Dresdner Nachrichten : 02.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189510025
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-10
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- Dresdner Nachrichten : 02.10.1895
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Die Zusammenkunft der offiziellen Vertreter de» Ezarenreiches und der französischen Republik auf dem Manöversrldr am Fiche Mittwoch, 2. Oktober. längenden Leistungen der deutiche» die all , er überreichte deren Obmann die silberne wattigen und damit zugleich der rannch-französischen Politik der des Schubert-Bundes unnnnchränfte, allmächtige Kille des Czaren. Alexander HI. war I Sänger ehrend hervor. .. zwar kein Freund Deutschlands, aber er war ein ausrichtigcr Freund Schubert-Medaille. Rach herzliche» Daukesworten des Obmannes des Friedens. Sv lange er lebte, war sein unbeugsamer Wille § der leipziger Sänger überreichte der Schiedsrichter den Ob drr Slnaelen Kat wieder einmal die Nraae »ach dem wahre,, M'araiier ^rich Ikiner unverhohlenen persönlichen Antipathien gegen Deutsch- Männern des Schubert-Bundes und des Lehrcrhausvercins das ^ 7->n vwrN land die zuverlässigste Bürgschaft für die Eihaltung des europäischen goldene Vereincabzeichen .Klater besondere», Beisall wnrdc die des russisch-französischen Cinvernehmens i» den Vordergrund des > ^rikdens. Auch an der Friedensliebe des festigen Czaren ist zu- allsicmetnen politllchkn Intcresse- gestellt. Bildet d^ch die Entente! nächst wM nicht jn zweifeln: aber man kann sich des Eindruckes zwilchen Rukland und Frankreich den Angelpunkt der gelammten mcht erwebrcn. das; beute in Rußland der höchste Wille nicht mehr internationalen Lc>genllerdi.igsrrs.ie.- derWend.mg. welche in "A^'^LLis.n.ich'dms nflluossizi'ell? H'.'s^ unserer auswärtigen Polilik unter dem neuen Kurie eingetrelen verfüg! gegenwärtig in weit höherem Mas;e als zuvor über war. So lange diese von dem gros;cn Kanzler geleitet wurde, war! Kräfte und Elnslnssc. die auch einem weniger unbeweglichen Willen des Czaren gegenüber zur Geltung zu gelangen vermögen Man hat mehrfach der Befürchtung Ausdruck gegeben, das; letzt die C'iilichkidilng über Krieg und Frieden nicht mehr ausschliesslich Deutschland die führende und entscheidende Macht in Europa. Während der Bismarck'schen Hegemonie in Europa gab es kein Kronstadt, kein Toulon, kein Ranch, kein Mirecourt. Die geniale siaatSmännische Weisheit des Altreichskanzlers hatte die Koalition zwischen Rußland und Frankreich zu verhindern gewußt, indem sie zu gleicher Zeit ein sreundschastliches Verhällniß zu Rußland und zu Oesterreich-Ungarn ausrecht zu erhalte» wußte. Auf diesem Doppelverhältniß zu den gebende Machtstellung, die Kanzlerwechsel Innegehnbt Hai. Seit dem Rücktritt des Fürsten Bismarck hat sich allmählich die internationale Situation anders gestaltet: die führende Rolle, die früher Deutschland behauptete, hat Rußland übernommen. Unser gutes Verhältniß zu diese», Staate, das trotz zeitweiliger Trübungen während des alle» Kurses doch immer ein solches geblieben war, daß sich eine intime sraneo- rnisischc Annäherung nicht vollzog, wurde unter den, Grafen Eaprivi gelöst, und mit triumphirender Naivetäl verkündete der zweite Kanzler nach der Kronslädier Verbrüderung, daß hierdurch das europäische Gleichgewicht glücklich wiederhcrgestcllt sei. Ver geblich sind seitdem alle Bemühungen gewesen. Rußland wieder von der französischen Seite hinwegzuzlehcn. Diese Bemühungen gipfelten in dem Abschluß deS russisch-deutschen Handelsvertrages, der »ach den Erklärungen unserer Regierung in erster Linie einen hervorragenden politischen Werth besitzen sollte. Niemand wird indeß wohl heule zu behaupten wagen, daß dieser politische Werth fühlbar zur Erscheinung gekommen ist. Im Gegcittheil: die russische Politik, die, seit Fürst Bismarck außer Thätigkcit gesetzt worden ist, als die klügste und beslgeleitetc in Europa gelten darf, hat nicht um eines Haares Breite ihren Kurs geändert. Die schlauen Moskowiter haben die wirthschaillicheii Vorlheile. die ihnen de> Handelsvertrag init den, Deutschen Reiche bot, in Empfang genommen, ohne irgend welche voll!siche Gegengabe zu gewähren und ohne daß sie sich den wohlfeilen Richen der intimen Freundschaft mit Frankreich irgendwie haben verkümmern lassen. Die auSwärligc Politik wird in Rußland nicht nach momentanen Improvisationen, nicht »ach Augenblicks Empsindnngc». sonder» »ach einer sehr klugen, wohl berechnclcn Abmessung des inter nationalen Bedürfnisses geführt. Nicht einen Augenblick hat die russische Regierung daran gedacht, »m des Handelsvertrages mit Deittschland willen aus die anßervrdeiftlich beanemc ausschlag gebende Position zu verzichte», welche ihr in Europa durch die Verbrüderung mit der französischen Republik zugefallcn war. Bei allen Höflichkeits-Bezeugungen dem Berliner Hose gegenüber ist man gleichzeitig sorgsam bemüht gewesen, durch fortgesetzte Freund schaftsbeweise die Franzosen in dem znversichliichen Glauben zu erhalten, daß das Kronstädter Verbrüderungsprogamm aufrecht er halten bleibt. Das letzte Glied in der Reihe dieser Freundschaftsbeweise ist der Besuch, den der russische Minister des Auswärtigen, Fürst Lobanow, den offiziellen Vertretern der französischen Republik ab- gestattct hat. Eine wesentlich neue Erscheinung bietet diese Be gegnung somit nicht und man hat daher keinen unmittelbaren An laß. sich darüber besonders aufzuregen. Tie Zusammenkünste zwischen russischen nnd französischen Würdenträgern und die Vcr- brüderilngsscenen, die sich in Frankreich unter offizieller Anthril- nahme russischer Großfürsten, Minister und Generale abspiclen, sind nichts Außergewöhnliches mehr: man hat sich daran gewöhnt und nimmt dergleichen um so weniger tragisch, je öfter sie sich er eignen. ohne daß auch nur die geringste Friedensstörung erfolgt wäre. Von russischer Seite war eine solche nicht nur nicht beabsichtigt, die russische Regierung hat bisher vielmehr stets dafür gesorgt, daß die Verbrüdernngsakte niemals zu aggressiven, antideutschen Demon- strationen ansartete» und dadurch de» europäischen Frieden ge fährdeten. Es liegt aus der Hand, daß die russische Politik mit den Kundgebungen herzlichster Freundschaft Frankreich gegenüber seither nichts anderes bezweckt hat. als sich die Vortheilc eines innigen Zusammenschlusses mit der französischen Republik zu nutze zu machen und lediglich die eigenen Interessen zu fördern. Dir Russen sind viel zu klug, um sich ohne Weiteres bereitwillig in den Dienst des sranzösüchen RevauchegedankenS stellen zu lassen. Für Frankreich dagegen, darüber kann wohl kein Zweifel bestehen, hat die Freundschaft mit Rußland keine andere Bedeutung, als daß sie das Mittel zue Verwirklichung der Revanche bieten soll. In Petersburg weiß mau das sehr wohl und dämm hütet man sich wohlweislich, den Franzosen de» schönen Wahn zu zerstören, daß man auf Rußland unbedingt zählen kann, wenn man einmal den Muth gesunden hat. dem „räuberischen Deutschland eine volle Schinßauittung" z» gebe» Der Kernpunkt der Frage nach dem wahren Charakter der französisch-russischen Entente bleibt demnach, ob Rußland ge willt ist, im Falle eines Krieges Mischen Deutschland und Frank reich die Verbrüderung durch me Waffcngemeinschast zu betätigen. Unter Kais« Alexander 111. war b« eigentliche Leit« d« au»- wie bisher in Petersburg liege und daß die Möglichkeit nicht mehr als unbedingt ausgeschlossen angesehen werden dürfe, daß. wenn Frankreich die Stunde der Abrechnung gekommen glaubt, sich auch Rußland mit sottrcißen lassen könnte. Hat diese Auf fassung eine Berechtigung, so wäre es allerdings nicht unbedenklich. . „ wenn es sich Rußland auch in Zukunft, zunächst lediglich zur beiden Kaisermächtcn beruhte die maß- Forderung seiner Sonderzweckc, angelegen sein läßt, das sranzösilche das Deutsche Reich vordem ersten Selbstbewusstsein durch so,tgcictzte Beknudunßc'n leincr nnerschülter- lichen Frenndichaft zu erhöhen und damit »nttelbar auch den Rc- vnnchegedniftcn zu kräftigen, indem durch sortdane>ndc Verbrüderung des sraiift'sischc» nnd des russischen EhanvinismuS der Glaube in Frankreich gekräfiigt wird, daß man unter allen Umständen nnd für alle Ebeiitnaiiläte» aus Rußlands Waffenbrüderschaft zu rechnen hat. Jedenfalls zeigt sich auch unter diesem Gesichtspunkt, wie verfehlt der Cap, wische Kurs niit seiner Wiederherstellung des europäischen Gleichgewichts durch die Ermöglichung des rulsisch- ftanzösischen Zweibundes gewesen ist, Acnlschicib- nutz Aeruspvcch-Verichte vom l. Oktober. Berlin. Die Abreise des Käfters von Rominten dürfte erst am Freitag eriolaen. — Die „Kreuz,tg." schreibt: Wenn die nationalliberalen Blätter eS als feststehende Tbatsache behandeln, daß Stöcker im Reichstags-Wahlkreis Erfurt-Halle als kon servativer Kandidat ausgestellt werden soll, oder gar schon niisgestellt worden sei, so ist dies nach unserer Kenntnis; ver Dinge als bloße Vermitthiing anznschen. Wir glauben nicht, daß in der Kandidatcnsraae schon irgend etwas tesisteht. — Adolf Menzel wird gelegentlich seines ftft. Geburtstages von der Stadt Berlin zum Ehrenbürger ernannt werden. — Im hiesigen Zoologischen Gerten wurde heule Vormittag ein Hikfsivättcr von dem gropen braunen Bären, in dessen Käsig er sich begeben hatte, nm ihn in den Rebenkäsig zu locke», übel zugcrichtet, Berlin. Das Stöcker'i'che „Volk" vertheidigt die deutsch- soziale Nesori»vattei gegen die sächsische konservative Parteileitung und deren Organ Tic Schroffheit der den Reformern cithcilten Ablehnung löniie kgnin »vertrösten werde». Tie vom „Bnterlgnd" gegen die Reformer erhobenen Vorwürfe seien hgltlvs. Die ge- vrondninille» Forderungen der Reformer würden nnch von christ lich-sozialer Leite erhoben und es seien keine darunter, die nicht auch vom konservativen Standpunkte, allerdings von einem er leuchtete» loftal lonieivativen Staiidpnnttc ans, vertheidigt werden löiiiitr». Gleichzeitig vervssenfticht das „Volk" den drillen Artikel Stöcker s ans der „Deniich evaiigcliichen Kirchcnzeitung." Stöcker erklärt darin für eine plumpe Lüge, daß er die Kaiserin seine liebe Freundin aennnnt nnd sich die Rolle als guter Onkel der kaiser liche» Kinder nngcmoßt habe El erzählt: Ich war in Ostpreußen zn einem Stadlmnsionssesr und nannle Ihre Maiestift die Kaiserin eine Freundin der kirchliche» Arbeit und der inneren Stadtmission. Nnch einigen Wochen wurde mir ein Forlschrtttshiatt von dort zu» geichickl daS viele Verdrehungen enthielt. Die Sache war so kin- dsfch, daß ich frlbstverständlich eine Berichtigung unterließ. Ich konnte nicht denken, daß irgend ein vernünftiger Menfch die Lüge glauben wurde. Was die Beziehungen zu den kaiserlichen Prinzen betrifft, so verhält sich das folgendermaßen: Ich hakte in Schmal kalden eine Rede gehalten. Irgend Eurer schlug dann vor, nach ihre von dem deulschcn Lehrer Wols gedichtete Hpinne nach der Mein die des österreichische» Käiserliedes gelungen Paris. Fürst Lobanow wird Ende dieser Woche Gast des Präsidenten der Republik in Fontainebleau fein. — Die Ankunft der fliegenden Kolonne in Atananarivo wird heute oder morgen erwartet. — Das „Echo de Paris" veröffentlicht die Briefe, die Pasteur im Jahre 1871 anläßlich der Rücksendung des Doktor diplom-s an die medizinische Fakultät der Universität Bonn ge schrieben hat: zugleich pnbtirirt das Blatt vollinhaltlich die scharfe Abwehr der verletzenden Aenßerungen dieser Briefe seitens der Bonner Fakultät. Panama. Aus den Präsidenten von Ecuador wurde ein Mord-Attentat verübt. Der Attentäter wurde verhaftet und sofort erschossen. Chicago. Eine zahlreich besuchte Versammlung unter dem Vorsitz des Mairs »alnu mehrere Resolutionen au, welche die Sstmpathieu für die um ihre Unabhängigkeit kämpfenden Cnbanc> und die Venirtheiluiig der zu strengen Herrschaft der Spanier aui Euba zum Ausdruck brachten und die Regierung der Bereinigte» Staaten auffvrder». die cubanischen Aufständischen als kriegs führende Partei anzucrkennen. A» der Versammlung bettzeiligren sich viele angesehene Bürger. Zustimmungsschreiben des Gouver neurs von Illinois und mehrerer Senatoren kamen zur Verlesung Tie Berliner Börie verlies schwankend. Rach schwachem Beginn entwickelte sich steigende Bewegung auf Wien, wo die günstigen Ziffern des ungarischen Etats und die Intervention des ungarifchen Finanzminisiers zu Gunsten des bedrängten Geld marktes guten Eindruck machten. Die Banken holten die anfäng lichen Verluste wieder ein und schloffen höher. Von Eisenbahnen waren namentlich Franzosen und Mittelmeerbahn lebhafter und Höker. Von Bergwerken Eisenwerthe lebhaft gehandelt. Kohlen aktien matter. Von fremden Renten Italiener gut behauptet. Mexikaner Anfangs nachgebend. spät« befestigt, ander« wenig verändert. Schisffahrlsaktiei, matter. Im Kaffaverkehr deutiche Anleihen vielfach bester, besonders Sprozentige Reichsanleihe. Von Kassabanken sandeu Leipziger Bank arvs--,-,. st:«», Papiere hatten theilwciie bcdenteiwe lft Privatdiskviit R« Prozent, schön. Nordostwind. grau > ,«r, ,1. L! «Schluk.i streb,! S4L.L. Di«coolo D2.?o. Dresdner Bank niL.rc. Liaaiebalm -. Lombarden 8?'/«. Laura i-7,»e. stnrar. Gold Ponuaieien27.se. Ätalieuer — Re>»Sa»leiUc —. stell. Pari», -s Ulir Ä>oa>m.> Rente NU.i-s. Italiener so.so. Svanicr bs>>. Portuaieie» 27.2s. Dirken 25.54. Türkenlovic iss.ss. Ottomandanl 7«?>«>, Ttiaivban» 84L.M. Lombarden —. Unreaelniäsia Pari». Produkten iLikluk.l Wcuen ver Oktober 18.80. »er Januar' eivrjl 18.80. Nll'ia. SvirilttS »er Oktober A.rs, ver Jaiinar Avrü 33.25. nibia. Rüböl ver Oktober 48.75. ver Januar:>>vri> 55.75, rubia »« si «rdam. Produkte» iElblnsi > Weite» ver November —. ver Mär« 155. Roaac, »er Oktober 87. ver Mär» 105. leipziger Bank größere Beachtung. Jndustrie- :ndc Umsätze bei steigenden Kursen Nachbörfc befestigt. Wetter: dem nahe gelegenen Oberhas zu fahren, wo die Prinzen Sommccstifchc hielten. Dies geschah, und als ein Hoffscher Menfch machte ich dem anwesende» Hosmarschall. sowie der Hofdame meinen Bestich. Zufällig fah ich dabei zwei der Prinzen. Stöcker fährt dann fort: Damals wurden eben diese Dinge erfunden. um von alle» Seiten aus de» Hos cinzuslürmcn und um klar zu machen, daß er, io lange nicht offen jede Verbindung mit den Theilnehmcrn an der Walderiee-Vcrsammlung. besonders mit mit. gelöst sei, keine Ruhe haben würde Ich sab die schwere nnd unheilvolle Folge der Kartellpolitik voraus, wie sie bei der ReichSIagswahl von IftstO vor Jedermann Augen klar darliegen. Aus diesen Tagen stammt der mir zugcichriebene Brief. sHier ist zu beachten, daß Stöcker von einem ihm zugeschriebene» Bnes spricht.) Ter christlich-soziale Pfarrer Naumann spielt in seiner „Hilfe" den Fall Hammerstein regen die konservative Partei uus. Jetzt sei der Zeitpunkt ge kommen. wo die Christlich-Sozialen allen Denen, die nur aus Gewohnheit Konservative seien, sich aber nach besserer BolkSarbeit sehnten, ziirnfcn können: „Laßt die Tobten ihre Tobten begraben." * Zwickau. Die 8. Generalversammlung des Evangelische» Bundes winde mit Festgottesdienft in der Marienkirche ringeleitet. Die Feslprcdigt hielt Herr Diakonns Dr. Költzsch - Dresden. In srikilichci» Znac begaben sich die Innungen, die Gewerke und die Bergmannichnfi mit ihren Bannern zur Kirche. Die Stadt ist reich beflaggt. Zwickau. Der hier versammelte Gesammtvorstand des Evangelischen Bundes beschloß, die Generalversammlung im näch sten Jahre in Darmsladt abzuhalten. Fern« wurden Ä»M> Mark zum Bau eines evangelischen Bundcs-Diatönissenhauses in Frei burg im Breisgau sür Baden und Eifaß-Lotbringe» bewilligt. * Hamburg. Wir die Hambura-Südamerikanische Dampf- schifssgcsellichgft meldet, ist der Dampfer „Urugiwy". der am 28. September van Santos nach Europa abgegangcn. am 3ft. Sev tember bei Cap Frio gestrandet. Passagiere nnd Mannschaft sind gerettet. Franksnrt a. M. Die „Franks. Ztg." meldet aus Sofia. Prinz Boris werde am 28. d. M. orthodox getauft. Stettin. Wege» Herausforderung zum Zweikanws mit tftdtlichen Waffen gegen den früheren Landrath von Dieft-Dab«n. ist Dr. Georg v. Bieichröder heute von der hiesigen Straf kammer zn I Tag una war wegen urtyeillen ergangen Wien Bei der gestrigen geselligen Zuiammcnkunst dn Leipziger Sängn und d« hirfigen Gesangvereine hob d« Obmann > Festungshaft verurthetlt worden. Die Forder- Beleidigimg des verstorbenen Vaters de» Ver- OerHickicS nuv Sächsische». — Sc- Maieffät der König hat sie erledigte Oberforstmeislei- stelle im Forstbezirke Zschopau dem zeitbcrigcn Oberförster aus Königsteiner Revier i»i Forstbezirke Schandau Max Zsch immer unter Ernennung desselben zum Oberforstmcister übertragen. — Der vorgestrigen Vorstellung des „Sommernachtstrc»»»" im AltstädtcrHoftheaterwohnte Se. König!. Hoheit Prinz Johann Geo r g nebst Gemahlin bei. — Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzeß Friedrich Leo pold von Preuße» beehrte gestern sie Magazine der Hoflieferan ten Robert Hoffman» nnd I. Olivicr init Besuchen. — Dem Kürschner und Kaufmann Paul Otto Wi hieben zu Leipzig wurde das Prädikat „KöniglicherHoflieferant" verliehe». — Die deutsch-soziale ReformPartci hat ihre Kandidaten zu vorläufigen Einzelforderungen sich bekennen lassen, die für das Verhalten derselben im künftigen Landtage maßgebend fein sollen. Charakteristisch ist es nun, daß man bereits nach 14 Tage» 4 Nummern von den 14 Einzclsordcrunacn wicdei hat fallen lassen: so die Forderung ruft Verstaatlichung der Bergwerke, ans Verstaatlichung des gefammten VersicheriingsweienS. die Forderung der Betheiligung aller Fraktionen „auch die der Sozialdemokraten" an den Deputationen des Landtages und endlich die Fordernmi aus Unentgeltlichkeit der Volksschule. Am Ende scheint den Weisen der Resormpartei ein Licht darüber ansgeganaen zu sein, daß man mit diesen verschiedenen Forderungen gründlich schliss backen werde. Na — wenn die Möglichkeit des Fallenlassens einzelner Partei grundiätze nnd des Wiedcranftanchens anderer so schnell möglich rst, wie bei den vorläufigen Einzeifordernngc» der Reformvarlci kann man sich für den kommenden Winter ans verschiedene Ueber raschungeli noch gefaßt machen. Pis jetzt hat cs einer Partei immer zur besonderen Eine gereicht, an einmal ausgestellten Gnind sähen festzulialtc» Die Leuchte» der Resormpartei scheinen in die ser Beziehung anders zn denke», - aber andere Parteien werden immer slott weg „charakterlos" geschimpft — Nach dem vorläufigen Ergebnis; der Berufs nnd Gcwcrbezäl^lnng vom 1i. Juni betrug die Einwohnerzahl im Königreich eLachien ft.7M.781. Dn bei der Volkszählung an, 1. Dezember 1890 die Geiammlzahl der Bewohne» :!.'>ir,'g>81 be tragen hat. so wurde dies in l': Inliren eine Vermehrung uni 248,077 oder relativ 7.08 Prozent bedeute» Denliiach ist die außergewöhnlich hohe Zunahme von 1!>.»>'Pwze»l. welche zwischen de» beiden Volkszählungen 1885 nnd 1800 stattgesnndcn hakte, bei Weitem nicht erreicht worden, wohl aber enlivricht die Zunahme ziemlich gennn dem Wachstlinm der Bevölkerung von 1880 zu 1885. Für die Städte Leipzig. Dresden. Chemnitz, Zwickau nnd Crimmit schan, welchen seit der letzten Volkszählung Landgemeinden einver leibt worden sind. Ist die Bevölkerung der letzteren auch nach dem Stande von 1800 diese» Städten ziigeschrieben worden. Es batten am 14. Juni 1895 gegen den 1. Dezember 1890: Leipzig ft85,ftÖ8 gegen 357,122 Zunahme 28,180-, Dresden :>22.95ft gegen 289,814 Zunahme ftft.lGch. Chemnitz l.57,717 gegen 145.352 <42,ftM. Plaue» i. B. 54,ft38 gegen 47,007 , 7331). Zwickau >9,402 gegen 40.272 iftlftM. Frelbcrg 29,225 gegen 28.955 (2701, ZI,tan 27,218 gegen 25Z94 il854>. Glauchau 21,761 gegen 2ft,40"> (Ift'iO». Reichenbach 24.140 gegen 21,4!« (2844>, Crimmitschau 23,596 gegen 23,008 (528,. Bautzen 23.257 gegen 2IL16 <16411, Meerane Ä.50I gegen A44« (551. Meißen 1SM, gegen 17.875,705,. Wrrdan ,7.507 gegen 16.25.3 (12511, Wurzen I5.IM gegen 14.635 (8041. Döbeln 1 13.892 <1S02), Annaberg 15.3Ä gen lma 1b,601 gegen 1, Annabero 15,342 gegen 14,960 (382) und IftPbS (1749). Nntn den 148 Stadtgemetnden vvVrST 8 'r»cpsk>!ck Ll Hz suu m E llsSo»»»» ftNÜAoockz 5z« gossÄ ssZ
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