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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187612016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-12
- Tag1876-12-01
- Monat1876-12
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1876
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Grjchekit tiglich früh 6»/r Uhr. Urzell«, >,» Er»,»«,,, 3-d«lSgLs,r rr. Vera»»»««. Haupt - Reda-te-r Fr. HittOer tu Nr»l«ttz. Für d. polit. Theil verantwortlich vr «r«l» Badet m LapzE. e der für die nächs»- «mamer deftkmstr, « «»chertta-en bis Zllhr Nachmittags, a« Smin- uad Festtage« früh bis '/,S Uhr. Z, Se»Fwate» f»r Z»k r«ah»r: Ott« Ktt««. U»t»erfua»str. rr. LautS Stiche, «athariueustr. l 8.p. nur dis '/H Uhr. OrM sw Pelitik, Lvcalgkschichte, Haudclr- Md GkschrMertchu «oftie 14.8»«. L^»«r«e,t»rrt» viertelt. mcl. «rmgcrloha 5 ML. durch die Post bezog« s Mt. Jede einzelne Stummer 30 Pf. veiegexenlplar 1v Pf. »edül-reu für »rrrabetlag« ohne Postbcfvrderung 3«t ML «U Postdejördrruag 4b Kt. Jaftral« 4H«sp BourgeoiSz Grüßer« Lchrutcn laut uvjerö» l>«i-z verzeichn,-.—LadlMarischvi Satz nach bcöerem Lauf «ecUlmr, aulrr de« Ne»«ttt»»rLrL di« Spaltzeile 40 Pf. Juferate find stet« au d. Sepedttta» zu senden — Nabatt wird «n»- gegeben Zahlung pr»«uuu«»uL »der durch Postvorfchuh. >'« 336. Freitag den 1. December 1876. Bekanntmachung. Dal Verzeichnis der bei der bevorstehenden ErgäazuogSwahl der Herr« Stadtverordneten stimmberechtigten und wählbaren Bürger erleidet nachstehende Veränderungen. E- sind nämlich nachzutragea: zu I. Bürger, welche stimmberechtigt und in der Eigenschaft al-A»s«fstge wählbar sind: Lausend^ Zunam«. Stand und Gewerbe Nr. im Brano- Cataster. Jahr und Tag de- BesitzeintragS. Bemerkungen Wohnt Id Ackermann. Carl Gottlob^ 17d Arndt, Paul Richard 100ld Müll«, Johann Audrea- Privatmann Kaufmann Lohgerbermeister 876. k. v. 1487. v. 4V. a 6. 25. Januar 1866. 17. Juli 1876. 7. Februar 1874. zu U. Bürger ohne Unterschied de- Stande- und Gewerbe-, welche stimmberechtigt und in der Eigenschaft al- Una«sasflge wählbar sind: Lausende Bor- und Zunam«. M. ' Stand und Nr de« Hause,. rn welchem er G«wtrb«. Berner- kungen. 3252d 4156d 75t5d Frommhold, Friedrich Wilhelm Hille, Friedrich Bernhard Schönewerk, Franz Lor. Itck. Benjamin Rohproductenhdlr. Buchhalter Schneidermeister Humboldtstr 13 Uferstr. 3d. Hainftr. 22 - Dagegen ist au- letzterer Lbtheilung Nr. 6052 Müller. Johann Andrea-, Lohgerbermeister, Berliner Straße l>)2. um deswillen, weil er vorstehend- unter die Hausbesitzer einrangirt worden, sowie Nr 903 l Zahn, Karl Heinrich, Schänkwirth. Brühl 22, in Folge de- zu dessen Vermögen eröff net« gerichtlich« Eoncurse- wieder zu streichen. Ferner sind: Nr. 30lS. Nr. 380« Nr. 3807 Nr. 5274. Nr. 8405 Nr. 8957. richtiger auszuführ« Leipzig. Fischer. Adam Friedrich, als Sprachlehrer, Häschke, Friedrich August, al- Schuhmacher und Grimm Steinweg 8 wohnend. Häschke, Traugott Leberecht, al- Lehrer und Dre-dner Straße 37 wohnend, Landfchreiber, Ernst Adolf, als Buchhalter, Ullrich, Peter, al- Gewaudgäßcheu 4 wohnhaft, und *V»lf, Earl Heinrich Moritz, al- Er gedient bei dem Leihhaufe den 29 November »876. Der N«lh Vrr Gtwdt Leipzig I>r. Trvndli«. Mesierschmidt. Bekanntmachung. -re- ab wird die Packetbestel Bom 1. December diese- Jahre- ab wird die Packetbestellung nn hiesigen Orte auf dce Packele mit Werthangabe im Einzelbetrage von über 1500 bi- 3000 Mark au-gedehut Für Sendungen der gedachten Art kommt ohne Rücksicht auf da- Gewicht eine Bestellgebühr von 20 Pfennig für da- Stück zur Erhebung. Leipzig, den 29. November 1876. Der Kaiserliche Ober,Po-.Diree1»e. Bekanntmachung. ember d. I., früh tt Uhr G»»»«be«d, de« 2. Derember d. I., früh tt Uhr sollen in der Georgenhalle Brüd Nr. 42. Eingang zum Esterhazykeller, eine Partie alle- Eis«, Zinngeräthe, alte Fahnen, divers' Gläser und Lampen u. s. w., ferner unmittelbar nachher auf dem BorrathSplatze am Täubchenweg eine Partie alte Hfostenstücke, 2 hölzerne Treppen und eine Anzahl al- Pechpfannen benutzter guß eiserner Kessel unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingung« an den Meisthin lenden versteigert werden Leipzig, am 28. November 1876 s Der Nach der Stadt Leipzig. n Rents vr. Tröndlii ientsch. Infv Holz-Auktion. Mittwoch de» 0. Deeewder ». v. soll« von vormittag- 9 llhr an im E»«»» wttzer Forstreviere, Abth 46a ca. I eichener, t eschener, 1 rüsterner, 2 buchene, 23 erlene Klötze und l9 esch«e Schter- hölzee, sowie 6 Stück alte Weide«, 1 Rmlr. ellerne Schetle, 15 starke Ahr««» und 67 Schl«greiPtgha»fe« gegen sofortige Bezahlung nach dem Zuschläge und unter den im Termine näher bekannt zu machend« Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. A«fa»»e«k»»ft: im sogenannt« Scheibenholze am Rennplätze bei Leipzig. Leipzig, am 29. November 1876. De« Nath« Korstdep»tatio«. die A«f»ah«e sch«lpstichttger Ki«der t« die We»dler sche gfretschole detr. Diejenigen Eltern und Bormünder, welch« für Ostern 1877 um Aufnahme ihrer Kinder uno Pflegebefohlen« in die Wendler'sche Freifchule nachzusuchen gesonn« sind, Hab« sich entweder au Die»«tage de« S. Deeewder 2 Uhr oder am Grettage de« 8. Deee««her 2 Uhr w der Freischule, Zöllnerstraße 5, persönlich mit den Kindern einzufiud« und zugleich Tauf- »od Impfschein der Kinder vorzulegen. In die unterste Elaffe der Schule können nur Binder Ausnahme finden, welche zu Ostern 1877 da- 6. Leben-jahr voll«det und ha- 7. noch nicht überschritten haben Kinder, welche schon vorher Schulunterricht genossen haben, können nur, soweit Raum noch vor Hand« ist, iü eine obere Elaffe der Schule ausgenommen werden. Leipzig, den 29. November 1876. Da« Dirretori«« der We»hler'Stift»«g. December. Der letzte IahreSabschnitt, vom MvnatSdutzend der Rest, »st erreicht, wir steh« im December. Der Name auch diese- Monat- erinnert an den bi- zu Ialiu- Cäsar'S Zeit gültigen altrömischen Kalender, in welche« er der zehnte Monat war und von der Zahl „ckecem" seine Bezeichnung empfang« batte. Die älteste Zeit bei den Römern zeigt unS noch den Kalender der Albaner in Geltung, nach welchem da- Jahr 304 Tage hatte, die sich auf zehn Monate vcrtheilten Bon Numa (717 v. Ehr.) datirt die Zwölstheilung deS Jahre- und die Normirunq de- letzteren aus 355 Tage. Alle zwei Jahre kam ein ganzer Schalt monat von 22 oder 23 Tag« hinzu, der Monat Der römische December war dem SaturnuS geweiht, daber wurden in ihm (und zwar am 17.) die Saturnel,« gefeiert. Diesem üppigen und geräuschvoll« Feste ging« da- ländliche im Freien zu feiernde Fest d«S Faun-, die Faunalien (am 5.), sowie (am 15 ) die Eonsualien (ein Saat- und Erntefest?) voran-, am 23. folgten ihm die Larentinali« Man siebt, der Monat war an Festen gerade reich genug In der christlichen Zeit erwarb ihm da- Weih- nacht-fest, da- in >bn fällt, den von Karl dem Groß« verliehenen Namen ..lloilLgmLuotb", also „heiliger Monat". Später nannte man ihn „Christmvuat". Den 2l. oder 22. (Heuer dm 2l.) fällt Winters anfang. da- Wintersolstitium. Die Sonne steht für December ini Zeichen deS SteinbockcS. ErinnerungSlage de- December- find vor all« der 4. al- der Iahre-tag der Gründung unserer «Im» water, der Universität Leipzig vor 467 Iabren. Da- deutsche Reich kann sich des 12 und dcß 27. besonders freudig erinnern, an jenem Tage vor 6 Jahr« capitulirte Pfalzburg, an diesem Tage begann die Beschießung de- Mont Avron, welcher 32 Tage später die Eapitulation von Pari- folgte. Italien wird fick de- Sylversters freuen: denn am 31. December 1870 zog Bittorio Emanuelc in Rom ein Hatte der November in England seinen Gun- FawkeS-Tag al- Erinnerung an die Pulverver Ichwörung ven l605, so geht der December auch nicht leer au- an düstern Verschwörung-- und Complott-remim-cenzen. Der 2. December diese- Jahre- ist der 25. Iahre-tag de- Napolconisch« Staatsstreiche-, dessen Errungenschaften neunzehn Jahre verhielt«, um bei Sedan mit nnem ein zig« Schlage rasch, „zerronnen, wie gewonnen", vernichtet wert»« zu soll«. Napoleon - HelserS- helfer hieß« „Decembristen". Ebenso hat Ruß land seine „Dekabristm", waS dasselbe bedeutet wie Decembristen, die Verschwörer, welche bei« Tode Kaiser Alexander« I., den man durch Gift herbeigeführt glaubte, im December 1825 sich gegen die Thronfolge de- Czaar Nicolau-anstatt Großfürst Constantia- auflehnt«, aber durch den persönlich« Math de- Czaar« zu Paaren getrie ben wurden. ? Richard Lürschmans's Recitalion des Faust. Am Montag Abend sah der Saal deS Gewand- Hause- die gebildete Welt Leipzig- zum letzten Male für diesen Winter zu den Füßen Türschmann'S versammelt. Die künstlerische Thäligkeit de- Rhetor in unsrer Stadt sollte ihren Abschluß in der Recitation de- Faust finden. Die Gestalt de- Faust selbst war meisterhaft dargestellt Fast unwillkürlich wurde man zu der Vermuthung geführt, daß der Recitator selbst den ewig tragischen Contrast der Welt de- mensch lichen Denken- und Empfinden-, den Faust'- erster Monolog athmet, au- eigner Erfahrung gar zu gut kennt; daher machte seine Wiedergabe einen so überwältigenden Eindruck und erweckte wohl in manchem der anwesenden gelehrt« und aka demisch« Zuhörer auch den Durst Faust'- nach deS Leben- lebendig« Quellen. Viele ferner seiner Zuhörer war« wohl, da nun einmal die Schiller'- sche Wahrheit, alle ästhetische Wirkung beruhe mit darauf, daß wir selbst in den geschilderten Zustand eintreten, sich immer von Neuem bestätigt, von dem Empfindung-zustand Faust'- nicht allzu fern bei den Worten: die Thräne quillt, die Erde hat mick wieder. Zu bedauern blieb übrigen- bierbei da- Fehlen de- Osterchoraesangs. Der sonst von Türschmann getrost«« Auswahl beim Streich« entbehrlicher Parti« konnte man wobl völlig bcistimmen: ja man möchte säst in Anbetracht de- Organ- de- Künstler-, dessen bewunderns würdige AuSdauer und Klarheit übrigen- einer solchen Rücksicht zu spotten scheint, die Zeit von vollen drei Stunden, die er mit kaum zu rechnenden Pausen ununterbrochen hinter einander spricht, noch etwas vermindert wünsch«. Türschmann'S Gretcben gehört unstreitig zu sein« best« Frauengeftalt« Ihre Auffassung neigte in durchaus richtiger Weise zur größt möglich« geistig« Einsalt hin, und die Wirkung hiervon war ein höchst gelungene- Hervortreten der Eigenschaft, die Grelchen- eigentlichft« Werth au-macht, reiner, echter Weiblichkeit. In erster Linie glänzte Gretchm in der Gartenscene, be sonder- aber auch in der nächtlich« Scene vor ihrem Hause, an der Seite de- sterbend« Valentin, dessen Auffassung und Darstellung ebenfall- treff lick gelungen war. Um nun über die übrigen Person« noch ein Wort zu sag«, so genügt« für Ein«, der sich vielleicht irgmdeinmal am tragisch« Pathos dm Geschmack etwa- verdorben hatte oder dm hohen Kotburn temporär zu besteig« den Mntb nicht batte, Türschmann'S Mephistopheles. Martha und der Schüler, um ihn für den Recitator aus der Stelle zu gewinn« und von der Größe seine- Talente- zu überzeugen. Vor Allem aber war Ttirschmann'S Mephisto, den er wie schon vor vier Jahren auch dieSmal mebr in einer mmschlich begreiflich« Weife unS darstellte, durch seine gemeine Trivia lität von so unmitlübarer Natürlichkeit, wie sie kein anderer Charakter ausübte. Davon legte auch die mit studentischen Element« überfüllte Galerie ein in allen üblichen Formen teS akademi schen Beifall- beredte- Zeugniß ab. Ueberhaupt schien der ApplauS schon während der Paus« kein Ende nehmen zu wollen. So verdank« wir denn Richard Türschmann, der al- Künstler wie al- Mensch, geadelt durch seine Muse, sich schon früher die Freundschaft und Liebe unsrer Stadt im reichst« Maße erworben hatte, wiederum eine Reihe im edelst« Genüsse verbrachter Abende. Bei seinem Scheid« stimmen wohl Alle, die ihn kennen oder hört«, in den wärmsten Dank und die Hoffnung auf ein baldige-, fröhliche- Wictcrseh« ein. U—t. Das Regensburger Madrigalen- Ouarlett. Den Leipzigern nicht mehr unbekannt,denn bereit- im März d. I. gaben die bescheidenen Sänger in der Bnchhändlerbörse ein Concert, sind die Regens burger jetzt im Begriff zu wiederhol« und durch eine größere Kunstreise in West- und Mitteldeutschland ibren solid« Ruhm zu vergrößern und zu befestigen. Gewannen sie doch an jenem 11 März, obwohl anfangs ein wenig vorsichtig betrachtet, sofort große Anerkennung, die sich dann im Mai schnell nach auß« hin verbreitete, al- sic aus der Ton künstler-Versammlung in Altenburg Gelegenheit fand«, vor Hunderten von Musikern ihre eigen- thümliche Kunst zu erproben. Aber nicht nur die Künstler waren cS. die ihn« Achtung und Lob zollten, auch da- gebildete Publicum wurde in ganz außerordentlicher Weise ergriffen, und der dem RegenSburger Quartett gespendete Bei fall dürste sich kühn mit den glänzendsten Ova tionen messen, welche jene- Fest überhaupt aus- zuweis« halte. CS sei erlaubt, au- einem Anfang Juni in der Leipz. Ztg. erschienenen Aufsatz über jene Tonkünstlerversammlung die da- Rcn n er'schc Quartett betreffende Stelle hier wiederzugeben. „Wer ist Renner? Wa- sind Madrigale? Wir Altenburger warm selbst neugierig und ließen uns vorerst belehren, daß da- Madrigal in der Be deutunq de- 16 Jahrhunderts ein kurze- Gedickt weltsicü« Inhalts ist. mebr oder minder contra- punctisck behandelt und für 3 bi- 7 Stimm« gesetzt. Cs war die wichtigste Musiksorm und bildete den Gegensatz zur Kirchenmusik. Und nun trat am DienStag Morgen da- Madrigalen- Quartett au- Regen-bura auf, der Institutsvor steher Renner. Herr Joses Seiling, Frau Seiling, Frl Ciicilie Glöckler und begann«: O SlSlein, liebstes ElSlem mein. Wie stern «Lr' ick bei Dir! <L« nnnm zwei tiefe Wasser Wobl zwischen Dir und mir! und sie sangen weiter und die Zuhörer hielt« d« Athem an undun-kamm— wir schämen uu- Dessen nicht — vie Thränen in die Aug« und al- da- kurze Lied zu Ende war, da wußten Alle au- sich selbst: Da-, ja da- ist Musik! Diese herzig«, einfach« und doch künstlich in einander gewoben« Töne, dieser Abglanz de- altdeutschen, kindlich-zart« GemÜth-, der über drei Jahrhunderte weg zu unS herüberstrahlte, diese- unbeschreiblich Rührende der Worte, der Melodie, de- Vortrag-, da- Alle- war im Nu Jedem verständlich, dem Musiker von Fach, dem unvorbereitetsten Laien. Sie haben dann noch einige Lieder gesungen, immer nnS ergreifender al- das andere und sind nach dem rauschend« Beifall, dessen Lärm fast Sünde war, einfach und bescheiden wieder abgetretm; wir haben sic dann näher kennen gelernt bei einer klein« Pnvataufsührung, wir haben sic nochmal-gehört am letzten Abend, wo sie sich erbitten ließ« zu singen und wo schon die bloße Ankündigung, daß sie die- thun wollten, den brausend« Lärm der stürmischen Jugend in die absoluteste Stille ver wandelte, und überall blieben sie bei den größten ihnen gebrachten Ovationen einfach und be scheiden. Und das Alles, waS wir mit voller Feder lob«, hat nicht den geringsten Anhauch von Reclame oder sonstiger Beziehung; wir sinv in der glücklich« Lage, m der Musik Niemande- Freund und Niemande- Feind sein zu müsse», nein, eS war unS nur ein wirkliche- Bedürsniß. eine edle und wenig bekannte Leistung einmal reckt von Herzensgründe aus preisen zu dürfen." Ob der begeisterte Berichterstatter au- Alten bürg Reckt hat. davon kann sich Jeder überzeug«, der daS nächsten Sonntag, den 3. December, in: hiesigen Gewandhaussaal von den RegenSburqeru veranstaltete Concert besucht. Sind die süddeutsch« Sänger so glücklich tziSponirt, wie sie cS damals in Altenburg waren, so kann man mit Sicherbeit dem zahlreich erwünscht« Publicum einen Kunst genuß reinster und höchster Art verspreche« 6. k Lin Opernadend vor 5V Jahren im Alien Theater zu Leipzig. Leipzig, t. December. Am 1. December 1826 — vor 50 Jahren also, ein Freitag wie heute — führte man auf dem Leipziger Htadt- theater unter Theodor v. Küstner'S Direktion die nackmalS dauernd beliebt gewordene*) Op« „Maurer und Schlosser" zum ersten Male aus ES war ein- von den 35 neuer od« n« rinstudirt« dramatisch« Werk«, welche da- Jahr 1826 bezeichnet« und der ungemein *) Prosrsior Lobe bat eine icdöne kbbaiidluni, iw:-, kiese Oper m sein« Blättern vkrösientliLt
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