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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187611203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-11
- Tag1876-11-20
- Monat1876-11
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1876
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Erscheint »glich früh 6»/, Uhr »«-««», im» «weduw, JahaamS-aß« rr. Ver-uüwvrtt. Haupt - Redacttur Kr. HAttnrr in «eudnch. Für o. polit. Thtil veraatsortltck l>r Arnold Vvdek m Leipzig Amia-me der für dir nächst- ssla-ndk Rümmer bcstimmkn Zmeratr an Kochentagrn dis SUVr Nachmittags, an Lonn- »nv -efltage« sriU, dt- '/.S llhr. Z> »eaBttatt, flr Jas. ä-aah»,: Otto Kinn». UmverfitLtostr. 22, Louis Lösche,«atdarmenfir. 18,p. »ts ^ Uhr. KiWM Tagtblall Anzeiger. Or-au für Politik, Localgeschichtk, Handels- wd Geschislsrcrik-r. -»»»mweMaprei» viertelt. »V.Mk^ incl. Bringerlobn b ML, ^oru, o« Pasl dezogea S Mt. Ieo« einzelne Stummer SV Ps. Belegexemplar 10 M Gebühren für Extrabeilagen ohne Postdeiörberuiig :a; Mt. »it Postbefördeluug 4L ML Jasrratr 4a«jp. Bourgeois^. 20W GrSßere ^chnilea laut unserem PreiSverzrichniß — Labrlla-nch<- Say nach böberem Tarif »erünnra aattr »e« »etacUoatttritt dr« Spaltzeil« 40 Ps. Lnferat« find sttt« an d. srpesttU» zu frnden — Rabatt wird u*V- gegeben. Zahlung pr»«Qllm^r»lt>» »der durch Paßvorschutz. M SL5. Montag den 20. November 187«. Eis-Verpachtung. Die Etse»«»»tz»,e auS der 1) der Mart«» von der Gerberbrücke abwärts bis zur Einmündung der Pleiße und der vereinigte» Pnrthe und Pletsße bis an die Grenz« der hinter dem Fettviedbofe liegenden Wiese Parcelle Nr. 2690 der Stadtflur, 2) dem Abfnllgrnbe» dcS Ho«chzettS»ehres biS zur Einmündung in die Alte Elster. 3) dem Hleihe»Wild bette von der Brücke auf der Plagwitzer Straße auswärts bis zum Kirschwehre, 4) dem Kuhdnrger (Coburger) Wasser von der Aßmusbrücke aus der Lindcnauer Chaussee abwärts bis zur Grenze der an beiden Ufern gelegenen Kabelwiese am Kuh thurm und sogen. Ochsenzunge, s) der »r»-e» Lach« t« -1o»»e»Wald nordöstlich vom Linienwege, s) der M»hl»leth« t« Gonneivitzer Forftrevter von der Mühlwiefe abwärts, soll skr die drei auf einander folgenden Wtater 1870/7, 1877/8 und 1878/8 und zwar bezüglich einer jeden der angegebenen Flußstrecken ei«zel« für sich Dte«staa. -e« 21. dss. Mts., Dor«ittag» 11 Uhr im grohe» Gaale der Alte» Waage, Katharinenstraße Nr 2V, 2. Äage, an die Meist bietenden verpachtet werden. Die Verpachtung-- und Versteigerungsbedingungen können schon vor dem Termine in der Ex pedition unserer Oekouomie-Inspection im alten Iohannisbospitale eingesehen werden. Leipzig, am 16. November 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. ' " . Cei vr. Tröndlin. ierutti. Bekanntmachung. Kür die zweite diesjährige Vorstellung zum Besten de- Lheater-H«»si o«s»Ao»ds ist ge wählt worden: Aid-lio. Oper in 2 Acten von R Treitschke Mufik von L. van Beethoven. Die Ausführung nnrd Moatag de» 20. Roveaoder d. I. stattfinden. Wir geben uns der Hoffnung hm. daß diese Vorstellung eine- reckt zahlreichen Besuch- sich er freuen werde Leipzig, den 18. November 1876. Der BerWalt»»gsa»ssch»h des Lheater He»sio»s«Ao»ds. Korbweiden-Auction. Mitt»»»ch, den 22. Rove»»ber d. I. sollen von Vormittag- 10 Uhr an auf Bargaaer Forstrevier hinter der Leidenroth'schen Ziegelei und am neuen Schützenbaus ca. 8000 Seb»«d Mord«acherWeidea gege» sofortige Bezahlung an den Meistbietenden verkauft werden Aufa««e»f»»ft: an der Waldstraßenbrücke am Rosentbal. Leipzig, am 13 November 1876. DeS Raths Forft»Dep«tatio». Lagrsgelchichllichr Uebernchl. Ltizyiz, 18 Novnnber Nachdem der Reichstag gestern beim Beginn seiner Berathungen nach kurzer Debatte die Ävil- proceßorduung in zweiter Berathung en bloe an genommen hatte, wurde sofort m die Berathung de- GericktSverfaffungsgesehes getreten Zunächst war e- der von der Comuusfion der Vorlage ein- -zefügte Titel vom Richteramt. welcher da- Haus beschäftigte: es ergab sich trotz der bestimmten Erklärung des sschsifchen Äustizministers Abeken^ daß der Buudesrath die Beschlüsse der Commission über die Garantie« für die Un abhängigkeit der richterliche^ Stellung nicht annehmen küvne. ein« vahe arz Einstimmig- kett rchchen-e Majorität. Dagegen wurden die aus de« Eemtnnn stammenden Anträge, welche es verbieten, dem Richter Gratifikationen zu ge währen oder Orden und Titel zu verleihen, ab- gelehnt. Endlich handelte es sich im zweiten Ab schnitte der Sitzung darum, ob die Gemeinde gerichte als besondere Gerichte zuzulassen seien. Die Frage wurde mit Majorität bejaht. Währard dieMobilisirung derrussisch en Armee i» Ganac ist, werden auch die Vorbereitungen zur Mmoilifirnng de- Sanitätßcorps getroffen. Es werben besonder- auch Hospitäler für die Verwundeten eingerichtet. Unabhängig von dieser amtliche« Organrfationen trete» nach dem Vorbilde der in dem deutsch-französischen Kriege so erfolg reich gewesenen Privatverwundetenpflege Damen- comitss zu gleichem Zwecke zusammen Wie es heißt, werden die Kaiserin und die Großfürstinnen Protektorate solcher Bereinigungen übernehmen. — Daß Tschernajeff, fall- Rußland zur Aktion ge zwungen würde, sein Commando in Serbien behalten würde, gilt als sehr unwahrscheinlich. Man ist m Petersburg von vorn herein mit dem ganzen Auftreten des General- m Serbien au maßgebender Stelle nicht znsriebe» gewesen Die griechische Deputirtenkammer hat ein Vertrauensvotum für das Eabinet mit 88 gegen 74 Stimmen angenommen. Mehrere Abgeordnete hatten fick der Abstimmung enthalten. Die von dem Ministerium angeordnetcn Rüstungen wurden von der Kammer einstimmig gut- geheißen Der „Augsb. Allg. Zig." wird telegraphirt: Tschernajeff befindet fick bereit- aus ungarischem Gebiete und wird in Wien erwartet Die Rück kehr nach Rußland ward ihm durch ein Hand schreiben des Kaisers Alexander verboten Nach galizischen Blättern stellt Rußland 120.000 Mann für Bulgarien, 340,000 Mann längs der öster reichischen Grenze und eine dritte Armee gegen die asiatisch« Türkei aus. Der Etat des russi schen Krieg-Ministers wurde um 7<>Millonen Rubel erhöht. Nach dem „N W. Tagbl " ist das rus sisch-griechische Bündniß zum Abschluß ge langt. Griechenland erhält Epirus und den über wiegend griechischen Theil TheffalienS — AuS Berlin wirb der „Deutschen Ztg." gemeldet, daß die Armeekorps von Posen und Schlesien sofort mobil gemacht werden sollen (eine völlig unwahrschein liche Sensations-Nachricht. für welche wir dem genannten Blatte die Verantwortung über fassen. T. R) Der Zusammentritt der Cvn- serenz se, verschoben. Aus Odeffa wird gemeldet: General Totleben inspicirt die befestigten Punkte des Schwarzen und des Azow'schen Meeres. Täglich befördern zahl- reiche Züge Militair nach Besiarabien In St Petersburg wird e- als zweifellos betrachtet: der Plan der Pforte gehe dahin, bei Kalafat auf ru mänischem Gebiete die Offensive zu ergreifen, um der gemeinsamen Aktion Rußlands und Rumä niens zuvorzukommen. Die „N Fr. Presse" schreibt: Die Conserenz ist ein überwundener Standpunkt. England und Rußland sind bei der Phase angelangt, wo sie von einander Aufklärungen über die Zwecke ihrer Rüstungen verlangen. — Weiter wird auS Wien gemeldet: Rußland stellt 6-0,000 Mann auf. Die Städte und Stände offneren 200 Millionen Rubel. Der „Post" telegraphirt man: AuS Russisch- Polen werden Verhaftungen, vornehmlich von katholischen Geistlichen, gemeldet. Die Ver anlassung dazu bilden, wie verlautet, revo lutionäre Umtriebe. — In der Nacht vom 16. zum 17. November wurden im ganzen König reich Polen die beurlaubten Reservisten der älteren Jahrgänge eingezoaen und sofort nach Rußland befördert. Der Güterverkehr ist nach allen Richtnngim hin eingestellt. ES herrscht voll ständige Ruhe. - Der Worte haben sich Officiere der englisch-indischen Armee zur Disposition ge stellt. — Der König von Griechenland hat auf eine VolkSdeniönstration erwidert: „Habt Vertrauen, meine ganze Sorge ist Griechenland- Rnhm." In Griechenland wird energisch ge rüstet Äu der Sitzung de- ungarischen Abgeord netenhaus«- am Sonnabend erklärte der Deputirte Ernst Gimonvi ivon der äußersten Linken), daS Haus habe da- Recht und die Pflicht, eine Prü fung -er auswärtigen Politik vorzunehmen und brachte folgenden motivirten Antrag ein: DaS Hau- stille erklären, daß die ungarische Nation, indem fiejeglicheEroberungsabsicht ihrerseits zurück weise, einer solchen Eroberüngsabsicht, falls sie von anderer Seite au-gebe, entschieden opponiren werde, daß die ungarische Nation ferner alle Maßnahmen, die zur Entwickelung und Sicherung der reli giösen »nd bürgerlichen Freiheit aller unter der Türkei lebenden Völker führen könnten, warm be fürworte und zur Erreichung diese- Ziel- ihren ganzen Einfluß a«fb«1en würde, daß sie aber zu- aptchsttze Verletzung der territo rialen odersouzeränen Integrität der Türkei für den ungarischen Staat für schädlich und gefährlich halte und deSbalb die Ausrechterhaltung de- Status quo ante bellum wünsche und zu allen Opfern bereit sei, welche zur Wiederherstellung de- Frieden- und der Auf rechterhaltung der Integrität und Unabhängig keit der Türkei erforderlich wären. Der Minister präsident TiSza erwiderte hieraus, es fei nickt correct, der Regierung die auswärtige Politik durch Anträge vvrzuzeichnen, da ein Fehler bierde, verhängnißvolle Folgen haben könne. Ein Fehler der Regierung könne durch eine andere nach folgende Regierung wieder gut gemacht werden Ein Fehler der Legislative aber sei nicht wieder zu verbessern. Nach in Calkutta eingegangenen Berichten sind im Südosten von Bengalen durch einen furcht baren Wirbelsturm /Tvphon), der in den letz ten Tagen de- vorigen Monats dort wüthete, an 120,000 Menschen umS Leben gekommen Die Regierung hat Anstalten getroffen, um der schwer heimgesuchten Bevölkerung zu Hülse zu kommen Akademisches. vr. Leipzig, 19 November Zu den zwanzig Rittern I. Classe des königlich sächsischen Verdienstordens unter den Profeffvren unserer Universität ist soeben vr. Ludwigs«nge, Pro sessor der klassischen Philologie, Mitdirector de- lönialich philologischen Seminars, hinzugekommen. Professor Lange gehört unserer Universität erst seit Januar 1871 an. Bis zum 31 Oktober d. I fungirte er (für das «it jenem Tage abgelaufene Studienjahr) als Prokanzler der philosophischen Facultät. Als Klotz' Nachfolger hat er das Ami eine- Programmatars und Panegyrikers der Hoch schule übernommen , ihm liegt also die Abfassung ge wisser Universität-Programme, Beglückwünschung- und Ehrendiplome rc. ob. Richard Türschmann's Recitatiou des Loriolan von Shakespeare. Nach der Meinung vieler Kenner unter der ehr zahlreichen Zuhörerschaft, die am Freitag, den 17. d.M.Türschmann'SRecitation desCoriolan im Gewandhause lauschte, war dieser Abend der genußreichste, den der Künstler jemals unsrer Stadt geboten. Solche Urtheile sind allerdings sletS mit Vor sicht auszunehmen. Die jüngste Verfassung und vie jüngste Ballschönheit sind immer die beliebtesten, sagt BiSmarck. Und es wird stet- eine große An zahl verehrter Anwesenden geben, welche die jüngste Recitation TÜrschmann's für die beste dalten, welche er zu bieten vermag. Aber d«S U» theil, welches ferne,' Vortrag des Eoriolan ganz be sonders hoch stellt, ist zweifellos sehr begründet. Denn nach vielen Richtungen hin bietet dieses Drama Türsckmann Gelegenheit, sein Talent und seine Kunst in wahrhaft strahlendem Lichte zu zeigen. Der feierliche Kothurn, auf welchem die Gestalten der Sophokleischen Tragödie an un- vorüberwandeln, entrückt sie unsrer vollen modernen Empfindung. DaS grauen hafte Dunkel menschlicher Verirrung, m dem Macbeth und sein Weib an unS vorübergleiten, läßt nur selten in unS das frohe Bewußtsein auf- kvmmen, daß auch in diesen wilden Tagen Einige so denken und fühlen wie wir: daß König Duncan da- Schwalbennest als Symbol des Friedens begrüßt undMacdufl'S großes Herz mit ganzer Inbrunst an dem Glücke seine- Weibes und seiner Kinder bängt. Aber im Coriolan entrollt uns der ewig junge Dichter eine Reihe von Bildern und Charakteren von so drastischer Natürlichkeit, daß wir Bürger de- 19. Jahrhunderts unwillkürlich an unsre biedern Socialdemokraten denken, wenn wir die süße römische PlebS hier klagen und toben hören, an ihre lieblichen Führer, wenn die VsWAribuncn Hetzen und scküren, und an die überlegene ironische Weisheit unsrer „Gebildeten", wenn der heitere MeneniuS seine alte Geschichte vom faulen Bauche und den empörten Gliedern erzählt. Diese Scenen, von Türschmann vorgetragen, erregten in den geweihten Räumen pe- Gewand- Hause- einen innern Jubel und Frohsinn unter der Zuhörerschaft, die nur der gefliffentlich rasche, jeder Effekthascherei grundsätzlich widerstrebende Vortrag TürfckmanwS an lautem Ausbruch hinderte Es giebt Menschen, die Shakespeare nicht ver zeihen können, daß er in gröblicher Weise sehr bekannte Thatsachen der römischen Geschichte und Rechtsentwickelung in seinem Coriolan aus den Kops stellte. Eine Senatssitzung, bei der die Tri bunen da- eindringendc Volk aus den Hochver« rätber Hetzen eine Stimmeinsammlung. wie sie Coriolan vor der Plebs vornehmen muß, um Consul zu werden, erklärt schon der Jurist in seinen, ersten Semester als eine maßlose Ver sündigung am Geistc de- römischen Reckte- Aber darauf kommt bei der poetischen und dramatischen Werthschätzung dieses Stücke- auch gar Nichts an. Dieselbe tragische Grundidee ziebt sick durch die Tragödie Conolan wie durch daS Leben Friedrich - des Großen: daß der wirklich große Mann immer einsam steht in seiner Zeit, seinen, Volke Selten hat ein Mensch da» tiefe Heimweh nach einer einzigen gleichgestimmten Seele schmerzlicher empfunden als der große König Immer einsamer ward sein Leben, seine Stellung in Volk und Zeit. Eine Welt stand in Waffen wider ihn. daS „reine Deutschland" fluchte seinem Namen, selbst die Mehrzahl seiner Preußen grollte mit seinem selbst herrlichen Regiment. Aber während der König von seiner einsamen Höhe liebevoll hinuntersteigt in die Tiefebene gemeiner Menschensorge und des Geringsten Dasein glücklicher zu gestalten trachtet, tritt Coriolan den Tiefen der Gesellschaft nur mit grimmiger Verachtung gegenüber — „pah. hängt Euch" ist sein Liebling-wort zur PlebS —; er löst sich los von Heimath, Familie und Volk, alS sein Streben auch von den Freunden, getadelt und verlassen wird. Er trägt racke- durstig Feuer »nd Schwert wider die eigne Nation Und er erliegt dem Verhängniß, als er sich zu schwach, zu menschlich zeigt, um auch die Bande des BlutÄ und der Familie zu zerreißen, wie er die Bande der Volksgemeinschaft mit Füßen ge treten. Ein solcher Held, der über alle Zeitgenossen uni mehr al- Haupteslänge emporragi, fand durch Türsckmann herrliche Darstellung. Die ganze Kraft seines prachtvollen Organs, die ganze Innigkeit seiner Seele setzte der Künstler daran, diesen Helden im Wandel seine- Geschickes uns vorzusühren Aus Einzelheiten hier einzugehen, verbietet leider der Raum. Nur soviel sei nock aesagt, daß neben Coriolan der heitere schlag fertige MeneniuS, die beiden volkSversührenden Tri' bunen und die vielköpfige Hydra der Plebs, der Held der Volsker TulluS AufidiuS, der in eckt menschlicher Weise die grellsten Dissonanzen der Stimmung ravid durchläuft und endlich jener hohe weibliche Geist voll Weltklugheit und Mutter stolz, vor der selbst ein Coriolan sich beugt, Veturia in glänzendster Weise zur Geltung kamen. polytechnische Gesellschaft. * Leipzig. 18. November Dem gestrigen Fa Mi lien abend, welcher mit einer sehr zahlreichen Ausstellung gewerblicher Neu- heilen beschickt war, gingen einige Mittheilungeu deS stellvertretenden Direktors, Herrn Bauräth vr. MotheS, voran, welcher in Sachen der Baarzahlung und mit Bezug aus die von der Gemeinnützigen Gesellschaft gethancn Schritte in dieser enorm wichtigen Angelegenheit eine De monstration der Polytechnischen Gesellschaft, daß sie daS Vorgeben der Gemeinnützigen Gesellschaft billige, für angezeigt erachtet und der Gesellschaft folgenden Beschluß zur Annahme empfiehlt: „Die Polytechnische Gesellschaft erklärt sich in der Tendenz einverstanden mit den auf Herbei führung einer gründlichen Verbesserung der Zahlungsweise im großen wie im kleinen Verkehr gerichteten Bestrebungen der Gemeinnützigen Ge sellschaft und wird dieselben in solcher Weise unterstützen, wie das vom Standpunkte der Producenten aus am Zweckmäßigsten möglich er scheint." Die Versammlung trat diesem Beschluß mit Stimmeneinheit bei. Bon der großen Menge sehr hübscher Lus- stellunaSgegenltände kommen zuerst die von Hrn. Ernst Wacker hier ausgestellten Werkzeugmaschinen und Werkzeuge durch den Aussteller selbst zur erläuternden Besprechung. Die Universal-Hand- HobelMaschine gilt als sehr wichtiger Ersatz für Feilen und alS ein beachlenswertbeS Werkzeug für alle Metallarbeiter, da sie Zeit. Arbeit und Geld erspart und saubere Arbeit liefert, ohne daß sich die Maschinen wenig abnutzen — Nickt minder beacktcnSwerth und praktisch für den Gewerbebetrieb sind die weiter ausgestellten Dupler- Lochstanzen, Kalteisenschneiter und verstellbaren Bohrmaschinen und die amerikanischen Holz-Bohr maschinen. die Gebläse für Sckmiedeseuer, und diejenigen, die tbeilweise auch für WirthschaftS- zwecke verwendbar sind. Weiter waren vorhan den ein Glasschneider, dessen Thätigkeit eine sehr eracte und bracktenswerthe und dabei billige m, gegenüber den kostspieligen Diamant - Werk zeugen Sckraubenschneide- und Gewindeschneid- Maschinen rc. vervollständigten die reichhaltige Collection, deren Gegenstände allesammt vor den Augen des Publicum- und bez. von den Sach«
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