Dresdner Nachrichten : 17.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189511172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-11
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- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.11.1895
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I ^kleii-^aulrul», nukvr 1ir»r.v.fiu. LV. ^«.Ueetloo «I» r I »ttr'rle. Vrösrkvi Specialxcietttll kür vvtdl. UrixkredvUsti. II VNV«»NI 1»^«^I»«I^ IV Vul» «»!<«». <;>iiiir1«7 Uf>ulkl-»^n !n I're'I-iiKon. Kslekitto 4u»tu«kl »Il^r '1 ^ >, r, vr >> ,1, « avl « »4>l« »Ui»»«. ll j >. I , I n »lii^lwiioniiiüiliÄli »kki« «I«-i,»e»itr» ^ »,»l I .i.07 M Vei'iiiclielii.Vei'iüezziirgen. Vei'Iliipsel'ii. VeWlrik». Ve^ildm, VxMi'öli «k. » «tl,» d«» Le-I,"««»"!«». * t sr« ri»^1^»»ökltt« I< '' lk't.; ks-cKl»ON^. I.»» 1.1 .1 !, !-,,!> 5tacikm>te. llt, Kmsliensts. IS, 7«»IeIc«u>r!>te.4Ü. d-'.,, ' stei„riat>8le.'.-»„!>« !->r>i>e, ' I»v< i ^ « »««»< l.i kun^^- 4n-»r«>i «Silo »LM1-z«>>','-"k^ ' ^"Ilt.^1- -! m:>l !»-ii,->i><»>!<!>»; t.i !-> Mp Pwrrssc wl-acn Mnirslükl'i'lell'inunqkn 5)c>sn,^richten. Orocut i l,!-r Emt. S'ichü'ch > iU». »D^»V. bahn. InininaS.iuslchiis;. ..^lora'. Kerichisvcrhank'liiiiacn. Sinwnic (kl'mert. „Um die .^ron rinrr gniize» 2ituntivn zu rntschcidcn jrin. und für die Beurlhcil »nn dieses ZusninmenhanslS sind ptililsiche i>liviinnnk>rn von ent scheidender Bcdentnnn Bon Stonl-rwes.en iverden oder heute Lnchsi'ch kchlesi'chr Ciien-l Mn!'.»insli,h.' Äsii'er.innl I > Vernneectich. mild. j LMiutllll, l7.Nolwr. Politische-. Wir stehen in einer Acra von MniesliMheleidiaunM'wzesien. Kaum ein Tan verseht, an welchem nicht die Berurtheiluns eines oder mehrerer Sozialdemokraten wegen Beleidigung des Kaisers gemeldet wird. Seit der lohten Kundgebnug des Kaisers gegen die Umsturzpartei wird der Kamps zur Abwehr der revolutionären Propaganda fast ausschließlich mit der Waise des 2 95 des Straf. geiehbucheS geführt. Hiernach wird, wer den Kaiser, seinen Landes herr« oder während seines Anscnlhaltcs i» einem Bundesstaate dessen LoiideShcrm beleidigt, mit Gefängnis; nicht unter zwei Monaten oder mit Jcstungsbast von zwei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. Neben der Gesängnißstrafc kann aut Verlust der bekleideten ösientlichen Aemtrr lowie der aus önentlichen Wahlen hcrvorgegangenen Rechte erkannt werden. Tas; diese Straf bestimmungen möglichst auSgicbig zur Anwendung gebracht wer den. darin scheint sich die ganze Aktion zur Beherzigung der wieder holten kaiserlichen Mahnung, daß das Volk sich ermanne» möge, zu erschöpfen. Ter Ausspruch Kaiser Wilhelm s: „Tie Sozial demokratie überlassen Sic »rir; mit der werde ich ganz allein fertig werden!" könnte heute leider in dem Sinne verbanden werden, daß es zur wirksamen Bekämpfung der Sozialdemokratie vollständig aus reicht. wenn mit größtem Nachdruck und mit unerbittlicher Strenge von dem MaicstätsbeleidigniigSvaragrapben Gebrauch gemachc wird. Aber die unversöhnliche Gegnerschaft der Sozialdemokratie gegen die gesammtc bestehende Srdnnng tritt doch »ich: allein in deren anlimvnnrchisrhcn Kundgebungen, dw nnler den genannten Paragraphen des Straß,rsegbuches fallen, zu Tage, und es ist über dies mehr als zwrisrlliatt. ob die iimslürzlerncheu Agitationen da durch erfolgreich und wesentlich eiugedämml werde», wenn diese lediglich ihres anlimonarchischrn hsharakler- tvcgcn verfolgt und bestraft werden, wenn alio von der Staatsgewalt der Kamps, den die Sozialdemokratie gegen Staat und GescUichaft fuhrt. Haupt sächlich nur insoweit als strafbar angesehen wird, als er sich direlt gegen die Persönlichkeit des .Herrscher? richtet. Tieic persönliche Zuwihung des Kampfes gegen die revolutionäre Partei ist nicht ohne crPiie Bedenken. Je osiener und 'zahlreicher die antinionar- chiiche Gesinnung der Svzialdemokrarie r» direlte» Beleidigungen dcS Monarchen zur Erscheinung kommt, »mlo gerechtwttigrcr wird die Horderung sein, die volle Strenge de? Gcwh.es wallen zu lassen. Aber es wäre rin schwerer nnv verhäiignißvollcr Zirlhnm, zu glauben, daß der sozialdemokratischen Propaganda wirklich Ab bruch arlhan wird, wenn der gerichtliche Schuh mir siic die ver lehtc Maieität möglichst oit angcruscii wird, ohne daß zugleich gegen die nmslürzleriichcn Agitationen in ihrer ganzen Ausdehn ung. wie sie in der Preise, r» den Vcriammtungen und vermöge der weiwerzwcigtcn sozialdemokratischen Organisationen betrieben werden, mit Eiitschiedcnbeit srront gemacht wird. Tos Unisich greifen der Maicslürsvcleidigungen sollte vielmehr ein schwer wiegender Grund mehr sein, dicwn Agitationen, ans denen die ankimonarchifchc Gesinnung eniporsprießt. rechtzeitig vorznbcugeii. Tie einseitige .Handhabung des MairsiaiSbclcidignngsparagraphen kann leider nur dazu beitragen, die Zwecke der Sozialdemokratie aui.ervrdentlich zn «ordern. Ucberdrcs hat die Sache noch eine beachkknswcrche Kehrseite. Sobald sich ei» Sozialdemokrat in Wort oder »Lchrisl einer imzweirelhafr beleidigenden Redensart in Bezug aus den Monarchen bedient hat. so wird über seine strenge Bestrafung nur gerechte Genngthnnng empfunden werden können. Aber der Begriff ..Maiesiätsveleldigung" ist sehr dehn- har. und durch leine Ausdehnung, die nur durch seltsame ge wundene jlmswchc Deduktionen und subtile Interpretationen zu erreichen ist. wird nur das Gegcntheil von dem erreicht werden, was erzielt werden soll. MajestätSbcleidigungcn auch in solchen Fällen zn konsirniren. wo der gesunde Menschenverstand und der unbewngcnk Laie eine solche nicht zu crlcnnen vmuog. ist ein verfehltes Verfahren, vor dem im Interesse der Monarchie enrrghch gewarnt werden mutz. Tie Verurlheiiuiia eines Cozial- dcmoklliwn wegen Mailstälsbclcidiauug. wo er sich einer solchen absolut nicht bewntzt und wo die Absicht einer solchen nicht un- zwciielhatt erkennbar ist, kann nur dazu sichre», der Ausbreitung der Umslurzpartei und der Ianatisirnng der Massen Vorschub zn leisten. Tadnrch sch .sst man Marinier, durch die der Sozialdemo kratie neue und besonders gefährliche Anhänger in die Anne ge führt werden. Zu bedenken ist ferner auch noch die Thati'achr, daß in den meisten Fällen, in denen in jüngster Zeit eine Verurtheilung wegen »vih immer die sozialdemokratischen Agitationen in der Preise nnd in den Versamiulungc» als slatihasl onacsehcn. wie die aller übrigen Parteien. Ter >o',ialdki»olrariiche Parteitag, bei welchem Liebtnecht die Rede gehalten hat, um deren willen seine Vcr- urlheiinng wegen Maini.'itshcleidignng crsolgte. ist nruer dem Schnhe der staatliche» Behörden ahgchalten worden. Gewiß hat der Kaiser allen wahrhaft mvnarchiich und natioanl gcsinnten Patrioten aus der Seele geivrochen. als er die soiialdenioilntischen .»"ihrer als eine Rotte von Mennlien hranomartte. die nicht wcrth sind, den Name» Deutscher zn führe»: aber diew Aentzernng des Monarchen muß so lange als eine rein persönliche Ansicht angewlien werden, so lange sie nicht durch eine cmsdrncktirh und ausschließlich gegen die Sozialdcinolraric gerichtete Ausnahme,zesihgebung staat lich sanltioniit wird und so lange sogar noch in Hoikresie». wie der Fall Mirbach Singer mit ec'chiccktnder Tentlirvleit b.'wnlt, die Ansiassung hcrrschcnd i>t. daß man mit jener Rolle in freund lichen Mrinnngsaust, uich treten dürfe. Es ist durchaus bccrchrigt. daß die staatlichen Organe an gehalten werden, die Geiehe in ihrem ganzen Umrange zur An Wendung zn hiingen, um den Umtriebe,i der Sozialdemokratie en'gegen zu willen. Es isi aber vertehrt und die beabsichtigte Wirkung wird verfehlt, diese Organe in derEriiillnng ihrer Pflicht so weit gc!>e» zn lassen, daß da? öffentlicheRechtsöewimoei» nicht nur nicht befriedigt, sondern sogar die Meinung erweckt wich, daß die Bestrafungen oer ans den Umsiniz gerichteten Agitationen »nr ans dem Wege einer künstlichen Ialerprelatton der vorhandenen Gercke erzielt werden können. Tarnin verlangt das onentüche Rechtsgenihl in Verbindung mit dem Psiichigeiinil gegenüber Vaterland und Monarchie nach geschlichen Handhaben, krait deren de» revolutionären Umtrieben in nngcwmisener Weise und mit sicherer Aussicht ans Erfolg cntgegengctceteii werden kann. Hennchrciv- mid A-trniprcch-Ncrtclitc vo>n 1«:. November. Hohenau, Rittmeister iin I. Garde Tragoncr Regiment, welcher s am Tage der Besichtigung des Regiments lbnl unvorbereitet als Adilitani der A>. Twision nach Hannover verletzt wurde, ist unter Entbindung von dienmi Kommando auk ein Jahr zur preußischen Ge>a»dl>cba>l nach Dresden veiichl. — Vor einigen Wochen ivurdc der Prospekt der „Golksielt? ch Tame caland E-räoeation Eonipann", welche die Evnee,sion von Peter Zeitweiler übernahm, veröffent licht. Tic'e Gründnng in nicht ;>c Stanke gek mmen. Die ..Ncuicmalzla." bemerkt dazu - Ter Kurssturz in Golkmineiiaktien wird hosientlich das Spc'.n!otio>issicb>r in inneren Kownirn nicht io bald nnüomme» lenen. — Tie Kanstiluirnng des ^iedelnngs- Unternehnicns. welche? sicl, au-s dem Snndikat für sndwesl-asrika- »iicle? Gebiet gebildet hat. erfolgt am 2!. November. — Ter Minister für Landivirthicha't bat die Regierinia-wmüdenteii der westlichen Landestheile mit Rüeksicht ans die konstnlicte Zunahme der Man! »nd Klane,iscncbe nnd zur Verhinderung der Znsnhr neuer Ai,stcch»ngss»'s,e ans dcm Auslände veranlaßt. Anordnungen zn trrnen. durch welche die Einfnln von Milch bi? ai.i Weiteres vcchotc» wird. Svttle in einzelnen Greinbezsil.'» durch das Ein fuhrverbot für die nächste Zeit eine so erhebliche Steigerung dos Preises der Milch zn hesü»c>nen sein, daß die arbeitende Bevölker ung nicht im Stande sein wurde, die für ihren Haushalt uncnl- brhrlichc Milch z» beschatten, dann soll für solche Bezirke aus nahmsweise die Einfuhr von au'gelvchtrr Milch einstweilen zngr- lassen werden. Berlin. Von wvhlnnterrichteter Seite verlautet, daß die preußische Regierung in den nächsten Tagen dcm Bnndesrathe eine Gciehrsvorlage über die Zuckerstriiec-Fragc unterbreiten werde. > In der Vorlage wird vorgeschmge». die Ausmhrpramie ans I Mk.! und zwar lediglich als Kampsprämic zu erhöben, ferner soll die! Produktion von Zucker derart kontingcntirt werden, daß die Pro- i dnttion der lehnen sünk Jahre für dir Fest,»'Ging des Kontingcnts ttir das einzelne Etablissement Grunde gelegt wird. Für water soll das Kontingent ir nach Enveitemng des Konsums vergrößert werden. Ans w 1(0" Cenmer Mehrtonsum >ol! das nriprungliche Kontingent um »MtN Eentner psorenlnallter erhöht werden Tic Mnirslätsbelcidigiing ertolgt »st. ein direkter Zmammrnhang zwischen Verlinndlungcn niit Ocsterrcich »nd Frankreich wegen iiilernntionaler dieser nnd den lohten Willcnstnndgcbniigcn des Kaisers besteht, s Bcsciligimg der Znckcn>rümie dauern nocd fort. Tic Sozialdemokratie ist in den letzte» Jahren von der Berliner> Wiesbaden. Ter Großindustrielle »ich Fabrikant Jean Kienrr ans Kalmar isi in einer hiesigen Heilamtalt am Herzschlag ch Regierung als eine allen übrigen Parteien gleichberechtigte Partei behandelt wo,den. Sic hat daher auch für sich das Recht in An spruch genommen, persönliche Acußerungen des Kaisers in den Bereich ihrer Kritik zu ziehen und eine andere Meinung anszn- sprcchen, als sic der Monarch öffentlich bekundet hat. Wen» d cS in einer Weise geschieh», die das Merkmal der Beleidigung offen an der Stirn wägt, so ist über ihre Bestrafung kein Wort weiter »ers verhält es sich aber, wenn die beleidigende. )er kaiserlichen Ansicht abweichenden Acirßcning! waren mit Pol!zei'bramien br>etzt, Niemand wurde hcrcingclassen. der nur ans dem Wege einer künstlichen Deduktion, bei welcher der sich nicht als Abgeordneter oder Beamte- des Hanse? oder iouma- listlschrr Berichterstatter legtkimirte. oder im Besitze einer Galerie karte war. Auch alle Eingänge zur Burg waren stark mit Polizei bcietzt. Rescrve-Abthrilnngcn der Polizeiwache waren in der Nähe in Bereiischast. Tie Polizei duldete keine Ansammlungen in den Straßen in der Nahe des Parlaments und der Burg. Im .lengei verstorben. Tic Nachricht, das; er sich erschossen babe, ist somit unbegründet. W i e ». Das Pnrlamrntkgcbäudc war beute rings von einem starken Cordon Polizei z» Fntz und z„ Pwrde umgeben da an läßlich der nngekündigtcn Interpellation wegen der Auslosung des , Wiener GcmcindcratheS tiimnltnariiche Temonstrotionen auf der zu verlieren. Anders verhält eS sich aber, wen» die beleidigende' Galerie und vor dem Hanse erwartet wurden. Alle Eingänge Natur einer von der' " ' ' " " ' . ..... . »ur ans dem Wege Richter seine politischen Urbe-zeugungen in die Waagschale werfe» mutz, nachgewiesen werden am. In dcm Falle Liebknecht hat das Breslauer Gericht angenommen, daß der Angeklagte eine MaicstätS- beleidigung verhüten wollte, indem er seine Worte so gewählt ' ' ' mte. . ... weil! Anschluß an die Interpellation soll ei» Äiitraa der Äntüemileii ge-, ans Verletzung des MinislcriumS in Anklagezüstand beabsichtigt als, sein. — Der klerikale Abgeordnete Tipauli fand sür tcine Inter- Klub. ein» habe, daß er sich einer solchen nicht schuldig »lachen konnte. Glcichwobl ist das Gericht zu einer Vernrlheilnng gelangt, weil der Angeklagte mit der Möglichkeit habe rechnen müssen nnd rechnet babe, daß seine Worte innerhalb seiner Zuhörerschaft . Maicstütsbeleidigung ausgrsaßt werden konnten. Mit der An- pcllation nicht die nöthige Zahl Unterschriften im.Hohenwart- Wendung einer solchen Methode der Rechtsprechung werden alle Tie Interpcllation soll deshalb als Tring'lchkeilScmIrag Diejenigen nicht einverstanden sein können, welche zwar die nick- gebracht werden. haltlose Bekämpfung der Sozialdemokratie ans dcm Wege der Svezial- Wien. Mittags sammelte sich eine größere Menschenmenge grictzgebling so,dem, aber nicht auS sentimentalen Rücksichten, vor dem Parlamenisgcbäuoe an. welche, da die Galerirkarten ver- wn em im Interesse einer streng unparteilichen Justiz doch daran armen waren, ohne Karten in das Parlament zn gelangen >uchke. sesihnltcn müssen, daß nicht politische Erwäaunaen und Ueberrcug- Tie Polizei wies die Menge zurück. 2 Personen wurden verhaltet, ungcn den richterlichen UrtheitSspcuch beeinflussen. Ob ein Wort "Wien. Tie Abgeordneten nahmen das Relrntciikonlinacin eine Beleidigung enthalte, läßt sich meist ohne Weiteres bcant-j fiir ItNü in 2. und 3. Lesung an. Gras Welsersiicimb erklärte im ^ .. werten: ob eine Ansicht beleidigend sei. an der keine auf der Hand ^ Lause der Tebattc, die Fälle von Soldatenmißluindinngen seien Mainzer, österreichische und Schweizer Bahnen ihre acslrigcn Knrw liegende Jnjnrir zu erkennen ist, wird nur aus dem Zusammenhang > seltener geworden. Znm Schlüsse der Sitzung interpclliitrn Hauck Montan ?" ' »nd Grmosien. ferner Tivanli und Pattai wegen der Auslosung des Wiener Geinrittdemthe?. Ter Minislerprändent Gra« Badcn: erklärte, die Ansiigung sei vollständig vcria>suiig?inäs,ig. er übe: nclme die volle Verantwortung. Ter Siallhalter hi vollkommen berechtigt, ein-'» rechtlich bestehenden Grmeinderalh iiufzuloien Ter In'iitministcr weist die Gesetzlichkeit der Att'1mnng des Ge »lkinderaihs nach, -wciüzer sich gleich ri, seiner ersirn Obliegenheit als nngeelgnet elivieien imbe ^.ei Minister bebt heivvr. daß >ene Herren, welche von Lonalstät und Kaiserlrene ans Kuiidignng >»ra che», sich plötzlich als Schirmer nnd Schützer des Glanze? der Krone austvarken Wien Tie Abgeord'irten lchnlen mit großer Mannst,'i den Tcinglichkeitsantraz Ti'. anii Pättai's ab. In> Lan'c der De batte erklärte der 2l,kerbe.uininistcr die nntiliberale P nici a!s n» homogene? Eonglomerak. Ter Fötrrr eine? chrinüchcii Volke,- sollte drr Tcmn'.Ii nicht entbehren. Tie Regwrnng werde nie einer Bewegung wei b-n. dir unter dein Schilde de? Ehri'lrnrhnm? die christlichen 2ri.st,rh,-iw:i kanni mehr erkennen lißt. Tr. Lnegcr be zeichnet die Ist rrair Partei als den Knecht Ungarn? und richtet heftigste Angrine gegen Badens und Gleitspocb. ?r er sür ihn >e-, sei nicht gegen den Kaiser, 'ouacr» gegen sie Iiiden. Hirrbc: brickst d:c ziveiie i'"lcric in .Hvchlii'e an- iit'd der Präsident und die Minister vc>lasten den Taal. Trr Tstäsibent ver'iigt dieRän- mnng drr istalrric d'iach Wiederansnamne der Sitzung bringt auch die erste Galerie Hnchrine ans. welche nunmehr rvenw.lls geraum»' wird, woraus die Abstimmung erfolgt. Eodonn ward die ^itziing geschlossen. Wien. Roihschild, die Kreditanstalt ni.d die Vvdeiikrrdit- anstait ül'ernrl.inen a»> ltznmd gclrostcn-r Vereinbarungen von einem nisthleidrnden Bve'ep.loinvloir o Gu den Estektcii zn. vargeilrigen Schliißlnrie,!, sodaß die drohenden E'clutionen nnd. dir Slrinng de? lniitinen Zahltage? vermiede» werden. Tic Böve»,gläubiger de? erw.ißiikcn Boririikomptoir? erhalten 2" Pro zcnr barr nnd U, Prozent in Gntsthest-.r». kle-iirre Börsrnglänbigeri iv.rden voll befriedigt. Tie Außenstände diese? Börsengeschästes lollcii t?Mi!i>(> Gulden belrnzrn. Ta? Arrangemenl Puren» dclla-' rirte ionnch nnr sa-Emil ist.» Inwlvrnzetz. van weichen icdoch blos ' - > -----— -- ——"' kuiionen im .'iistratioiicn gegen Angctlagtcn 4 srci Monaten Gr , irlten Gesang-- Direktion - Nom Tie Annahme, das italicnilche Geschwader, welche?! sich nach den, Orient vegrctst. wllie geineinsnin mit irgend einer! Macht vpcriren. ist nnvegrnndcl. Trr Instrnttion de? Komman-! dantcn t,nirel dahin, gcgevcncnsalls auch allein vorzugehe». - iobald rs sich um den Schutz von italienischen Agenten oder' Staatsangehörige» handelt, sowie sich an dem gemeinsamen Vor gehen der Geschwader der übrigen Mächte zu bet!,eiligen und dabei mit der italicnischrn Botschaft zn Konstaniinopcl in Vcr biiidnng zn bleiben. — An? Alben wird gemeldet. Frankreich und Rußland riethen Griechenland rnr Bc'onncnhe't und unterstützten dessen Vorhaben nicht, eine Ziotlendenioiistralion in den türknchcn G>wässern zu veranstalten. - Aus Aierandleita wird gemeldet: In der Umgegend von Alerandretka wurden Metzeleien nntci den Ehristen b-gangen. Lotvaien waren dabei gegenwärtig, ohne Hiiic zu lcislen. Tie Europäer bc'nrchtcn. von den Muselmanen angearlsien zn werde». L o n d r n Ter „Hera,)" meidet ans Petersburg, die rwsischc Negierung ist bereit. Entstand in seinem Vorgehen gcgcn dlc Tnrtei zn unkrrstu'zcn nnd einen Wechsel in der Regierung zn veranlasst:», aber ohne eine Zerstückelung des Reiche? herbe,- zusulwcn. London. Von der Mannschaft des in der Nordsee geiunke iicn englischen TampsrrS „Lev" sind >5 Mann crlrunten. An der englischeil Küste herrschte vergangene Nacht snrchibarer Sturm. Bei Nen-Brigihon kvllikstrtcn zwei englische Frarhidampscr, einer sank, cher Mann drr Bciatznng nnd rin Pastagiec ertranken. — Bei Port Knockic ging ein Lchsilerhovt niilcr, wobei snns Per Ionen um s Leven kamen. K o n st aniino >' cl. Tie Mobilmochungsordre erfuhr infolge der sich drängenden Ereignisse vielfach Aendcmngcn: schlirtzlich wurden iämmtliwe 123 Bataillone Rrdiss im 4 und 5. Korp? louimando rmberin'en. Tie Mobilmachnng verläuft nach ofsizrellen Nachrichten glatt: bi? heute ist hemabe die Hälfte drr Einbernft ncn unter den Waste», nur in einzelnen Bataillons-Bezirken er gaben sich Schmirrigkeiten durch die mangelnde Ausrüstung. Tie aus (iM 2Nann sistgesetzke Starte der Bataillone ist erreicht., Zinn Eriatz der sttediss, ivelctze sich mi Gebiete de? Tnncn Aiisslaiche: hr>ii!dc». werden Ncdi»? ans dem ft Korps lreraagezogen. Tie Gc-amnitslorke der cinbelnfenrn lliediss betragt MM-,Mann, dar» treten 5,i Bataillone der Llni.'ntmppcn der beiden KowS und 75 Eskadrons mit der cnkipr-.chenden?lrt,!!eric, rund Mann. Belgrad. Ter Kriegsministec verlangt 20 Mill. Frcs.. mn die serbische Armee akkionssaliia zu machen, nnd zwar 3 Mill. sür Anschaisnng von 12>'.ft!0 neuen Repetirgeivehrcii, rbcistvvicl für Briinition und 4 Mi«, für An.'chastnng von Geschützen N r w - z'l o r k. A'ic verlautet, v'iegt Präsident Eicveland mit den leitenden New Borke, Banlier? Berathungen über eine eventuelle Fond? Emi>sion, in der Hobe von 25 Mstl. Dollars vor Zulammentritt des KoimresseS. Tie Berliner Börse beaann heute in reservirtcr Hall urig. Tie Meldungen von den auswärtigen Platzen, namcnlüch von Wien, lauteten auch heute günstig, doch traut man hier den Nachuchlen nicht ganz In Wien haben aus's Nene Internen lionsianse stallgesiindcn. ebenso hat man die in Schwierigkeit ge rathcncn Eonlisten Finne» zu arrangtren versucht. Einen eigen artigen Eindruck macht die Privatmcldnng ans Wien, daß dorr 17 kleinere Inseivenzeir zn verzeichnen seien, die ein Paisivum von insgesanimt HOMO Gulden nn'weisen. Diese eine ä'lngahe dürfte eine charaltcristsschc Bclenchtung der Wiener Klrinspcknlationril geben. Im weiteren Verlause träten an der hiesigen Börse Be festigungen ein. als von Paris nnd London ante Tendenz gemeldet wn,dr. der Grschästsverkehr lag jedoch ruhig. Von Bankaktien setzten Kommandikanthrile, Dresdner und Te»t>chc Bank, sowie Handclsanlheile niedriger ei», ccho'ten sich aber später, wobei hervoigebobrn sei, daß die Kiirsverändernngen unbedeutend waren Bahnen mit wenig Ausnahmen behauptet, namentlich behielte,: östeircicbiichc und Schweizer Bahnen ihre gestrigen Kurst Aktien Anfangs schwach, später an' Deckungen erholt. uastaisrizziiai-a-, u>»p ,»<z uaqnisap,».!^ p»» znurziariiviag
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