Dresdner Nachrichten : 22.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-22
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- Dresdner Nachrichten : 22.09.1895
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S5W »«-LW 7S ». u. 40. Jahrqanfl. Norron-joppSN von 8 Xk. » Lusboo-Koppen von 4 141c. 8vkI«Ir«^It - Wlv^vr, fnsuonslrsssv Dresden, 1895. ltelldeNe» tLr M«rd»t nuä «aci «tLx Lroiku! M «»vcklanir. -VeOuull: ^ IMMdÄiSidiik. v. ««88« * kß«V«M«I L0o1sUok»r wLtUstsr^irr ür»«t« IptzetilL-E tilr ««tdl. ll»vt»rd«N»a. Hvrv»rr»L«»«1v ^«ukvltvi». vMMlN» I» »U«» 1»»W»»I »II-» V»pI»»,rI»-U»««rI»II»». WWWUUUMIMUGeiS^rSs^^.rr-^L^rr-^srStrivSr««, »» Nrexüe«, K<!entn»««e, 6, I. II17. I»»o»ee«-Ii^p»4Mov M/ »lla 2oitnntk«a. ttiilel-Verti»ut kür <Uo Vrokäu«! Düo»tor. i oUeetlv» «I r tiled«. ^»»äeslotterle. plltäL- Ulltl ZLolio^Lnrovtinu» L. Nejlifjek ksttlie!. Vlisi8k!iIiS!i88l«'S88e Sll' i,°L° d?7 Ed ich c s P>ä siden I e n Fa I l re. englischeVerlrgenbeit. Hasnachrichten. Nativnalliberalcr Animi, .^oeiutiaa j I-iuörnirv Eisenbahn-Katastrophe. Sozialdemolrati^che Versammlung, Gerichtsverhandlungen. SM«W>MWtzlWSM-Y^MrLKiVrrr'1 LoNiel. Lwdlicr 18»L. ' kiiWdo^eiiMti'ikli,.. VI^«1«in»>»n»H« ^ E »»tt I »pk-L, tz^or >'»edr troeknovä. «iodi ^wdonä. ^ ^ - -4ii^u»it>: lSarientie. lv, ^malisnste. 19, :i ^ 7r»Iok»uee»te. 40. Krudt.: 8«ti»eiot»te. cO,»ckl O«>rllrii. ^ IlLl»ulI»i»riIs. !Lo>nstag722.Leptbr. Vermuthliche Witterung: Wenig bewölkt, trocken. An die geehrten Leser! Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" ist es nothwcndig, die INeftessunge« auf daS Vierte Vierteljahr I8l>5 bei dem betreffenden Postamte sofort bewirken zu wollen, da andennalls am' ungestörte Fortlieiernng bez. rechtzeitige Neulicfcruug des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Bczugsgebüiir betrügt bei de» lllatsrrl. Postanstaltr» im ZteichSgebikl vierteljährlich 2 Mart 75 "if.. in cesiernich Ungar» 2 Al. 52 Kr. und im Auslande 2 Mart 75 Ps. mit e>» sprechenden, PoslMschlagc. Alle Postanstalien im Derttlchen Reiche, in Oesterreich-Ungarn und im NuSlande nehmen Bestellungen aus unier Bla» an. Für Treödr» nimmt die unlerzeichnele tVeschüslsstclle wührend der Dienslstundm Bestellungen Min Preise von 2 Mark 50 Pf. (cnffchlics,- lich Bruigerlolms entgegen. Reu- und Abbestellungen, sowie die Anzeigen über erfolgte Woh- nungSverändcruiiarn in Dresden, wolle man entweder persönlich anbringen oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die OKs'chcffis- stellc gelangen lasten. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten", Martenstrafte Sk. «srdgcschoft. Politisches. „Am Fnße dicker Berge, die unsere Grenze bilden" hat dn Präsident der französische» Republik in Mirecvurt mit Bezug auf die Vogesen gesagt. Das ist eine wichtige Kundgebung, weil sie, wie wohl ohne Nebertreibung behauptet werden bars und wie auch z. B- von der „Kölnischen Ztg", also einem in der Frage der deutsch-französischen Beziehungen durchaus nicht sanguinischen Blatte, angenommen wird, die erste offizielle Anerkennung deS Frankfurter FriedenSvertrages auf französischer Seite bildet. Nach den Umstünden, unter denen die Acußcrung des französischen Staatsoberhauptes erfolgt ist. läßt sich durchaus nicht annehmcn, daß sie gewissermaßen im Affekt der Rede grthan worden sei und deshalb nur mit einem Körnchen chauvinistischen Salzes unter stillschweigender Hinzufügnng eines Protestes verstanden werden dürfe, der die bestehende Grenze als eine unfreiwillige, als keine vollendete Thatsache bezeichne. Man muß vielmehr annehmcu, daß Präsident Faure mit aller Ucberlegung irne bemerkeuswerlhen Warte gesprochen hat. Zu diesem Schlüsse drängt zunächst die eisahrungSmüßige Thatsache. daß alle offiziellen Kundgebungen von Staatsoberhäuptern vorher in ihrem Wortlaut genau fcstgestcllt zu werden Pflegen. Von dieser allgemein gütigen Regel kann sich höchsten- ein beionderS temperamentvoller Souverän hie und da einmal entbinden. Dem Präsidenten einer Republik aber sind solche offiziellen Improvisationen seiner verfassungsrechtlichen Stellung nach unter keinen Umständen gestattet. Sv hat sich Herr Faure mit jenen Worten vor ganz Europa als ein Mann er wiesen. der bereit ist. im Dienste des Friedens und der Zivilisation für seine Person seine volle Schuldigkeit zu thnn. Das muß aner kannt werden. Die Aeußcrung des französische» Präsidenten gewinnt noch eine besondere Tragweite, wenn man sich ihre wahricheinliche tiefere EntstehungSursache vergegenwärtigt. Es ist wohl kaum anzu nehmen. daß Herr Faure, selbst die lebhafteste persönliche Neigung bei chm vorausgesetzt, sich ganz aus eigener Initiative zu der scheinbar so leicht hingeworfenen und doch sachlich io bedeutsamen Einstreuung entschlossen haben sollte. Vielmehr spricht die Wahr scheinlichkeit dafür, daß der mediumistische Einfluß, der in der jüngsten Zeit von Petersburg aus gleichzeitig nach Berlin und Pari- hin wirksam« gewesen ist, auch bei dieser Gelegenheit seine Kraft bewährt haben dürste. Rußland hat offenbar aus Rücksicht auf Deutschland den nicht gerade angenehmen Eindruck abichwächen wollen, den daS Draniarbasiren des Generals Dragomiroff. der wie alle alkoholisirenden Gemüthsmenschen leicht daü „heulende Elend" bekommt und dann daö Blaue vom Himmel herunterredet, auf deutscher Seite gemacht hat. Die Haltung Rußlands wird von der Thatsache beeinflußt, daß der augenblickliche Angel- psunlt der internationalen Lage ausschließlich der Interessengegensatz zwischen England und Ruß land ist, nichts anderes. Da bei diesem Widerstreit Frankreich nicht nm durch »eine blinde Russenbegeisterung, sondern auch durch seine natürlichen Interessen in Europa, Asien und Afrika auf die Seite Rußland» gegen England gewiesen wird, so bildet Deutsch land zur Zeit den Tummelplatz der in die größte Verlegenheit ge rochenen englischen Diplomatie, die alle Mittel daransetzt. nm sich die „BundeSgeuosscnschaft" Deutschlands zu sichern, d. h. in eng lischem Ginne Deutschland als Vormacht zu gebrauchen, die den Herren Engländern die Kastanien aus den, russisch-französischen Feuer holt. Englands fetzige Lage ist in der That ein Dilemma, wie cs die neuere englische Politik, selbst die Zeit der Kontinentalsperre nicht ausgenommen, noch nicht erlebt hat. Frankreich macht ernst lich Mime, die cgyp tische Frage anszurollcn und von England die endliche Räumung des Landes zu fordern. In diesem Bestreben wird es von Rußland kräftig unterstützt, Ivährend die ernsthaften französischen Politiker, die über dem Revanchegeschrei noch nicht den Blick für die wirklichen Lcbensinteressen Frankreichs verloren haben. Deutschland gegenüber offen daz» rathen, daß man gewisse Wünsche „vertagen" möge, um sich in der egvptischen Frage Deutschlands wohlwollende Neutralität zu sichern. Außerdem aber bängt Englands oftastattscher Einfluß an einem iavanffchen Seiden- faden und i» Afrika pflückt es ebenfalls keine Eocosuüffe. Ueberall aus Schritt und Trist ist seine Weltslellung, die cs zu verlheidigcn keine Mistel hat. unmittelbar bedroht. Die Versuche, die England bis letzt gemacht hat. »m den Kops heil ans der ihm gelegten Schlinge z» ziehen, sind lauter krasse Fehl sch lüge gervescn. Zuerst suchte nach dem Tode Alexanders III. der Prinz von Wales den neue» Ezaren zu einem Probcabonnrment aus die englische Jreundschast zu bewegen. Der Ezar lehnte aber dankend ab und Iah» Bull törste aus den Spalten aller kontinentalen Blätter ein Hohngclttckuer entgegen. Tann griff die englische Politik mit leidenschaftlicher Heftigkeit nach den, Retmngsanker der armenisch- makedonischen Unruhen. Auch das Mittel versagte schließlich. Endlich verfiel man in London aus die Idee, „gewaltsam" Freund schaft mit Frankreich zu schließen. Herr Faure sollte durchaus Ihrer britannischen Majestät i» London einen Besuch nbstattrn. Tic englische Presse hatte sich aus den Gedanken so versteift, daß man säst fürchten mußte, Herr Faure würde auS Paris heimlich entführt, ans ein cnglitchcs Schiff gebracht und wider Willen im Triumphe von der englischen Küste nach London geleitet werden. Da vereitelte plötzlich der biedcrsinnige Lvrdmanor von London. Sir John Renals, bei seinem Besuche in Paris den ganzen Plan. Der joviale Herr, eine „lustige, alte Seele", wie die Engländer sagen, vc wechselte in einer harmlosen Weinlaune seine städtische Würde mit der eines offiziellen Abgesandten Ihrer Majestät und lud als solcher, für den er sich fälschlich hielt, das Überhaupt der französischen Republik zu einem „Gegenbesuch" an der Themse ein. Herr Faure antwortete dem netten alten Herrn mit freundlichem Sarkasmus, daß dieser Gegenstand zwischen ihnen Beiden nicht besprochen werden könne. Damit war Sir John abgeblitzt und die engliichc Presse brauchte lange Zeit, ehe sie diesen dem eng lischen Nationalstolz verdientermaßen versetzten Hieb auch nur äußerlich verwinden konnte. Nunmehr wurden von England aus alle Hebel an der deutschen Seite eingesetzt. Der diplomatische Intrigurnapparat spielte mit müchtigeni Hochdruck und dieselbe Presse, die sich noch vor einigen Wochen an dcplacirtc» Redens arten gegenüber dem deutschen Kaiser und an den albernsten Ausfälle» gegen die deutsche Politik gütlich gcihan hatte, fing jetzt an, den deutschen Kaiser mit widerwärtiger Süßlichkeit zu umschmeicheln. Meldungen wurden in England sabrizirt und i» Deutschland — leider! — verbreitet, dir ihrem wesentlichen Inhalt nach besagte», daß alle» nicht unbedingt englandfrcnndlichcn Leitern der anSwäriigen Politik des Deistschcn Reiches der Garaus gemach i werden solle. Auch die neuerlichen hinterlistigen Angriffe gegen den Fürsten Hohenlohe werden von unterrichteter Seite ans eng lische Intrigucii zurnckgesührt. Tic Sachen sind also an einem Punkte angelangt, wo unbedingt Klarheit geschaffen werden muß. so oder io. Sollte rS der englischen Minirkniist wirklich gelingen, ihren Einfluß in unserem Auswärtigen Amt einzniilsten, so wird hoffentlich die öffentliche Meinung unseres Volkes nicht zögern, in nnrwcidcntiger Form die einzige Stellung zu nehmen, die das nationale Interesse"und die Rücksicht auf die Erhaltung des Friedens gleichzeitig gebieten: nämlich eine rnndc, nnvcrzuckcrte Absage an die englischen Wcrbungsgelnstc. Englands Interessen sind nur seine eigenen. Es wäre geradezu Wahnwitz, den deutschen Ein fluß zu Gunsten englischer Ansprüche in Bewegung zu setzen, und eben deshalb darf man auch nach wie vor überzeugt sein, daß die Macht der Verhältnisse sich stärker erweisen wird als das englische diplomatische Doppelspiel mit seinem anmaßlichen Wollen und kläglichen Nichtkvirnen. Dieser Rath ist in den „Hamb. Nachr." nicht neu. Sie sind von jeher die entschiedensten Besürwociec des Kartells gewesen, was bei ihren nahen Beziehungen zu Jriedrichsrnh auch nur natürlich ist. Tieier wiederhalte Appell an die Konservativen, die extremen Elemente abzuschütteln und dann mit de» Mittelstandsparteien die Verständigung wiederherznslellerr. würde sich, wenn man ernst haft an die Erfüllung seiner ' zustel: Prämissen berantiäte, sofort als d'c Bor 25 Jahren. Gestern Nacht um 11 Mir wurde nach Lünette 52, die ver lassen war. eine Faßbrücke geschlagen und das Werk besetzt. Beim Eiiilogiren c, öffnete der Femd ans das Werk ein kehr starkes Feuer Tas 34. Regiment und eine Kompagnie Garde-Landwehr lLiffa) behaupteten sich icdoch und logrrten sich ein. Major v. Qnltzow tool, die Verluste noch nicht elmilteit. aber nicht nn- bcdculcird. In Lünette 53 sind 5 Kanonen genommen. Fernschreib- nnd Aernsprech-Vcrichte vom 21 September. Berlin. Ter Jagdaufenthalt des KaiierS in Rominten wird voraussichtlich bis zum 8. Oktober dauern. Die Kaiserin begirbt sich nächster Tage nach Grünholz in der Provinz Schleswig- Holstein zum Bestich ihrer Schwester. — Z» der gestrigen Illachricht über die Tnbalbesteuerung bemerkt die „Kreuzztg ": Die Nachricht ist l» dieser Farm Mißverständnissen ansgesetzt. sie kann nur den Sinn haben, daß auch die ans importirten Tabaken heryestellten billigen Cigarren nicht der Fabrikatssteuer unterworfen werden sollen, daß diese Steuer vielmehr n»r aus Cigarren von mehr als t! Pfennigen gelegt werden soll. Diese Steuervertheilnng würde de» großen Borzughcrben. daß sie die blühende Cigarrcnindustrie in Westfalen nnd Baden unbehelligt ließe nnd dir Last den wohl habenderen Verbrauchern auferlegt. — Die Revision im Alexicrner- Prozeß soll am 27. Scpt. vor dem Reichsgericht in Leipzig zur Verhandlung kommen. — In der Angelegenheit deS Ccremonieir- metsters v. Kotze gegen den Cerrmoirienmcistcr v. Schräder ist heute die Entscheidung der kompetenten Strafkammer angemfen worden. — In einer gestern stattgefundenen Versammlung sozial demokratischer Gastwirthe Berlins wurde Über 5 dem Verein an- gebörige Gastwirthe, die am Sedantag tlluminirt hatten, zu Ge richt gesessen. Es wurde folgende Resolution angenommen: Kollegen, denen nachacwiesen wird, daß sie oder ihre Kinder sich an patriotischen Veranstaltungen belhetltgt haben, weiden in An betracht dieser Gesinnungslumperei aus dem Verein ausgeschlossen. Berlin. Tie „Hamb. Nachr." hatten gewünscht, daß die konservative Partei sich allmählich dem Einflüsse der deute in ihr vorherrschenden extremen Elemente entziehen nnd daß dadurch die Möglichkeit einer angemessenen Verständigung mit den Mittcl- partcien wiHechergestei'.t werde. Dir .Kreuzztg." bemerkt hierin: Forderung einer Unmöglichkeit Herausstellen. Wer gilt denn den Nationalltbcralen als extrem ? Vor Allem doch alle entschiedenen Agrarier, alle Mitglieder des Bundes der Landwirthe. alle Birne tollisten. Sind die „Hamb. Nachr." wirklich der Ansicht, daß die ' Konservativen etwa Männer wie die Ava-x Gras Kanitz, Gras Mirbach, v. PIvrtz von sich abgliedern sollte», dann müßten sie das Gleiche auch von den Frrikonscrvativen. etwa hinsichtlich der Abgg. Gras Bismarck, v. Kardorsi, Dr. Arends und Andere» verlangen Wo bleiben seiner, wenn cs nach den Herzen der Nationalliberalen ginge, der Abg. Tr. Halm, der sonst zu den Freunden der „Hamb. Nach,." zählt Wir nennen nur ein paar Namen, ohne vielen Anderen die Ehre, als Extreme im Sinne de, Niitionallibemlei, zu gelten, absprechen zu wollen. Da sich die befürwortete Ans merznirg der Erlremen aber außer den Agrariern selbstverständlich aus alle antisemitisch gejonnenen Koniervative» nnd aus alle Ortho doxen beziehen würbe, was bliebe, so darf man wohl fragen, dann von den Konservativen übrig, mit denen sich ein nktiviisiähige- Kartctl cmgchen ließ? Leipzig. Bei dem 500 Kilameser-Zestsahren des 2>. Gaurs des Radsahrer-Bnndes war Köcher-Berlin Sieger in 20 Stunde» 58 Sekunden. Zweiter Blankenberg-Berlin und Trister Seiler Bnran. Ocls. Amtliches Resultat der am 17. ds. M. im Wahltrci. Großwartenberg-OelS slattgehabten Reichstags-Ersatzwahl Ab gegeben wurden insgeiammt 13.251 Stimmen Hiervon erhielt v. Kardorff «deutsche ReichsP.) 0873. Puchstein cheutsch-sozia:. Nesormv.j 0805, Toormann «freis. Vv i MO nnd Gießmann «Soz.« -'16 Stimmen. Zersplittert sind 9 Stimmen. Wien. Der Kaiser Hit an den Generalfcldzeugmeistcr, v. Schönscld zu dessen öOsährigem Tienstiubilanm ein huldvolles j Handschreiben gerichtet. Pest. Ein gemeinsamer Hirtenbriei des ungarischen Epis-! kopats ermahnt die Gläubige», ihre Eheabsichten znorsl dem zu ständigen Geistlichen mitzistheilen. damit derselbe etwaige Hinder niste beseitigen nnd die Eovuiirnng vorberesten könne. Tan» erst solle die Ehcabsrcht in dem Standesamt angemeldct werden. NackH der Eeremonie im Standesamt solle das Brcnstpaar sofort die kirchliche Trauung in Anspruch nehmen nnd sich vorher nicht als! Ehepaar betrachten. Diejenige», welche die kirchliche Tramms nicht in Anspruch nehmen, wurden von allen Sakramenten, auch, von der Taufe, der Firmung, dem kirchlicyen Begrävnik nnd den kirchlichen Aemtcrn niiSgcschlosi'en werden. Tie Glänvigen werde» auch an die Unlösbarlest der Ehe erinnert, die Wiedervcrehelichnng Geschiedener verstoße gegen Gottes Gebot: noch werde» die Glmibigen bezüglich der Eheschließung ii» Standesamt daraus« hiiigewieicn. daß auch in anderen katholischen Ländern die Knlho liken die vom Gesetz gesordcrle» Formalilätcii erfüllen, nm ihrer Ehe dadurch die staatliche Giltiglcit zu sichern. ^ t Paris. Ter König der Belgier, der wiederholt mit dem Ministerpräsidenten und dem Minister des Auswärtigen konscrirtc. vesuchle de» Präsidenten Faure in Fontaincvlean, der dem König Dienstag hier einen Gegenbesuch machen wird. Tie Anwesenheit des Königs wird mit angeblichen Verhandlungen wegen cveistncller Abtretung oder Verpfändung eines TheileS des KongostaatcS gegen Ausnahme einer Anleihe in Verbind»,ig gebracht. Paris. Tic „Agcnee HavaS" veröffentlicht eine Korre spondenz aus Madagaskar. Darnach werde die Expedition bald die Hauptstadt erreichen. Es sei daS auch die höchste Zeit, da die Truppen in schneller Auslösung begriffen seien. Tie Hospitäler seien überfüllt, ärztliche Hilfe unzureichend. Trotz alledem sei aber die Sterblichkeit nicht so groß, wie man annehme» möchte Rom. Ter König, die Königin und der Kronprinz cmpsingc» heute Vormittag das Bnrcan des Senats und 59 Senatoren, die Bureaus der Kammern und etwa 150 Teputirlc, ungefähr 2>>0 Bürgermeister nnd Präsidenten der Provinzialräthe. Ter König antwortete ans die Glückwünsche »nd bemerkte, daß die nationalen Kundgebungen und die Ausdrücke der Konigstreuc am gestrigen Tage Alles überstiegen hätten, was er ic gesehen und gehört, er hob die zahlreiche Bcthciligung des Parlaments hervor und dankte den Senatoren und Teputirlen für ihre gcmeiiffchasl lichc Huldigung. London. Wie der „Times" aus Hongkong mitgcthcill wird, beschenkte der Lsttcratur-Kanzlcr bei den dicsiäluige» Prüfungen in Canto» Tausende von Studenten mit einer in Verse gebrachten Aus gäbe einiger kaiserlicher Verordnungen, in welche» hcicrodoxe Lehren, die nicht genau bezeichnet werde», in denen aber offenbar das Christeiithum gemeint ist, streng verurthcilt werden. In den Vcr ordiiungen heißt es: Die dumme schwarzhaarige Raffe achtel nicht aus das eigene Leben, da sic vocgiehi, ais unsterbliche Männe, und Frauen wieder ansznslchen. Sic timt sich zusammen und gebahrt sich gleich den Thiere». Ich. der Kaffer, defehle den Vc Hörden, dieses Gewirr auszurvtten, die Schlange zu lösten nnd sic den Wölfen und Tigern vorznwerse». Stockholm. Der Archäologe Viktor Rhdbcrg ist gestorben. Petersburg. Der „Nowoie Wrenna" wird ans Japan über Wladiwostok telegraphisch gemeldet: Tas jcwamichc Parinmc»! bewilligte neben anderen außerordentlichen Ausgadcn n,r die Flotte einen Kredit von 200 Millionen Ne» znm icffortigcn Ban »euer Kriegsschiffe. Es wurde beschlossen, die Flokte um I Hochsrc-Panzcr. 10 Küstenpanzer, 30 Torpedo-Kreuzer und 50 Torpedoboote zu vergrößern. Newuork. Nach einer Meldung ans Wasbingtv» hätten mehrere Bankiers der größeren Städte infolge Vermittelung des Schatzamtes die Zulage gegeben, falls cs nvtbwendig sein würde 30 Millionen Dollars Gold dem Schatzamt gegen Legal Tenders zur Verfügung zn stellen. Shanghai. Tie deutsche Miisionsstation in der Nähe von Swatau ist geplündert worden. Dir Berliner Börse war Anfangs recht fest, ermattete aber später aus umfangreiche Realisationen für Wien und Buda Pest, wo die knappe» Gcldveihältnisse zn einer Verringerung der schwebenden Engagements drängen. Hiittenweribe belebt und fest aus gute Berichte über steigende Nachfrage und Preisvesserungen, auch Kohlen erzielten kleine Besserungen. Von Banken Kredit und Diskonto schwächer. Dresdner fest. Eisenbahnen im All gemeinen recht still, nur österrcichitchc fest. Von fremden Renten Mexikaner stark gehandelt. Italiener aus Paris fest. SchiffsahrtS- aktten behauptet. Die Börse schloß still und abgeschwächt. Im "Op wl, psrn MsiM» sMtiiWz II SiHWriittozSmzt
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