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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186105129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18610512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18610512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1861
- Monat1861-05
- Tag1861-05-12
- Monat1861-05
- Jahr1861
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1861
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»tts »es, ge- sene ften >erz- itigr esen errn e, r. »a. im. Lrinf. oldnrt bäum. of. Bav. »usfie. horv. hewar, um. rnberg. h. Hof Wien, lestaur. Lonnr. schw-ll. r. lien.' Prufft. sfie. gne. Bothr. Wien, t. Riesr. »hlin a. ürnberg z Nat.- zationni -Actin ahn : Credit- 6b. -j 144.25; o 71 bil ni 48'/., 4 V., böl: loa ächen. - — 28 ^ usnahvlt. tag- vo» 1 u. ö. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 132. Sonntag den 12. Mai. 1861. Aufforderung zur Concurrenz. ES soll in hiesiger Stadt eine Turnhalle gebaut werden. Wir fordern sowohl einheimische wie auch auswärtige Architekten, welche sim mit Entwürfen bei dieser Concurrenz betheiligen wollen, hierdurch auf, ihre Zeichnungen bis zum IS. Juni dieses Jahres versiegelt und mit einem Motto versehen hier einzureichen. Als Preis für den Entwurf, welcher Annahme findet, wird die Summe von Ginhundert Thalern auSgesetzt. DaS Programm nebst Situationsplan kann von heute an bei unserm Bauamte Ln Empfang genommen werden. Leipzig den 10. Mai 1861. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. Der Pfennig - Tarif für Steinkohienfracht. Die dankenswerthe Agitation für Erzielung eines niedrigeren Frachttarifs für Steinkohlentranspvit auf den deutschen Eisen bahnen (1 Pfennig pro Centner und Meile) hat, wie nicht ander- zu erwarten war, auch ihre Gegner gefunden. Freilich liegt in der ganzen Agitation ein so gesunder Kern, freilich sind ihre Ziele so echt patriotisch, daß man ihr die innere Berechtigung nicht abzuläugnen vermag; man hat sich deshalb wohl oder übel darauf b.schränken müssen, ihre Zweckmäßigkeit in Frage zu stellen und die von ihr angestrebten Erfolge in Zweifel zu ziehen. D iS Letztere geschieht namentlich dadurch, daß man mit möglichster Zuversicht die Behauptung aufstellt: wenn die Eisenbahnen ihre Frachtsätze für den Steinkohlentransport auf ein Minimum herabsetzen, so werden sofort die Kohlenwerke die Verkaufspreise erhöhen und die einfache Folge wird dann sein, daß die Eisenbahngesellschaften einen bedeutenden Schaden (an Minder-Einnahme), das Publicum aber nicht den geringsten Nutzen von der jetzt angestrebten Neuerung hat. Wenn man'- so hört, möchl's leidlich scheinen, es steckt aber doch nichts Rechtes dahinter. Fassen wir, um diese pessimistische schlusse nicht Zurückbleiben. doch auch nicht zu glauben, dieselben würden die ihnen günstigen Folgen der angestrebten Tarifherabsehung dadurch wieder vereiteln wollen, daß sie nun ihrerseits den Preis der Kohle erhöhen. Wir sind aber auch in der Lage, die positive Versicherung zu geben, daß die Kohlenprotucenten nicht nur an eine solche Preiserhöhung gar nicht gedacht haben, sondern sogar mit Zuvorkommenheit ent schlossen sind, auch ihrerseits da- Mögliche beizutragen, um die Herabsetzung de- Tarifs für die weitesten Kreise als eine Wohl- that empfinden zu lassen. In Conferenzen, welche der schon früher erwähnte Justizrath Braun aus Coburg, der eigentliche Geschäfts führer der Pfennigtarif-Agitation, mit den Vertretern mehrerer bedeutender Kohlenwerke im Zwickauer Bassin gehabt hat, ist von diesen die Erklärung abgegeben worden, daß sie bereit seien, aus ihren betreffenden Werksbahnen (welche direct von den Werken nach der Staatseisinbahn führen) die Fracht um 33*/« herab- zusetzen, vorausgesetzt, daß die Pfennig-Agitation ihr Ziel erreicht und der Pfennigtarif auf denjenigen Eisenbahnen, auf welchen die Zwickauer Kohlen versendet werden, in Kraft tritt. Andere Werke werden hoffentlich hinter diesem anerkennenswerthen Ent- Prophezeiung in's wahre Licht zu sehen, einstweilen nur die sächs Kohlenwerke in's Auge, so tritt uns auf den ersten Blick die all bekannte Thatsache entgegen, daß die sächsischen Kohlen- Welche bedeutende Folgen die Herabsetzung der Eisenbahnfracht für Steinkohlen haben wird, davon kann man sich einen unge fähren Begriff machen, wenn man auf das, waS durch die be- Thatsache beschämt zuruckziehen müssen. * » * werke viel mehr produciren, als die gesammte Be- reils eingeführte Herabsetzung auf den norddeutschen Eisenbahnen völkerung Sachsens, mit Einschluß der vielverzehrenden In-' in Kurzem erreicht worden, hinblickt. Die Inhaber engli- dustrie, für ihre Bedürfnisse braucht Allein aus dem scher Kohle haben, aus Furcht vor der drohenden Concurrenz, Zwickauer Kohlenbassin, welches allerdings sich nach allen Seiten'den Preis ihrer Kohle um 1 bis 2 Thlr. pro Last hin der vortheilhafteften Eisenbahnverbindungen erfreut, sind im - herabgesetzt; doch wird ihnen die- voraussichtlich nicht viel Jahre 1858 nur mittelst Eisenbahn 81,751, im I. 1859 bereits ! helfen, die deutsche Kohle sich vielmehr ein immer weiteres Con- 101,120 Wagenladungen oder ungefähr 7 bis 8 Mill Centner sumtionsgebiet erobern. Wird namentlich, wie zu hoffen steht, Kohle und Coaks versendet worden und im I. 1860 stieg der ' der sächsischen Kohlenproduction die leichte Gelangung zum Wasser- Versand gar auf 124,000 Wagenladungen mit einem Inhalt von j wege bei Riesa recht bald ermöglicht, dann wird sich die Wohl mehr als 11 Mill. Centnern. Rechnet man dazu die Erträgnisse f that der verminderten Transportkosten so klar und so folgenreich de- Potschappler und des Niederwürschnitzer Bassin-, innerhalb l Herausstellen, daß die jetzigen Zweifler sich vor dem gewichtigen deren noch immer neue Actienvereine entstehen, so wie die That-; Eindrücke der vollendeten Thatsache beschämt sache, daß auch noch einige Millionen Centner Steinkohle durch Pferdegeschirr befördert werden, so mag man sich einen annähern den Begriff von den Ungeheuern Dimensionen der sächsischen Stein- kohlenproduction machen, zugleich aber die Ueberzeugunq gewinnen, daß die letztere ganz entschieden auf eine massenhafte Ausfuhr über die Grenzen Sachsens hinaus angewiesen ist, da die Bevölkerung unseres Lande- beim besten Willen nicht im Stande ist, die Aus beute der einheimischen Kohlenwerke ganz allein zu verbrauchen. Die Nothwendigkeit, unsere Kohle in großen Massen zu exportiren, wird aber noch einleuchtender, wenn man an die Zukunft denkt. Schon jetzt stockt oft der Absatz, wovon auch der Import von fast 3 Mill. Centner böhmischer Braunkohle seinen Antheil hat, und die Preise der Kohle sind bereits sehr gedrückt; was soll erst werden, wenn alle die neu in Angriff genommenen Werke erst in vollen Betrieb gesetzt sind? Wenn sonach jede Maßregel, welche die Ausfuhr der sächsischen Kohle zu heben unh zu erweitern verspricht, von dm Kohlen- produeenttn unbedingt mit Freude begrüßt werden wird, so ist Lin anongmer Brief. Ein Jemand, der sich so außerordentlich scheut bekannt und erkannt zu werden, daß er nicht bloS wohlweislich seinen Namen verschweigt, sondern auch gar vorsichtig die Handschrift möglichst verstellt, hat in dem nachstehend diplomatisch genau abqedruckten Briefe an den Herausgeber (nicht an den verantwortlichen Redakteur) de- Tag-chl.rtteS folgenden Schmerzensschrei erhoben. „In Ihrem Interesse werden Sie darauf aufmerksam ge macht, daß es für Ihr Blatt nicht passend ist, die „Leipziger Photographien- aufzunebmen. Diese waren Anfang- unter haltend, seitdem aber dieselben nur zum Zweck haben, über hiesige Einwohner sich lächerlich zu machen, ist eS natürlich, daß Ihr Blatt verlieren muß und bei Fortsetzung wird ein Rundschreiben erscheinen mit der Aufforderung, „das Tageblatt nicht mehr zu halten*. ES ist übrigens unbegreiflich, wie ein
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