range eines s- Gencralfcldmarschalls. § Danzig. Ter Kaiser wird ans seiner Rückreise von den^S- Manövcrn in Königsberg einen kurzen Anscnthalt nehmen bchuss ö Besichtigung der nord-ostdeutschen Ausstellung. x Wien. Grni Badeni übernahm nach der heutigen Audienz!- beim Kaiser den Auftrag zur Bildung eines ncnen Kabinets. Graz. Gesten, früh 5 Uhr 3 Min. wurden die Bewohner Laibach's abermals durch ein mit nntcnidi'schcm Rollen cmgeleite- tes, drei Sekunden andauerndes Erdbeben an-s de», Schlasc ge schreckt. Pari s. Dem „Eclair" zufolge beabsichtigte General Munin einen zweiten Brief im „Figaro" z» perösiciittichcn. erhielt aber vom Kriegsmiiiistcr den Besch!, seine Angriffe gegen die Deutschen cinznstellc». — In Folge der gestrigen Freisprechung der Angeklag ten in dem von der Negierung eingeleitctr» Südbahnprozcß wird der Rücktritt des Jlistizmiiiistns erwartet. Pari s. Das „Echo de Paris" bcbauptet. Gras Bernstorff- Wehnigen habe die holländische Insel Schicrmonnikvog für Rech niing der deutschen Regierung gekauft, damit diese in eme Flotten- station umgewandelt werden könne. Große Vorräthe an Kriegs material aller Art seien bereits nach der Insel abgrgangen. Tic holländische Negierung habe einen Ingenieur nnd einen Marine offizier nach Schicrmvnnikoog gesandt, um ,ene Gerüchte zn nntcr suchen nnd Mittel zur Vereitelung des Planes zu finden. Tie V er l i»c r V ör ie war durch Znriickhaltniig Pc, Provinz Kundschaft beeinflußt. Der Privatdlskont «höhte sich ani Prozent, für Prolongations-Zwecke wurden 4' > Prozent ge fordert. Von Bauteil Diskonto nnd Dresdner lehr lebhaft, die letztere soll im ersten Semester dieses Jahres einen Bruttogewinn von über 11 Mill. Mk. erzielt habe». Eisenbahnen >cl>, still. Bergwerke lebhaft und 1 bis 2 Prozent höher. Von Renten nur Mexikaner belebter und bester. Im Kassaperkehr deutsche "Anleihen etwas schwächer: Jndnstricpapiere belebt nnd höher. Nachbvrsc ziemlich fest. — Wetter: bedeckt, Gewitterregen, Westnordwestwind. KranIs«r» a. M. ISckilub.l Crcdii LS»-,',. Disconio 227.5S. Dresdner Bank ,79.2s. Liaalöbabii —. Lombarden sbV-. Lama i«.so. Unaar. Hol» . Ponnaictcn —. Italiener —- Rcichsanlcüie —. 2i,tl. Pari», is Ulir Na»m.) Ncnie ,v2.w. allen« so.«2. Spanier «7-/». Portuaicicn 27.rs. Türken 25.77. Lurkciilooic 14-1.39. OUomanban! 7S4.v!>. Glaarsbadn 8S2.S0. Lombarden-,—. Belmuvicl. Pari«. Trodukle» iLclilusi.i Weuenl per Sevibr. IS.S5. per x-annar. Avril ,9.7». »ramm. Spiritus per Scvl. sc.?s. per Jan. Avri, 32.2s. ncmcnd. Rüböl per Scviemdcr 49.7S. per Januar Avril Sl.oo. dedauplet. « « ft er » « m. Produllen iScklub.l Weizen per Äkovember ,42, vc,' Dsiri ,4k. Roaaen per Oktober ss, per Mär, ,04. Vertltches nnd Sächsisches. . — Ihre Maicstätcn der Kön i g und die Königin baden nach .. . , .. .. . gesl früh mit dem fahrplanmäßigen Zug 6 Uhr 16 Minuten von Pirna über Arnsdorf nach Grvschartha», um deni Manöver der 32. Di vision beiznwohncn. Die Rückkehr Sr. Königl. Hoheit «folgte um 1 Uhr 24 Minuten Nachmittags über Arnsdorf nach Pirna. In dn Begleitung Sr. Königl. Hoheit besand sich der Chef des Generalstabcs Oberst von Broizem und der Adiutant im General kommando Major von Wardenburg. — Ihre Königl. Hoheit Prinzeß Matl, ildc kehrt Mon tag früh aus der Schweiz nach Hosterwitz zurück. — Herr Kreissteunrath Obcrsinanzratb Goldsriedrich in LciP - zig, Borstand der Reklamntionskommstsion des zweiten Stencr- kreiieS, tritt kommenden l. Oktober in den wohlverdienten Ruhe tand. "An Stelle de§ Abgehendcn lvird Hnr Finanzrath Dr. F. th. Hoffmann, Stcmpelsisknl. cintreten. — Gestern tras Herr Rcichsgcrichtspräsident v. Oehl- schlttgcr. Exccllenz, sriiicn Urlaub nntervrechend. in Leipzig ein. um morgen Montag dir Uebernahme des neuen Reichsgerichts gebäudes z» vollziehen. — Gestern Mittag erhielten durch Herrn Oberbürgermeister Geh. Finanzratl, Beutler der Expedient bei der Verlags - Finna Ltepsch ». Reichardt („Dresdner Nachrichten"' Emst Ihle und dn bei der Dresdner Stadtfrachterri M. Winkler lhätige Packer Jacob Schenker das Ebrenzeugniß der Stadt Dresden sur seit länger als 27 Jahren mit großer Treue »nd Gewissenhaftigkeit geleistete Dienste — Seitens des Komitees für die Wahl des Herrn Tr. Vogel schreibt man uns: Nachdem bereits UM bei dn Landtagswohl >l» 3. Dresdner Wahlkreise iWilsdrusscr- nnd Friedrich Vorstadt) der Sieg der Sozialdemokratie, für die 2.
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