Dresdner Nachrichten : 09.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189510095
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-10
- Tag1895-10-09
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- Dresdner Nachrichten : 09.10.1895
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»^vön"8»kuni-iami«ni: »v itzoiin 8-8Ui„A»ck»n v Von». >>-',.1 litiristtn >bt: y>r «lolir>>> s nur uu „,^«n di» Z lUir Niwmittlaa«. 7>« Ilpaltitic MruiN ille M^lir « «ilbcia II- -Plc,.. »ln knndiauniik» aui »fr Pnvatail, ?.i>n ro PH,: Dnvvkl<s»r -iinlrnn - mch' <Kmaeiun»t> «o Pi, Lrundzrür iur Nonlaa« ndrr nacli r<i»agni Mir Anmillkimncknltiln, ,r >. txj so Pia. nard drlondrrrm Tarif. »u«wornae »uinüar nur arani Bora»»», „rlilmin »«tiindiounaxn »kliinrn InmmIIich« nainiin'le Aniionccndureaur an BelkadlLllrr wotvn mit >r> Pf,, «rechnrt. Mir Wickaadk k,nnkian»>rr Schritt nucke keiae?>rrln»dli»frii. Uv. ll. I'ortiKu« ». 6. Ll-lrkttmIIv AvLvllLvkLrDS -IlAIlIIlIII» 1 Itllüillll j <>'. Üvinnrii Itn^Iuri ^si3ellkÄU85trü88v 30. ß '. Linons lilskutluvrill. . Hvrrostv ILoctsUv. >E .8 l-'ornsproclior 7. NW. H i' ikr«rs»'<s<r«»-rr-!iK «r NR ir^r——5 So-'ss/s A »MiliM sicrilMnic« 1?ie<1ep-lGljek' .I'itletlUi,' in >8» Lewriell klsill, ,, Roklislsranb'' VsIItlk.S^ in Klivmsit«! Finanzminister Witte. Französische Finanzen, Böriemtimmnna. Hofnachrichten, Kriegserinner-! ungs-Feier, Gesamintrathssitzniig. Brandungtück aus Weißer Hirsch. Lolterieliste. Bermuthiiche Bewölkt, kleine Wsttern-ia: yllederschläge. I Politisches. Der Besuch des russische» Finanzmffiisters in Berlin ist linker lich recht still verlcmscu. Herr Witte wnr »wirklich ließ sich von Professor Lassar nicht blos zum Schein behandeln: , über Ereignissen von rin>chncidcnder volitischer Tragweite. Das ist rin Beweis dafür, wie fest die Ueberzciigniig von der Daner- ' Hastigkeit der sricdlichcn Laue i» den leitenden Finanzlrciscn ein krank und ! gewurzelt ist. Welch' eine Revolution ans dem Geldmarkt Hütten z. B- im Anfang der 70cr Jahre die jetzigen Ereignisse im enra- . . m. .. ", - r.- . ... päischen Orient und in Offasien hertzcigesührt! teilte acht die >a verlichorn die Berliner g latter übereinstimmend. Erfreulicher P^sk darliber einfach zur Tagesordnung über, und wühlend der Weise soll die Kur dem Patienten gut bestimmen sein, sogar so Politiker im Osten Europas und Asiens Wetterwolken aiisiteigen gut, das; er seinen Leibarzt bei der Abreise in Berlin zurücklassen siebt, wahrend er die Stirn in Sorgenfalten legt und der wichsten konnte ES sind aber einige Nmslande vorhanden, die daraus uach^^meliG^ Ein"" s,hliehen lasse», das; der Aufenthalt .Herrn Witte'» in Berlin nicht den "kaliwrnUche'n Beiten nicht wieder'H'lM' k-nt7"ift"von 'Lüd- s Verhetzung ausschließlich der Herstellung seiner körperliche» Gesundheit gc-j Afrika über Nacht Ziereingebrochen " - - .... >- gölten, sondern auch die Heilung eines anderen Nebels bezweckt! sich die belhüilen Opter >,,,, den aoldcnen Iiat, nämlich der Schwindsucht des russischen Staatssäckels, ans deutet der lebhafte intime Verkehr, den Herr Witte während seiner Anwesenheit in Berlin mit dem Ehcf des Bankhames ! ersaßt immer weitere Kreise. «V»"- s, - Blcndelssvhn u. Ev. und der DiSkontogesellschast unterhielt, in ! mcht mehr wem. wie man seiner .verr werden soll, Bezeichnend "tl-ibiirduiia mit der I-Iiatsarde das- die Direktoren der russischen i dasnr ist der Umstand, dal; in England ..Beunriwlgnng in den ^rvlnoung mit der Li atlacyc vatz die retlorc, der ru„lgyen Bankiers und Grobk-witaliiten über den ungewöhnlich Kreditanstalt und der ru,suchen stkcichsbank telegraphisch, der Eine! (goldvorrath der Bank von England herrsch,. Tie „st'in- sogar mitten mrS den Freuden des Urlaubs heraus, beruscn wurden, lieber den Inhalt der Berathungen, die internen Finanzkrcisc gepflogen ivvrdcn sind, ist bisher Geheimnis; bewahrt worden. Sollte aber früher oder später der Versuch gemacht werde», den deutschen Geldmarkt für die russischen Finanzen zu interessiren. so würde die erste Voraussetzung der Antheilnahmc des deutschen .Kapitals die jeden Zweifel aus- schlietzcnde Darlegung der Zwecke sein, zu denen die Anleihe ver wendet werden soll. Wenn cS auch ohne Weiteres klar ist, daß deulicheS Geld nicht für die Stärkung der russischen Wehrkraft zu haben ist, so kann doch eine Anlage in indnstiicllen Unternehmungen, vor Allein zur Förderung des sibirischen BahnbancS, nicht von der Schwelle ans abgewicsen werden, zumal dann nicht, wenn nosischerieits Gewähr für eine ausgiebige Berücksichtigung der dclUichen Industrie gegeben wird. Sorgfältige Prüfung und ä»Herste Vorsicht sind freilich in jedem Falle geboten wegen der eigcnthümliche» russisch-französischen Beziehungen, und umsomehr, als rin beharrlich sich erhaltendes Gerücht von dem bevorstehen den Rücktritt des Herrn Witte wissen will. Sollte das Gerücht sich bewahrheiten, so wäre der Boden für eine evenluellc finan zielle Verständigung zwischen Tcutichland und Rußland vollständig zerstört. Herrn Witte's Sturz würde einen neuen Sieg der chauvinistischen Richtung bedeuten, da schon seit längerer Zeit eine planmäßige Hetze gegen den derzeitigen Finanzminister auf Grund s incr angeblich franzoscnfeindtichen Gesinnung betrieben wird. Sein Nachfolger könnte unter diesen Umständen nur eine Persön lichkeit sein, deren politisch exponirte Stellung ihr den deutschen Geldmarkt hermetisch verschließen würde. Ta nun aber Rußland durchaus Geld braucht und der srauzvsischc Markt mit ungefähr ü Milliarden russischen Kapitals bereits übersättigt ist, so bleibt für eine halbwegs vernünftige russische Politik, die sich nicht Hals über Kopf in surchtvmc Gefahren stürzen will, nichts weiter übrig, als sich einer so bewährten Kraft, wie cS Herr Witte ist, auch weiter zu versichern. Man darf deshalb wohl nnncbmen, daß in diesem Falle die Vernunft die Leidenschaft besiegen und Herr Witte auf seinem Posten verbleiben werde. Geht diese Erwartung in Erfüllung, so bietet sich vielleicht der hohen deutschen Finanz eine Möglichkeit, durch kluge und geschickte Benutzung ihrer Ehanccn einen glücklichen Schachzng zur Klärung der internationalen Lage in dem Sinne zu thnn, daß wenigstens sür die nächste Zeit eine größere Stabilität wieder erzielt wird. Tic Bedingungen zu drni angedentcten Eingreifen der deut schen Finanz erscheinen umsomehr gegeben, als die französischen Finanzen sich in einer nicht mehr zu verbergenden Nothlage be finden. Das chronische Defizit im französischen Staatshaushalt beträgt ungefähr MO Millionen, die Staatsschuld ist auf dir enorme Summe von 30 Milliarden angewachscn' Der Nns nach „Ersparungen" wird von allen Seiten laut und dringlich erhoben. Niemand weiß aber zu sagen, wie die Ersparungen gemacht wer den sollen, und das einzige Mittel, das eventuell Helsen könnte, eine gründliche Stcnerrcsorni, ist bis jetzt an der Engherzigkeit der bürgerlichen Kreise gescheitert. Was Wunder also, daß die Regier ung wieder zu dem verzweiseltcn Mittel einer neuen Anleihe greift. Es verlautet mit aller Bestimmtheit, daß die Aufnahme einer neuen Milliardcnanleihc — das wäre die 31 ste! —unmittelbar bevorstchc. Man hat a» diesen Umstand hie und da Vesürchtungen geknüpft. Ein italienisches Blatt hat sogar direkt erklärt, nunmehr sei jede Hoffnung aus Erhaltung des Fliedens geschwunden. Das ist aber ganz und gar irrig. Wer mit dem Stande der franzö sischen Finanzen einigermaßen vertraut ist. konnte schon im vorigen Jahre nicht zweifelhaft darüber sein, Haß sich die Republik in Bälde wieder an eine Anleihe werde klammern müssen. Eine Milliarde reicht gerade hin, um das Leck im Budget aus drei oder vier Jahre zu verstopfen. Eine französische Kriegsanleihe dagegen müßke unter den heutigen Verhältnissen mit ganz anderen Zahlen rechnen. Jedenfalls ist der Zeitpunkt, da Frankreich selbst Verlangen nach einer Milliarde trägt, nicht geeignet, um dem gleichzeitigen rus sischen Anleihcbcdürsniß Aussicht auf baldige Befriedigung mit französischer Hilfe zu gewähren. In der Art, wie die politischen Mächte von den Finanzkrüsten abhängig sind. liegt sür die gegenwärtigen Verhältnisse ein be ruhigendes Moment. Früher zuckte die finanzielle Welt schon ängstlich zusammen, wenn irgend ein vcrhältnißmäßig nnbedrntcn- des Ercigniß aus der politische» Bühne sich obspielte. Heute da gegen verharrt der Geldmarkt in olympischer Ruhe selbst gegen- eincs friedlichen Einvernehmens zwischen Arbeitgebern und Ar beitnehmcrn. Berlin. Prinz Heinrich von Preußen beabsichtigt, von England ans nach Indien, Ehina und Japan zu reifen, während Prinzen Waldemar nach Deutschland einiährigen Urlaub des Prinzen Heinrich r Presse allerlei Gerüchte verbreitet. Tie „Post" tritt denselben entgegen und führt als Grund an. das; Pri»; Heinrich in den letzten Jahren ausnahmslos aus regstem Interesse für >,,„..1 r.r- «».» s ! die Flotte einen sehr anstrengenden Dienst gethan hat, der zweifest Fenischleio. Mio Mrttsjnenl-Bettriste vom 8. Oktober, l wz anstrengender war. wie ihn jämmlliclie Kapitäne der Flotte in Berlin. Stöcker veröffentlicht in der ..Dcntsch-Evangcliichc» ! letzten Jahre,, erfüllt Häven. Es hätten auch weitere verso,i- Kirchenzeitung" einen Brief, den er im Jahre l88tt an Kaiser llchc Vernnderiiugen in den höchsten Kommandostellcn der Flotte Willu-lm l aerichtet hat Er habe im Juni ienes JalirG in einer i"" diesen ,ve,v,i emtrctcn müssen, nachdem Prinz Heinrich zum christtich-sozialc-n Versammlung den Sozialdemokraten, welche be- ^^wadu,iral besördcrt werden war,. wenn man chm sofort i» nach Berlin! inende Goldfliith" erweckt Befürchtungen wegen ihres Ucbermaßcs! seine Gemahlin mit dem Pr, ie in diesem Ist das nicht eine seltsame Entwickelung de, Dinge, die der Feder f znrückkchrt. Ucber den einstch, - ! eines Swift dem Pinsel eines Hogarth reichlichen Stoff zur Satire waren in der auswärtigen Pres r oa^> INI,ic könnte? ! ..Post" tritt denselben enlaeaen I seiner nencn Charge einen Wirkungskreis als Flaggenoffizicr hätte übertragen wollen. Der Urlaub des Prinzen war bereits vor langer Zeit geplant. — Auf die BegrüßnngSdepesche des österreich ische» Mariiiekommandos anläßlich der Ernennung des Prinzen Heinrich znm österreichischen Kvntreadmiral erwiedertc Prinz Heinrich telegraphisch: „Ihnen aufrichtig für Ihre Gesinnung dankend, dar! icb mich der.-eiosinulia binaeben. dan das kamerad haiiptclcii, Kirche n„d Geistlichkeit hätten nichts für die Atdciter- noth gethan, zngerufeist sic möchten sich doch an die Inden wenden, z. B- an Herr» v. Bieichrödcr. Damit sei die Geduld der Re gierung erschöpft gewesen und der Zorn des Kanzlers zum ersten Mal gegen Stöcker erregt worden. Als wäre die Nennung jenes Millionärs eine Maicslntsbeleidiznng. fei vom Kanzler wie vom Kultusminister Vortrag gefordert worden. Im „Börfcneouiier" fei eine Notiz erschienen, baß der Kaiser sich mitzvst Angelegenheit zu habe deshalb a» den geschrieben, in dem ^ wärtig die beiliegende Notiz. Ter „Börsenevnricr". das gemeinste Vlalt Berlins, vielleicht ganz Europas, hat dieselbe offenbar doch nach Miltheiiimg des Herrn v. Bleicknöder erst veröffentlicht. Das unverkennbare Bestreben Vieser indiskreten Publikation geht dahin. Eure Majestät als Gegner der gegen die Anmaßungen des Jnden- thums gerichteten deulichen Bewegung darznslellen. Demgegen über erscheint es mir als Pflicht, den Tha,bestand dieses Kampses, a» dem auch ich persönlich bcthciligt ln», gegen Mißdeutungen zu sicher». Ich würde auf's Schmerzlichste betroffen sein, wenn Eure Majestät diese gegen unerhörte iüdis Neakttvn mißbilligten. Hat doch ein über jeden Verdacht des religiösen Fanatisnuie ..., wie Pros. Trettichke vor einigen Monaten die allgemeine Stimmung j ruhen ausnahmslos am Kombinationen, seiner Kreise dnbin bezeichnet „die Juden sind unser Unglück". In " " ' der Thal sind sie, soweit sie das von mir angegriffene Jiideuihum rcpräfenlireii. das erste Hmderniß einer sittlich-religiösen Er neuerung deS deutschen Volkes. — Hieran schließt sich eine Auf zählung von Acntzerniigen indischer Blätter und Redner zur Be stätigung des Vorgclagtcn. Er habe Herrn v. Bieichrödcr gar nicht als Perlon, sondern als Beispiel bezeichnet. Im klebrigen habe cr in allen seinen Reden gegen das Jnvenibnin osten erklärt, daß cr nicht die Juden nngreije, sondern nur das frivole, gottlose, wucherische, betrügerische Jnbenthum. das in der Dhut das Unglück niiseres Volkes sei. „Für Berlin steht cs in den Auge» dec Vnter- laiidssrcnndc so, daß der indische und der christliche Geist um die Hcirlctmft kämpfen. Sie oder wir! das ist die Loo-una. Und Herr Sommerserien ab. — In der ersten Sitzung, zu welcher das Plenum des BuudeSralhes nach der Sommerpause am Sonnahend wieder Zusammentritt, werden der Tagesordnung zufolge meist Vor lagen formaler Natur und VerwaltungSsachen. wie die Bildung der Ausschüsse, Ansnahmen vom Verbot der Sonntagsarbeit und dergleichen zur Erledigung kommen. An Vorlagen sind dem BundeSrath anher dem Entwurf des Bürgerlichen Gesetzbuches und den amtlichen Waarenvc,zeichni'ien wicber eine große Anzahl von Petitionen zugcgangcn .—Die „Post" schreibt: In der letzten Zeit sind >gs eine Stütze des jüdischen der Paisivnszeit erlaubt er sich einen Uebcr b. Bleichrödec ist allerdi» gewichts. Alljährlich i» Ball zu geben und leider gehen fast die gelammten Hof- und StaalSchacgen zu diesem Feste. Ans unser Volt aber macht ein solcher Vorgang den schmerzlichsten Eindruck, einen ähnlichen wic die Ausführung der ^Gräfin Lea" im König!. Hofiheater, eines Stückes, das in Wien abgclehnt wurde, weil in demselben der christlich-germanische Adel von einer jüdischen Emporkömmlingin mit Füßen getreten werde, auch diese Dinge bade ich öfsenUich zur Svrnche gebracht, weil ich es für meine Pflicht halte, dem Verderben nach meinen schwachen Kräften zu steuern. Sollten Eure Majestät dielen nothwendtgcn Gcisterkamvs. den ich mich dem Urtlieil aller konservativen Stimmen bisher mit der größten Mäßigung gcst'chrt hohe, wirklich mißbilligen, so würde ich an der Rettung meines geliebten Volkes freilich noch immer nicht ver zweifeln. aber ich würde mit dem tielsten Schmerze erfahren, daß ich Kirche und Ehristenthum, Kaiser und Reich gegen ihre Feinde nicht osien vertheibigen darf. Ich wage zu hoffen, daß Eure Majestät wenn es mir vergönnt wäre, meine Anschauungen dem landesvätertichen Herzen Eurer Maiestat darziitege». meinen Kamps billigen und allerhöchilihren Segen dazu nicht versagen würden." Stöcker fügt hinzu: Dieser Bries that miofein 'eine Wirkung, als die Acrgcmiß eiregenden Bälle in der Paffwnszeit nicht wieder ffalisandcn und die „Gräfin Lea" von der Bühne des Schanipitl- bauscS verschwand. Beides beweise, daß Kaiser Wilhelm 1 die, ^ Belcchtigung meiner Beschwerde anerkannt und das freie Wort! Werthbrief von 52,000 M. der an die badische seines HofpredigerS nicht ungnädig ausgenommen halte. - gerichtet war. Der Schreiber ist flüchtig. Berlin. Tie „Krcnzztg." bezweifelt, daß es möglich sein! Paris. In orleanislischcn Kreisen will man wissen, daß werde, die vom Reichsgericht beschlossene Ausdehnung des Be ^ dem Besuche des Königs von Porliigal in Rom binnen kurzer gliffeö des grobe» Unfugs auf den Boykott aufrecht zu erhallen.! Zeit ei» Bestich des Kaisers Franz Joick folgen werde und zwar Der Sozialdemokratie werde der Staat erst dann wirksam ent- unter Beobachtung eines die Embsindlichteit des Vatikans aegcntreten können, wenn seine gesetzgebenden Faktoren mit der! schonende» Modus, weichen man in der gestrigen Konferenz dein, Amchnuung brechen, daß die Sozialdemokratie ebenso behandelt j Herzog von Anmale »ir den Bestich des Königs Karl gesunden werden müsse wie alle anderen politische» Parteien. — Tie Ehrist-! bat. — Im Belleville-Viertc! veriir'achte effie mistteriöse Verhaftung lich-Sozialen hatten sich nach der Rede St cker's am Freitag in! A»stehen. 1«! Pvlizciagentcn erschienen in der Wohnung ctnes einer Resolution auch gegen alle Ansnahmegeietze ansge'prvckien, weil diese nur die soziaten Gegensätze verschärften. Tic „Nordd. dlllg. Ztg." bemerkt dazu: Dw christlich-sozialen Urhcver dieser Resolution verträten einen stachen Staats- und Obrigkcitsbegrifs, der sie in der Bemtheilling der Umsturzbewegiing wie in der praktische» Stellungnahme zu der soziairevotutioiiären Propaganda vielfach mit der Sozialdemokratie zuiammensülnt. Bemalich der in der Resolution enthaltenen Angriffe auf die M'ttclpartcien jagt das offiziöse Blatt: Der konservative Leser in der Pcovl»,,. der gegen die Miltelparteicn donnern hört, glaubt, daß diesen liberale ehemaligen PolizeikommistarS und nahmen ihn, seine Frau und deren beiden kieinen Kinder fest, nachdem eine lange Hausfnchnng voeangeqangen war. Man behauptet, daß ein deutsches Spione» nest aufgehoben sei. — Mehreren Blättern lusvlac hat der Marine minister aus Antrag des obersten Raths beschlossen, ein Torpedo bool von außergewöhnlichen Diinensivncn anszurüslc». Es soll mir eine Schnelligkeit von 21 Knoten in der Stunde haben, doch sollen die Gcichosse über lOM Meter weiter als die der Torpedoboote der nämlichen Klasse reichen. - Admiral Beilwime hat den Auftrag, die Hovasstellnng Jarafatc bei Tnmatavc zu -M 8cli!i!»si!>» lli k. K. kslsekLv, MliiilinH'mtf. I?. Mittwoch, r-. Oktober. Sünden vvrgehnlten werden, während in Wahrheit ans dem in der Newliition berührten Gebiete die Mittelparte'en die straffere konse'. valive Auffassung vertreten und die Ehristlich-Sozialen einen großen znsaminensließenden dcmokratiichen und nur in letzterem Lager gethciiten Ttandpnnkt ciniiehme» Aber auch darüber hinaus, in der Behandlung des nnctz Möglichkeit vom politischen Gesichtspunkt losgelösten sozialen Gebietes erscheinen die Ehristlich Soziale» mit ihrer Resolution i» Kooperation mit de, Sozialdemo kralle, denn ihre Anklagen gegen die Mitlelparlcien enden in dem »zielte Welt in den Wonnen vorliegenden nngerechtenUcberlrcibnngsvamphlet, dasnurdieWirlimg Goldsieber, wie man es ieiE haben kann, den Klasscnhaß z» schüren und den Zustand der .-r erlebt hat. ist von Süd-j Verhetzung z» steigern. — Ans Anlaß inngslcr Vorkommnisse bei In rasender Tarantella dreben dem sozialen Kursus in Berlin, beschloß die Dclegirtenversammlung widenen Dämon. Ter Taumel der cvangcliichen Arbeitervereine des rheinisch wcst'äliiche» Vec die Sucht nach mühelosem Gewinn i bandcs euisllminig, sich jede Einmischung seitens Außenstehender flackert in immer zahlreicheren Seelen auf, je lockender die Schilder-! in dw inneren Verbandsangelegenhciten, auch wenn Jene Freunde ringen sind, die sicheren Reicht!»»» ohne Anstrengung und Aiveil der Sache sind, eni'chicden ^ii verbitten, und unentwcgi sestzn verheiße». Der Ueberslns; des Goldes ist so groß, daß man schon i halten an dem Punkt ihrer Statuten, der da heißt: Förderung Z^ . ZT -H «- j>il»i Tbeil sogar auf Erfind ungen. Entschlüsse über einen eventuell emzuschlagenden Weg können bisher noch nicht gefaßt sein, da ein Meinungsaustausch zwischen de» leitenden Staatsmännern bisher noch gar nicht hat slattsindcn können — Bürgermeister Loreyg in Kiel erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse des Sachs. AlbrechlSordcns- Leipzig Die Revision des Hauptmanns Carl Paasch, der am 17. Mm 1893 wegen Beleidigung des früheren Justi.zminislcrs v. Schelling und dcs Direktors der Kotz nialahtheiliing Kavser. sowie dcs Wirk!. Geh. Legationsrathcs v. Eichhorn zu 15 Monaten Gefängnis; verurlhcilt worden war, ist vom Reichsgericht verworfen worden. * Breslau Der sozialistische Parteitag beschloß, den nwr gigcn Kommers wegen polizeilichen Verbots der geplanten Anffüh ruiige» nicht abzuhaiten und dafür die Gräber Lassalle's. Kröckcr's und Kayser's zu besuchen. Darauf wurde die Bcrathirng des Agrarprogramms begonnen. M ainz. Weiiisbcrg'S Bohrungen auf Salz bei dem Dorfe Erlcnbach Hallen Erfolg. Eine müchligc Salzichicht wurde an gebohrt. — In dem Dorste Schwabach wurde ein Rcblaushcrd entdeckt. Die erforderlichen Maßnahmen sind getroffen worden. Mühlhausen i. E. Gestern Mittag wurde Fabrikant Schwarz, Inhaber einer der größten Wollspinnereien Dentlchlands. auf dem Wege von seiner Fabrik nach Hanse von einem vor 6 Monaten entlassenen Spinner. Andreas Meyer, durch drei Dolchstiche tödtlich verletzt Als einige hiilzugceiltc Soldaten den Attentäter verhaften wollten, schoß sich dieser eine Revolvcr- kugel in den Kops: cr starb im Militürhospital, wohin man ihn tranSportirlc. Ter Fabrikbesitzer erlag wenige Stunden später seinen Verwundungen. M n n s! e, i. Wests. In vergangener Rach! wurden wieder Polizisten mißhandelt; ganze Straßen mußten mit blanker Waffe gesäubert werden. Mannheim. Die Karlsruher „Badische LandeSzcillliig" i'ibergnh in der Dreesbach-Affairc das Bewcisiiiakcrial für seine Behauptung betreffs Begründung der Manilbeimer Staatsanwalt schaft zur Weitervertolgung. In Hcidelpcrg nnkerfchliig der bei der badischen Tomäncnvccwaltuiig angcslcllte Schreiber Basko einen ' Gencralstacitskasse
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