Dresdner Nachrichten : 17.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509179
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-17
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- Dresdner Nachrichten : 17.09.1895
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40. Jahrqanft. Urescien-X.. t I««I»^<^. I<» II. -'I>^>. « « »> r. ii >, >. u < . X -lt'Ilfs'-I" I'iol.v. X U»I prUnuirl, 7!>,x»>6l. in I'uix-liu» tjozekLösäesrtjlLl j„ mEmtri' j krieädiek Lgppisek kW DUM WM kbntc-. k«b!«V,L»M Dresden, >805». ... . .5. Ivir« »«» «I«, I v»u:U» l's. ZN" r»n. si»r I'rjrul« »,, I »»>»> i k >»r« t«»«,». dic 1»vur/ VN».'«» UN l lar^kis" r4nil1l-nr.t«»kk 8ps«islit»t: vrM-lli«iüvr. 8eiüeii8lo!le Lodeiistejoer 8e^vov«d«sei ,1 Ot«« u«tvii» I. di. Ivedvaarvi». Är. 2LV. Kpitttel k I. VN«!«., z ^ L§ ^7. :j A» vu i<» luxiinnzz« 2. 'I'c-lopsicn, I, >T. IKK. !><-,i ß'i»-^>,ntk >i/imi„tl. Xniiiuutnn lii, (I<>» Ni I l»8t n»'I ^ intni' /.»i'^ i, i-i-n,o>„-i,z;> INI pömliel L 8f.Iiiikil!el'. PvlitischePhanIasirgebilde. Hofnachrichten. Landtagswahleii. 'Bcceinign.ig Kainpsgenvssen, Personen- verkehr. Gerichtsverhandlungen. Tagesgeichi>bte. ..Saint Enr". Kaffcri» Charlotte. ^ ^'nlor E-nrunti« xvprüllu ^ ^SLr1e»-8ek1Luekv:: '7 keivdsrüt I-eu-oN. ^ettmer8irs886 26 ^ A ticuninitalnilc i> '1'sla>>hon 2!Z!1. ^ Ge Ii< IlE I»»tF HI,in>l<»«>>»»„«I u I, Tienstag, 17. Leptlil- Beimitthliche Witterung. Weniger beivölkt, »»sicher. »l An die geehrten ^eser! Bel der bedeutciideii 'Anflgge der „Dresdner Nachnchte»" es nothwcndig, die Äellelliingen aus das vierte Vierteljahr l„-, de», l'etrejienden Posiauiic sofort bewirten zn wvlie». da andernfalls ans ungestörte Fortlieiernug bez. recht.',eilige Nenlieiernng des Blattes nicht gerechnet werden könnte. <n T-zuasgcviilii vcilägi VN Neu »aijerl. P>istauit»tte» >>" szciaci »»ertctiöhrliNl 2 Mark 7.'» Pf., a> Leöeiuich Ungar» ; .',:i g, „Iw i„, Anslande 2 Mart 7.« Pf. »»> c„i'i»eci,r„dei» Na>i;„i>Ii!aal-. i wähnt, dos' dem pursten U>en>: ä. L. das Großherzvgthnnr 'Albanien ! anigehalst ivird. Ticie »ene „Ordnung" der? tilge in Europa I.äll >>>!> glnchich lös zum Jahre I!»I2. Ta»» Inicht der „Well ! tricg" »ns und nn» verstcigt sich der Verfasser vollends in das chelöet des höhere» Vlödsnms. ilnsolge von Vnrgerkriegen. die i» Brahtie» »ttd rörgentintc» ansdrechen. rnsen die dort angesredetten Tentschen »nd 'Italiener ihre Mutterländer s?ilse lind da sich dann anch ^ranlieich nnd Cngland ernniiichen. io ist der „Welt, krieg" fertig, in dem Tentlchlnnd Alles in die Pfanne harrt nnd iM'erilo einen ?hcit von Centralamerika, na»; Brasilien re. bc- , lomml. s'lnherdcm werden »ene dcntfche Staate» ans russischem Crebiet gegründet »nd Tenlichland wird die alles beherrschende, Ungar» und! ein;igc Weltmacht. Unter diese» Auspizien erfolgt im Jahre l!>!'> die geiec der.'Mliabligen Herrschaft der Hohen-,ollern in Branden .'Ille Penanstalte» r»> Tenlschen !Iici>he, >» riesrerieich MI öln-sl.mee uclmieir Beilekliingen ans imsei Blatt NN. ,riir Trelde» nimml die inner.-,eiamcle lg.'srliösienelte inälnend der ar> -c » ^ ^ -T-reuirsnrnd.!, Bes!e„.,.,gen Preike ...... Mart Pf. e---i.l„.ch -',rg. Lablean Merkw.ndrgcr We„e will übrigens dreier «Gro,;t na, Brtngerlvh.is entgegen. > dcul.chc" den 2 entichcir Oesterreichs ihre Selbstständigkeit lasse», Ben und Ahhesiellnugc», sonne die An-,eigen üder erfolgte Wal.- ebenso auch den Holländern. Belgiern und den Schweizern. End- i.u»asvei-ä»dcr»»akii >>> Dresden, .>^>k,,mau^kn>>pe^^ . ^ jst „^n nmst ernsthafter Seite der deutsch-österreichischen Zü rich ist »on sonst ernsthafter Seite ! Iniisi noch ein drittes Prognostikon gestellt worden. Es wird ! daraus hingewicsen. das, die allgemeine Annahme, c-s müsse u»bc- j dingt ,n einer triegerischcn Ausciiiandcricbnng Tentschlmids mit I Frankreich komme», in den Verhältnissen nicht begründet sei. Tie j eigentliche töcsahr bilde im Gcgenthcil Oesterreich-Ungarli mit ieiner »gtivnaien Zilicinimcinvnrsclnng. Hier sei der Hebel an- znsehen. nm ciiicn danenide» Anstand herbeiznsnhrcii, die An- gliedernng der slaviichen Elemente Oesterreichs an Piistland „nd die Ciiiben'ehnng der dentichen BevölteningStheile in das denttche Staatsgebiet. Tieie Lösung der deutschen Aiikniistssragr» sei nller- ^ ^ - - l dings nur mittels einer abmiinligen Wnsfenentschcidnng gegenüber Lander. ans dem rnteUeltnellen Uebergeiv.cht des Tcn„ch,h»n.s n,. durch-,»inhren. Ein solcher .strieg aber werde de» Vorzug haben, das; er ebenso tur; wie unblutig sein würde. »„dring,-n oder schriftlich — nicht durch Fermorcchcr an die Geschäslr ftetle gelangen lassei!. trlrschöftsstrUk der „Trrsvnrr A'nchrichte»", Marikl.itraste vtSgeschof;. i PoUkisches. Tie vcrslossenen gwste» Manöver in Pommern sind in nntio- j »ater »nd militärlscher Hinsicht ein Ereignis; gewesen, dem sicher- j tich nicht leicht eine übertriebene Bedeutung beigemessc» tm-rdcii! kann. Alle Bernbruiigspnnkte zwischen Tentschiaiid und Oester ! reich, die sich aus der natürlichen Intcressengeineiilichast beider! Oesterreich, ans der innigen F-renndschast der beide» Herrscher häuser ergeben, sind unter dem tsllanze der Waffen gelvisselmastc» in eine zeitgeschichtliche Fassung gebracht und snr die »ochste An kunft, mit der unsere Generation zu rechnen benise» ist, als ruhende Pole in der Erscheinungen Flucht seslgelegt worden. Bei der Eigenart des gebotenen Schaiist-iels darf es am Ende anch nicht allzu sehr überraschen, wenn der Gedanke ansgrtancht ist, gemein same Manöver der beiderseitige» Armeen abziihnllen. Indessen slehcn !i.m Proselt so gewichtige Bedeuten sowohl politischer wie ivirlhichast!.,! fozinter Natur entgegen, das; der Gedanke, dessen Vater ein sehr begreiflicher und berechtigter Wunsch gewesen ist, wohl ein solcher bleiben wird. Während aber der Gedanke eines gemeinsamen Manovrieens denticher und österreichischer Truppen innerhalb gewisser Grenzen doch wenigstens diskutabel erscheint, kan» man das Gleiche von gcwisicn craitirtcn Ideen über die Gestaltung des künftigen Ver- haltnives zwilchen Tentschland »nd Oesterreich bczw. über die Ümstige Wellstcllüiig Tentschlands nicht behaupten. Tie Prviektcn- machcr sind sei! einiger Zeit emsig an der Arbeit, »m die weitest reichenden Pläne zu schmiede», nnd inan kann nicht behaupten, das: sie dabei an llkberspaniinng zu wenig leistete». So »nicht z. B. in einer Bioichürc, die sich betitelt „Grvsfdeiitfchland und Mitteleuropa nm das Jahr l!M" ein „Alldeutscher" den Vorschlag zur Gründung eines „groschenthhcii" Staates, nm auf diese». 'Wege das Ansdchiiungsbcdi'lrsiiii; der deutschen Volkskrast zu be friedigen. Tiefer grohde.ttjche Staat toll i.msassc» das jchigc „klcindentsche" Kaiserreich nebst Oesterreich-Ungarn, außerdem Bucnilmcg, die Niederlande nnd die deutsche Schweiz. Hand in Hand mit dem großdeutsche» Bunde soll ein großdentschcr Zoll verein gehen, der gebildet wird aus dem großdcutschen Bunde, den baltischen Fürstenthümern, dem Königreich Polen, dem Königreich Ruthenien. dem Königreich Rumänien und dem Königreich Groß- ierbicn. Besonders interessant ist, wie sich der Erfinder dieses politisch-wirthschaftlichen Kunstwerkes die Ausübung der staats bürgerlichen Rechte in seinem Großdentschland vorstellt. Er unter scheidet nämlich zwischen „bolldeutschen Bürgern" und sogenannten „Staatsangehörigen". Nur jene sollen das Recht habe», zu wählen und gewählt zu werden, in Heer und Flotte zu dienen. Richterstellen zu bekleiden nnd Grundbesii; ans anderem Wege ais durch Erbgang zu erwerben. Die nichtdcntschen Fremden werden »m geduldet zur Anssührnng der „niederen Handarbeiten". Dadurch wird das deutsche Volk wieder wie im Mittelalter ein „Herreiwvlt". Ten Weg zur Erreichung seiner Ziele sieht der Verfasser in einer bewaffneten Ansciiiandersehiiiig Westeuropas mit Rußland. Tie Hincinbeziehung der deutschen Elemente Oesterreich-Ungarns in den groß-deutschen Bund niacht ihm dagegen keine Sorge. Der Verfasser glaubt, daß dieser Prozcß sich „von selbst" vollziehen werde. Ta der Ausdenker dieser krausen Dinge so unvorsichtig ge wesen ist, mit seinem blos „großdentschrn" Bund einem noch findigeren Kops noch eine» Superlativ übrig z» lassen, so hat dieser Andere alsbald seine Chancen wahrgcnommen und das Projekt rincs „Größldcntschland" ans seiner Politischen Laterna magira hervorgezanbert. Dieser politische Tausendkünstler läßt im Jahre ItM zunächst den europäischen Krieg zwischen Dentsch- land-Oestrrrcich-Jtcilien einerseits und Rnßand-Frankreich anderer seits entbrennen. Ter Zwribnnd wird auf's Haupt geschlagen durch Tentschland allein, das schließlich anch noch den Ocster- reichern ans der Patichc Helsen »»iß, in die sie durch Rußland ge rnthrn sind. Die Folge ist ein westeuropäischer Zollbnnd. Ber einigung Oesterreichs mit sämmtlichcu Balkanstaatrn zu einem Bundesstaat, und die Tepossrdirniig verschiedener kleiner deutscher Fürsten, die anderweitig entschädigt werden. Als Kuriosum sei er- v die politischen Stürmer und Phantasten, die von dem ge »leinsamcn Grundgedanken ansgehen. das; ein Vnli -.»ach eine. 'vlchcn/SiegrSepoche. wie sie durch die Ereignisse von M'tt—187ff bezeichnet wird, unmöglich ans „halbem Wege" stehen bleiben könne. Gegenüber diesen 'Bestrebungen. die das neue deutsche Reich als eine ansdchriimgslüsternr. kaum halb' gesättigte Macht hinslellen möchten, wird der ruhig denkende nationale Politiker mit größtem Nachdruck an den Geist erinnern muffen, in dem das Bismarck'fche Werk der Einigung Tentschlands vorbereitet und vollendet worden ist. Tentschland ist ein gesättigter Staat. Es verabscheut eine Politik der kriegerischen Eroberungen, die es mit aller Welt iii Fcindschast bringen »ins; nnd deren es zur Sicherung seiner nationalen Existenzbedingungen in keiner Weise bedarf. Es hat daher insbesondere anch lein Bedürfniß, die Freundschaft mit Oesterreich in einem anderen Lichte zn erblicken, als in dem der bewährten Bismnrck'sche» Politik. Tie deutsch-österreichische Frenndschnft soll ein Bollwerk sein z»i» Hort des Friedens nnd der friedlichen und fortichliktlichen Entwickelung der Völker. Dieter Gedanke schwebte schon Joseph ll- vor Bismarck hat ihn verwirk licht nnd die Frucht seiner genialen Politik ist die heutige treue Waffenbrüderschaft der beiden Nachbarvölker. Im klebrigen aber sind und bleiben die Tenlichen Lestcneichs österreichische Staats bürger mit de» Rechten und Pflichten dieser. Die großdeutschen Phantastereien ans deutscher Seite verkeimen diese Thatsache gänz lich und konstruirrn sich aus unserem engen nachbarlichen Verhält »iß zu Oesterreich Möglichkeiten, die vor der selbstständige» staat lichen Stellung des habslmrgischen Kaiserreiches von vornherein in nichts zerfließen müssen. Deutschland und Oesterreich sind befreundete Länder, aber nicht ein einheitliches Staatengelffek. „Es ist in der Politik nicht anders als im Leben", sagte jüngst die „N, Fr. Pr." mit Bezug auf diesen Pimkt zutreffend. „Wahre Freundschaft kann nur zwischen zwei Menschen gedeihen, die sich gegenseitig bolle Freiheit lassen." Deshalb hat die Politik der beiden Länder ihr Augenmerk daraus zu richten, das; sorgfältig ,edcr Schein ver mieden werde, als ob die selbstständige Bewegnngssreiheit beider Staaten anßerhab des Rahmens des engeren Bündnißfallcs irgend wie behindert sei. Es kann deshalb auch einer vernünftigen deutschen Politik nicht bcikommen, daß sie sich nach großdentschem Muster z. B. über die Haltung, die die österrcichisch-nngarische Regierung innerhalb ihrer Grenzpfähle gegenüber ihren deutschen Untcrthaiieir einnimmt, irgendwelche Kopfschmerzen machen sollte. Andereiseits wird man freilich deutscherseits auch mit den „Hamb. Nach,." wünschen müssen, daß nicht, wie es erst kürzlich in der Wiener Presse geschehen ist, ans Grund des Allicinzvcrtrages An sprüche an Tentschland für Zwecke erhoben werden, die nicht die seinigen sind, »nd für Interessen, deren Förderung und Deckung außerhalb des Rahmens des Bündnisses fällt. Dieser Wunsch ist mit Rücksicht auf die Lage im Orient besonders zeitgemäß. Würde eines Generals der Kavallerie als besondere Anszcichirnng ciitgcgciinehnie n»d in dieser Er»cn»ii»g nicht »in eine Ans Zeichnung nir sich, sondern auch für diedciitictie Aiinoe erblicke, die mit der öslerrcichiichen durch niilösliche Waffeiibrndrrjchaft verbunden sei. — Anch König Hn.iibeit von Italien hat „» den Kasioe Wiihcl.n ein herzliches Telegramm gericlckel, in welchem er dem Kaiser snr die Ernennung des Prinzen Vittvc znin Maivr dantt nnd von Nenem leinen srciindschnitlichen Gesichte» für den Kaiier Ansdluck glebt. Anch dieses Telegramm hat Kalter Wilhelm sosott crwicdert. - Prinz Heinrich und Kapitän zur Lee v. Arnim sind gestern zu Kvntlcadinil-aten ernannt worden. Berlin. Tic „Post" sag! deziiglich der Meldungen iiber eine deutsche Kolonie in China, richtig sei nur so viel, das; mit der» chinesischen Pwoiiizialbehördcn vor einiger Zeit Verhandlungen zn de», Zweck angctiiuvit worden seien, den Deutsche» in Tientsin in ähnlicher Weise, wie dies ffir die dortigen Engländer nnd Fra» zosen durch die sogenannte» Konzessionen tchon vor vielen Jahren geschehen ist, ein passendes Stück Land am Pciho zn sicher», an> dem sic sich unter einer Art von Selbstverwaltung niederlassen und von wo ans sie, ungestört durch fremde Einmischung, ihr Geschickt betreiben können. Die wegen der zu berücksichtigenden örtlichen V er hältnisse ziemlich verwickelten und schwierigen Verhandlungen seien »ach den leigten vorliegenden Nachrichten noch nicht ahgcichlvffen Von Erwerbung von Hoheiisrechtcii über bisheriges chinesisches Gebiet !ei dabei aber keine Rede. i Berlin. Earl of Lonsdalc, der Gastgeber des Kaisers! während dessen Aufenthalt in England »nd der Gast des Kaisers! v i bei den Stettiner Manövern, ist von einem Berichterstatter des - Tageblattes interviewt worden. Derselbe sprach sich dahin ans: Tic deiitiche 'Armee sei nach allen Richtungen hin die beste der Welt, Keine 'Armee der Wett besitze fähigere und tüchtigere Generale wie die deutsche, besonders die Heerführer, nnd mit ihnen an der Spitze scheine die deutsche Armee unüberwindlich zn frön Bezüglich der Infanterie jagte er.- Was durch Geist und technffche Disziplin bei einer Truppe zu erreichen ist, das ist bei der Infanterie bis zu einem Grade erreicht, der unmöglich noch überschritten werden kann. Ich stand wie vor einem Räthsel, - -- »- «7-S 8 Krrnschreib- und Zerns-rech-verichte vom 16., Berlin, Die „Kreuzrta." bringt folgende Berichtigung: „In unserem Blatte ist bedauerlicherweise die rrrthümliche Mittheilnng mitgenommen worden, daß Sc, Majestät der König von Scichsen bei dem Vorbeimärsche der Kavallerie-Division, am dritten Tage der pommerschc-ii Manöver, das 2. Garde Nlanenregiment, dessen Chef Allcrhöchstderselbc ist, versehentlich nicht vorbeigefübrt habe. Diese Nachricht entbehrt, wie wir m,s überzeugt haben, durchaus der Bcgrilndnng. da das 2. Garde-Ulanenregiment zur Divisions- Kavallerie der 2 Garde-Infanterie-Division gehörte und daher an den, Vorbeimarsch der kormirten Kavallerie-Division überhaupt nicht theilgenvmmen hat " — Kaiser Wilhem hat für das Hand schreiben des Koffers von Oesterreich von Bord der „Hohenzollern" miß sofort in einem längeren Telegramm seinen Dank ausgesprochen. Der Kaiser theilt darin dem Kaiser Franz Josef mit, daß er die -es ^ ... . .. alSiS-Z.«- ich am Tage nach einem besonders anstrengenden Marsche, wo die!Z A s» Hitze kann, mehr erträglich war, hermisgcsunden hatte, daß cs! nicht nur keine Marode» gab, sondern daß die Leute nicht einmals A«; A über wunde Füße Nagten, dnß sie sich vielmehr in eiiieoStimniilng, ° ' § befanden, so heiter nnd anSgelasse». als hätten sie ans weichem! «s Lager tampiri. Bezüglich der Kgvnlleric hät Lord Lonsdnle nicht TZ s ganz die günstige Meinung wie von der Infanterie: sic sei so gut!ZK.« wie die Kavallerie der meisten anderen cnroväiichen Armeen, sicher ; ^ tich nUer nicht besser als die Kavallerie scines Hcimathtcmdcs. Tic H Ausbildung der Mgnnschgsten sei eine varzugliche. das Pferde-s 2. Z material ein brillantes und doch vermöge die deiitiche Kavallerie 8Z A der dentichen Infanterie nicht gleich z» tomincn. Die Artillerie NL ^ stehe ganz ans der Höhe i'lwee Aufgabe, lieber den Kaiser äußerte sich Lord Lonsdale: Tee Kaiser ist ein anßerordentlichcr Mensch in jeder Beziehung nnd so viel Freunde ich auch habe, die ich als bedeutende, als große Männer kenne, ich könnte ihn mit keinem vergleichen. Seine Auslassung, seine Energie, sein Scharfblick, seine Beherrschung alles Dessen, was sein Interesse erfordert, sein Gedächtniß, vor Allein aber seine Voraussicht sind einfach unver gleichlich und in jenem seltenen Maße in ihm vereinigt, wie das nur bei genialen Naturen der Fall ist. Seine Kcnntmß für Details, besonders in militärischer Beziehung, ist phänomenal nnd geeignet, das höchste Elstaiinen aller Fachleute zu erregen. Der Lord führte hierfür eine Reihe von Beispielen an. Vom deutschen Kaiser könne man sagen: Kein Prophet gilt in seinem Lande: er sei überzeugt, das; die Tcnt'chcii die Genialität des Kaisers nicht geniigeiid würdigten, weil sie keine Gelegenheit hätten, ihn in der Nähe be obachten zn können. Ich prcile das Land glücklich, das einen solchen Fürsten besitzt und ich bin überzengt, daß man den hervor ragenden Eigenschaften Wilhelms II. einst auch in Deutschland wird Gerechtigkeit widerfahren lassen. — Die Nachricht, das; in hoben militärischen Kreisen der Gedanke erörtert worden sei. im nächsten Jahre eine gemeinsame Wasfcnübnng deutscher und oster rcichischer Truppen abzirhalten, wird dcinentirt. — Der Redattenr der „Nordd. Allg Ztg.". Tr. Griesmaiiii, giebt eine Erklärung, hinsichtlich der ihn betreffenden Velöffentiichiingcn des „Vorwärts" ab. worin er sagt: Tic von ihm veröffentlichten Briese heben ohne Zweifel von 1880 an, das heißt einer Zeit, in der Herr v, Hammer stein ais Mitglied des aus vier Herren bestehenden konservativen Parteivorstande? mit der Leitung der konservativen Parteipresse betraut war. Sein Brief sei dann die Antwort ans eine Vor haltung vermnchlich auf die Eröffnung, daß b, Haniniersteiii Gries mann bis ans Weiteres von der Redaktion der „Kons. Korrespon denz" entbinde nnd stelle scst, daß Griesmaiiii vollkommen bekannt war, daß Herrn v, Hainmerstei» die darin nusgezühlten Befugnisse zur Seite stünden. Ten weiteren Inhalt des Brieses verschweige ocr „Vorwärts", er sei dahin zn ergänzen, daß trotz jener Befug nisse v. Hammerstein unmöglich von Gricsmami verlangen könne, daß er Ansichten >» der „Kons. Korrespondenz" Vortruge, die der sh», betaiiiiteii Ansicht der Mehrheit der Parteileitung ziiwiderläust und das; nach der toleranten Sitte der konservativen Parteivrcsse Artikel, die Herr v. Hainmersteiii in der „Kons. Korrespondenz" wünsche, die zu schreiben sich Gricsmni», aber außer Stande sehe, ja von einem 'Anderen geliefert werden könnten, v. Griesmaiiii schließt, cs liegt mir dabei durchaus fern, etwa den Eindruck her vorrnscn zn wollen, als hätte ich mich zn der betreffenden Zeit in einem Gegensatz schärfster Art zn Herrn v. Haniniersteiii befunden nnd wäre erfreut, das setzt konstatircn zn lönncii. Im Gcgcntheil. ich bin 1885 in beträchtlichem Umfange Mitaibeitcr der „Krcuzztg." gewesen, stgnd mit meinen Anschauungen damals durchaus cmf dem Boden dieses Blattes und babr von Herrn v. Hammerstein das freundlichste Entgegenkommen erfahren: für letzteres bin ich dem unglücklichen Manne dauernd dankbar geblieben. Berlin. Ter „Volkszkg." zufolge wird gegen Hainmerstei» auch wegen Wcchsclfälschung Anklage erhoben. Er soll einen über 200.000 Mk. lautende» Wechsel auf den Name» des Grasen Finckenstein gefälscht und in Umlauf gesetzt haben. Bremen. Die italienische Barke „Bromhall", welche am 8. Juni nach Caletz-Bucnvo abgegangen war. ist nach einer Kollision mit einem noch unbekannten Schisse gesunken. Ter Kapitän, dessen Fra», sowie fünf Mann sind ertrunken. Würz bürg. Ein Personcnzug fuhr bei der Einfahrt in Lohr einem ansfabreiiden Güterzug i» die Flanke. Fünf Per- sonen erhielten leichte Quetschungen am Kopfe und Gesicht. Fünf Wagen sind beschädigt und entgleist. Ursache des Unfalls ist die Uebersehnng des Spcrrsigiials infolge 'Nebels. Stuttgart. Unter gewaltigen! Getöse und merklicher Er- schüttming der Erde drang in den Schacht des Bergwerks Fried-
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